DE102015013335B3 - Neuartiger Antrieb für Fahrräder - Google Patents

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Abstract

Neuartiger Antrieb für Fahrräder, bestehend aus einem Zahnrad (1), einer Kette (2), einem Antriebsritzel (3), Pedalen (4) mit Pedalstangen (5) sowie in Laufrichtung vor dem Zahnrad (1) befindlichen Umlenkritzeln (6) und (7), dergestalt, dass durch ein Umlenken der Kette (2) mittels Umlenkritzel (6) und (7) ein Vortrieb des Fahrrads durch Treten der Pedale (4) entgegengesetzt zur Fahrtrichtung erreicht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Fahrräder sowie für alle fahrradähnlichen Fahrzeuge.
  • Bei bekannten Fahrrädern erfolgt der Antrieb in der Weise, dass die vom Fahrenden über ein angewinkeltes Bein ausgeübte Kraft wechselseitig über ein in oberer Stellung befindliches Pedal halbkreisförmig in Fahrtrichtung bewegt und über eine Pedalstange auf ein Zahnrad und von dort mittels Kette auf das Antriebsrad geleitet wird. Die dabei durch das Bein auszuführende Bewegung erfolgt ungleichmäßig und widerspricht normalen menschlichen Bewegungsabläufen. Es ergeben sich wechselnde Drehkräfte, die auf den Rumpf des Fahrenden einwirken. Bei Steigungen oder weichen Untergründen steigen diese insbesondere die Wirbelsäule belastenden Drehkräfte enorm an. Dies führt zu Verspannungen und Rückenschmerzen bis hin zu bleibenden Schäden. Zudem werden die eingesetzten Beinkräfte des Fahrenden durch die Art der Pedal-Bewegungen nicht optimal genutzt, so dass sich schnell Ermüdungen einstellen. Aufgrund der wechselnden Drehkräfte wird zudem das Gesäß des Fahrenden belastet. Wunden durch Hautabrieb sind mögliche Folgen.
  • Auch beim Bremsen ergeben sich Mängel, da sich der Fahrende nur mit seinen Armen gegen die auf ihn einwirkenden Fliehkräfte stützen kann. Ein Abstützen per Bein ist nicht möglich, weil der Bremsvorgang durch Treten des Pedals entgegen der Fahrtrichtung erfolgt. Bei starken Bremsvorgängen reicht die Stützkraft der Arme nicht aus. In diesen Fällen kommt es zum Sturz – der Fahrende wird über den Lenker des Fahrrades geschleudert.
  • Es gibt Entwicklungen diese Probleme zu lösen, in dem der Vortrieb von Fahrrädern durch Treten der Pedale entgegengesetzt zur Fahrtrichtung erreicht wird.
  • So wird bei der DE 933 916 B durch den Einsatz von zwei Freiläufen der Vortrieb dadurch erzeugt, dass die Pedale jeweils um eine halbe Kurbelumdrehung vorwärts und rückwärts bewegt werden. Dabei wird der erwünschte Kraftzuwachs durch den zweifachen Freilaufschlupf und dadurch, dass ein kraftvoller, gleichmäßiger Bewegungsablauf beim Treten der Pedale nicht mehr möglich ist, wieder zunichte gemacht.
  • Bei der EP 0 514 824 A1 befinden sich die Umlenkritzel in Nähe der Hinterradnabe. Dies macht den Einbau einer Kettenschaltung unmöglich. Zudem sind Befestigungen der Umlenkritzel an der hinteren Rahmengabel sehr bedenklich, da diese den schwächsten Teil des Fahrrad-Rahmens darstellt und durch die Aufnahme der Umlenkritzel zusätzlich geschwächt wird. Des weiteren erschwert die Lage der Umlenkritzel den Ein- und Ausbau des Hinterrads.
  • Gleiches gilt auch für die EP 1 329 378 A1 , soweit deren Umlenkritzel an der hinteren Rahmengabel befestigt sind. Eine Ausnahme macht 2 bei der ein Umlenkritzel an einer separaten Befestigung in Fahrtrichtung vor dem Zahnrad befestigt ist. Bei dieser Anordnung hat die fast tangential zum Zahnrad verlaufende Fahrrad-Kette einen sehr geringen Kraftschluss, der schon durch normales Längen der Kette unterbrochen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Antrieb von Fahrrädern menschlichen Bewegungsabläufen besser anzupassen und das Fahren durch eine effektivere Nutzung der Beinkraft des Fahrenden zu optimieren sowie das Bremsen sicherer zu machen, ohne die Stabilität und das Handling bei Fahrrädern einzuschränken.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig durch einen neuartigen Antrieb für Fahrräder nach Anspruch 1 gelöst.
  • Der Unteranspruch enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass beim Fahrrad fahren durch gleichmäßigere Bewegungsabläufe die Belastung des Fahrenden durch auf ihn einwirkende Drehräfte weitgehend gemindert wird. Dies führt zu einer wesentlichen Entlastung von Wirbelsäule, Rücken- und Beckenmuskulatur. Bei Steigungen oder losem Untergrund wirkt sich dies besonders vorteilhaft aus. Auch das Gesäß wird geschont und Wundstellen durch ständiges Herumrutschen auf dem Sattel vermieden. Durch eine effektivere Nutzung der Beinkräfte wird zudem der Vortrieb des Fahrrads verbessert und die Kräfte des Fahrenden geschont. Zudem wird durch die Erfindung und der hierdurch veränderten Beinstellung das Abbremsen von Fahrrädern sicherer, da das zum Bremsen genutzte Bein auch zum Abstützen gegen die in Fahrtrichtung auf den Körper einwirkende Fliehkraft genutzt werden kann. Auch ein Abrutschen von den Pedalen wird aufgrund der anders gerichteten Fußstellungen vermindert.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt
  • 1 Neuartiger Antrieb für Fahrräder mit vor dem Zahnrad angeordneten Umlenkritzeln.
  • Der aus einem Zahnrad 1, einer Kette 2, einem Antriebsritzel 3, Pedalen 4 mit zugehörigen Pedalstangen 5, Umlenkritzeln 6 und 7, einer Befestigung für die Umlenkritzel 8 sowie einer Spannvorrichtung 9 bestehende Antrieb eignet sich für alle Fahrräder sowie für alle fahrradähnlichen Fahrzeuge.

Claims (2)

  1. Neuartiger Antrieb für Fahrräder, bestehend aus einem Zahnrad (1), einer Kette (2), einem Antriebsritzel (3), Pedalen (4) mit Pedalstangen (5) sowie in Laufrichtung vor dem Zahnrad (1) befindlichen Umlenkritzeln (6) und (7), dergestalt, dass durch ein Umlenken der Kette (2) mittels Umlenkritzel (6) und (7) ein Vortrieb des Fahrrads durch Treten der Pedale (4) entgegengesetzt zur Fahrtrichtung erreicht wird.
  2. Neuartiger Antrieb für Fahrräder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkritzel (7) mit einer Spannvorrichtung (9) versehen ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0514824A1 (de) * 1991-05-20 1992-11-25 Kim Chung-Suk Übersetzungsgetriebe für ein Fahrrad
EP1329378A1 (de) * 2002-01-21 2003-07-23 Cyrus Omid Varan Fahrradantriebsmechanismus

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0514824A1 (de) * 1991-05-20 1992-11-25 Kim Chung-Suk Übersetzungsgetriebe für ein Fahrrad
EP1329378A1 (de) * 2002-01-21 2003-07-23 Cyrus Omid Varan Fahrradantriebsmechanismus

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