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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kennzeichenschild für ein Kraftfahrzeug.
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Ein Kfz-Kennzeichen, im umgangssprachlichen Gebrauch auch als Nummernschild bezeichnet, ist die von den Kraftfahrzeugzulassungsstellen der einzelnen Länder ausgegebene eindeutige Kennzeichnung von Fahrzeugen. Das Kfz-Kennzeichen dient als Nachweis für die Zulassung im Straßenverkehr einer Straßenverkehrsbehörde für zulassungspflichtige Kraftfahrzeuge. Für zulassungsfreie Fahrzeuge existieren vergleichbare Kennzeichen, die als Versicherungsbestätigung am Fahrzeug angeordnet werden, diese laufen jedoch in der Bundesrepublik Deutschland zulassungsrechtlich nicht unter dem Begriff eines amtlichen Kennzeichens. Für deren Ausgabe sind anstatt der öffentlichen Straßenverkehrsbehörde die entsprechenden Versicherungsgesellschaften verantwortlich.
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Die amtlichen Kennzeichen werden derzeit gemäß gesetzlicher Vorgaben oder DIN-Normen hergestellt. Die geläufigste Herstellungsart basiert auf der Verwendung eines Aluminiumbleches, auf das die amtlichen Buchstaben und Zahlenkombinationen mittels Prägeverfahren aufgeprägt werden. Weitere Zeichenfolgen oder Symbole werden ebenfalls aufgeprägt oder aufgeklebt. Besondere Ausführungsformen stellen als Aufkleber ausgeführte Kennzeichenschilder dar, die an entsprechender Position auf dem Fahrzeug aufgeklebt werden. Als Alternative zu den Metallschildern werden Kunststoffkennzeichen aus Acrylkunststoff hergestellt. Deren Optik ähnelt den gewöhnlichen Metallschildern, wobei die Kunststoffanfertigungen ebenfalls an gewohnter Stelle am Kfz-Fahrzeug angebracht werden.
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Die Ausgestaltungen der Kfz-Nummernschilder als Metallblech oder Kunststoffschild erscheinen vor dem zwischenzeitlichen technologischen Fortschritt seit Einführung der Kennzeichenpflicht als überholt und nicht mehr zeitgemäß. Zwar ist eine Reihe von Methoden zur fälschungssicheren Herstellung derartiger Kennzeichen bekannt, jedoch bieten diese Hürden weiterhin keine ausreichende Fälschungssicherheit. Ferner verbleibt die Problematik des Kennzeichendiebstahls, da die Entwendung, d. h. die Demontage der Kennzeichen, auch für Laien vergleichbar einfach ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Ausführung eines Kennzeichens für Kraftfahrzeuge mit wesentlichen technischen Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik aufzuzeigen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kennzeichen für Kraftfahrzeuge gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen des Kennzeichens sind Gegenstand der sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüche.
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Die vorliegende Erfindung betrifft demnach ein Kennzeichenschild für ein Kraftfahrzeug, das wenigstens ein elektronisches Anzeigemittel zur Darstellung einer ein- oder mehrzeiligen Buchstaben- und/oder Zahlenkombination einer Kfz-Kennzeichennummer aufweist. Zur Ansteuerung des Anzeigemittels ist weiterhin wenigstens eine Anzeigesteuereinheit vorgesehen, die entweder im Kennzeichenschild integriert oder mit diesem in Verbindung steht oder verbindbar ist. Die Anzeigesteuereinheit kann demnach auch in der Fahrzeugelektronik integriert sein, um die Anzahl der erforderlichen Bauteile gering zu halten. In diesem Fall ist die Fahrzeugelektronik mit einer entsprechende Steuersoftware und Schnittstelle zur Ansteuerung des Anzeigemittels ausgestattet.
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Die Darstellung der Schrift und des Layouts der Buchstaben- und/oder Zahlenkombination auf dem Anzeigemittel entspricht der Abbildung eines beliebigen landesspezifischen Kfz-Kennzeichens, die selbstverständlich variierbar ist. Die physikalische Abmessung des Anzeigemittels erfüllt mindestens die amtlich vorgeschriebenen Abmessungen für Kfz-Kennzeichen. Die in der Bundesrepublik Deutschland derzeit vorgeschrienen Mindestmaße umfassen ein Längenmaß von 520 mm und ein Höhenmaß von 110 mm für einzeilige Kennzeichen sowie ein Längenmaß von 340 mm und ein Höhenmaß von 200 mm für zweizeilige Kennzeichen. Das Anzeigemittel sollte mindestens die genannten Abmessungen ausfüllen oder überschreiten, um Platzreserven für zusätzliche oder alternative Abbildungen zu haben.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Kennzeichenschilds lässt sich ein beliebiges erforderliches Kennzeichenlayout mit Hilfe des Anzeigemittels exakt nachbilden und kann mit einer beliebigen ein- oder mehrzeiligen, von der Zulassungsbehörde oder Versicherungsgesellschaft erteilten Kennzeichennummer belegt werden.
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Vorteilhafterweise sind zwei Anzeigemittel vorgesehen, zur gesetzlich geregelten Kennzeichnung des Kfz-Fahrzeugs an der Vorder- und Rückseite.
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Vorteilhafterweise umfasst das Anzeigemittel ein LCD- oder LED-Display. Grundsätzlich ist jedes beliebige digitale oder auch analoge Display geeignet. Die Auflösung der Displays ist bevorzugt an die gesetzlich normierten Anforderungen bezüglich der Schriftart und des Kennzeichenlayouts angepaßt oder anpassbar.
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Die Anbringung am Kfz-Fahrzeug erfolgt vorteilhafterweise mittels einer lösbaren Verbindung. Die Anzeigemittel sind in Leserichtung waagrecht und gut erkennbar an der Fahrzeugaußenseite anbringbar. Der vorgesehene Anbringungsmechanismus hält geregelte Höchst- und Mindestgrenzen, sowie den maximale Neigungswinkel der Anzeigeebene zur Vertikalen ein. In der Regel wird wenigstens ein Anzeigemittel auf der Vorderseite des Kfz-Fahrzeugs und ein Anzeigemittel an der Rückseite des Kfz-Fahrzeugs unmittelbar oder mittelbar an der Außenhaut des Fahrzeugs angebracht. Die entsprechende Anzeigensteuereinheit ist entweder direkt im Anzeigemittel integriert oder ist seitlich versetzt oder dahinter angeordnet oder alternativ in der Fahrzeugelektronik untergebracht.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung des Kennzeichenschildes ist wenigstens ein Anzeigemittel innerhalb eines Fahrzeugteils integrierbar ausgeführt. In diesem Fall ist das Anzeigemittel Bestandteil eines am Fahrzeug montierten Stoßfängers oder der Fahrzeugheckklappe oder ist in das Fahrzeugteil lesbar eingelassen. Die Integration in gewisse Bestandteile der Fahrzeugkarosserie erschwert den potentiellen Kennzeichendiebstahl erheblich, da die Entwendung bzw. die Demontage der Kennzeichen unter Umständen die vollständige Demontage des gesamten Fahrzeugteils verlangt oder das entwendete erfindungsgemäße Kennzeichen ohne die extern angeordnete Anzeigesteuereinheit bzw. sonstige Komponenten nicht oder nur eingeschränkt funktionsfähig ist. Das Kennzeichenschild ist demnach nicht mehr als externer Bestandteil eines Fahrzeugs anzusehen, sondern ist statt dessen ein fester Bestandteil der Fahrzeugkarosserie.
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Gesetzliche Vorschriften verlangen eine reflektierende Oberfläche des Kfz-Kennzeichens. Die Reflexionseigenschaften erhöhen die Lesbarkeit des Nummernschildes auch bei schwierigen Lichtverhältnissen und sind oftmals Voraussetzung für eine automatisierte Kennzeichenerfassung im Straßenverkehr. Zweckmäßig kann bei dem erfindungsgemäßen Kennzeichen eine Reflexionsschicht auf das Anzeigemittel aufgebracht oder aufbringbar, insbesondere aufgeklebt oder aufklebbar sein. Die aufgebrachte Reflexionsschicht ist lichtdurchlässig gestaltet, so dass die Darstellung des Anzeigemittels auch durch die Reflexionsschicht ausreichend lesbar und erkennbar ist. Möglich ist auch eine reflektierende Ausführung des Anzeigemittels oder eine simulierte Reflexion des Anzeigemittels.
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In der Bundesrepublik Deutschland muss nach den Vorgaben des Gesetzgebers das Kfz-Kennzeichen am Heck des Fahrzeugs mit einer Beleuchtung versehen sein. Das erfindungsgemäße Kennzeichenschild weist wenigstens ein Beleuchtungsmittel auf, das eine gleichmäßige und konstante Ausleuchtung des Anzeigemittels gewährleistet. Möglich ist es auch, durch geeignete Regulierung der Anzeigehelligkeit und/oder des Anzeigekontrasts das Anzeigemittel selbstleuchtend auszuführen. Die möglichen Konfigurationsparameter lassen sich manuell und/oder automatisch durch die Anzeigensteuereinheit regulieren. Vorteilhaft ist eine in Abhängigkeit äußerer Einflüsse und Bedingungen automatische Regulierung der Helligkeit, des Kontrasts oder sonstiger Parameter des Anzeigemittels. Tagsüber wird beispielsweise die Leuchtleistung des Anzeigemittels bzw. des Beleuchtungsmittels heruntergefahren, während nachts oder bei schwierigen Wetterbedingungen, wie auftretender Nebel oder Regen, die Anzeigehelligkeit des Anzeigemittels bzw. die Leuchtstärke des Beleuchtungsmittels optimiert wird.
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Vorteilhafterweise sind zusätzliche Zeichen und/oder Abbildungen oder dergleichen auf dem Anzeigemittel darstellbar. Auf den in Europa vereinheitlichten EU-Kennzeichen ist neben der Kennzeichnungsnummer auch ein Euro-Emblem und gegebenenfalls die Landesflagge oder Landeskennzeichnung abgebildet. In Deutschland wird das Kfz-Kennzeichen zusätzlich mit einer Zulassungsplakette und einer Prüfplakette der ausstellenden Prüfungsbehörde versehen. Alle Symbole bzw. Merkmale lassen sich ohne weiteres durch das elektrische Anzeigemittel präzise und detailgenau nachstellen und anzeigen. Auch die obligatorische schwarze Umrandung der Kfz-Kennzeichen wird ordnungsgemäß durch das Anzeigemittel dargestellt. Zusätzlich lassen sich beliebig viele weitere Daten, insbesondere fahrzeugspezifische Daten, nachhaltig darstellen.
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In vielen europäischen Ländern werden Mautgebühren für Autobahn oder sonstige Gebühren für Straßen erlassen, wobei der Fahrzeughalter nach Entrichtung der anfälligen Gebühren einen Aufkleber an der Frontschutzscheibe anbringen muss. Dieser Nachweis könnte entfallen und ist statt dessen vorteilhafterweise durch das Anzeigemittel des erfindungsgemäßen Kennzeichens zusätzlich darstellbar. Auch die bekannte visuelle Kennzeichenerkennung an Mautstellen ist mit dem erfindungsgemäßen Kennzeichen ohne weiteres möglich. Möglich wären auch Werbeeinblendungen am Anzeigemittel, die bisher auf die Kennzeichenhalterung aufgedruckt sind oder die Einbindung der in Deutschland vorgeschriebenen Umweltplakette.
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Zur Energieversorgung des Anzeigemittels und/oder der Anzeigesteuereinheit ist vorteilhafterweise eine interne Energieversorgung vorgesehen. Mögliche Ausführungen sehen die Integration einer Batterie, eines Akkus oder die Verwendung regenerativer Energiequellen, wie Solarzellen vor. Möglich ist es auch, das erfindungsgemäße Kennzeichen an eine externe Energieversorgung, wie beispielsweise die Fahrzeugbatterie, anzuschließen. Zweckmäßig ist auch eine Kombination aus interner und externer Energieversorgung, so dass während des Fahrzeugbetriebs die interne Energieversorgung in Form eines Akkus durch die externe Energieversorgung aufladbar ist, um während des Fahrzeugstillstands das Kennzeichen vollständig oder zumindest teilweise aus der internen Energieversorgung zu speisen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht die Integration eines internen Speichers vor. Grundsätzlich könnte das Kennzeichenschild auch mit einem externen Speicher verbindbar ausgeführt sein. Im internen Speicher lassen sich die auf dem Anzeigemittel dargestellten Informationen speichern. Beispielsweise ruft die Anzeigesteuereinheit im Betrieb die im Speicher hinterlegten Informationen ab und stellt diese auf dem Anzeigemittel dar. Möglich ist es ebenfalls, spezielle Daten zur Authentifizierung der Kennzeichennummer im Speicher zu hinterlegen. Darüber hinaus sind bevorzugt fahrzeugrelevante bzw. fahrzeughalterrelevante Daten im Speicher speicherbar. Dazu zählen erteilte Zulassungs- bzw. Prüfungsplaketten, sowie entrichtete Mautgebühren. Besonders vorteilhaft ist der Speicher auslesbar und/oder beschreibbar ausgeführt, so dass zur Fahrzeugzulassung der Speicher einfach mit den kennzeichnungsrelevanten Daten gefüllt wird.
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Der Speicher ist vorteilhafterweise während einer Fahrzeugkontrolle abrufbar ausgeführt, um die Identität des Fahrzeughalters bzw. des Kennzeichens oder die Zuordnung zum Fahrzeug verifizierbar. Ein Auslesen bzw. Beschreiben des Speichers erfolgt vorzugsweise berührungslos oder per integrierter Schnittstelle.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst das Kennzeichen wenigstens eine Sende- und/oder Empfangseinheit, die eine drahtlose und/oder kabelgebundene Datenübermittlung der im Speicher abgelegten Daten oder der am Anzeigemittel dargestellten Daten an eine entsprechende Empfangsstation, insbesondere an einen zentralen Server oder eine lokale Überwachungseinheit, ermöglicht. Dies vereinfacht den Datenabgleich zwischen Zulassungsbehörde und Kfz-Kennzeichen und könnte weiterhin im Falle eines Diebstahls zur Fahrzeugortung einsetzbar sein. Die technische Überwachung an Video-Mautstellen sowie die Durchführung von automatischen Geschwindigkeitsmessungen werden durch das erfindungsgemäße Kennzeichen vereinfacht, da relevanten Daten zum Fahrzeughalter bzw. zum Fahrzeug selbst auf Abruf zur Verfügung stehen.
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Um das nötige Maß an Datensicherheit zu gewährleisten, sind die gespeicherten Daten im Speicher mit kryptografischen Sicherheitsverfahren bzw. Algorithmen verschlüsselt und abgesichert. Ein Zugriff von außen auf den Speicherinhalt oder die Anzeigesteuereinheit durch nicht autorisierte Personen wird verhindert. Ebenfalls erfolgt das Übertragungsverfahren zum Speicher und/oder zur Anzeigesteuereinheit über die drahtlose bzw. kabelgebundene Sende- und Empfangseinheit oder die integrierte Schnittstelle auf Basis geläufiger Sicherheitsmechanismen in verschlüsselter Form. Selbstverständlich sind weitergehende Sicherheitsmechanismen denkbar, die die Authentizität der dargestellten Kfz-Nummer beweisen und/oder kontinuierlich abprüfen.
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Das erfindungsgemäße Kennzeichenschild lässt sich anstatt der herkömmlichen Kennzeichenschilder, die insbesondere als Metallschild, Kunststoffschild oder Klebefolie ausgeführt sind, einsetzen oder zusätzlich zu einem dieser Schilder am Fahrzeug anbringen. Die Verwendung ist nicht nur auf Kraftfahrzeuge, insbesondere Pkws reduziert, sondern lässt sich auf beliebige Fahrzeuge anwenden, die einer Zulassungspflicht unterliegen.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf einen Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug gerichtet, der ein fest integriertes Kennzeichenschild nach einem der voranstehenden Merkmale aufweist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten werden anhand der einzigen Figur näher erläutert.
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Das erfindungsgemäße Kennzeichenschild besteht aus zwei Anzeigemitteln, die am vorderen und hinteren Ende eines Kraftfahrzeugs an dessen Fahrzeugaußenhaut, insbesondere am Stoßfänger, befestigt sind. Beide Anzeigemittel sind als LED-Display ausgeführt und werden von einer zentralen Anzeigesteuereinheit oder alternativ von jeweils einer eigenen Anzeigesteuereinheit angesteuert. Die zentrale Anzeigesteuereinheit bzw. die lokalen Anzeigesteuereinheiten haben Zugriff auf einen gemeinsamen oder alternativ separate Speicher, in denen relevante Daten bezüglich der Kennzeichennummer, möglicher Zulassungs- und/oder Prüfungsplaketten, sowie entrichteter Mautgebühren hinterlegt sind. Ferner sind weitere Informationsdaten abgespeichert, die den Fahrzeughalter, sowie Versicherungsdaten oder weitere fahrzeugspezifische Daten enthalten.
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Die Energieversorgung des Speichers, der Anzeigemittel sowie der Anzeigesteuereinheit wird zum einen durch interne Energieversorgungsquellen wie Batterien, Akkumulatoren oder dergleichen gewährleistet und weiterhin durch Anschluß an eine externe Energiequelle von dieser zumindest teilweise abgedeckt.
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Zusätzlich sind Solarzellen am Anzeigemittel bzw. im Bereich des Anzeigemittels am Fahrzeug selbst angeordnet, die den integrierten Energiespeicher des erfindungsgemäßen Kennzeichenschildes aufladen oder die Anzeigesteuereinheit und das Anzeigemittel direkt mit Energie speisen.
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Die einzige Figur zeigt eine Vorderansicht auf eines der Anzeigemittel 10 des erfindungsgemäßen Kennzeichenschildes. Die Abmessung des Anzeigemittels 10 ist dabei so gewählt, dass die länderspezifisch gesetzlich geregelten Vorschriften bezüglich der Abmessung des Kennzeichenschildes ohne weiteres eingehalten werden können. Im Beispiel der einzigen Figur sind im Speicher des erfindungsgemäßen Kennzeichenschildes die relevanten Daten zur Abbildung eines in Deutschland vorgeschriebenen Kfz-Kennzeichens abgelegt. Das Anzeigemittel 10 bildet die erforderliche Kennzeichennummer 20 ab, die in ihrer Schriftart und ihrem Layout exakt die festgelegte Norm erfüllt. Im einzelnen beinhaltet die Kennzeichennummer ein Unterscheidungszeichen, sowie die nachfolgende Erkennungsnummer.
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Weiterhin werden die erforderlichen Zulassungs- und Prüfungsplaketten 30 an der vorgesehenen Position auf dem Anzeigemittel 10 dargestellt.
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Auf der linken Seite des Anzeigemittels 10 wird das in Europa vorgeschriebene EU-Emblem 40 nachgestellt.
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Zusätzlich lassen sich an beliebiger Stelle des Anzeigemittels 10 mögliche Autobahnmautvignetten 50 anzeigen, wodurch auf die herkömmlichen Aufkleber zur Befestigung an der Frontscheibe des Kfz-Fahrzeugs verzichtet werden kann. Die Helligkeit bzw. der Kontrast des Anzeigemittels 10 lässt sich manuell oder automatisch durch die Anzeigesteuereinheit regulieren, so dass die Erkennbarkeit des Anzeigemittels 10 an die äußeren Bedingungen optimal anpaßbar ist. So lässt sich beispielsweise im nächtlichen Fahrbetrieb die Helligkeit bzw. Beleuchtung des Anzeigemittels 10 erhöhen, um die erforderliche externe Nummernschildbeleuchtung auszusparen. Eine blinkende Darstellung am Anzeigemittel kann die Erkennbarkeit und Lesbarkeit des Kennzeichens weiter fördern.
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Werbeschriftzüge, die oftmals auf der Kennzeichenhalterung abgedruckt sind, lassen sich unter Umständen an beliebiger Stelle auf dem Anzeigemittel einblenden. Das Ausführungsbeispiel der einzigen Figur reserviert hierzu die an der unteren Kante liegende Anzeigefläche des Anzeigemittels 10.
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Des weiteren lässt sich der Speicher bzw. die Anzeigesteuereinheit über eine Schnittstelle, beispielsweise eine USB-Schnittstelle, gezielt ansprechen, um die relevanten Fahrzeugdaten bzw. Nummernschilddaten im Speicher abzulegen. Ebenfalls ist eine kabellose Übertragung von relevanten Daten in den Speicher denkbar.
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An Kontrollstellen bzw. an Gebührenstellen lässt sich der Speicher bzw. die Steuereinheit per Funkverbindung problemlos auslesen, so dass die Überprüfung auf eine gültige Autobahnvignette wesentlich erleichtert wird. Während Polizei- oder sonstigen Kontrollen stehen erforderliche Informationen, die den Halter bzw. die Fahrzeugversicherung betreffen lokal zur Verfügung und können über ein geeignetes Handlesegerät ohne Aufwand und Zeitverlust ausgelesen werden.
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Um mögliche Manipulationen oder Fälschungen des erfindungsgemäßen Kennzeichens zu verhindern, sind sämtliche Daten im Speicher durch kryptografische Verfahren verschlüsselt und geschützt. Auch der Zugang zum Speicherinhalt bzw. zur Steuereinheit ist durch weitere Sicherheitsverfahren vor dem Zugriff von nicht autorisierten Personen geschützt.
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Ferner kann das Anzeigemittel 10 als Signal bzw. Alarmeinrichtung für den Fall des Diebstahls des Fahrzeuges verwendet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass bei einer Manipulation der im Auto vorhandenen Wegfahrsperre über eine geeignete Ansteuerung ein permanentes Blinksignal am Anzeigemittel 10 ausgegeben wird. Hier kann vorzugsweise die gesamte Anzeige des Anzeigemittels 10 in einen permanenten nicht abschaltbaren Blinkzustand versetzt werden. Hierdurch wird die Umgebung auf die Manipulation am Fahrzeug aufmerksam.
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Das Anzeigemittel 10 kann ferner mit einem Distanzmelder oder einer Einparkhilfe ausgestattet sein. Über eine zusätzliche Sende- und Empfangseinheit lässt sich das erfindungsgemäße Kennzeichenschild bzw. das Kfz-Fahrzeug von einer zentralen Stelle orten.