-
Die Erfindung betrifft eine Sprossenwand mit wenigstens einem Wandelement, wobei das Wandelement einen vertikalen Holm mit davon abragenden horizontalen Sprossen aufweist, wobei die freien Enden der Sprossen an einem vertikalen Schwenklager schwenkbar befestigt sind und die Sprossen zwischen sich einen Abstand aufweisen.
-
Sprossenwände sind seit langem bekannt und werden hauptsächlich in Sporthallen und Fitnesshallen eingebaut oder auch im privaten Bereich eingesetzt. Dabei bestehen die Sprossenwände üblicherweise aus mehreren horizontal verlaufenden Sprossen, deren Enden in vertikalen Holmen gelagert sind. Diese Holme sind mit Abstand zur Innenwand der Sporthalle montiert. Bei diesen feststehenden Sprossenwänden werden die Holme unter Einhaltung eines gewissen Abstandes fest an die Wand geschraubt und können nicht bewegt werden. Um die Verletzungsgefahr zu verringern, werden die Sprossenwände üblicherweise nach Gebrauch mit Prallschutzmatten oder dergleichen abgedeckt und eventuell die Abstände zwischen mehreren Sprossenwänden mit weiteren Prallschutzmatten aufgefüllt. Derartige Sprossenwände weisen aber kein ästhetisches Erscheinungsbild auf.
-
Ferner sind schwenkbare Sprossenwände bekannt, bei denen ein Holm mittels eines Scharnierelements beweglich an der Wand befestigt ist. Die Sprossenwand lässt sich, ähnlich einer Tür, von der Hallenwand wegschwenken. Am gegenüber liegenden Holm ist eine Stahlsäule vertikal beweglich angebracht. Ist ein bestimmter Ausschwenkwinkel erreicht (z. B. von 90° zur Hallenwand), wird die Säule vertikal nach unten in eine dafür vorgesehene Bodenaussparung eingesteckt. Diese Säule nimmt die Querkräfte, die beim Beklettern bzw. Beturnen der Sprossenwand entstehen, auf und leitet sie in den Boden ein.
-
Einen Problempunkt bei schwenkbaren Sprossenwänden bilden die Stahlsäulen, die die Sprossenwände stabilisieren und die in eine entsprechende Aussparung im Sportboden eingelassen werden. Besonders bei Sporthallensanierungen ist es oft sehr aufwändig und manchmal sogar unmöglich, eine entsprechende Bodenaussparung im Sportboden herzustellen, weil zum Beispiel die Bodenplatte als wasserundurchlässige Wanne ausgeführt ist, ein Kellergeschoss unter der Sporthalle existiert oder Fußbodenheizungen verlegt sind.
-
Eine weitere Variante einer Sprossenwand ist die rollbare Sprossenwand, die aus einer Wandnische ähnlich eines Apotheker-Auszugschrankes oder einer Schublade herausgezogen wird, und dann ebenfalls mit einer vertikal beweglichen Säule in einer Bodenaussparung arretiert wird. Die Auszugsrichtung ist dabei 90° zur Hallenwand. Die Nischen weisen den Vorteil auf, dass sie die Sprossenwände aufnehmen, so dass sie bei Nichtgebrauch nicht über die Hallenwand vorstehen. Für den Gebrauch werden die Sprossenwände aus der Nische herausgefahren.
-
Ein grundlegendes Problem bei in Sporthallen verbauten Sprossenwänden sind die Wandnischen, in welche die Sprossenwände eingebaut werden. Dabei wird die Sporthallenwand durch diese Nischen unterbrochen. Die Oberflächenstruktur der Sprossenwand nicht homogen und birgt deutliche Verletzungsrisiken für den Sportler, wenn er auf die Nische zuläuft oder sich entlang der Nische bewegt. Um dies zu vermeiden werden in manchen Sporthallen große Turnmatten vor die Nischen gestellt. Dies beeinträchtigt jedoch die Optik in den Sporthallen stark und schafft auch Probleme bezüglich der Befestigung der Matte vor der Sprossenwandnische. Alternativ kann die Öffnung in der Nische mit einer breiten Tür geschlossen werden, was aber sehr aufwändig ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sprossenwand bereit zu stellen, die gegenüber herkömmlichen Sprossenwänden eine höhere Nutzungsvielfalt aufweist.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Sprossenwand der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Sprossenwand in einer Wandnische einbaubar ist und in geschlossenem Zustand der Holm und die mit diesem verbundenen Sprossen das Wandelement und/oder die Wandnische flächenbündig zur Wand verschließen, und/oder dass der Holm und die mit diesem verbundenen Sprossen einteilig ausgebildet sind. Diese Aufgabe wird auch bei einer Sprossenwand gelöst, die zwei Wandelemente aufweist, wobei jedes Wandelement einen vertikalen Holm mit davon abragenden horizontalen Sprossen besitzt und der Holm und die Sprossen kamm- oder rechenartig ausgebildet sind, wobei die freien Enden der Sprossen an einem vertikalen Schwenklager schwenkbar befestigt sind, die Sprossen zwischen sich einen Abstand aufweisen, und die Sprossen des einen Wandelements durch die Abstände zwischen den Sprossen des anderen Wandelements greifen.
-
Die Sprossenwand weist demnach wenigstens ein Wandelement auf, das über ein Schwenklager z. B. mit der Wand der Sporthalle verbunden ist. Dabei kann die Sprossenwand bevorzugt in eine Wandnische eingelassen sein. Bei Nichtgebrauch fügt sich die Sprossenwand derart in die Wandnische ein, dass Holm und Sprossen flächenbündig mit der Wand abschließen. Dabei können in die Zwischenräume der Sprossen entsprechend große Zwischensprossen greifen, die die Hohlräume ausfüllen. Die Sprossenwand setzt nun die neben der Sprossenwand sich befindende Prallwand fort. Verletzungen an der Sprossenwand sind nun nicht mehr zu befürchten.
-
Die am Wandelement auftretenden Kräfte werden somit in die Hallenwand abgeleitet. Mittels des vertikalen Schwenklagers kann das Wandelement aus einer Grundposition, die z. B. parallel zur Ebene der Hallenwand liegt, in eine Gebrauchsposition verschwenkt werden, die winklig zur Hallenwand von dieser absteht. Beim Wandelement verlaufen die Sprossen waagerecht und sind mit ihrem einen Ende mit dem vertikalen Schwenklager verbunden. Die vom Schwenklager entfernt liegende Längsseite des Wandelements wird vom Holm gebildet, in welchem die Sprossen enden. Die Sprossenwand kann somit beidseitig benutzt werden. Sie kann in jedem beliebigen Winkel von der Hallenwand abragen. Da auf beiden Seiten gleichzeitig Turnübungen durchgeführt werden können, können mehrere Personen die erfindungsgemäße Sprossenwand benutzen. Ihre Nutzungsvielfalt ist somit höher als bei herkömmlichen Sprossenwänden. Aufgrund der einteiligen Ausgestaltung von Holm und Sprossen wird deren gegenseitige spielfreie Verbindung sichergestellt.
-
Die beiden Wandelemente sind derart ineinander verschränkt, dass sie vom jeweils anderen Wandelement gefangen ist. Die Sprossen des einen Wandelements können sich nur innerhalb der Sprossen des anderen Wandelements bewegen, und nur soweit es das Schwenklager zulässt. Die beiden Schwenklager und die beiden aneinander anliegenden Holme der beiden Wandelelemente bilden dabei in etwa ein gleichseitiges Dreieck. Die beiden Wandelemente stehen in etwa V-förmig von der Hallenwand ab und sind über die beiden vertikalen Schwenklager mit dieser verbunden. Bei Nichtgebrauch werden die Wandelemente aufeinander zu geschwenkt und kämmen ineinander.
-
Die Nutzungsvielfalt der erfindungsgemäßen Sprossenwand mit zwei Wandelementen wird also gesteigert, da von der Hallenwand und den beiden Wandelementen ein umschlossener Raum gebildet wird, der nur durch Überklettern eines der beiden Wandelemente passiert oder verlassen werden kann. Außerdem kann entlang der Scheitelkante an beiden Wandelementen gleitzeitig an beiden Wandelementen geklettert werden.
-
Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Sprossen einen Abstand zueinander auf, der größer ist, als deren vertikale Abmessung. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Sprossen des einen Wandelements zwischen die Sprossen des anderen Wandelementes gleiten können, ohne dass sie sich gegenseitig berühren.
-
Bei einer Ausführungsform ist der Abstand so gewählt, dass die Sprossen zweier Wandelemente so weit voneinander entfernt sind, dass in den Spalt eingegriffen werden kann, auch wenn die Wandelemente die Grund- oder Nichtgebrauchsposition einnehmen.
-
Um zu gewährleisten, dass die Wandelemente stets vertikal ausgerichtet sind, verlaufen die beiden vertikalen Holme und die vertikalen Schwenklager parallel zueinander und erstrecken sich in vertikaler Richtung. Das Verschwenken der Wandelemente wird hierdurch ebenfalls erleichtert, das keine Hebelkräfte auftreten. Eine schräge Lage der Sprossenwand kann also nicht erzeugt werden.
-
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vertikalen Schwenklager der Sprossen des einen Holmes derart angeordnet sind, dass deren Holm in Richtung der Schwenklager der anderen Sprossen verschwenkbar ist. Der eine Holm kann also in Richtung oder hinter das Schwenklager des anderen Wandelements verschwenkt werden und diesen nahezu hintergreifen.
-
Vorteilhaft sind die Holme über die Schwenklager derart verschwenkbar, dass sie in einer Ebene parallel zu den beiden Schwenklagern und seitlich neben den beiden Schwenklagern zu liegen kommen. Dabei sind die Sprossen länger als der Abstand der beiden Schwenklager. Bei zurückverschenktem Wandelement befindet sich dessen Holm neben dem Schwenklager und außerhalb des Zwischenbereichs zwischen den beiden Schenklagern. Zwischen den beiden Schwenklagern befinden sich nur die Sprossen der beiden Wandelemente.
-
Eine wesentliche Arbeitserleichterung bei der Montage und zudem einer schnellere Montage selbst wird dadurch erzielt, dass der Holm und die mit diesem verbundenen Sprossen einteilig ausgebildet sind. Da der Holm und die Sprossen einteilig hergestellt sind besitzen sie kein gegenseitiges Spiel und deren Maßhaltigkeit ist gegenüber Einzelteilen wesentlich höher. Außerdem können die an den Sprossen angreifenden Kräfte und Momente wesentlich einfacher und vor allem ohne zusätzliche Maßnahmen an den Holm und/oder am Schwenklager abgeleitet werden. Ein Kämmen der Sprossen der beiden Wandelemente ist selbst bei geringen Spaltmaßen problemlos möglich.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Holm und die mit diesem verbundenen Sprossen aus einer Holz-, Schichtholz-, Faser- und/oder Kunststoffplatte ausgeschnitten, ausgesägt oder ausgefräst, insbesondere mittels eines Wasserstrahls oder Sägedrahtes ausgeschnitten sind.
-
Vorteilhaft können beide Wandelemente aus einer einzigen Platte nahezu abfallfrei herausgeschnitten werden. Es können Sägespalte von Bruchteilen von Millimetern bis zu wenigen Millimetern erzeugt werden, wodurch der Verschnitt oder Abfall auf ein Minimum reduziert wird. Ferner wird sichergestellt, dass die Sprossen der beiden Wandelemente problemlos ineinander ineinandergreifen und verschränkt werden können.
-
Eine bessere Abstützung von Gewichtskräften des Wandelements und eventueller darauf turnenden Personen wird auf einfache Weise dadurch ermöglicht, dass der Holm und/oder das Wandelement an seinem/ihrem unteren Ende eine nach unten abragende und den Holm und/oder das Wandelement tragende Laufrolle aufweist. Die Rolle ist so ausgebildet und/oder angeordnet, dass sie der Schwenkbewegung des Holmes beim Verschwenken des Wandelementes folgt. Die Rolle weist eine Lauffläche z. B. aus Kunststoff, insbesondere aus Hartgummi auf und besitzt eine permanentgeschmierte Ache mit Gleitlager oder Wälzlagern. Dabei kann die Achse in Richtung des Schwenklagers und nach unten in Richtung des Hallenbodens geneigt sein.
-
Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die Holme und Sprossen der Wandelemente derart ineinander fügbar sind, dass sie in eine gemeinsame Ebene einschwenkbar sind. Üblicherweise ist dies die Nichtgebrauch- oder Ruhelage der Sprossenwand, in welcher diese sich parallel zu Hallenwand erstreckt. Die Sprossenwand weist dann ihre kleinste Fläche auf und kann z. B. in einer Wandnische liegen. Die Wandelemente bilden dann wieder die Grundplatte, aus der sie ursprünglich hergestellt wurden.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Holme und/oder Sprossen jeweils einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei insbesondere die Kanten der Holme und/oder Sprossen abgerundet sind. Hierdurch werden höhere Kräfte von den Sprossen auf den Holm und die Schwenkachse übertragen, ohne dass die Längskanten der Sprossen oder des Holmes sich unangenehm anfühlen oder das Turnen behindern. Vielmehr besitzen die Sprossen eine waagerechte Oberfläche, die das Klettern und Stehen auf den Sprossen erleichtert.
-
Um die Sprossen eines Wandabschnitts zu fixieren und miteinander zu verbinden, sind die freien Enden der Sprossen des einen Holms und die freien Enden der Sprossen des anderen Holms jeweils an einer vertikalen separaten Leiste befestigt. Der Holm, die Leiste und die dazwischen angeordneten und mit diesen verbundenen Sprossen bilden eine sogenannte Leiteranordnung, die beidseitig bestiegen werden kann und eigenstabil ist.
-
Um zu gewährleisten, dass die Sprossen des einen Wandelements zwischen die Sprossen des anderen Wandelements gleiten können, liegt die vertikale Leiste außerhalb der Ebene der daran befestigten Sprossen. Dabei ist die vertikale Leiste am vertikalen Schwenklager fixiert, wobei das Schwenklager einteilig ist oder in mehrere koaxiale Einzellager unterteilt ist.
-
Die Befestigung der Sprossenwand z. B. in einer Sporthalle erfolgt dadurch, dass die vertikalen Schwenklager an der Wand selbst, oder z. B. an einem vertikalen Futter einer Wandnische befestigt sind. Gegebenenfalls kann der Lagerzapfen und/oder das Lagerauge des Schwenklagers in der Höhe und/oder Tiefe verstellt werden, so dass das Wandelement sowohl vertikal ausgerichtet werden als auch um eine vertikale Achse schwenken kann.
-
In Wandnischen eingesetzte Sprossenwände weisen den Vorteil auf, dass bei eingeschwenktem Wandelement die Sprossenwand die Wandnische flächenbündig zur Sichtseite der Wand der Sporthalle verschließt. Sie bedürfen also keiner Polsterung bei Nichtgebrauch und besitzen ein ästhetisches Erscheinungsbild bzw. sind unauffällig. Außerdem setzt die Sprossenwand die Prallwand der Hallenwand unterbrechungsfrei fort. Turnmatten oder dergleichen als Prallschutz für die Sprossenwand sind nicht mehr erforderlich.
-
Die erfindungsgemäße Sprossenwand weist weiterhin den Vorteil auf, dass sie in der Nichtgebrauchsstellung, also an die Hallenwand geschwenktem Zustand, die Wandnische durch die Geometrie der Sprossenwand selbst vollständig und lückenlos verschließt.
-
Beim Herausschwenken stehen mehrere unterschiedliche Aufbaupositionen zur Auswahl. Eine eventuelle Abstützsäule entfällt ersatzlos. Eine Bodenaussparung oder Bodenhülse mit jeweiligem Bodendeckel ist nicht notwendig. Die dreieckige Geometrie in Betriebsposition bietet genügend Stabilität, so dass keine Befestigungen am Boden nötig sind.
-
Die Anlage besticht durch das eigenständige moderne und innovative Design und fügt sich optimal in das Erscheinungsbild moderner Sporthallen. Bei der Ausführung des Rohbaus der Sporthalle müssen keine Aussparungen und Fundamente an der Bodenplatte hergestellt werden. Die Wandnischentiefe beträgt nur 100 mm im Gegensatz zu herkömmlichen Nischen mit 200 mm.
-
In der Nichtgebrauchsstellung wird die Sprossenwand durch Magnete gehalten. Es sind keine Befestigungsriegel nötig, die in den Boden eingreifen, was weiter unten noch im Detail beschrieben ist.
-
Bei Hallensanierungen bietet sich die erfindungsgemäße Sprossenwand an, da in der fertigen Bausubstanz weder Bodenaussparungen noch Wandaussparungen vorgenommen werden müssen.
-
Vorteilhaft kann der von den Wandelementen umschlossene Raum von einer Matte, die insbesondere entsprechende Abmessungen aufweist, ausgelegt werden.
-
Generell kann die erfindungsgemäße Sprossenwand nicht direkt mit den herkömmlichen Sprossenwänden verglichen werden. Herkömmliche Sprossenwände werden nach den in der DIN EN 12346, DIN 7910 festgelegten Maßen gebaut, in der die Maße der Sprossen definiert sind.
-
Die Sprossen der erfindungsgemäßen Sprossenwand weichen im Querschnitt deutlich von den in der DIN geforderten Maßen ab. Dennoch sind die Vorteile dieses neuartigen, erfindungsgemäßen Gerätes überzeugend.
-
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
-
Die Zeichnung zeigt:
-
1 eine Sprossenwand in der Nichtgebrauchsstellung;
-
2 die Sprossenwand in einer möglichen ersten Gebrauchsstellung;
-
3 die Sprossenwand in einer möglichen zweiten Gebrauchsstellung;
-
4 die Sprossenwand in einer vergrößerten Darstellung der zweiten Gebrauchsstellung gemäß 3;
-
5 den Ausschnitt V gemäß 4 in vergrößerter Wiedergabe;
-
6 eine vergrößerte Darstellung der unteren Enden der beiden Holme;
-
7 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts VII gemäß 2 mit Öffnungsriegel in Nichtgebrauchsstellung; und
-
8 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts VIII gemäß 2 mit Öffnungsriegel in Gebrauchsstellung.
-
Die 1 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der die erfindungsgemäße Sprossenwand 10 in eine Hallenwand 12 eine Sporthalle eingelassen ist. Hierfür weist die Hallenwand 12 eine Nische 14 (siehe 2) von ca. 100 mm Tiefe auf. Dabei erstreckt sich die Nische 14 bis zum Hallenboden 16. Ferner ist erkennbar, dass die Sprossenwand 10 zwei Wandelemente 18 und 20 aufweist, die rechenartig oder kammartig verschränkt ineinander greifen. Das Wandelement 18 weist einen vertikalen Holm 22 und eine Vielzahl von Sprossen 24 auf und das Wandelement 20 besitzt einen vertikalen Holm 26 und eine Vielzahl von Sprossen 28.
-
Die Sprossen 24 des einen Wandelements 18 greifen zwischen die Sprossen 28 des anderen Wandelements 20 und verschließen dadurch die jeweiligen Lücken zwischen den Sprossen 22 und 24. Die in der 1 dargestellte erfindungsgemäße Sprossenwand 10 weist seine Nichtgebrauchsstellung auf, in der sie in die Nische 14 eingeschoben ist und diese Nische 14 flächenbündig nach außen verschließt und mit der Oberfläche der Hallenwand 12 fluchtet. Es ist erkennbar, dass die erfindungsgemäße Sprossenwand 10 in dieser Stellung keine Prallmatten zum Schutz gegen Verletzungen benötigt.
-
Die Holme 22 und 26 sowie die Sprossen 24 und 28 bestehen aus Holz, Schichtholz und oder Kunststoff, wobei der Holm 22 und die Sprossen 24 einerseits, und der Holm 26 und die Sprossen 28 andererseits einteilig ausgebildet sind. Sie werden insbesondere aus einer einigen Platte ausgesägt, z. B. mittels eines Wasserstrahls. Der Wasserstrahl oder ein Sägedraht wird mäanderförmig such die Platte geführt, so dass die beiden Wandelemente 18 und 20 entstehen. Der Schneidspalt weist eine Dicke von 0,5 mm bis 5 mm auf. Anschließend werden die Kanten verrundet.
-
Die 2 zeigt die erfindungsgemäße Sprossenwand 10 in einer ersten Gebrauchsstellung, in welcher die beiden Wandelemente 18 und 20 aus der Nische 14 herausgeschwenkt worden sind. Hierfür sind die freien Enden 30 und 32 der Sprossen 24 und 28 an vertikalen Leisten 34 montiert, insbesondere mittels versenkten Schrauben 36 angeschraubt. Diese Leisten 34 werden von U-Profilen aus Metall gebildet. Die Leisten 34 sind an einem ihrer Schenkel mit vertikalen Schwenklagern 38 verbunden, die in 4 im Detail dargestellt sind. Wesentlich ist, dass die Holme 22 und 26 aus der Nische 14 herausgeschwenkt sind und sich jenseits der Sprossen 28 und 24 des anderen Wandelements 20 und 18 befinden. Die Sprossen 24 durchgreifen also die Zwischenräume der Sprossen 28 und umgekehrt. Daher können die Wandelemente 18 und 20 nur so weit verschwenkt werden, bis ihre Holme 22 und 26 an den Außenflächen der Sprossen 28 und 24 anliegen.
-
Bei maximalem Auszug bilden die Wandelemente 18 und 20 mit der Nische 14 nahezu ein gleichseitiges Dreieck, was perspektivisch in den 3 und 4 dargestellt ist. Es ist erkennbar, dass die beiden Wandelemente 18 und 20 mit der Nische 14 einen geschlossenen Raum umgeben, der nur durch Überklettern der beiden Wandelemente 18 und 20 begehbar ist. Hierdurch werden neue Spielmöglichkeiten geschaffen. Dabei wird der von den Wandelementen 18 und 20 und der Rückwand der Nische 14 umschlossene Raum von einer Bodenmatte, die insbesondere entsprechende Abmessungen aufweist, ausgelegt.
-
Die 5 zeigt eine vergrößerte Wiedergabe des Ausschnitts V gemäß 4, wobei insbesondere das Schwenklager 38 dargestellt ist. Dieses Schwenklager 38 besitzt eine vertikale Lagerachse 40, die von horizontalen Lagerlaschen 42 getragen wird, die ihrerseits mit einem Lagerbock 44 verschweißt sind, der in der Rückwand der Nische 14 verschraubt ist. Die Lagerachse 40 wird von einem Lagerauge 46 durchgriffen, das an einem Lagerbolzen 48 angeformt ist. Der Lagerbolzen 48 ist mit der Leiste 34 verschraubt. Sowohl die Lagerachse 40 als auch der Lagerbolzen 48, der orthogonal von der Lagerachse 40 abragt, sind an den Lagerlaschen 42 und der Leiste 34 verstellbar einstellbar befestigt, wodurch die Höhe und Neigung der Leiste 34 und somit der beiden Wandelemente 18 und 20 gegenüber dem Hallenboden 16 und der Vertikalen einstellbar ist. Dabei sind wenigstens zwei Schwenklager 38 an jeder Leiste 34 vorgesehen.
-
In 6 ist erkennbar, dass die unteren Enden der Holme 22 und 26 mit insbesondere federnden Laufrollen 50 versehen sind, deren Achsen 52 parallel zu den Sprossen 24 und 28 verlaufen. Die Laufrollen 50 stützen einerseits einen Teil der Gewichtskraft der Wandelemente 18 und 20 ab, andererseits dienen sie einem leichten Verschwenken dieser Wandelemente 18 und 20 auf dem Hallenboden 16.
-
Schließlich zeigen die 7 und 8 vergrößerte Wiedergaben der Ausschnitte VII und VIII gemäß 2. In 6 ist ein versenkter Schwenkgriff 54 dargestellt, der um die Achse 56 verschwenkbar ist. Der Schwenkgriff 54 befindet sich in einer Nut 58 im Holm 26 und dient zum Ausheben des Wandelements 18 aus der Nische 14.
-
Wird der Schwenkgriff 54 an seinem Druckvorsprung 60, der den Holm 26 vorderseitig überragt, betätigt, dann schwenkt, wie in 7 dargestellt und mit Pfeil 62 angedeutet, ein Zugelement aus der Nut 58 aus, an der der Holm 26 zumindest so weit aus der Nische 14 herauszogen werden kann, bis dieser hintergriffen werden kann. Das Wandelement 20 kann nun leicht aufgeschwenkt werden. Gleichermaßen kann der Holm 18 mit seinem Schwenkgriff 54 aus der Nische 14 ausgeschwenkt werden.
-
Ein ungewolltes Zuschwenken der ganz oder teilweise ausgeschwenkten Wandelemente 18 und 20 wird dadurch verhindert, dass im Verschränkungsbereich der Sprossen an wenigstens einer Sprosse 28 (siehe 4) ein Riegel 64 mit einem Riegelstift vorgesehen ist, wobei der Riegelstift in Richtung der benachbarten Sprosse 24 verlagerbar ist und in eine Riegelaufnahme 66 (gestrichelt dargestellt) in dieser Sprosse 24 eingreift. Die Sprosse 24 kann über ihre Länge mehrere derartiger Riegelaufnahmen 66 aufweisen, so dass die Wandelemente 18 und 20 unterschiedliche Stellungen zueinander einnehmen können. Die beiden Sprossen 24 und 28 sind dann miteinander verriegelt.
-
In 4 ist außerdem erkennbar, dass auf der Innenseite einer Sprosse 28 ein Magnet 68 eingelassen ist. Befinden sich die Wandelemente 18 und 20 in zugeschwenkter Lage, in der sie die Nische 14 flächenbündig verschließen, liegt der Magnet 68 auf der ferromagnetischen Leiste 34 des anderen Wandelements 22 an und hält den Holm 26 sicher in der Schließposition.
-
Es ist also leicht erkennbar, dass die erfindungsgemäße Sprossenwand 10 eine höhere Nutzungsvielfalt als herkömmliche Sprossenwände aufweist und zudem ästhetisch attraktiver ist und ein geringeres Verletzungsrisiko birgt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN EN 12346 [0034]
- DIN 7910 [0034]