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Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer Steuereinrichtung und einem Leitfähigkeitssensor, umfassend ein erstes Paar von Elektroden zur Bestimmung einer elektrischen Leitfähigkeit eines zwischen diesen Elektroden angeordneten Mediums, ein Bauteil, mit dessen Hilfe der Leitwert des eingesetzten Wassers bestimmt werden kann (hierin als „Leitwertkassette“ bezeichnet) sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Haushaltsgerätes.
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Bei wasserführenden Haushaltsgeräten wie insbesondere Trocknern, Waschtrocknern, Waschmaschinen und Geschirrspülgeräten werden zu behandelnde Gegenstände wie Geschirr oder Wäsche gewaschen und/oder getrocknet. In allen diesen Fällen tritt Wasser auf, wobei es einerseits in Waschverfahren den zu behandelnden Gegenständen hinzugefügt wird, andererseits in Trocknungsverfahren bereits in den zu behandelnden Gegenständen enthalten ist, z.B. in feuchten Wäschestücken. Das in Wasch- und Trocknungsverfahren auftretende Wasser wird hierin daher als „eingesetztes Wasser“ bezeichnet und bezeichnet somit nicht nur Wasser, das in Form von Leitungswasser in das wasserführende Haushaltsgerät eingebracht wird, um beispielsweise zu behandelnde Gegenstände wie Wäschestücke und Geschirr zu reinigen.
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Die Ausgestaltung von Behandlungsverfahren (Wasch- und Trocknungsverfahren) hängt häufig vom Gehalt des eingesetzten Wassers an verschiedenen Stoffen ab. Insbesondere ist dabei der Gehalt an anorganischen Salzen von Bedeutung. Sofern es auf die Menge an anorganischen Salzen an sich ankommt, kann diese über die Bestimmung der Wasserhärte (hierin auch als „Härtegrad“ bezeichnet) ermittelt werden oder aber durch die Bestimmung des elektrischen Leitwertes abgeschätzt werden. Die Wasserhärte des durch eine öffentliche Wasserversorgung bereitgestellten Wassers wird häufig von einem zuständigen Wasserwerk ermittelt, so dass sie von einem Benutzer dieses Wassers erfragt werden kann.
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Für einige Behandlungsverfahren ist die Kenntnis des elektrischen Leitwertes des eingesetzten Leitungswassers von großer Bedeutung. Dies sind insbesondere Behandlungsverfahren, bei denen eine elektrische Leitfähigkeit einer eingesetzten wässrigen Flüssigkeit oder der zu behandelnden Gegenstände verfolgt wird, um den Verlauf eines Behandlungsverfahrens abschätzen und ggf. beeinflussen zu können. Ein Beispiel hierfür ist die Verfolgung der elektrischen Leitfähigkeit von feuchten Wäschestücken. Hierbei nimmt im Allgemeinen die elektrische Leitfähigkeit oder der elektrische Leitwert (beide hierin auch abkürzend als „Leitwert“ bezeichnet) der feuchten Wäschestücke mit abnehmendem Feuchtigkeitsgehalt ab. Aus dem Leitwert kann somit auf den Feuchtigkeitsgehalt geschlossen werden, um beispielsweise bei einer bestimmten Restfeuchte der Wäschestücke ein Trocknungsverfahren zu beenden. Allerdings hängt der Leitwert auch vom Gehalt des zum Waschen und insbesondere Spülen der Wäsche eingesetzten Wassers an gelösten Salzen ab. Um möglichst aussagekräftige Leitwerte zu erhalten und ein darauf abgestimmtes Behandlungsverfahren optimal durchführen zu können, sollte daher auch der Leitwert des eingesetzten Wassers bekannt sein.
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Bei der Verwendung eines Trockners zur Trocknung feuchter Wäschestücke ist es wichtig, dass ein Trocknungsprozess möglichst effizient abläuft, aber gleichzeitig die zu trocknende Wäsche möglichst schonend behandelt wird. Hierbei bedeutet „effizient“, dass möglichst wenig Energie zur Trocknung eingesetzt wird und/oder ein Trocknungsprozess möglichst rasch abläuft. Diese Forderungen sind bisweilen schwierig miteinander zu vereinbaren. So sollte eine eingesetzte warme Prozessluft nicht zu heiß sein. Außerdem sollte die eingesetzte warme Prozessluft in einen innigen Kontakt mit zu trocknenden Wäschestücken gelangen.
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Die
DE 10 2012 207 740 A1 beschreibt daher ein Verfahren zum Betrieb eines Trockners mit einer Trommel für zu trocknende Wäschestücke, einem Feuchtesensor, einem elektrischen, drehzahlvariablen Antriebsmotor für die Trommel, einer Steuereinrichtung und einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung und ein Prozessluftgebläse befinden, wobei
- (a) zu Beginn eine Beladung Linit der Trommel ermittelt wird;
- (b) der Antriebsmotor mit einer Drehzahl v in einem Bereich v1 ≤ v ≤ v2 betrieben wird;
- (c) durch Betreiben der Heizung und des Prozessluftgebläses unter Drehen der Trommel mit einer Drehzahl ω, wobei ω1 < ω < ω2 gilt, warme Prozessluft erzeugt und durch die Trommel geleitet wird;
- (d) mit dem Feuchtesensor, insbesondere einem Leitfähigkeitssensor, eine Feuchte W der Wäschestücke gemessen wird;
- (e) bei Erreichen einer Feuchte W kleiner/gleich einem vorgegebenen oberen Schwellenwert Wu eine Beladung LWu der Trommel ermittelt wird;
- (f) bei Feststellung, dass die Beladung L innerhalb eines durch eine minimale Beladung Lmin und einer maximalen Beladung Lmax vorgegebenen Bereiches liegt, so dass Lmin ≤ L ≤ Lmax gilt, Ermittlung des Trockengewichtes Wdry der Wäschestücke; und
- (g) die Drehzahl v des Antriebsmotors sowie die Drehzahl ω der Trommel in Abhängigkeit vom bestimmten Trockengewicht Wdry und der Feuchte W heraufgesetzt wird.
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Die Trocknungsziele werden dabei abhängig vom Leitwert des eingesetzten Wassers mehr oder weniger gut erreicht. Der Härtegrad gibt nur einen unzureichenden Hinweis auf den Leitwert, da es Stoffe gibt, die den Leitwert, aber nicht den Härtegrad beeinflussen.
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Für die Durchführung solcher Verfahren ist somit eine möglichst genaue und aktuelle Kenntnis des Leitwertes des eingesetzten Wassers von Bedeutung. Wasser hat nämlich in Abhängigkeit von verschiedenen Inhaltsstoffen lokal unterschiedliche Leitwerte. Die Bestimmung und Berücksichtigung des Leitwertes des eingesetzten Wassers wurde bereits untersucht.
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Die
DE 32 11 856 A1 beschreibt einen Wäschetrockner mit einer elektronischen Einrichtung zur Steuerung des Trocknungsprozesses in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Gutes, wobei der elektronischen Einrichtung manuell oder automatisch Steuersignale zur Kompensierung unterschiedlicher Leitfähigkeitswerte des verwendeten Wasch- und Spülwassers eingebbar sind. Eine Leitfähigkeits-Messeinrichtung erzeugt in Abhängigkeit von der jeweils gemessenen Leitfähigkeit des verwendeten Wasch- bzw. Spülwassers Ausgangssignale zur Beeinflussung der elektronischen Einrichtung. Die Messeinrichtung besteht insbesondere aus zwei Elektroden, die in einem im Wäschetrocknergehäuse untergebrachten Messbehälter eingesetzt und über Leitungen mit der elektronischen Einrichtung verbunden sind.
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Die
EP 0 180 629 B1 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung des Restfeuchtegehaltes der Wäsche in einem programmgesteuerten Wäschetrockner unter Verwendung einer leitwertabhängigen Feuchtigkeitsmessschaltung, die den beladungsspezifischen Leitwert berücksichtigt, wobei während der Trocknungsphase mit annähernd konstantem trocknungsgradabhängigem Leitwert in der Feuchtigkeitsmessschaltung die augenblicklich am Wäschewiderstand anliegende Spannung als Indikator für den vorliegenden beladungsspezifischen Leitwert des in der Wäsche gebundenen Wassers und/oder als Indikator für die jeweilige Beladungsmenge und/oder Wäscheart abgegriffen wird und diese Spannung einer Korrekturstufe zugeführt wird. In der Korrekturstufe findet der Vergleich des Augenblickswertes mit empirisch ermittelten und in einem Speicher der Korrekturstufe abgelegten Referenzwerten statt und abhängig von diesem Vergleich wird die jeweils den vorgewählten Restfeuchtegehalt angepasste Abschaltspannung zur Beendigung des Trocknungsprogramms eingestellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es vor diesem Hintergrund, ein wasserführendes Haushaltsgerät bereitzustellen, in dem auf einfache Weise der elektrische Leitwert des lokal eingesetzten Wassers ermittelt und somit für Behandlungsverfahren im wasserführenden Haushaltsgerät berücksichtigt werden kann. Aufgabe der Erfindung war es außerdem, ein Verfahren zum Betrieb eines solchen wasserführenden Haushaltsgerätes bereitzustellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein wasserführendes Haushaltsgerät, eine Leitwertkassette sowie ein Verfahren zum Betrieb des wasserführenden Haushaltsgerätes mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen wasserführenden Haushaltsgerätes, des Verfahrens zu seinem Betrieb sowie der Leitwertkassette sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen wasserführenden Haushaltsgerätes sowie der erfindungsgemäßen Leitwertkassette und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer Steuereinrichtung und einem Leitfähigkeitssensor, umfassend ein erstes Paar von Elektroden (hierin auch als „erste Elektroden“ bezeichnet) zur Bestimmung einer elektrischen Leitfähigkeit eines zwischen diesen Elektroden angeordneten Mediums, wobei am ersten Paar von Elektroden eine abnehmbare Leitwertkassette angebracht ist, welche ein zur Aufnahme einer wässrigen Flüssigkeit geeignetes Wasseraufnahmeteil und zwei voneinander beabstandete Kontaktstellen zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Wasseraufnahmeteil und dem ersten Paar von Elektroden enthält.
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Hierbei sind die beiden Kontaktstellen im Allgemeinen ein zweites Paar von Elektroden (hierin auch als „zweite Elektroden“ bezeichnet) oder hinsichtlich Größe und Form komplementär an die ersten Elektroden angepasste Teile der Leitwertkassette. „Komplementär an die ersten Elektroden angepasst“ bedeutet hierbei insbesondere, dass eine besonders innige und vorzugsweise formschlüssige Verbindung zwischen den ersten Elektroden und den Kontaktstellen möglich ist, so dass der Leitwert der wässrigen Flüssigkeit möglichst genau bestimmt werden kann. Das „Medium“ umfasst hierbei also insbesondere das Wasseraufnahmeteil und ggf. die Kontaktstellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des wasserführenden Haushaltsgerätes weist die abnehmbare Leitwertkassette als Wasseraufnahmeteil einen Behälter und als Kontaktstellen ein zweites Paar von Elektroden auf, wobei das zweite Paar von Elektroden am oder im Behälter derart angeordnet ist, dass es mit einer wässrigen Flüssigkeit im Behälter in Kontakt stehen kann. Der Behälter ist im Allgemeinen verschließbar. Das Material des Behälters ist im Allgemeinen elektrisch nichtleitend und insbesondere ein elektrisch nichtleitender Kunststoff.
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Ein Benutzer des wasserführenden Haushaltsgerätes wird zur Bestimmung eines aktuellen elektrischen Leitwertes des eingesetzten Wassers im Allgemeinen den Behälter mit einer ausreichenden Menge an eingesetztem Wasser oder Leitungswasser füllen, den im Allgemeinen verschließbaren Behälter schließen und die Leitwertkassette in das wasserführende Haushaltsgerät einführen, um dort einen elektrischen Kontakt zwischen dem Wasseraufnahmeteil und dem ersten Paar von Elektroden herzustellen.
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Die ersten Elektroden im wasserführenden Haushaltsgerät können separate Elektroden sein, welche im Haushaltsgerät nur zum Anschluss der Leitwertkassette und zur Messung des Leitwertes der wässrigen Flüssigkeit im Wasseraufnahmeteil vorgesehen sind. Vorzugsweise werden die ersten Elektroden jedoch auch für sonstige Leitwertbestimmungen im wasserführenden Haushaltsgerät eingesetzt, beispielsweise zur Messung des elektrischen Leitwertes von feuchten Wäschestücken, wenn das wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner oder Waschtrockner ist. Ein Waschtrockner ist ein Kombinationsgerät, das über eine Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion zum Trocknen von feuchter Wäsche verfügt.
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In einer alternativen Ausführungsform des wasserführenden Haushaltsgerätes oder einer Leitwertkassette enthält die abnehmbare Leitwertkassette als Wasseraufnahmeteil einen Aufnahmekörper, der durch Absorption oder Adsorption eine wässrige Flüssigkeit aufnehmen kann. Dabei wird dann im Allgemeinen über die Messung der Leitfähigkeit des die wässrige Flüssigkeit enthaltenden Aufnahmekörpers der elektrische Leitwert der wässrigen Flüssigkeit bestimmt. Vorzugsweise enthält hierbei das Wasseraufnahmeteil ein Gewebe und/oder einen Vliesstoff oder besteht aus diesem. Insbesondere enthält das Gewebe und/oder der Vliesstoff ein Polymer oder besteht aus diesem, das in seiner Polymerhauptkette Strukturelemente enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die aus -NH-CO-, -COO- und -O- besteht. Ganz besonders bevorzugt enthält das Gewebe und/oder der Vliesstoff Cellulose und/oder Polyamid. Das Gewebe kann als Gewebestreifen oder als ein oder mehrere Schnüre ausgeführt sein. Überdies weist der Aufnahmekörper selbst keine elektrische Leitfähigkeit auf.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des wasserführenden Haushaltsgerätes sind das Wasseraufnahmeteil und die Kontaktstellen in einem Rahmen angeordnet, so dass ein vorgegebener Abstand Δdset zwischen den beiden Kontaktstellen unabhängig von einem Wassergehalt des Wasseraufnahmeteils ist. Im Allgemeinen entspricht der vorgegebene Abstand Δdset der Kontaktstellen dem Abstand der ersten Elektroden. Dies ermöglicht einen besonders innigen Kontakt zwischen Kontaktstellen und ersten Elektroden. Der hierin verwendete Begriff „Rahmen“ ist vor diesem Hintergrund nicht besonders eingeschränkt, solange diese Funktion erfüllt werden kann. Insbesondere muss der Rahmen nicht geschlossen sein. Vorzugsweise ist der Rahmen allerdings so ausgestaltet, dass er die Anbringung der Leitwertkassette an den ersten Elektroden unterstützt.
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Unabhängig von der Art des Wasseraufnahmeteils ist es beim wasserführenden Haushaltsgerät bevorzugt, dass die beiden Kontaktstellen ein zweites Elektrodenpaar (hierin auch als „zweite Elektroden“ bezeichnet) sind.
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Ein Benutzer des wasserführenden Haushaltsgerätes wird zur Bestimmung eines aktuellen elektrischen Leitwertes des eingesetzten Wassers bei Verwendung eines Aufnahmekörpers diesen im Allgemeinen mit Leitungswasser als Maß für das eingesetzte Wasser sättigen und die Leitwertkassette in das wasserführende Haushaltsgerät einführen, um dort einen elektrischen Kontakt zwischen dem Aufnahmekörper und dem ersten Paar von Elektroden herzustellen.
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Das erfindungsgemäße wasserführende Haushaltsgerät ist im Allgemeinen eine Waschmaschine, ein Waschtrockner, ein Trockner oder ein Geschirrspülgerät. Vorzugsweise ist das wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner oder ein Waschtrockner, der eine Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken aufweist. Dabei ist es wiederum bevorzugt, dass die beiden Elektroden des ersten Elektrodenpaares in die Trommel ragen und die Leitwertkassette formschlüssig mit den beiden ersten Elektroden verbunden ist.
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Ist das wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner, so kann es sich bei dem Trockner um einen Ablufttrockner oder um einen Kondensationstrockner handeln. Ein Kondensationstrockner weist einen Wärmetauscher auf, so dass die feuchtwarme Prozessluft aus der Trommel nicht in einen Aufstellraum des Trockners geleitet wird. Stattdessen erfolgt zunächst ein Wärmetausch in einem Wärmetauscher, wobei in der Regel die Feuchtigkeit kondensiert. Erfindungsgemäß ist die Art des Wärmetauschers nicht eingeschränkt, so dass das Kühlmedium beispielsweise das Kältemittel einer Wärmepumpe oder die Kühlluft eines Luft-Luft-Wärmetauschers sein kann.
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Ein Trockner oder Waschtrockner weist einen Prozessluftkanal auf, in dem sich im Allgemeinen eine Heizung und ein Prozessluftgebläse befinden, sowie einen Antriebsmotor für die Trommel. Die Heizung ist insbesondere eine elektrische Heizung oder eine Gasheizung, wobei eine elektrische Heizung bevorzugt verwendet wird. Die Art des elektrischen Antriebsmotors ist nicht eingeschränkt. Vorteilhaft wird ein Antriebsmotor eingesetzt, bei dem eine Variation seiner Drehzahl möglich ist. Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn als Antriebsmotor ein BLCD-Motor verwendet wird. Ein BLDC-Motor ist ein bürstenloser Gleichstrommotor (Brushless DC Motor), bei dem der sonst übliche mechanische Kommutator mit Bürsten zur Stromanwendung durch eine elektronische Ansteuerschaltung ersetzt ist.
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Beim wasserführenden Haushaltsgerät ist die Steuereinrichtung im Allgemeinen ausgestaltet, um aus einer gemessenen elektrischen Leitfähigkeit der Leitwertkassette einen elektrischen Leitwert der wässrigen Flüssigkeit zu bestimmen, und in der Steuereinrichtung unterschiedlichen elektrischen Leitwerten der wässrigen Flüssigkeit jeweils Programme für Behandlungsverfahren zugeordnet sind. Behandlungsverfahren sind dabei im Allgemeinen Wasch- und Trocknungsverfahren.
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Im wasserführenden Haushaltsgerät weist das Wasseraufnahmeteil vorteilhaft einen Indikator auf, der anzeigt, ob das Wasseraufnahmeteil eine vorgeschriebene Menge an der wässrigen Flüssigkeit aufgenommen hat. Beim Indikator kann es sich beispielsweise um eine chemische Verbindung handeln, die eine wässrige Flüssigkeit reversibel aufnehmen kann und dessen Farbe vom Wassergehalt abhängt. Bei Verwendung eines Indikators kann ein ordnungsgemäßer Gebrauch der Leitwertkassette verbessert werden, da die gemessenen elektrischen Leitwerte auch von der Menge des im Wasseraufnahmeteil vorhandenen Wassers abhängen können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das wasserführende Haushaltsgerät auch eine Anzeigevorrichtung für unterschiedliche Zustände des Haushaltsgerätes auf, wobei insbesondere auch die Anwesenheit der abnehmbaren Leitwertkassette und/oder die Durchführung einer Bestimmung des Leitwertes im Haushaltsgerät angezeigt werden kann. Insbesondere kann auch der bestimmte Leitwert angezeigt werden, wobei vorzugsweise auch eine Kommentierung des bestimmten Leitwertes mit angezeigt werden kann. Wenn das wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner ist, kann schließlich auch die Dauer eines Trocknungsprogrammes angezeigt werden, bis eine vorbestimmte Restfeuchte erreicht ist. Dabei kann auch gegebenenfalls herausgestellt werden, dass diese Angabe auf einem aktuell bestimmten elektrischen Leitwert des eingesetzten Wassers beruht.
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Hierzu wird vorzugsweise eine optische Anzeigevorrichtung verwendet. Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise durch Ausgabe eines Textes oder durch Aufleuchten verschiedenfarbiger Leuchtdioden Informationen über den Betrieb des Haushaltsgerätes geben, beispielsweise über den Ablauf eines unten näher beschriebenen Verfahrens, mit dem der elektrische Leitwert des eingesetzten Wassers berücksichtigt werden soll.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Leitwertkassette, umfassend ein zur Aufnahme einer wässrigen Flüssigkeit vorbereitetes Wasseraufnahmeteil und zwei voneinander beabstandete Kontaktstellen, wobei das Wasseraufnahmeteil und die Kontaktstellen in einem Rahmen angeordnet sind, so dass ein vorgegebener Abstand Δdset zwischen den beiden Kontaktstellen unabhängig von einem Wassergehalt des Wasseraufnahmeteils ist. Die Kontaktstellen sind im Allgemeinen an einer äußeren Oberfläche des Wasseraufnahmeteils angeordnet.
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Die Leitwertkassette ist im Allgemeinen zur wiederholten Verwendung in einem wasserführenden Haushaltsgerät vorgesehen. Daher weist die Leitwertkassette vorzugsweise Mittel für eine reversible Befestigung an den ersten Elektroden eines wasserführenden Haushaltsgerätes auf. Vorzugsweise sind daher die Kontaktstellen und/oder der Rahmen so ausgebildet, dass sie eine formschlüssige Verbindung mit den ersten Elektroden im wasserführenden Haushaltsgerät ermöglichen. Kontaktstellen und/oder Rahmen sind daher vorzugsweise aus einem Material, das sich elastisch verformen kann.
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Nach einer Verwendung der Leitwertkassette im wasserführenden Haushaltsgerät wird diese vorzugsweise vor der Durchführung eines Behandlungsverfahrens dem Haushaltsgerät entnommen. Da die Leitwertkassette abnehmbar ist, kann sie dem Haushaltsgerät leicht von einem Benutzer entnommen werden. Dies geht beispielweise bei einem Trockner als erfindungsgemäßem Haushaltsgerät dadurch, dass ein Benutzer durch die Trommeltür greift, um die an den ersten Elektroden auf einem Lagerschild angebrachte Leitwertkassette abzunehmen.
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Um die Leitwertkassette für eine spätere erneute Nutzung vorzubereiten, wird das Wasseraufnahmeteil nach einer durchgeführten Bestimmung des Leitwertes geeignet von dem eingesetzten Wasser und in ihm enthaltenen chemischen Verbindungen befreit.
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Umfasst das Wasseraufnahmeteil einen Behälter für das eingesetzte Wasser, wird dieser im Allgemeinen geleert und vorzugsweise auch mit Wasser eines bekannten Leitwertes gespült, z.B. mit destilliertem Wasser. Umfasst das Wasseraufnahmeteil dagegen einen Aufnahmekörper, der durch Absorption oder Adsorption eine wässrige Flüssigkeit aufnehmen kann, wird der Aufnahmekörper vorzugsweise mit Wasser eines bekannten Leitwertes, z.B. mit destilliertem Wasser, gespült. Bis zur nächsten Verwendung wird insbesondere eine Leitwertkassette, die einen solchen Aufnahmekörper enthält, unter normierten Bedingungen, vor allem hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit, gelagert.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines wasserführenden Haushaltsgerätes mit einer Steuereinrichtung und einem Leitfähigkeitssensor, umfassend ein erstes Paar von Elektroden zur Bestimmung einer elektrischen Leitfähigkeit eines zwischen diesen Elektroden angeordneten Mediums, wobei am ersten Paar von Elektroden eine abnehmbare Leitwertkassette angebracht ist, welche ein zur Aufnahme einer wässrigen Flüssigkeit geeignetes Wasseraufnahmeteil und zwei voneinander beabstandete Kontaktstellen zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Wasseraufnahmeteil und dem ersten Paar von Elektroden enthält, umfassend die von der Steuereinrichtung geregelten Schritte
- (a) Messung einer elektrischen Leitfähigkeit der zwischen den ersten Elektroden angebrachten Leitwertkassette;
- (b) Bestimmung des elektrischen Leitwertes der wässrigen Flüssigkeit;
- (c) Zuordnung von in der Steuereinrichtung für den bestimmten elektrischen Leitwert hinterlegten Programmen für Behandlungsverfahren; und
- (d) Durchführung eines zugeordneten Programms für ein Behandlungsverfahren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens ist das wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner oder ein Waschtrockner und das zugeordnete Programm steuert ein Trocknungsverfahren, bei dem eine vorbestimmte Restfeuchte von zu trocknenden Wäschestücken eingestellt werden soll.
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Wenn das erfindungsgemäße wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner oder ein Waschtrockner ist, wird mit den ersten Elektroden im Rahmen eines Trocknungsverfahrens im Allgemeinen eine Feuchte W der Wäschestücke gemessen. Typischerweise wird in einem Trockner feuchte Wäsche eingesetzt, wie sie nach einer Schleuderphase in einer Waschmaschine erhalten wurde. Eine solche Wäsche weist im Allgemeinen eine Feuchte von 45 bis 70 % auf.
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Bei der Verwendung der Leitwertkassette, die in Ausführungsformen auch als Leitwertklammer bezeichnet werden kann, da die Leitwertkassette vorzugsweise auf herausragende erste Elektroden im wasserführenden Haushaltsgerät gesteckt wird, wird der Benutzer des Haushaltsgerätes im Allgemeinen die Leitwertkassette oder zumindest deren Wasseraufnahmeteil mit dem von ihm benutzten Wasser tränken, die so vorbereitete Leitwertkassette dann mit den beiden ersten Elektroden verbinden und anschließend im Allgemeinen ein entsprechendes Programm zur Bestimmung des elektrischen Leitwertes starten. Das Haushaltsgerät, beispielsweise ein Trockner, bzw. dessen Steuereinrichtung misst dabei im Wesentlichen den Widerstand der Leitwertkassette und damit mittelbar den elektrischen Leitwert der im Wasseraufnahmeteil vorhandenen wässrigen Flüssigkeit. Das Haushaltsgerät, z.B. Trockner, kann nun entsprechend kalibriert werden, indem beispielsweise die Steuereinrichtung eine Zuordnung von Behandlungsprogrammen zu dem bestimmten Leitwert vornimmt.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein wasserführendes Haushaltsgerät präziser gesteuert und daher mit einer verbesserten Effizienz betrieben werden kann. Dies ist möglich, weil ein tatsächlich vorliegender elektrischer Leitwert des eingesetzten Wassers berücksichtigt werden kann. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn es für den Betrieb des wasserführenden Haushaltsgerätes nicht nur auf die Wasserhärte ankommt, sondern auch auf den elektrischen Leitwert des eingesetzten Wassers.
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Von besonderem Vorteil ist die Erfindung bei einem wasserführenden Haushaltsgerät, bei dem zur Beobachtung und/oder Steuerung eines darin ablaufenden Behandlungsprogrammes der Leitwert des eingesetzten Wassers direkt oder beispielsweise in feuchten Wäschestücken gemessen wird. Dann ermöglicht die erfindungsgemäß mögliche aktuelle und präzise Messung des elektrischen Leitwertes des eingesetzten Wassers eine verbesserte Beobachtung und/oder Steuerung eines darin ablaufenden Behandlungsprogrammes. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das wasserführende Haushaltsgerät ein Trockner oder ein Waschtrockner ist. Die Erfindung ermöglicht dann eine präzisiere Einstellung einer gewünschten Restfeuchte. Generell kann ein Trocknungsverfahren besser beobachtet und gesteuert werden, so dass beispielsweise auch die Dauer eines Trocknungsprogrammes genauer ermittelt und einem Benutzer angezeigt werden kann.
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Die Erfindung bietet insbesondere auch eine Kalibriermöglichkeit des wasserführenden Haushaltsgerätes, insbesondere Trockners. Dies ist für Testinstitute sowie für Benutzer des Haushaltsgerätes mit extremem Wasser oder besonderen Ansprüchen vorteilhaft, weil erfindungsgemäß sichergestellt ist, dass der elektrische Leitwert des eingesetzten Wassers präzise und aktuell in Behandlungsverfahren berücksichtigt werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich unter Bezugnahme auf die 1 bis 3, in denen als ein nicht einschränkendes Beispiel für ein wasserführendes Haushaltsgerät ein Trockner dargestellt ist, in dem ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt werden kann.
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1 zeigt einen senkrecht geschnittenen Trockner, insbesondere einen als Kondensationstrockner ausgestalteten Wäschetrockner.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Trockner von 1, in dem ein Teil des Lagerschildes des Trockners mit darauf angeordneten ersten Elektroden sowie einer an den ersten Elektroden angebrachten Leitwertkassette gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt ist.
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3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Trockner von 1, in dem ein Teil des Lagerschildes des Trockners mit darauf angeordneten ersten Elektroden sowie einer an den ersten Elektroden angebrachten Leitwertkassette gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt ist.
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Der in der 1 dargestellte Trockner 1 weist eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel 2 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 15 zur Bewegung von Wäschestücken 5 während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird mittels eines Prozessluftgebläses 6 im Prozessluftkanal 3 über eine elektrische Heizung 4 durch die Trommel 2 geführt. Nach Austritt aus der Trommel 2 wird die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft durch einen als Umluftkanal 10 bezeichneten Teil des Prozessluftkanals geführt. Im Umluftkanal 10 wird die feuchtwarme Prozessluft bei dieser Ausführungsform durch einen Luft-Luft-Wärmetauscher 23 geleitet, wo ein Wärmetausch mit Kühlluft stattfinden kann, wobei die Kühlluft von einem Kühllufteingang 16 bis zu einem Kühlluftausgang 17 fließt.
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Die feuchtwarme Prozessluft kühlt unter Kondensation der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit ab und wird wiederum über das Prozessluftgebläse 6 und die elektrische Heizung 4 in die Trommel 2 geführt, wodurch der Prozessluftkreis geschlossen ist. Die am Luft-Luft-Wärmetauscher 23 kondensierte Feuchtigkeit wird in einem in 1 nicht gezeigten Kondensatbehälter aufgefangen. Die abgekühlte Prozessluft im Umluftkanal 10 gelangt anschließend wieder mittels des Prozessluftgebläses 6 in den Prozessluftkanal 3.
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Im Trockner 1 der 1 ist im Luft-Luft-Wärmetauscher 23 ein Kühlluftkanal 9 angeordnet, in dem sich ein Kühlluftgebläse 8 befindet. Die Kühlluft aus dem Aufstellraum des Trockners 1 wird so durch den Kühlluftkanal 9 geleitet, dass bei einer Erhöhung der Drehzahl v des elektrischen Antriebsmotors 12 auch die Drehzahl ω der Trommel 2 sowie eine Drehzahl des Kühlluftgebläses 8 erhöht wird.
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Als elektrischer Antriebsmotor 12 wird ein drehzahlvariabler Antriebsmotor, hier ein permanent erregter Synchronmotor, insbesondere ein BLDC-Motor, eingesetzt, der gleichzeitig den Antrieb des Prozessluftgebläses 6 und des Kühlluftgebläses 8 sowie der Trommel 2 bewirkt. Die Drehzahl ω der Trommel 2 ist hierbei proportional zur Drehzahl v von Antriebsmotor 12.
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Zur Trocknung von Wäschestücken 5 in der Trommel 2 wird von der elektrischen Heizung 4 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer Trocknertür 18 gegenüberliegenden Seite der Trommel 2, durch deren gelochten Boden in die Trommel 2 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung der Trommel 2 zu einem Flusensieb 19 innerhalb der die Befüllöffnung verschließenden Trocknertür 18. Anschließend wird der Luftstrom in der Trocknertür 18 nach unten umgelenkt. Die Trommel 2 wird bei der in 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 20 gelagert, wobei die Trommel 2 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 13 am Lagerschild 20 aufliegt und so am vorderen Ende gehalten wird.
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Die Steuerung des Trockners erfolgt über die Steuereinrichtung 11, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 14 geregelt werden kann.
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Am Lagerschild 20 sind zwei Elektroden eines Leitfähigkeitssensors 7 („erste Elektroden“) angeordnet. Die beiden Elektroden 7 ragen ins Innere der Trommel 2, um bei einem Trocknungsverfahren einen Kontakt mit feuchten Wäschestücken 5 zu ermöglichen. In 1 ist allerdings auf den Leitfähigkeitssensor 7 zur Bestimmung des elektrischen Leitwertes des eingesetzten Wassers eine hier nicht näher gezeigte abnehmbare Leitwertkassette 24 aufgeklemmt, die daher auch als „Leitwertklammer“ bezeichnet werden kann. Die Leitwertkassette 24 wird vor einem Trocknungsverfahren von einem Benutzer des Trockners 1 mit dem eingesetzten Wasser gesättigt und dann an den ersten Elektroden 7 befestigt. Der Benutzer startet dann über die Bedieneinheit 14 ein Programm zur Bestimmung des elektrischen Leitwertes des eingesetzten Wassers. Ist der elektrische Leitwert bestimmt, wird die Leitwertkassette 24 vom Benutzer des Trockners 1 wieder abgenommen und ein Trocknungsprogramm kann gestartet werden, wobei das Trocknungsprogramm den bestimmten elektrischen Leitwert berücksichtigt.
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Eine Anzeigevorrichtung 21 ermöglicht die Anzeige von im Trockner ablaufenden Verfahren und insbesondere eines bestimmten elektrischen Leitwertes. Gegebenenfalls kann die Anzeigevorrichtung 21 auch anzeigen, ob die Leitwertkassette 24 richtig angebracht ist und/oder ein darin enthaltenes, hier nicht näher gezeigtes, Wasseraufnahmeteil 25 eine für eine genaue Messung ausreichende Menge an wässriger Flüssigkeit enthält.
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Die Beladung der Trommel 1 mit Wäschestücken 5 wird durch Auswiegen der Trommel 2 und/oder durch Auswertung eines Motorstromes und/oder einer elektrischen Leistung des BLCD-Motors 12 ermittelt. Die feuchtwarme Prozessluft aus der Trommel 2 wird mit Luft als Kühlmedium in einem Luft-Luft-Wärmetauscher 23 abgekühlt, wobei die Luft mit Hilfe des durch den Antriebsmotor 12 angetriebenen Kühlluftgebläses 10 durch den Kühlluftkanal 9 des Wärmetauschers 23 befördert wird.
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Mit dem Trockner 1 der in der Figur gezeigten Ausführungsform wird ein Verfahren durchgeführt, das die von der Steuereinrichtung 11 geregelten Schritte
- (a) Messung einer elektrischen Leitfähigkeit der zwischen den ersten Elektroden 7 angebrachten Leitwertkassette 24;
- (b) Bestimmung des elektrischen Leitwertes der darin enthaltenen, hier nicht gezeigten wässrigen Flüssigkeit;
- (c) Zuordnung von in der Steuereinrichtung 11 für den bestimmten elektrischen Leitwert hinterlegten Programmen für Behandlungsverfahren; und
- (d) Durchführung eines zugeordneten Programms für ein Behandlungsverfahren (hier: Trocknungsverfahren) umfasst.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Trockner 1, in dem ein Teil des Lagerschildes 20 des Trockners 1 mit darauf angeordneten ersten Elektroden 7a und 7b des Feuchtesensors 7 sowie einer an den ersten Elektroden 7a und 7b angebrachten Leitwertkassette 24 gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt ist.
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Die Leitwertkassette 24 umfasst ein zur Aufnahme einer wässrigen Flüssigkeit 26 vorbereitetes Wasseraufnahmeteil 25 und zwei voneinander beabstandete Kontaktstellen 27a und 27b, wobei das Wasseraufnahmeteil 25 und die Kontaktstellen 27a und 27b in einem Rahmen 31, der hier aus einem Kunststoff besteht, angeordnet sind, so dass ein vorgegebener Abstand Δdset zwischen den beiden Kontaktstellen 27a und 27b unabhängig von einem Wassergehalt des Wasseraufnahmeteils 25 ist.
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Bei der hier gezeigten ersten Ausführungsform einer Leitwertkassette 24 weist die abnehmbare Leitwertkassette 24 als Wasseraufnahmeteil 25 einen Behälter 28 auf und als Kontaktstellen 27a und 27b ein zweites Paar von Elektroden 29a und 29b, wobei das zweite Paar von Elektroden 29a und 29b am Behälter 28 angeordnet ist, so dass es mit der wässrigen Flüssigkeit 26 im Behälter 28 in Kontakt stehen kann. Die Leitwertkassette 24 weist einen Rahmen 31 auf. Da bei der hier gezeigten Ausführungsform das Wasseraufnahmeteil 25 ein Behälter 28 ist, dient der Rahmen 31 hier nicht in erster Linie zur Sicherstellung eines vorgegebenen Abstandes Δdset zwischen den beiden Kontaktstel len 27a und 27b unabhängig von einem Wassergehalt des Wasseraufnahmeteils 25. Stattdessen ist der Rahmen 31 so ausgestaltet, dass er ein formschlüssiges Verbinden der Leitwertkassette 24 mit den ersten Elektroden 7a und 7b ermöglicht. Rahmen 31 und Gefäß 28 können getrennte Formkörper sein oder aber aus einem Stück geformt sein.
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Zur Benutzung der in 2 gezeigten ersten Ausführungsform einer Leitwertkassette 24 füllt ein Benutzer des Trockners den Behälter 28 der Leitwertkassette 24 zunächst mit dem eingesetzten Wasser, insbesondere dem ihm zur Verfügung stehenden Leitungswasser, und verschließt anschließend den Behälter 28. Öffnung und Verschlussmechanismus für den Behälter 28 sind in 2 nicht näher gezeigt. Die auf diese Weise vorbereitete Leitwertkassette 24 wird anschließend formschlüssig auf die ersten Elektroden 7a und 7b gesteckt.
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Anschließend wird wie für 1 beschrieben, der elektrische Leitwert des eingesetzten Wassers bestimmt.
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3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Trockner, in dem ein Teil des Lagerschildes 20 des Trockners mit darauf angeordneten ersten Elektroden 7a und 7b sowie einer an den ersten Elektroden 7a und 7b angebrachten Leitwertkassette 24 gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt ist.
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Die Leitwertkassette 24 der hier gezeigten zweiten Ausführungsform umfasst ein zur Aufnahme einer wässrigen Flüssigkeit 26 vorbereitetes Wasseraufnahmeteil 25 und zwei voneinander beabstandete Kontaktstellen 27a, 27b, wobei das Wasseraufnahmeteil 25 und die Kontaktstellen 27a, 27b in einem Rahmen 31, der hier aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff besteht, angeordnet sind, so dass ein vorgegebener Abstand Δdset zwischen den beiden Kontaktstellen 27a, 27b unabhängig von einem Wassergehalt des Wasseraufnahmeteils 25 ist.
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Bei der hier gezeigten zweiten Ausführungsform einer Leitwertkassette 24 enthält die abnehmbare Leitwertkassette 24 als Wasseraufnahmeteil 25 einen Aufnahmekörper 30, der durch Absorption oder Adsorption eine wässrige Flüssigkeit 26 aufnehmen kann. Hierzu besteht das Wasseraufnahmeteil 25 aus einem Gewebe und/oder einem Vliesstoff.
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Das Gewebe und/oder der Vliesstoff enthält Cellulose und/oder Polyamid und somit ein Polymer, das in seiner Polymerhauptkette Strukturelemente enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die aus -NH-CO-, -COO- und -O- besteht. Dadurch ist das Aufnahmevermögen für das eingesetzte Wasser relativ hoch.
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Der Rahmen 31 besteht aus einem elastischen Kunststoff, so dass die Leitwertkassette 24 durch Aufstecken auf die ersten Elektroden 7a und 7b formschlüssig angeschlossen werden kann. Hierbei sind die Kontaktstellen 27a und 27b hinsichtlich Größe und Form komplementär an die ersten Elektroden 7a und 7b angepasste Teile der Leitwertkassette 24, so dass eine besonders innige formschlüssige Verbindung zwischen den ersten Elektroden 7a und 7b und den Kontaktstellen 27a und 27b bzw. dem auf diesen Kontaktstellen angeordneten Vlies und/oder Gewebe 25 möglich ist. Dann kann der Leitwert der wässrigen Flüssigkeit als Maß für den Leitwert des eingesetzten Wassers 26 besonders genau bestimmt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trockner, Kondensationstrockner
- 2
- Trommel
- 3
- Prozessluftkanal
- 4
- Heizung, insbesondere elektrische Heizung
- 5
- Wäschestücke
- 6
- Prozessluftgebläse
- 7
- Leitfähigkeitssensor; erste Elektroden 7a und 7b
- 8
- Kühlluftgebläse
- 9
- Kühlluftkanal
- 10
- Umluftkanal
- 11
- Steuereinrichtung
- 12
- Antriebsmotor; insbesondere permanent erregter Synchronmotor
- 13
- Gleitstreifen
- 14
- Bedieneinheit
- 15
- (Wäsche)Mitnehmer
- 16
- Kühllufteingang
- 17
- Kühlluftausgang
- 18
- Trocknertür
- 19
- Flusensieb
- 20
- Lagerschild
- 21
- Anzeigevorrichtung
- 22
- Leistungselektronikeinheit
- 23
- Wärmetauscher; Luft-Luft-Wärmetauscher
- 24
- (Abnehmbare) Leitwertkassette
- 25
- Wasseraufnahmeteil
- 26
- Wässrige Flüssigkeit, deren Leitwert zu bestimmen ist
- 27
- Paar von Kontaktstellen 27a, 27b
- 28
- Behälter (zur Aufnahme der zu untersuchenden wässrigen Flüssigkeit)
- 29
- Zweites Paar von Elektroden 29a, 29b
- 30
- Aufnahmekörper
- 31
- Rahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012207740 A1 [0006]
- DE 3211856 A1 [0009]
- EP 0180629 B1 [0010]