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Die Erfindung betrifft ein Modulsystem zur Strukturierung oder Gestaltung von Räumen, Flächen oder dergleichen, mit einer Bauteilanordnung, umfassend zumindest zwei Modulelemente und zumindest ein Verbindungselement, wobei das Modulelement als ein schachtelförmiger Körper ausgebildet ist, dessen Grundfläche zumindest drei Ecken aufweist, wobei jede Ecke eine Verbindungsstruktur zur Verbindung des Modulelements mit einem Verbindungselement ausbildet.
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Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe derartiger Modulsysteme bekannt, mittels derer Räume strukturiert, gestaltet oder dekoriert werden können. Diese Modulsysteme umfassen regelmäßig eine Vielzahl von Modulelementen die miteinander in der einen oder anderen Weise verbindbar sind. Diese Modulelemente können beispielsweise zu Trennwänden, Stellwänden, abgehängten Decken, Leuchtenschirmen oder sonstigen raumgestalterischen Elementen zusammengesetzt werden.
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Beispielsweise ist aus der
DE 2 326 429 ein Modulsystem bekannt, bei dem ein Modulelement aus zwei schachtelförmigen Körpern, die zusammengesteckt werden können, ausgebildet ist. Das Modulelement kann nun wiederum mit weiteren Modulelementen über äußere, am Modulelement ausgebildete Verbindungsstrukturen so zusammengesteckt werden, dass eine Wand ausgebildet wird.
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Darüber hinaus sind Modulsysteme bekannt, deren Modulelemente mittels eines Verbindungselements, wie beispielsweise einer Schraube, verbunden werden können. An Ecken der Modulelemente können dann jeweils Verbindungsstrukturen ausgebildet sein, die ein unmittelbares Verschrauben der Modulelemente ermöglichen. Durch das Verschrauben kann zwar eine verlässliche Verbindung der Modulelemente geschaffen werden, jedoch ist eine Montage der Modulelemente stets aufwendig, da diese relativ zueinander genau positioniert werden müssen, damit die beispielsweise Schraube durch die jeweiligen Verbindungsstrukturen hindurchgeführt und verschraubt werden kann. Dies wird insbesondere auch dadurch erschwert, dass die Modulelemente, wenn es sich beispielsweise um Modulelemente aus Kunststoffmaterial handelt, große Maßtoleranzen, beispielsweise durch einen Entformungsvorgang bedingt, aufweisen können, wodurch die jeweiligen Verbindungsstrukturen gegebenenfalls nicht in einer für eine Verschraubung erforderlichen Weise fluchten. Je nach Ausbildung der Modulelemente, und insbesondere bei einer Ausbildung als schachtelförmiger Körper, weisen diese regelmäßig Entformungsschrägen auf, die eine erforderliche Relativpositionierung der Modulelemente im Rahmen einer Montage gegebenenfalls erschweren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Modulsystem vorzuschlagen, welches eine vereinfachte und dennoch sichere Montage von Modulelementen ermöglicht und gleichzeitig vielfältige Möglichkeiten zur Herstellung eines Modulsystemsprodukts bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Modulsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Modulsystemsprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Modulsystem zur Strukturierung oder Gestaltung von Räumen, Flächen oder dergleichen umfasst eine Bauteilanordnung mit zumindest zwei Modulelementen und zumindest einem Verbindungselement, wobei das Modulelement als ein schachtelförmiger Körper ausgebildet ist, dessen Grundfläche zumindest drei Ecken aufweist, wobei jede Ecke eine Verbindungsstruktur zur Verbindung eines Modulelements mit einem Verbindungselement ausbildet, wobei die Verbindungsstruktur als eine kreisbogenförmige Kontur der Ecke zusammen mit einer Ausnehmung benachbart der Kontur ausgebildet ist, wobei das Verbindungselement für die zu verbindenden Verbindungsstrukturen jeweils einen Stift ausbildet, wobei der Stift übereinstimmend mit der Ausnehmung in diese formschlüssig einsetzbar ausgebildet ist, wobei das Verbindungselement eine Positioniereinrichtung zur Positionierung des Verbindungselements an dem Modulelement ausbildet, wobei die Positioniereinrichtung eine Achse aufweist, wobei die Achse übereinstimmend mit der Kontur, an dieser anordbar ausgebildet ist.
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An den jeweiligen Enden bzw. Ecken der im Wesentlichen ebenen Grundfläche des schachtelförmigen Körpers ist jeweils die Verbindungsstruktur zur Verbindung mit einer Verbindungsstruktur eines unmittelbar benachbarten Modulelements ausgebildet. Die eigentliche Verbindung erfolgt dabei über das Verbindungselement, welches in die jeweiligen Verbindungsstrukturen formschlüssig eingesetzt werden kann. Zur Verbindung zweier Modulelemente bildet das Verbindungselement zwei Stifte aus bzw. weist diese auf, wobei diese jeweils in die Ausnehmungen der Verbindungsstruktur, welche Durchgangsöffnungen oder Sacklochöffnungen sein können, formschlüssig einsetzbar sind. Die Stifte sind relativ zueinander parallel ausgerichtet, so dass die Modulelemente in einem für eine Montage vorteilhaften Relativabstand angeordnet werden können. Da die Stifte nicht nur eckig, sondern auch rund ausgebildet sein können, könnte die Gefahr eines Verdrehens der Modulelemente relativ zueinander um die jeweiligen Stifte bestehen. Dies wird wirkungsvoll durch die Positioniereinrichtung des Verbindungselements verhindert, die als eine Achse ausgebildet ist. Die Achse kann sich dabei an die kreisbogenförmige Kontur der jeweiligen Ecken bzw. Verbindungsstrukturen so anpassen, dass die Modulelemente nicht mehr relativ zueinander bewegt werden können. Jede Verbindungsstruktur eines Modulelements ist dann formschlüssig mit dem Stift verbunden und liegt ergänzend formschlüssig an der Achse mit der kreisbogenförmigen Kontur an. Die Achse ist somit immer zwischen zwei Verbindungsstrukturen angeordnet und bewirkt eine Ausrichtung der Verbindungsstrukturen bzw. Zentrierung relativ zueinander. Für eine Montage eines Modulsystemprodukts ist es dann lediglich erforderlich, Modulelemente relativ zueinander grob zu positionieren und durch ein Einstecken des Verbindungselements in die jeweiligen Verbindungsstrukturen eine formschlüssige Verbindung herzustellen, die über die jeweiligen geometrischen Formen der Verbindungsstrukturen und des Verbindungselements die gewünschte, genaue Relativpositionierung ermöglicht. So ist es möglich, vergleichsweise schnell mit dem Modulsystem aus einer Vielzahl von Modulelementen und Verbindungselementen ein komplexes Modulsystemprodukt auszubilden.
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In einer Ausführungsform kann die Positioniereinrichtung zumindest einen Vorsprung ausbilden, wobei der Vorsprung an jeweils einer Seitenkante zweier zu verbindender Körper anordbar ausgebildet sein kann, und wobei der Vorsprung in einer Symmetrieebene, die auf zwei benachbarte Stifte und die Achse bezogen ist, an dem Verbindungselement angeordnet werden kann. Der Vorsprung kann demnach so an dem Verbindungselement ausgebildet sein, dass zwei benachbarte Modulelemente mit ihren jeweiligen Seitenkanten an dem Vorsprung anliegen können. Der Vorsprung kann dann, wie auch schon die Achse, ein Verrutschen bzw. eine unerwünschte Bewegung der Modulelemente relativ zueinander verhindern und damit eine verbesserte Anordnung der Modulelemente gewährleisten. Beispielsweise kann der Vorsprung in Form einer vorspringenden Nase oder auch pyramidenförmig ausgebildet sein, so dass sich eine Spitze des Vorsprungs zwischen die Modulelemente bzw. deren Seitenkanten setzen kann, wodurch eine Zentrierung der Modulelemente möglich wird. Insbesondere wenn die Modulelemente voneinander abweichende Maße haben, wird durch den Vorsprung eine gleichmäßige Relativpositionierung der Modulelemente ermöglicht, so dass eventuelle Maßabweichungen nicht mehr ohne Weiteres erkennbar sind.
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Bevorzugt kann der Vorsprung stegförmig ausgebildet sein, derart, dass benachbarte Körper relativ zueinander positionierbar bzw. beabstandet sind. Mit einem stegförmigen Vorsprung kann besonders einfach eine Zentrierung der Körper bzw. Modulelemente erzielt werden, wobei darüber hinaus der stegförmige Vorsprung in Richtung eines Verlaufs der Seitenkanten ausgebildet sein kann.
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Die Bauteilanordnung kann weiter zumindest zwei Verbindungselemente umfassen, wobei die Verbindungselemente derart aneinander gegenüberliegend an der Verbindungsstruktur anordbar sind, dass die Achsen und Stifte fluchten. Wenn die Verbindungsstruktur eine Durchgangsöffnung ausbildet, kann nicht nur ein Verbindungselement in die Durchgangsöffnung eingesetzt werden, sondern auch von einer gegenüberliegenden Seite der Durchgangsöffnung ein zweites Verbindungselement. Wesentlich dabei ist, dass eine Länge der Stifte bzw. Achsen dann so bemessen ist, dass die Stifte und Achsen vollständig in die Durchgangsöffnung einsetzbar sind. Eine Verbindung der Modulelemente kann dadurch noch sicherer ausgebildet werden. In weiteren Ausführungsformen eines Verbindungselementes können die Stifte und Achsen auch formschlüssig ineinandergreifen, beispielsweise durch eine Rastverbindung.
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Weiter kann in der Achse und/oder in den Stiften eine konzentrische Durchgangsöffnung und/oder eine konzentrische Ausnehmung bzw. ein Sackloch ausgebildet sein, in die bzw. das jeweils eine Schraube zur Verbindung der Verbindungselemente einsetzbar ist. Die gegebenenfalls gegenüberliegend in die Verbindungsstruktur eingesetzten Verbindungselemente bzw. Stifte oder Achsen können dann durch eine Schraube gesichert werden. Dabei kann im Falle einer Durchgangsöffnung eine mit einer Mutter gesicherte Schraube Verwendung finden, oder alternativ eine selbstschneidende Schraube. Die selbstschneidende Schraube im Stift dann auch in Art eines Dübels verwendet werden, derart, dass die Schraube den stift aufspreizt und eine kraftschlüssige Verbindung mit der Ausnehmung in der Verbindungsstruktur ausbildet. Für die Mutter kann an dem Verbindungselement eine positionierende Ausnehmung vorgesehen sein, wobei auch für einen Schraubenkopf eine Senkung an dem Verbindungselement ausgebildet sein kann. Weiter können alleine die Stifte, die Achsen oder beide zusammen zur Ausbildung einer Schraubenverbindung genutzt werden bzw. dazu ausgebildet sein. Alternativ ist es auch möglich, anstelle einer Schraube einen Passstift oder Bolzen zur Verbindung der Verbindungselemente zu verwenden.
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Vorteilhaft kann das Verbindungselement Verbindungsstege oder eine Verbindungsplatte ausbilden, die die Stifte und die Achse verbinden können und einen Anschlag für die Verbindungsstruktur ausbilden können. Die Verbindungsplatte kann beispielsweise rund oder in einer anderen geometrischen Form ausgebildet sein, wobei die Stifte und die Achse dann auf einer Seite der Verbindungsplatte angeformt sein können. Wenn dann das Verbindungselement aus Kunststoff ausgebildet ist, ist es besonders einfach auch in großer Zahl herstellbar. Die Stifte können dann beispielsweise so weit in die Ausnehmung eingeschoben werden, dass die Verbindungsplatte auf einer Oberfläche des schachtelförmigen Körpers zur Anlage gelangt und somit den Anschlag für die Verbindungsstruktur ausbildet. Gleichwohl ist es möglich, anstelle einer Verbindungsplatte Verbindungsstege für den gleichen Zweck zu nutzen, wobei die Verbindungsstege dann die Stifte und Achsen untereinander verbinden. So können dann ausgehend von einer zentralen Achse die Verbindungsstege sternförmig in Richtung der Stifte angeordnet sein.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Positioniereinrichtung zwei Achsen aufweisen, die jeweils einem Stift zugeordnet sind, wobei die Achsen dann untereinander mittels eines zumindest teilweise flexiblen Stabs oder Fachwerks verbunden sein können. Zwei Modulelemente müssten dann nicht mehr eine gemeinsame Achse zur Relativpositionierung nutzen. Der Stab bzw. das Fachwerk kann dann die Stifte und jeweiligen Achsen miteinander so verbinden, dass die Modulelemente, je nach Länge des Stabs, voneinander beabstandet sind. Insbesondere ist es dann möglich, eine durchlässige, aus Modulelementen geschaffene Struktur auszubilden. Vorzugsweise kann der Stab aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet sein, so dass der Stab teilweise flexibel ist. So kann auch ein derart flexibles Kunststoffmaterial gewählt werden, dass ein Verkippen der Grundflächen der schachtelförmigen Körper relativ zueinander ermöglicht wird. Dadurch ergeben sich weitergehende Möglichkeiten zur Ausbildung von Strukturen.
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Die Verbindungsplatte kann mit einem Scharnier ausgebildet sein, wobei das Scharnier dann eine Bewegung miteinander verbundener Modulelemente relativ zueinander ermöglichen kann. Bei dem Scharnier kann es sich um ein Scharnier in Art eines Türbandes oder auch um ein einfaches Filmscharnier handeln, wenn die Verbindungsplatte aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist. So wird es dann möglich, aus Modulelementen beispielsweise eine Tür auszubilden.
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Vorzugsweise kann die Grundfläche rechteckig oder quadratisch sein und zumindest vier Ecken aufweisen. In diesem Fall kann das Verbindungselement dann auch vier Stifte aufweisen, um vier Modulelemente an ihren jeweiligen Ecken verbinden zu können. Gleichwohl ist es möglich, dass das Verbindungselement als ein halbes oder ein ein viertel Verbindungselement mit zwei Stiften bzw. einem Stift ausgebildet ist, wenn das Verbindungselement an einem Randabschnitt oder einer Ecke einer Struktur angebracht wird. Darüber hinaus kann die Grundfläche ein gleichschenkliges Dreieck, ein Fünfeck oder eine andere geometrische, geeignete Figur sein.
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Der Körper des Modulelements kann aus der Grundfläche und die Grundfläche umfänglich umgebenden Rahmenwänden ausgebildet sein, wobei sich die Rahmenwände alleine auf einer Grundflächenseite der Grundfläche oder auf beiden Grundflächenseiten der Grundfläche erstrecken können. Die Rahmenwände können dabei die Grundfläche allseitig umfassen. Wenn beide Grundflächenseiten der Grundfläche Rahmenwände aufweisen, können diese jeweils gleich hoch sein, so dass die Modulelemente unabhängig von ihrer Grundflächenseite verbaut werden können.
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Da die Rahmenwände im Wesentlichen auch zu einer Stabilisierung der Grundfläche des Körpers dienen, ist es vorteilhaft, wenn eine Höhe der Rahmenwände zu einer Breite der Grundfläche in einem Verhältnis von 1:10, 1:5 oder 1:1 ausgebildet ist. Bei einem Verhältnis von 1:1 kann der Körper dann auch in Art eines Kubus ausgebildet sein. Sofern eine Höhe der Rahmenwände einer Breite der Grundfläche angenähert wird, kann weiter die Ausnehmung der Verbindungsstruktur auch als ein Sackloch ausgebildet werden.
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Ergänzend kann das Modulelement eine Deckelwand umfassen, die in oder an den schalenförmigen Körper parallel zur Grundfläche einsetzbar ist, derart, dass ein Zwischenboden bzw. ein Deckel des Modulelements ausgebildet ist. Durch das Einsetzen der Deckelwand ist es dann möglich, einen allseitig geschlossenen Körper auszubilden. Beispielsweise kann dann ein Innenraum des Körpers mit beliebigen Gegenständen oder Materialien befüllt werden. Die Deckelwand kann dabei so ausgebildet sein, dass sie an an den Rahmenwänden ausgebildeten Anschlägen zur Anlage gelangt und auch mit den Rahmenwänden verrasten kann. Die Anschläge können auch relativ zu den Rahmenwänden so ausgeführt sein, dass die Deckelwand einen Zwischenboden innerhalb des schachtelförmigen Körpers ausbildet. Dann kann auch zusätzlich zu dem Zwischenboden eine weitere Deckelwand einen Deckel ausbilden. Auch können dann grundsätzlich eine beliebige Anzahl von Böden innerhalb des schachtelförmigen Körpers, in Abhängigkeit einer Höhe der Rahmenwände, geschaffen werden. So können dann auch mehrere Lagen unterschiedlicher Befüllungen hintereinander innerhalb des Modulelements angeordnet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der Deckel Vorsprünge und die Rahmenwände Ausnehmungen ausbilden, oder umgekehrt, wobei die Vorsprünge dann in die Ausnehmungen einsetzbar sein können, derart, dass die Vorsprünge und die Ausnehmungen ein Scharnier ausbilden, das ein Öffnen und Schließen des Deckels ermöglicht. Dadurch wird ein Zugang zu einem von dem Deckel geschaffenen Innenraum des schachtelförmigen Körpers wesentlich erleichtert. Die Modulelemente können dann beispielsweise für eine Aufbewahrung von Gegenständen, die einen häufigen Zugriff erfordern, genutzt werden.
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Weiter kann die Verbindungsstruktur alleine auf einer Grundflächenseite der Grundfläche ausgebildet sein, wobei eine gegenüberliegende Grundflächenseite der Grundfläche dann bis in die Ecken ununterbrochen ausgebildet sein kann. Folglich ist es dann möglich die Modulelemente nur auf der Grundflächenseite mit den Verbindungsstrukturen mittels der Verbindungselemente zu verbinden, wobei die gegenüberliegende Grundflächenseite vollkommen glatt und geschlossen ausgebildet werden kann, da hier keine Verbindungselemente montiert werden können. Die Ausnehmung der Verbindungsstruktur kann dann auch als Sacklochbohrung ausgebildet sein.
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Die Grundfläche kann auch eine Öffnung aufweisen, die sich über einen überwiegenden Teil der Grundfläche erstreckt. Die Öffnung kann die gleiche geometrische Form aufweisen wie die Grundfläche, so dass die Grundfläche bzw. der Körper einen Rahmen der Öffnung ausbildet. So können in die Öffnung dann auch andere Elemente des Modulsystems, wie beispielsweise eine Leuchte oder ein schalldämpfendes Material eingesetzt werden.
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Die Anmutung eines Modulsystemprodukts kann besonders ansprechend gestaltet werden, wenn das Modulelement zumindest teilweise und/oder das Verbindungselement aus einem transparenten, transluzenten oder lichtundurchlässigen Kunststoff ausgebildet ist. So können auch Modulelemente bzw. Verbindungselemente und weitere Bauteile des Modulsystems aus verschieden farbigen Kunststoffen ausgebildet sein. Gleichwohl ist es möglich, bestimmte Bauteile des Modulsystems auch aus Metall auszubilden, wenn dies erforderlich erscheint.
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Um auch räumliche Strukturen vereinfacht ausbilden zu können, kann das Modulelement als ein Modulwinkelelement ausgebildet sein, wobei zumindest zwei Verbindungsstrukturen des Modulwinkelelements relativ zueinander um einen Winkel α größer 0°, bevorzugt 45° und besonders bevorzugt 90°, angeordnet sein können. Eventuelle Ecken der räumlichen Struktur können dann von dem Modulwinkelelement ausgebildet werden. Das Modulwinkelelement kann dann eine Grundfläche aufweisen, die beispielsweise gleichmäßig gebogen oder auch entlang einer Linie abgewinkelt ist. Hier sind verschiedenste, räumliche Abweichungen der Grundfläche denkbar.
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Um das Modulsystem noch vielfältiger zu gestalten, kann die Bauteilanordnung ein Adaptionselement umfassen, wobei das Adaptionselement mit den Verbindungsstrukturen eines Modulelements verbindbar ausgebildet sein sowie eine behälterförmige Gestalt ausbilden kann. Das Adaptionselement kann dann beispielsweise an einer aus Modulelementen gebildeten Wand angeordnet und zur Aufbewahrung verschiedenster Gegenstände genutzt werden. Die Gestalt kann dabei ihrerseits ebenfalls schachtelförmig oder trichterförmig ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Modulsystemprodukt, insbesondere Wand, Deckel, Leuchte oder dergleichen, ist mit einem erfindungsgemäßen Modulsystem ausgebildet. Vorteilhafte Ausführungsformen eines Modulsystemprodukts ergeben sich aus den auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen.
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Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Wand, ausgebildet aus einer ersten Ausführungsform des Modulsystems;
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2a bis 2d verschiedene Ansichten einer ersten Ausführungsform eines Modulelements;
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3 eine vergrößerte Ansicht von vier Modulelementen nach der ersten Ausführungsform;
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4a bis 4b verschiedene Darstellungen einer Verbindungselementanordnung in einer ersten Ausführungsform;
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5a bis 5c verschiedenen Darstellungen einer Verbindungselementanordnung in einer zweiten Ausführungsform;
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6 eine perspektivische Darstellung einer Verbindungselementanordnung in einer dritten Ausführungsform;
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7 eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung in einer vierten Ausführungsform;
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8 eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung in einer fünften Ausführungsform;
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9 eine Vorderansicht einer Verbindungselementanordnung in einer sechsten Ausführungsform;
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10 eine Vorderansicht einer Verbindungselementanordnung in einer siebten Ausführungsform;
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11 eine perspektivische Darstellung einer Verbindungselementanordnung in einer achten Ausführungsform;
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12 eine Vorderansicht eines Modulsystems in einer zweiten Ausführungsform mit der Verbindungselementanordnung nach der sechsten Ausführungsform;
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13a bis 13c eine zweite Ausführungsform eines Modulelements in verschiedenen Ansichten;
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14a bis 14c eine dritte Ausführungsform eines Modulelements in verschiedenen Ansichten;
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15a bis 15c eine vierte Ausführungsform eines Modulelements in verschiedenen Ansichten;
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16 eine Darstellung einer Verbindungselementanordnung in einer neunten Ausführungsform;
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17 eine fünfte Ausführungsform eines Modulelements;
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18 eine sechste Ausführungsform eines Modulelements;
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19 eine siebte Ausführungsform eines Modulelements;
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20 eine achte Ausführungsform eines Modulelements;
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21 eine neunte Ausführungsform eines Modulelements;
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22 eine Vorderansicht einer Wand, ausgebildet aus einer dritten Ausführungsform eines Modulsystems;
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23 eine Seitenansicht einer Wand, ausgebildet aus einer vierten Ausführungsform eines Modulsystems;
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24 eine Seitenansicht einer Wand, ausgebildet aus einer fünften Ausführungsform eines Modulsystems;
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25 eine Vorderansicht eines Regals, ausgebildet aus einer sechsten Ausführungsform eines Modulsystems;
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26a bis 26d eine zehnte Ausführungsform eines Modulelements in verschiedenen Ansichten;
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27a bis 27c eine elfte Ausführungsform eines Modulelements in verschiedenen Ansichten;
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28 eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung in einer zehnten Ausführungsform;
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29 eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung in einer elften Ausführungsform.
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Eine Zusammenschau der 1 bis 3 zeigt ein Modulsystem 10, mit dem eine Wand 11 ausgebildet ist. Das Modulsystem 10 umfasst eine Mehrzahl von Modulelementen 12 und Modulwinkelelementen 13 sowie Verbindungselementen 14, 15 und 16. Die Modulelemente 12 weisen eine quadratische Grundfläche 17 auf, an deren Ecken 18 jeweils eine Verbindungsstruktur 19 ausgebildet ist. Entlang von Grundflächenseiten 20 der Grundfläche 17 erstrecken sich Rahmenwände 21 derart, dass die Grundfläche 17 von den Rahmenwänden 21 vollständig eingefasst ist, so dass ein schachtelförmiger Körper 22 ausgebildet wird.
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Die Verbindungsstruktur 19 weist jeweils eine Durchgangsöffnung 23 und eine kreisbogenförmige Kontur 24 der Ecke 18 auf. Weiter sind an den Rahmenwänden 21 Stege 25 ausgebildet, auf die eine Deckelwand 26 aufgelegt werden kann, so dass ein Zwischenboden 27 ausgebildet wird. Mit einer weiteren Deckelwand 26 ist es möglich einen Deckel 28 für das Modulelement 12 auszubilden, so dass der schachtelförmige Körper 22 allseitig geschlossen ist.
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Wie aus der vergrößerten Ansicht in 3 ersichtlich ist, können vier Modulelemente 12 mittels einem Verbindungselement 14 formschlüssig verbunden werden. Das Verbindungselement 14 weist vier Stifte 29 und eine Achse 30 auf, wobei die Stifte 29 in die Durchgangsöffnungen 23 einsetzbar sind und die Achse 30 an die Kontur 24 angepasst ist. Darüber hinaus bildet das Verbindungselement 14 vier stegförmige Vorsprünge 31 aus, die zusammen mit den Stiften 29 und der Achse 30 über eine Verbindungsplatte 32 des Verbindungselements 14 verbunden sind. Die Vorsprünge 31 liegen an Fasen 33 der Verbindungsstruktur 19 bzw. an Seitenkanten 34 der Modulelemente 12 derart an, dass die Modulelemente 12 relativ zueinander in einem gleichmäßigen Abstand positioniert werden. Eventuell vorhandene Spalte 35 zwischen den Modulelementen 12 werden so hinsichtlich ihrer Größe aneinander angeglichen.
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Eine Zusammenschau der 4a und 4b zeigt eine Verbindungselementanordnung 36, umfassend Verbindungselemente 37 und 38 sowie eine Schraube 39 mit einer Mutter 40. Das Verbindungselement 37 weist Stifte 41 sowie eine Achse 42 und stegförmige Vorsprünge 43 auf, wobei diese über eine Verbindungsplatte 44 miteinander verbunden sind. Innerhalb der Achse 42 ist eine Durchgangsöffnung 45 und innerhalb der Stifte 41 jeweils ein Sackloch 46 ausgebildet. Bei dem Verbindungselement 37 ist darüber hinaus eine Ausnehmung 47, zur Aufnahme der Mutter 40 ausgebildet, wobei bei dem Verbindungselement 38 eine Senkung 48 zur Aufnahme eines Schraubenkopfes 49 der Schraube 39 ausgebildet ist. Die Schraube 39 kann nun durch beide Verbindungselemente 37 und 38 hindurch gesteckt und mit der Mutter 40 verschraubt werden.
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Die 5a bis 5c zeigen eine Verbindungselementanordnung 50, die im Unterschied zu der Verbindungselementanordnung aus den 4a bis 4b eine selbstschneidende Schraube 51 aufweist. Mit der selbstschneidenden Schraube 51 können dann die Verbindungselemente 37 und 38 in bekannter Weise verbunden werden.
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Die 6 zeigt eine Verbindungselementanordnung 52 mit Verbindungselementen 53 und 54, Schrauben 55 und 56 sowie eine Mutter 57. Die Verbindungselemente 53 und 54 sind hier in Form eines Viertelkreises ausgebildet, so dass sie lediglich zum Abschluss einer hier nicht dargestellten Ecke eines Modulelements dienen können.
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Die 7 zeigt eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung 58 mit Verbindungselementen 59 und 60, einer Schraube 61 und einer Mutter 62. Die Verbindungselemente 59 und 60 weisen jeweils Verbindungsplatten 63 bzw. 64 auf, die so ausgebildet sind, dass ein Modulelement 65 zwischen den Verbindungsplatten 63 und 64 mittels der Schraube 61 und der Mutter 62 geklemmt werden kann.
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Die 8 zeigt eine weitere Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung 66 mit Verbindungselementen 67 und 68 sowie Schrauben 69. Insbesondere das Verbindungselement 67 bildet hier ein Scharnier 70 aus. Modulelemente 71 sind jeweils zwischen den Verbindungselementen 67 und 68 geklemmt.
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Die 9 bis 11 zeigen jeweils verschiedenen Ausführungsformen von Verbindungselementanordnungen 72, 73 und 74 bzw. deren Verbindungselemente 75, 76 bzw. 77. Wie am Beispiel des Verbindungselements 75 ersichtlich, verbinden Stäbe 78 jeweils immer eine Achse 79 und einen Stift 80, die zur Verbindung mit einer Verbindungsstruktur eines hier nicht dargestellten Modulelements ausgebildet sind. Die Stäbe ermöglichen es folglich die betreffenden Modulelemente in einem über die Stäbe 78 definierten Abstand voneinander miteinander zu verbinden.
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12 zeigt hier ein Modulsystem 81 mit der Verbindungselementanordnung 72 aus 9 sowie vier Modulelementen 82, die hier nur abschnittsweise dargestellt sind.
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Eine Zusammenschau der 13a bis 13c zeigt ein Modulelement 83, welches prinzipiell wie das in den 2a bis 2d gezeigte Modulelement ausgebildet ist, jedoch in einer Grundfläche 84 eine quadratische Öffnung 85 aufweist.
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Die 14a bis 14c zeigen ein Modulelement 86 mit einem schalenförmigen Körper 87 und einem Deckel 88. In Rahmenwänden 89 des Modulelements 86 sind Ausnehmungen 90 ausgebildet, in die Vorsprünge 91, die am Deckel 88 ausgebildet sind, verrastbar sind. So kann ein Scharnier 92 für den Deckel 88 ausgebildet werden, welches ein Öffnen und Schließen des Deckels 88 ermöglicht.
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Die 15a bis 15c zeigen ein Modulelement 93, welches fünf Ecken 94 ausbildet.
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Dazu passend zeigt die 16 eine Verbindungselementanordnung 95 mit einem Verbindungselement 96.
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Die 17 bis 21 zeigen jeweils verschiedene Ausführungsformen von Modulwinkelelementen 97, 98, 99, 100 und 101.
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Die 22 zeigt eine Wand 102 welche aus einem Modulsystem 103 mit Modulelementen 104 und Verbindungselementen 105 ausgebildet ist. Insbesondere die Verbindungselemente 105 weisen keine Verbindungsplatte auf. Achsen 106 und Stifte 107 sind hier über Stege 108 miteinander verbunden.
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23 zeigt ein weiteres Modulsystem 109 mit dem eine Wand 110 ausgebildet ist, wobei Modulelemente 111 hier relativ zu einer Wandebene 112 versetzt miteinander verbunden bzw. aufeinander liegend angeordnet sind.
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Die 24 zeigt ein Modulsystem 113 mit dem eine Wand 114 ausgebildet ist, wobei an Modulelementen 115 ein Adaptionselement 116 befestigt ist. Das Adaptionselement 116 ist als ein Behälter 117 zur Aufnahme von Büromaterial ausgebildet.
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Die 25 zeigt ein Modulsystem 118, welches ein Regal 119 ausbildet. Modulelemente 120 sind hier im Wesentlichen in Form eines offenen Kubus 121 ausgebildet.
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Eine Zusammenschau der 26a bis 26d zeigt ein Modulelement 83, welches aus zwei übereinstimmenden Modulelementhälften 123 ausgebildet ist. Die Modulelementhälften 123 liegen in einer Mittenebene 124 aneinander an und bilden zusammen eine Grundfläche 125 und eine mittige Rahmenwand 126 aus.
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Eine Zusammenschau der 27a bis 27c zeigt ein Modulelement 127, dessen Verbindugsstruktur 128 bzw. Sacklochbohrung 129 nur auf einer Grundflächenseite 130 einer Grundfläche 131 ausgebildet ist. Eine gegenüberliegende Grundflächenseite 132 ist vollkommen geschlossen und glatt ausgebildet.
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Die 28 zeigt eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung 133 mit einem Verbindungselement 134 und einer selbstschneidenden Schraube 135 sowie einem Modulelement 136. In dem Modulelement 136 ist eine Sacklochbohrung 137 ausgebildet, in die ein Stift 138 des Verbindungselements 134 einsetzbar ist. Mittels der Schraube 135 kann der Stift in Art eines Dübels aufgespreizt werden.
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Die 29 zeigt eine Schnittdarstellung einer Verbindungselementanordnung 139 mit einem Verbindungselement 140, wobei hier im Unterschied zur Verbindungselementanordnung aus 28 ein Modulelement 141 eine verkürzte Sacklochbohrung aufweist, so dass die Schraube 135 in ein Material des Modulelements 141 hinein geschraubt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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