-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkehrswarnvorrichtung und ein Verkehrswarnverfahren zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich.
-
Stand der Technik
-
Lange Fahrzeuge scheren z.B. beim Abbiegen oder sonstigen Richtungswechseln häufig auf benachbarte Spuren aus und gefährden dadurch weitere Verkehrsteilnehmer. Häufig ist dieses Ausscheren vor allem für die Fahrzeuge auf benachbarten Spuren nicht offensichtlich und vorhersehbar, was zu einem stark erhöhten Unfallrisiko führt.
-
Bisher ermöglichen es Top-View-Systeme zwar dem Fahrer des Fahrzeuges seinen Fahrschlauch bzw. den des gesamten Gespanns zu prädizieren und zu visualisieren. Diese Information ist jedoch bisher exklusiv diesem Fahrer vorbehalten und ist den weiteren Verkehrsteilnehmern unbekannt.
-
Die
DE 10 2008 036 009 A1 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung eines Abbildes der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bezüglich einer virtuellen Kameraposition aus den Bildern von mindestens einer am Kraftfahrzeug angeordneten Kamera, wobei eine Umrechnung der Kamerabilder auf die virtuelle Kameraposition erfolgt, wobei die Kamerabilder durch Hinzunahme von weiteren Informationen über das Umfeld des Kraftfahrzeugs korrigiert werden.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung schafft eine Verkehrswarnvorrichtung zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich mit den Merkmalen des Anspruchs 1, und ein Verkehrswarnverfahren zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
-
Demgemäß ist vorgesehen:
-
Eine Verkehrswarnvorrichtung für ein Fahrzeug zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich mit einer Sensoreinrichtung, welche ausgebildet ist, einen Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen, mit einer Auswerteeinrichtung, welche ausgebildet ist, einen Gefahrenbereich, welcher sich durch den erfassten Richtungswechsel des Fahrzeuges für andere Verkehrsteilnehmer ergibt, zu bestimmen, mit einer am Fahrzeug angebrachten Visualisierungseinrichtung, welche ausgebildet ist, den Gefahrenbereich für andere Verkehrsteilnehmer außerhalb des Fahrzeuges zu visualisieren.
-
Des Weiteren wird ein Verkehrswarnverfahren zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich mit folgenden Verfahrensschritten zu Verfügung gestellt.
- (S1) Erfassen eines Richtungswechsels eines Fahrzeuges mittels einer Sensoreinrichtung,
- (S2) Bestimmen eines Gefahrenbereiches, welcher sich durch den erfassten Richtungswechsel des Fahrzeuges für andere Verkehrsteilnehmer ergibt, mittels einer Auswerteeinrichtung,
- (S3) Visualisieren des Gefahrenbereich s für andere Verkehrsteilnehmer außerhalb des Fahrzeuges mittels einer am Fahrzeug angebrachten Visualisierungseinrichtung.
-
Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Vorteile der Erfindung
-
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee ist es, bei einer Verkehrswarnvorrichtung eine Visualisierungseinrichtung vorzusehen, welche ausgebildet ist, den Gefahrenbereich aufgrund eines erfassten Richtungswechsels des Fahrzeuges für andere Verkehrsteilnehmer zu visualisieren.
-
Durch die Visualisierungseinrichtung kann der Gefahrenbereich durch den Richtungswechsel des Fahrzeuges anderen Verkehrsteilnehmen dargestellt werden, welche durch diese zusätzlichen Informationen besser auf den Richtungswechsel des Fahrzeuges reagieren und geeignete Maßnahmen treffen können. Durch diese Verkehrswarnvorrichtung lässt sich die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich erhöhen, da es zu weniger folgenschweren Unfällen kommt.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist Sensoreinrichtung ausgebildet, auf Basis einer Betätigung eines Richtungsanzeigers des Fahrzeuges den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Beispielsweise erkennt die Sensoreinrichtung, dass der Fahrer des Fahrzeuges den rechten Richtungsanzeiger betätigt, um anderen Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, dass das Fahrzeug rechts abbiegen wird, und einen Richtungswechsel vollzieht. Die Auswerteeinrichtung bestimmt daraufhin einen Gefahrenbereich, welcher sich durch den Richtungswechsel ergibt. Die Visualisierungseinrichtung zeigt daraufhin den anderen Verkehrsteilnehmern an, dass das Fahrzeug nach links ausschwenken wird. Beispielsweise projiziert die Visualisierungseinrichtung den Gefahrenbereich auf den linken Bereich der Fahrbahn, welcher durch das Abbiegen des Fahrzeuges entsteht. Auf diese Weise kann die Verkehrswarneinrichtung sehr kostengünstig und einfach ausgebildet werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Sensoreinrichtung ausgebildet, auf Basis eines Lenkwinkels des Fahrzeuges den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Beispielsweise ist ein Winkelsensor an dem Lenkrad, den Rädern und/oder der Deichsel des Fahrzeuges angeordnet, und mit der Sensoreinrichtung gekoppelt, um den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Durch diese Ausbildung der Verkehrswarnvorrichtung kann der Richtungswechsel des Fahrzeugs noch präzisier und besonders schnell erfasst werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Sensoreinrichtung ausgebildet, auf Basis einer Beschleunigung oder Gierraten des Fahrzeuges den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Beispielsweise ist ein piezoelektrischer Beschleunigungssensor oder Gierratensensor an dem Fahrzeug angeordnet, und mit der Sensoreinrichtung gekoppelt. Der Beschleunigungssensor kann jedoch auch auf einem anderen Messprinzip basieren. Durch diese Ausbildung der Verkehrswarnvorrichtung kann der Richtungswechsel des Fahrzeugs und somit der Gefahrenbereich noch genauer erfasst und bestimmt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Sensoreinrichtung ausgebildet, ein GPS-Signal (Global Positioning System) zu empfangen, und auf Basis des empfangenen GPS-Signals den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Durch diese Ausbildung der Verkehrswarnvorrichtung kann die Erfassung des Richtungswechsels sehr genau erfolgen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Sensoreinrichtung mit einem Fahrerassistenzsystem im Fahrzeug gekoppelt, und ausgebildet, den Richtungswechsel des Fahrzeuges auf Basis eines Signals des Fahrerassistenzsystems zu erfassen. Beispielsweise ist die Sensoreinrichtung mit einer Einparkhilfe des Fahrzeuges gekoppelt, welche Kameras und/oder Abstandssensoren aufweist. Durch diese Ausbildung der Verkehrswarnvorrichtung kann die Verkehrswarnvorrichtung sehr kostengünstig hergestellt werden, da im Fahrzeug bereits vorhandene Einrichtungen verwendet werden können.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Visualisierungseinrichtung einen Projektor, welcher ausgebildet ist, den Gefahrenbereich auf die Fahrbahn zu projizieren. Beispielsweise umfasst die Sensoreinrichtung einen Laser-Projektor, einen Auflichtprojektor und/oder einen Durchlichtprojektor, welcher ausgebildet ist, den Gefahrenbereich auf die Fahrbahn zu projizieren. Dabei kann der vollständige Gefahrenbereich auf die Fahrbahn projiziert werden oder lediglich der äußere Rand des Gefahrenbereiches. Vorteilhafteweise erfolgt die Projektion mit einer Signalfarbe, beispielsweise in Rot, Gelb und/oder Orange. Überdies kann der Projektor auch zusätzliche Information, wie z. B. Schriftzeichen und/oder Wörter, auf die Fahrbahn projizieren. Beispielsweise könnte die Visualisierungseinrichtung die Wörter „Achtung“, „Gefahr“ oder „Fahrzeug schwenkt aus“ auf die Fahrbahn projizieren. Besonders hilfreich wäre auch die Projektion von Symbolen wie dem Verkehrszeichen „Gefahrenstelle“.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Visualisierungseinrichtung Leuchtmittel, welche auf dem Fahrzeug angeordnet sind. Beispielsweise sind an dem Fahrzeug Leuchtdioden oder Glühlampen angebracht, welche den Gefahrenbereich anderen Verkehrsteilnehmer visualisieren können. Die Leuchtmittel können auf jeder Seite des Fahrzeuges angeordnet sein, sodass der Gefahrenbereich von allen Seiten aus gut sichtbar ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Visualisierungseinrichtung ein Display, welches auf dem Fahrzeug angeordnet ist. Beispielsweise sind auf der Rückseite, der Vorderseite, und/oder den Seitenflächen des Fahrzeuges Displays angeordnet, welche den Gefahrenbereich den anderen Verkehrsteilnehmern visualisieren.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, auf Basis der Länge des Fahrzeuges, und/oder der Breite des Fahrzeuges den Gefahrenbereich zu bestimmen. Auch weitere Kriterien, welche Informationen über das Fahrzeug, den Richtungswechsel und/oder die Umgebung des Fahrzeuges betreffen, können für die Bestimmung des Gefahrenbereiches herangezogen werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung.
-
Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
-
Es zeigen:
-
1 ein schematisches Blockdiagramm einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
3 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
4 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
5 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
6 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
7 eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
8 ein schematisches Flussdiagramm eines Verkehrswarnverfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, Bauteile oder Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Verkehrswarnvorrichtung 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Verkehrswarnvorrichtung 1 für ein Fahrzeug zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich weist eine Sensoreinrichtung 3 auf, welche ausgebildet ist, einen Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Beispielsweise ist die Sensoreinrichtung 3 ausgebildet, auf Basis einer Betätigung eines Richtungsanzeigers des Fahrzeuges den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Des Weiteren ist es möglich, dass die Sensoreinrichtung 3 ausgebildet ist, auf Basis eines Lenkwinkels des Fahrzeuges den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen. Ebenfalls wäre es denkbar, dass die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, auf Basis einer Beschleunigung des Fahrzeuges den Richtungswechsel des Fahrzeuges zu erfassen.
-
Ferner weist die Verkehrswarnvorrichtung 1 eine Auswerteeinrichtung 4 auf, welche ausgebildet ist, einen Gefahrenbereich, welcher sich durch den erfassten Richtungswechsel des Fahrzeuges für andere Verkehrsteilnehmer ergibt, zu bestimmen. Beispielsweise ist die Auswerteeinrichtung 4 ausgebildet, auf Basis der Länge des Fahrzeuges und/oder der Breite des Fahrzeuges den Gefahrenbereich zu bestimmen. Die Auswerteeinrichtung 4 kann beispielsweise als Mikrocontroller ausgebildet sein oder computerimplementiert in der Fahrzeugelektronik ausgebildet sein.
-
Ferner weist die Verkehrswarnvorrichtung 1 eine Visualisierungseinrichtung 6 auf, welche an dem Fahrzeug angebracht ist. Die Visualisierungseinrichtung 6 ist ausgebildet, den Gefahrenbereich für andere Verkehrsteilnehmer außerhalb des Fahrzeuges zu visualisieren. Beispielsweise umfasst die Visualisierungseinrichtung 6 einen Projektor 7, der ausgebildet ist, den Gefahrenbereich auf die Fahrbahn zu projizieren. Ferner könnte die Visualisierungseinrichtung 6 Leuchtmittel umfassen, welche auf dem Fahrzeug angeordnet sind. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Visualisierungseinrichtung 6 ein Display umfasst, welches auf dem Fahrzeug angeordnet ist.
-
Durch die Visualisierungseinrichtung 6 kann der Gefahrenbereich durch den erfassten Richtungswechsel des Fahrzeuges anderen Verkehrsteilnehmer dargestellt werden, welche durch diese zusätzlichen Informationen besser auf den Richtungswechsel des Fahrzeuges reagieren und geeignete Maßnahmen treffen können. Auf diese Weise lässt sich die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich erhöhen, da es durch die Verkehrswarnvorrichtung zu deutlich weniger folgenschweren Unfällen kommt.
-
2 zeigt eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges 2 mit einer Verkehrswarnvorrichtung 1’ gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In 2 ist eine Fahrbahnkreuzung 30 dargestellt, welche die Fahrbahnen 12, 13 und 14 umfasst. Die Fahrbahnen 12 und 13 stellen eine normale Straße dar, auf welcher sich Fahrzeuge 2, 11 in beiden Richtungen bewegen. Die Fahrtrichtung der Fahrbahnen 12 und 13 ist durch Pfeile dargestellt. Die Fahrbahn 14 zweigt sich von der Fahrbahn 12 ab.
-
Auf der Fahrbahn 12 befindet sich ein Fahrzeug 2. Das Fahrzeug 2 weist eine Deichsel 10 auf, an welcher sich ein Anhänger 20 befindet. Das Fahrzeug 2 weist daher eine sehr große Länge auf, z. B. 15 bis 20 Meter. Bei einem Abbiegevorgang auf die Fahrbahn 14 ist es daher notwendig, dass das Fahrzeug 2 zur linken Seite ausschwenkt, um in die Fahrbahn 14 einbiegen zu können.
-
Auf der Fahrbahn 13 befindet sich ein Verkehrsteilnehmer 11, zum Beispiel ein Kraftfahrzeug, welches durch das Ausschwenken des Fahrzeuges 2 zur linken Seite gestört werden könnte.
-
Das Fahrzeug 2 weist eine Verkehrswarnvorrichtung 1’ auf, welche eine Sensoreinrichtung 3, eine Auswerteeinrichtung 4, und eine Visualisierungseinrichtung 6 umfasst.
-
Die Sensoreinrichtung 3 ist beispielsweise ausgebildet, auf Basis einer Betätigung eines Richtungsanzeigers 18 des Fahrzeuges 2 den Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 zu erfassen. Beispielsweise erfasst die Sensoreinrichtung 3 die Betätigung des Richtungsanzeigers 18 auf der rechten Seite des Fahrzeuges 2. Die Auswerteeinrichtung 4 kann dann auf Basis der Betätigung des Richtungsanzeigers 18 des Fahrzeuges einen Gefahrenbereich 5 bestimmen, welcher sich durch den Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 für den Verkehrsteilnehmer 11 ergibt.
-
Die Auswerteeinrichtung 4 bestimmt, dass für einen Abbiegevorgang nach rechts ein Ausschwenken nach links notwendig ist. Die Auswerteeinrichtung 4 ist daher ausgebildet, einen Gefahrenbereich 5 zu bestimmen.
-
Ferner umfasst die Verkehrswarnvorrichtung 1 eine Visualisierungseinrichtung 6, welche ausgebildet ist, den Gefahrenbereich für andere Verkehrsteilnehmer 11 außerhalb des Fahrzeuges 2 zu visualisieren. In der dargestellten Ausführungsform der Verkehrswarnvorrichtung 1’ umfasst die Verkehrswarnvorrichtung 1’ einen Projektor 7, welcher ausgebildet ist, den Gefahrenbereich 5 auf die Fahrbahnen 12, 13 und 14 zu projizieren. Beispielsweise ist der Projektor 7 als Laserprojektor ausgebildet, und ausgebildet, den Gefahrenbereich 5 auf den Fahrbahnen 12, 13 und 14 in roter Farbe für andere Verkehrsteilnehmer 11 kenntlich zu machen.
-
Auf diese Weise erkennt beispielsweise der Verkehrsteilnehmer 11 den Ausschwenkvorgang des Fahrzeuges 2 frühzeitig, und kann entsprechend reagieren. Durch die dargestellten Informationen kann der Verkehrsteilnehmer 11 beispielsweise seine Geschwindigkeit verringern, so dass das Fahrzeug 2 ohne Probleme seinen Abbiegevorgang vervollständigen kann.
-
3 zeigt eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges 2 mit einer Verkehrswarnvorrichtung 1’’ gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Im Unterschied zur in 2 dargestellten Verkehrssituation befindet sich auf der Fahrbahn 12 zusätzlich ein Hindernis 15 kurz vor der Kreuzung 30. Ferner ist die Verkehrswarnvorrichtung 1’’ mit einer Sensorvorrichtung 3 versehen, welche ausgebildet ist, auf Basis einer Beschleunigung des Fahrzeuges 2 den Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 zu erfassen. Beispielsweise erfasst die Sensoreinrichtung 3 eine starke Beschleunigung in Linksrichtung. Auf Basis der Beschleunigung wird der Gefahrenbereich 5 bestimmt. Im Vergleich zu der in 2 dargestellten Situation erkennt man, dass das Fahrzeug 2 weiter nach links ausschwenken muss, um einen Abbiegevorgang nach rechts durchzuführen. Der von der Auswerteeinrichtung 4 bestimmte Gefahrenbereich 5 wird mittels des Projektors 7 auf die Fahrbahn projiziert, so dass auf den Fahrbahnen 12, 13 und 14 ein Gefahrenbereich 16 dargestellt und zu erkennen ist.
-
4 zeigt eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges 2 mit einer Verkehrswarnvorrichtung 1‘‘‘ gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In 4 ist eine zweispurige Straße dargestellt, welche eine Fahrbahn 12 auf der rechten Seite und eine Fahrbahn 13 auf der linken Seite aufweist. Die Fahrzeuge auf der Fahrbahn 12 bewegen sich in entgegengesetzter Richtung zu den Fahrzeugen, welche sich auf der Fahrbahn 13 bewegen.
-
Auf der Fahrbahn 12 befindet sich ein Fahrzeug 2, welches mit einer Verkehrswarnvorrichtung 1’’’ gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung versehen ist. Auf der Fahrbahn 12 befindet sich ferner ein Hindernis 15. Die Verkehrswarnvorrichtung 1’’’ ist mit einem Beschleunigungssensor versehen, welcher ausgebildet ist, eine Beschleunigung des Fahrzeuges 2 zu erfassen. Ferner weist die Verkehrswarnvorrichtung 1‘‘‘ einen Winkelsensor 40 auf, welche ausgebildet ist, den Lenkwinkel des Fahrzeuges 2 zu bestimmen. Dieser Winkelsensor 40 ist ebenfalls mit der Sensoreinrichtung 3 gekoppelt. Die Sensoreinrichtung 3 und die Visualisierungsvorrichtung 6, welche in dieser Ausführungsform als Projektor 7 ausgebildet ist, sind in einem einstückigen Gehäuse untergebracht, welches sich auf dem Dach des Fahrzeuges 2 befindet. Aufgrund der Erfassung des Richtungswechsels des Fahrzeuges 2 mittels der Sensoreinrichtung 3 wird ein Gefahrenbereich bestimmt und auf die Fahrbahn 13 und die Fahrbahn 12 mittels des Projektors 7 projiziert. Ein Fahrzeug 11, welches einen anderen Verkehrsteilnehmer darstellt, wird durch den projizierten Gefahrenbereich 5 gewarnt, so dass der Verkehrsteilnehmer 11 entsprechend reagieren kann.
-
5 zeigt eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges mit einer Verkehrswarnvorrichtung 1’’’’ gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Visualisierungseinrichtung 6 einen Display 9. Beispielsweise ist auf der Rückseite des Fahrzeuges 2 ein Display 9 angeordnet, welches den von der Auswerteeinrichtung 4 bestimmten Gefahrenbereich 5 für andere Verkehrsteilnehmer 11 außerhalb des Fahrzeuges 2 visualisiert. Das Display 9 kann beispielsweise als TFT- oder LED-Bildschirm ausgebildet sein, und den Gefahrenbereich 5 anderen Verkehrsteilnehmern visualisieren. In der dargestellten Ausführungsform ist das Display 9 auf der Rückseite des Fahrzeuges 2 angeordnet, jedoch kann das Display 9 auch auf der Seite, der Vorderseite und/oder an einer anderen gut einsehbaren Stelle auf dem Fahrzeug 2 angeordnet sein.
-
In der dargestellten Ausführungsform bewegt sich das Fahrzeug 2 aufgrund eines Hindernisses 15 nach links. Die Auswerteeinrichtung 4 bestimmt den Gefahrenbereich 5, welcher sich durch den Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 ergibt. Der von der Auswerteeinrichtung 4 bestimmte Gefahrenbereich 5 wird auf dem Display 9 in vereinfachter Darstellung angezeigt. Dadurch ist es anderen Verkehrsteilnehmern 11 möglich, ihr Fahrverhalten auf den Gefahrenbereich 5 abzustimmen.
-
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verkehrswarnvorrichtung 1’’’’’ gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Visualisierungsvorrichtung 6 Leuchtmittel 8, welche an dem Fahrzeug 2 angeordnet sind. Beispielsweise umfasst die Visualisierungseinrichtung 6 eine LED-Matrix 8, welche auf der Außenfläche des Fahrzeuges 2 angeordnet ist. In der dargestellten Verkehrssituation erfasst die Sensoreinrichtung 3 einen Richtungswechsel des Fahrzeuges 2. Beispielsweise erkennt die Sensoreinrichtung 3, dass sich die Fahrspur verkleinern wird, und ein Fahrspurwechsel erfolgen muss. Aufgrund der erfassten Sensorwerte, welche beispielsweise durch ein GPS-System (Global Positioning System) erfasst werden können, welche die Sensoreinrichtung 3 umfasst, wird ein Gefahrenbereich 5 bestimmt. Die Visualisierungseinrichtung 6 ist nun ausgebildet, den Gefahrenbereich 5 anderen Verkehrsteilnehmern 11 optisch darzustellen. Auf diese Weise kann der andere Verkehrsteilnehmer 11 in vorausschauender Weise auf den Fahrspurwechsel des Fahrzeuges 2 reagieren.
-
7 zeigt eine schematische Draufsicht eines Fahrzeuges 2 mit einer Verkehrswarnvorrichtung 1’’’’’’ gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In der dargestellten Ausführungsform ist die Visualisierungseinrichtung 6 auf der Vorderseite des Fahrzeuges 2 angeordnet. Die Fahrbahn 12 in 7 ist eine zweispurige Straße, auf welcher sich Fahrzeuge in gleicher Richtung bewegen. Im Falle eines Ausweichmanövers des Fahrzeuges 2 aufgrund eines Hindernisses 15 wird der Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 durch die Sensoreinrichtung 3 erfasst. Die Auswerteeinrichtung 4 bestimmt einen Gefahrenbereich 5, welcher sich durch den Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 für andere Verkehrsteilnehmer 11 ergibt. Die Visualisierungseinrichtung 6, welche auf der Vorderseite des Fahrzeuges 2 durch Leuchtmittel 8 ausgebildet ist, kann den Gefahrenbereich 5 für die anderen Verkehrsteilnehmer 11 visualisieren. Die anderen Verkehrsteilnehmer 11 können daher ihr Fahrverhalten auf den Gefahrenbereich 5 anpassen.
-
8 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines Verkehrswarnverfahrens zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem Gefahrenbereich 5. In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird ein Richtungswechsel eines Fahrzeuges 2 mittels einer Sensoreinrichtung 3 erfasst. In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird mittels einer Auswerteeinrichtung 4 ein Gefahrenbereich 5 bestimmt, welcher sich durch den erfassten Richtungswechsel des Fahrzeuges 2 für andere Verkehrsteilnehmer 11 ergibt. In einem dritten Verkehrswarnverfahrensschritt S3 wird der Gefahrenbereich 5 für andere Verkehrsteilnehmer außerhalb des Fahrzeuges 2 mittels einer am Fahrzeug 2 angebrachten Visualisierungseinrichtung 6 visualisiert. Weitere Verkehrswarnverfahrensschritte können zwischen den Verfahrensschritten S1, S2 und S3 eingefügt werden und/oder es können sich weitere Verfahrensschritte anschließen oder vorgelagert sein.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008036009 A1 [0004]