DE102015012678B4 - Treppengängige Transportkarre - Google Patents
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Abstract
Treppengängige Transportkarre mit einem Gestell und einer Auflagefläche (2), wobei die Karre im Prinzip einer zweirädrigen Sackkarre ausgebildet ist, deren einzelne Räder (6) jeweils durch eine sternförmige Anordnung (5) mit mehreren Rädern mit untereinander gleichem Durchmesser ersetzt sind, wobei diese Räder an den jeweiligen Zacken der Sternform drehbar angeordnet sind und die sternförmigen Anordnungen zwei oder mehr Zacken aufweisen und drehbar um den Mittelpunkt des betreffenden Sterns gelagert sind und die Spurweite der Transportkarre durch den axialen Abstand der beiden sternförmigen Anordnungen gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurweite (w) kleiner ist als die Breite der Auflagefläche und durch einen um einen gestellfesten Punkt (27) schwenkbaren Hebel (26) mit zwei diametral über den Punkt (27) in gleichem Abstand gegenüberliegenden Gelenkpunkten (28,29), in denen jeweils eine Stange (30,31) angelenkt ist und die Stangen (30,31) ihrerseits an ihren vom Hebel (26) entfernten Enden Gelenkpunkte (32,33) aufweisen und die beiden Ausleger (22,23) mit den sternförmigen Anordnungen (5) jeweils innerhalb einer Parallelführung (20,21) verschiebbar sind und die Stangen (30,31) mit ihren Gelenkpunkten (32,33) mit den Gelenkbolzen (34,35) der Ausleger (22,23) jeweils ein Gelenk bilden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine treppengängige Transportkarre, wobei diese üblicherweise wie eine zweirädrige Sackkarre ausgebildet ist, deren einzelne Räder jeweils durch eine sternförmige Anordnung mit mehreren Rädern von untereinander gleichem Durchmesser ersetzt sind. Dabei sind diese Räder an den jeweiligen Zacken der Sternform drehbar angeordnet und die sternförmige Anordnung kann zwei oder mehr Zacken aufweisen. Die sternförmigen Anordnungen sind dabei drehbar um den Mittelpunkt der betreffenden Sternform gelagert. Eine derartige Lösung ist beispielsweise der internationalen Patentanmeldung WO 86/ 05 752 A1 zu entnehmen, die einen elektrischen Antrieb aufweist. In der Praxis haben sich derartige Transportkarren zum manuellen oder motorisierten Transport von Lasten über Treppen als sehr vorteilhaft erwiesen, wobei die sternförmigen Anordnungen vorzugsweise jeweils drei Räder aufweisen. Allerdings kommen die vorteilhaften Eigenschaften von Transportkarren dieser Art nur auf geraden, das heißt auf Treppen ohne Kurven, voll zum Tragen. Das Befahren von Treppen mit Kurven oder gar von Wendeltreppen mit Karren dieser Art ist sehr schwierig oder ganz unmöglich. Diese Eigenschaft bisheriger Karren beruht auf deren extrem großer Spurweite, die sich aus der Sackkarrenbauart ergibt, wobei sich die Räder beziehungsweise die sternförmigen Anordnungen außerhalb der Breite der Auflagefläche befinden. Dies führt beim Befahren einer Treppe mit einer Kurve dazu, dass die auf der Außenspur laufenden Räder zeitweise durch keine Treppenstufe unterstützt werden können und damit in der Luft hängen. In dieser Situation erzeugt das Gewicht der Last ein störendes Kippmoment um den Auflagerpunkt des unterstützten Rades. Dabei wirkt etwa die halbe Breite der Karre als Hebelarm. Weitere Transportkarren offenbaren auch die Druckschriften
US 4 429 897 A ,FR 811 457 A DE 19 72 787 U undDE 19 49 043 U . - Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine treppengängige Transportkarre derart weiterzubilden, dass damit das Befahren von Treppen mit Kurven problemlos möglich ist.
- Diese Aufgabe ist bei einer Transportkarre der vorgenannten Art dadurch gelöst, dass die Karre nur eine geringe Spurweite aufweist. Hierdurch wird erreicht, dass sich eine sehr gute Wendigkeit und Manövrierfähigkeit auf der Treppe ergibt.
- Die geringste Spurweite ergibt sich, wenn die Karre nur eine sternförmige Anordnung aufweist. Daher besteht eine Ausgestaltung der Erfindung darin, dass dabei nur eine derartige Anordnung vorgesehen ist.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass wie bisher zwei sternförmige Anordnungen, allerdings mit wesentlich reduziertem axialem Abstand und damit reduzierter Spurweite vorgesehen sind.
- Eine weitere erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass die Karre eine Konfiguration aufweist, die manuell zwischen minimaler und maximaler Spurweite einstellbar ist.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anhand der Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 eine erfindungsgemäße treppengängige Handkarre, -
2 die Ansicht A der Handkarre nach1 , -
3 eine Ausgestaltung der Handkarre nach den1 und2 , jedoch mit zwei sternförmigen Anordnungen, -
4 eine erfindungsgemäße Handkarre mit verstellbarer Spurweite, -
5 die Ansicht B der Handkarre nach4 , -
6 Den Stellhebel in Stellung I, -
7 die Ansicht C nach5 , -
8 den Stellhebel in Stellung II und -
9 das Fahrwerk nach7 mit einer anderen Spurweite. - Die
1 und2 zeigen eine erfindungsgemäße Handkarre, wobei die Ansicht A nach1 in2 dargestellt ist. Die Karre besteht aus einem Gestell1 mit einer Auflagefläche2 für eine Nutzlast, wobei zwei gestellfeste Ausleger3 zur Aufnahme eines Fahrwerks dienen, das im Wesentlichen aus nur einer um eine gestellfeste Achse11 drehbaren sternförmigen Anordnung5 besteht, die mit drei Laufrädern6 versehen ist und sich in der Symmetrieebene E der Karre befindet. Die sternförmige Anordnung5 besteht aus zwei deckungsgleichen Seitenteilen7 und8 , die über eine Nabe9 fest miteinander verbunden sind. Die Laufräder6 sind jeweils um eine Achse10 drehbar gelagert. Die sternförmige Anordnung ihrerseits ist um die gestellfeste Achse11 drehbar gelagert. Hierzu ist eine Welle4 vorgesehen, die von den Auslegern3 aufgenommen wird. Zur Zentrierung der Anordnung5 zwischen den Auslegern3 dienen zwei Distanzbuchsen12 und13 . Die Sicherung der Welle4 in axialer Richtung geschieht durch zwei Scheiben14 und zwei Splinte15 . - Im Betrieb zeigt die erfindungsgemäße Handkarre in Bezug auf die sternförmige Anordnung
5 das übliche Verhalten. Bei Fahrten zu ebener Erde rollen zwei der Laufräder6 auf dem Boden und drehen sich dabei um die jeweilige Achse10 . Ist nun eine Treppe zu überwinden, so wird das in Fahrtrichtung vordere Laufrad6 durch die erste Treppenstufe gestoppt. Infolge der wirkenden Kraft einer Bedienperson dreht sich jetzt die sternförmige Anordnung5 um die Achse11 bis das in Rollrichtung nächste Laufrad6 auf der zweiten Stufe der Treppe aufliegt und so fort. Dieses Prinzip der sternförmigen Anordnungen wird vorteilhaft bei fast allen treppengängigen Karren angewendet, wobei der axiale Abstand der besagten Anordnungen, das heißt, die Spurweite der Karre, etwa mit deren Breite übereinstimmt. Das Befahren von Treppen mit Kurven ist mit derartigen Karren im Prinzip nicht möglich. Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Handkarre mit nur einer sternförmigen Anordnung5 auf einer Treppe mit Kurven lenkbar wie eine Schubkarre. Eine Nebenwirkung dieser Lösung besteht jedoch darin, dass während der Fahrt auf hinreichendes Gleichgewicht zu achten ist. -
3 zeigt daher eine erfindungsgemäße Handkarre mit reduzierter Spurweite w. Diese Karre besteht wieder aus einem Gestell1 , einer Auflagefläche2 mit zwei Auslegern3 und einer Welle4 , wobei jedoch hier zwei sternförmige Anordnungen5 vorgesehen sind. Um die Anordnungen5 in der gezeigten Weise zu positionieren, sind Buchsen16 ,17 ,18 vorgesehen. Die damit erreichte im Vergleich mit der Breite a der Auflagefläche2 reduzierte Spurweite w ergibt immer noch eine gute Lenkbarkeit auf der Treppe und führt gleichzeitig zu geringeren Gleichgewichtsproblemen. Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt etwa ein Verhältnis w/a ≈ 1/3. Optimale Werte der Spurweite w können durch Versuche ermittelt werden. - Die
4 und5 zeigen eine Weiterbildung einer Handkarre nach3 , wobei diese eine variable Spurweite aufweist. Die Karre besteht wieder aus dem Gestell1 , der Auflagefläche2 und zwei sternförmigen Anordnungen5 . - Hier sind jedoch zwei Beschläge
19 mit je zwei Bohrungen zur Aufnahme von je zwei Führungsstäben20 ,21 fest mit dem Gestell1 verbunden. Jede der sternförmigen Anordnungen5 wird von einem eigenen Ausleger22 ,23 getragen, der jeweils aus einem Joch und zwei Schenkeln gebildet ist. Die Ausleger22 ,23 weisen in der Nähe des Jochs zwei durchgehende Bohrungen auf, die in Abstand und Durchmesser sowohl den Bohrungen der Beschläge19 als auch den Führungsstäben20 ,21 entsprechen. Die Ausleger22 ,23 mit den sternförmigen Anordnungen5 sind auf den Führungsstäben20 ,21 zwischen den Beschlägen19 auf den Stäben20 ,21 parallel verschiebbar, wodurch sich unterschiedliche Abstände der sternförmigen Anordnungen zueinander einstellen lassen. Dabei ist jeder Führungsstab20 ,21 in axialer Richtung gegenüber den Beschlägen19 durch je, zwei Scheiben24 und zwei Splinte25 gesichert. Die gezeigte Weiterbildung weist weiterhin einen Handhebel26 auf, der um einen gestellfesten Punkt27 drehbar gelagert ist. Dieser Handhebel26 ist mit zwei Gelenkpunkten28 ,29 versehen, in denen jeweils eine Stange30 ,31 angelenkt ist. In4 erscheinen der Hebel26 und die Stange30 in der Seitenansicht und sind über den Gelenkpunkt28 miteinander verbunden, der hier durch den entsprechenden Gelenkbolzen angedeutet ist. Das vom Gelenkpunkt28 entfernte Ende der Stange30 ist in einem Gelenkpunkt33 mit dem Ausleger23 verbunden. In gleicher Weise ist das entsprechende Ende der Stange31 mit dem Ausleger22 verbunden. Der Gelenkpunkt29 und die Stange31 sind der Übersichtlichkeit halber in4 nicht dargestellt. -
6 zeigt den Hebel26 in Stellung I mit dem Drehpunkt27 , den Gelenkpunkten28 ,29 , den Stangen30 ,31 sowie den Gelenkpunkten32 und33 . Diese Konfiguration ergibt sich, wenn der Hebel26 in Pfeilrichtung bewegt wird. Dabei können sich die Gelenkpunkte32 ,33 nur auf einer waagerechten Geraden L bewegen. Dies ergibt sich dadurch, dass diese Punkte jeweils Bestandteil des Auslegers22 bzw.23 sind, die auf Grund der Führungsstäbe20 ,21 nur eine geradlinige Bewegung ausführen können. In dieser Hebelstellung ergibt sich zwischen den Gelenkpunkten32 und33 eine Entfernung von w1, was der maximal erreichbaren Spurweite der Karre entspricht. - In
7 ist die Ansicht C nach5 gezeigt mit dem Gestell1 , der Auflagefläche2 , den Beschlägen19 , den Führungsstäben20 ,21 und den Auslegern22 ,23 , mit den sternförmigen Anordnungen5 . Dabei weisen die Ausleger je einen Gelenkbolzen34 ,35 auf, an dem je eine Stange30 ,31 in ihrem Gelenkpunkt32 ,33 angreift. Hier ist die maximale Spurweite der Karre wieder mit w1 angegeben, was aus der in6 gezeigten Stellung des Hebels26 resultiert. In dieser Konfiguration ist die Karre optimal für gerade Treppen ausgelegt. Gleichgewichtsprobleme sind damit nicht zu erwarten. -
8 zeigt den Hebel26 in Stellung II, die sich durch Bewegung des Hebels in Pfeilrichtung ergibt. Bei dieser Bewegung werden die Gelenkpunkte32 ,33 über die Stangen30 ,31 auf der Geraden L in Richtung Drehpunkt27 gezogen, wodurch sich der Abstand dieser Punkte32 ,33 auf w2 verkürzt. Damit ist die minimale Spurweite der Karre erreicht. -
9 zeigt die beiden Ausleger22 ,23 in ihrer entsprechenden Position, die durch Betätigung über die Gelenkbolzen34 ,35 über die Stangen30 ,31 herbeigeführt wurde. Die hierdurch erreichte minimale Spurweite w2 erlaubt eine maximale Lenkbarkeit der Karre auf der Treppe. Störende Kippmomente sind hier wegen der kleinen Hebelarme kaum zu erwarten. - Die erfindungsgemäße Karre kann vorteilhaft auf Treppen mit Kurven verwendet werden. Dabei erscheinen Weiterbildungen, beispielsweise mit einem elektrischen Antrieb, als sehr hilfreich.
Claims (1)
- Treppengängige Transportkarre mit einem Gestell und einer Auflagefläche (2), wobei die Karre im Prinzip einer zweirädrigen Sackkarre ausgebildet ist, deren einzelne Räder (6) jeweils durch eine sternförmige Anordnung (5) mit mehreren Rädern mit untereinander gleichem Durchmesser ersetzt sind, wobei diese Räder an den jeweiligen Zacken der Sternform drehbar angeordnet sind und die sternförmigen Anordnungen zwei oder mehr Zacken aufweisen und drehbar um den Mittelpunkt des betreffenden Sterns gelagert sind und die Spurweite der Transportkarre durch den axialen Abstand der beiden sternförmigen Anordnungen gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurweite (w) kleiner ist als die Breite der Auflagefläche und durch einen um einen gestellfesten Punkt (27) schwenkbaren Hebel (26) mit zwei diametral über den Punkt (27) in gleichem Abstand gegenüberliegenden Gelenkpunkten (28,29), in denen jeweils eine Stange (30,31) angelenkt ist und die Stangen (30,31) ihrerseits an ihren vom Hebel (26) entfernten Enden Gelenkpunkte (32,33) aufweisen und die beiden Ausleger (22,23) mit den sternförmigen Anordnungen (5) jeweils innerhalb einer Parallelführung (20,21) verschiebbar sind und die Stangen (30,31) mit ihren Gelenkpunkten (32,33) mit den Gelenkbolzen (34,35) der Ausleger (22,23) jeweils ein Gelenk bilden.
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