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Die Erfindung betrifft eine Multifunktionseinheit, umfassend ein Gehäuse und einen elektrischen Anschluss.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Objektüberwachungssystem, eine Verwendung einer Multifunktionseinheit und eine Anordnung, umfassend zumindest eine Multifunktionseinheit.
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Aus dem Stand der Technik sind allgemein Leuchten zur Beleuchtung von Räumen und Objekten, insbesondere Immobilien, sowie Funktionsbeleuchtungen, beispielsweise zur Beleuchtung eines Fluchtweges oder zum Hinweis auf eine Richtung eines Fluchtweges, bekannt. Weiterhin sind auch Rauchmelder und Feuermelder zur Detektion und Meldung von Rauch- und Feuerereignissen bekannt.
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Die
DE 202 11 456 U1 beschreibt eine Deckenlampe mit einem integrierten Rauchmelder, wobei der Rauchmelder in einem unteren Teil einer Kabelabdeckdose angeordnet ist. Die Kabelabdeckdose ist baulich fest mit der Deckenlampe verbunden. In einem unteren Teil der Kabelabdeckdose sind Öffnungen angeordnet, durch welche Rauch eindringen kann. An einer Unterseite der Kabelabdeckdose sind eine eine Leuchtdiode umfassende Anzeigeeinheit und eine Öffnungsklappe für ein Batteriefach angeordnet.
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Aus der
US 6,317,054 B4 ist eine Feuerwarnvorrichtung bekannt, welche lösbar verbindbare Gehäuseteile umfasst. Die Gehäuseteile bilden im verbundenen Zustand ein Gehäuse, in welchem ein Feuersensor, ein Alarmemitter und eine Energiequelle angeordnet sind und welches ein Aufhängemittel umfasst. Die verbundenen Gehäuseteile schließen einen Durchgang ein, welcher sich zwischen zwei zueinander entgegengesetzten Enden des geschlossenen Gehäuses erstreckt, wobei in dem Durchgang eine Stange, ein Kabel oder eine Kette zum Tragen eines Beleuchtungskörpers angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Multifunktionseinheit, ein Objektüberwachungssystem, eine Verwendung einer Multifunktionseinheit und eine verbesserte Anordnung, umfassend zumindest eine Multifunktionseinheit anzugeben.
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Hinsichtlich der Multifunktionseinheit wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale, hinsichtlich des Objektüberwachungssystems durch die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale, hinsichtlich der Verwendung durch die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale und hinsichtlich der Anordnung durch die im Anspruch 11 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Multifunktionseinheit umfasst ein Gehäuse und einen elektrischen Anschluss, wobei als Komponenten in dem Gehäuse
- – zumindest eine Leuchteinheit und
- – zumindest ein Rauchmelder angeordnet sind. Zusätzlich sind bzw. ist in dem Gehäuse
- – zumindest eine Positionseinheit zur Bestimmung einer Position der Multifunktionseinheit und/oder
- – zumindest ein Bewegungsmelder und/oder
- – zumindest ein Feuermelder und/oder
- – zumindest ein Gasmelder und/oder
- – zumindest ein Stromausfallmelder und/oder
- – zumindest eine Sendeeinheit zur Übermittlung von Daten und/oder
- – zumindest eine Empfangseinheit zum Empfang von Daten und/oder
- – zumindest eine Bilderfassungseinheit und/oder
- – zumindest eine Tonerfassungseinheit und/oder
- – zumindest eine Datenspeichereinheit und/oder
- – zumindest eine Energiespeichereinheit
angeordnet, wobei die in dem Gehäuse angeordneten Komponenten zumindest mittelbar mit dem elektrischen Anschluss elektrisch gekoppelt sind.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Multifunktionseinheit ist die Vielzahl der Komponenten in besonders einfacher Weise als ein gemeinsames Bauteil mit sehr geringem Aufwand installierbar. Hierbei ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass für eine elektrische Versorgung der Komponenten lediglich eine einmalige elektrische Verbindung des elektrischen Anschlusses mit einer elektrischen Versorgung erforderlich ist. Somit sind sowohl Herstellungskosten als auch Montagekosten gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen signifikant verringert.
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Des Weiteren ist aufgrund der Zusammenfassung aller Komponenten zu einem gemeinsamen Bauteil auch eine verbesserte Integrierbarkeit bei gleichzeitig hervorragenden optischen Eigenschaften der Multifunktionseinheit realisierbar.
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Insbesondere bei einer Verwendung der Multifunktionseinheit als Deckenleuchte, Wandleuchte oder Pendelleuchte ist eine optisch unauffällige und einfache Anordnung der Multifunktionseinheit an für die Komponenten funktional vorteilhaften Positionen möglich.
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In einer möglichen Weiterbildung der Multifunktionseinheit umfasst die Leuchteinheit eine Umgebungsbeleuchtungseinheit und eine Signalbeleuchtungseinheit. Dadurch ist eine besonders kompakte Bauweise der Multifunktionseinheit mit einer Vielzahl an Leuchtfunktionen realisierbar.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Multifunktionseinheit ist die Leuchteinheit mit einer Steuereinheit zur Steuerung von Leuchtfunktionen gekoppelt. Somit ist es in besonders einfacher Weise möglich, verschiedene Leuchtfunktionen mittels der einen Leuchteinheit und einer geringen Anzahl von Leuchtmitteln zu realisieren.
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Aufgrund ihrer Langlebigkeit und eines besonders geringen Energieverbrauchs eignen sich insbesondere Leuchtdioden als Leuchtmittel. Auch sind optische Eigenschaften der Leuchtdioden in besonders einfacher Weise variabel einstellbar und die Leuchtdioden benötigen lediglich einen geringen Bauraum bei geringer Wärmeentwicklung. Dies erweist sich insbesondere bei der Anordnung der Leuchtmittel mit geringem Abstand zu den anderen Komponenten der Multifunktionseinheit als besonders vorteilhaft, da aufgrund der geringen Verlustwärme der Leuchtdioden eine Beeinträchtigung einer Funktion und Lebensdauer der anderen Komponenten durch Wärme minimiert wird.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Multifunktionseinheit umfassen die Leuchtfunktionen Lichtemissionen mit unterschiedlichen Lichtspektren und/oder unterschiedlichen Signalfolgen. Dadurch können mittels der einen Leuchteinheit in einfacher Weise Raumbeleuchtungen, Umgebungsbeleuchtungen, Funktionsbeleuchtungen und Signalbeleuchtungen realisiert werden.
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In einer Weiterbildung der Multifunktionseinheit ist vorgesehen, dass die Leuchtfunktionen eine Notbeleuchtungsfunktion, eine Panikbeleuchtungsfunktion und/oder eine Fluchtwegbeleuchtungsfunktion umfassen. Somit können mittels der einen Leuchteinheit in einfacher Weise verschiedene Leuchtfunktionen realisiert werden.
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Um eine besonders einfache und schnelle Austauschbarkeit der Komponenten, beispielsweise bei einem Defekt oder veränderten Funktionsanforderungen an die Multifunktionseinheit, zu realisieren, sind die Positionseinheit, der Bewegungsmelder, der Feuermelder, der Gasmelder, der Stromausfallmelder, die Sendeeinheit, die Empfangseinheit, die Bilderfassungseinheit, die Tonerfassungseinheit, die Datenspeichereinheit und/oder die Energiespeichereinheit als modulare Komponenten nach einem Baukastenprinzip installierbar, deinstallierbar und/oder untereinander austauschbar.
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Das erfindungsgemäße Objektüberwachungssystem umfasst zumindest eine erfindungsgemäße Multifunktionseinheit oder Ausgestaltungen dieser und ist in Anlehnung an die Vorteile der Multifunktionseinheit ebenfalls mit einer besonders geringen Anzahl an Bauteilen mit sehr geringem Material- und Kostenaufwand installierbar und realisierbar.
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In einer möglichen Ausgestaltung des Objektüberwachungssystems ist die Multifunktionseinheit mit einer Zentrale einer Einbruchmeldeanlage gekoppelt. Damit sind in vorteilhafter Weise eine zentrale Überwachung und Steuerung der Multifunktionseinheit und eine Einbindung in einen Überwachungskreis der Einbruchmeldeanlage möglich. Dabei sind die in der Multifunktionseinheit vorhandenen Komponenten in vorteilhafter Weise zur Realisierung von Funktionen der Einbruchmeldeanlage verwendbar.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Multifunktionseinheit in einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Objektüberwachungssystems mit einer zentralen Leitstelle gekoppelt, so dass bei einer Erfassung eines definierten Ereignisses mittels der Komponenten, beispielsweise eines Feuers oder einer unberechtigten Bewegung, automatisch eine Signalübertragung an die Leitstelle erfolgt und entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden können.
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Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst zumindest eine erfindungsgemäße Multifunktionseinheit oder eine Ausgestaltung derselben und zumindest eine Fernbedienung zur Bedienung zumindest einer Komponente der Multifunktionseinheit. Die Anordnung ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise eine einfache und komfortable Bedienung der Multifunktionseinheit mittels der Fernbedienung. Insbesondere bei einer Verwendung zumindest einer der Komponenten der Multifunktionseinheit zur Übertragung einer Nachricht an eine Leitstelle, beispielsweise bei gesundheitlichen Problemen eines Nutzes oder beim Absetzen eines Notrufs, ist die Aktivierung der Übertragung durch einen Nutzer in sehr einfacher Weise realisierbar. Auch sind in einfacher Weise Lichtfunktionen und weitere Funktionen steuerbar.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 schematisch ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Multifunktionseinheit,
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2 schematisch eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Multifunktionseinheit mit demontierter Abdeckung,
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3 schematisch eine Seitenansicht der Multifunktionseinheit gemäß 2 mit demontierter Abdeckung,
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4 schematisch eine Draufsicht auf die Multifunktionseinheit gemäß 2 mit montierter Abdeckung in einem ersten Betriebszustand,
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5 schematisch eine Seitenansicht der Multifunktionseinheit gemäß 2 mit montierter Abdeckung im ersten Betriebszustand,
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6 schematisch eine Draufsicht auf die Multifunktionseinheit gemäß 2 mit montierter Abdeckung in einem zweiten Betriebszustand,
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7 schematisch eine Seitenansicht der Multifunktionseinheit gemäß 2 mit montierter Abdeckung im zweiten Betriebszustand,
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8 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Multifunktionseinheiten gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einem ersten Betriebszustand,
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9 schematisch eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäß 8 in einem zweiten Betriebszustand, und
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10 schematisch eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäß 8 in einem dritten Betriebszustand.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Multifunktionseinheit 1.
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Die Multifunktionseinheit 1 umfasst ein Gehäuse 2 und einen elektrischen Anschluss 3. Innerhalb des Gehäuses 2 sind als Komponenten eine Leuchteinheit 4 und ein Rauchmelder 5 angeordnet.
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Zusätzlich ist in dem Gehäuse 2 zumindest eine der folgenden Komponenten angeordnet und zumindest mittelbar mit dem elektrischen Anschluss 3 gekoppelt:
- – Positionseinheit 7 zur Bestimmung einer Position der Multifunktionseinheit 1,
- – Bewegungsmelder 8,
- – Feuermelder 9,
- – Gasmelder 10,
- – Stromausfallmelder 11,
- – Sendeeinheit 12 zur Übermittlung von Daten,
- – Empfangseinheit 13 zum Empfang von Daten,
- – Bilderfassungseinheit 14,
- – Tonerfassungseinheit 15,
- – Datenspeichereinheit 16,
- – Energiespeichereinheit 17.
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Hierbei sind das Gehäuse 2, die Positionseinheit 7, der Bewegungsmelder 8, der Feuermelder 9, der Gasmelder 10, der Stromausfallmelder 11, die Sendeeinheit 12, die Empfangseinheit 13, die Bilderfassungseinheit 14, die Tonerfassungseinheit 15, die Datenspeichereinheit 16 und die Energiespeichereinheit 17 als modulare Komponenten nach einem Baukastenprinzip installierbar, deinstallierbar und untereinander austauschbar.
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Der Rauchmelder 5 ist beispielsweise als so genannter linearer Rauchmelder 5 ausgebildet, wobei insbesondere ein für das menschliche Auge nicht sichtbarer, gepulster Infrarot-Lichtstrahl mit einer Wellenlänge von ca. 940 nm zu einem Empfänger gesendet wird. Im Empfänger wird das empfangene Infrarotlicht in ein analoges Spannungssignal umgesetzt und zu einer Auswerte-Elektronik geführt. Die Signale werden nach dem Grad ihrer Dämpfung und nach der Dauer der Dämpfung bewertet und bei Ermittlung eines Alarms oder einer Störung an eine Zentrale, beispielsweise eine Brandmeldezentrale weitergeleitet. Alternativ ist der Rauchmelder 5 als optischer oder photoelektrischer Rauchmelder 5 ausgebildet, wobei nach dem Prinzip des Streulichtverfahrens entsprechend des so genannten Tyndall-Effekts Rauch detektiert wird. Hierbei wird innerhalb einer Rauchkammer des Rauchmelders 5 ein von einer Infrarotdiode ausgesandter Prüf-Lichtstrahl an Rauchpartikeln gestreut. Ein Teil dieses Streulichtes trifft auf einen lichtempfindlichen Sensor, insbesondere eine Fotodiode, welcher nicht direkt vom Prüf-Lichtstrahl beleuchtet wird. In diesem Fall wird Rauch detektiert. Bei partikelfreier Luft erreicht der Prüf-Lichtstrahl den lichtempfindlichen Sensor nicht. Eine Beleuchtung des Sensors durch von Gehäusewänden reflektiertem Licht der Infrarotdiode oder von außen eindringendem Fremdlicht wird mittels eines Labyrinths aus schwarzem, nicht reflektierendem Material innerhalb des Gehäuses verhindert. Um eine besonders hohe Empfindlichkeit des Rauchmelders 5 zu erzielen, umfasst dieser alternativ oder zusätzlich zur Infrarotdiode eine Laserdiode. Aufgrund des von dieser erzeugten Lichts mit sehr großer Helligkeit sind schon sehr geringe Partikeleinstreuungen erfassbar.
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Die Positionseinheit 7 erfasst im Betrieb entweder dauerhaft eine Position der Multifunktionseinheit 1, wobei diese hierbei insbesondere als so genannter GPS-Empfänger ausgebildet ist, oder es ist in der Positionseinheit 7 eine Position der Multifunktionseinheit 1 fest hinterlegt.
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In den 2 und 3 ist in verschiedenen Ansichten ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Multifunktionseinheit 1 mit demontierter Abdeckung 18 dargestellt, wobei die Abdeckung 18 in den 4 bis 7 näher dargestellt ist. Die Multifunktionseinheit 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Wand- und Deckenleuchte ausgebildet.
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Die Leuchteinheit 4 umfasst eine Umgebungsbeleuchtungseinheit 4.1 und eine Signalbeleuchtungseinheit 4.2. Unter einer Umgebungsbeleuchtungseinheit 4.1 wird dabei vorliegend eine Beleuchtungseinheit zur Be- und/oder Ausleuchtung eines Raumes und/oder von Objekten innerhalb eines Gebäudes oder zur Be- und/oder Ausleuchtung von Bereichen und/oder Objekten außerhalb von Gebäuden verstanden. Unter einer Signalbeleuchtungseinheit 4.2 wird vorliegend eine Beleuchtungseinheit zur Erzeugung von Lichtsignalen mit Informationsgehalt verstanden.
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Zur Erzeugung der Beleuchtung ist eine Mehrzahl an Leuchtmitteln 19.1 bis 19.m. vorgesehen, wobei die Leuchtmittel 19.1 bis 19.m als Leuchtdioden ausgebildet sind, welche jeweils zur Emission von Licht mit unterschiedlichen Lichtspektren ausgebildet sind. Zur Steuerung der Leuchtmittel 19.1 bis 19.m umfasst die Multifunktionseinheit 1 eine ebenfalls im Gehäuse 2 angeordnete Steuereinheit 20. Die Leuchteinheit 4 ist dabei mittels der Steuereinheit 20 derart steuerbar, dass mittels dieser unterschiedliche Leuchtfunktionen erzeugbar sind.
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Während eines zweiten Betriebszustandes wird im Bereich eines äußeren Ringes R der Leuchteinheit 4 ein Teil der Leuchtmittel 19.1 bis 19.m derart gesteuert, dass eine als Fluchtwegbeleuchtungsfunktion ausgebildete Signalbeleuchtung erzeugt wird. Hierbei wird in einem ersten Ringbereich R1 eine in Fluchtwegrichtung weisende grüne Signalbeleuchtung und in einem zweiten Ringbereich R2 eine entgegen der Fluchtwegrichtung weisende Signalbeleuchtung erzeugt. In einem von dem Ring R umgebenen Bereich B wird als Leuchtfunktion mit weißer Lichtfarbe eine Notbeleuchtungsfunktion oder Panikbeleuchtungsfunktion erzeugt, welche insbesondere zur Ausleuchtung des Fluchtweges vorgesehen ist.
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Innerhalb des Gehäuses 2 ist weiterhin der Rauchmelder 5 angeordnet, wobei das Gehäuse 2 zur Zuführung von Rauch zum Rauchmelder 5 mehrere Öffnungen 2.1 bis 2.n umfasst.
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Insbesondere ist die Multifunktionseinheit 1 derart ausgebildet, dass bei einem Erfassen von Rauch automatisch von einem ersten Betriebszustand, in welchem mittels der Leuchteinheit 4 ausschließlich die Umgebungsbeleuchtung erzeugt wird, auf den dargestellten zweiten Betriebszustand umgeschaltet wird.
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Um bei einem solchen Ereignis automatisch einen Notruf zu erzeugen, ist die Multifunktionseinheit 1 mittels der Sendeeinheit 12 insbesondere über eine kabellose Datenübertragungsschnittstelle mit einer nicht näher dargestellten Zentrale einer Einbruchmeldeanlage und/oder einer zentralen Leitstelle gekoppelt. Um hierbei auch eine Position der Multifunktionseinheit 1 zu übertragen, wird diese mittels der Positionseinheit 7, beispielsweise einem so genannten GPS-Empfänger, erfasst und gemeinsam mit dem Notruf an die Zentrale der Einbruchmeldeanlage und/oder die zentrale Leitstelle übermittelt.
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Um auch während des Ereignisses bei einem Stromausfall eine elektrische Versorgung aller Komponenten der Multifunktionseinheit 1 sicherzustellen, ist innerhalb des Gehäuses 2 die beispielsweise als Akkumulator ausgebildete Energiespeichereinheit 17 angeordnet, welche während eines Normalbetriebs mit elektrischer Energie geladen wird und bei einem Stromausfall alle elektrischen Komponenten der Multifunktionseinheit 1 mit elektrischer Energie versorgt. Die Energiespeichereinheit 17 ist dabei insbesondere derart ausgebildet, dass die Komponenten bei einer Leistungsaufnahme von 50 Watt für mindestens 3 Stunden mit elektrischer Energie versorgt werden können. In anderen Ausführungen sind auch abweichende Leistungsdaten der Energiespeichereinheit 17 möglich.
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In den 4 und 5 ist das zweite Ausführungsbeispiel der Multifunktionseinheit 1 in unterschiedlichen Ansichten in dem ersten Betriebszustand mit montierter Abdeckung 18 dargestellt. In dem ersten Betriebszustand wird mittels der Leuchteinheit 4 im Bereich des Ringes R und dem Bereich B ausschließlich die Umgebungsbeleuchtungsfunktion erzeugt. Das heißt, alle Leuchtmittel 19.1 bis 19.m werden derart von der Steuereinheit 20 angesteuert, dass diese Licht mit dem gleichen, insbesondere weißen Lichtspektrum emittieren.
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Die 6 und 7 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel der Multifunktionseinheit 1 in unterschiedlichen Ansichten in dem zweiten Betriebszustand mit montierter Abdeckung 18. Im zweiten Betriebszustand werden mittels der Leuchteinheit 4 die Umgebungsbeleuchtungsbeleuchtungsfunktion und die Fluchtwegbeleuchtungsfunktion erzeugt, wobei die Umgebungsbeleuchtungsfunktion mittels der Leuchtmittel 19.1 bis 19.m im Bereich B als Notbeleuchtungsfunktion oder Panikbeleuchtungsfunktion zur Ausleuchtung des Fluchtweges und die Fluchtwegbeleuchtungsfunktion mittels der Leuchtmittel 19.1 bis 19.m in den Ringbereichen R1, R2 erzeugt wird.
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In den 8 bis 10 ist eine perspektivische Ansicht einer Anordnung mehrerer Multifunktionseinheiten 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in drei Betriebszuständen dargestellt, wobei in einem ersten Betriebszustand gemäß 8 Licht mit maximaler Helligkeit, in einem zweiten Betriebszustand Licht mit einer verringerten Helligkeit und in einem dritten Betriebszustand Licht mit einer weiter verringerten Helligkeit ausgegeben wird.
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Jede der Multifunktionseinheiten 1 ist als Deckenleuchte ausgebildet und umfasst ein Gehäuse 2 und eine Abdeckung 18. Innerhalb des Gehäuses 2 sind in nicht näher dargestellter Weise ein elektrischer Anschluss 3, eine Leuchteinheit 4, ein Rauchmelder 5, eine elektrische Energiespeichereinheit 17 und ein Bewegungsmelder 8 angeordnet, wobei alle Komponenten der Multifunktionseinheiten 1 im normalen Betriebsfall zumindest indirekt mittels des elektrischen Anschlusses 3 mit elektrischer Energie eines elektrischen Netzes betrieben werden und bei einer Störung, insbesondere einem Stromausfall, mit in der Energiespeichereinheit 17 gespeicherter elektrischer Energie.
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Mittels der Leuchteinheit 4 sind entsprechend der Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels in Abhängigkeit einer aktuellen Situation die Umgebungsbeleuchtungsfunktion und die Fluchtwegbeleuchtungsfunktion erzeugbar.
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Anhand von mittels des Bewegungsmelders 8 erfassten Daten erfolgt mittels der Steuereinheit 20 eine Steuerung der erzeugten Lichtfunktionen, insbesondere einer Helligkeit des ausgegebenen Lichts, wobei in Zeitabschnitten ohne erfasste Bewegung insbesondere zeitversetzt eine Verringerung der Helligkeit des Lichts erfolgt. Hierbei ist die Helligkeit zwischen 0% und 100% variabel einstellbar.
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Des Weiteren werden die mittels des Bewegungsmelders 8 erfassten Daten im Betrieb einer Einbruchmeldeanlage bei einer Detektion von Bewegungen mittels einer geeigneten Sendeeinheit 12 an die Einbruchmeldeanlage übersendet. Die Sendeeinheit 12 ist dabei kabelgebunden oder kabellos, insbesondere über eine standardisierte Funkverbindung, mit der Einbruchmeldeanlage verbunden, welche entsprechend gewählter Voreinstellungen in Abhängigkeit der übertragenen Daten definierte Aktionen, beispielsweise eine Auslösung eines optischen und/oder akustischen Alarms und/oder eine Benachrichtigung einer zentralen Leitstelle und/oder mobiler und/oder stationärer Endgeräte, ausführt, wobei die Möglichkeit besteht, mehrere Empfänger gleichzeitig zu benachrichtigen. Diese Benachrichtigungen sind entsprechend der Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels auch dann erzeugbar, wenn mittels des Rauchmelders 5 eine entsprechende Detektion von Rauch erfolgt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Verwendung von mehreren Multifunktionseinheiten 1 eignet sich insbesondere eine Verwendung von linearen Rauchmeldern 5, wobei zwischen den einzelnen Multifunktionseinheiten 1 in einfacher Weise ein großer überwachter Raum realisiert werden kann.
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Die Multifunktionseinheit 1 umfasst in ebenfalls nicht näher dargestellter Weise weiterhin eine in dem Gehäuse 2 angeordnete Bilderfassungseinheit 14 und eine Tonerfassungseinheit 15 sowie eine Positionseinheit 7 mit Antenne, insbesondere einen GPS-Empfänger, wobei die Bilderfassungseinheit 14, die Tonerfassungseinheit 15 und die Positionseinheit 7 insbesondere als gemeinsames Bauteil, vorzugsweise als so genanntes IP-Modul, ausgebildet sind.
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Dieses gemeinsame Bauteil zeichnet sich in einer möglichen Ausgestaltung insbesondere durch folgende Eigenschaften aus:
- – einfache Einrichtung und Installation insbesondere mittels einer sogenannten QR-Code-Scan-Unterstützung;
- – H.264-Videokompressionstechnologie;
- – Benutzer zulassen;
- – Konfiguration eines kabellosen Netzwerks, von Video-Einstellungen und Alarmeinstellung durch einen zugelassenen Nutzer;
- – Übertragung von Daten von mobilen Endgeräten oder Speichereinheiten, beispielsweise einer so genannten Micro-SD Karte – somit besteht keine Notwendigkeit einer Konfiguration mit einem Personalcomputer;
- – Unterstützung einer so genannten Remote-PC-Aufnahme und lokale Aufzeichnung auf eine Speichereinheit, beispielsweise eine Micro-SD-Karte von bis zu 32GB;
- – Unterstützung einer 2-Wege-Audio-Kommunikation zwischen lokalen und Remote-Standorten;
- – Möglichkeit einer Peer-to-Peer-Verbindung für einen einfachen Fernzugriff;
- – Netzwerkanschluss für eine kabelgebundene und/oder kabellose Verbindung;
- – Bewegungserkennung mittels manueller Aufnahme oder anhand eines Aufnahmezeitplans;
- – lokale Speicherung der aufgezeichneten Daten, Versand der aufgezeichneten Daten per E-Mail oder zentrale Speicherung der aufgezeichneten Daten, beispielsweise auf einem so genannten FTP-Server;
- – integrierter Web-Server, wobei Nutzer mittels entsprechender Webbrowser oder als Apps bekannten Anwendungsprogrammen die erfassten Bild-, Ton- und andere Daten abrufen können;
- – Steuerungsprogramme, welche einen Fernzugriff und Fernsteuerung sowie eine ferngesteuerte Aufnahme und Wiedergabe von Bilddaten ermöglichen; hierbei ist insbesondere ein Zugriff auf bis zu 64 der vorliegenden (Multifunktions-)Bauteile möglich;
- – Unterstützung von bis zu 10 Benutzer-Logins in der gleichen Zeit.
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Die mittels Bilderfassungseinheit 14 und Tonerfassungseinheit 15 erfassten Daten werden einerseits ebenfalls zur Steuerung der erzeugten Lichtfunktionen verwendet und andererseits an die Einbruchmeldeanlage, zentrale Leitstelle, mobile und/oder stationäre Endgeräte übermittelt. Die Multifunktionseinheit 1 und deren Komponenten sind insbesondere derart ausgebildet, dass diese in besonders vorteilhafter Weise mit entsprechender Anwendungssoftware, so genannten Apps, ausgewertet und programmiert werden können. Diese Auswertung und/oder Programmierung erfolgen insbesondere über die Sendeeinheit 12 und Empfangseinheit 13 der Multifunktionseinheit 1 und entsprechende kabelgebundene und/oder kabellose Schnittstellen.
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Die Übermittlung der Daten erfolgt sowohl bei den mittels des Bewegungsmelders 8 erfassten Daten als auch bei den mittels des Rauchmelders 5 sowie der Bilderfassungseinheit 14 und Tonerfassungseinheit 15 erfassten Daten vorzugsweise gemeinsam mit einer Übermittlung der Position der jeweiligen Multifunktionseinheit 1, so dass der Empfänger dem jeweiligen Ereignis in einfacher Weise eine Position im Überwachungsbereich zuordnen kann.
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Hierbei kann die dargestellte Multifunktionseinheit 1 einzeln oder in einer Systemgruppe mit weiteren Multifunktionseinheiten 1 betrieben werden, wobei in Abhängigkeit der Anzahl und Anordnung der Multifunktionseinheiten 1 der Überwachungsbereich und Beleuchtungsbereich definiert werden.
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Für alle dargestellten Ausführungsbeispiele und alle weiteren unter die Erfindung fallenden Ausführungsbeispiele gilt, dass die Multifunktionseinheit 1 stets zumindest eine Leuchteinheit 4 und zumindest einen Rauchmelder 5 und in beliebiger Anzahl zusätzlich zumindest eine der Komponenten Positionseinheit 7, Bewegungsmelder 8, Feuermelder 9, Gasmelder 10, Stromausfallmelder 11, Sendeeinheit 12, Empfangseinheit 13 zum Empfang von Daten, Bilderfassungseinheit 14, Tonerfassungseinheit 15, Datenspeichereinheit 16 und/oder Energiespeichereinheit 17 umfasst. Hierbei sind die in den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale im Rahmen der Offenbarung der Erfindung beliebig miteinander kombinierbar.
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Insbesondere sind hierbei alle Komponenten derart und die Multifunktionseinheit 1 derart ausgebildet, dass diese in einfacher Weise mittels standardisierten Schnittstellen mit einem Datennetzwerk sowie stationären und mobilen Endgeräten koppelbar sind.
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In einer möglichen Verwendung der Multifunktionseinheit 1 in einer nicht gezeigten Anordnung ist eine Fernbedienung zur Bedienung von Funktionen der Komponenten vorgesehen, wobei die Multifunktionseinheit 1 in nicht näher dargestellter Weise eine weitere Empfangseinheit zum Empfang von mittels der Fernbedienung gesendeten Signalen umfasst. Auch diese Empfangseinheit ist als modulare Komponente nach einem Baukastenprinzip in einfacher Weise, beispielsweise durch Stecken, in der Multifunktionseinheit 1 installierbar, deinstallierbar und tauschbar. Die Fernbedienung kann dabei an einem vom Nutzer tragbaren Armband, einer Halskette oder einem anderen Befestigungsmittel zum Tragen am Körper des Nutzers befestigt sein, so dass dieser stets Zugriff auf diese hat und so in der jeweiligen Situation schnell reagieren kann. Auch ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass innerhalb der Fernbedienung ein Ortungssensor angeordnet ist, mittels welchem der Nutzer innerhalb eines Gebäudes geortet werden kann. Somit kann dem Nutzer in einer Notsituation schnell Hilfe zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise kann der Nutzer durch Betätigung einer Taste der Fernbedienung eine Nachricht an eine Leitstelle, beispielsweise bei gesundheitlichen Problemen des Nutzers oder einem Absetzen eines Notrufs, übertragen. Hierbei ist in einer möglichen Ausgestaltung vorgesehen, dass bei Betätigung der Fernbedienung automatisch eine Notruftelefonnummer gewählt wird. Auch kann vorgesehen sein, dass mehrere Notrufnummern hinterlegt sind, welche gleichzeitig oder bei Nichterreichen nacheinander gewählt werden. Die Fernbedienung ist neben der Realisierung einer Notruffunktion auch zur Bedienung aller anderen Komponenten der Multifunktionseinheit 1 vorgesehen, wie beispielsweise zur Aktivierung einer Überwachungsfunktion, der Bilderfassungseinheit 14, der Tonerfassungseinheit 15, der Leuchteinheit 4, einer Telefonfunktion und/oder einer Audio-Gegensprecheinheit.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Multifunktionseinheit
- 2
- Gehäuse
- 2.1 bis 2.n
- Öffnung
- 3
- elektrischer Anschluss
- 4
- Leuchteinheit
- 4.1
- Umgebungsbeleuchtungseinheit
- 4.2
- Signalbeleuchtungseinheit
- 5
- Rauchmelder
- 7
- Positionseinheit
- 8
- Bewegungsmelder
- 9
- Feuermelder
- 10
- Gasmelder
- 11
- Stromausfallmelder
- 12
- Sendeeinheit
- 13
- Empfangseinheit
- 14
- Bilderfassungseinheit
- 15
- Tonerfassungseinheit
- 16
- Datenspeichereinheit
- 17
- Energiespeichereinheit
- 18
- Abdeckung
- 19.1 bis 19.m
- Leuchtmittel
- 20
- Steuereinheit
- B
- Bereich
- R
- Ring
- R1
- Ringbereich
- R2
- Ringbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20211456 U1 [0004]
- US 6317054 B4 [0005]