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Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Frischhaltefach.
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Die Lagerqualität von Obst und Gemüse wird vor allem durch die in einem Kältegerät vorliegenden Faktoren Temperatur und Lagerfeuchte beeinflusst. Die Lagerfeuchte ist insbesondere im Bereich eines Frischhaltefachs, wie einer Gemüseschale, des Kältegeräts von entscheidender Bedeutung, da die Ware hier meist unverpackt eingelagert wird.
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Die Druckschrift
EP 1 124 439 B1 beschreibt ein Gemüsefach in einem Kühlschrank, umfassend eine Teilung zum Bilden eines Gemüsespeicherraumes in einem kalten Speicherraum, einen in dem Gemüsespeicherraum aufgenommenen Behälter, und eine Abdeckung über dem Behälter, wobei die Abdeckung auf einer Unterseite ein Wassersammelmittel zum Sammeln von Wasser aufweist. Die Kapazität dieses Sammelmittels ist allerdings begrenzt, so dass bei einem größeren Anfall von Feuchtigkeit hygienisch schädliches Wasser angesammelt werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Kältegerät mit einem verbesserten Frischhaltefach zu schaffen, das optimale Bedingungen für die Lagerfeuchte einstellt und trotzdem überschüssige Feuchtigkeit aus dem Frischhaltefach abführt.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kältegerät mit einem Innenraum und einem in dem Innenraum angeordneten Frischhaltefach zum Aufbewahren von Kühlgut, wobei das Frischhaltefach eine Wandung aufweist, gelöst, bei dem die Wandung zumindest eine Kapillaröffnung umfasst, welche vorgesehen ist, Feuchtigkeit aus dem Frischhaltefach in den Innenraum zu befördern. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich in dem Frischhaltefach anfallende Feuchtigkeit so lange aufstaut, bis sich eine Luftfeuchtigkeit von nahe 100 % gebildet hat. Der Großteil der weiter anfallenden Feuchtigkeit wird durch die Kapillaröffnung aus dem Frischhaltefach abgeführt damit sich keine hygienisch schädliche Nässe ansammelt. Das Frischhaltefach verfügt somit über ein System der Selbstregulierung der Luftfeuchtigkeit und bietet eine kostenreduzierte Alternative zu aufwendigen mechanischen Lösungen zur Feuchtekontrolle. Dadurch wird insgesamt die Gesamtmenge des Kondensats reduziert und eine verbesserte Lagerqualität durch eine konstant hohe Luftfeuchte in dem Frischhaltefach erzeugt. Daraus ergibt sich des Weiteren ein geringerer Kondensatanfall und damit ein geringerer Reinigungsaufwand für einen Nutzer bzw. einen Endkunden. Die Wandung kann ein Boden, eine Seitenwand, eine Rückwand, eine Front, ein Deckel oder eine Abdeckung des Frischhaltefachs sein. Ferner kann die Kapillaröffnung durch eine Kapillarbohrung gebildet sein.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Wandung eine Vielzahl von Kapillaröffnungen, welche die Wandung durchdringen und den Innenraum mit dem Frischhaltefach verbinden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass mehr Feuchtigkeit aus dem Frischhaltefach abgeführt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Frischhaltefach einen Mechanismus zum Verschließen und Öffnen der Kapillaröffnungen sowie von Teilbereichen der Kapillaröffnung auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Steuerung entsprechend der Menge und der Art der Fachbeladung möglich ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Mechanismus einen elektrischen Antrieb. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Öffnen oder ein Verschließen für einen Nutzer sehr bequem und einfach zu handhaben ist. Dies kann beispielsweise per Knopfdruck erfolgen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Frischhaltefach einen Sensor auf, um eine Kühlguteigenschaft, insbesondere Kühlgutart, Kühlgutgröße, Transpirationseigenschaften oder abgegebene Wärme zu erfassen, und ist ein Durchmesser der zumindest einen Kapillaröffnung in Abhängigkeit von der erfassten Kühlguteigenschaft veränderbar. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine manuelle Eingabe von Menge und Art der Fachbeladung durch einen Nutzer des Kältegerätes entfallen kann. Der Sensor erkennt automatisch die relevanten Kühlguteigenschaften und verändert den Durchmesser der Kapillaröffnung. Diese kann beispielsweise auch durch eine Ansteuerung des Mechanismus zum Verschließen und Öffnen der Kapillaröffnungen erfolgen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Frischhaltefach aus dem Innenraum des Kältegeräts entfernbar ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Reparaturmaßnahmen oder Reinigungsmaßnahmen erleichtert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht das Frischhaltefach aus einem Glas- oder einem Kunststoffmaterial. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die hygienischen Voraussetzungen in dem Frischhaltefach optimiert und die Rahmenbedingungen für mikrobielles Wachstum möglichst gering gehalten werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Wandung eine Oberflächenbeschichtung auf, die dazu ausgebildet ist, einen Benetzungswinkel zu beeinflussen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Kapillareffekt gefördert und verbessert werden kann. Hierbei kann die Innenseite der Wandung eine Innenoberfläche des Frischhaltefachs und die Außenseite der Wandung eine Außenoberfläche des Frischhaltefachs sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist eine Innenseite der Wandung eine erste Oberflächenbeschichtung und eine Außenseite der Wandung eine zweite Oberflächenbeschichtung auf, wobei sich die erste Oberflächenbeschichtung von der zweiten Oberflächenbeschichtung unterscheidet, und wobei die jeweilige Oberflächenbeschichtung dazu ausgebildet ist, den Benetzungswinkel des Wassers zu beeinflussen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Kapillareffekt weiter gefördert und verbessert werden kann. Beispielsweise weist die Innenseite der Wandung eine hydrophobe Beschichtung auf, die hilft, flüssiges Wasser aus dem Frischhaltefach zu entfernen, und die Außenseite der Wandung sowie die Kapillaröffnungen werden hydrophil ausgebildet, um das aus dem Frischhaltefach verdrängte Wasser leichter aufnehmen zu können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Wandung auf einer Innenseite oder einer Außenseite eine Strukturierung zur Bindung von Feuchtigkeitstropfen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Feuchtigkeitstropfen an einem gewünschten Kondensationsort gebunden werden können, um den Kapillareffekt weiter zu verbessern.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Strukturierung der Innenseite oder der Außenseite der Wandung wabenartig, konisch oder rasterartig ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass zusätzlich zu dem verbesserten Kapillareffekt auch eine vereinfachte Reinigung der Abdeckung erreicht werden kann, wobei auch ästhetischen Gesichtspunkten Rechnung getragen werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Wandung einen Schwamm oder einen Vliesstoff. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Kapillarwirkung zusätzlich verbessert werden kann. Der Schwamm oder Vliesstoff kann optional Mikroorganismen-reduzierende Eigenschaften aufweisen. Die Mikroorganismen-reduzierenden Eigenschaften können hierbei eine Verlängerung der Nutzungszeit realisieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform steht der Schwamm oder der Vliesstoff mit dem Innenraum des Kältegerätes in Luftkontakt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass insbesondere hygienischen Anforderungen Rechnung getragen wird. Durch den Luftkontakt des Schwamms oder des Vliesstoffs mit dem Innenraum des Kältegeräts wird im Wesentlichen sichergestellt, dass sich aus dem Fischhaltefach entweichende Feuchtigkeit nicht dauerhaft in dem Schwamm oder dem Vliesstoff ansammelt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Frischhaltefach einen Luftkanal zum Zuführen von Luft zu der Kapillaröffnung auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Kapillaröffnung trockene Kaltluft zugeführt werden kann, wodurch eine Verdunstung von an der Kapillaröffnung austretender Feuchtigkeit optimiert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Frischhaltefach einen weiteren Luftkanal zum Ableiten von Luft von der Kapillaröffnung auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass feuchte Luft von der Kapillaröffnung abgeleitet werden kann, wodurch eine Verdunstung von an der Kapillaröffnung austretender Feuchtigkeit optimiert werden kann. Ferner können der Luftkanal und der weitere Luftkanal einen Luftkanal zum Zuführen und Ableiten von Luft bilden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Wandung eine Rückwand oder ein Boden des Frischhaltefachs. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass im Falle eines Feuchtigkeitsüberschusses in dem Frischhaltefach eine effiziente Abführung der überschüssigen Feuchtigkeitstropfen gewährleistet werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Wandung durch eine Abdeckung gebildet, welche das Frischhaltefach verschließt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Frischhaltefächer unterschiedlicher Volumina besonders einfach mit der die Kapillaröffnung aufweisenden Wandung ausgerüstet werden können, wodurch ferner die Produktionskosten für derartige Frischhaltefächer reduziert werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die das Frischhaltefach verschließende Abdeckung vollständig entfernbar ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Reparaturmaßnahmen oder Reinigungsmaßnahmen der Abdeckung erleichtert werden. Zudem wird dadurch die Flexibilität der Nutzbarkeit des Frischhaltefachs und/oder des Kältegeräts erhöht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die das Frischhaltefach verschließende Abdeckung eine Dichtung, welche dazu ausgebildet ist, das Frischhaltefach luftdicht zu verschließen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Feuchtigkeitsaustausch nur auf die Kapillaröffnungen beschränkt. Somit lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt in dem Frischhaltefach präziser steuern, da alternative Feuchtigkeitsaustauschwege durch die Dichtung blockiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Abdeckung keilförmige Seitenabschnitte. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass im Falle eines Feuchtigkeitsüberschusses in dem Frischhaltefach eine kontrollierte Abführung der überschüssigen Feuchtigkeitstropfen über die keilförmigen Seitenabschnitte erfolgen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kältegeräts mit Frischhaltefach;
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2a eine schematische Darstellung einer Abdeckung eines Frischhaltefachs;
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2b eine weitere schematische Darstellung einer Abdeckung eines Frischhaltefachs;
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3 eine Querschnittsansicht des Frischhaltefachs gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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4a eine schematische Darstellung einer Kapillaröffnung einer Wandung eines Frischhaltefachs; und
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4b eine weitere schematische Darstellung einer Kapillaröffnung einer Wandung eines Frischhaltefachs.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kältegeräts 100 mit einem Frischhaltefach 105. Das Kältegerät 100 umfasst einen Innenraum 103, in welchem ein Frischhaltefach 105 zum Aufbewahren von Kühlgut angeordnet ist. Vorliegend befindet sich das Frischhaltefach 105 an einem unteren Abschnitt des Innenraums 103, jedoch kann es ebenso in einem mittleren oder einem oberen Abschnitt des Innenraums 103 angeordnet werden. Das Frischhaltefach 105 weist eine Wandung 106 auf, welche vorliegend durch eine das Frischhaltefach 105 verschließende Abdeckung 107 gebildet ist. Ferner weist die Abdeckung 107 eine Außenseite 111 und eine Innenseite 113 auf, wobei die Abdeckung 107 über eine Vielzahl von Kapillaröffnungen 109 verfügt, welche dazu vorgesehen sind, Feuchtigkeit aus dem Frischhaltefach 105 in den Innenraum 103 zu befördern. Die Kapillaröffnungen 109 können beispielsweise mit einem elektrisch angetriebenen Mechanismus verschlossen oder geöffnet werden (nicht gezeigt). Das Frischhaltefach 105 umfasst einen Sensor 115, welcher Kühlguteigenschaften wie Kühlgutart oder Kühlgutgröße erfassen kann. Der Sensor 115 kann dann den Durchmesser der Kapillaröffnungen 109 in Abhängigkeit der erfassten Kühlguteigenschaft verändern, indem er den elektrisch angetriebenen Mechanismus ansteuert. Beispielsweise könnte die Variation bzw. die Veränderung der Durchmesser der Kapillaröffnungen 109 durch zwei gegeneinander verschiebbar angeordnete mit rautenförmigen Kapillaröffnungen 109 versehene Ebenen erfolgen.
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Die das Frischhaltefach 105 verschließende Abdeckung 107 umfasst eine Dichtung (nicht gezeigt), welche dazu ausgebildet ist, das Frischhaltefach 105 luftdicht zu verschließen. Somit lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt in dem Frischhaltefach 105 präzise über die Kapillaröffnungen 109 steuern, da alternative Feuchtigkeitsaustauschwege zwischen Frischhaltefach 105 und Innenraum 103 des Kältegeräts 100 durch die Dichtung blockiert sind. Zusätzlich oder alternativ umfasst die Abdeckung 107 einen Schwamm oder einen Vliesstoff. Hierdurch wird die Wirkung der Kapillaröffnungen 109 zusätzlich verbessert. Jedoch ist es empfehlenswert, den Schwamm oder den Vliesstoff mit dem Innenraum 103 des Kältegerätes 100 in Luftkontakt zu stellen.
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Das Kältegerät 100 kann ferner mit dem Innenraum 103 und dem in dem Innenraum 103 angeordneten Frischhaltefach 105 zum Aufbewahren von Kühlgut ausgebildet sein, wobei das Frischhaltefach 105 die Wandung 106 aufweist, und wobei die Wandung 106 zumindest eine Kapillaröffnung 109 umfasst, welche vorgesehen ist, Feuchtigkeit aus dem Frischhaltefach 105 in den Innenraum 103 zu befördern. Hierdurch kann erreicht werden, dass sich in dem Frischhaltefach 105 anfallende Feuchtigkeit so lange aufstaut, bis sich eine Luftfeuchtigkeit von nahe 100% gebildet hat. Der Großteil der weiter anfallenden Feuchte wird durch die Kapillaröffnung 109 aus dem Frischhaltefach 105 abgeführt damit sich keine hygienisch schädliche Nässe ansammelt. Das Frischhaltefach 105 verfügt somit über ein System der Selbstregulierung der Luftfeuchtigkeit und bietet eine kostenreduzierte Alternative zu aufwendigen mechanischen Lösungen zur Feuchtekontrolle. Dadurch wird insgesamt die Gesamtmenge des Kondensats reduziert und eine verbesserte Lagerqualität durch eine konstant hohe Luftfeuchte in dem Frischhaltefach erzeugt. Daraus ergibt sich des Weiteren ein geringerer Kondensatanfall und damit ein geringerer Reinigungsaufwand für einen Nutzer bzw. einen Endkunden. Die Wandung 106 kann ein Boden, eine Seitenwand, eine Rückwand, eine Front, ein Deckel oder eine Abdeckung 107 des Frischhaltefachs 105 sein. Ferner kann die Kapillaröffnung 109 durch eine Kapillarbohrung gebildet sein.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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Die 2a und 2b zeigen schematische Darstellungen einer Abdeckung 107 eines Frischhaltefachs 105. Die Abdeckung 107 weist eine Oberflächenbeschichtung auf, die den Benetzungswinkel derart beeinflusst, dass der Kapillareffekt gefördert und verbessert werden kann. Zusätzlich ist die Abdeckung 107 auf der Außenseite 111 oder der Innenseite 113 der Abdeckung 107 wabenartig, konisch oder rasterartig strukturiert um den Kapillareffekt zusätzlich zu verbessern und gegebenenfalls eine vereinfachte Reinigung der Abdeckung 107 zu ermöglichen. Die Kapillaröffnungen 109 sind auf einer Fläche der Abdeckung 107 angeordnet, die in etwa zwei Drittel der Fläche der gesamten Außenseite 111 der Abdeckung 107 ausmacht. Die Aufteilung kann jedoch auch von dieser beispielhaften Aufteilung abweichen. Ferner weist die Abdeckung 107 keilförmige seitlich an der Abdeckung 107 angeordnete Seitenabschnitte 201 auf, mittels welcher, im Falle eines Feuchtigkeitsüberschusses in dem Frischhaltefach 105, eine kontrollierte Abführung überschüssiger Feuchtigkeitstropfen über die keilförmigen Seitenabschnitte 201 bewirkt werden kann.
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Die 3 zeigt eine Querschnittsansicht des Frischhaltefachs 105 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Das Frischhaltefach 105 weist eine Wandung 106, welche vorliegend ein Boden 301 des Frischhaltefachs 105 ist, und einen Luftkanal 303, welcher durch eine Ausnehmung in dem Boden 301 gebildet ist, auf. Der Boden 301 weist ferner die Außenseite 111, die Innenseite 113 und eine Mehrzahl von Kapillaröffnungen 109 auf. Ferner ist der Sensor 115 in dem Frischhaltefach 105 angeordnet.
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Mittels des Luftkanals 303 kann der Mehrzahl der Kapillaröffnungen 109 Luft zugeführt und/oder kann Luft von der Mehrzahl der Kapillaröffnungen 109 abgeleitet werden. Hierdurch kann erreicht werden, dass den Kapillaröffnungen 109 trockene Kaltluft zugeleitet wird, wodurch eine Verdunstung von an den Kapillaröffnungen 109 austretender Feuchtigkeit optimiert werden kann. Ferner kann feuchte Luft von den Kapillaröffnungen 109 abgeleitet werden, wodurch eine Verdunstung von an den Kapillaröffnungen 109 austretender Feuchtigkeit weiter optimiert werden kann.
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Die 4a zeigt eine schematische Darstellung einer Kapillaröffnung 109 einer Wandung 106 eines Frischhaltefachs 105. Die Kapillaröffnung 109 befindet sich in einem trockenen Zustand. Diese Situation tritt beispielsweise bei einem ersten Einbringen von Kühlgut in das Frischhaltefach 105 auf. Das Kühlgut gibt in dem Frischhaltefach 105 Wasser in einem gasförmigen Zustand ab, die als Luftfeuchte anfällt. Diese Luftfeuchte kann durch die Kapillaröffnungen 109 in den Innenraum 103 des Kältegeräts 105 diffundieren. Da die Öffnungsfläche der Kapillaröffnung klein ist, liegt die Transportmenge von Luftfeuchte durch Diffusion durch die Kapillaröffnung 109 hindurch deutlich unter der von dem Kühlgut abgegebenen Feuchtemenge. Damit staut sich Luftfeuchte im Frischhaltefach 105 an. Dies geschieht so lange, bis die Luft mit Feuchte gesättigt ist. In diesem Moment wird Wasserdampf zu Flüssigkeit kondensieren, wobei die Kondensation bevorzugt an der Innenseite 113 der Wandung 106 auftritt.
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Die 4b zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Kapillaröffnung 109 einer Wandung 106 eines Frischhaltefachs 105. Bei großem Feuchteanfall bildet sich ein Feuchtigkeitstropfen 401 an der Innenseite 113 der Wandung 106. Durch den Kapillareffekt wird der Feuchtigkeitstropfen 401 nach außen gesaugt. An der Außenseite 111 der Wandung 106 kann der Feuchtigkeitstropfen 401 verdunsten und in den Innenraum 103 des Kältegeräts 100 abgegeben werden. Für die Abgabe der Feuchtigkeit ist es wichtig, dass die Oberfläche des Feuchtigkeitstropfens 401 eine wesentlich größere Austauschfläche bildet als es die Durchmesser der trockenen Kapillaröffnung 109 ermöglicht. Damit steigt die wirksame Fläche über welche die Feuchtigkeit zwischen dem Kältefach 105 und dem Innenraum 103 des Kältegeräts 100 ausgetauscht werden kann, massiv an. Auf der Oberfläche des Feuchtigkeitstropfens 401 verdunstet somit deutlich mehr Wasser, als durch die trockene Kapillaröffnung 109 diffundieren kann. In der Konsequenz wird überschüssiges Wasser schneller abgeführt.
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Sollte die Wandung 106 austrocknen, sinkt in der Folge die abgeführte Feuchtigkeit wieder sehr stark ab, so dass in dem Frischhaltefach 105 eine erneute Anreicherung von Luftfeuchtigkeit erfolgt. Diese Anreicherung von Feuchtigkeit sorgt für eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit in dem Frischefach 105.
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Durch die Anwendung dieses Funktionsprinzips wird ein Frischhaltefach 105 mit selbstregulierender Luftfeuchtigkeit realisiert. Der optimale Kapillardurchmesser, die genaue Ausformung der Kapillaröffnungen 109 in der Wandung 106 sowie die optimale Einstellung der Oberflächeneigenschaften sind gerätespezifisch auslegbar und anpassbar. Die Konstruktion ist durch Anzahl, Größe und Verteilung der Kapillaröffnungen 109 an verschiedene Kältegerätbauarten anpassbar. Bei eher zu geringen Luftfeuchten neigenden Systemen kann die Zahl der Kapillaröffnungen 109 reduziert werden. Statische Systeme mit hoher Luftfeuchtigkeit werden eher eine größere Anzahl von Kapillaröffnungen 109 benötigen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kältegerät
- 103
- Innenraum
- 105
- Frischhaltefach
- 106
- Wandung
- 107
- Abdeckung
- 109
- Kapillaröffnung
- 111
- Außenseite
- 113
- Innenseite
- 115
- Sensor
- 201
- Keilförmiger Seitenabschnitt
- 301
- Boden
- 303
- Luftkanal
- 401
- Feuchtigkeitstropfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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