Blattabgabemechanismus für eine Druckerpresse Die vorliegende Erfindung betrifft einen mit Zer- stäubungskammer und Regulierung für die Kammer belüftung versehenen Blattabgabemechanismus für eine Druckerpresse.
Um zu vermeiden, dass die Farbe an bedruckten Blättern bewirkt, dass beim Stapeln der Blätter auf einem Abgabestapel zwei benachbarte Blätter anein- anderkleben oder die Farbe sich verschmierend auf das andere Blatt überträgt, war es üblich, die Blätter vor ihrer Abgabe auf den Stapel mit verschiedenen Arten von feuchten oder trockenen Zerstäubungsmit- tel zu bestäuben, die die Neigung haben,
in Form von fein verteilten Partikeln an den Blättern zu haften und so eine enge Berührung zwischen benachbarten Blättern in dem Stapel zu vermeiden. Diese Technik des Bestäubens erleichtert das rasche Trocknen der Farbe und ermöglicht ein schnelleres Arbeiten der Druckerpresse mit allen sich daraus ergebenden Vor teilen.
Die verschiedenen Zerstäubungsmittel werden im allgemeinen von einer Stelle oberhalb des bedruckten Blattes aus mittels Druckluft zerstäubt, obwohl auch elektrostatische Vorrichtungen in Verbindung mit Druckluft Verwendung gefunden haben. Doch haben sich in allen Fällen die überschüssigen zerstäubten Partikel in unkontrollierter Weise in der Umgebungs atmosphäre der Druckerpresse verteilt und auf den arbeitenden Teilen der Druckerpresse niedergeschla gen.
Dadurch wurde eine periodische Reinigung der Druckerpresse notwendig und es bestand ständig eine nachteilige Verunreinigung der Luft.
Es ist deswegen das Ziel der vorliegenden Erfin dung, eine Kammer zu schaffen, in der jeder über schuss der für die bedruckten Blätter zerstäubten Par tikel erfasst und so benutzt wird, dass ein Verschmie- ren der Druckfarbe verhütet oder doch um ein erheb liches Mass verringert wird.
Die Kammer nach dieser Erfindung soll zweck- mässig an dem für die bedruckten Blätter vorgesehe nen Eintrittsende und Austrittsende der Kammer Lufteintrittsöffnungen und zwischen Ein- und Aus trittsende für die Blätter eine Absaugvorrichtung be sitzen, um ein unbeabsichtigtes Bewegen der bedruck ten Blätter zu vermeiden und das Blatt unter Gewalt zu haben, und so die Bedingungen für ein zufrieden stellendes Aufbringen des Zerstäubungsmittels zu verbessern.
Es war bisher bekannt, eine Folge von bedruck ten Blättern, die von einer Druckerstation kommen, in einer Trockenkammer durch eine Anzahl Heizele- mente zu trocknen, wobei die verdampfenden Anteile der flüssigen Druckfarbe durch Druckluft, die in die Kammer eingeführt wird, aus der Trockenkammer entfernt werden, die Pressluft auch Umgebungsluft durch eine Eintrittsöffnung in die Kammer saugt und Pressluft, angesaugte Luft und entwickelte Dämpfe oder Gase aus der Kammer durch eine Austrittsöff nung austreten.
Die in die Kammer eingeführte Druckluft bewirkt des weiteren ein Andrücken der bedruckten Blätter gegen die Heizelemente.
Es ist ausserdem bekannt, aus einer Zone für die Behandlung bedruckter Blätter mittels eines Zerstäu- bungsmittels den durch die Zerstäubung entstehenden Dampf durch einen Absaugventilator zu entfernen, der an der Längsseite des Tisches angeordnet ist, über den die zu behandelnden Blätter transportiert werden.
Nach der vorliegenden Erfindung ist der Blattab gabemechanismus für eine Druckerpresse so ausge bildet, dass er die erfassten Blätter in Richtung zum Stapeltisch durch eine Zerstäubungskammer trans- portiert, die mit Eintritts- und Austrittsöffnung und mit Mitteln versehen ist, um überschüssige Teile des von einer innerhalb der Kammer angeordneten Zer- stäubungsvorrichtung zerstäubten Zerstäubungsmit- tels zu entfernen.
Der Blattabgabemechanismus nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Ein trittsöffnung und/oder Austrittsöffnung mittels einer die Öffnung überdeckenden Vorrichtung einstellbar ist, um die Geschwindigkeit der in die Zerstäubungs- kammer durch die Eintrittsöffnung der Kammer mit tels Saugvorrichtung angesaugten Luft so zu regeln, dass eine direkte Beziehung zur linearen Geschwin digkeit der blattransportierenden Elemente besteht.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in der beiliegenden Zeichnung veran schaulicht und wird nachfolgend beschrieben. Es zei gen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt etwa längs der Mittel linie eines Kettenförderers für eine Druckerpresse, der entsprechend der vorliegenden Erfindung mit einer Zerstäubungskammer versehen ist,
Fig. 2 teilweise im Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 einen Aufriss der Einrichtung nach Fig. 1 in Richtung der Pfeile der Fig. 1 gesehen und Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Detailansicht eines Stangentriebwerkes für die Bewegung der einstellba ren Platte an der Austrittsöffnung aus der Zerstäu- bungskammer.
Der Kettenförderer nach Fig. 1 besteht unter an derem aus zwei endlose Ketten 10, die einen Abstand voneinander haben, der etwa gleich der Länge eines Druckzylinders 12 ist, und an den Enden des Ketten förderers um Kettenräder 14 laufen (von denen nur ein Kettenrad 14 veranschaulicht ist). Die Kettenrä der 14 in der Nähe des Druckzylinders 12 sitzen auf einer Welle 15. Die Kettenräder beim anderen Ende des Förderers sitzen hinter dem Abgabetisch 16 und oberhalb dessen Niveau.
Das obere oder Rücklauf trum jeder der beiden Förderketten wird durch Leer lauf-Kettenräder 17, 18 geführt, die auf Achsen 20 bzw. 21 sitzen, während das untere Trum jeder Kette zwischen gekrümmten Führungsschienen 22, 23 läuft, die so in Abstand voneinander stehen, dass die Kette zwischen ihnen geführt wird, und die innerhalb der zu beschreibenden Zerstäubungskammer 24 an geordnet sind. Das untere Trum jeder Kette wird zu sätzlich durch -gerade Führungselemente 25 geführt, die oberhalb des Abgabetisches. 16 verlaufen.
Eine Anzahl Greifer 26, die an quer zu den För- derketten liegenden an den Ketten 20 in Abständen befestigten Achsen 27 abgestützt sind, sind so ausge bildet, dass sie bedruckte Blätter von Greifern 28 am Druckzylinder 12 übernehmen. Nachdem die be druckten Blätter von den Greifern 26 erfasst sind, werden sie in gekrümmter Bahn durch die Zerstäu- bungskammer 24 in eine Stellung über dem Abgabe tisch befördert. In einem Punkt in der Nähe des hin- teren Endes des Abgabetisches werden die Greifer 26 von Nocken geöffnet und dadurch die bedruckten Blätter auf den Abgabestapel 29 abgesetzt.
Die Zerstäubungskammer 24 liegt zwischen den in Fig. 1 dargestellten Kettenrädern 14 und dem Ab gabetisch 16. Auf dem Förderwege zwischen den Ket tenrädern 14 der Fig. 1 und dem Abgabetisch 16 be wegen sich die bedruckten Blätter durch die Zerstäu- bungskammer 24, in der sie zum Zwecke des Verhin- derns eines Verschmierens der Farbe einer Bestäu bung unterworfen werden. Die Zerstäubungskammer besteht in der Hauptsache aus einer Vorderwand 30, einer Hinterwand 31, zwei Seitenwänden 34, 35, einer Oberseite 32 und einem Boden 33.
Die Seiten wände 34 und 35 sind am besten aus Fig. 2 ersicht lich und verbinden Vorderwand, Hinterwand, Ober seite und Boden der Kammer. Die Kammer 24 ist an den Seitenrahmen 36, 37 der Druckerpresse mittels einer quer zur Längsrichtung der Anordnung oder Bewegungsrichtung der Förderketten liegenden U- Schiene abgestützt.
Im Boden 33 der Zerstäubungskammer ist eine Öffnung vorgesehen, durch die das untere Trum der Förderketten 10, die in Abstand voneinander ange ordneten Führungsschienen 22, 23 für die Förderket- ten 10 und die Tragelemente 40 für die bedruckten Blätter verlaufen. Der Boden 33 und ein Teil der Hinterwand 31 sind so ausgebildet, dass sie eine Saug öffnung 41 ergeben, an die ein Saugrohr 42 ange schlossen ist, das zu einem Absaugventilator 43 führt, der von einem Motor 44 über einen endlosen Riemen 45 angetrieben wird.
Luft und Zerstäu- bungspartikel werden durch den Ventilator 43 aus der Kammer 24 gesaugt und über ein Ableitungsrohr 46 abgegeben. An der Hinterwand 31 der Kammer 24 ist eine Platte 47 angebracht, nach deren Ab nahme das Innere der Kammer zum Zwecke der Vor nahme von Reparaturen an den Förderketten oder zum Zwecke des allgemeinen Reinigens zugänglich ist. Eine ähnliche Platte 48 ist abnehmbar an der Vorderwand 30 vorgesehen, so dass die elektrostati sche Zerstäubungsvorrichtung 50 zum Füllen mit dem Zerstäubungsmittel zugänglich ist.
Die Hinterwand 31 ist bei ihrem oberen Ende mit einer einstellbaren Öffnung 51 (Fig. 3) versehen, die durch die Hinterwand 31 und eine bewegliche Platte 52 in ihrer Grösse bestimmt ist. Der untere Rand der Platte 52 ist, wie am besten aus Fig. 2 und 3 ersicht lich ist, mit Ausnehmungen für die in Abstand vonein ander auf der Achse 27 angeordneten Greifer verse hen und besitzt ausserdem, wie auf Fig. 2 links am unteren Rand der Platte 52 ersichtlich ist, eine Aus- nehmung für den Betätigungshebel für die Greifer.
Eine Welle 53 erstreckt sich quer zur Kammer, und ermöglicht die Einstellung der Platte 52 in vertikaler Richtung, um so die Öffnung 51 grösser oder kleiner zu machen. Die Welle 53 trägt ein Paar Antriebsrit- zel, die mit Zahnstangenzähnen 55 (Fig. 2 und 3) kämmen, die auf der Innenseite der Platte 52 sitzen. Ein Ende der Welle 53 zum Verstellen der Platte 52 erstreckt sich durch den seitlichen Rahmen 37 und weist einen Drehknopf oder Kurbel 59 auf, die für die Bedienungsperson der Maschine leicht zu errei chen ist.
Beim Betrieb des beschriebenen Blattabgabeme- chanismus wird ein bedrucktes Blatt von den Grei fern 26 erfasst und durch die Zerstäubungskammer 24 befördert. Während dabei der Vorderrand des Blattes von den Greifern gehalten wird, liegt der Rest des Blattes mit dem Hinterrand gegen die gekrümmten Stützglieder 40 an und wird von diesen abgestützt. Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt wird, besitzen die Glieder 40 in der Hauptsache vertikalen Verlauf, da sie sich von den in Fig. 1 gezeigten Kettenrädern zur einstell baren Öffnung 51 erstrecken.
Auf diese Weise liegen die bedruckten Blätter auf ihrem Weg innerhalb der Zerstäubungskammer mit ihrer Rückseite auf den Gliedern 40 und werden so durch diese gestützt. Auf diese Weise auf ihrem Weg durch die Kammer ab gestützt, werden die Blätter unter der Wirkung der Zerstäubungsvorrichtung 50 bestäubt. Die Zerstäu- bungsvorrichtung 50 besteht im wesentlichen aus einem quer zur Bewegungsrichtung der Blätter ange ordneten Behälter 56, der eine gegenüber dem Hoch spannungsstab 58 drehbare geätzte Rolle 57 trägt.
An dem Stab 58 liegt eine Ladung hohen Potentials, durch das die zu zerstäubenden Partikeln bei Entla dung der Rolle 57 zerstäubt werden, wobei die Parti keln des zerstäubten Mittels mit positiver elektrostati scher Ladung auf der bedruckten Oberfläche der Blätter niedergeschlagen werden. Um die Verteilung der geladenen Partikeln zu verbessern, kann durch die elektrostatische Vorrichtung auch ein Luftstrom er zeugt werden, der die Abgabe der zerstäubten Teil chen an die bedruckten Blätter begünstigt.
Während des Zerstäubungsvorganges läuft der Absaugventilator 43, um die Luft und den über schuss an zerstäubtem Mittel aus der Kammer abzu saugen. Damit der Abzug der Luft aus- der Zerstäu- bungskammer den Austritt des Überschusses an zer stäubten Partikeln verhütet und das bedruckte Blatt auf seinem Weg durch die Kammer in der rechten Lage hält, muss der Luftzutritt in die Kammer durch die Wahl der Grösse der Eintritts- und Austrittsöff nung geregelt werden.
So ist es von Wichtigkeit, sicherzustellen, dass das Volumen der durch die Aus trittsöffnung für die Blätter zuströmenden Luft genügt, ein Austreten des Überschusses an zerstäub ten Partikeln zu verhindern, und es ist nicht weniger wichtig, sicherzustellen, dass die Geschwindigkeit, mit der die Luft durch die nahe bei der quer zur Be wegungsrichtung der bedruckten Blätter angeordne ten U-Schiene 38 vorgesehenen Eintrittsöffnung für die Blätter eintritt, im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Kettenförderers in solcher Weise geregelt wird, dass das Blatt oder der hintere Rand des Blattes nicht in eine falsche Lage gerät.
Wie oben angegeben wurde, wird nur der Vorderrand eines jeden bedruck ten Blattes auf dessen Weg mit den Förderketten durch die Greifer 26 festgehalten, so dass der Rest des Blattes verhältnismässig frei beweglich ist und der Einwirkung der Luftströmung ausgesetzt ist.
Es ist deswegen von Bedeutung, dass die Ge schwindigkeit der durch die Eintrittsöffnung zuströ menden Luft auf einem Wert gehalten wird, der klei ner ist als die lineare Bewegungsgeschwindigkeit der bedruckten Blätter, so dass die Bewegung des Hinter endes des in die Kammer eintretenden Blattes nicht gestört wird, und die Geschwindigkeit der durch die Austrittsöffnung der Blätter angesaugten Luft gross genug ist, dass zumindest angenähert jeder Austritt des Überschusses an zerstäubten Partikeln durch diese Austrittsöffnung verhütet wird.
Des weiteren ist natürlich zu beachten, dass die Geschwindigkeit des durch die Presse angetriebenen Kettenförderers veränderlich ist, wobei die Ge schwindigkeit der Druckerpresse unter anderem von dem Zustand und der Art des zu bedruckenden Papiers abhängig ist und deswegen in verhältnismäs- sig weitem Bereich variieren kann. Auch die Art des Zerstäubungsmittels (feucht oder trocken), das Ge wicht der geladenen Partikeln und die spezielle Art des Druckes müssen beachtet werden und bei der Einstel lung des Luftstromes in Rechnung gesetzt werden, um die beste Regelung für die Bewegung der Blätter und das Mass des Zerstäubens zu finden.
Die Öffnung 51 bei dem Austrittsende der Kam mer ist deswegen verstellbar und Menge und Ge schwindigkeit der Luft, die durch die Öffnung 51 in die Kammer 24 gelangt, sollte normalerweise grösser sein als die, die durch die Eingangsöffnung im Boden 33 der Kammer zuströmt.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, bewirkt der Luftstrom durch die Aus gangsöffnung zur Leitung 42, dass die zerstäubten Partikeln nicht aus der Kammer austreten können, und die mit hoher Geschwindigkeit über die durch die Austrittsöffnung austretenden bedruckten Blätter strömende Luft bewirkt, dass der genannte Rest der bedruckten Blätter gegen die Stützglieder 40 gedrückt wird, um so das normalerweise bei der Bewegung der Blätter über die gekrümmten Teile der Stützglieder 40 auftretende Hin- und Herflattern zu beseitigen oder zumindest zu verringern.
Beim Verlassen der Zerstäubungskammer werden die bedruckten Blätter der Wirkung einer Saugvor richtung 60 unterworfen, die nahe bei der einstellba ren Öffnung 51 angeordnet ist und dazu dient, die Bewegung der bedruckten Blätter zu verzögern und nach Loslassen der Blätter über dem Stapel aus dem Griff der Greifer 26 ihr Absetzen auf dem Stapel zu beeinflussen.
Es wird darauf hingewiesen, dass Luft und der Überschuss an zerstäubten Partikeln aus der Kammer an einer Stelle abgesaugt werden, die auf der Seite einer der Förderketten gegenüber der Zerstäubungs- vorrichtung liegt. Die Zerstäubungskammer steuert dementsprechend die Bewegung der bedruckten Blät ter durch die Zerstäubungskammer hindurch und verhütet wirkungsvoll den Übertritt von überschüssi- gen zerstäubten Partikeln in die Umgebungsatmo sphäre der Druckerpresse.
Natürlich kann wahlweise für die Platte 52 oder zusätzlich zu dieser bei der Eintrittsöffnung eine der Platte 52 ähnliche Platte vorgesehen werden, obwohl normalerweise eine einzige so bewegliche Platte genügt. Ausserdem scheint es zweckmässiger, diese Platte in der Nähe der Austrittsöffnung 51 anzubrin gen, wo sie leichter zugänglich ist. Natürlich kann die Grösse der Austrittsöffnung 51 in beliebiger Weise veränderlich gemacht werden, ohne damit das Ziel der vorliegenden Erfindung, die in den nachfolgen den Ansprüchen umrissen ist, zu ändern.