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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Stoffdach und einer Persenning sowie zumindest einer Fahrzeugleuchte, wobei das Stoffdach in einem geöffneten/abgelegten Zustand von der Persenning abdeckbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Persenning für ein Kraftfahrzeug.
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STAND DER TECHNIK
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Ein solches Kraftfahrzeug und eine solche Persenning sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Ein Stoffdach dient dem üblicherweise großräumigen Öffnen des Dachbereichs eines Kraftfahrzeugs, um dem Fahrer damit ein möglichst großes Freiheitsgefühl zu vermitteln. Das Stoffdach wird zumeist im Heckbereich zusammengeschoben und dort abgelegt sowie optional mit einer Persenning abgedeckt, um Verschmutzung, Flatterbewegungen oder Schwingungen des Stoffdachs zu vermeiden.
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Problematisch ist an dieser Anordnung, dass durch die montierte Persenning nach dem Stand der Technik unter Umständen Fahrzeugleuchten abgedeckt werden, wodurch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird. Gegebenenfalls wird daher auf die Montage einer Persenning verzichtet, wodurch aber Verschmutzung, Flatterbewegungen oder Schwingungen des Stoffdachs in Kauf genommen werden müssen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe ist es daher, ein verbessertes Kraftfahrzeug sowie eine verbesserte Persenning anzugeben. Insbesondere soll das Abdecken eines Stoffdachs eines Kraftfahrzeugs ermöglicht werden, ohne dass dadurch dessen Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art gelöst, bei dem
- – die Persenning einen durchsichtigen Bereich umfasst, welcher im montierten Zustand der Persenning wenigstens einen Überschneidungsbereich mit zumindest einer der Fahrzeugleuchten aufweist, sodass die zumindest eine Fahrzeugleuchte durch den durchsichtigen Bereich der Persenning leuchten kann.
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Weiterhin wird die gestellte Aufgabe auch durch eine Persenning für ein Kraftfahrzeug gelöst, welche einen durchsichtigen, wasserundurchlässigen Bereich aufweist, dessen Fläche kleiner ist als 0,05 m2.
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Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird sichergestellt, dass eine Fahrzeugleuchte auch bei geöffnetem Stoffdach und montierter Persenning sichtbar bleibt. Dadurch werden Verschmutzung, Flatterbewegungen oder Schwingungen des Stoffdachs vermieden, ohne dass dadurch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird. Durch den vergleichsweise kleinen durchsichtigen Bereich bleibt zudem auch der Sonnenschutz durch die Persenning weitgehend erhalten. Beispielsweise kann das Stoffdach als Faltdach, Rolldach und/oder kombiniertes Falt-/Rolldach ausgebildet sein. Das Dach wird beim Öffnen demzufolge gefaltet, gerollt beziehungsweise teilweise gefaltet und teilweise gerollt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
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Vorteilhaft ist es, wenn die zumindest eine Fahrzeugleuchte im geöffneten/abgelegten Zustand des Stoffdachs und im montierten Zustand der Persenning vollständig innerhalb des genannten durchsichtigen Bereichs angeordnet ist. Auf diese Weise wird die Verkehrssicherheit des Kraftfahrzeugs durch das Befestigen einer Persenning praktisch überhaupt nicht beeinträchtigt.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die zumindest eine Fahrzeugleuchte, welche mit dem genannten durchsichtigen Bereich wenigsten einen Überschneidungsbereich aufweist, als Bremsleuchte ausgebildet ist. Die Bremsleuchte ist eine besonders sicherheitskritische Leuchte. Der Vorteil der Erfindung tritt somit besonders hervor, wenn die Bremsleuchte bei geöffnetem Stoffdach und befestigter Persenning sichtbar bleibt.
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Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die genannte Bremsleuchte im, bezogen auf die Breite des Kraftfahrzeugs, mittleren Bereich oberhalb zumindest zweier anderer Bremsleuchten angeordnet ist. Viele Fahrzeuge weisen eine ”dritte” Bremsleuchte auf, die insbesondere durch nachfahrende Fahrzeuge ”hindurch leuchtet” und somit in einer Fahrzeugkolonne weiter hinten befindliche Fahrer warnt. Dieser Effekt bleibt bei dieser Ausführungsform auch dann erhalten, wenn das Stoffdach geöffnet und die Persenning befestigt ist.
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Besonders vorteilhaft ist es zudem, wenn der durchsichtige Bereich im offenen/abgelegten Zustand des Stoffdachs und im montierten Zustand der Persenning stets durchsichtig bleibt und durch Teile des Fahrzeugs und des Stoffdachs respektive der Persenning nicht abdeckbar ist. Dadurch wird vermieden, dass der Fahrer den durchsichtigen Bereich – aus welchen Gründen auch immer – abdeckt und damit sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
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Günstig ist es schließlich, wenn der durchsichtige Bereich wasserundurchlässig ist. Auf diese Weise bleibt das Fahrzeuginnere vor Witterungseinflüssen geschützt.
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An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich die zum Kraftfahrzeug offenbarten Varianten und die daraus resultierenden Vorteile gleichermaßen auf die Persenning beziehen und umgekehrt.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung lassen sich auf beliebige Art und Weise kombinieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand des in der schematischen Figur der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt dabei:
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1 ein beispielhaftes Fahrzeug mit geöffnetem Stoffdach und montierter Persenning.
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DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, das ein Stoffdach 2, eine Persenning 3 sowie mehrere Fahrzeugleuchten 4...6, welche in diesem Beispiel konkret als Bremsleuchten ausgebildet sind, umfasst. Das Stoffdach 2 ist in 1 in vollständig geöffnetem Zustand beziehungsweise im abgelegten Zustand mit montierter Persenning 3 dargestellt. Die Persenning 3 dient beispielsweise dazu, um Verschmutzung, Flatterbewegungen oder Schwingungen des Stoffdachs 2 zu vermeiden. Die Persenning 3 umfasst einen durchsichtigen Bereich 7, welcher den Blick auf die darunter liegende Bremsleuchte 6 freigibt. Die genannte Bremsleuchte 6 ist im, bezogen auf die Breite des Kraftfahrzeugs 1, mittleren Bereich oberhalb der beiden anderen Bremsleuchten 4, 5 angeordnet und bildet somit die ”dritte Bremsleuchte”. An dieser Stelle wird anmerkt, dass das Stoffdach 2 in der 1 nicht direkt sichtbar ist, da es durch die Persenning 3 abgedeckt ist. Der unter die Persenning 3 weisende Pfeil für das Bezugszeichen ”2” soll die Lage des Stoffdachs 2 andeuten.
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In dem in 1 dargestellten Beispiel ist die Bremsleuchte 6 im (vollständig) geöffneten Zustand des Stoffdachs 2 vollständig innerhalb des genannten durchsichtigen Bereichs 7 angeordnet. Prinzipiell ist es aber auch ausreichend, wenn der durchsichtige Bereich 7 in diesem Zustand wenigstens einen Überschneidungsbereich mit der Bremsleuchte 6 aufweist.
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In dem offenbarten Beispiel ist die Fahrzeugleuchte 6, welche mit dem durchsichtigen Bereich 7 wenigsten einen Überschneidungsbereich aufweist, als Bremsleuchte ausgebildet. Dies ist zwar vorteilhaft, jedoch nicht zwingend. Beispielsweise kann die besagte Fahrzeugleuchte 6 auch als Fahrtrichtungsanzeiger (”Blinker”), Rücklicht, Nebelschlussleuchte, Rückfahrscheinwerfer und dergleichen ausgebildet sein.
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Das Stoffdach 2 ist im gezeigten Beispiel als Faltdach ausgebildet, denkbar ist natürlich auch, dass es als Rolldach oder als kombiniertes Falt- und Rolldach ausgebildet ist.
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Generell ist es von Vorteil, wenn der durchsichtige Bereich 7 im offenen Zustand des Stoffdachs 2 stets durchsichtig bleibt und durch Teile des Fahrzeugs 1, der Persenning 3 und des Stoffdachs 2 nicht abdeckbar ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Benutzer des Fahrzeugs 1 den durchsichtigen Bereich 7 abdeckt und damit seine Sicherheit und die Sicherheit anderer gefährdet. Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der durchsichtige Bereich 7 wasserundurchlässig ist, sodass das Stoffdach 2 durch die Persenning 3 vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Um das Stoffdach 2 nicht nur vor eindringendem Wasser, sondern auch vor übermäßiger Sonnenstrahlung zu schützen, ist es zweckmäßig, den durchsichtigen, wasserundurchlässigen Bereich 7 mit einer Fläche von kleiner ist als 0,05 m2 auszubilden. Dadurch wird das Stoffdach 2 vor Sonnenstrahlung geschützt, jedoch wird ausreichende Sicht auf die Fahrzeugleuchte 6 gewährt.
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Ergänzend wird angemerkt, dass eine Persenning 3 nicht notwendigerweise für die Abdeckung eines Stoffdachs 2 dient, sondern auch für die Abdeckung anderer Teile eines Kraftfahrzeugs 1 vorgesehen sein kann.
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Abschließend wird festgehalten, dass die Bestandteile der Figuren ggf. nicht maßstabsgetreu dargestellt sind und dass die einzelnen in den Figuren dargestellten Varianten auch den Gegenstand einer unabhängigen Erfindung bilden können. Lageangaben wie „rechts”, „links”, „oben”, „unten” und dergleichen beziehen sich auf die dargestellte Lage des jeweiligen Bauteils und sind bei Änderung der genannten Lage gedanklich entsprechend anzupassen. Weiterhin wird angemerkt, dass das dargestellte Kraftfahrzeug 1 beziehungsweise das Stoffdach 2 und die Persenning 3 selbstverständlich mehr Komponenten als dargestellt aufweisen können, ohne dass dadurch der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung verlassen werden würde.