-
Die Erfindung betrifft allgemein einen Türverschluss für ein elektrisches Haushaltsgerät.
-
In modernen Haushalten finden sich verschiedene elektrische Haushaltsgeräte, die einen Türverschluss zum Geschlossenhalten einer Tür des Haushaltsgeräts aufweisen. Beispiele für solche elektrischen Haushaltsgeräte sind eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Geschirrspülmaschine und ein elektrischer Herd. Gelegentlich enthält der Türverschluss einen elektrischen Türschalter, um den Zustand der geöffneten Tür von dem Zustand der geschlossenen Tür unterscheiden zu können. Abhängig von der Detektion des geschlossenen Türzustands kann in dem Haushaltsgerät eine Folgefunktion ausgelöst werden. Beispielsweise kann ein Betriebslauf des Haushaltsgeräts gestartet werden oder/und es kann ein Verriegelungsmechanismus aktiviert werden, welcher die Tür in ihrem geschlossenen Zustand verriegelt, so dass sie nicht geöffnet werden kann. Derartige Folgefunktionen setzen für ihre Ausführung voraus, dass zunächst die Tür geschlossen wurde. Ein Türschalter, der bei Schließen der Tür von einem ersten Schaltzustand in einen zweiten Schaltzustand überführt wird, ist ein geeignetes Mittel, um das Schließen der Tür zu detektieren.
-
Die Erfindung stellt eine neuartige Konstruktion zur Betätigung eines Türschalters bei Schließen der Tür eines elektrischen Haushaltsgeräts bereit. Hierzu sieht die Erfindung einen Türverschluss für ein elektrisches Haushaltsgerät vor, umfassend:
- – einen bei Schließen einer Tür des Haushaltsgerät von einem ersten Schaltzustand in einen zweiten Schaltzustand überführten elektrischen Türschalter mit zwei Kontaktelementen,
- – einen Drücker, der in einer ersten Bewegungsrichtung aus einer ersten Drückerstellung in eine zweite Drückerstellung verlagerbar ist, wobei der Drücker in der ersten Drückerstellung gegen ein erstes der Kontaktelemente drückt und hierdurch den Türschalter in einem der beiden Schaltzustände hält, wobei durch Verlagerung des Drückers aus der ersten Drückerstellung in die zweite Drückerstellung eine Überführung des Türschalters in den anderen der beiden Schaltzustände herbeiführbar ist,
- – mindestens ein Drücker-Steuerelement, welches relativ zu dem Drücker in einer zur ersten Bewegungsrichtung quer, bevorzugt senkrecht verlaufenden zweiten Bewegungsrichtung zumindest zwischen einer ersten Steuerstellung und einer zweiten Steuerstellung beweglich ist und sich bei Schließen der Tür von einer der beiden Steuerstellungen in die andere bewegt,
wobei das Drücker-Steuerelement eine Steuerbahn mit einer Mehrzahl längs der zweiten Bewegungsrichtung aufeinander folgender Bahnabschnitte aufweist,
wobei die Mehrzahl Bahnabschnitte einen ersten Bahnabschnitt umfasst, welcher in der ersten Steuerstellung den Drücker gegen Verlagerung in die zweite Drückerstellung blockiert,
wobei die Mehrzahl Bahnabschnitte ferner einen zweiten Bahnabschnitt umfasst,
welcher in der zweiten Steuerstellung dem Drücker Raum für eine Verlagerung in die zweite Drückerstellung bereitstellt.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen ist der erste Schaltzustand des Türschalters ein offener Schaltzustand, während der zweite Schaltzustand ein geschlossener Schaltzustand ist. Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn der Türschalter in eine elektrische Schaltung eingebunden ist, in der bei geschlossener Tür über den Türschalter ein elektrischer Strom fließen soll, etwa zur Bestromung eines elektrischen Aktuators eines Verriegelungsmechanismus des Türverschlusses. Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung aber nicht ausgeschlossen, dass der erste Schaltzustand des Türschalters ein geschlossener Schaltzustand ist und der zweite Schaltzustand ein offener Schaltzustand ist.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen sind die beiden Kontaktelemente durch Federkraft in gegenseitigen Kontakt vorgespannt, wobei der Drücker in seiner ersten Drückerstellung eines der Kontaktelemente aus dem Kontakt mit dem anderen Kontaktelement aushebt. Bei anderen Ausführungsformen drückt der Drücker in seiner ersten Drückerstellung eines der Kontaktelemente in Kontakt mit dem anderen Kontaktelement.
-
Das eine der Kontaktelemente kann beispielsweise von einer Blattfeder gebildet sein, während das andere der Kontaktelemente beispielsweise von einem Stiftkörper gebildet sein kann. Der Stiftkörper ist bei bestimmten Ausführungsformen feststehend angeordnet.
-
Die Steuerbahn verläuft bei bestimmten Ausführungsformen zwischen aufeinanderfolgenden Bahnabschnitten rampenartig schräg zu einer zur ersten Bewegungsrichtung orthogonalen Ebene. Ein Rampenabschnitt zwischen dem ersten Bahnabschnitt und dem zweiten Bahnabschnitt kann bei bestimmten Ausführungsformen dazu dienen, um den Drücker von dem zweiten Bahnabschnitt auf den ersten Bahnabschnitt zu heben.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst der Türverschluss einen zwischen einem Entriegelungszustand und einem Verriegelungszustand verstellbaren Verriegelungsmechanismus, welcher in dem Entriegelungszustand ein Öffnen der geschlossenen Tür gestattet und in dem Verriegelungszustand die geschlossene Tür gegen Öffnen verriegelt, wobei eine längs der ersten Bewegungsrichtung gemessene wirksame Länge des Drückers abhängig von einer Überführung des Verriegelungsmechanismus von dem Entriegelungszustand in den Verriegelungszustand veränderbar ist.
-
Zur Veränderung der wirksamen Länge des Drückers weist der Drücker bei bestimmten Ausführungsformen einen Basisteil zum Eingriff mit dem Drücker-Steuerelement sowie einen an dem Basisteil sitzenden, relativ zu diesem in der ersten Bewegungsrichtung zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Stellung beweglichen Drückerteil zum Eingriff mit dem ersten der Kontaktelemente auf, wobei bei Überführung des Verriegelungsmechanismus von dem Entriegelungszustand in den Verriegelungszustand der Drückerteil von der angehobenen Stellung in die abgesenkte Stellung gelangt oder umgekehrt.
-
Zur Überführung des Drückerteils zwischen der angehobenen und der abgehobenen Stellung ist bei bestimmten Ausführungsformen vorgesehen, dass der Drückerteil relativ zu dem Basisteil um eine längst der ersten Bewegungsrichtung verlaufende erste Drehachse drehbar angeordnet ist und zwischen dem Drückerteil und dem Basisteil mindestens eine rampenartig schräg zu einer zur ersten Bewegungsrichtung orthogonalen Ebene verlaufenden Auflauffläche wirksam ist.
-
Der Verriegelungsmechanismus kann einen Elektromagnet-Aktuator umfassen, welcher in Betätigungseingriff mit dem Drücker steht, um den Drückerteil zwischen einer größeren und einer kleineren wirksamen Länge zu verstellen.
-
Bei einer Ausgestaltung, bei welcher der Türschalter zwei durch Federkraft in gegenseitigen Kontakt vorgespannte Kontaktelemente aufweist und der Drücker in seiner ersten Drückerstellung eines der Kontaktelemente aus dem Kontakt mit dem anderen Kontaktelement aushebt, kann das Schließen der Tür dazu führen, dass der Drücker den Kontakt mit dem einen der Kontaktelemente verliert und ein Abstand zwischen dem Drücker und dem einen der Kontaktelemente entsteht. Um eine erhöhte Sicherheit gegen ungewollte Schaltvorgänge des Türschalters zu gewährleisten, ist bei bestimmten Ausführungsformen vorgesehen, dass sich bei Überführung des Verriegelungsmechanismus von dem Entriegelungszustand in den Verriegelungszustand ein lichter Abstand zwischen dem Drücker und dem einen der Kontaktelemente vergrößert. Der vergrößerte Abstand zwischen dem Drücker und dem einen der Kontaktelemente kann gewährleisten, dass im Verriegelungszustand etwaige Bewegungen des Drückers, die beispielsweise vom Versuch eines gewaltsamen Öffnens der verriegelten Tür herrühren können, nicht ungewolltermaßen zu einem Wechsel des Schaltzustands des Türschalters führen.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen befindet sich das Drücker-Steuerelement bei offener Tür in der ersten Steuerstellung. Bei diesen Ausführungsformen ist der Drücker dementsprechend bei offener Tür gegen Verlagerung in die zweite Drückerstellung blockiert. Bei anderen Ausführungsformen befindet sich das Drücker-Steuerelement bei offener Tür in der zweiten Steuerstellung. Dementsprechend befindet sich der Drücker bei offener Tür in der zweiten Drückerstellung.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst das mindestens eine Drücker-Steuerelement insgesamt ein einziges Drücker-Steuerelement. Bei anderen Ausführungsformen hingegen umfasst das mindestens eine Drücker-Steuerelement zwei unabhängig voneinander bewegliche Drücker-Steuerelemente, die sich bei offener Tür beide in derselben Steuerstellung befinden.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst der Türverschluss ein Verschlussgehäuse sowie eine in dem Verschlussgehäuse um eine zweite Drehachse drehbar aufgenommene Greifeinheit, welche sich bei Schließen der Tür des Haushaltsgeräts von einer Offen-Drehstellung in eine Schließ-Drehstellung dreht, wobei die Greifeinheit in der Schließ-Drehstellung einen Schließbügel für ein Geschlossenhalten der Tür greift und in der Offen-Drehstellung den Schließbügel für ein Öffnen der Tür freigibt. Das mindestens eine Drücker-Steuerelement umfasst bei solchen Ausführungsformen ein erstes Drücker-Steuerelement, welches sich in der Offen-Drehstellung der Greifeinheit unter Federvorspannung an der Greifeinheit abstützt und bei Drehung der Greifeinheit aus der Offen-Drehstellung in die Schließ-Drehstellung eine Bewegung aus der einen in die andere Steuerstellung unter der Wirkung der Federvorspannung ausführt.
-
Das erste Drücker-Steuerelement kann durch Eingriff mit der Greifeinheit aus der anderen in die eine der beiden Steuerstellungen gegen die Wirkung der Federvorspannung zurückdrängbar sein.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen stützt sich das erste Drücker-Steuerelement in der anderen der beiden Steuerstellungen an dem Schließbügel ab. In diesem Fall kann das erste Drücker-Steuerelement bei bestimmten Ausführungsformen in der zweiten Bewegungsrichtung unter der Wirkung der Federvorspannung aus der einen der Steuerstellungen über die andere Steuerstellung hinaus in eine weitere Steuerstellung bewegbar sein, wobei die Mehrzahl Bahnabschnitte ferner einen dritten Bahnabschnitt umfasst, welcher in der weiteren Steuerstellung dieselbe Wirkung auf den Drücker hat wie der in der einen der Steuerstellungen wirksame Bahnabschnitt.
-
Bei anderen Ausführungsformen umfasst das mindestens eine Drücker-Steuerelement ferner ein von dem ersten Drücker-Steuerelement gesondert ausgebildetes zweites Drücker-Steuerelement, welches bei Schließen der Tür von dem Schließbügel aus der einen in die andere der Schließstellungen gegen die Wirkung einer Federvorspannung gedrängt wirkt.
-
Gemäß bestimmter Ausführungsformen umfasst der Türverschluss ein Verschlussgehäuse mit einer Hakeneinführöffnung sowie einen in dem Verschlussgehäuse beweglich geführten Blockierschieber, welcher bei Schließen der Tür aus einer Freigabestellung, in welcher er ein Einführen eines Schließhakens in die Hakeneinführöffnung gestattet, durch den Schließhaken gegen die Wirkung einer Federvorspannung in eine Blockierstellung gedrängt wird, in welcher er ein Herausziehen des Schließhakens aus der Hakeneinführöffnung behindert. Das mindestens eine Drücker-Steuerelement umfasst bei solchen Ausführungsformen ein erstes Drücker-Steuerelement, welches einen Teil des Blockierschiebers bildet oder zur gemeinsamen Bewegung mit dem Blockierschieber angeordnet ist.
-
Das mindestens eine Drücker-Steuerelement kann ferner ein von dem ersten Drücker-Steuerelement gesondert ausgebildetes zweites Drücker-Steuerelement umfassen, welches bei Schließen der Tür von dem Schließhaken gegen die Wirkung einer Federvorspannung aus der einen in die andere der Steuerstellungen gedrängt wird.
-
Die Erfindung sieht ferner ein elektrisches Haushaltsgerät vor, beispielsweise eine Waschmaschine oder einen Herd, wobei das Haushaltsgerät einen Gerätehauptkörper mit einem durch eine Zugangsöffnung zugänglichen Behandlungsraum zur Behandlung von Gegenständen, eine Tür zum Verschließen der Zugangsöffnung und einen Türverschluss der vorstehend erläuterten Art umfasst. Der Türschalter, der Drücker und das mindestens eine Drücker-Steuerelement sind bei bestimmten Ausführungsformen an dem Gerätehauptkörper des Haushaltsgeräts angeordnet.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es stellen dar:
-
1 Komponenten eines Türverschlusses gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
-
2 Komponenten eines Türverschlusses gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
-
3a bis 3d Komponenten eines Türverschlusses gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
-
4a, 4b und 4c drei Varianten eines Türverschlusses, bei denen die Erfindung Anwendung finden kann,
-
5a und 5b ein Ausführungsbeispiel eines Türverschlusses ähnlich dem Ausführungsbeispiel der 1, jedoch mit zusätzlich eingezeichneten Komponenten zur Längenvariation eines Drückers des Türverschlusses, und
-
6a und 6b Komponenten eines Türverschlusses gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
-
Für sämtliche Zeichnungen gilt, dass die dortigen Darstellungen schematischer Natur sind und die Größenverhältnisse bei einer realen Ausführungsform nicht wiedergeben. Insoweit sind Rückschlüsse aus den Zeichnungen auf reale Größen und Größenverhältnisse weder beabsichtigt noch möglich. Die Zeichnungen sollen lediglich konstruktive und funktionale Prinzipien der Erfindung veranschaulichen.
-
Es wird zunächst auf
1 und das dort dargestellte erste Ausführungsbeispiel verwiesen. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel dient ein Drücker
10 dazu, einen elektrischen Türschalter
12 zwischen einem geöffneten Schaltzustand und einem geschlossenen Schaltzustand zu verstellen. Der Türschalter
12 weist zwei elektrische Kontaktelemente
14,
16 auf, von denen im gezeigten Beispielfall das Kontaktelement
14 von einem als Blattfeder wirkenden Metallstreifen gebildet ist und das Kontaktelement
16 von einem Stiftkörper gebildet ist, der beispielsweise von einem Drahtstück gebildet sein kann. Das Kontaktelement
16 erstreckt sich mit seiner Stiftlängsrichtung quer zur Streifenlängsrichtung des Kontaktelements
14. Der Türschalter
12 kann Teil eines elektrischen Schaltkreises sein, wie er in
8 der
WO 2006/063684 A1 gezeigt ist und im Text dieser WO-Schrift erläutert ist. Speziell kann der Türschalter
12 den mit
10 bezeichneten Schalter der
8 der
WO 2006/063684 A1 verwirklichen.
-
Die in 1 gezeigte Situation stellt den geöffneten Schaltzustand des Türschalters 12 dar. In diesem Zustand ist das – in Kontakt mit dem Kontaktelement 16 vorgespannte – Kontaktelement 14 durch den Drücker 10 aus dem Kontakt mit dem Kontaktelement 16 ausgehoben. Beispielsweise ist der das Kontaktelement 14 bildende Metallstreifen im Bereich eines Streifenendes fest eingespannt, während der Drücker 10 auf das andere, freie Streifenende einwirkt. Der Drücker 10 kann – gesehen von dem eingespannten Ende des Metallstreifens her – wahlweise vor oder hinter dem Kontaktelement 16 angeordnet sein.
-
Solange die (in den Figuren nicht näher dargestellte) Tür eines elektrischen Haushaltsgeräts, z. B. Waschmaschine oder elektrischer Herd, in welches das erste Ausführungsbeispiel gemäß 1 eingebaut ist, geöffnet ist, liegt die Situation gemäß 1 vor. Das Schließen der Tür bewirkt, dass ein Drücker-Steuerelement 18, an dem sich in der Situation gemäß 1 der Drücker 10 abstützt, in einer durch einen Richtungspfeil 20 angedeuteten, beispielsweise linearen Bewegungsrichtung relativ zu dem Drücker 10 verschoben wird. Das Drücker-Steuerelement 18 bildet eine Steuerbahn, welche der Positionssteuerung des Drückers 10 nach Art eines Nocken/Nockenfolger-Mechanismus dient. Besagte Steuerbahn setzt sich aus mehreren in Bewegungsrichtung 20 des Drücker-Steuerelements 18 aufeinanderfolgenden Bahnschnitten zusammen. Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 setzt sich die Steuerbahn des Drücker-Steuerelements 18 aus insgesamt drei solcher Bahnabschnitte zusammen, die mit 22, 24 und 26 bezeichnet sind. Die Bahnabschnitte 22, 24 bilden ein oberes und ein unteres Plateau, die in unterschiedlicher Höhe liegen. Der Bahnabschnitt 26 ist als Rampenabschnitt ausgebildet, welcher schräg zur Bewegungsrichtung 20 verläuft und die beiden Plateaus 22, 24 miteinander verbindet. Befindet sich das obere Plateau 22 unter dem Drücker 10 (wie in 1 gezeigt), entspricht dies einer ersten Steuerstellung des Drücker-Steuerelements 18. In dieser ersten Steuerstellung ist der Drücker 10 durch das obere Plateau 22 gegen Verlagerung aus der Stellung blockiert, in welcher er das Kontaktelement 14 aus dem Kontakt mit dem Kontaktelement 16 aushebt (entsprechend einer ersten Drückerstellung).
-
Wenn sich das Drücker-Steuerelement 18 in der Bewegungsrichtung 20 relativ zu dem Drücker 10 verschiebt (in Antwort auf das Schließen der Tür des Haushaltsgeräts), gelangen zunächst der Rampenabschnitt 26 und anschließend das untere Plateau 24 unter den Drücker 10. Der Drücker 10 kann dabei an dem Rampenabschnitt 26 herunterrutschen, bis er sich schließlich über dem unteren Plateau 24 befindet. Bei dieser Verlagerung des Drückers 10 wird der Druck auf den das Kontaktelement 14 bildenden Metallstreifen nach und nach verringert, bis der Metallstreifen schließlich in Kontakt mit dem das Kontaktelement 16 bildenden Stiftkörper gelangt und der Türschalter 12 seinen Schaltzustand von offen zu geschlossen wechselt. Die Situation, in welcher das untere Plateau 24 unter dem Drücker 10 angeordnet ist, entspricht einer zweiten Steuerstellung des Drücker-Steuerelements 18 und einer zweiten Drückerstellung des Drückers 10. Die zweite Steuerstellung des Drücker-Steuerelements 18 ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass dem Drücker 10 Raum zur Verfügung steht für eine Verlagerung in die zweite Drückerstellung. Der Drücker 10 ist durch nicht näher dargestellte Führungsflächen in einer durch einen Doppelpfeil 28 angedeuteten Bewegungsrichtung relativ zu dem Drücker-Steuerelement 18 beweglich geführt. Die Bewegungsrichtung 28 verläuft beispielsweise senkrecht zu der Bewegungsrichtung 20.
-
Wird die Tür des Haushaltsgeräts später wieder geöffnet, läuft der umgekehrte Vorgang ab. Das Drücker-Steuerelement 18 wird beim öffnen der Tür in entgegengesetzter Richtung relativ zu dem Drücker 10 verschoben. Der Drücker 10 rutscht dabei an dem Rampenabschnitt 26 hinauf, bis er auf das obere Plateau 22 gelangt. Während er an dem Rampenabschnitt 26 hochrutscht, gelangt der Drücker 10 in Eingriff mit dem Metallstreifen 14 und drückt diesen von dem Stiftkörper 16 des Türschalters 12 weg, sodass sich der Schaltzustand des Türschalters 12 von geschlossen zu offen ändert.
-
Es ist darauf hinzuweisen, dass für den Übergang des Drückers 10 aus der ersten Drückerstellung (entsprechend 1) in die zweite Drückerstellung der Rampenabschnitt 26 weggelassen werden kann; für diesen Übergang würde es ausreichen, wenn das untere Plateau 24 und das obere Plateau 22 durch eine scharfe Stufe getrennt sind. Um allerdings bei dem umgekehrten Vorgang den Drücker 10 auf das Niveau des oberen Plateaus 22 anzuheben, kann der Rampenabschnitt 26 erforderlich sein.
-
In den weiteren Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Komponenten mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in 1. Soweit sich nachstehend nichts anderes ergibt, wird zur Erläuterung derartiger Komponenten auf die vorstehenden Ausführungen zur 1 verwiesen.
-
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist ein Drücker 10a vorgesehen, der zur Betätigung eines nicht näher dargestellten Türschalters dient und nicht durch ein einzelnes, sondern durch zwei voneinander unabhängig bewegbare Drücker-Steuerelemente gesteuert ist. Die beiden Drücker-Steuerelemente sind mit 18a-1 und 18a-2 bezeichnet und sind in derselben Bewegungsrichtung parallel zueinander relativ zu dem Drücker 10a jeweils zwischen einer ersten Steuerstellung (gezeigt in 2) und einer zweiten Steuerstellung verschiebbar. Jedes der beiden Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2, weist eine Steuerbahn mit einem oberen Plateau 22a, einem unteren Plateau 24a und einem die beiden Plateaus verbindenden Rampenabschnitt 26a auf. In der ersten Steuerstellung befinden sich die beiden Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 jeweils mit ihrem oberen Plateau 22a unter dem Drücker 10a, sodass sie in dieser Steuerstellung den Drücker 10a gegen Absinken blockieren. In der zweiten Steuerstellung befinden sich die Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 jeweils mit ihrem unteren Plateau 24a unter dem Drücker 10a; in dieser Situation steht für den Drücker 10a Raum zur Verfügung für ein Absinken.
-
Im gezeigten Beispielfall der 2 sind die beiden Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 gegensinnig zueinander verschiebbar, d. h. während das eine der beiden Drücker-Steuerelemente (hier das Drücker-Steuerelement 18a-1) in Pfeilrichtung 20a aus der ersten Steuerstellung verschiebbar ist, ist das andere Drücker-Steuerelement (hier das Drücker-Steuerelement 18a-2) in entgegengesetzter Richtung aus der ersten Steuerstellung in die zweite Steuerstellung verschiebbar, wie in 2 durch einen Richtungspfeil 30a angedeutet. Es sind selbstverständlich auch Ausführungsformen vorstellbar, bei denen beide Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 in derselben Richtung aus der ersten in die zweite Steuerstellung verschiebbar sind und umgekehrt.
-
Der von dem Drücker 10a betätigte Türschalter ist in 2 nicht eingezeichnet. Er kann beispielsweise dieselbe Konfiguration wie beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 haben.
-
Jedes der Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 kann unter einer Federvorspannung stehen, die das betreffende Drücker-Steuerelement 18a-1 oder 18a-2 vorspannt. Die Federvorspannung kann durch ein geeignetes Federelement, beispielsweise eine Schraubenfeder (in 2 nicht näher dargestellt) erzeugt werden und das betreffende Drücker-Steuerelement 18a-1 oder 18a-2 entweder in die erste Steuerstellung oder in die zweite Steuerstellung vorspannen.
-
Die beiden Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 können durch verschiedene Bauteile des Türverschlusses betätigt werden. Wenn beispielsweise der Türverschluss so aufgebaut ist, dass bei Schließen der Tür ein an der Tür des Haushaltsgeräts angeordnetes Schließelement mit einer am Gerätehauptkörper des Haushaltsgeräts angeordneten Komponente in Eingriff gelangt, ist es vorstellbar, dass das türseitige Schließelement eines der beiden Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 betätigt, während die am Gerätehauptkörper angeordnete Komponente das andere Drücker-Steuerelement betätigt. Alternativ ist vorstellbar, dass das türseitige Schließelement beide Drücker-Steuerelemente 18a-1, 18a-2 betätigt.
-
Es wird nun auf das dritte Ausführungsbeispiel gemäß den 3a bis 3d verwiesen. Der dort gezeigte Türverschluss ist allgemein mit 32b bezeichnet. Dieser Türverschluss 32b umfasst ein beispielsweise an der Tür des Haushaltsgeräts angeordnetes Schließelement 34b mit einem Schließbügel 36b. Ferner umfasst der Türverschluss 32b eine am Gerätehauptkörper des Haushaltsgeräts angeordnete Verschlussbaugruppe mit einer Greifeinheit 38b, welche um eine Drehachse 40b drehbar gelagert ist.
-
Wie die schematische Darstellung in 3b zeigt, weist die Greifeinheit 38b ein Greifmaul 42b auf, welches von zwei einander gegenüberliegenden Greifbacken 44b, 46b begrenzt ist. Beim Schließen der Tür taucht der Schließbügel 36b in das Greifmaul 42b ein, stößt dabei gegen eine der Greifbacken 44b, 46b und versetzt dadurch die Greifeinheit 38b in Drehung um die Drehachse 40b. Diese Drehung überführt die Greifeinheit 38b von einer Offen-Drehstellung in eine Schließ-Drehstellung, in welcher der Schließbügel 36b von der Greifeinheit 38b gefangen ist.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen kann die Drehung der Greifeinheit
38b in die Schließ-Drehstellung ergänzt sein durch eine translatorische Verlagerung der Greifeinheit
38b tiefer in den Gerätehauptkörper hinein. Da der Schließbügel
36b bei dieser translatorischen Verlagerung bereits in dem Schließmaul
42b gefangen ist, wird er von der Greifeinheit
38b mitgezogen. Ein solcher Türverschluss mit Zuzieh-Funktion erlaubt ein dichtes Schließen der Tür. Die für die translatorische Verlagerung der Greifeinheit
38b erforderliche Kraft kann von einer Federanordnung (nicht näher dargestellt) bereitgestellt werden, die sich ab einem definierten Drehwinkel der Greifeinheit
38b entspannen kann. Für weitere Details betreffend die Zuzieh-Funktion bei einem Türverschluss mit drehbar gelagerter Greifeinheit wird beispielsweise auf die
DE 198 37 248 A1 und
DE 10 2010 051 518 A1 verwiesen.
-
Der Türverschluss 33b umfasst ferner einen Türschalter 12b mit elektrischen Kontaktelementen 14b, 16b, wobei der Türschalter von einem durch ein Drücker-Steuerelement 18b gesteuerten Drücker 10b betätigt wird. Die Ausgestaltung des Türschalters 12b entspricht beispielsweise dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1. Das Drücker-Steuerelement 18b besitzt eine Steuerbahn, die eine größere Anzahl von Bahnabschnitten aufweist als die Steuerbahn des Drücker-Steuerelements 18 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1. Konkret setzt sich die Steuerbahn des Drücker-Steuerelements 18b aus einem ersten oberen Plateau 22b, einem unteren Plateau 24b, einem zweiten oberen Plateau 48b sowie Rampenabschnitten 26b, 50b zusammen. Die verschiedenen Bahnabschnitte folgen entlang der Bewegungsrichtung des Drücker-Steuerelements 18b in der folgenden Reihenfolge aufeinander: erstes oberes Plateau 22b, Rampenabschnitt 26b, unteres Plateau 24b, Rampenabschnitt 50b, zweites oberes Plateau 48b. Das erste obere Plateau 22b und das zweite obere Plateau 48b liegen beispielsweise auf gleicher Höhe und haben die gleiche Wirkung auf den Drücker 10b, nämlich Blockierung des Drückers 10b gegen Absinken aus der ersten Drückerstellung. Der Rampenabschnitt 50b verbindet das untere Plateau 24b mit dem zweiten oberen Plateau 48b.
-
3a stellt die Situation bei geöffneter Tür dar. Die Greifeinheit 38b befindet sich in ihrer Offen-Drehstellung, in der das Schließmaul 42b dem Schließbügel 36b zugewandt ist, der Schließbügel 36b allerdings noch nicht in das Schließmaul 42b eingefahren ist. Das Drücker-Steuerelement 18b ist durch eine Vorspannfeder 52b in Richtung auf die Greifeinheit 38b vorgespannt und stützt sich mit einer ersten Anschlagfläche 54b an einer Seitenfläche 56b der Greifeinheit 38b ab. Diese Situation entspricht einer ersten Steuerstellung des Drücker-Steuerelements 18b. Das erste obere Plateau 22b befindet sich in dieser Situation unter dem Drücker 10b, sodass der Türschalter 12b in seinem offenen Schaltzustand ist.
-
Beim Schließen der Tür stellt sich die in 3c gezeigte Situation ein. Die Greifeinheit 38b hat sich in dieser Situation in ihre Schließ-Drehstellung bewegt; der Schließbügel 36b ist in dem Greifmaul 42b gefangen. Infolge der Drehung der Greifeinheit 38b hat sich die Seitenfläche 56b an der Anschlagfläche 54b vorbeibewegt, was ein Vorrutschen des Drücker-Steuerelements 18b in Pfeilrichtung 20b unter der Wirkung der Vorspannfeder 52b ermöglicht hat. Dieses Vorrutschen des Drücker-Steuerelements 18b geht so weit, bis eine an dem Drücker-Steuerelement 18b gebildete zweite Anschlagfläche 58b an dem Schließelement 34b anschlägt. In dieser Situation befindet sich das untere Plateau 24b unter dem Drücker 10b, d. h. der Türschalter 12b ist in seinem geschlossenen Schaltzustand. Das Drücker-Steuerelement 18b befindet sich in einer zweiten Steuerstellung. Wird die Tür anschließend wieder geöffnet, kehrt das Drücker-Steuerelement 18b aus seiner zweiten Steuerstellung gemäß 3c in die erste Steuerstellung gemäß 3a zurück. Dabei wird durch den an dem Rampenabschnitt 26b auf das erste obere Plateau 22b hochrutschenden Drücker 10b der Türschalter 12b wieder in seinen offenen Schaltzustand überführt.
-
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass versehentlich, beispielsweise durch ein spielendes Kind, die Greifeinheit 38b so manipuliert wird, dass sie von ihrer Offen-Drehstellung in ihre Schließ-Drehstellung gelangt, ohne dass zugleich die Tür geschlossen wird. Um in einem solchen Fehlerfall ein dauerhaftes Schließen des Türschalters 12b zu verhindern, kann sich das Drücker-Steuerelement 18b unter der Wirkung der Vorspannfeder 52b aus der ersten Steuerstellung über die zweite Steuerstellung hinaus in eine dritte Steuerstellung bewegen, die in 3d gezeigt ist. In dieser dritten Steuerstellung ist das Drücker-Steuerelement 18b relativ zu dem Drücker 10b soweit verschoben, dass sich das zweite obere Plateau 48b unter dem Drücker 10b befindet. Aufgrund der gleichen oder im wesentlichen gleichen Höhe des zweiten oberen Plateaus 48b wie das erste obere Plateau 22b ist der Türschalter 12b in diesem Zustand geöffnet. In dem erwähnten Fehlerfall (d. h. Verdrehung der Greifeinheit 38b in die Schließ-Drehstellung ohne Schließen der Tür) bewegt sich das Drücker-Steuerelement 18b dementsprechend aus der ersten Steuerstellung gemäß 3a in die dritte Steuerstellung gemäß 3d, wobei nacheinander der Rampenabschnitt 26b, das untere Plateau 24b und der Rampenabschnitt 50b unter dem Drücker 10b vorbeifahren, bevor das zweite obere Plateau 48b unter den Drücker 10b gelangt. In der dritten Steuerstellung stößt das Drücker-Steuerelement 18b mit seiner ersten Anschlagfläche 50b beispielsweise gegen einen in 3d schematisch angedeuteten Gehäuseteil 60b des Türverschlusses 32b.
-
Es wird nun auf die beispielhaften Konstruktionsvarianten eines Türverschlusses gemäß den 4a, 4b und 4c verwiesen.
-
Die Variante gemäß 4a umfasst eine Greifeinheit 38c, die in einer durch eine gestrichelte Linie 62c angedeuteten Drehebene zwischen einer Offen-Drehstellung und einer Schließ-Drehstellung drehbar gelagert ist und – ähnlich der Greifeinheit 38b des dritten Ausführungsbeispiels gemäß den 3a bis 3d – bei Schließen der Tür einen Schließbügel eines Schließelements (beispielsweise den Schließbügel 36b) greift und festhält. Der Türverschluss 32c umfasst ferner einen Blockierschieber 64c, welcher in einer zur Drehebene 62c normalen (d. h. senkrechten) Richtung linear beweglich geführt ist, wie durch einen Doppelpfeil 66c angedeutet. Wenn zum Öffnen der Tür an dieser gezogen wird, wird auf die Greifeinheit 38c eine Kraft übertragen, welche versucht, die Greifeinheit 38c längs der Drehebene 62c rotatorisch oder/und translatorisch zu verlagern (schematisch angedeutet durch einen Pfeil 68c). Ein Keileingriff zwischen der Greifeinheit 38c und dem Blockierschieber 64c führt dazu, dass die Greifeinheit 38c den Blockierschieber 64c zur Seite (in 1 nach links) drängen kann und so die Tür geöffnet werden kann.
-
Eine Verriegelung der geschlossenen Tür ist möglich, indem ein Riegelelement 70c, das zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung beispielsweise linear verlagerbar geführt ist (angedeutet durch einen Doppelpfeil 72c), im geschlossenem Zustand der Tür so in Eingriff mit dem Blockierschieber 64c bewegt wird, dass dieser nicht zurückweichen kann, wenn an der Tür gezogen wird. Diese Situation ist in 4a dargestellt. Eine infolge eines Versuchs der Türöffnung auf die Greifeinheit 38c einwirkende Kraft wird dann aufgrund des Keileingriffs zwischen Greifeinheit 38c und Blockierschieber 64c in zwei Komponenten aufgespalten. Eine erste Komponente wirkt entlang der Bewegungsrichtung des Blockierschiebers 64c (d. h. entlang des Doppelpfeils 66c) und wird auf das Riegelelement 70c abgeleitet. Eine andere Kraftkomponente wirkt parallel zu der Drehebene 62c und wird von dem Blockierschieber 64c unmittelbar in einen bei 74c angedeuteten Gehäuseteil des Türverschlusses 32c abgeleitet. Infolge der Kraftaufspaltung wirkt demnach nicht die volle Kraft, die auf die Greifeinheit 38c bei einem Türöffnungsversuch wirkt, auf das Riegelelement 70c. Stattdessen wird nur ein Teil dieser Kraft auf das Riegelelement 70c abgeleitet.
-
Bei der Variante gemäß 4b ist ein zusätzlicher Zwischenschieber 76d vorgesehen, der längs der Drehebene 62d verschiebbar geführt ist, wie durch einen Doppelpfeil 78d angedeutet. Im Unterschied zur Variante nach 4a besteht bei der Variante nach 4b ein Keileingriff zwischen dem Blockierschieber 64d und dem Zwischenschieber 76d. Ein direkter Eingriff zwischen dem Blockierschieber 64d und der Greifeinheit 38d besteht nicht. Dagegen steht die Greifeinheit 38d mit dem Zwischenschieber 76d in Eingriff, allerdings in einer Form, die keine resultierende Kraft schräg oder senkrecht zu der Drehebene 62d erzeugt. Im einfachsten Fall ist der Eingriff zwischen der Greifeinheit 38d und dem Zwischenschieber 76d als stumpfer Stoß ausgebildet. Wird bei geschlossener und verriegelter Tür an der Tür gezogen, führt dies zu einer Kraftableitung von der Greifeinheit 38d über den Zwischenschieber 76d auf den Blockierschieber 64d und von dort – wegen des Keileingriffs zwischen Blockierschieber 64d und Zwischenschieber 76d – teilweise auf das Riegelelement 70d und teilweise unmittelbar auf den Gehäuseteil 74d.
-
Bei der Variante nach 4c befindet sich im Kraftübertragungsweg zwischen der Greifeinheit 38e und dem Riegelelement 70e nur der Blockierschieber 64e. Ein zusätzlicher Schieber wie etwa der Zwischenschieber 76d gemäß 4b ist zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen, ist aber nicht erforderlich. Der Eingriff zwischen der Greifeinheit 38e und dem Blockierschieber 64e ist so ausgeführt, dass bei Ziehen an der Tür eine resultierende Kraft parallel zu der Drehebene 62e auf den Blockierschieber 64e wirkt. Beispielsweise kann hierzu der Blockierschieber 64e eine orthogonal zur Drehebene 62e liegende, plane Eingriffsfläche 80e aufweisen, die einer gleichermaßen planen Eingriffsfläche 82e der Greifeinheit 38e stumpf gegenüberliegt.
-
Im Unterschied zu den Varianten nach 4a und 4b ist der Blockierschieber 64e bei der Variante nach 4c in einer Richtung schräg zur Drehebene 62e an dem Gehäuseteil 74e beweglich geführt. Der Schrägstellungswinkel kann mit Bezug auf eine Normale zur Drehebene 62e ausgedrückt werden und ist in 4c mit α bezeichnet. Er kann beispielsweise zwischen etwa 30 Grad und etwa 40 Grad betragen.
-
Wird bei geschlossener, aber nicht verriegelter Tür versucht, die Tür zu öffnen, kann die Greifeinheit 38e den Blockierschieber 64e aufgrund dessen Schrägführung an dem Gehäuseteil 74e wegdrängen und die Tür somit geöffnet werden. Ist dagegen der Blockierschieber 64e durch das Riegelelement 70e blockiert, gelingt dies nicht. Die von der Greifeinheit 38e in den Blockierschieber 64e eingeleitete Kraft wird dann infolge der Schrägführung an dem Gehäuseteil 74e in zwei Kraftkomponenten aufgespaltet. Eine dieser Kraftkomponenten wird vom Blockierschieber 64e unmittelbar in den Gehäuseteil 74e abgeleitet, die andere Kraftkomponente wird auf das Riegelelement 70e übertragen.
-
Jeder der Blockierschieber 64c, 64d, 64e der Varianten nach den 4a bis 4c kann ein Drücker-Steuerelement, wie es im Rahmen des ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiels erläutert wurde, bilden oder mit einem solchen Drücker-Steuerelement zur gleichzeitigen Bewegung gekoppelt sein.
-
Es wird nun auf die 5a und 5b in Ergänzung zur 1 verwiesen. Diese Figuren veranschaulichen beispielhaft anhand des ersten Ausführungsbeispiels, wie in der zweiten Steuerstellung des Drücker-Steuerelements 18 (d. h. wenn sich das untere Plateau 24 unter dem Drücker 10 befindet) eine wirksame Länge des Drückers 10 verändern lässt, um dadurch eine erhöhte Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen des – in dieser Situation geschlossenen – Türschalters 12 zu gewährleisten. Der Drücker 10 ist hierzu mehrteilig und im konkreten Beispielfall zweiteilig konstruiert. Er umfasst einen Basisteil 84 zum Eingriff mit der Steuerbahn des Drücker-Steuerelements 18 sowie einen Drückerteil 86 zum Eingriff mit dem das Kontaktelement 14 bildenden Metallstreifen. Der Drückerteil 86 ist mit dem Basisteil 84 gekoppelt und ist relativ zu diesem in seiner Höhenposition veränderbar, sodass die Gesamthöhe des Drückers 10 veränderbar ist. Beispielsweise ist der Drückerteil 86 relativ zu dem Basisteil 84 um eine längs der Bewegungsrichtung 28 verlaufende Drehachse 87 drehbar, wobei an dem Basisteil 84 oder/und an dem Drückerteil 86 eine oder mehrere in Umfangsrichtung rampenartig ansteigende Steuerflächen (nicht gezeigt) ausgebildet sein können, die bei Drehung des Drückerteils 86 je nach relativer Drehrichtung ein Anheben oder Absenken des Drückerteils 86 gegenüber dem Basisteil 84 bewirken.
-
Bei offener Tür und auch bei geschlossener, aber unverriegelter Tür befindet sich der Drückerteil 86 in einer angehobenen Stellung relativ zu dem Basisteil 84; der Drücker 10 besitzt eine erste wirksame Länge, gesehen längs der Bewegungsrichtung 28 des Drückers 10. Bei geschlossener und verriegelter Tür hingegen befindet sich der Drückerteil 86 in einer abgesenkten Stellung relativ zu dem Basisteil 84. Der Drücker 10 hat dann eine zweite wirksame Länge, die kleiner als die erste wirksame Länge ist. Die 1 und 5a zeigen den Zustand, in dem der Drücker 10 die erste wirksame Länge besitzt, während 5b den Zustand zeigt, in dem der Drücker 10 die zweite wirksame Länge besitzt.
-
In der zweiten Drückerstellung des Drückers 10 (d. h. wenn sich das Drücker-Steuerelement 18 in seiner zweiten Steuerstellung befindet und dementsprechend das untere Plateau 24 unter dem Drücker 10 liegt) besteht ein lichter Abstand d1 zwischen dem Drücker 10 und dem Metallstreifen 14 (oder zwischen dem Drücker 10 und dem unteren Plateau 24, falls der Türverschluss auf den Kopf gestellt ist), solange die Tür des Haushaltsgeräts zwar geschlossen, aber noch nicht verriegelt ist. Mit Verriegelung der geschlossenen Tür (entsprechend beispielsweise einem Blockieren des Blockierschiebers 64e durch das Riegelelement 70e bei der Variante gemäß 4c) wird der Drücker 10 von seiner ersten wirksamen Länge auf seine zweite wirksame Länge verkürzt. Der lichte Abstand zwischen dem Drücker 10 und dem Metallstreifen 14 (oder zwischen dem Drücker 10 und dem unteren Plateau 24) vergrößert sich dadurch auf einen Wert d2. Der Wert von d1 kann beispielsweise in einem Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 2 mm liegen. Die durch Absenkung des Drückerteils 86 relativ zu dem Basisteil 84 erreichte Vergrößerung des lichten Abstands zwischen Drücker 10 und Metallstreifen 14 (oder zwischen Drücker 10 und unterem Plateau 24) kann beispielsweise einige Zehntel Millimeter betragen, so dass der Wert von d2 um diese Differenz größer ist als der Wert von d1.
-
Zur Längenverkürzung des Drückers 10 kann wahlweise der Basisteil 84 oder der Drückerteil 86 beispielsweise mit einem elektromagnetischen Aktuator 88 (5a) in mechanischer Stellverbindung stehen. Dieser Aktuator 88 steht zugleich in mechanischer Stellverbindung mit einem Riegelelement 90, welches zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung verstellbar ist und in der Verriegelungsstellung die geschlossene Tür verriegelt. Das Riegelelement 90 kann beispielsweise den Riegelelementen 70c, 70d und 70e der Varianten nach den 4a bis 4c entsprechen. Eine Betätigung des Riegelelements 90 durch den Aktuator 88 bewirkt zugleich eine Drehung des Basis- oder Drückerteils 84 bzw. 86, so dass der Drückerteil 86 in seine abgesenkte Stellung relativ zu dem Basisteil 84 übergeht, wenn das Riegelelement 90 in seine Verriegelungsstellung überführt wird, und umgekehrt.
-
Der vergrößerte Freiraum zwischen Drücker 10 und Metallstreifen 14 bei geschlossener und verriegelter Tür bietet erhöhte Sicherheit dafür, dass trotz etwaiger Zerrbewegungen des Drücker-Steuerelements 18 der Türschalter 12 nicht unbeabsichtigt aufmacht. Derartige Zerrbewegungen des Drücker-Steuerelements 18 können von dem Versuch herrühren, die verriegelte Tür gewaltsam zu öffnen.
-
Es wird nun auf das vierte Ausführungsbeispiel gemäß den 6a und 6b verwiesen. Der dort gezeigte Türverschluss 32f umfasst ein Verschlussgehäuse 92f, welches eine Hakeneinführöffnung 94f für einen an der Tür des Haushaltsgeräts um eine Schwenkachse 96f schwenkbar angebrachten Türhaken 98f aufweist. Die Schwenkachse 96f verläuft in der Darstellung der 6a, 6b senkrecht zur Blattebene. An der Hakeneinführöffnung 94f ist eine Einführschräge 100f gebildet, auf welche der Schließhaken 98f beim Schließen der Tür trifft. Die Einführschräge 100f bewirkt eine Verschwenkung des Schließhakens 98f gegen die Wirkung einer nicht näher dargestellten Vorspannfeder, so dass der Schließhaken 98f durch die Hakeneinführöffnung 94f hindurchtauchen kann. Sobald der Schließhaken 98f die Hakeneinführöffnung 94f passiert hat, schwenkt er unter der Wirkung seiner Vorspannfeder in Richtung auf seine Ruhestellung gemäß 6a zurück. Dabei stößt er einen in dem Verschlussgehäuse 92f längs einer linearen Schieberichtung (angedeutet durch einen Doppelpfeil 102f) beweglich geführten Blockierschieber 104f aus einer ersten Schieberstellung in eine zweite Schieberstellung. Die erste Schieberstellung ist in 6a gezeigt; der Blockierschieber 104f wird durch eine Vorspannfeder 106f in diese erste Schieberstellung vorgespannt. Die zweite Schieberstellung ist in 6b gezeigt; in dieser zweiten Schieberstellung ist der Blockierschieber 104f soweit längs der Schieberichtung 102f verlagert, dass ein Riegelelement 108f in Eingriff mit einer im gezeigten Beispielfall als Loch ausgebildeten Eingriffsformation 110f des Blockierschiebers 104f gelangen kann. Durch den Eingriff des Riegelelements 108f mit der Eingriffsformation 110f kann der Blockierschieber 104f in seiner zweiten Schieberstellung blockiert werden. Ein Öffnen der Tür ist in diesem Zustand nicht möglich. Der Schließhaken 98f taucht bei Schließen der Tür in eine Ausnehmung 112f des Blockierschiebers 104f ein und stößt gegen einen vorderen Begrenzungsrand 114f der Ausnehmung 112f. Ein hinterer Begrenzungsrand 116f der Ausnehmung 112f verhindert bei verriegelter Tür eine Verschwenkung des Schließhakens 98f und damit ein Öffnen der Tür.
-
Der Blockierschieber 104f bildet ein Drücker-Steuerelement 18f oder ist mit einem solchen zur gemeinsamen Bewegung gekoppelt. Das Drücker-Steuerelement 18f steuert bei dem vierten Ausführungsbeispiel einen Drücker 10f, der seine erste Drückerstellung bei geschlossener Tür einnimmt und seine zweite Drückerstellung bei offener Tür einnimmt. Denn bei offener Tür ist der Drücker 10f außer Kontakt mit dem Metallstreifen 14f des Türschalters 12f, während er bei geschlossener Tür den Metallstreifen 14f in Kontakt mit dem Stiftkörper 16f des Türschalters 12f drückt. Das Drücker-Steuerelement 18f befindet sich bei offener Tür mit seinem unteren Plateau 24f unter dem Drücker 10f (siehe 6a) und wird bei Schließen der Tür mit seinem oberen Plateau 22f unter den Drücker 10f bewegt (siehe 6b). Dabei rutscht der Drücker 10f an dem Rampenabschnitt 26f hoch auf das obere Plateau 22f. Dementsprechend erfährt das Drücker-Steuerelement 18f bei dem vierten Ausführungsbeispiel bei Schließen der Tür eine Verlagerung von der zweiten Steuerstellung (Raum steht zur Verfügung für eine Verlagerung des Drückers 10f) in die erste Steuerstellung (Drücker 10f ist gegen Verlagerung in die zweite Drückerstellung blockiert). Für diese Funktionsweise sind bei dem vierten Ausführungsbeispiel der Metallstreifen 14f und der Stiftkörper 16f des Türschalters 12f bei fehlender äußerer Einwirkung außer Kontakt und erst durch Einwirkung des Drückers 10f in gegenseitigen Kontakt bringbar. Alternativ kann für den Türschalter 12f und das Drücker-Steuerelement 18f eine Ausgestaltung entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der 1 gewählt werden.
-
Gemäß einer Modifikation des vierten Ausführungsbeispiels kann zusätzlich zu dem Drücker-Steuerelement 18f ein weiteres Drücker-Steuerelement (nicht näher dargestellt) vorgesehen sein, das nach Art des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 2 zusammen mit dem Drücker-Steuerelement 18f den Drücker 10f steuert und beispielsweise ebenfalls von dem Schließhaken 98f betätigbar ist. Ein solches zusätzliches Drücker-Steuerelement kann Sicherheit bieten gegen ein ungewolltes Schließen des Türschalters 12f, wenn beispielsweise ein spielendes Kind den Blockierschieber 104f aus der ersten in die zweite Schieberstellung drückt, ohne die Tür zu schließen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2006/063684 A1 [0030, 0030]
- DE 19837248 A1 [0044]
- DE 102010051518 A1 [0044]