DE102014217331A1

DE102014217331A1 - Schienenanordnung für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102014217331A1
Application number: DE102014217331.0A
Authority: DE
Inventors: Michael Fahl; Maros Rovny
Original assignee: Johnson Controls GmbH
Current assignee: Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
Priority date: 2014-08-29
Filing date: 2014-08-29
Publication date: 2016-03-03
Anticipated expiration: 2034-08-30
Also published as: DE102014217331B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schienenanordnung (1) für einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz, umfassend eine Unterschiene (1.2) und eine in dieser längsverschiebbar geführte Oberschiene (1.1), welche sich mit ihren Profilen gegenseitig hintergreifen, wobei mindestens ein flexibles Verriegelungselement (2) vorgesehen ist, welches derart drehbar innerhalb der Schienenanordnung (1) angeordnet ist, dass es im gespannten Zustand die Ober- und die Unterschiene (1.1, 1.2) voneinander entriegelt und im entspannten Zustand die Ober- und die Unterschiene (1.1, 1.2) gleichzeitig mehrfach verriegelt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schienenanordnung für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 100 39 510 A1 ist ein Sitzschienenpaar der eingangs genannten Art bekannt, welches eine Unterschiene und eine relativ zur Unterschiene in Schienenlängsrichtung verschiebbar geführte Oberschiene aufweist, welche sich mit ihren Profilen gegenseitig hintergreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schienenanordnung anzugeben. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einer solchen verbesserten Schienenanordnung anzugeben.
Hinsichtlich der Schienenanordnung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Hinsichtlich des Fahrzeugs wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Schienenanordnung für einen Fahrzeugsitz umfasst eine Unterschiene und eine in dieser längsverschiebbar geführte Oberschiene, welche sich mit ihren Profilen gegenseitig hintergreifen, wobei mindestens ein flexibles Verriegelungselement vorgesehen ist, welches derart drehbar innerhalb der Schienenanordnung angeordnet ist, dass es im gespannten Zustand die Ober- und die Unterschiene voneinander entriegelt und im entspannten Zustand die Ober- und die Unterschiene gleichzeitig mehrfach verriegelt.
Mittels des flexiblen Verriegelungselements ist die Schienenanordnung in einfacher Art und Weise blockierbar, so dass eine Relativverstellung der Längsschienen, wie der Ober- und Unterschiene, gegeneinander blockiert ist. Durch Entriegelung des flexiblen Verriegelungselements ist die Verriegelung der Längsschienen aufhebbar und somit eine Relativverstellung der Längsschienen zueinander ermöglicht.
Durch die flexible Ausbildung des Verriegelungselements selbst ist in einfacher Art und Weise ohne zusätzliche Teile, wie separate Verriegelungspins, Betätigungsfeder- und Führungselemente, ein Toleranzausgleich von Montage- und Fertigungstoleranzen sowie eine spielfreie und stabile sowie feste Verriegelung der Längsschienen ermöglicht.
Mit anderen Worten: Gegenüber der herkömmlichen Multiteile-Verriegelung zur spielfreien, stabilen und festen Schienenverriegelung sieht die Erfindung ein singuläres und integriertes flexibles Verriegelungselement vor, das eine Einfach- oder Mehrfachverriegelung ohne Spiel und mit Toleranzausgleich sowie mit einer hohen Verriegelungsfestigkeit und -stabilität ermöglicht.
In einer möglichen Ausführungsform ist in Abhängigkeit von der Ausgangsstellung des mindestens einen flexiblen Verriegelungselements die Oberschiene und die Unterschiene einseitig oder beidseitig ein- oder mehrfach verriegelbar. Dies ermöglicht eine variable Verriegelung der Schienenanordnung und deren Verwendung für unterschiedliche Sitze.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das mindestens eine flexible Verriegelungselement als eine Schenkelfeder oder eine zylindrische Schraubendrehfeder ausgebildet ist, deren freie Federarme im verriegelten Zustand der Schienenanordnung in korrespondierende Verriegelungsöffnungen von Ober- und Unterschiene eingreifen. Je nach Anordnung und Ausgestaltung des flexiblen Verriegelungselements greifen die freien Federarme nur einseitig oder beidseitig in Verriegelungsöffnungen der Schienenanordnungen ein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein einzelnes flexibles Verriegelungselement aus mehreren Schenkelfedern gebildet, deren freie Federarme jeweils voneinander wegweisen, wobei die freien Federarme der zwischen zwei äußeren Schenkelfedern angeordneten inneren Schenkelfedern miteinander verbunden sind und einen bügelförmigen Verriegelungsarm bilden und die freien Federarme der äußeren Schenkelfedern jeweils einen geraden Verriegelungsarm bilden.
Eine zu der Einteile-Ausführungsform des flexiblen Verriegelungselements alternative Ausführungsform sieht mehrere flexible Verriegelungselemente als separate Schenkelfedern vor, die in Längsausdehnung innerhalb der Schienenanordnung auf einer Linie hintereinander angeordnet sind.
Bei einem solchen mehrere separate Schenkelfedern aufweisenden flexiblen Verriegelungselement zur Blockierung der Längsverstellung sind die separaten Schenkelfedern gleichartig ausgebildet und gleich ausgerichtet innerhalb der Schienenanordnung angeordnet. Dabei sind die separaten Schenkelfedern hinsichtlich Form, Größe, Länge, Anzahl der Windungen und Ausrichtung der Federarme /-enden weitgehend identisch und somit gleichartig ausgeführt.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Oberschiene und die Unterschiene im Querschnitt jeweils ein U-Profil mit einem Boden und einem Paar von vertikalen Schenkeln aufweisen, deren Schenkelenden derart gebogen sind, dass diese einander gegenseitig umgreifen, wobei das mindestens eine flexible Verriegelungselement innerhalb der Schienenanordnung zwischen den zwei Schenkeln der Oberschiene angeordnet ist, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Oberschiene innerhalb der Unterschiene angeordnet ist. Für den Fall, dass die Schenkel der Oberschiene außen an den Schenkeln der Unterschiene anliegen und somit die Unterschiene innerhalb der Oberschiene angeordnet ist, ist das flexible Verriegelungselement innerhalb der Unterschiene angeordnet und drehbar an der Oberschiene, insbesondere an deren Boden, befestigt.
Dabei sind zumindest vertikale Bereiche der Schenkel der Oberschiene und der Unterschiene beidseitig parallel zueinander angeordnet, wobei zumindest einseitig oder beidseitig korrespondierende Verriegelungsöffnungen in den vertikalen Bereichen beider Längsschienen vorgesehen sind, in welche zumindest einseitig einer der freien Federarme zumindest einer der Schenkelfedern im entspannten Zustand eingreift.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die freien Federarme verschiedener Schenkelfedern in unterschiedlich hohe Verriegelungsöffnungen eingreifen, wodurch größere Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgeglichen werden können und/oder höhere Verriegelungsfestigkeiten und -stabilitäten erzielt werden können.
Hinsichtlich des Fahrzeugsitzes wird die Aufgabe gelöst mit zwei der oben beschriebenen Schienenanordnungen, die parallel zueinander angeordnet sind, wobei deren Oberschienen sitzfest und deren Unterschienen fahrzeugstrukturfest ausgebildet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:
1 bis 4 schematisch im Querschnitt oder Längsschnitt eine mögliche Ausführungsform einer Schienenanordnung mit einem singulären flexiblen Verriegelungselement, das ein- oder beidseitig die Längsschienen verriegelt,
5 schematisch in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform für ein singuläres flexibles Verriegelungselement,
6 bis 9 schematisch im Querschnitt oder Längsschnitt eine mögliche Ausführungsform einer Schienenanordnung mit einem aus mehreren separaten Schenkelfedern gebildetes, flexibles Verriegelungselement, das ein- oder beidseitig die Längsschienen verriegelt, und
10 schematisch in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform für ein aus mehreren Schenkelfedern gebildetes, flexibles Verriegelungselement.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt schematisch im Querschnitt eine mögliche Ausführungsform einer Schienenanordnung 1 mit einem singulären flexiblen Verriegelungselement 2, das einseitig die Schienenanordnung 1 verriegelt (Vollliniendarstellung) oder entriegelt (gestrichelte Darstellung).
Die Schienenanordnung 1 umfasst als Längsschienen eine Oberschiene 1.1 und eine in dieser längsverschiebbar geführte Unterschiene 1.2. Die Oberschiene 1.1 und die Unterschiene 1.2 sind im Querschnitt jeweils als ein U-Profil ausgebildet, die einander wechselseitig umgreifen und relativ zueinander in Längsrichtung beweglich sind.
Darüber hinaus sind die Oberschiene 1.1 und die Unterschiene 1.2 mittels des flexiblen Verriegelungselements 2 miteinander verriegelbar. Das flexible Verriegelungselement 2 ist innerhalb der Schienenanordnung 1 angeordnet und mittels mindestens einer außerhalb der Schienenanordnung 1 angeordneten und nicht näher dargestellten Betätigung, zum Beispiel mittels eines Hebels, betätigbar.
Das flexible Verriegelungselement 2 ist schwenkbar an einer der Längsschienen, im Ausführungsbeispiel nach 1 an der Oberschiene 1.1, gelagert. Hierbei kann die Entriegelung von Hand mittels eines Handhebels erfolgen.
Sowohl die Oberschiene 1.1 als auch die Unterschiene 1.2 weisen jeweils einen Boden 1.3 und ein Paar von diesem abragende vertikale Schenkel 1.4 auf, deren vertikale Schenkelenden 1.5 derart gebogen sind, dass diese einander umgreifen oder gegenseitig hintergreifen.
Das flexible Verriegelungselement 2 ist derart schwenkbar innerhalb der Schienenanordnung 1 angeordnet, dass es im gespannten Zustand die Ober- und die Unterschiene 1.1, 1.2 voneinander entriegelt und im entspannten Zustand gleichzeitig mehrfach verriegelt. Mit anderen Worten: Zur Bewegung des flexiblen Verriegelungselements 2 aus einer verriegelten Position P1 in eine unverriegelte Position P2 ist dieses oder zumindest ein Teil des flexiblen Verriegelungselements 2 entgegen einer Federkraft in Richtung R bewegbar.
Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist das flexible Verriegelungselement 2 derart ausgebildet, dass dieses die Schienenanordnung 1 einseitig und zumindest einfach verriegelt.
Das singuläre flexible Verriegelungselement 2 ist beispielsweise als zumindest eine zylindrische Schraubendrehfeder oder Schenkelfeder 2.1 ausgebildet. Die zumindest eine Schenkelfeder 2.1 weist zwei vom Federkörper entgegensetzt abragende Federarme 2.2 auf, von denen einer feststehend ist und der andere beweglich, insbesondere gegen die Federkraft in Richtung R schwenkbar ist.
Im verriegelten Zustand greift der bewegliche Federarm 2.2 in korrespondierende Verriegelungsöffnungen 1.6 der Oberschiene 1.1 und Unterschiene 1.2 ein, die in parallel zueinander angeordneten vertikalen Bereichen der Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingebracht sind.
2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Schienenanordnung 1 mit einem singulären flexiblen Verriegelungselement 2, das aus mehreren, miteinander verbundenen zylindrischen Schraubendrehfedern oder Schenkelfedern 2.1 gebildet ist. Dabei sind mehrere Schenkelfeder 2.1 hintereinander angeordnet, wobei die Federarme 2.2 von einer oder mehreren zwischen zwei äußeren Schenkelfedern 2.1a liegenden inneren Schenkelfedern 2.1i miteinander verbunden sind und einen bügelförmigen Verriegelungsarm 2.3 bilden und die äußeren freien Federarme 2.2 der äußeren Schenkelfedern 2.1a jeweils einen geraden Verriegelungsarm 2.4 bilden.
Das in 2 gezeigte flexible Verriegelungselement 2 ist derart eingerichtet, dass die Schienenanordnung 1 einseitig verriegelbar ist. Hierzu sind die auf einer Seite des flexiblen Verriegelungselements 2 abstehenden Federarme 2.2 feststehend und die auf der gegenüberliegenden Seite abstehenden Federarme 2.2 derart beweglich, dass diese in die Verriegelungsöffnungen 1.6 der Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingreifen können. Dabei können für die zu einem bügelförmigen Verriegelungsarm 2.3 verbundenen Federarme 2.2 in eine der Bügelform entsprechend große Verriegelungsöffnung 1.6 eingreifen.
Alternativ können für den bügelförmigen Verriegelungsarm 2.3 zwei schlitzförmige Verriegelungsöffnungen 1.6 in die vertikalen Bereiche von Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingebracht sein, so dass die geraden freien Federarme 2.2 in diese schlitzförmigen Verriegelungsöffnungen 1.6 eingreifen (wie dargestellt).
3 und 4 zeigen schematisch im Querschnitt bzw. Längsschnitt eine mögliche Ausführungsform einer Schienenanordnung 1 mit einem singulären flexiblen Verriegelungselement 2, das beidseitig die Längsschienen und somit die Ober- und Unterschienen 1.1, 1.2 verriegelt. Anstelle von einseitig feststehenden Federarmen 2.2 sind in diesem Ausführungsbeispiel alle vom Federkörper abragende Federarme 2.2 beweglich ausgeführt, so dass diese die Schienenanordnung 1 beidseitig ver- oder entriegeln. Hierzu sind beidseitig in vertikale Bereiche der Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 korrespondierende Verriegelungsöffnungen 1.6 eingebracht, so dass die Federarme 2.2 in die Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 einfallen können und diese gegeneinander verriegeln.
5 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform für ein singuläres flexibles Verriegelungselement 2, welches sowohl für die einseitige Verriegelung der Schienenanordnung 1 nach 1 und 2 als auch für die beidseitige Verriegelung der Schienenanordnung 1 nach 3 und 4 eingesetzt werden kann.
6 und 7 sowie 8 und 9 zeigen schematisch im Querschnitt oder Längsschnitt eine mögliche Ausführungsform einer Schienenanordnung 1 mit einem aus mehreren separaten Schenkelfedern 2.1 gebildetes, flexibles Verriegelungselement 2, das einseitig (6 und 7) oder beidseitig (8 und 9) die Längsschienen und somit die Ober- und Unterschienen 1.1, 1.2 verriegelt oder entriegelt.
Die mehreren separaten Schenkelfedern 2.1 sind beispielsweise in Längsausdehnung innerhalb der Schienenanordnung 1 auf einer Linie hintereinander angeordnet, wie dies in 7 und 9 gezeigt ist.
Darüber hinaus sind die separaten Schenkelfedern 2.1 gleichartig, insbesondere in Form, Größe, Anzahl der Windungen, Abmessungen und/oder Anzahl der Federarme 2.2 identisch ausgebildet und innerhalb der Schienenanordnung 1 gleich ausgerichtet angeordnet.
In 6 und 7 sind die auf einer Seite vom jeweiligen Federkörper abragenden Federarme 2.2 feststehend und die auf der gegenüberliegenden Seite vom jeweiligen Federkörper abragenden Federarme 2.2 beweglich ausgeführt, so dass diese in die einseitig in Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingebrachten korrespondierenden Verriegelungsöffnungen 1.6 bei Schienenverriegelung eingreifen oder zur Schienenentriegelung aus diesen herausgeschwenkt sind.
In 8 und 9 sind die auf beiden Seiten vom jeweiligen Federkörper abragenden Federarme 2.2 beweglich ausgeführt, so dass diese in die beidseitig in Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingebrachten korrespondierenden Verriegelungsöffnungen 1.6 bei Schienenverriegelung eingreifen oder zur Schienenentriegelung aus diesen herausgeschwenkt sind.
Der erste und vierte Federarm 2.2 in den beiden Ansichten in 7 und 9 sind diejenigen, die in die beiden Verriegelungsöffnungen 1.6 der Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingefallen sind und diese verriegeln. Die anderen Federarme 2.2 sind in einer sogenannten Warteposition und noch nicht in beide Verriegelungsöffnungen 1.6 von Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 eingefallen. Je nach Auslegung der Verriegelung ist vorgesehen, dass mindestens einer von allen Federarmen 2.2 in jeder möglichen Längsposition der Schienenanordnung 1 einfallen kann (= sogenanntes PEL-Prinzip). Mindestens ein zweiter, noch nicht in beide Verriegelungsöffnungen 1.6 beider Schienen 1.1, 1.2 eingefallener Federarm 2.2 (zum Beispiel zweiter oder dritter Federarm) würde nach einer weiteren Bewegung (aus der Länge dieser Bewegung ergibt sich das Inkrement des Systems) in Längsrichtung einfallen und das (Längs-)Spiel aus der Schienenanordnung 1 nehmen. Je nach Auslegung des Fenstermusters (Muster der Verriegelungsöffnungen 1.6) oder auch durch Verformung im Crash können auch weitere Federarme 2.2 einfallen, während andere in Warteposition verbleiben.
10 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform für ein aus mehreren Schenkelfedern 2.1 gebildetes, flexibles Verriegelungselement 2, welches sowohl für die einseitige Verriegelung der Schienenanordnung 1 nach 6 und 7 als auch für die beidseitige Verriegelung der Schienenanordnung 1 nach 8 und 9 eingesetzt werden kann.
Die Erfindung ist vorliegend anhand einer Schienenanordnung 1 mit einer innenliegenden Oberschiene 1.1 und einer äußeren Unterschiene 1.2 beschrieben. Die Erfindung ist aber auch für eine Schienenanordnung 1 mit umgekehrter Anordnung von Ober- und Unterschiene 1.1, 1.2 und somit für eine innenliegende Unterschiene 1.2 und eine außenliegende Oberschiene 1.1 einsetzbar.
Die erfindungsgemäße Schienenanordnung 1 dient als Verstelleinrichtung für eine Längsverstellung einer Fahrzeugkomponente, insbesondere eines Fahrzeugsitzes. Ein Fahrzeugsitz umfasst üblicherweise zwei derartige Schienenanordnungen 1.
Die jeweilige Schienenanordnung 1 umfasst in Verstellrichtung als obere Längsschiene die Oberschiene 1.1 und als untere Längsschiene die Unterschiene 1.2. Die Unterschiene 1.2 ist fahrzeugstrukturfest und in nicht näher dargestellter Art und Weise am Fahrzeug, insbesondere der Fahrzeugkarosserie befestigt. Die Oberschiene 1.1 ist relativ verstellbar auf der Unterschiene 1.2 angeordnet und sitzfest.
Bezugszeichenliste

1: Schienenanordnung
1.1: Oberschiene
1.2: Unterschiene
1.3: Boden
1.4: Schenkel
1.5: Schenkelende
1.6: Verriegelungsöffnung
2: flexibles Verriegelungselement
2.1: Schenkelfeder
2.1a: äußere Schenkelfeder
2.1i: innere Schenkelfeder
2.2: Federarme
2.3: bügelförmiger Verriegelungsarm
2.4: gerader Verriegelungsarm
P1: verriegelte Position
P2: unverriegelte Position
R: Richtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10039510 A1 [0002]

Claims

Schienenanordnung (1) für einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz, umfassend eine Unterschiene (1.2) und eine in dieser längsverschiebbar geführte Oberschiene (1.1), welche sich mit ihren Profilen gegenseitig hintergreifen, gekennzeichnet durch mindestens ein flexibles Verriegelungselement (2), welches derart drehbar innerhalb der Schienenanordnung (1) angeordnet ist, dass es im gespannten Zustand die Ober- und die Unterschiene (1.1, 1.2) voneinander entriegelt und im entspannten Zustand die Ober- und die Unterschiene (1.1, 1.2) gleichzeitig mehrfach verriegelt.
Schienenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Ausgangsstellung des mindestens einen flexiblen Verriegelungselements (2) die Oberschiene (1.1) und die Unterschiene (1.2) einseitig oder beidseitig ein- oder mehrfach verriegelbar ist.
Schienenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine flexible Verriegelungselement (2) als mindestens eine Schenkelfeder (2.1, 2.1a, 2.1i) ausgebildet ist, deren freie Federarme (2.2) im verriegelten Zustand der Schienenanordnung (1) in korrespondierende Verriegelungsöffnungen (1.6) von Ober- und Unterschiene (1.1, 1.2) eingreifen.
Schienenanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein einzelnes flexibles Verriegelungselement (2) aus mehreren Schenkelfedern (2.1, 2.1a, 2.1i) gebildet ist, deren freie Federarme (2.2) jeweils voneinander wegweisen, wobei die freien Federarme (2.2) zumindest einer zwischen zwei äußeren Schenkelfedern (2.1a) angeordneten inneren Schenkelfeder (2.1i) miteinander verbunden sind und einen bügelförmigen Verriegelungsarm (2.3) bilden und die freien Federarme (2.2) der äußeren Schenkelfedern (2.1a) jeweils einen geraden Verriegelungsarm (2.4) bilden.
Schienenanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere flexible Verriegelungselemente (2) als separate Schenkelfedern (2.1, 2.1a, 2.1i) ausgebildet sind, die in Längsausdehnung innerhalb der Schienenanordnung (1) auf einer Linie hintereinander angeordnet sind.
Schienenanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die separaten Schenkelfedern (2.1, 2.1a, 2.1i) gleichartig ausgebildet sind und gleich ausgerichtet innerhalb der Schienenanordnung (1) angeordnet sind.
Schienenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschiene (1.1) und die Unterschiene (1.2) im Querschnitt jeweils ein U-Profil mit einem Boden (1.3) und einem Paar von vertikalen Schenkeln (1.4) aufweisen, deren Schenkelenden (1.5) derart gebogen sind, dass diese einander gegenseitig umgreifen, wobei das mindestens eine flexible Verriegelungselement (2) innerhalb der Schienenanordnung (1) zwischen den zwei Schenkeln (1.4) der Oberschiene (1.1) oder der Unterschiene (1.2) angeordnet ist.
Schienenanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vertikale Bereiche der Oberschiene (1.1) und der Unterschiene (1.2) beidseitig parallel zueinander angeordnet sind, wobei zumindest einseitig oder beidseitig korrespondierende Verriegelungsöffnungen (1.6) in den vertikalen Bereichen vorgesehen sind, in welche zumindest einseitig einer der freien Federarme (2.2) zumindest einer der Schenkelfedern (2.1, 2.1a, 2.1i) im entspannten Zustand eingreift.
Schienenanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Federarme (2.2) verschiedener Schenkelfedern (2.1, 2.1a, 2.1i) in unterschiedlich hohe Verriegelungsöffnungen (1.6) eingreifen.
Fahrzeugsitz mit zwei Schienenanordnungen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.