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Die vorliegende Erfindung betrifft eine hochauflösende Visualisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche außen am Kraftfahrzeug anbringbar ist und ein diesbezügliches Verfahren.
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Derzeit werden verschiedene Informationen an oder auf Kraftfahrzeugen dargestellt. Allgemein ist dies das jeweilige amtliche Verkehrskennzeichen, welches erst zur Teilnahme am Straßenverkehr berechtigt. An manchen Kraftfahrzeugen ist darüber hinaus auch die Typbezeichnung des Kraftfahrzeuges angebracht. An manchen Kraftfahrzeugen sind Werbebotschaften angebracht, entweder permanent aufgeklebt, aufgemalt oder per Magnettafeln, welche abnehmbar sind. Einsatzfahrzeuge verfügen oftmals über elektronische Lauf-LED-Anzeigen zur kurzen Informationsanzeige, wie beispielsweise Polizeifahrzeuge, welche Aufforderungen wie „Stau!“ oder „Bitte folgen!“ und dergleichen als Informationslaufschrift auf diesen Lauf-LED-Anzeigen nutzen. All diesen Informationen ist gemein, dass sie extern am Kraftfahrzeug angebracht sind und eine Dynamisierung der angezeigten Information jedoch nicht oder nur äußerst eingeschränkt möglich ist. Denn entweder handelt es sich um feste Nummernschilder bei amtlichen Verkehrskennzeichen oder um eine fest angebrachte Typbezeichnung, Werbebotschaft und dergleichen oder um eine Lauf-LED-Anzeige, welche lediglich eine enge Anzahl an vorprogrammierten Textinformationen ermöglicht. Soll eine Typbezeichnung, ein amtliches Verkehrskennzeichen, eine Werbebotschaft und dergleichen verändert werden, beispielsweise bei einem Halterwechsel des Kraftfahrzeuges, einem Motorupgrade des Kraftfahrzeuges und ähnlichem, so muss der Informationsträger ausgetauscht werden. Im Falle einer Lauf-LED-Anzeige muss die Textbotschaft neu programmiert werden und ist auf einfache, kurze Textbotschaften beschränkt.
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US 2011 / 0 295 697 A1 offenbart ein elektronisches Kennzeichen auf einem elektronischen Display, bei dem geschwindigkeitsabhängig Teile des Kennzeichens vergrößert, verkleinert oder verschoben dargestellt werden können, um auf dem elektronischen Display Platz für geschwindigkeitsabhängig darzustellende Informationen bereitzustellen.
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DE 20 2013 002 007 U1 offenbart eine LED-TFT Anzeige, welches zur Darstellung eines Kennzeichens für ein Kraftfahrzeug nutzbar ist und herkömmliche gedruckte Kennzeichen ersetzen soll. Dabei erfolgt die Übergabe des Kennzeichens durch die Kraftfahrzeugbehörde an das elektronische Kennzeichen einmalig und verschlüsselt.
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DE 20 2010 006 825 U1 offenbart elektronisches Kennzeichenschild für ein Kraftfahrzeug. Dabei soll das Kennzeichenschild exakt nachgebildet werden. Dabei kann das Display mittels einer Kraftfahrzeuginternen und auch Batterie, Solarmodul, etc. betrieben werden, um das Kennzeichen auch in einem abgestellten Fahrzeugzustand permanent darstellen zu können.
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US 2013 / 0 006 775 A1 offenbart ein elektronisches Display, bei dem das Kennzeichen und in einem abgestellten Zustand zusätzlich zum Kennzeichen weitere Applikationen dargestellt werden können. Solche Applikationen können Werbung und insbesondere Computerspiele sein, die von einem Server beziehbar und durch einen Benutzer auswählbar sind.
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US 2014 / 0 249 713 A1 offenbart eine Anzeige von Nummernschildinformationen auf einem elektronischen Multifunktionsanzeige-Kennzeichensystems. Dabei weist das elektronische Multifunktions-Anzeige-Kennzeichensystem eine Kombination von Bewegungssensoren, Positionssensoren, Identifikationsüberwachungssystemen und dergleichen auf, um es einem Fahrzeugbesitzer zu ermöglichen, zu regeln, wer das Fahrzeug benutzen darf, und gleichzeitig für eine sicherere und effizientere Nutzung des Fahrzeugs zu sorgen.
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US 2012 / 0 181 340 A1 offenbart ein gedrucktes Kennzeichen, mit einem aufgedruckten Kennzeichen und einem aufgedruckten Barcode, der das Kennzeichen ebenfalls enthält. Ferner weist das gedruckte Kennzeichen einen RFID-Tag auf, der ebenfalls das aufgedruckte Kennzeichen aufweist.
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Daher wäre es wünschenswert, eine Möglichkeit bereitzustellen, welche eine Dynamisierung von notwendigen und/oder gewünschten vielseitigen Informationen ermöglicht ohne den Informationsträger wechseln zu müssen.
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Es ist Ziel der Erfindung eine Möglichkeit vorzuschlagen, welche zumindest einen Teil der im Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet oder zumindest vermindert.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, mittels einer Vorrichtung gemäß dem Hauptanspruch, sowie mittels eines Verfahrens gemäß einem nebengeordneten Anspruch.
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Der Gegenstand des Hauptanspruches betrifft dabei eine digitale Visualisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei die digitale Visualisierungsvorrichtung ein hochauflösendes Anzeigeelement aufweist. Dabei weist das Anzeigeelement einen Anzeigebereich auf, auf welchem eine visuelle Information darstellbar ist. Das Anzeigeelement ist dazu eingerichtet, extern am Kraftfahrzeug befestigt und betrieben zu werden. Der Anzeigebereich ist gegen unautorisierte Veränderung der dargestellten visuellen Information geschützt. Und die visuelle Information ist in einem Betriebszustand des Kraftfahrzeuges darstellbar, vorzugsweise darüber hinaus in einem Abstellzustand des Kraftfahrzeuges darstellbar, besonders bevorzugt permanent darstellbar.
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Ein Anzeigeelement im Sinne der Erfindung kann dabei ein digitales Anzeigeelement sein, welches mit elektrischer Energie versorgt wird, um ordnungsgemäß funktionsfähig zu sein.
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Eine visuelle Information im Sinne der Erfindung kann dabei eine Information meinen, welche optisch durch ein menschliches Auge erfassbar und interpretierbar ist. Ferner kann solch eine Information auch optisch durch eine Kamera erfassbar und computergesteuert interpretierbar sein. Dazu könnte die visuelle Information beispielsweise einen optischen Code, wie beispielsweise einen QR-Code aufweisen.
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Ein Schützen gegen unautorisierte Veränderung der dargestellten visuellen Information im Sinne der Erfindung kann dabei meinen, dass die dargestellte visuelle Information nur verändert werden kann, sofern hierzu eine gesonderte Berechtigung vorhanden ist. Erfindungsgemäß erfolgt dies mittels einer Zugangsinformation, die Zugangskennung und Passwort aufweist. Jedoch sind auch weitere Zugangsmöglichkeiten denkbar, wie beispielsweise mittels einer Zugangsvorrichtung, wie einer Chipkarte oder einer Nahfeld-Kommunikationsvorrichtung, wie beispielsweise einem RFID-Schlüssel. Die Eingabe der Zugangsinformation kann dabei vor Ort in dem Kraftfahrzeug erfolgen. Jedoch kann es auch möglich sein, dass die Eingabe der Zugangsinformation automatisiert erfolgt, indem beispielsweise die Zugangsinformation bei einem funktechnischen Öffnen der Fahrertür übermittelt wird oder beim Starten des Motors mittels des Kraftfahrzeugschlüssels. Es kann jedoch auch möglich sein, dass ein autorisierter Zugang auch anders von außerhalb oder innerhalb des Kraftfahrzeuges erfolgen kann. Dies kann beispielsweise für Werkstätten und/oder Vollzugspersonen des öffentlichen Rechtes, wie beispielsweise Polizei, Feuerwehr, parkplatz- und verkehrsüberwachenden Personen und dergleichen ermöglicht werden. Dabei können unterschiedliche Berechtigungen vorgesehen werden, wie beispielsweise eine Anzeigeberechtigung, um eine visuelle Information auf dem Anzeigeelement darstellen zu können, und einer weiteren restriktiveren Berechtigung, um die darzustellende Information verändern zu können.
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Ein Betriebszustand eines Kraftfahrzeuges im Sinne der Erfindung kann dabei einen Zustand meinen, in welchem das Kraftfahrzeug aktiv betrieben wird. Somit kann beispielsweise ein Zustand gemeint sein, bei oder nachdem ein Kraftfahrzeugnutzer seine Fahrt angetreten hat, jedoch diese weder unterbrochen noch beendet hat.
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Ein Abstellzustand eines Kraftfahrzeuges im Sinne der Erfindung kann dabei im Gegensatz zu einem Betriebszustand eines Kraftfahrzeuges einen Zustand meinen, in welchem das Kraftfahrzeug nicht von dem Kraftfahrzeugnutzer aktiv betrieben wird. Somit kann beispielsweise ein Zustand gemeint sein, in welchem das Kraftfahrzeug von dem Kraftfahrzeugnutzer abgestellt wird, sei es um seine Fahrt zu unterbrechen oder weil er seine Fahrt bereits beendet hat.
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Ein permanentes Darstellen der visuellen Information im Sinne der Erfindung kann dabei meinen, dass die visuelle Information sowohl in einem Betriebs- als auch in einem Abstellzustand ununterbrochen optisch darstellbar sein kann.
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Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass extern an einem Kraftfahrzeug unterschiedliche Informationen optisch darstellbar werden.
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Der Gegenstand eines nebengeordneten Anspruches betrifft dabei ein Verfahren zur Darstellung einer verkehrstechnisch relevanten Information unter Verwendung einer digitalen Visualisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren aufweisend: Bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges: Prüfen ob das Anzeigeelement der digitalen Visualisierungsvorrichtung das amtliche Verkehrskennzeichen eines entsprechenden Verkehrsteilnehmers darstellt, und falls das Anzeigeelement das amtliche Verkehrskennzeichen des entsprechenden Verkehrsteilnehmers nicht darstellt:
- Darstellen des amtlichen Verkehrskennzeichens des entsprechenden Verkehrsteilnehmers als visuelle Information im Anzeigebereich des Anzeigeelementes.
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Ein amtliches Verkehrskennzeichen im Sinne der Erfindung meint dabei ein notwendiges Versicherungskennzeichen zum erlaubten Betrieb eines Kraftfahrzeuges. Somit kann ein amtliches Verkehrskennzeichen sowohl an das Kraftfahrzeug selbst, jedoch auch lediglich an eine versicherungsnehmende Person selbst gebunden sein.
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Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass für ein Kraftfahrzeug ein Wechsel eines amtlichen Verkehrskennzeichens keinen Wechsel des Verkehrskennzeichenträgers mehr erfordert, da das amtliche Verkehrskennzeichen nicht mehr physisch auf dem Verkehrskennzeichenträger vorgehalten werden muss.
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Dadurch wird es ferner möglich, dass eine verkehrsteilnehmende Person lediglich eine personengebundene Verkehrsversicherung benötigt, welche in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen nutzbar wird, je nachdem mit welchem Kraftfahrzeug die verkehrsteilnehmende Person unterwegs ist.
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Bevor nachfolgend Ausgestaltungen der Erfindung eingehender beschrieben werden, ist zunächst festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Komponenten oder die beschriebenen Verfahrensschritte beschränkt ist. Weiterhin stellt auch die verwendete Terminologie keine Einschränkung dar, sondern hat lediglich beispielhaften Charakter. Soweit in der Beschreibung und den Ansprüchen der Singular verwendet wird ist dabei jeweils der Plural mitumfasst, soweit der Kontext dies nicht explizit ausschließt.
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Nachfolgend werden weitere exemplarische Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
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Entsprechend einer ersten exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das Anzeigeelement dazu eingerichtet ist, mindestens drei Farben, vorzugsweise mindestens 256 Farben, besonders bevorzugt mindestens 16,7 Millionen Farben darzustellen.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die visuelle Information farblich abgestuft dargestellt werden kann. Je nach Anzahl der darstellbaren Farben in dem Anzeigeelement können komplexere Informationen visuell dargestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass dadurch auch Bild- und Videobotschaften darstellbar werden.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das Anzeigeelement ein Liquid-Crystal-Display, vorzugsweise ein Organic-Light-Emitting-Diode-Display, besonders bevorzugt ein Folien-Display und/oder Falt-Display ist.
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Es ist euch ein Einsatz von sogenannten electronic ink Displays möglich, somit Displays, welche besonders zur elektronischen Anzeige von Schrift ohne Hintergrundbeleuchtung eingesetzt werden können. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass aktuell am Markt verfügbare oder künftig verfügbare Displays eingesetzt werden können, wodurch Kosten gesenkt werden können.
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Ferner weist die Ausgestaltung den Vorteil auf, dass durch solche Displays komplexe Informationen visuell darstellbar werden.
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Darüber hinaus weist die Ausgestaltung den Vorteil auf, dass im Falle von Folien- und/oder Falt-Displays diese einfach auf und/oder in die Außenhaut des Kraftfahrzeuges integrierbar werden. Dies kann ebenfalls kostenreduzierend sein, beispielsweise dadurch, dass keine komplexen Design-Überlegungen notwendig werden, um die Vorrichtung am Kraftfahrzeug anzuordnen oder im Kraftfahrzeug Design optisch passend zu integrieren. Dadurch wachsen die Möglichkeiten an Orten, an denen die Vorrichtung am Kraftfahrzeug angeordnet werden kann und damit auch die Möglichkeiten an darstellbaren visuellen Informationen.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ferner eine Steuereinheit auf, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, den Anzeigebereich des Anzeigeelements anzusteuern.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass der Anzeigebereich des Anzeigeelements auf einfache Weise ansteuerbar wird.
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Die Steuereinheit kann dabei beispielsweise in die Vorrichtung integriert werden, wodurch Kosten eingespart werden können.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ferner auf, dass die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet ist, die auf dem Anzeigebereich darstellbare visuelle Information zumindest teilweise durch eine weitere visuelle Information zu ersetzen.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die darstellbare visuelle Information flexibel veränderbar sein kann.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das zumindest teilweise Ersetzen der dargestellten visuellen Information durch die weitere visuelle Information in Abhängigkeit des Betriebszustandes und/oder des Abstellzustandes des Kraftfahrzeuges erfolgt.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die dargestellte visuelle Information situativ angepasst werden kann. Beispielsweise kann in einem Betriebszustand eine visuelle Information dargestellt werden und in einem Abstellzustand kann eine andere visuelle Information dargestellt werden. Die dargestellte visuelle Information kann jedoch auch im selben Betriebszustand verändert werden, soweit dies sinnvoll und zulässig sein kann.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das Anzeigeelement dazu eingerichtet ist, auf dem Kraftfahrzeug als ein amtliches Verkehrskennzeichen zu fungieren.
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Das im Anzeigeelement dargestellte amtliche Verkehrskennzeichen kann auch in einem Innendisplay des entsprechenden Kraftfahrzeuges übernommen werden, um beispielsweise das aktuell benutzte Fahrzeug personalisiert darzustellen. Solch ein Innendisplay kann beispielsweise ein Navigationsdisplay sein. Insbesondere kann solch ein Display ein Multifunktionsdisplay sein, wie es in immer mehr Kraftfahrzeugen verbaut wird und zur Anzeige und Auswahl von verschiedenen kraftfahrzeugspezifischen Eigenschaften, wie Navigation, Audiosystem, Kraftfahrzeugeinstellungen, Parkassistent und dergleichen, eingesetzt wird.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass für ein Kraftfahrzeug ein Wechsel eines amtlichen Verkehrskennzeichens keinen Wechsel des Verkehrskennzeichenträgers mehr erfordert, da das amtliche Verkehrskennzeichen nicht mehr physisch auf dem Verkehrskennzeichenträger vorgehalten werden muss.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ferner auf, dass die auf dem Anzeigebereich darstellbare visuelle Information eine straßenverkehrsrelevante Information aufweist.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass weitere straßenverkehrsrelevante Informationen auf der Vorrichtung darstellbar werden. Beispielsweise können solche Informationen Parkinformationen, wie ein gelöstes Parkticket oder eine Anwohnerparkberechtigung sein. Jedoch können solche Informationen auch eine Vignette oder ähnliche straßenverkehrsrelevante Informationen sein.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ferner auf, dass die straßenverkehrsrelevante Information ein amtliches Verkehrskennzeichen des Kraftfahrzeuges und/oder eines entsprechenden Kraftfahrzeugführers des Kraftfahrzeuges aufweist.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass eine verkehrsteilnehmende Person lediglich eine personengebundene Verkehrsversicherung benötigt, welche in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen nutzbar wird, je nachdem mit welchem Kraftfahrzeug die verkehrsteilnehmende Person unterwegs ist.
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Diese Ausgestaltung weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass es auf einfache Weise ermöglicht werden kann, dass für eine notwendige Kraftfahrzeugversicherung sowohl der Kraftfahrzeugführer als auch das Kraftfahrzeug selbst berücksichtigt werden kann. Somit kann ein Kraftfahrzeug ein amtliches Verkehrskennzeichen aufweisen und der Kraftfahrzeugführer selbst kann eine eigene Kraftfahrzeugversicherung für dieses Kraftfahrzeug nutzen. Dies kann bei Mietfahrzeugen sinnvoll sein oder auch bei einem eigenen Fuhrpark.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ferner auf, dass die straßenverkehrsrelevante Information eine computerlesbare, codierte Form des amtlichen Verkehrskennzeichens aufweist.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass das amtliche Verkehrskennzeichen einfacher Computerauswertbar wird, wodurch eine bessere Verkehrsüberwachung ermöglicht werden kann.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass die auf dem Anzeigebereich darstellbare visuelle Information eine weitere straßenverkehrsrelevante Information aufweist.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass zeitgleich zwei straßenverkehrsrelevante Informationen auf der Vorrichtung visuell darstellbar werden.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das Anzeigeelement dazu eingerichtet ist, auf dem Kraftfahrzeug als eine Kraftfahrzeug-Typinformation zu fungieren.
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Eine Kraftfahrzeug-Typinformation im Sinne der Erfindung kann dabei eine Information meinen, welche einen Rückschluss auf die Motorleistung, Ausstattung und dergleichen erlaubt, vorzugsweise eine KraftfahrzeugTypbezeichnung meint.
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Insbesondere sind hierzu Displays geeignet, welche eine besonders geringe Einbautiefe aufweisen. Somit kann solch ein Display auf dem Lack angeordnet werden oder bei einem besonders dünnen Display, wie dies bei einem Foliendisplay der Fall sein kann, auch an einer Fahrzeugaußenseite unterhalb einer transparenten Lackschicht. Bei einer Anordnung des Displays unterhalb einer transparenten Lackschicht ergibt sich darüber hinaus der Vorteil, dass das Display nicht zusätzlich gegen Witterungseinwirkungen geschützt werden muss, da dies bereits durch die transparente Lackschicht erfolgen kann.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass im Falle einer relevanten Veränderung an dem Kraftfahrzeug diese auch optisch darstellbar werden kann. Beispielsweise kann die Typbezeichnung nach einem Motorupgrade entsprechend angepasst werden, ohne dass hierzu die alte Typbezeichnung physisch vom Kraftfahrzeug entfernt und die neue Typbezeichnung physisch am Kraftfahrzeug angebracht werden muss.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das Anzeigeelement dazu eingerichtet ist, auf dem Kraftfahrzeug als eine Werbefläche zu fungieren.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass zumindest Teile des Kraftfahrzeuges als Werbefläche fungieren können.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung darüber hinaus eine Kommunikationsvorrichtung auf, wobei die Kommunikationsvorrichtung dazu eingerichtet ist, eine drahtlose Kommunikation mit einem Benutzer zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Kommunikationsvorrichtung dazu eingerichtet, die drahtlose Kommunikation mit einem in der näheren Kraftfahrzeugumgebung befindlichen Benutzer zu ermöglichen, insbesondere in einem Umkreis um das Kraftfahrzeug, wobei der Umkreis einem Bluetooth-Standard entspricht. Die Kommunikationsvorrichtung ist ferner dazu eingerichtet, eine Benutzeranfrage an die Steuereinheit weiterzuleiten, wobei die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet ist, die Benutzeranfrage auf eine Autorisierung hin zu überprüfen, und bei entsprechender Autorisation der Benutzeranfrage die angefragte Information im Anzeigebereich des Anzeigeelementes anzuzeigen.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Vorrichtung ferner auf, dass das Anzeigeelement dazu eingerichtet ist, auf dem Kraftfahrzeug als eine Kraftfahrzeug-Typinformation, eine Werbefläche, eine Social-Media Information und/oder eine Point-Of-Sales Information zu fungieren.
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Die Anordnung des Displays an der Fahrzeugaußenseite unterhalb einer transparenten Lackschicht kann auch für Ausgestaltungen vorteilhaft sein, bei denen die dargestellte Information als eine straßenverkehrsrelevante Information, eine Werbebotschaft, eine Point-of-Sales Information oder auch eine Social Media Information fungiert.
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Social Media Informationen können beispielsweise eine Wettervorhersage oder eine Straßenkarte und dergleichen sein.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass all diese Informationsarten auf dem selben Display dynamisch dargestellt werden können, wodurch es ermöglicht werden kann lediglich ein externes Display zu verbauen.
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Entsprechend einer ersten exemplarischen Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf: Bei Abstellen des Kraftfahrzeuges zumindest teilweises Ersetzen der visuellen Information durch eine weitere visuelle Information.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Art der visuellen Information je nach Betriebszustand des Kraftfahrzeuges variiert werden kann.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass die weitere visuelle Information eine Werbeinformation, eine Social Media Information, eine Point-of-Sale Information und/oder eine verkehrsrelevante Abstellinformation des Kraftfahrzeuges aufweist.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Art der visuellen Information, welche auf dem Kraftfahrzeug darstellbar sein soll, noch weiter flexibilisiert werden kann.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf: Drahtloses Empfangen einer Informationsanfrage. Prüfen, ob die Informationsanfrage eine autorisierte Anfrage ist, und falls die Informationsanfrage eine autorisierte Anfrage ist: Bereitstellen einer Antwortinformation, basierend auf der Informationsanfrage.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass von außerhalb des Kraftfahrzeuges aus, verschiedene, in der Vorrichtung hinterlegte visuelle Informationen abfragbar werden.
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Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist das Verfahren ferner auf, dass das Bereitstellen der Antwortinformation ein Darstellen der Antwortinformation als visuelle Information im Anzeigebereich des Anzeigeelementes aufweist.
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Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass von außerhalb des Kraftfahrzeuges aus bestimmt werden kann, welche visuelle Information dargestellt werden soll.
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Die Erfindung erlaubt es somit, eine hochauflösende und flexibel einsetzbare Anzeigevorrichtung für visuelle Informationen für Kraftfahrzeuge bereit zu stellen, um entsprechende Informationen dynamisch außerhalb am Kraftfahrzeug darstellen zu können. Dies können insbesondere straßenverkehrstechnisch relevante Informationen, wie ein amtliches Verkehrskennzeichen, eine Vignette, ein Parkschein oder -ausweis sein, sowie weitere Informationen wie eine Kraftfahrzeugtypbezeichnung, eine Kraftfahrzeugneupreisinformationen und eine Kraftfahrzeugbestellmöglichkeit, eine Werbung, oder auch Social-Media Informationen wie beispielsweise eine Wettervorhersage sein. Auch Point-Of-Sales Informationen, welche auch interaktiv ausgestaltet sein können, wie beispielsweise ein Erwerb des betreffenden Kraftfahrzeuges oder einzelner Ausstattungsteile des betreffenden Kraftfahrzeuges, werden somit direkt am Kraftfahrzeug möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend eingehender an Hand der Figuren erläutert werden. In diesen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung;
- 3 ein schematisches Ablaufdiagramm eines vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung; und
- 4 ein schematisches Ablaufdiagramm eines vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
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Dabei zeigt 1 eine schematische Darstellung einer digitalen Visualisierungsvorrichtung 100 für ein Kraftfahrzeug, die digitale Visualisierungsvorrichtung 100 aufweisend: Ein hochauflösendes Anzeigeelement 110. Dabei weist das Anzeigeelement 110 einen Anzeigebereich 111 auf, auf welchem eine visuelle Information 1110 darstellbar ist. Das Anzeigeelement 110 ist dazu eingerichtet, extern am Kraftfahrzeug befestigt und betrieben zu werden. Der Anzeigebereich 111 ist gegen unautorisierte Veränderung der dargestellten visuellen Information 1110 geschützt. Und die visuelle Information 1110 ist in einem Betriebszustand des Kraftfahrzeuges darstellbar, vorzugsweise darüber hinaus in einem Abstellzustand des Kraftfahrzeuges darstellbar, besonders bevorzugt permanent darstellbar.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
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Dabei zeigt 2 eine schematische Darstellung einer gegenüber der Vorrichtung aus 1 erweiterten Vorrichtung. Das zuvor zu 1 Gesagte gilt entsprechend für 2 fort.
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Wie 2 entnommen werden kann, weist die digitale Visualisierungsvorrichtung 100 darüber hinaus eine Steuereinheit 120 auf, wobei die Steuereinheit 120 dazu eingerichtet ist, den Anzeigebereich 111 des Anzeigeelements 110 anzusteuern. Die Steuereinheit 120 kann ferner dazu eingerichtet sein, die auf dem Anzeigebereich 111 darstellbare visuelle Information 1110 zumindest teilweise durch eine weitere visuelle Information 1111 (in 2 nicht dargestellt) zu ersetzen. Dabei kann das zumindest teilweise Ersetzen der dargestellten visuellen Information 1110 durch die weitere visuelle Information 1111 in Abhängigkeit des Betriebszustandes und/oder des Abstellzustandes des Kraftfahrzeuges erfolgen. Die in 2 schematisch dargestellte digitale Visualisierungsvorrichtung 100 weist ferner eine Kommunikationsvorrichtung 130 auf. Dabei ist die Kommunikationsvorrichtung 130 dazu eingerichtet, eine drahtlose Kommunikation mit einem Benutzer zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Kommunikationsvorrichtung 130 dazu eingerichtet, die drahtlose Kommunikation mit einem in der näheren Kraftfahrzeugumgebung befindlichen Benutzer zu ermöglichen, insbesondere in einem Umkreis um das Kraftfahrzeug, wobei der Umkreis einem Bluetooth-Standard entspricht. Die Kommunikationsvorrichtung 130 ist ferner dazu eingerichtet, eine Benutzeranfrage an die Steuereinheit 120 weiterzuleiten. Und die Steuereinheit 120 ist ferner dazu eingerichtet, die Benutzeranfrage auf eine Autorisierung hin zu überprüfen, und bei entsprechender Autorisation der Benutzeranfrage die angefragte Information im Anzeigebereich 111 des Anzeigeelementes 110 darzustellen.
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3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
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Dabei zeigt 3 ein Verfahren zur Darstellung einer verkehrstechnisch relevanten Information unter Verwendung einer erfindungsgemäßen digitalen Visualisierungsvorrichtung 100 für ein Kraftfahrzeug gemäß irgendeiner der vorhergehenden Ausgestaltungen. Das Verfahren weist auf: Bei Inbetriebnahme 10 des Kraftfahrzeuges, prüfen 11 ob das Anzeigeelement 110 der digitalen Visualisierungsvorrichtung 100 das amtliche Verkehrskennzeichen eines entsprechenden Verkehrsteilnehmers darstellt. Und falls das Anzeigeelement 110 das amtliche Verkehrskennzeichen des entsprechenden Verkehrsteilnehmers nicht darstellt: Darstellen 20 des amtlichen Verkehrskennzeichens des entsprechenden Verkehrsteilnehmers als visuelle Information 1110 im Anzeigebereich 111 des Anzeigeelementes 110.
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4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines vorgeschlagenen Verfahrens gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
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Dabei zeigt 4 ein schematisches Ablaufdiagramm eines gegenüber dem Verfahren aus 3 erweiterten Verfahrens. Das zuvor zu 3 Gesagte gilt entsprechend für 4 fort.
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Wie 4 entnommen werden kann, weist das Verfahren ferner auf: Bei Abstellen des Kraftfahrzeuges zumindest teilweises ersetzen 30 der visuellen Information 1110 durch eine weitere visuelle Information 1111. Wobei in 4 zur übersichtlicheren Darstellung die visuelle Information 1110 aus 3 vollständig durch die weitere visuelle Information 1111 ersetzt wurde. Die weitere visuelle Information 1111 kann dabei eine Werbeinformation, eine Social Media Information, eine Point-of-Sales Information und/oder eine verkehrsrelevante Abstellinformation des Kraftfahrzeuges aufweisen. Das Verfahren der 4 weist ferner auf: Drahtloses Empfangen 40 einer Informationsanfrage. Prüfen 50, ob die Informationsanfrage eine autorisierte Anfrage ist, und falls die Informationsanfrage eine autorisierte Anfrage ist, bereitstellen 60 einer Antwortinformation, basierend auf der Informationsanfrage. Dabei kann das Bereitstellen 60 der Antwortinformation ein Darstellen der Antwortinformation als visuelle Information 1110 (in 4 nicht dargestellt) im Anzeigebereich 111 des Anzeigeelementes 110 aufweisen.
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Die Erfindungsidee kann wie folgt zusammengefasst werden. Es wird eine Vorrichtung und ein diesbezügliches Verfahren bereitgestellt, wodurch es möglich werden kann, dynamisierte, hochauflösende Informationen extern am Kraftfahrzeug darzustellen. Insbesondere können dies Informationen sein, wie beispielsweise straßenverkehrstechnisch relevante Informationen, eine Kraftfahrzeugtypbezeichnung, Werbung, Social-Media Informationen oder auch Point-Of-Sales Informationen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Inbetriebnahme
- 11
- Prüfen, ob das Anzeigeelement (110) das amtliche Verkehrskennzeichen eines entsprechenden Verkehrsteilnehmers darstellt
- 20
- Darstellen des amtlichen Verkehrskennzeichens des entsprechenden Verkehrsteilnehmers
- 30
- Ersetzen der visuellen Information (1110) durch eine weitere visuelle Information (1111)
- 40
- Empfangen einer Informationsanfrage
- 50
- Prüfen, ob die Informationsanfrage eine autorisierte Anfrage ist
- 60
- Bereitstellen einer Antwortinformation
- 100
- Visualisierungsvorrichtung
- 110
- Anzeigeelement
- 111
- Anzeigebereich
- 1110
- visuelle Information
- 1111
- weitere visuelle Information
- 120
- Steuereinheit
- 130
- Kommunikationsvorrichtung