DE102015219472B4 - Längsverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, Schienenpaar und Fahrzeugsitz - Google Patents
Längsverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, Schienenpaar und Fahrzeugsitz Download PDFInfo
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- B60N2/0862—Movement of the latch sliding
- B60N2/0875—Movement of the latch sliding in a vertical direction
Abstract
- zumindest eine fahrzeugfeste Schiene (3.2) und
- eine sitzfeste Schiene (3.1), die relativ zueinander längsverschiebbar sind, wobei zur Begrenzung einer Längsverstellung von zumindest einer der beiden Schienen (3.1, 3.2) im Bereich einer Schienenverriegelung (5) zumindest ein Anschlag (6, 7, 9, 10) abragt und in einen Innenraum der Schienen (3.1, 3.2) hineinragt,
wobei in beiden Schienen (3.1, 3.2) schlitzförmige Schienenöffnungen (3.3) zum verriegelnden Eingreifen von mindestens einem Rastelement (5.3) eines Verriegelungselements (5.1) der Schienenverriegelung (5) angeordnet sind,
wobei der mindestens eine Anschlag (6, 7, 9, 10) unterhalb der schlitzförmigen Schienenöffnungen (3.3) angeordnet ist und
wobei die Breite in Längsrichtung (x) des mindestens einen Anschlags (7) geringer als der Abstand in Längsrichtung (x) zwischen zwei Rastelementen (5.3) der Schienenverriegelung (5) gewählt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Längsverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Schienenpaar mit einer solchen Längsverstellvorrichtung. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz mit einem solchen Schienenpaar und einer solchen Längsverstellvorrichtung.
- Aus dem Stand der Technik ist ein Schienenpaar für längsverstellbare Kraftfahrzeugsitze mit einer karosseriefesten Unterschiene und einer daran längsverschiebbar geführten Oberschiene bekannt. Weiterhin ist eine Schienenverriegelung zum spielfreien Verriegeln der Oberschiene gegenüber der Unterschiene bekannt.
- Das Dokument
DE 10 2012 201 584 A1 beschreibt eine Sitzschienenanordnung mit einer beweglichen Schiene, die so eingerichtet ist, dass sie einen Sitz trägt, und mit einer stationären Schiene, die zur Anbringung an einer Bodenstruktur eingerichtet ist. Die bewegliche Schiene wird selektiv relativ zu der stationären Schiene in eine Vielzahl von Einsatzpositionen gebracht. Die bewegliche und die stationäre Schiene enthalten Endanschlag-Strukturen, die zusammenwirken, um die gesamte Bewegungslänge und die Bewegungs-Mittelpunktposition der beweglichen Schiene relativ zu der stationären Schiene anzupassen. - Das Dokument
US 7 993 060 B2 beschreibt eine Längsverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit einer ersten fahrzeugfesten Schiene und einer zweiten sitzfesten Schiene. Die erste Schiene umfasst einen ersten gebogenen Abschnitt. Die zweite Schiene umfasst ein Paar von zweiten gebogenen Abschnitten, welche entlang der Längsrichtung korrespondierend zum ersten gebogenen Abschnitt so angeordnet sind, dass die Beweglichkeit der ersten und der zweiten Schiene gegeneinander in Längsrichtung dadurch begrenzt wird, dass der erste gebogene Abschnitt einen der zweiten gebogenen Abschnitte berührt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Längsverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz anzugeben, die leichter montierbar ist und eine größere Baufreiheit sowie eine höhere Stabilität gegenüber einer Belastung beim Anschlag des Fahrzeugsitzes in einer Endlage aufweist als Längsverstellvorrichtungen nach dem Stand der Technik. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ferner, ein verbessertes Schienenpaar umfassend eine solche verbesserte Längsverstellvorrichtung sowie einen Fahrzeugsitz mit einem solchen verbesserten Schienenpaar und einer solchen verbesserten Längsverstellvorrichtung anzugeben.
- Hinsichtlich der Längsverstellvorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Längsverstellvorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Schienenpaars wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Schienenpaar mit den in Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Fahrzeugsitzes wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Eine Längsverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz umfasst zumindest eine fahrzeugfeste Schiene und eine sitzfeste Schiene, die relativ zueinander längsverschiebbar angeordnet sind, wobei erfindungsgemäß zumindest ein Anschlag zur Begrenzung einer Längsverstellung an zumindest einer der beiden Schienen im Bereich der Schienenverriegelung von der Schiene abragt und in einen Innenraum der Schienen hineinragt.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass gegenüber herkömmlichen Schienen mit endseitigen Anschlägen zumindest außerhalb des Bereichs der Schienenverriegelung der Innenraum des Schienenprofils und der Schienen vergrößert ist. Somit ist insbesondere ein Bauraum für weitere Komponenten der Längsverstellvorrichtung aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung und/oder Ausbildung der Anschläge vergrößert.
- Die erfindungsgemäße Ausbildung der Anschläge verringert ebenfalls einen Montageaufwand der Längsverstellvorrichtung am Fahrzeugsitz. Beispielsweise sind eine zusätzliche Anschlagsvorrichtung und damit verbundene Montage- und Herstellungskosten nicht mehr erforderlich.
- In einer Ausgestaltung der Längsverstellvorrichtung ragt der mindestens eine Anschlag in einen vorgegebenen Winkel von einer der beiden Schienen ab. Aufgrund der vorgegebenen Abwinklung des Anschlags ist insbesondere eine mechanische Festigkeit gegenüber auf den Anschlag wirkende mechanische Belastungen erhöht. Zudem ist eine mechanische Stabilität des abragenden Anschlags erhöht.
- Erfindungsgemäß umfassen beide Schienen schlitzförmige Schienenöffnungen zum Eingreifen von Verriegelungselementen der Schienenverriegelung, wobei der Anschlag unterhalb der schlitzförmigen Schienenöffnungen angeordnet und/oder ausgebildet ist. Diese Anordnung des Anschlags ermöglicht eine platzsparende Ausrichtung des Anschlags in den Innenraum des Schienenprofils.
- In einer Weiterbildung der Längsverstellvorrichtung umfasst einer der beiden Schienen zumindest zwei Anschläge, die jeweils auf in Längsrichtung gesehen gegenüberliegenden Schienenseiten angeordnet und/oder ausgebildet sind. Durch diese Anordnung und/oder Ausbildung von zwei gegenüberliegenden Anschlägen ist insbesondere die mechanische Belastung auf die beiden Anschläge verteilt.
- In einer anderen Weiterbildung der Längsverstellvorrichtung weisen die Anschläge unterschiedliche Abmessungen auf. Hierdurch ist die Anschlagfestigkeit des breiteren Anschlags gegenüber dem schmaleren Anschlag erhöht.
- Gemäß einer Ausführungsform der Längsverstellvorrichtung umfasst die andere der Schienen zumindest einen mit dem Anschlag korrespondierenden Gegenanschlag. Der Gegenanschlag ragt an der anderen Schiene ab und in den Innenraum des Schienenprofils hinein. Hierbei ist eine zusätzliche Montage eines Gegenstücks des Anschlags zur Begrenzung einer Längsverschiebung der sitzfesten Schiene vermieden.
- In einer weiteren Ausführungsform der Längsverstellvorrichtung sind mehrere Gegenanschläge vorgesehen, die auf gegenüberliegenden Schienenseiten und in Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Somit sind die Gegenanschläge und die Anschläge in einer Position, in der beispielsweise ein Schienenende erreicht ist, in einfacher Weise aneinander anliegend ausgebildet. Insbesondere wenn die Anschläge unterschiedliche Abmessungen in Längsrichtung aufweisen.
- Eine andere Ausgestaltung der Längsverstellvorrichtung sieht vor, dass die Anschläge und/oder die Gegenanschläge bogenförmig ausgebildet sind. Die bogenförmige Ausbildung ermöglicht insbesondere die bauraumsparende Anordnung der Anschläge und/oder Gegenanschläge im Schienenprofil. Zudem kann die mechanische Stabilität der Anschläge und/oder Gegenanschläge gegenüber mechanischen Belastungen erhöht werden.
- Ein Schienenpaar, umfassend eine solche Längsverstellvorrichtung, ist insbesondere in einfacher Weise an der Fahrzeugkarosserie montierbar.
- Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Fahrzeugsitz mit dem zuvor beschriebenen Schienenpaar und der beschriebenen Längsverstellvorrichtung.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Längsverstellvorrichtung mit zwei Schienenpaaren für einen Fahrzeugsitz, -
2 schematisch eine Schnittdarstellung eines Schienenpaares der Längsverstellvorrichtung, -
3 schematisch eine Schnittdarstellung eines Teilausschnitts des Schienenpaars der Längsverstellvorrichtung gemäß2 , -
4 schematisch eine Unteransicht einer sitzfesten Schiene der Längsverstellvorrichtung, -
5 schematisch eine Unteransicht des Schienenpaars der Längsverstellvorrichtung, -
6 schematisch eine Unteransicht der sitzfesten Schiene der Längsverstellvorrichtung in einer möglichen Ausführungsform,7 schematisch eine perspektivische Teilansicht der sitzfesten Schiene der Längsverstellvorrichtung, -
8 schematisch eine Unteransicht des Schienenpaars der Längsverstellvorrichtung und -
9 schematisch eine Schnittdarstellung der sitzfesten Schiene der Längsverstellvorrichtung. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Längsverstellvorrichtung1 für einen nicht näher dargestellten Fahrzeugsitz. - Die Längsverstellvorrichtung
1 dient zur manuellen Längsverstellung des Fahrzeugsitzes und/oder zur Einstellung einer Sitzposition des Fahrzeugsitzes. Hierbei ist die Längsverstellvorrichtung1 mit einem nicht weiter dargestellten Betätigungselement gekoppelt, bei dessen Betätigung die Längsverstellvorrichtung1 eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes in Längsrichtungx ermöglicht. Diese Verschiebung verläuft im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung. - Der Fahrzeugsitz weist in Längsrichtung
x auf beiden Fahrzeugsitzseiten jeweils ein Schienenpaar2 auf, die zur gemeinsamen Längsverstellung miteinander gekoppelt sind. - Die Schienenpaare
2 sind auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes gleich aufgebaut, so dass im Folgenden der Einfachheit halber nur das Schienenpaar2 der Längsverstellvorrichtung1 auf einer Seite beschrieben wird. -
2 und3 zeigen in einer Schnittdarstellung das Schienenpaar2 der Längsverstellvorrichtung1 in der y-z-Ebene, wobei in3 ein vergrößerter Teilausschnitt des Schienenpaars2 dargestellt ist. - Das Schienenpaar
2 umfasst eine sitzfest am Fahrzeugsitz befestigte Schiene3.1 und eine fahrzeugfest ausgebildete Schiene3.2 , die mit einer Fahrzeugstruktur verbunden ist. - Die sitzfeste Schiene
3.1 und die fahrzeugfeste Schiene3.2 sind jeweils als eine Ober- und Unterschiene des Schienenpaars2 ausgebildet. Hierbei bildet die fahrzeugfeste Schiene3.2 eine Führungsschiene für die sitzfeste Schiene3.1 , die als linear bewegliche Schiene ausgebildet ist. - Die Schienen
3.1 ,3.2 sind derart zueinander angeordnet, dass beide Schienen3.1 ,3.2 ein Schienenprofil mit einem Innenraum bilden und relativ zueinander in Längsrichtungx verschiebbar und beweglich sind. Dabei umgreifen die beiden Schienen3.1 ,3.2 einander wechselseitig mit ihren im Wesentlichen U-förmigen Profilen unter Bildung des Schienenprofils und des Innenraumes. - Die sitzfeste Schiene
3.1 weist im geöffneten Profil an beiden Schenkeln einen nach außen mehrfach gewölbten Rand auf. Die fahrzeugfeste Schiene3.2 weist hierzu korrespondierend an den beiden Schenkeln einen nach innen mehrfach gewölbten Rand auf. Die Schienen3.1 ,3.2 sind so ineinander geschoben, dass sie mit ihren seitlich gewölbten Rändern einander hintergreifen. - In diesen Randbereichen der Schienen
3.1 ,3.2 sind zur Verringerung einer Reibung zwischen den beiden Schienen3.1 ,3.2 Kugeln4 oder ein anderes geeignetes Gleitlager angeordnet. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Schienenpaar
2 zwei in den Randbereichen der beiden Schienen3.1 ,3.2 angeordnete Kugelkäfige4.1 . Die Kugelkäfige4.1 können beispielsweise nicht dargestellte Aussparungen umfassen, die jeweils eine Anzahl von Kugeln4 aufnehmen und zueinander beabstandet führen. - Zur Verriegelung der beiden Schienen
3.1 ,3.2 ist eine Schienenverriegelung5 vorgesehen. Die Schienenverriegelung5 umfasst hierzu ein innerhalb des Schienenprofils angeordnetes Verriegelungselement5.1 . - Das Verriegelungselement
5.1 ist beispielsweise ein plattenförmiger Grundkörper. Weiterhin kann das Verriegelungselement5.1 beliebig ausgestaltet sein, beispielsweise als eine Rastplatte oder ein Rasthebel oder eine Rastklinke. Vom Verriegelungselement5.1 dringt ein Führungsstift5.2 in Verriegelungsrichtungz nach oben durch eine ÖffnungO in der sitzfesten Schiene3.1 . - Das Verriegelungselement
5.1 weist eine Anzahl von Rastelementen5.3 auf. Die Rastelemente5.3 können als Rastzähne ausgebildet sein. - Im verriegelten Zustand greift das Verriegelungselement
5.1 in beide Schienen3.1 ,3.2 mittels der Rastelemente5.3 in schlitzförmige Schienenöffnungen3.3 verriegelnd ein. - Die Schienenverriegelung
5 ist mittels mindestens einer nicht weiter dargestellten Betätigungsanordnung betätigbar. Die Betätigungsanordnung ist zur Betätigung, insbesondere Entriegeln oder Verriegeln, der Schienenverriegelung5 ausgebildet. - Zur Begrenzung der Längsverstellung der beiden Schienen
3.1 ,3.2 zueinander sind Anschläge6 ,7 an der sitzfesten Schiene3.1 ausgebildet. Die Anschläge6 ,7 ragen an der sitzfesten Schiene3.1 im Bereich der Schienenverriegelung5 ab und in einen Innenraum des Schienenprofils hinein. Weiterhin sind die Anschläge6 und7 abschnittsweise bogenförmig ausgebildet. - Zur Positionierung, Begrenzung und Führung einer Längsverschiebung der Kugelkäfige
4.1 ist jeweils ein weiterer Anschlag8 an den seitlich gewölbten Rändern der sitzfesten Schiene3.1 ausgebildet. - Die Anschläge
6 bis8 der sitzfesten Schiene3.1 ragen jeweils in einem Winkelα von 25° bis 100°, insbesondere 35° bis 90°, von der sitzfesten Schiene3.1 ab. Beispielsweise ist aufgrund des vorgegebenen Winkelsα eine mechanische Stabilität und Festigkeit gegenüber einer auf die Anschläge6 ,7 in Längsrichtungx wirkenden mechanischen Belastung erhöht. - Die fahrzeugfeste Schiene
3.2 umfasst mit den Anschlägen6 ,7 der sitzfesten Schiene3.1 korrespondierende Gegenanschläge9 ,10 . Die Gegenanschläge9 ,10 sind abschnittsweise bogenförmig ausgebildet und ragen von der fahrzeugfesten Schiene3.2 ab und in den Innenraum des Schienenprofils hinein. - Die Gegenanschläge
9 ,10 ragen in diesem Ausführungsbeispiel jeweils in einem Winkelβ von 45° von der fahrzeugfesten Schiene3.2 ab. Alternativ ragen die Gegenanschläge9 ,10 im Winkelβ von 20° bis 90°, insbesondere von 35° bis 50°, ab. - Der Winkel
α der Anschläge6 ,7 und der Winkelβ der Gegenanschläge9 ,10 sind derart gewählt, dass die Anschläge6 ,7 mit den Gegenanschlägen9 ,10 in der Schienenendposition in einem vorgegebenen Kontaktbereich aneinander anliegen. - Des Weiteren sind die Anschläge
6 bis8 und/oder die Gegenanschläge9 ,10 an der Schienenseite der jeweiligen Schiene3.1 ,3.2 ausgebildet, beispielsweise mittels Stanztechnik. Insbesondere können die Anschläge6 bis8 und/oder die Gegenanschläge9 ,10 aus der Schienenseite abschnittsweise gestanzt, geschnitten und anschließend gebogen werden. Alternativ oder zusätzlich sind die Anschläge6 bis8 und/oder die Gegenanschläge9 ,10 als Laschen und/oder Zähne ausgebildet. Des Weiteren können die Anschläge6 bis8 und/oder Gegenanschläge9 ,10 in ihrer Anzahl, Form und Breite, insbesondere in ihrer Abmessung in Längsrichtungx , variieren. - Beispielsweise ist die Festigkeitssteigerung, insbesondere eine Biegefestigkeits- und/oder die Stabilitätssteigerung und somit eine Anschlagfestigkeit, der Anschläge
6 bis8 gegenüber mechanischen Belastungen und/oder Beanspruchungen in Abhängigkeit ihrer Abmessung in Längsrichtungx möglich. Hierbei ist unter der mechanischen Belastung und/oder Beanspruchung der Anschläge6 ,7 die Längsverstellung und Längsverschiebung des Fahrzeugsitzes zu verstehen, wenn beispielsweise der Fahrzeugsitz des Öfteren abrupt bis zum Endanschlag der Schienen3.1 ,3.2 verstellt wird. - In einer möglichen Ausführungsform umfasst die sitzfeste Schiene
3.1 an jeweils einem Schienenende zwei Anschläge8 , die jeweils auf in Längsrichtungx gegenüberliegenden Schienenseiten angeordnet und/oder ausgebildet sind. Die Anschläge8 können alternativ versetzt zueinander auf den gegenüberliegenden Schienenseiten angeordnet und/oder ausgebildet sein. Bevorzugt sind vier Anschläge8 vorgesehen, je Schienenende zwei gegenüberliegende Anschläge8 . - Die Breite der Anschläge
6 ,7 ist im Vergleich zu herkömmlichen Schienen mit endseitigen Anschlägen maximal reduzierbar, wobei die Anschläge6 ,7 innerhalb des Bereichs der Schienenverriegelung5 positioniert sind. Die Anschläge6 befinden sich unterhalb der schlitzförmigen Schienenöffnungen3.3 . - Eine Anordnung der Anschläge
6 ,7 im Bereich der Schienenverriegelung5 ist derart anordbar, dass die Schienenverriegelung5 mit dem Verriegelungselement5.1 und den Rastelementen5.3 vereinfacht montierbar ist, insbesondere unter Berücksichtigung einer so genannten Spielfreimachung der Schienenverriegelung5 . - In einer möglichen Ausführungsform sind die Anschläge
6 bis8 als zusätzliche Komponenten ausgebildet, die stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit den Schienen3.1 ,3.2 verbindbar sind. Als zusätzliche Komponenten können sich die Anschläge6 bis8 und die Schienen3.1 ,3.2 in ihrem Material unterscheiden. Hierbei ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Anschläge6 bis8 aus einem härteren Material zu bilden, um beispielsweise eine Festigkeitssteigerung gegenüber mechanischen Belastungen zu erreichen. - Alternativ oder zusätzlich sind Positionen der Anschläge
6 bis8 variierbar, um beispielsweise eine Montage von weiteren Komponenten, wie zum Beispiel eine Montage der Schienenverriegelung5 , zu vereinfachen. -
4 und5 zeigen eine mögliche Ausführungsform der Längsverstellvorrichtung1 in der x-y- Ebene. Die sitzfeste Schiene3.1 umfasst zwei gegenüberliegende Anschläge6 ,7 , wobei der Anschlag6 in Längsrichtungx breiter ausgebildet als der Anschlag7 . - Die fahrzeugfeste Schiene
3.2 umfasst mit den Anschlägen6 ,7 korrespondierende Gegenanschläge9 ,10 , die in Längsrichtungx an der fahrzeugfesten Schiene3.2 versetzt zueinander angeordnet sind. - Eine Breite des Anschlags
7 ist in Längsrichtungx so gewählt, dass die Breite geringer als der Abstand in Längsrichtungx zwischen zwei Rastelementen5.3 der Schienenverriegelung5 ist. - Dies ermöglicht eine einfache Montage der Schienenverriegelung
5 , wie in9 dargestellt. Hierbei werden die Rastelemente5.3 der Schienenverriegelung5 in die Schienenöffnungen3.3 oberhalb des breiteren Anschlags6 der sitzfesten Schiene3.1 gesteckt. Anschließend werden die Rastelemente5.3 am Anschlag7 mittels Schwenkens des Verriegelungselements5.1 der Schienenverriegelung5 an einem virtuellen Drehpunkt der Schienenverriegelung5 vorbeigeführt. Nach Vorbeiführen der Rastelemente5.3 am Anschlag7 können die Rastelemente5.3 in die Schienenöffnungen3.3 oberhalb des Anschlags7 gesteckt werden. -
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Längsverstellvorrichtung1 in der x-y-Ebene. - Die Anschläge
6 ,7 weisen in Längsrichtungx die gleiche Abmessung auf. - Zur vereinfachten Montage der Schienenverriegelung
5 umfasst der Anschlag7 eine Aussparung7.1 , deren Abmessung in der Breite größer als die Breite des Rastelements5.3 in Längsrichtungx ist. - Die Aussparung
7.1 ermöglicht in einfacher Weise die in9 dargestellte Montage der Schienenverriegelung5 , wobei die Rastelemente5.3 aufgrund der Aussparung7.1 am Anschlag7 vorbeigeführt werden können. - In
7 ist eine perspektivische Teilansicht der Längsverstellvorrichtung1 dargestellt. - Die sitzfeste Schiene
3.1 umfasst eine Mehrzahl von Schienenöffnungen3.3 . Zur Bildung des Anschlags7 ist ein Abschnitt der Schienenseite, an der die Schienenöffnungen3.3 ausgebildet sind, nach unten gebogen. - In
8 ist das Schienenpaar2 der Längsverstellvorrichtung1 in der x-y-Ebene dargestellt. - Die fahrzeugfeste Schiene
3.2 umfasst zwei Bodenanbindungsschrauben3.4 , die jeweils an einem Schienenende der fahrzeugfesten Schiene3.2 angeordnet sind. Die Bodenanbindungsschrauben3.4 sind zur Befestigung der fahrzeugfesten Schiene3.2 am Fahrzeug vorgesehen. - An beiden Schienenenden der fahrzeugfesten Schiene
3.2 sind jeweils zwei Gegenanschläge9 ,10 auf gegenüberliegenden Schienenseiten angeordnet. - Die Anschläge
6 ,7 der sitzfesten Schiene3.1 verbleiben über den gesamten Verstellbereich zwischen den Bodenanbindungsschrauben3.4 . Somit ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Anschläge6 ,7 zumindest ein Bauraum für die Bodenanbindungsschrauben3.4 maximal auslegbar, wobei zumindest eine Haftkraft über die gesamte Länge der fahrzeugfesten Schiene3.2 am Fahrzeug erhöht ist. Der Bauraum der Bodenanbindungsschrauben3.4 ist für die Anschläge6 ,7 nicht erreichbar. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Längsverstellvorrichtung
- 2
- Schienenpaar
- 3.1, 3.2
- Schiene
- 3.3
- Schienenöffnung
- 3.4
- Bodenanbindungsschrauben
- 4
- Kugel
- 4.1
- Kugelkäfig
- 5
- Schienenverriegelung
- 5.1
- Verriegelungselement
- 5.2
- Führungsstift
- 5.3
- Rastelement
- 6, 7, 8
- Anschlag
- 7.1
- Aussparung
- 9, 10
- Gegenanschlag
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Verriegelungsrichtung
- O
- Öffnung
- α, β
- Winkel
Claims (11)
- Längsverstellvorrichtung (1) für einen Fahrzeugsitz, umfassend - zumindest eine fahrzeugfeste Schiene (3.2) und - eine sitzfeste Schiene (3.1), die relativ zueinander längsverschiebbar sind, wobei zur Begrenzung einer Längsverstellung von zumindest einer der beiden Schienen (3.1, 3.2) im Bereich einer Schienenverriegelung (5) zumindest ein Anschlag (6, 7, 9, 10) abragt und in einen Innenraum der Schienen (3.1, 3.2) hineinragt, wobei in beiden Schienen (3.1, 3.2) schlitzförmige Schienenöffnungen (3.3) zum verriegelnden Eingreifen von mindestens einem Rastelement (5.3) eines Verriegelungselements (5.1) der Schienenverriegelung (5) angeordnet sind, wobei der mindestens eine Anschlag (6, 7, 9, 10) unterhalb der schlitzförmigen Schienenöffnungen (3.3) angeordnet ist und wobei die Breite in Längsrichtung (x) des mindestens einen Anschlags (7) geringer als der Abstand in Längsrichtung (x) zwischen zwei Rastelementen (5.3) der Schienenverriegelung (5) gewählt ist.
- Längsverstellvorrichtung (1) für einen Fahrzeugsitz, umfassend - zumindest eine fahrzeugfeste Schiene (3.2) und - eine sitzfeste Schiene (3.1), die relativ zueinander längsverschiebbar sind, wobei zur Begrenzung einer Längsverstellung von zumindest einer der beiden Schienen (3.1, 3.2) im Bereich einer Schienenverriegelung (5) zumindest ein Anschlag (6, 7, 9, 10) abragt und in einen Innenraum der Schienen (3.1, 3.2) hineinragt, wobei in beiden Schienen (3.1, 3.2) schlitzförmige Schienenöffnungen (3.3) zum verriegelnden Eingreifen von mindestens einem Rastelement (5.3) eines Verriegelungselements (5.1) der Schienenverriegelung (5) angeordnet sind, wobei der mindestens eine Anschlag (6, 7, 9, 10) unterhalb der schlitzförmigen Schienenöffnungen (3.3) angeordnet ist und wobei mindestens ein Anschlag (7) eine Aussparung (7.1) umfasst, durch welche ein Rastelement (5.3) geführt werden kann.
- Längsverstellvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , wobei der mindestens eine Anschlag (6, 7, 9, 10) in einem vorgegebenen Winkel (α, β) von einer der beiden Schienen (3.1, 3.2) abragt. - Längsverstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend mindestens zwei zur Befestigung einer fahrzeugfesten Schiene (3.2) am Fahrzeug vorgesehene und in einem für den mindestens einen Anschlag (6,7) nicht erreichbaren Bauraum angeordnete Bodenanbindungsschrauben (3.4).
- Längsverstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine der beiden Schienen (3.1, 3.2) zumindest zwei Anschläge (6, 7, 9,10) umfasst, die jeweils auf in Längsrichtung (x) gesehen gegenüberliegenden Schienenseiten angeordnet sind.
- Längsverstellvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , wobei eine der beiden Schienen (3.1, 3.2) zumindest zwei Anschläge (6, 7, 9,10) umfasst, die jeweils auf in Längsrichtung (x) gesehen gegenüberliegenden Schienenseiten angeordnet sind und wobei die Anschläge (6, 7) unterschiedliche Abmessungen aufweisen. - Längsverstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die sitzfeste Schiene (3.1) die mindestens zwei Anschläge (6, 7) und die fahrzeugfeste Schiene (3.2) zumindest zwei mit diesen Anschlägen (6, 7) korrespondierende Gegenanschläge (9, 10) als Anschläge (9, 10) umfasst.
- Längsverstellvorrichtung (1) nach
Anspruch 7 , wobei mehrere Gegenanschläge (9, 10) vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Schienenseiten und in Längsrichtung (x) zueinander versetzt angeordnet sind. - Längsverstellvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 ,2 oder7 , wobei der Anschlag (6, 7) und/oder der Gegenanschlag (9, 10) bogenförmig ausgebildet sind oder ist. - Schienenpaar (2) mit einer Längsverstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Fahrzeugsitz mit einem Schienenpaar (2) nach
Anspruch 10 und mit einer Längsverstellvorrichtung (1) nach einem derAnsprüche 1 bis9 .
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