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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Treppe, insbesondere auf einen modularen Treppenbausatz.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik ist eine große Vielfalt an unterschiedlichen Treppen bekannt. Es gibt Spindeltreppen, gerade Treppen mit oder ohne Podest sowie L-förmig oder U-förmig verlaufende Treppen. Aufgrund der vielen Anwendungsgebiete sind Treppen im Allgemeinen Einzelanfertigungen. Hierbei kann die zu überwindende Höhe und die zugehörige Länge der Treppe, wie auch deren Breite, individuell eingestellt werden.
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Die deutsche Industrienorm DIN 18065 legt die Definitionen, die Messregeln und Hauptmaße für Treppen im Bauwesen fest. Die darin gemachten Mindestvorgaben gewährleisten, dass die Nutzung einer Treppe im privaten, wie auch im öffentlichen Bereich dem Stand der Technik gemäß ausreichend sicher möglich ist.
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Unter anderem ist in DIN 18065 ein Steigungsverhältnis festgelegt, das eine Treppensteigung und einen Treppenauftritt mithilfe einer Schrittmaßregel in Verbindung bringt. Entsprechend gilt, 2s + a = 59 cm bis 65 cm, wobei s die Treppensteigung und a der Treppenauftritt ist. Mit anderen Worten gilt, je größer die Treppensteigung bzw. die Stufenhöhe ist, desto kleiner wird die Auftrittslänge. Unter Einhaltung dieser Regel wird ein bequemes bzw. komfortables Begehen der Treppe ermöglicht.
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Im Allgemeinen besteht eine Treppe aus mindestens einer Seitenwange, einer Vielzahl von Stufen und mindestens einem Geländer bzw. einem Handlauf. Eine klassische, sich selbst tragende Treppe weist für gewöhnlich zwei seitliche Wangen auf, die in der Breitenrichtung der Auftrittsstufen auf jeder Seite vorgesehen sind. Je nachdem, ob die Treppe freistehend oder seitlich durch eine Wand begrenzt ausgebildet ist, werden ein oder zwei Geländer bzw. Handläufe notwendig, um die Sicherheit der Personen auf der Treppe zu gewährleisten.
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Durch die Erfindung zu lösende Probleme
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Bei einem gewöhnlichen Neigungswinkel der Treppe von 30° bis 45° ergibt sich für eine gewöhnliche Geschosshöhe von 3,0 m bis 3,5 m eine Treppenlänge von etwa 4 m bis 6 m. Demzufolge weisen Längsbauteile der Treppe, wie zum Beispiel die Wangenelemente oder die Handläufe ebenfalls eine Länge von 4 m bis 6 m auf.
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Außerdem ist jede Treppe aufgrund des individuellen Platzbedarfs, Neigungswinkels, Geschosshöhe, Ausladung, Stufenbreite, etc. gewöhnlicherweise eine Maßanfertigung, was die Herstellungskosten erhöht. Außerdem ist ein Transport der vormontierten Treppe bzw. der Treppeneinzelteile aufgrund deren Ausmaßes, insbesondere deren Längen, ein relativ kostspieliges Unterfangen. Das heißt, die Treppenteile müssen längs mit einem ausreichend langen Fahrzeug transportiert werden. Dieser Umstand führt häufig dazu, dass die Treppenbauteile einzeln verladen werden oder zwischen andere Ladungsteile gezwängt werden. Dadurch können die Treppenteile leicht beschädigt oder deformiert werden.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Treppe zu bieten, die in einer Herstellung und im Transport kostengünstig ist und die ohne Schäden oder Deformationen an ihren Einsatzort gelangen kann.
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Mittel zum Lösen der Probleme
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Die vorangehend genannten Probleme werden durch eine Treppe gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine erfindungsgemäße Treppe weist Wangenelemente und Trittstufenelemente auf, wobei die Trittstufenelemente jeweils zwei Befestigungsbolzen auf jeder Seite aufweisen, die dem Wangenelement zugewandt ist. Die Trittstufenelemente werden durch Befestigungsbolzen an den Wangenelementen befestigt, wobei die Befestigungsbolzen durch Langlöcher in den Wangenelementen eingesetzt sind.
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Das Einsetzen der Befestigungsbolzen der Trittstufen durch Langlöcher in den Wangenelementen hindurch ermöglicht es, die Trittstufen in ihrer Neigung variabel zu gestalten. Die Langlöcher können in verschiedenen Formen vorgesehen sein. Zum Beispiel können entweder die vorderen beiden Befestigungsbolzen und/oder die hinteren beiden Befestigungsbolzen in der Treppenlängsrichtung als bogenförmige Langlöcher ausgebildet sein.
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Sind nur die vorderen oder nur die hinteren Befestigungsstellen als Langlöcher ausgebildet, sind diese kreisförmig um die andere Befestigungsstelle herum als Drehpunkt ausgebildet, sodass die Trittstufen in ihrer Klemmbefestigung durch zum Beispiel Schraubmuttern gelöst werden können und in einer Trittstufenneigung eingestellt werden können.
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Sollten sowohl die vorderen als auch die hinteren Befestigungsstellen als Langlöcher ausgebildet sein, können diese ebenfalls als bogenförmige Langlöcher ausgebildet sein, wobei die Bogenform einen Radius aufweist, der die Hälfte des Abstands der Befestigungsstellen in Längsrichtung aufweist. Demzufolge werden die Trittstufenelemente um ihre eigene Längsachse (Treppenbreitenrichtung) herum gedreht, ohne in ihrer Breitenrichtung (Treppenlängsrichtung) versetzt zu werden. Je nach Länge der gebogenen Langlöcher kann die Neigung der Trittstufenelemente und somit die Neigung der gesamten Treppe nach Bedarf eingestellt werden.
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Die vorangehende Treppe kann auch derart gestaltet sein, dass einer der zwei seitlichen Befestigungsbolzen in einem linearen Langloch aufgenommen ist und der andere der zwei seitlichen Befestigungsbolzen in einem anderen linearen Langloch aufgenommen ist, das sich zu dem einen linearen Langloch im Wesentlichen senkrecht erstreckt.
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Durch diese Art der Langlochanordnung wird erreicht, dass die Trittstufenelemente nicht nur in einer Neigung eingestellt werden können, sondern auch gleichzeitig in einer Position in Treppenlängsrichtung eingestellt werden können. Diese Anordnung ermöglicht es auch, dass eine Drehachse von jedem Trittstufenelement außerhalb des Querschnitts von jedem zugehörigen Trittstufenelement in Treppenquerrichtung liegt.
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Von den jeweils zwei Langlöchern pro Trittstufenelement, die sich an einem Wangenelement befinden und für jeweils ein Trittstufenelement vorgesehen sind, befindet sich ein Langloch näher an der Oberseite des Wangenelements und näher an dem Treppenfuß, und das andere Langloch befindet sich näher an der Unterseite des Wangenelements und näher an dem oberen Treppenende. In der weiteren Beschreibung wird das Langloch, das sich näher an dem Treppenfuß befindet, auch als vorderes Langloch bezeichnet und das Langloch, das sich näher an dem oberen Ende der Treppe befindet, wird hiernach auch als hinteres Langloch bezeichnet.
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Wenn nun das vordere Langloch jeweils in etwa horizontal ausgebildet ist und das hintere Langloch im Wesentlichen senkrecht dazu bzw. vertikal ausgebildet ist, können die nachfolgenden Vorteile erreicht werden. An dieser Stelle sei vermerkt, dass der Ausdruck „im Wesentlichen horizontal” und „im Wesentlichen senkrecht bzw. vertikal” im Hinblick auf unterschiedliche Treppenneigungen veränderlich ist, die sich im Bereich von 35° zu 55° ändern kann. Mit anderen Worten beinhaltet der Ausdruck „im Wesentlichen horizontal” auch Langlöcher die ±10° bis 15° von der Horizontalen ausgelenkt sind. Entsprechendes gilt analog für den Ausdruck „im Wesentlichen vertikal”. Außerdem beinhaltet der Ausdruck „im Wesentlichen senkrecht zueinander” Anordnungen von vorderen und hinteren Langlöchern, die ebenfalls ±10° bis 15° von der Orthogonalen abweichen also von 75° bis 105° variieren können.
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Wird die Treppenneigung im Verhältnis zu der Horizontalen verringert (zum Beispiel von 55° auf 35°) werden die Trittstufenelemente um den virtuellen Drehpunkt herum derart gedreht, dass die hinteren Enden der Trittstufenelemente, die der oberen Seite der Treppe zugewandt sind, angehoben werden und die vorderen Enden der Trittstufenelemente, die dem Treppenfuß zugewandt sind, werden in ihrer Höhe nicht verändert, sondern bewegen sich in etwa horizontal in Richtung zu dem Treppenfuß hin. Mit anderen Worten kann das eingangs erwähnte Steigungsverhältnis (d. h. 2s + a, vorzugsweise 59 cm bis 65 cm) selbst dann eingehalten werden, wenn die Neigung der Treppe geändert wird.
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In der vorangehend beschriebenen Konfiguration wird bei einem Verringern des Treppenneigungswinkels die Treppensteigung (Höhenunterschied zwischen zwei Auftrittsflächen; Stufenhöhe) verringert und die Treppenauftritte werden verlängert. An dieser Stelle wird der „Treppenauftritt” (Treppenauftritt a) als der Flächenbereich der Trittstufenelemente verstanden, der nicht durch ein darüberliegendes Trittstufenelement überlappt bzw. verdeckt wird. Dieser Überlappungsbetrag ist umso größer, je größer die Treppenneigung an sich ist. Demzufolge ist der Treppenauftritt bzw. die Auftrittsfläche bei großen Treppenneigungen kleiner als bei kleinen Treppenneigungswinkeln.
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Vorangehend wurde eine Treppe beschrieben, die durch den variablen Treppenneigungswinkel, der zwischen 35° und 55° liegen kann, einen großen Bereich an Treppenhöhe und Ausladungslänge abdecken kann. Durch diese große Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten kann eine kostengünstige Fertigung der Treppe erreicht werden.
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Falls nun eine derartige Treppe eine gewöhnliche Geschosshöhe von 3,0 m bis 3,5 m überspannen bzw. abdecken soll, sind die zugehörigen Wangenelemente in etwa 5 m lang. Ein Transport von Metallbauteilen solch einer Länge ist relativ kostenaufwendig, da sie in konventionellen straßenzugelassenen Fahrzeugen längs transportiert werden müssen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, dass die Wangenelemente eine maximale Länge von 2,40 m haben. Dies bringt den Vorteil, dass eine erfindungsgemäße Treppe bzw. ein Bausatz solch einer Treppe derart auf einer Transportpalette angeordnet werden kann, sodass die längsten Bauteile (die Wangenelemente und evtl. die Handläufe) mit einer maximalen Länge von 2,40 m diagonal auf der Transportpalette angeordnet werden und somit eine maximale Breite der Transportpalette von etwa zwei Metern ermöglicht. Mit dieser Breite von etwa zwei Metern kann die Treppe bzw. ein entsprechender Treppenbausatz platzsparend transportiert werden.
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Allerdings kann eine Treppe, deren Wangenelemente maximal 2,40 m lang sind, auch im besten Fall nur eine Podesthöhe (Treppenhöhe) von zwei Metern erreichen. Dies ist für eine gewöhnliche Geschosshöhe nicht ausreichend. Um dennoch die gängigen Geschosshöhen überbrücken zu können, ist es vorgesehen, die vorangehend beschriebene Treppe mit Wangenelementen mit einer maximalen Länge von 2,40 m zweifach oder dreifach hintereinander anzuordnen. Je nach Anzahl der Treppenelemente wird die resultierende Treppe nachfolgend Typ 1, Typ 2 oder Typ 3 genannt. Das heißt, Typ 1 weist ein Treppensegment auf, Typ 2 weist zwei Treppensegmente auf und Typ 3 weist drei Treppensegmente auf. Nachfolgend werden Werte hinsichtlich Treppenhöhe und Ausladung jeweils für Treppen gemäß Typ 1, Typ 2 und Typ 3 aufgelistet.
| | Typ 1 | Typ 2 | Typ 3 |
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Podesthöhe über Boden (H) | Norm | 1,60 m | 2,70 m | 4,40 m |
| Min (35°) | 1,51 m | 2,53 m | 4,12 m |
| Max (55°) | 2,01 m | 3,51 m | 5,80 m |
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Ausladung ab Podest (L) | Norm | 2,04 m | 3,36 m | 5,59 m |
| Min (55°) | 1,55 m | 2,51 m | 4,13 m |
| Max (35°) | 2,11 m | 3,49 m | 5,80 m |
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Eine Treppe, die wie vorangehend beschrieben gestaltet ist, löst die gestellten Aufgaben dadurch, dass sie zum einen kostengünstig herzustellen ist und zum anderen kostengünstig zu transportieren ist.
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Die Wangenelemente der erfindungsgemäßen Treppe können jeweils einen C-förmigen Querschnitt haben, der zur Treppenaußenseite in der Querrichtung offen ist. Das heißt, die Basisstege der C-förmigen Wangelemente sind zu den Trittstufenelementen hin orientiert und weisen die Langlöcher auf. Der C-Querschnitt vereint mehrere Vorteile miteinander. Zum einen weist ein C-förmiger Querschnitt ein relativ hohes Flächenträgheitsmoment auf, das erforderlich ist, um mit kleinen Abmessungen ein verhältnismäßig langes Treppenelement zu gestalten. Außerdem gewährleistet solch ein Profil eine gute Zugänglichkeit, um die Befestigungsbolzen der Trittstufenelemente, die durch die Langlöcher in den Wangenelementen eingesetzt sind, leicht zu verschrauben und mit einer für die Treppe vorbestimmte Neigung mit den Wangenelementen zu fixieren. Im Gegensatz zu einem I-Träger bzw. einem Doppel-T-Träger hat das C-Profil ferner den Vorteil, dass die Trittstufenelemente nicht durch die einwärts gerichteten Endstege behindert werden, wie es z. B. bei einem I-Träger der Fall wäre.
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In diesem Sinne bietet das C-Profil auch den Vorteil, dass zum Beispiel Geländerstützen, die einen Handlauf tragen, über die jeweils zwei Befestigungsbolzen zwischen dem Trittstufenelement und dem Wangenelement befestigt bzw. geklemmt werden können. Die Geländerstützen können jedoch auch von der Außenseite mittels des Befestigungsbolzens der Trittstufenelemente an den Wangenelementen befestigt werden. Die Befestigung der Geländerstützen über die Befestigungsbolzen der Trittstufenelemente bringt den Vorteil, dass dann, wenn die Trittstufenelemente waagerecht eingestellt sind, die Geländerstützen vorzugsweise lotrecht dazu bzw. vertikal angeordnet sind. In solch einer Konstellation ist der parallel zu den Wangenelementen verlaufende Handlauf gelenkig an den Geländerstützen angebracht. Dies vereinfacht eine Einstellungsarbeit der Treppe.
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Vorzugsweise wird die vorangehend beschriebene Treppe mit Diagonalaussteifungen versehen, welche die Stabilität und insbesondere die Verwindungssteifigkeit der Treppe erhöhen. Diese Diagonalaussteifungen sind auf der Treppenunterseite vorgesehen, da sie auf diese Weise Personen auf der Treppe nicht beeinträchtigen. Die Diagonalaussteifungen sind in sich kreuzender Konfiguration vorgesehen. Um die Dimensionen bzw. Abmessungen der Treppe nicht unnötig zu vergrößern, sind die Diagonalaussteifungen vorzugsweise als Zugspannungselemente ausgebildet. Vorzugsweise sind diese Zugspannungselemente aus einem Flachstahl oder einem Stahlseil ausgebildet.
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Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der vorangehend beschriebenen Treppe sieht Trittstufenelement vor, die gelenkig mit einem Verbindungsbauteil verbunden sind, über das eine Neigung der Trittstufenelemente einheitlich eingestellt werden kann. Mit solch einer Vorrichtung kann der Arbeitsaufwand, eine Treppe gemäß der vorliegenden Erfindung vor Ort aufzubauen, deutlich reduziert werden.
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Ferner kann die vorangehend beschriebene Treppe in der Länge variabel vorgesehen werden. Wie bereits vorangehend beschrieben worden ist, können 1, 2, 3 oder mehrere Wangenelemente in Längsrichtung miteinander verbunden werden, um größere Treppenhöhen und größere Treppenausladungen zu erreichen. Die mehreren in Längsrichtung benachbarten Wangenelemente können entweder direkt miteinander verbunden werden oder können jeweils einen Treppenabsatz bzw. ein Podest dazwischen aufweisen. Über solche Anschlusspodeste kann eine mehrteilige Treppe in einer L-Konfiguration oder einer U-Konfiguration vorgesehen werden.
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Wenn zwei Wangenelemente direkt miteinander verbunden werden, können diese über ein Verbindungselement angeschlossen werden. Vorzugsweise ist das Verbindungsbauteil selbst mit einem C-förmigen Querschnitt versehen, der dem C-förmigen Querschnitt der Wangenelemente entspricht. Demnach kann das C-förmige Verwindungselement jeweils in die C-förmigen Wangelemente eingesetzt und einfach mit diesen verbunden sein. Diese Konfiguration bietet sich an, da aufgrund des C-Querschnitts Verbindungselemente in den zwei Hauptachsenrichtungen der C-förmigen Querschnitte vorgesehen werden können. Mit anderen Worten können Bauteilverbindungen in Treppenquerrichtung durch die Stege der C-Querschnitte erfolgen und es können Bauteilverbindungen in Treppenhochrichtung durch die Stege der C-Querschnitte ausgeführt werden. Durch diese Konstellation kann auf einfache Art und Weise eine stabile Verbindung geschaffen werden.
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Ferner kann es vorgesehen sein, dass zwei in Längsrichtung benachbarte Wangenelemente mit einem Klappmechanismus verbunden sind, womit die Wangenelemente zu Transportzwecken zusammengeklappt werden können und nach einem Transport an der Aufbaustelle leicht ausgeklappt werden können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A bis 1E zeigen ein mittleres Wangenelement einer Treppe gemäß der vorliegenden Erfindung, die zuvor als Typ 3 spezifiziert wurde. 1A zeigt das Wangenelement in einer Unteransicht, 1B zeigt das Wangenelement in einer Seitenansicht, 1C zeigt das Wangenelement in einer ersten Schnittansicht H-H, 1D zeigt das Wangenelement in einer zweiten Schnittansicht J-J und 1E zeigt das Wangenelement in einer perspektivischen Ansicht.
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2A bis 2D zeigen ein oberes Wangenelement, wobei 2A das Wangenelement in einer Unteransicht zeigt, 2B das Wangenelement in einer Seitenansicht zeigt, 2C das Wangenelement in einer Schnittansicht zeigt und 2D das Wangenelement in einer perspektivischen Ansicht zeigt.
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3A bis 3D zeigen das untere Wangenelement, wobei 3A eine Unteransicht des unteren Wangenelements ist, 3B eine Seitenansicht des unteren Wangenelements ist, 3C eine Schnittansicht des unteren Wangenelements ist, und wobei 3D eine perspektivische Ansicht des unteren Wangenelements ist.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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In den 1A bis 1E, 2A bis 2D und 3A bis 3D sind jeweils ein mittleres Wangenelement 10, ein oberes Wangenelement 20 und ein unteres Wangenelement 30 gezeigt, die in deren Längsrichtung aneinander befestigt werden. In jedem Stoßbereich zwischen den drei Wangenelementen 10, 20, 30 weisen die Wangenelemente an der Unterseite einen Flansch 101, 102, 202, 301 auf, der sich in einer vertikalen Ebene erstreckt. Jeder Flansch ragt zu der Wangenelementunterseite hin vor und ragt über das entsprechende Stoßende von jedem Wangenelement in Richtung zu dem zu verbindenden Wangenelement hin vor. Außerdem sind zwei zu verbindende Flansche in der Breitenrichtung der Wangenelemente bzw. der Treppe zueinander versetzt. Dadurch überlappen sich die zwei entsprechenden Befestigungsflansche in dem Stoßbereich in der Querrichtung der Wangenelemente. Da jeder Befestigungsflansch 101, 102, 202, 301 ein Durchgangsloch auf Höhe des Stoßes aufweist, wie jeweils in 1B, 2B und 3B zu sehen ist, können die sich überlappenden Flansche durch einen Befestigungsbolzen miteinander klappbar verbunden werden.
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Die Durchgangslöcher an dem oberen Ende 21 des Wangenzusammenbaus werden zur oberen Befestigung der Treppe verwendet. Die Durchgangslöcher an dem unteren Ende 31 des Wangenzusammenbaus werden zur unteren Befestigung der Treppe verwendet.
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Wie in 1B und 3B zu sehen ist, weist in der vorliegenden Ausführungsform das mittlere Wangenelement 10 und das untere Wangenelement 30 jeweils einen weiteren Befestigungsflansch 103, 303 auf, die jeweils seitlich an dem Basissegment der C-förmigen Querschnitte der entsprechenden Wangenelemente befestigt sind. Im vorliegenden Fall sind die Befestigungsflansche seitlich an die Basissegmente der C-förmigen Querschnitte an deren Innenseite (siehe 1D, 103) bzw. Außenseite (siehe 3C, 303) angeschweißt.
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Die vorliegende Konstruktion ermöglicht es auf einfache Art und Weise, dass die Zugkräfte, die in dem unteren Bereich der Wangenelemente vorliegen, über die jeweiligen Verbindungsflansche 101, 102, 202, 301 des Klappmechanismus an der Unterseite der Wangenelemente 10, 20, 30 übertragen werden können. Die an der Oberseite der Wangenelemente wirkende Druckkraft wird über den flächigen Kontakt des stumpfen Stoßes der vorliegenden drei Wangenelementbauteile erreicht.
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Die weiter an der Treppenoberseite liegenden Sicherungsflansche 103, 303 dienen in Bezug auf die Momentenbelastung der seitlichen Wangenelemente lediglich dazu, die beiden Wangenelemente in deren Kontaktposition zu sichern, so dass sich diese nicht in Treppenquerrichtung zueinander verschieben. Ferner ist gewährleistet, dass die zwei Einsetzbolzen bzw. Schraubbolzen je Stoß (durch Flansche 101 und 103 sowie durch Flansche 301 und 303) ausreichend sind, um die auftretenden Querkräfte in den seitlichen Wangenelementen sicher zu übertragen.
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Jedes der in den Figuren gezeigten Wangenelemente 10, 20, 30 hat eine maximale Gesamtlänge von 2,40 m. Mit diesen Abmessungen ist es möglich, einen kompletten Satz von erforderlichen Bauteilen für die Treppe auf einer gewöhnlichen und gebräuchlichen Transportpalette anzuordnen, wobei die Wangenelemente mit einer Länge von 2,40 m in einer Flächendiagonalen eines kubischen Transportraums derart angeordnet werden können, dass eine Gesamtbreite von 2,0 m für die Transportpalette im Wesentlichen ausreichend ist. Dadurch wird ein sehr kompaktes Transportmaß erreicht und einstückige Wangenelemente in einer Länge von 4,0 m bis 6,0 m müssen nicht in Längsrichtung auf einem relativ großen Fahrzeug transportiert werden. Die Flächendiagonale des quaderförmigen Transportraums auf der Transportpalette ist gegenüber der Raumdiagonalen zu bevorzugen, da der verbleibende Transportraum besser für die verbleibenden Treppenbauteile genutzt werden kann, wenn dieser nicht von den Wangenelementen in der Raumdiagonalen durchschnitten wird. Auch die Lagerhaltung des Herstellers der Treppe bzw. des Treppenbausatzes wird dadurch vereinfacht.
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Wie jeweils in den 1B, 1E, 2B, 2D, 3B und 3D zu sehen ist, ist jedes Wangenelementbauteil mit mehreren Langlöchern versehen. Wie bereits vorangehend erwähnt ist, sind je Stufenelement zwei Langlöcher je Seite in dem entsprechenden Wangenelement vorgesehen. In den 1B, 2B und 3B ist jeweils die obere Seite des Wangenelements in der Zeichnung gleichermaßen die obere Seite des Wangenelements im aufgebauten Zustand der Treppe. Da die Treppe eine gewisse Neigung aufweist, stehen die oberen Langlöcher in der Zeichnung im Wesentlichen horizontal bzw. stehen die unteren Langlöcher in der Zeichnung im Wesentlichen vertikal im aufgebauten Zustand der Treppe. Das heißt, die hinteren bzw. unteren Langlöcher, die im Wesentlichen im aufgebauten Zustand vertikal stehen, sind für die Neigung der Trittstufenelemente zuständig. Die vorderen bzw. oberen Langlöcher, die im aufgebauten Zustand der Treppe im Wesentlichen horizontal vorgesehen sind, haben eine Ausgleichsfunktion, wenn die Trittstufen gedreht werden, und erreichen, dass die Trittstufenelemente in deren Längsposition eingestellt werden. Dadurch ist es mit der Treppe der vorliegenden Erfindung möglich, einen Treppenbausatz vorzusehen, der zum einen einfach zu transportieren und einfach aufzubauen ist und zur gleichen Zeit höchst variabel ist hinsichtlich der Treppenneigung bzw. der Treppenhöhe und deren Ausladung.
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Modifikationen
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Obwohl dies in der vorangehenden Ausführungsform nicht dargestellt ist, ist eine Langlochanordnung besonders vorteilhaft, bei der das obere Ende des hinteren (unteren) Langlochs, das im aufgebauten Zustand der Treppe im Wesentlichen vertikal steht, auf einer imaginären Ersteckungslinie des vorderen (oberen) Langlochs liegt. Dadurch ist gewährleistet, dass das Tritt- bzw. Stufenelement am weitesten nach vorne hin angeordnet ist, wenn die hinteren Befestigungsbolzen der Stufenelemente am obersten Ende des hinteren (unteren) Langlochs positioniert sind. Dieser Fall betrifft die geringste Treppenneigung, die in der vorliegenden Ausführungsform 35° beträgt. In diesem Fall ist der Höhenunterschied zwischen den Stufenelementen am geringsten. Durch diese Langlochanordnung wird jedoch in diesem Fall die Stufenauftrittsfläche am längsten, da das Stufenelement maximal nach vorne versetzt ist. Dadurch kann die Schrittmaßregel (2s + a, vorzugsweise 59 cm bis 65 cm) bestmöglich eingehalten werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 18065 [0003]
- DIN 18065 [0004]