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Die Erfindung betrifft einen Ballast-Stein gemäß Patentanspruch 1. Er findet als Ballast-Gewichtsblock einzeln oder modular mit mehreren Ballast-Steinen Verwendung. Mehrere Ballast-Steine werden mit den entsprechenden Verbindungs- und Anbauelementen zum System- bzw. Ballast-Gewichtsblock. Der Ballast-Gewichtsblock findet Verwendung als Gegengewicht, Pfostengründung, Laufsteggründung, Kabelrinnengründung, Kabelgründungsstein mit bzw. ohne Befestigungsschiene, Sicherheitsblock mit gespannter bzw. ohne Laufleine. Eine Standfestigkeit von Bauteilen wird durch anwendungsindividuelle Ballast-Gewichtsblöcke erreicht. Beim Errichten und Aufstellen von größeren Bauteilen müssen diese so errichtet werden, dass eine ausreichende Standsicherheit gewährleistet ist. Ballast-Steine sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise ist aus der
FR 2 993 593 A1 eine Ballastvorrichtung zur Stabilisierung von beispielsweise Maschinen beschrieben. Die Vorrichtung weist einen Block auf, der aus Beton und einem metallische Profile aufweisenden Armierungskorb hergestellt ist und zur Unterstützung einer Beinstütze vorgesehen ist. Dabei sind auch vier Rohrhülsen in den Eckbereichen angeordnet.
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Des Weiteren ist aus der
US 6,050,038 A eine Gründungsstruktur zur Unterstützung eines Überbaus mit einem ersten und einem zweiten Block, wobei ein dritter Block zwischen dem ersten und dem zweiten Block angeordnet ist, bekannt. Jeder der aus Beton hergestellten, quaderförmigen Blöcke weist hierbei einen Verbindungsmechanismus auf. Alle Blöcke können hierbei durch einen Bolzen, der durch alle Blöcke innerhalb einer jeweiligen Durchgangshülse hindurchgeführt werden kann, verbunden werden.
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In der
US 2004/0 233 120 A1 ist eine portable Aufstandsfläche einer Antennenanlage beschrieben, die modular zellenförmig aufgebaut ist. Weiterer Stand der Technik ist in der
EP 0 685 617 A1 , der
GB 2 493 199 A , der
US 2011/0 027 100 A1 , der
EP 0 395 289 A2 und der
EP 1 325 534 B1 beschrieben. Die
FR 2 857 387 A1 zeigt einen Ballastblock mit Sacklochgewindehülsen und dazu parallel verlaufenden Durchgangslöchern.
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Andere bisherige Lösungen beschädigten andere Bauteile (z.Bsp. Dachhaut), erzeugten Kältebrücken und waren überwiegend kostenintensive Individuallösungen. Bisher wurde die Standsicherheit z.Bsp. auch durch eine Verankerung mit dem Untergrund erreicht. Hierzu sind jedoch Erd- bzw. Beton-, Bohr- oder Dachdeckerarbeiten erforderlich. Zudem sind derartige feste Gründungen wenig variabel, d. h. schwer versetz-, ander- oder demontierbar. Häufig ist eine verschraubte Gründung nicht oder nur schwer möglich, weil der Untergrund dieses nicht zulässt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Probleme zu lösen.
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Erfindungsgemäß löst der armierte Ballast-Stein gemäß Patentanspruch 1 die genannten Probleme beim Errichten von größeren Bauteilen.
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Der Ballast-Stein ist so gestaltet, dass mehrere davon mit Hilfe ihrer Vorrichtungen zu größeren Ballast-Gewichtsblöcken individuell zusammengefügt werden können. Der Ballast-Gewichtsblock ermöglicht es auch, durch seine modularen Verbindungsmöglichkeiten verschiedene Gewichte, Maße und Formen zu erreichen.
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Die Stabilität des Ballast-Steines wird durch das Vorhandensein einer oder mehrerer Durchgangshülsen und Gewindehülsen erheblich verstärkt. Damit erfüllen diese Hülsen zweierlei Zwecke. Sie dienen einerseits der Bewehrung und andererseits als Befestigungspunkte.
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Die Merkmale des ersten Patentanspruches realisieren einen Ballast-Stein, der diese Eigenschaften besitzt.
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Die Quaderform und die Hülsen ermöglichen einen effektiven, platzsparenden Zusammenbau zu Ballast-Gewichtsblöcken mittels Verschraubungselementen (Bolzen, Scheiben, Muttern, Verbindungsblechen). Die Hülsen sind gleichzeitig Bestandteil des Armierungskorbes. Die Einteiligkeit des Armierungskorbes dient der einfacheren Herstellung des Ballast-Steines. Hierdurch wird auch eine höhere Sitzfestigkeit der Hülsen im Beton erreicht.
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Zu Patentanspruch 1:
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Der armierte Ballast-Stein ist mit Druck- und Zugkräften höher belastbar als ein nicht armierter. Die Hülsen bilden im Ballast-Stein mit dem Bewehrungsblech einen Armierungskorb. Die Hülsen sind von außen zugänglich. Der Ballast-Stein erhält z.Bsp. ein händelbares Gewicht, die Verarbeitung wird dadurch vereinfacht. Es wird kein zusätzliches Hebewerkzeug benötigt, um höhere Ballast-Gewichtsblöcke zu realisieren.
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Durch die Quaderform der Ballast-Steine lassen sie sich an allen Seiten zusammenfügen oder stapeln, sodass die erforderlichen Formen und Gewichte der Ballast-Gewichtsblöcke erreicht werden.
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Die Gewindehülse des Ballast-Steines ermöglicht ein Verbinden mit Bauteilen (z.Bsp. Fußpunkte von einem Geländer) und Verbindungselementen. Mit mehreren Ballast-Steinen vergrößert sich die Anzahl der Befestigungspunkte zur Aufnahme von Bauteilen.
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Die Durchgangshülse des Ballast-Steines ist von außen zugänglich und ermöglicht ein modulares Verbinden mehrerer Ballast-Steine mit Hilfe von Zusatzverbindungsmitteln wie z.Bsp. Ballast-Stein-Verbindungsbolzen. Hierdurch lassen sich verschiedene Gesamtgewichte und -formen von Ballast-Gewichtsblöcken herstellen. Zusätzlich kann die Durchgangshülse auch als Befestigungspunkt für diverse Bauteile mit Durchgangsschrauben, Dübeln und Hakenverbindungen genutzt werden.
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Durch die symmetrische Anordnung der Hülsen ist es möglich, mehrere Ballast-Steine modular so zusammenzufügen, dass der daraus entstehende Ballast-Gewichtsblock zum einen ein vorgegebenes Gewicht und zum anderen eine definierte Form erhält.
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Zu Patentanspruch 2:
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Das Größenverhältnis des Ballast-Steines (Länge / Breite = 2 / 1) ermöglicht es, mehrere Ballast-Steine in einem Raster anzuordnen.
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Das befähigt den Ballast-Stein, ihn auch in Längsrichtung zueinander und oder um 90° versetzt zueinander (z.Bsp. im Verband) mittels Verbindungselementen zu einem Ballast-Gewichtsblock zu montieren.
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Die Standfestigkeit und das Gesamtgewicht des Ballast-Gewichtsblockes sind durch die Modularität des Ballast-Steines variabel.
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In den 1 - 18 werden Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie mögliche Anwendungen dargestellt.
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Hierbei zeigen
- 1
Ballast-Stein
- 2
Ballast-Stein mit umlaufendem Armierungskorb
- 3
Ballast-Stein mit symmetrischer Hülsenanordnung.
- 4
Ballast-Gewichtsblock mit einem Geländer.
- 5
Ballast-Gewichtsblock mit Ballast-Gewicht-Block-Stützrohraufnahme.
- 6
Ballast-Gewichtsblock mit Verbindungslaschen
- 7
Ballast-Gewichtsblock mit Geländerpfostenfuß
- 8
Großer Ballast-Gewichtsblock mit Geländerpfostenfuß und Ballast-Stein-Verbindungslaschen.
- 9
Großer Ballast-Gewichtsblock mit Geländerpfostenfuß und Durchgangshülsen mit Ballast-Stein-Verbindungsbolzen
- 10
Ballast-Stein mit Gitterrost und Gitterrost-Befestigungsschraube
- 11
Ballast-Stein mit Kabelrinne und Kabelrinne-Befestigungsschraube
- 12
Anordnung der Ballast-Steine mit Kabelrinne in Längsrichtung.
- 13
Ballast-Stein mit C-Schiene und Kabelschutzrohr-Schelle
- 14
Ballast-Steine mit Kabelschutzrohr.
- 15
Großer Ballast-Gewicht-Block mit Anschlagpunkt für Dachabsturzsicherung und Ballast-Stein-Verbindungslaschen.
- 16
Großer Ballast-Gewicht-Block mit Anschlagpunkt für Dachabsturzsicherung und die Durchgangshülsen mit Ballast-Stein-Verbindungsbolzen.
- 17
Ballast-Stein mit Reflektoren und Reflektor-Befestigungsschrauben
- 18
Ballast-Stein mit seitlichen Reflektoren und Reflektor-Befestigungsschrauben.
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Ausführungsbeispiele:
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- 1 zeigt im Schnitt den Ballast-Stein (1), die Durchgangshülse (2) die Gewindehülse (3) und das Bewehrungsblech (4).
- 2 zeigt in der Ansicht den Ballast-Stein (19 mit dem innenliegenden Armierungskorb. Der Armierungskorb besteht aus Durchgangshülsen (2), Gewindehülsen (3) und Bewehrungsblech (4). Der Armierungskorb wie auch der gesamte Ballast-Stein (1) ist spiegelsymmetrisch zur Symmetrieachse (23) aufgebaut.
- 3 zeigt in der Draufsicht den Ballast-Stein (1) mit dem innenliegenden Armierungskorb. Der Armierungskorb besteht aus Durchgangshülsen (2), Gewindehülsen (3) und Bewehrungsblech (4). Der Armierungskorb wie auch der gesamte Ballast-Stein (1) ist spiegelsymmetrisch zu den Symmetrieachsen (23) und (24) aufgebaut.
- 4 zeigt eine Anwendung eines Ballast-Gewichtsblock (5) als Gegengewicht. Der Ballast-Gewichtsblock (5) bildet zum Geländer (6) und dem Stützrohr (7) das Gegengewicht.
- 5 zeigt den Ballast-Gewichtsblock (5) mit den Ballast-Gewichtsblock-Stützrohraufnahmen (9) sowie die Ballast-Stein-Verbindungsbolzen (8).
- 6 zeigt den Ballast-Gewichtsblock (5) mit den Ballast-Stein-Verbindungsbolzen (8) und den Ballast-Stein-Verbindungslaschen (10).
- 7 zeigt den Ballast-Gewichtsblock (5) mit dem Geländerpfostenfuß (11) und den Geländerpfostenfuß-Befestigungsschrauben (12). Die Geländerpfostenfuß-Befestigungsschrauben (12) verbinden den Geländerpfostenfuß (11) mit den Gewindehülsen des Ballast-Gewichtsblockes (5).
- 8 zeigt den Ballast-Gewichtsblock (5) mit dem Geländerpfostenfuß (11) und den Geländerpfostenfuß-Befestigungsschrauben (12) sowie die Ballast-Stein-Verbindungslaschen (10).
- 9 zeigt den Ballast-Gewichtsblock (5) mit dem Geländerpfostenfuß (11) und den Geländerpfostenfuß-Befestigungsschrauben (12) sowie die Ballast-Stein-Verbindungsbolzen (8).
- 10 zeigt die Anwendung des Ballast-Steines bei einer Laufsteggründung. Mehrere Ballast-Steine (1) sind mit dem Gitterrost (13) mittels den Gitterrost-Befestigungsschrauben (14) verbunden.
- 11 zeigt die Anwendung des Ballast-Steines (1) bei einer Kabelrinnengründung. Mehrere Ballast-Steine (1) sind mit der Kabelrinne (15) mittels Kabelrinnen-Befestigungsschrauben (16) verbunden.
- 12 zeigt die Kabelrinne (15), den Ballast-Stein (1) mit den Kabelrinnen-Befestigungsschrauben (16) in der Längsansicht.
- 13 und 14 zeigt die Anwendung des Ballast-Steines (1) bei einer Kabelschutzrohrgründung. Mehrere Ballast-Steine (1) sind mit der C-Schiene (17), dem Kabelschutzrohr (19) und den Kabelschutzrohr-Schellen (18) verbunden.
- 15 und 16 zeigt die Anwendung des Ballast-Steines (1) als Sicherheitsblock zur Aufnahme eines Anschlagpunktes für Dachabsturzsicherungen. Mehrere Ballast-Steine (1) bilden einen Ballast-Gewichtsblock(5).
Der Ballast-Gewichtsblock (5) wird gebildet aus mehreren Ballast-Steinen (1), den Ballast-Stein-Verbindungsbolzen (8) und den Ballast-Stein-Verbindungslaschen (10).
Der Anschlagpunkt für Dachabsturzsicherung (20) ist mit einer Hülse des Ballast-Steines (1) verbunden.
- 17 und 18 zeigt die Anwendung des Ballast-Steines (1) als Gründung einer Wegmarkierung. Der Ballast-Stein (1) ist mit den Reflektoren (21) mittels Reflektor-Befestigungsschrauben (22) verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ballast-Stein
- 2
- Durchgangshülse
- 3
- Gewindehülse
- 4
- Bewehrungsblech
- 5
- Ballast-Gewichtsblock
- 6
- Geländer
- 7
- Stützrohr
- 8
- Ballast-Stein- Verbindungsbolzen
- 9
- Ballast-Gewichtsblock-Stützrohraufnahme
- 10
- Ballast-Stein-Verbindungslasche
- 11
- Geländerpfostenfuß
- 12
- Gelländerpfostenfuß-Befestigungsschraube
- 13
- Gitterrost
- 14
- Gitterrost-Befestigungsschraube
- 15
- Kabelrinne
- 16
- Kabelrinne-Befestigungsschraube
- 17
- C-Schiene
- 18
- Kabelschutzrohr-Schelle
- 19
- Kabelschutzrohr
- 20
- Anschlagpunkt für Dachabsturzsicherung
- 21
- Reflektor
- 22
- Reflektor-Befestigungsschraube
- 23
- Symmetrieachse
- 24
- Symmetrieachse