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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Motorhaube eines Fahrzeuges.
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Aus der
DE 10 2009 036 760 A1 ist eine Anordnung einer Verriegelungseinrichtung einer Motorhaube eines Kraftwagens, insbesondere Personenkraftwagens, bekannt. Die Verriegelungseinrichtung der Motorhaube weist ein Entriegelungsgriffelement auf, mittels dessen ein Fangelement der Verriegelungseinrichtung von einer die Motorhaube geschlossen haltenden Position in eine die Motorhaube freigebende Position bewegbar ist. Dabei ist das Entriegelungsgriffelement auf einer Außenseite eines Außenbeplankungsteiles des Kraftwagens angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Verriegelungsvorrichtung für eine Motorhaube eines Fahrzeuges anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Verriegelungsvorrichtung für eine Motorhaube eines Fahrzeuges weist erfindungsgemäß eine an einer Außenbeplankung des Fahrzeuges angeordnete, betätigbare und mit einer Zentralverriegelungsvorrichtung und/oder einer Zündung verbundene Schalteinheit auf, welche in Abhängigkeit eines Zustandes der Zentralverriegelungsvorrichtung und/oder in Abhängigkeit eines Zustandes der Zündung einen von außerhalb des Fahrzeuges durchführbaren Entriegelungsvorgang der Motorhaube freigibt.
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Dadurch, dass die Motorhaube mittels der Verriegelungsvorrichtung von außerhalb des Fahrzeuges entriegelbar ist und somit geöffnet werden kann, ist eine Zeit bei einem Produktionsprozess des Fahrzeuges verringert und somit optimiert. Dadurch wiederum ist es möglich Kosten des Produktionsprozesses zu verringern.
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Darüber hinaus kann ein im Fahrzeuginnenraum angeordnetes Entriegelungsbetätigungselement entfallen, wodurch Material und dadurch bedingte Kosten ebenfalls verringert werden können. Zudem ist dadurch eine Bedienung der Verriegelungsvorrichtung erleichtert, da zur Öffnung der Motorhaube keine Betätigung des Entriegelungsbetätigungselementes im Fahrzeuginnenraum erforderlich ist, sondern die Entriegelung direkt an der Motorhaube möglich ist.
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Besonders bevorzugt ist die Schalteinheit in ein Zierteil in Form eines Emblems eines Herstellers des Fahrzeuges integriert, so dass keine wesentlichen Veränderungen an einer Außenbeplankung des Fahrzeuges zur Anordnung der Schalteinheit erforderlich sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1 schematisch einen Ausschnitt eines Frontbereiches eines Fahrzeuges und einen Schaltkreis einer Verriegelungsvorrichtung einer Motorhaube.
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1 zeigt einen Ausschnitt eines Frontbereiches eines Fahrzeuges 1 mit einer Motorhaube 2 und einen Schaltkreis S einer Verriegelungsvorrichtung V zum Entriegeln der Motorhaube 2.
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Die Verriegelungsvorrichtung V umfasst einen Verriegelungsmechanismus, mittels dessen die Motorhaube 2 in einer geschlossenen und verriegelten Position gehalten ist.
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Bei einer Entriegelung des Verriegelungsmechanismus wird die Motorhaube 2 entriegelt, wobei für einen Öffnungsvorgang der Motorhaube 2 ein Schließbügel über ein Entriegelungsbetätigungselement, welches gewöhnlich im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, freigebbar ist.
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Um einen Entriegelungsvorgang der Motorhaube 2 zum Öffnen derselben zu vereinfachen, ist vorgesehen, dass in ein an einer Außenbeplankung 3 des Fahrzeuges 1 angeordnetes Zierteil 4 eine Schalteinheit 5 integriert ist, welche beispielsweise als ein Mikroschalter ausgebildet ist. Bei dem Zierteil 4 handelt es sich besonders bevorzugt um ein an der Motorhaube 2 angeordnetes Emblem eines Herstellers des Fahrzeuges 1, wobei die Schalteinheit 5 außerhalb eines Fahrzeuginnenraumes angeordnet ist.
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Insbesondere ist die Motorhaube 2 mittels der Schalteinheit 5 von außerhalb des Fahrzeuges 1 entriegelbar, wobei hierzu zumindest eine der beiden im Weiteren erläuterten Bedingungen erfüllt sein muss.
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Die Schalteinheit 5 ist mit einer Schaltung S1 einer Zentralverriegelungsvorrichtung 6 und mit einer weiteren Schaltung S2 einer Zündung 7 des Fahrzeuges 1 gekoppelt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu in einen Stromkreis der Verriegelungsvorrichtung V zwei zueinander elektrisch parallel und zur Schalteinheit 5 in Reihe geschaltete Schalter 6.1, 7.1 integriert, wobei der Schalter 6.1 der Schaltung S1 einer Zentralverriegelungsvorrichtung 6 und der Schalter 7.1 der Schaltung S2 der Zündung 7 zugeordnet ist.
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Der Schalter 6.1 ist geschlossen, wenn sich die Zentralverriegelungsvorrichtung 6 in einem geöffneten Zustand befindet. Der weitere Schalter 7.1 ist geschlossen, wenn die Zündung 7 eingeschaltet ist. Auf diese Weise kann für das Auslösen des Entriegelungsvorganges der Motorhaube 2 ein Zustand der Zentralverriegelungsvorrichtung 6 und ein Zustand der Zündung 7 überprüft werden.
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Zum Entriegeln der Motorhaube 2 berührt ein Nutzer des Fahrzeuges 1 das Zierteil 4 mit der Schalteinheit 5.
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Weist die Zentralverriegelungsvorrichtung 6 einen geöffneten Zustand auf, so ist deren Schalter 6.1 geschlossen, wodurch der Stromkreis der Verriegelungsvorrichtung V über den Schalter 6.1 und die Schalteinheit 5 geschlossen ist, so dass auf die Betätigung der Schalteinheit 5 hin die Entriegelung der Motorhaube 2 erfolgt, wodurch diese vollständig geöffnet werden kann.
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Ist der Schalter 6.1 geöffnet, da die Zentralverriegelungsvorrichtung 6 einen geschlossenen Zustand aufweist, kann die Motorhaube 2 in einer Ausführungsform für einen Öffnungsvorgang nicht entriegelt werden, da der Stromkreis der Verriegelungsvorrichtung V nicht geschlossen ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass alternativ oder zusätzlich zur Ermittlung des Zustandes der Zentralverriegelungsvorrichtung 6 der Zustand der Zündung 7 des Fahrzeuges 1 überprüft wird. Dazu ist der weitere Schalter 7.1 der weiteren Schaltung S2 der Zündung 7, wie oben bereits beschrieben, elektrisch parallel zum Schalter 6.1 der Schaltung S1 der Verriegelungsvorrichtung 6 geschaltet. Ist die Zündung 7 eingeschaltet, dann ist der weitere Schalter 7.1 geschlossen, so dass durch Betätigen der Schalteinheit 5 der Stromkreis der Verriegelungsvorrichtung V über die Schalteinheit 5 und den weiteren Schalter 7.1 geschlossen wird, wodurch die Motorhaube 2 entriegelt wird und geöffnet werden kann.
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Somit kann im dargestellten Ausführungsbeispiel die Motorhaube 2 mittels der Schalteinheit 5 entriegelt werden, wenn entweder die Zentralverriegelungsvorrichtung 6 einen geöffneten Zustand aufweist, wodurch deren Schalter 6.1 geschlossen ist, oder wenn die Zündung 7 eingeschaltet ist, so dass deren Schalter 7.1 geschlossen ist, oder wenn beides zutrifft.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass bei erfasster Betätigung der Schalteinheit 5 ermittelbar ist, ob sich das Fahrzeug 1 im Stillstand befindet. Insbesondere ist der Stillstand des Fahrzeuges 1 anhand erfasster Raddrehzahlen ermittelbar.
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Die Ermittlung, ob sich das Fahrzeug 1 im Stillstand befindet, ist insbesondere durchführbar, um ein Entriegeln der Motorhaube 2 im Fahrbetrieb des Fahrzeuges 1, beispielsweise aufgrund einer Fehlfunktion der Schalteinheit 5, weitestgehend ausschließen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009036760 A1 [0002]