DE102015007305A1 - Verfahren und Mittel zur Abdichtung sanitärer Einrichtungen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mittel zur Abdichtung von Fugen, insbesondere für Verbindungsfugen zwischen Fliesen innerhalb sanitärer Einrichtungen wie beispielsweise Bäder, Wannen und Duschkabinen. Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein Mittel zur Abdichtung sanitärer Einrichtungen zu schaffen, die eine Abdichtung der Fugen mit weniger zeitlichem und materialmäßigem Aufwand ermöglichen und dabei die optische und hygienische Attraktivität der sanitären Einrichtungen erhalten bleibt. Gelöst wird diese Aufgabe, indem die jeweilige zur Abdeckung der Fuge dienende Abdeckleiste derart in den Eckbereich eingefügt wird, dass die jeweiligen Gesamtflächen der zum Eckpunkt zulaufenden seitlichen Flächen an der jeweilig zugewandten Fläche der miteinander verfugten Wände anliegt und nach der Einfügung mit diesen ganzflächig verbunden werden. Vorzugsweise bestehen die Abdeckleisten aus dem gleichen Material wie die Wandflächen und weisen einen trapezförmigen, einen dreieckigen oder einen eckigen mit einer konkaven Oberfläche versehenen Querschnitt auf. Die Abdeckleisten als Mittel zur Durchführung des Verfahrens bestehen vorteilhaft aus Naturstein, keramischen Materialien oder steinähnlichen Materialien (Quarzkomposit). Durch die Formgebung der Abdeckbaugruppen entstehen größere Verbindungsflächen mit den abzudeckenden Flächen und eine damit verbundene höhere Haftfestigkeit der Abdeckleisten. Der zusätzliche Einsatz von stabilisierenden kompliziert geformten Verbindungselementen wird dadurch nicht mehr erforderlich. Die Verbindung zwischen den Abdeckleisten und den Wandelementen wird durch einfach auszuführende Klebevorgänge hergestellt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mittel zur Abdichtung von Fugen, insbesondere für Verbindungsfugen zwischen Fliesen innerhalb sanitärer Einrichtungen wie beispielsweise Bäder, Wannen und Duschkabinen. Mit dem Verfahren und den dabei zur Anwendung kommenden Mitteln soll die Schimmelbildung sowie Bildungen von Rissen durch Setzvorgänge innerhalb der Fugenmaterialien verhindert und dadurch die optische und hygienische Attraktivität der gefliesten Wandflächen erhalten bleiben.
- Bekannt sind nach der
DE 199 57 399 A1 Abdeckleisten für Fugen von sanitären Einrichtungen, nach der Abdeckleisten für Fugen zur Anwendung kommen, die aus Kunststoff oder Metall bestehen. Die Abdeckleisten weisen eine glatte, schimmelabweisende Außenfläche auf. Diese Abdeckleisten weisen Verbindungselemente auf, die mit einem Halteelement in Eingriff gebracht werden. Vorzugsweise besteht das Halteelement dabei aus einem fließfähigen, aushärtbaren Material. Weiterhin weisen die Abdeckleisten mindestens zwei Anlageelemente auf, die unter Beaufschlagung von Anpressdruck eine abdichtende Verbindung mit der Wand herstellen. Das Halteelement ist vorzugsweise als Silikonfuge ausgebildet und stellt die feste Verbindung zwischen einer Wand und dem Verbindungselement her. Dazu ist die Verbindung zwischen den Halteelementen und den Verbindungselementen kraft- und formschlüssig ausgebildet. Durch derartig ausgebildete und angeordnete Abdeckleisten wird ein wasserdichter und schimmelfreier Wandabschluss gewährleistet. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch die komplizierte Formgestaltung der Abdeckleisten und der damit verbundene hohe Herstellungsaufwand. Zudem ergibt sich insbesondere durch die erforderliche Form der Anlageelemente eine technisch bedingte optisch aufwerfende Gestaltung der Abdeckleisten und eine damit verbundene optisch auffällige Einbindung in das Gesamtbild der abzudichtenden Fläche. - Weiterhin bekannt ist nach der
GB 846 303 - Mit dem in der
US 4,719,733 beschriebenen Verfahren und zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung wird eine Lösung vorgeschlagen, die Eckverbindungen zwecks Abdichtung zwischen geraden und gekrümmten Flächen ermöglicht. Dafür kommen ebenfalls kompliziert geformte und dadurch aufwendige Abdeckelemente zur Anwendung. Unebenheiten werden durch Dichtungsmassen ausgeglichen und die Haltefunktionen durch an die Abdeckelemente angeformte Rippen stabilisiert. Nachteilig an dieser Lösung ist der hohe Herstellungsaufwand, die Abhängigkeit der Abdichtung von dem Anliegen der seitlichen Kanten der Abdeckelemente an den Wänden und die fehlende Möglichkeit der Anpassung an die dekorative Attraktivität der angrenzenden Flächen. Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines Verfahrens und eines Mittels zur Abdichtung sanitärer Einrichtungen, die eine Abdichtung mit weniger zeitlichem und materialmäßigem Aufwand ermöglichen und dabei die optische und hygienische Attraktivität der sanitären Einrichtungen erhalten bleibt. Gelöst wird diese Aufgabe mit dem Verfahren und einem zur Durchführung des Verfahrens dienendem Mittel gemäß den beschreibenden Merkmalen nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 2 bis 7 beschrieben. Mit den Merkmalen der Patentansprüche 8 bis 10 werden die zur Durchführung des Verfahrens dienenden Mittel beschrieben. Dabei kommen als Abdeckbaugruppen Abdeckleisten zur Anwendung, die nach der Einfügung mit ihren den Wänden zugewandten Seitenflächen in den Eckbereich ganzflächig mit den Wanden verbunden werden. Insbesondere werden als Material für die Abdeckungsbaugruppen Natursteine und keramische Materialien verwendet. Die Abdeckbaugruppen bestehen dabei aus Materialien, die vorzugsweise mit den Materialien der abzudeckenden angrenzenden Flächen (z. B. Wände, Fußböden, sanitären Vorrichtungen) identisch sind. Aufgrund der dadurch gegebenen gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Abdeckbaugruppen und den Elementen der abzudeckenden Flächen wird eine negative Beeinflussung der Elastizität der Verbindungsmaterialien weitestgehend verhindert. Durch die Formgebung der Abdeckbaugruppen entstehen größere Verbindungsflächen mit den abzudeckenden Flächen und eine damit verbundene höhere Haftfestigkeit der Abdeckleisten. Zusätzliche Anbringungen von die Haltefunktion stabilisierenden kompliziert geformten Verbindungselementen machen sich dadurch nicht mehr erforderlich. Die Verbindungen zwischen den Abdeckleisten und den Wandelementen werden durch einfach auszuführende Klebevorgänge hergestellt. Weiterhin wird der Herstellungsprozess der Abdeckbaugruppen vereinfacht, dabei der Materialaufwand gesenkt und es werden keine aufwendigen Werkzeugeinrichtungen erforderlich. - Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen
-
1 : die schematische Anordnung der Abdeckleisten mit einem trapezförmigen Querschnitt, -
2 : die schematische Anordnung der Abdeckleisten mit einem eckförmigen Querschnitt und -
3 : die schematische Anordnung eckförmiger Abdeckleisten mit konkaver Oberfläche. - Mit der schematischen Darstellung der
1 wird die Anordnung der Abdeckleiste4 nach der Einfügung in den Eckbereich zweier Wandfliesen1 ,2 gezeigt. Beide Wandfliesen1 ,2 sind mittels der Fuge3 miteinander verfugt. Die hier gewählte Gestaltung der Abdeckleiste4 weist einen trapezförmigen Querschnitt auf und ist mit ihren beiden zum Eckpunkt hin verlaufenden Verbindungsflächen5 ganzflächig mit der jeweiligen zugewandten Wandfliese1 ,2 klebend verbunden. Diese Art der Gestaltung eignet sich für Anwendungen, bei denen der unmittelbare Eckbereich freigehalten oder die in diesem Bereich befindlichen Fugen3 aus dem Klebebereich herausgehalten werden sollen. Indem die Abdeckleisten4 aus dem gleichen Material wie die Wandfliesen1 ,2 bzw. die Wände bestehen, besteht zum einen die Möglichkeit der gleichermaßen attraktiven Gestaltung zu einem Bad, Wanne oder einer Dusche. Zum anderen wäre der gleiche Wärmeausdehnungskoeffizient gegeben und damit die Gefahr der Entstehung von Materialspannungen mit den damit verbundenen Rissbildungen minimiert. Als Materialien kommen neben Naturstein und keramischen Materialien auch Materialien mit steinähnlichen Eigenschaften wie z. B. Quarzkomposit u. ä. zur Anwendung. Ein Ausbleichen des Materials wie bei der Anwendung von Kunststoff wäre ebenfalls nicht möglich. Zudem wäre der gleiche geringe Aufwand an Reinigungsarbeiten wie auch bei der Reinigung der Wandfliesen1 ,2 erforderlich. Durch die Klebeverbindungen der gesamten seitlichen Flächen der Abdeckleisten4 mit den Wandfliesen1 ,2 wird eine hohe Flächenabdichtung erreicht. Die erfindungsgemäßen Abdeckleisten4 sind weiterhin auch zur Abdeckung von Fugen3 geeignet, die bei der Verfugung von sanitären Vorrichtungen (z. B. Wanne, Waschtische, Waschbecken) untereinander oder mit dem Fussböden bzw. Fliesenwänden erzeugt werden. - Die Darstellung der
2 zeigt eine Verbindungsanordnung mit Abdeckleisten4 , die einen eckigen Querschnitt aufweisen. Diese materialsparende Variante der Abdeckleisten4 eignet sich besonders für Fliesenanordnungen, bei denen die abzudichtende Fuge3 unmittelbar im Eckpunkt, der eckförmig zulaufenden Wände, liegt und das Freihalten des unmittelbaren Eckbereichs in der Nähe der Fuge3 nicht erforderlich ist. - Mit der Darstellung der
3 wird eine Verbindungsanordnung gezeigt, die Abdeckleisten4 mit konkaven Aussparungen7 in der Oberfläche6 verwendet. Eine derartige Gestaltung ermöglicht neben der hohen Haftfestigkeit auch eine materialsparende und optisch unauffällige, an den Eckbereich angepasste Einfügung der Abdeckleisten4 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wandfliese
- 2
- Wandfliese
- 3
- Fuge
- 4
- Abdeckleiste
- 5
- Verbindungsfläche
- 6
- Oberfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19957399 A1 [0002]
- GB 846303 [0003]
- US 4719733 [0004]
Claims (10)
- Verfahren zur Abdichtung der Fugen eckförmig zulaufender Wände von sanitären Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige zur Abdeckung der Fuge (
3 ) dienende Abdeckleiste (4 ) derart in den Eckbereich eingefügt wird, dass die jeweiligen Gesamtflächen der zum Eckpunkt zulaufenden seitlichen Flächen an der jeweiligen zugewandten Fläche der miteinander verfugten Wände anliegt und nach der Einfügung mit diesen ganzflächig verbunden werden. - Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem gleichen Material wie dem der benachbarten Wände bestehende und einen trapezförmigen Querschnitt aufweisende Abdeckleisten (
4 ) verwendet werden, deren zum Eckpunkt zulaufende den Wandflächen zugewandte seitliche Gesamtflächen mit den Wandflächen verbunden werden. - Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem gleichen Material wie dem der Wandflächen bestehende und einen eckförmigen Querschnitt aufweisende Abdeckleisten (
4 ) verwendet werden, deren zum Eckpunkt zulaufende den Wandflächen zugewandte seitliche Gesamtflächen mit den Wandflächen verbunden werden. - Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) mit den Wanden zweier miteinander verfugter sanitärer Vorrichtungen verbunden werden. - Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) mit den Wanden miteinander verfugter Fliesenwände und sanitärer Vorrichtungen verbunden werden. - Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) mit den Wanden miteinander verfugter Fussböden und sanitärer Vorrichtungen verbunden werden. - Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) mit den Wänden miteinander verfugter Fussböden und Fliesenwänden verbunden werden. - Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) in ihrer Gesamtheit aus Naturstein bestehen. - Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) in ihrer Gesamtheit aus keramischen Materialien bestehen. - Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleisten (
4 ) in ihrer Gesamtheit aus Materialien mit steinähnlichen Eigenschaften bestehen.
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