DE102015004126A1 - Vorrichtung und Verfahren für eine einfache Kommunikation zwischen Eltern bzw. Aufsichtspersonen und Kindern - Google Patents
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Abstract
Bekannte Systeme für eine Eltern-Kinder-Kommunikation wie Notrufsender und Notfunktelefone basieren auf der Verständigung über die Sprache, was nur dann funktioniert, wenn das Kind nicht am Sprechen gehindert wird bzw. sich schon ausreichend sprachlich verständigen kann. Für die verwendeten Funkgeräte gibt es keine geeignete Tragweise, so dass sie dem Kind hinderlich sind. Die Integration des Funkgerätes in eine Armbanduhr und die Verständigung mit Hilfe von vereinbarten Bildsymbolen mit dem Kind schließen diese Mängel bekannter Systeme aus. Über das Funknetz des Mobilfunks kann in beide Richtungen gesendet werden, auch um das Kind an seine Sendepflicht zu erinnern. Wesentlich ist u. a., dass mit dieser Erfindung Kinder in einem Alter von bereits 3 Jahren in die Lage versetzt werden, mit ihren Eltern per technischer Hilfe im Kontakt zu bleiben. Damit wird ein Altersbereich der Kinder von 3–12 Jahren gefahren- und kommunikationstechnisch erfasst.
Description
- Die Erfindung betrifft die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern, für den Schutz der Kinder durch Kontakthalten über Funkverbindungen.
- Derzeit bekannte Systeme wie Notrufsender und Notfunktelefone verwenden die Sprache zur Verständigung zwischen Eltern und Kind. Die Anwendung ist dadurch eingeschränkt, dass es Gefahrensituationen geben kann, wo das Kind nicht sprechen kann.
- Ein weiterer Nachteil dieser Systeme ist, dass das Kind durch das Mitführen des Gerätes belastet und behindert ist, weil eine optimale Trageweise dafür nicht angeboten werden kann. Bei den Spielbewegungen wirkt das Gerät störend oder wird beiseite gelegt.
- Notrufsender haben nur eine Informationsrichtung und lassen ein „Nachfragen” durch die Eltern bei dem zu schützenden Kind nicht zu, wenn für eine längere Zeit keine Information eintrifft (siehe Offenlegungsschrift
DE 196 47 532 ). - Notfunktelefone arbeiten wie vereinfachte Funktelefone (Handys) und zielen auf die Verbindung zu beim Netzbetreiber (Mobilfunknetz) angemeldeten Telefonnummern. Für eine einfache Handhabung durch die Kinder wird auf Wähleinrichtung und Rufnummernspeicher verzichtet (siehe
DE 196 25 581 ). Das hat den Nachteil, das Funktionen wie der Wählvorgang, aber auch die Aufforderung, sich zu melden, beim Netzwerkbetreiber umgesetzt werden müssen. - Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, für die zu schützenden Kinder eine Ausstattung für Funkverbindungen zu schaffen, die eine einfache Verständigung ohne sprachliche Kommunikation im Direktverkehr zwischen Kind und Eltern möglich macht, leicht zu bedienen ist und sich durch eine nicht störende Trageweise auszeichnet.
- Für die Lösung der Aufgabe wird eine Armbanduhr mit Funksender und Funkempfänger ausgestattet. Die Armbanduhr enthält einen Touchscreen. Auf diesem Touchscreen werden abwechselnd die Uhrzeit („wischen” über den Touchscreen) oder verschiedene Symbole angezeigt. Dabei sind mehrere Seiten möglich.
- Das Kind kommuniziert über seine Armbanduhr mit den bei der Initialisierung festgelegten Datenendgeräten [Funktelefone, Smartphones, (Tablet-)PC] der Eltern.
- Zur Standortbestimmung des Kindes wird Satellitennavigation (z. B. GPS) und gegebenenfalls die Information über die verwendete Funkzelle des Mobilfunknetzes verwendet.
- Damit können erlaubte bzw. verbotene örtliche Bereiche über das verwendete Datenendgerät oder am PC/Tablet definiert werden, bei deren Verlassen bzw. Betreten die Eltern sofort informiert werden. Diese Definition erfolgt durch Anwendungsprogramme, die auf etablierte Kartendienste wie z. B. Google-Maps zurückgreifen und somit eine einfache grafische Eingabe der Bereiche ermöglichen.
- Zusätzlich kann über diese Kartendienste der Standort des Kindes auf dem Datenendgerät der Eltern (bzw. Aufsichtspersonen) aussagekräftig grafisch dargestellt werden.
- Die Eltern können dann direkt Kontakt mit dem Kind über eine Nachricht aufnehmen, die das Kind unverzüglich auffordert, in den von den Eltern vorgegebenen Bereich zurück zu kehren. Erfolgt nach mehreren Nachrichten keine Reaktion des Kindes, können die Eltern entweder selbst das Kind suchen oder die Polizei informieren.
- Die Kommunikation erfolgt altersgerecht über Bildsymbole, welche selbstdefiniert bzw. aus einer vordefinierten Menge stammend auf dem Datenendgerät der Eltern/Aufsichtsperson ausgewählt werden und dann auf dem Touchscreen der hier beschriebenen funktional erweiterten Armbanduhr angezeigt werden.
- Diese Nachricht wird dem Kind zusätzlich durch eine akustische Meldung angezeigt, woraufhin das Kind die Nachricht durch „wegwischen” in eine bestimmte Richtung bestätigen muss. Diese Bestätigung wird dem Datenendgerät der Eltern/Aufsichtsperson mitgeteilt.
- Zusätzlich kann das Kind durch eine „Wischbewegung” selbst Symbole auswählen, die es durch Antippen an das Endgerät der Eltern/Aufsichtsperson senden kann und somit die aktuelle Situation des Kindes („Bin auf dem Schulweg”, „Bin auf dem Spielplatz”, „Mache Schulaufgaben”, „Gehe zu XXXX”; „Komme sofort nach Hause”) widergibt.
- Für den Notfall sind (s.
- Das hier beschriebene Gerät/Armbanduhr ist ebenfalls mit einer Sensorik ausgestattet, welche ein Entfernen des Gerätes durch Öffnen des Armbandes oder gewaltsamer Durchtrennung des Armbandes erkennt und sofort eigenständig ein Notsignal auslöst. Diese Sensorik wird beim Anlegen der Armbanduhr aktiviert und kann nur von den Eltern/Aufsichtsperson deaktiviert werden.
- Weiterhin verfügt das hier beschriebene Gerät/Armbanduhr über einen Temperatursensor an der Unterseite des Geräts, der ebenfalls der Erkennung der unerlaubten Entfernung des Geräts vom Körper des Kindes und der Alarmauslösung dient (Aktivierung/Deaktivierung wie oben beschrieben).
- Die Ausstattung der Armbanduhr des Kindes mit einem Peilsender für moderne Satelliten-Navigationssysteme ermöglicht es, den Eltern den momentanen Aufenthalt des Kindes jederzeit anzeigen zu können. Zudem ist es möglich die GPS-Daten und/oder die Verbindungsdaten des Mobilfunkanbieters sowie die Zeitdaten für einen vorher festzulegenden Zeitraum periodisch in einer zu speichern (Datenendgerät der Eltern/PC/Tablet/Cloud). Damit ist es den Eltern (und auch der Polizei) möglich, das Bewegungsprofil des Kindes nachzuvollziehen.
- Ganz wesentlich und wichtig: Die Kommunikationsdaten sind zur Sicherheit des Kindes zu verschlüsseln (ebenfalls die GPS-Daten und/oder die Verbindungsdaten des Mobilfunkanbieters auf dem Datenendgerät der Eltern/PC/Tablet/Cloud).
- Aus Sicherheitsgründen sind die in der Armbanduhr des Kindes auszuwählenden Symbole frei wählbar und werden bei der Ersteinrichtung der Datenendgeräte der Eltern mit den Nachrichten verbunden (Symbol X der Armbanduhr des Kindes erzeugt im Datenendgeräte der Eltern eine Nachricht: ”Gehe zum Spielplatz”; „Symbol Y der Armbanduhr erzeugt im Datenendgeräte der Eltern eine Nachricht „Alles in Ordnung”; „Komme nach Hause”; „Bin zu Hause”; ....).
- Mit dem Kind sollte abgestimmt werden, dass es immer dann das vereinbarte Symbol auf dem Touchscreen auswählt und damit eine Nachricht an die Eltern sendet, wenn es sich an einen anderen Ort begibt und besonders dann, wenn es eine Gefahrensituation erkennt.
- Weiterhin wird aus Sicherheitsgründen ein Sensor in die Rückwand der Armbanduhr integriert, der erkennt, dass die Armbanduhr keinen Kontakt mehr zum Körper des Kindes hat. In diesem Fall ist sofort für die Eltern eine Alarmmeldung an das Datenendgeräte mit den aktuellen GPS-Daten bzw. und den Verbindungsdaten zu senden.
- Zusätzlich werden Kontakte in das Armband eingearbeitet, die nach dem Schließen des Armbandes in der Armbanduhr von den Eltern aktiviert werden und ebenfalls sofort Alarm (mit aktuellen GPS-Daten bzw. Verbindungsdaten) im Datenendgeräte der Eltern auslösen, falls das Armband gelöst oder durchschnitten wird.
- In die Armbanduhr wird ein Summer integriert, der mit einem Symbol auf dem Touchscreen verbunden ist. Bei der Initialisierung der Kommunikation Armbanduhr des Kindes mit den Datenendgerätes der Eltern können diese ein bestimmtes zeitliches Intervall festlegen, wann dieser Summer ertönt (plus festgelegtes Symbol auf dem Touchscreen), um das Kind daran zu erinnern, den aktuellen Aufenthalt den Eltern per Nachricht mitzuteilen. Oder/und die Eltern lösen diesen Summer nach Bedarf aus.
- Die Navigationsdaten/Verbindungsdaten (mit Zeitangabe) für den Aufenthalt des Kindes können in einem von den Eltern bei der Initialisierung des Systems festzulegenden zeitlichen Abstand von der Armbanduhr des Kindes verschlüsselt gesendet werden und im Datenendgerät der Eltern/PC/Tablet/Cloud gespeichert werden. Hier ist auch der Zeitraum festzulegen, ab dem die Daten wieder überschrieben werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 19647532 A [0004]
- DE 19625581 [0005]
Claims (10)
- Vorrichtung und Verfahren für eine einfache Kommunikation zwischen Eltern bzw. Aufsichtspersonen und Kindern über Funkverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass Sender und Empfänger in eine funktional erweiterte Armbanduhr eingebaut werden.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Funkverbindung das Funknetz des Mobilfunks genutzt wird.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation zwischen Kind und Eltern über eine kindgerechte Zuordnung von Bildsymbolen sowie einem akustischem Signal zu den zu übermittelnden Inhalten erfolgt. Die Kommunikation erfolgt altersgerecht über Bildsymbole, welche selbstdefiniert bzw. aus einer vordefinierten Menge stammend auf dem Datenendgerät der Eltern/Aufsichtsperson ausgewählt werden und dann auf dem Touchscreen der hier beschriebenen funktional erweiterten Armbanduhr angezeigt werden (
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation über die Anzeige/Touchscreens der Endgeräte (insbesondere Armbanduhr des Kindes) erfolgt.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe bestehender Ortungssysteme (Satelliten-Navigationssysteme, Funkzellenbestimmungen) der aktuelle Standort des Kindes erkannt und gespeichert wird.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe von Anwendungsprogrammen, die auf etablierte Kartendienste wie z. B. Google-Maps zurückgreifen, der Standort des Kindes grafisch auf dem Endgerät der Eltern/Aufsichtsperson angezeigt wird.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe von Anwendungsprogrammen, die auf etablierte Kartendienste wie z. B. Google-Maps zurückgreifen (und somit eine einfache grafische Eingabe der Bereiche ermöglichen), erlaubte bzw. verbotene örtliche Bereiche über das verwendete Datenendgerät definiert werden, bei deren Verlassen bzw. Betreten des Kindes die Eltern sofort informiert werden. Die Eltern können dann direkt Kontakt mit dem Kind über eine Nachricht aufnehmen. Erfolgt nach mehreren Nachrichten keine Reaktion des Kindes, können die Eltern entweder selbst das Kind suchen oder die Polizei informieren.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr des Kindes über eine Alarmfunktion verfügt (seitlich gegenüberliegend sind zwei Knöpfe angebracht, deren gleichzeitige Betätigung ein Notfallsignal auslöst).
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die GPS-Daten und die Zeitdaten für einen vorher festzulegenden Zeitraum (N zurückliegende Datensätze) periodisch gespeichert werden (Datenendgerät der Eltern, Cloud-Dienste oder an anderen Orten). Damit ist es den Eltern (und auch der Polizei) möglich, das Bewegungsprofil des Kindes nachzuvollziehen.
- Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen der Armbanduhr durch Sensoren (Temperatursensor, geschlossene Stromschleife oder ähnliches im Armband) erkannt wird und einen sofortigen und unbedingten Alarm auslöst.
Priority Applications (1)
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DE102015004126.6A DE102015004126A1 (de) | 2015-03-31 | 2015-03-31 | Vorrichtung und Verfahren für eine einfache Kommunikation zwischen Eltern bzw. Aufsichtspersonen und Kindern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102015004126.6A DE102015004126A1 (de) | 2015-03-31 | 2015-03-31 | Vorrichtung und Verfahren für eine einfache Kommunikation zwischen Eltern bzw. Aufsichtspersonen und Kindern |
Publications (1)
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DE102015004126A1 true DE102015004126A1 (de) | 2015-09-17 |
Family
ID=54010290
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---|---|---|---|
DE102015004126.6A Withdrawn DE102015004126A1 (de) | 2015-03-31 | 2015-03-31 | Vorrichtung und Verfahren für eine einfache Kommunikation zwischen Eltern bzw. Aufsichtspersonen und Kindern |
Country Status (1)
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Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE19625581A1 (de) | 1996-06-13 | 1997-12-18 | Plaas Link Andreas Dr Rer Nat | Notfunktelefonsystem |
DE19647532A1 (de) | 1996-11-16 | 1998-05-28 | Hans Walter Dipl Ing Kopp | Sicherung einer Wegstrecke bzw. eines Standortes von schützenden Personen |
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2015
- 2015-03-31 DE DE102015004126.6A patent/DE102015004126A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19625581A1 (de) | 1996-06-13 | 1997-12-18 | Plaas Link Andreas Dr Rer Nat | Notfunktelefonsystem |
DE19647532A1 (de) | 1996-11-16 | 1998-05-28 | Hans Walter Dipl Ing Kopp | Sicherung einer Wegstrecke bzw. eines Standortes von schützenden Personen |
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Legal Events
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