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Die Erfindung betrifft eine Gitterleiter mit einer vertikalen wandnahen Wange und wenigstens einer vertikalen wandfernen Wange und mehreren in der Gebrauchslage horizontal zwischen den Wangen angeordneten Sprossen. Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung einer derartigen Gitterleiter sowie eine Mehrzweckeinrichtung mit zwei derartigen Gitterleitern.
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Gitterleiter-Anlagen sind seit langem bekannt und werden vornehmlich in Sporthallen mit Schulsportbetrieb eingebaut. Dieses Turn- und Sportgerät wird oftmals für die Ausstattung von Schulsporthallen empfohlen. Dabei bestehen solche Anlagen die aus drei oder vier vertikalen, nebeneinander stehenden Gitterleiterreihen. Die einzelnen Gitterleiterreihen werden durch horizontal liegende Sprossen in Gitterfelder unterteilt. Meist werden die Gitterleiterreihen mit einem horizontalen Querbrett am Boden und am oberen Ende miteinander verbunden, so dass ein Art Rahmengebilde entsteht. Dieses Rahmengebilde wird dann auf einer von der Wand auskragenden Konsole translatorisch und parallel zu Hallenwand von einer Ruhelage in den Benutzungszustand, also in die Gebrauchslage gerollt.
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Diverse technische Riegelvorrichtungen sorgen dafür, dass das Rahmengebilde in der Gebrauchslage arretiert ist, und dass es entriegelt werden muss, bevor es an die Wand gerollt werden kann.
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Bei der
DE 1 694 912 U1 ist die Gitterleiter-Anlage um einen an der Wand befestigten Schwenkarm um eine horizontale Achse verschwenkbar gelagert, so dass sie aus ihrer Ruhelage von der Wand ins Halleninnere, d. h. mit einem Abstand zur Wand, verlagert werden kann.
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Da die einzelnen Gitterleiterreihen zu diesem festen Rahmengebilde zusammengefasst sind, benötigt man in der Sporthalle eine breite Vertiefung in der Sporthallenwand, in die die Gitterleiter-Anlage in ihrer Ruhelage geparkt wird. Diese Vertiefung wird als Nische bezeichnet und weist eine Breite von ca. 2,0 m bis 2,5 m auf, je nach Anzahl der Gitterleiterreihen. Die Prallwand ist in diesem Bereich unterbrochen. Prallwände sind in Sporthallen vorgeschrieben und besitzen einen Kraft absorbierenden Aufbau und minimieren das Verletzungsrisiko, wenn ein Sportler auf die Wand prallt.
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Die breite Nische in der Prallwand stellt generell eine Gefahr für den Sporttreibenden dar, da bei einem Aufprall in diesem Nischenbereich keine Kraft absorbierende Prallwand das Verletzungsrisiko minimiert.
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Bei herkömmlichen Gitterleiter-Anlagen ist der Platzbedarf für deren Ruhelage an der Hallenwand also relativ groß. Da an den Längsseiten von Sporthallen zumeist die Zugänge, Geräteräume und Tribünen liegen, bleiben lediglich die Stirnseiten für den Anbau der Gitterleiter-Anlagen. Der große Platzbedarf kann jedoch dazu führen, dass weitere Geräte, wie Sprossenwände oder eine Kletterstangenanlage, nicht mehr verbaut werden können, da für diese nicht mehr genügend Platz zur Verfügung steht.
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Außerdem dürfen die Gitterleitern in der Ruheposition nicht benutzt, bzw. beklettert werden. Dies kann bei fehlender Aufsicht in der Sporthalle aber nicht garantiert werden, da die herkömmlichen Gitterleitern an der Wand stehend frei zugänglich sind.
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Die translatorische Bewegung von der Hallenwand weg (bis ca. 1 m Abstand zur Wand) wird durch eine oder mehrere Führungskonsolen im oberen Bereich der Gitterleiter-Anlagen ermöglicht. Diese Führungskonsolen stehen als Träger von der Wand ab und beeinträchtigen das architektonische Gesamtbild der Halle. Sie stehen aber auch dann noch von der Wand ab, wenn sich die Gitterleiter-Anlagen in der Ruhelage befinden.
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Die Gitterleiter-Anlage lässt sich nur als gesamte Einheit in die Gebrauchslage bewegen. Wird jedoch nur eine einzige Gitterleiterreihe benötigt, ist es nicht möglich, nur den gewünschten Teil der Anlage in die Gebrauchslage zu verlagern. Es besteht keine Möglichkeit die Anlage aufzuteilen, um z. B. nur eine Hälfte zu nutzen.
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Schließlich sind z. B. aus der
DE 693 01 354 T2 Mehrzweckeinrichtungen bekannt, bei denen mehrere Sportarten spielbar sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gitterleiter bereitzustellen, welche in der Ruhelage einen geringeren Platzbedarf erfordert und/oder die einen höheren Gebrauchswert besitzt.
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Diese Aufgabe wird bei einer Gitterleiter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Sprossen in oder an den Wangen um eine waagerechte Achse derart verschwenkbar gelagert sind, dass die Gitterleiter parallelogrammartig durch Annäherung der einen Wange an die andere in eine Ruhelage zusammenklappbar ist.
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Generell besteht die Gitterleiter-Anlage aus beliebig vielen einzelnen Gitterleitern, die jedoch nicht wie herkömmliche Gitterleitern parallel zur Wand angeordnet sind, sondern um 90° gedreht zur Hallenwand stehen. Jede einzelne Gitterleiter ist durch eine Parallelogramm-Mechanik an die Wand klappbar, und wird dort in einer Nische aufgenommen. Die wandferne, sichtbare Wange der Gitterleiter ist aus dem selben Material hergestellt, wie die Verkleidung der Sporthallenwand. Beim Hochklappen verschließt diese Wange die Nische im oberen Bereich vollständig. Dabei kann die vertikale wandnahe Wange durchgehend ausgebildet sein oder im Sinne der Erfindung auch aus mehreren einzelnen, unabhängigen, wandfixierten Lagerpunkten für die Sprossen bestehen.
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Die erfindungsgemäße Gitterleiter stellt ein ganz neuartiges Klettergerät dar, das flexibel als Bewegungs- und Kletterzentrum genutzt werden kann. Außerdem wird der Gebrauchswert dadurch erhöht, dass in mannigfaltiger Weise Anbauteile angebaut werden könne. Außerdem ist der Platzbedarf der Gitterleiter in ihrer Ruhelage so gering, dass sie in einer einzigen, schmalen Vertiefung in der Hallenwand beziehungsweise in der Prallwand versenkt werden kann.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass es keiner Führungskonsole, die starr in die Halle abragt, mehr bedarf. Die erfindungsgemäße Gitterleiter wird nicht mehr durch eine Verschiebebewegung in die Halle von der Ruhlage in die Gebrauchslage verlagert, sondern mittels einer Schwenkbewegung. Das architektonische Gesamtbild der Halle wird nicht mehr beeinträchtigt.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird der untere Bereich der Nische durch eine Klappe verschlossen, die ebenfalls dieselbe Materialstruktur wie die Sporthallenwand aufweist. Dadurch ist jede einzelne Gitterleiter völlig in die Sporthallenwand integriert und kaum sichtbar. Zum Öffnen der Nische wird die Klappe manuell nach unten geschwenkt und bildet die Bodenleiste für die Gitterleiter. Somit wird die Druckbelastung auf den Sportboden minimiert.
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Erfindungsgemäß ist am unteren Ende der wandnahen Wange oder direkt an der Wand die Bodenleiste schwenkbar befestigt. Durch Aufschwenken der Bodenleiste, so dass diese auf dem Hallenboden aufliegt, wird das Ausschwenken der Gitterleiter vorbereitet. Diese kann nun entriegelt und derart aus der Nische der Hallenwand ausgeschwenkt werden, dass sie auf der Bodenleiste aufsitzt.
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Dabei ist die Bodenleiste erfindungsgemäß in einer Kulisse schwenkbar geführt. Die Schwenkachse der Bodenleiste wird dabei mittels dieser Kulisse beim Ausschwenken in Richtung der wandnahen Wange verlagert. Dies hat den Vorteil, dass die Bodenleiste in der Ruhelage bündig mit der Außenseite der Hallenwand abschließt, und zudem sich bis zum Hallenboden erstreckt, so dass die Hallenwand spaltfrei in den Hallenboden übergeht. Außerdem kann durch die Kulisse die Lage der Bodenleiste in deren Gebrauchslage, d. h. wenn sie auf dem Hallenboden aufliegt, so eingestellt werden, dass sie bündig mit der wandfernen Wange abschließt und die wandferne Wange zudem auf der Bodenleiste aufsitzt.
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Vorteilhaft weist die Bodenleiste auf ihrer der wandnahen Wange zugewandten Seite, also auf der Seite, die nach oben weist, wenn sie auf dem Hallenboden aufliegt, eine stoßabsorbierende Auflage auf. Die Verletzungsgefahr wird dadurch wesentlich verringert.
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Ein einfaches Ergreifen und Ausschwenken der Bodenleiste aus der Nische in der Hallenwand auch ohne Werkzeug wird dadurch erreicht, dass die Bodenleiste an ihrer von der wandnahen Wange abgewandten Seite einen Griff, z. B. eine Griffmulde oder dergleichen aufweist. Diese Griffmulde erhöht nicht die Verletzungsgefahr bei den auf die Prallwand auflaufenden Sportlern, vereinfacht jedoch den Zugriff auf die Bodenleiste und das Ausklappen.
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Eine unbefugte Benutzung der erfindungsgemäßen Gitterleiter wird dadurch verhindert, dass die wandferne Wange in der Ruhelage in ihrer Position verriegelbar ist. Dieser Riegel kann z. B. mittels eines Schlosses gesichert sein. Es besteht auch die Möglichkeit, dass zum Betätigen des Riegels ein spezielles Werkzeug erforderlich ist. Bei einer einfachen Ausführung ist der Riegel z. B. mit einem Drehknopf manuell betätigbar.
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Eine exakte Position der gesamten Gitterleiter-Anlage in einer in der Prallwand vorgesehenen Nische wird dadurch erreicht, dass die wandferne Wange gegenüber der wandnahen Wange zentrierbar ist. Selbst bei geringfügig verzogenen Bauelementen kann die exakte Ruheposition dennoch eingenommen werden, da über die Zentriervorrichtung, z. B. rechts und links von der wandnahen Wange in Richtung der wandfernen Wange abragende Zentrierbleche, die wandferne Wange exakt in ihre Ruhelage geleitet wird.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung greift an einem verschwenkbaren Element, z. B. an einer Sprosse oder an der wandfernen Wange, eine Druckkraft, z. B. ein Seilzug mit Gegengewicht, eine Gasdruckfeder, mechanische Feder, hydraulische Feder oder dergleichen an. Diese Druckkraft wirkt der Gewichtskraft der ausschwenkenden Elemente entgegen, so dass beim Ausschwenken die Gitterleiter lediglich geführt, aber nicht abgestützt werden muss.
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Die Erfindung betrifft auch eine Mehrzweckeinrichtung mit wenigstens zwei Gitterleitern, wobei in die Sprossen zweiter Gitterleitern eine diese verbindende Plattform einhängbar ist. Mit der Bezeichnung ”einhängbar” ist gemeint, dass die Plattform derart mit den Sprossen verbunden wird, dass keine Gefahr für den Benutzer besteht. Dabei kann die Plattform z. B. auch mit der Sprosse verklipst, verklemmt, oder auf andere Weise verbunden sein. Die Plattformen weisen einen umlaufenden wulstartigen Rand auf, der es ermöglicht, die in Sporthallen gebräuchlichen Zusatzgeräte, wie z. B. eine Turnbank, Leiter, Hühnerleiter, Rutsche oder dergleichen einzuhängen. Die Plattformen können auch mit einer Durchsteigeöffnung versehen sein. Die erfindungsgemäße Mehrzweckeinrichtung erweitert die Gitterleiter derart, dass sich vielfältige zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für diverse Bewegungsformen, wie Klettern, Krabbeln, Steigen, Hangeln, Rutschen, Springen usw. ergeben.
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Um den Bewegungsraum großflächig mit Matten absichern zu können, ist der Bodenbereich zwischen zwei Gitterleitern mit einer Matte ausfüllbar, wobei diese Matte eine Höhe aufweist, die der Höhe der Bodenleiste entspricht. Hierdurch entsteht eine homogene gepolsterte Fläche ohne Höhendifferenzen. Die Fläche außerhalb des Gitterleiter-Bereichs kann mit Standardbodenmatten ausgelegt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Wand einer Sporthalle mit Prallwand;
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2a bis 2f die Ansicht gemäß 1 mit ausgeklappten Gitterleitern, den Bewegungsablauf beim Ausklappen zeigend;
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3 eine Seitenansicht einer ausgeklappten Gitterleiter;
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4a bis 4d das freigeschnittene untere Ende einer Gitterleiter, den Bewegungsablauf beim Ausklappen zeigend;
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5 das untere Ende einer Gitterleiter in ausgeklapptem Zustand; und
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6 eine perspektivische Ansicht einer Mehrzweckeinrichtung unter Verwendung von vier erfindungsgemäßen Gitterleitern.
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Die 1 zeigt einer Prallwand 10, die an einer Wand 12 einer Sporthalle 14 befestigt ist. In der Prallwand 10 befinden sich vertikale Kanäle 16, in welchen jeweils eine Gitterleiter 18 (siehe 3) derart untergebracht ist, dass diese den Kanal 16 vorderseitig bündig abschließt. Es ist deutlich erkennbar, dass das architektonische Erscheinungsbild der Prallwand 10 und somit der Sporthalle 14 von den insgesamt vier Gitterleitern 18 nicht beeinträchtigt wird. Außerdem besteht für Sportler keine Verletzungsgefahr, da die vier Gitterleitern 18 versenkt angeordnet sind.
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Jede Gitterleiter 18 kann von ihrer Ruhelage unabhängig von den anderen Gitterleitern 18 aus dem Kanal 16 in die Gebrauchslage in die Sporthalle 14 herausgeschwenkt werden und ragt dann im Winkel vom 90° von der Wand 12 ab. Im Unterschied zu herkömmlichen Gitterleiter-Anlagen stehen also die einzelnen erfindungsgemäßen Gitterleitern 18 hintereinander und nicht mehr als Gitterleiterreihen in einem festen Verbund nebeneinander. Die Gitterleitern 18 weisen, wie in 3 dargestellt, eine wandnahe, vertikale Wange 20, eine wandferne, vertikale Wange 22, mehrere horizontale, die beiden Wangen 20 und 22 verbindende, aus Metall, Kunststoff, Holz oder einem Verbundwerkstoff bestehende Sprossen 24 sowie eine als Klappe ausgebildete Bodenleiste 26 auf. Sie Sprossen 26 sind um horizontale Achsen 28 schwenkbar in oder an den Wangen 20 und 22 gelagert und bilden zusammen mit diesen ein Parallelogramm. An der wandnahen Wange 20 sind zwei Zentrierbleche 30 befestigt, die eine angefaste, der wandfernen Wange 22 zugewandte vordere Kante 32 aufweisen, wodurch die wandferne Wange 22 beim Einklappen geführt wird. Außerdem weist zuminderst eines der Zentrierbleche 30 einen Schlitz 34 auf, in welchen ein an der wandfernen Wange 22 vorgesehener Riegel 36 einschwenkbar ist, wenn sich diese in der Ruhelage befindet.
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Die von der wandnahen Wange 20 abgewandte Seite der wandfernen Wange 22 trägt eine der Prallwand 10 entsprechende Polsterung oder Auflage 38. Schließlich ist noch erkennbar, dass die wandferne Wange 22 auf der Bodenleiste 26 aufsitzt und dass die Bodenleiste 26 bündig mit der wandfernen Wange 22 abschließt. Die dem Hallenboden 40 zugewandte Seite der Bodenleiste 26 trägt ebenfalls die Polsterung oder Auflage 38, wodurch zusätzlich der Hallenboden 40 geschont wird. Schließlich ist noch ein in Form einer Griffmulde 42 ausgeführter Griff 44 erkennbar, an welchem die Bodenleiste 26 in ihrer Ruhelage ergriffen und aus dem Kanal 16 herausgeschwenkt werden kann.
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Die 2a bis 2f zeigen den Ablauf beim Überführen der Gitterleiter 18 von der Ruhelage, die in der 2a rechts gezeigt ist, in die Gebrauchslage, die in der 2a links oder in der 2f gezeigt ist. In der Ruhelage schließen die Auflagen 38 der wandfernen Wanne 22 und der Bodenleiste 26 bündig mit der Prallwand 10 ab. Die Bodenleiste 26 wird an der Griffmulde 42 ergriffen, aus der Prallwand 10 herausgezogen und in Richtung des Hallenbodens 40 verschwenkt (2b) und auf diesem abgelegt (2c). Dadurch wird der untere Bereich des Kanals 16 geöffnet. Mittels eines Drehknopfes 46 (siehe auch 5) wird der Riegel 36 aus dem Schlitz 34 herausgeschwenkt, so dass die wandferne Wange 22 vom Zentrierblech 30 entriegelt wird und frei kommt. Die wandferne Wange 22 kann dann aus dem Kanal 16 in Richtung auf den Hallenboden 40 herausgeschwenkt werden, was in den 2d und 2e dargestellt ist. Dadurch werden allmählich die Sprossen 24 in die Waagerechte verlagert. Das Gewicht der Sprossen 26 und der wandfernen Wange 22 mit Auflage 38 wird von einer Gasdruckfeder 48 aufgefangen, die einerseits an der wandnahen Wange 20, andererseits derart nahe an der wandnahen Achse 28 der untersten Sprosse 26 angreift, dass sie nicht oder nur geringfügig aus dem Kanal 16 heraus ragt. Die wandferne Wange 22 muss also lediglich geführt aber nicht abgebremst werden, so dass die Gitterleiter 18 auch von Kindern ausgeschwenkt werden kann. Schließlich wird die wandferne Wange 22 auf der Bodenleiste 26 abgesetzt, was in 2f dargestellt ist. Die Gitterleitern 18 stehen nun im rechten Winkel zur Prallwand 10 und zur Wand 12 und parallel hintereinander.
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Die 4a bis 4d zeigen das Schwenklager 50 der Bodenleiste 26 in vergrößerter Darstellung und insbesondere den Bewegungsablauf beim Überführen der Bodenleiste 26 von der Ruhelage, die in der 4a gezeigt ist, in die Gebrauchslage, die in der 4d gezeigt ist. Das Schwenklager weist ein Kulissenblech 52 auf, in welchem eine bodennahe, im wesentlichen waagerecht verlaufen Nut 54 und eine insbesondere mittig darüber angeordnete vertikal verlaufende Nut 56 auf, in welche jeweils ein Lagerzapfen 58 und 60 eingreift, der seitlich vom unteren Ende der Bodenleiste 26 abragt. Die Nut 54 kann auch geringfügig in Richtung der wandnahen Wange 20 ansteigen. Da der Abstand 62 der beiden Lagerzapfen 58 und 60 konstant beleibt, hebt sich beim Ausschwenken der Bodenleiste 26 aus dem Kanal 16 der Lagerzapfen 60 in der Nut 56 an, wohingegen sich der Lagerzapfen 58 in der Nut 54 verschiebt (4b und 4c). Das untere Ende der Bodenleiste 26 wird also in Richtung der wandnahen Leiste 20 verlagert und geringfügig angehoben. Liegt die Bodenleiste 26 auf dem Hallenboden 40 auf, dann befindet sich der Lagerzapfen 58 am wandnahen Ende der Nut 54 und der Lagerzapfen 60 ist wieder in der Nut 56 abgesenkt, liegt aber noch nicht an ihrem unteren Ende an. Das Kulissenblech 52 verhindert eine Kollision der Bodenleiste 26 mit dem Hallenboden 40.
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Diese Position der Bodenleiste 26 wird auch in der 5 gezeigt. Dort ist auch deutlich der gegebenenfalls auch abschließbare Drehknopf 46 erkennbar, mit welchem der in den Schlitz 34 eingreifende Riegel 36 betätigt wird. Außerdem ist erkennbar, dass die Bodenleiste 26 an ihrer Oberseite eine stoßabsorbierende Auflage 64 trägt, die die Eigenschaft einer Bodenmatte 82 besitzt. Neben dieser Auflage 64 ist der Abstellbereich 66 für die wandferne Wange 22 erkennbar. Dieser kann Aufnahmeöffnungen für von der Unterseite der wandfernen Wange 22 nach unten abragende Zentrierzapfen aufweisen, die zur Vermeidung der Verletzungsgefahr nachgiebig, d. h. einfedernd in der Wange 22 gelagert sind.
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Die 6 zeigt eine insgesamt mit 66 bezeichnete Mehrzweckeinrichtung, die vier Gitterleitern 18 aufweist, an welche eine Vielzahl von weiteren Elementen angebaut sind. Es sind Plattformen 68 erkennbar, die in zwei Sprossen 24 zweier benachbarter Gitterleitern 18 eingehängt sind. Dabei können die Plattformen 68 auch mit Durchsteigeöffnungen 70 versehen sein. Die Plattformen 68 sind mit einem umlaufenden wulstartigen Rand 72 versehen, an denen in Sporthallen gebräuchliche Zusatzgeräte, wie z. B. eine Turnbank 74, Leiter, Hühnerleiter 76, Rutsche 78 oder dergleichen eingehängt und gegebenenfalls mit einem weiteren Sportgerät, wie einen Kasten 80, verbunden werden können. Zwischen den Gitterleitern 18 befinden sich Bodenmatten 82, deren Höhe der Höhe der Bodenleisten 26 mit Auflage 64 entspricht, so dass keine Höhenabsätze entstehen.
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Außerdem ist erkennbar, dass die gesamte Mehrzweckeinheit 66 von einer Kletterstangenanlage 84, die von der Wand 12 der Sporthalle 14 wegschwenkbar ist, umgriffen werden kann. Diese Kombination bietet den wesentlichen Vorteil, dass Kinder an der Mehrzweckeinheit 66 hochklettern und dann zur Kletterstangenanlage 84 übergreifen können. Auf diese Weise wird der Gebrauch der Kletterstangenanlage 84 oder auch Kletterseilen auch den Kindern zugänglich, die an den Stangen oder Seilen nicht hochklettern können. Bei herkömmlichen Gitterleiteranlagen besteht diese Möglichkeit nicht, das diese zu weit von der Kletterstangenanlage oder von den Seilen entfernt sind.