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Die Erfindung betrifft eine Transporteinheit zum Transport von Lasten mit einer wahlweise elektrisch antreibaren Achse, die von Hand schiebbar ist nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Derartige Vorrichtungen als Transporteinheit, die allgemein als Schubkarre, Schiebkarre, Lastenkarre oder Sackkarre bezeichnet werden, sind kompakt und einfach aufgebaut, um den Transport von Lasten, die durch eine Person nicht mehr zu tragen sind, sei es durch das Gewicht und/oder die Art und Weise der Transporteinheiten, z. B. Schüttgut, sperrige Transportverpackung, lose Flüssigkeiten oder dergleichen, in kleinräumigen oder engen Arbeitsbereichen oder unwegbarem Gelände zu unterstützen, in denen sonstige Last- oder Transportfahrzeuge, die zumeist mit Verbrennungsmotoren betrieben werden, ungeeignet sind.
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Es ist allgemein bekannt, dass es schwierig ist eine derartige voll beladene Vorrichtung zu bewegen und z. B. eine Steigung hinaufzuschieben. Das gilt insbesondere dann, wenn solche Transporte über längere Zeit, d. h. lange Wege oder Strecken, verrichtet werden. Es ist daher wünschenswert, derartige Vorrichtungen so auszuführen, dass der Kraftaufwand zum Bewegen eine Last verringert wird oder gar entfällt.
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Die
DE 199 63 820 A1 und die
DE 100 08 451 A1 zeigen beispielhaft Schubkarre mit elektrischen Antrieben, die anstelle eines freilaufenden Rades mit einem Rad ausgerüstet sind, in das ein Elektromotor, als sogenannter elektrischer Nabenmotor integriert ist. Die Stromversorgung, also ein Akku bzw. eine Batterie, bei diesen Karren ist unter einer Transportmulde, also zwischen den Griffen an den Holmen und dem Rad, angeordnet. Bei diesem üblichen Stand der Technik muss die Stromversorgung durch die Anordnung bedingt vom Schubkarrenbetreiber angehoben und getragen werden.
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Der Stand der Technik der
DE 698 23 260 T2 zeigt eine weitere Variante, bei der ein Hilfsmotor der seitlich von einem Rad am Rahmen unterhalb eines wannenförmigen Trägers angebracht ist und die Nabe des Rades über ein Kupplungsgetriebe antreibt. Das Gewicht des Antriebs wird durch eine Batterie, die auf der anderen Seite des Rades unterhalb des wannenförmigen Trägers angebracht kompensiert, damit hier keine einseitige zusätzlich Last durch den Antrieb auftritt. Eine weitere Batterie ist, wie bei dem üblichen Stand der Technik unter dem wannenförmigen Träger angebracht, so dass auch hier die Stromversorgung vom Schubkarrenbetreiber angehoben und getragen werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Anheben und Tragen zusätzlicher Lasten, die durch einen Antrieb, eine Stromversorgung und Regelungseinheiten bei der erfinderischen elektrisch betriebenen Transporteinheit zu vermeiden.
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Eine weitere Aufgabe ist es, eine modulare elektrisch betriebene Transporteinheit bereit zu stellen, die ein einfaches Wechseln einzelner Komponenten der Transporteinheit ermöglicht. Für die Montage der einzelnen Komponenten der Transporteinheit ist insbesondere lediglich ein Werkzeug erforderlich, bevorzugt ein Inbus-Schlüssel.
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Eine weitere Aufgabe ist durch die konstruktiven Eigenarten der Transporteinheit eine multifunktionale, ergonomische Transporteinheit bereitzustellen, indem z. B. für die Regelung eine einfache Montage wahlweise am linken oder rechten Tragholm fixierbar ist und der Tragrahmen derart geformt ist, das eine Achse, in abhängig von unterschiedlichen Raddurchmessern, auf zumindest zwei unterschiedlichen Niveaus anbringbar ist.
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Eine weitere Aufgabe ist es in Abhängigkeit von den Anforderungen an die Transporteinheit, auf der Achse ein oder mehrere Räder fixierbar zu halten. Dabei sind sowohl stabile Standfunktionen oder Stützfunktionen variable wählbar.
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D. h. neben der bekannten Dreipunktauflage durch ein Rad und zwei starre Auflagen des Tragrahmens, sind mindestens zwei Räder an eine Achse mit starrer Auflage oder mindestens drei Rädern an zwei Achsen einsetzbar. Dabei können die Durchmesser der Räder mit dem gewählten Angriffspunkt der Achse zueinander unterschiedlich gewählt werden.
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Diese Aufgaben werden durch die Vorrichtung gemäß Hauptanspruch 1 und den Ausgestaltungen nach den abhängigen Ansprüchen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Hauptanspruch betriffte eine Transporteinheit mit elektrischem Antrieb, mit einem Tragrahmen (2) mit zwei Tragholmen (3) mit einem Modul (5), welches zumindest eine Stromversorgung, z. B. eine Batterie, auswechselbar aufnehmbar hält, mit einer ersten Achse mit zumindest einem Rad (4), welche am Tragrahmen (2) fixierbar ist, wobei das Modul (5) derart am Tragrahmen (2) fixierbar ist, dass ein Schwerpunkt des Moduls (5) in einer Bewegungsrichtung der Transporteinheit über oder vor der Achse liegt.
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Die Erfindung basiert auf dem Ansatz, dass durch die konstruktiven Merkmale der erfinderischen Transporteinheit die Stromversorgung, z. B. das Akkugewicht, nicht mehr getragen werden muss, sondern darüber hinaus die konstruktive Gewichtsverlagerung den Schiebkarrenbetreiber bei der Handhabung unterstützt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Stromversorgung, z. B. bestehend aus Akku, Regel-Elektronik und Antriebseinheit, vor dem Rad angeordnet wird. Das dadurch entstehende Moment reduziert das Tragemoment, das der Betreiber aufzubringen hat.
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Vorzugsweise werden die Stromversorgung, d. h. der Akku und soweit notwendig auch die Elektronik, in einem Modul angeordnet und als eigene Einheit am Tragrahmen montiert.
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Durch die Konstruktion ist in einer ersten Variante im Modul lediglich die Stromversorgung enthalten, wobei die Regel-Elektronik direkt am Regler oder Rad angebracht ist. Die Antriebseinheit ist dabei im Rad oder oberhalb des Rades nahe an der Stromversorgung am Tragrahmen fixierbar. In einer weiteren Variante ist sowohl die Stromversorgung, als auch die Regel-Elektronik, der Antrieb mit Kupplung und Getriebe im Modul enthalten und am Tragrahmen fixiert. Das Getriebe treibt dann über die Achse zumindest ein Rad an oder wirkt direkt auf ein Rad.
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Zum mechanischen Schutz und z. B. zur Unterstützung der Schütteigenschaften, sowie zur Unterstützung der vertikalen Lagerung der Transporteinheit wird das Modul nach vorn von einer fixierbaren Abdeckung abgeschlossen. Bei der Lagerung der Transporteinheit in der Vertikalen wirkt die Abdeckung als Ständer zur Fixierung der Lage.
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Durch die erfinderische Transporteinheit mit elektrischem Antrieb wird eine deutlich einfachere, bessere und kräftesparende Handhabung, da Akku und Elektronik vor dem Rad angeordnet sind, und somit das Tragemoment um das statische Moment aus Akku und Elektronikgewicht mit dem Abstand zur Radachse, reduziert. Das Potentiometer kann sowohl am rechten, als auch am linken Holm montiert werden. Darüber hinaus ist es möglich den Hebel des Potentiometers nach der Handgröße einzurichten. Es ist möglich die Schiebkarrenmulde gegen andere Aufbauten, z. B. eine Ladefläche für den Holztransport umzurüsten. Der Akku kann einfacher, d. h. ohne dass die Karre umgedreht werden muss, gewechselt werden. Die Karre kann sowohl mit einem als auch mit zwei Rädern betrieben werden. (eine Achse mit mindestens einem Rad) Durch Anpassung der eingebauten Elektronik ist es möglich die Batteriekapazität zu schonen und zwar in der Weise, dass der Motor z. B. bei Bergabfahrt nicht mit elektrischer Energie versorgt wird. Die Karre kann bei Nichtgebrauch sicher senkrecht gestellt werden (platzsparend), ohne dass diese durch das Gewicht eines unter der Mulde angebrachten Akkus wieder in die waagerechte Position zurückfällt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:
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1 zeigt eine erfinderische Transporteinheit in Seitenansicht
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2 zeigt eine erfinderische Transporteinheit mit starrem Ständer, der als Halteeinrichtung für eine Transportmulde fungiert in Seitenansicht
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3 zeigt eine vertikal gestellte erfinderische Transporteinheit gemäß 1 in Seitenansicht
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4 zeigt eine erfinderische Transporteinheit mit zwei großen Rädern, wobei die Achse am oberen Holm des Tragrahmens angebracht ist in Seitenansicht
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1 zeigt eine erfinderische Transporteinheit in einer ersten Ausführung mitelektrischem Antrieb, mit einem Tragrahmen 2 mit zwei Tragholmen 3 mit einem Modul 5. In dem Modul 5 ist zumindest eine Stromversorgung, z. B. eine Batterie, auswechselbar aufnehmbar gehalten. Weiter ist hier die elektronische Regelung für den über den Regler 7 manipulierbaren Antrieb mit Kupplung und Getriebe untergebracht. Die Achse mit zumindest einem Rad 4, ist am unteren Holm des Tragrahmen 2 fixiert. Bei einem größeren Raddurchmesser, der auch zwei Räder an einer Achse vorsehen kann, würde für die Fixierung der Achse der obere Holm genutz werden. Das Modul 5 ist derart am Tragrahmen 2 fixiert, dass der Schwerpunkt des Moduls 5 in einer Bewegungsrichtung der Transporteinheit über oder vor der Achse liegt. Das Modul 5 ist mit einer Abdeckung 6 versehen, die sowhl als Schütthilfe, als auch als Ständer für die vertikale Aufstellung der erfinderischen Transporteinheit dient, indem die Abdeckung 6 in verschiedenen Positionen relativ zum Tragrahmen 2 verschwenkbar und arretierbar gehalten ist. In der vorliegenden Ausführung ist auf dem Tragrahmen 2 eine Transportmulde 1 fixiert.
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2 zeigt eine erfinderische Transporteinheit in einer zweiten Ausführung mit einem am Tragrahmen angebrachten Halter für eine Transportmulde, an die dieser anpassbar ist, wobei eine in Bewegungsrichtung nach vorn zeigende Struktur des Halters als ein starrer Ständer (8) ausgebildet ist. Bei vertikaler Lagerung der Transporteinheit unterstützt der starre Ständer die Stabilität der Lagerung.
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3 zeigt eine erfinderische Transporteinheit gemäß 1 in vertikaler Lagerung der Transporteinheit.
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4 zeigt eine erfinderische Transporteinheit mit zwei an der Achse seitlich versetzt angebrachten Rädern mit größerem Raddurchmesser.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportmulde
- 2
- Tragrahmen
- 3
- Tragholm
- 4
- Rad
- 5
- Modul
- 6
- Abdeckung
- 7
- Regler
- 8
- starrer Ständer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19963820 A1 [0004]
- DE 10008451 A1 [0004]
- DE 69823260 T2 [0005]