-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtanordnung für ein Kraftfahrzeug, die ein Leuchtmittel zur Erzeugung von Beleuchtungslicht sowie ein Trägerbauteil aus einem von dem Beleuchtungslicht durchleuchtbaren (d. h. für das Beleuchtungslicht im Wesentlichen transparenten) Material aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Leuchtanordnung.
-
Es ist bekannt, das Vorfeld seitlich zu einem Kraftfahrzeug mit einer Lichtquelle zu beleuchten. Beispielsweise kann eine solche Lichtquelle in einem Außenspiegel seitlich an dem Kraftfahrzeug angeordnet werden oder in einen Türgriff integriert sein, um einen Einstiegsbereich des Kraftfahrzeugs und ggf. eine Griffschale zu beleuchten, wie dies in der
DE 198 22 733 A1 beschrieben ist. Zur Realisierung einer solchen Beleuchtung ist es erforderlich, das Licht von der Lichtquelle durch den Türgriff hindurch in den Außenbereich des Kraftfahrzeugs zu führen, wozu beispielsweise ein Lichtleiter dienen kann. Eine solche Führung des Beleuchtungslichts in den Außenbereich des Kraftfahrzeugs ist mit erhöhtem konstruktivem Aufwand verbunden.
-
Aus der
DE 100 60 780 A1 ist ein Griff für ein Kraftfahrzeug mit einem Griffbügel bekannt geworden, wobei mindestens ein Außenabschnitt des Griffbügels aus einem lichtdurchlässigen oder transparenten Material besteht. Es kann eine Lichtquelle im Griff vorgesehen sein, durch die das lichtdurchlässige Material beleuchtbar ist.
-
In der
DE 10 2004 018 695 A1 ist ein Außenrückspiegel für Kraftfahrzeuge beschrieben, bei dem in einem Gehäuse mindestens eine Lichtscheibe angeordnet ist, hinter der mindestens ein Leuchtmittel angeordnet ist. Die Lichtscheibe ist zumindest an ihrer Außenseite derart ausgebildet, dass sie im unbeleuchteten Zustand von Außen nicht zu sehen ist, und dass die von dem Leuchtmittel ausgehenden Lichtstrahlen nach dem Durchtritt durch die Lichtscheibe eine ausreichende Lichtstärke haben. Die Lichtscheibe kann an ihrer Außenseite mit einem Überzug versehen sein, der im gleichen Farbton gehalten ist wie das Gehäuse. Bei dem Überzug kann es sich um eine Lackschicht handeln. Die Lichtscheibe ist als Lichtleiter ausgebildet, so dass das ausfallende Licht über die gesamte Fläche der Lichtscheibe verteilt wird.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchtanordnung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit einer Leuchtanordnung bereitzustellen, die eine vereinfachte Wiedergabe von Informationen an der Außenfläche eines Kraftfahrzeugs ermöglichen.
-
Gegenstand der Erfindung
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Leuchtanordnung für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art, die gekennzeichnet ist durch eine Kraftfahrzeug-Lackierung (korrosionsbeständiger Autolack), die auf einer dem Leuchtmittel abgewandten Seite des Trägerbauteils aufgebracht ist, wobei die Kraftfahrzeug-Lackierung bei eingeschaltetem Leuchtmittel von dem Beleuchtungslicht durchleuchtet ist, und wobei die durchleuchtete Kraftfahrzeug-Lackierung ein Display zur Anzeige von Informationen bildet.
-
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Beleuchtungslicht von dem Leuchtmittel bzw. von der Lichtquelle durch die Kraftfahrzeug-Lackierung hindurch in den Außenbereich des Kraftfahrzeugs zu führen, um Informationen z. B. für einen Bediener anzuzeigen. Zu diesem Zweck wird die Kraftfahrzeug-Lackierung zumindest in dem zu durchleuchtenden Bereich auf ein für das Beleuchtungslicht der Lichtquelle (im sichtbaren Wellenlängenbereich) transparentes Trägerbauteil aufgebracht. Hierbei wird ausgenützt, dass im Handel verfügbare Leuchtmittel, z. B. in Form von LEDs, eine ausreichende Leuchtkraft aufweisen, um eine herkömmliche Kraftfahrzeug-Lackierung zu durchleuchten. Es ist somit nicht erforderlich, eine spezielle Kraftfahrzeug-Lackierung auf das Trägerbauteil aufzubringen, die für das Durchleuchten besonders geeignet ist.
-
Das Trägerbauteil bzw. die Kraftfahrzeug-Beschichtung wirken hierbei nicht als Lichtleiter, d. h. das auftreffende Beleuchtungslicht wird nicht – wie bei der oben beschriebenen Leuchtscheibe – flächig verteilt, vielmehr führt die lokal auf die Kraftfahrzeug-Lackierung auftreffende Beleuchtungsstrahlung zu einer lokalen Durchleuchtung der Kraftfahrzeug-Lackierung. Auf diese Weise kann die im Bereich des Leuchtmittels angeordnete Fläche der Kraftfahrzeug-Lackierung als Display zur Anzeige von Informationen dienen.
-
Um dies zu ermöglichen, sind die Leuchtmittel selbst typischer Weise als Display (d. h. als Anzeige) ausgebildet. Die Leuchtmittel können in diesem Fall beispielsweise als LED-Anzeige ausgebildet sein. Eine solche LED-Anzeige kann aus mehreren einzelnen länglichen oder punktförmigen LEDs zusammengesetzt sein, die einzeln ein- oder ausgeschaltet werden können. Mehrere LEDs der Anzeige können in einem gemeinsamen LED-Modul angeordnet sein, um beispielsweise einen Buchstaben oder eine Ziffer darzustellen. Es ist aber auch möglich, die LED-Anzeige in Form von organischen Leuchtdioden (OLEDs) zu realisieren, die auf einem gemeinsamen Substrat angeordnet sind, beispielsweise in der Art einer Leuchtfolie. Es versteht sich, dass auch andere als die hier beschriebenen Leuchtmittel als Anzeige zur gezielten lokalen Durchleuchtung der Kraftfahrzeug-Lackierung dienen können, sofern diese eine ausreichend große Leuchtkraft aufweisen.
-
Bei einer Ausführungsform weist die Kraftfahrzeug-Lackierung eine Dicke von weniger als 0,5 mm, bevorzugt von weniger als 0,3 mm, insbesondere von weniger als 0,1 mm auf. Die Dicke der Kraftfahrzeug-Lackierung sollte nicht zu groß sein, damit diese von Beleuchtungsstrahlung mit ausreichender Leuchtstärke durchleuchtet werden kann. Die Dicke der Kraftfahrzeug-Lackierung sollte andererseits auch nicht zu klein sein, um zu vermeiden, dass diese als (teilweise) transparent wahrgenommen wird. Die Dicke der Kraftfahrzeug-Lackierung sollte daher bei 1 μm oder darüber liegen. Herkömmliche Kraftfahrzeug-Lackierungen, die mit den hier angegebenen Dicken aufgebracht werden, erfüllen typischer Weise beide Bedingungen, d. h. diese sind bei ausgeschalteten Leuchtmitteln für den Beobachter intransparent und können von der Beleuchtungsstrahlung eines Leuchtmittels mit ausreichender Leuchtstärke durchleuchtet werden.
-
Die Kraftfahrzeug-Lackierung kann auf das Trägerbauteil mittels eines herkömmlichen Lackierverfahrens aufgebracht werden. Das Trägerbauteil kann während des Lackierens ggf. bereits mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden sein, es ist aber auch möglich, das Trägerbauteil in einem eigenen Beschichtungsprozess mit der Lackierung zu versehen und erst in einem nachfolgenden Schritt mit dem Kraftfahrzeug zu verbinden.
-
Bevorzugt ist das Trägerbauteil aus einem transparenten Kunststoff gebildet, der beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt ist. Der transparente Kunststoff sollte die Anforderungen erfüllen, die an Kunststoffteile im Außenbereich von Kraftfahrzeugen üblicher Weise gestellt werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Trägerbauteil zur Anbringung an der Außenseite des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Typischer Weise wird das Trägerbauteil, auf das die Kraftfahrzeug-Lackierung aufgebracht ist, nicht im Innenraum des Kraftfahrzeugs, beispielsweise im Fahrgastraum, sondern außen an dem Kraftfahrzeug angebracht, um Informationen an einen Bediener zu liefern. Die Kraftfahrzeug-Lackierung bzw. der als Display dienende Bereich des Trägerbauteils kann auch zur Anzeige von Werbung etc. verwendet werden.
-
Als Trägerbauteil kommen nur Bauelemente in Frage, die aus einem durchleuchtbaren bzw. transluzenten Werkstoff, typischer Weise einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff (z. B. kohlefaserverstärkter Kunststoff, CFK), hergestellt werden können, so dass Standard-Blech-Karosserieteile in der Regel nicht als Trägerbauteile verwendet werden können. Das Trägerbauteil kann beispielsweise im Bereich der Rückleuchten oder Frontleuchten angebracht werden, um eine zusätzliche Beleuchtung zu ermöglichen oder die Leuchtanordnung kann ggf. selbst als Front- oder Rückleuchte, als Blinkleuchte etc. dienen, wobei die Verwendung zu Informationszwecken bevorzugt ist.
-
Bevorzugt bildet das Trägerbauteil einen Teil eines Anbauteils des Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Außentürgriffs oder einer im Außenbereich des Kraftfahrzeugs angebrachten Blende. Eine solche Blende kann beispielsweise im Bereich der Heckklappe oder an der Frontseite des Kraftfahrzeugs angebracht sein, es ist aber auch möglich, ein großflächiges Display beispielsweise in Form einer seitlichen Beplankung an dem Kraftfahrzeug anzubringen. Es versteht sich, dass auch andere Bauelemente, beispielsweise Griffe im Bereich der Heckklappe etc. mit einer erfindungsgemäßen Leuchtanordnung ausgestattet werden können. Auch kann zusätzlich oder alternativ zum Türgriff selbst auch die Griffschale am Kraftfahrzeug oder ein Teil der Griffschale als Trägerbauteil dienen.
-
Bei einer weiteren Ausgestaltung liegt das Leuchtmittel an der der Kraftfahrzeug-Lackierung abgewandten Seite des Trägerbauteils flächig an oder ist in einem vorgegebenen Abstand zu dem Trägerbauteil beabstandet angeordnet. Es ist günstig, wenn das Leuchtmittel einen genau definierten Bereich des Trägerbauteils durchleuchtet. Diese Durchleuchtung kann dadurch erfolgen, dass das Leuchtmittel flächig an dem Trägerbauteil anliegt und beispielsweise auf dieses aufgeklebt ist oder auf andere Weise an dem Trägerbauteil befestigt ist. Alternativ kann das Leuchtmittel in einem vorgegebenen Abstand zum Trägerbauteil angeordnet werden. Der Abstand ist hierbei so gewählt, dass der gewünschte Bereich des Trägerbauteils bzw. der Kraftfahrzeug-Beschichtung von dem Leuchtmittel durchleuchtet wird. Gegebenenfalls kann in einem dem Leuchtmittel zugewandten Teilbereich des Trägerbauteils, der nicht von dem Beleuchtungslicht durchstrahlt werden soll, eine intransparente Beschichtung aufgebracht werden. Auch ist es möglich, das Trägerbauteil nur in dem zu durchleuchtenden Bereich aus einem transparenten Werkstoff herzustellen und den Rest des Trägerbauteils aus einem intransparenten Werkstoff herzustellen. Bei Kunststoff-Werkstoffen kann ein solches Trägerbauteil durch das Zwei-Komponenten-Spritzgießen realisiert werden.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform weist das Trägerbauteil an einer dem Leuchtmittel zugewandten Seite eine Ausnehmung bzw. eine Verdünnung der Wandstärke auf. Die Lichtaustrittsfläche bzw. die Lichtaustrittsflächen des Leuchtmittels sind in diesem Fall typischer Weise gegenüber liegend zu dem Bereich mit der reduzierten Wandstärke angeordnet. Die Ausnehmung ermöglicht es, am Rand des von dem Leuchtmittel durchleuchteten Bereichs des Trägerbauteils definierte Lichtkanten zu erzeugen. Zu diesem Zweck ist ein abrupter, unstetiger Übergang zwischen dem Teilbereich des Trägerbauteils mit der reduzierten Wandstärke und dem Teilbereich mit der nicht reduzierten Wandstärke vorteilhaft.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Leuchtmittel von dem Trägerbauteil umgeben. Das Trägerbauteil kann beispielsweise einen ringförmigen Querschnitt bzw. einen Hohlraum aufweisen, in dem das Leuchtmittel angeordnet ist. Die Lichtaustrittsfläche(n) des Leuchtmittels können nur entlang einer Seitenfläche des Leuchtmittels angeordnet sein, um einen Teilbereich des Trägerbauteils zu beleuchten. Es ist alternativ aber auch möglich, dass das Leuchtmittel an seinen beiden einander gegenüber liegenden Seiten Lichtaustrittsflächen aufweist, um einander gegenüber liegende Teilbereiche des Trägerbauteils zu durchleuchten. Die Lichtaustrittsfläche(n) des Leuchtmittels können auch in mehr als zwei unterschiedliche Richtungen ausgerichtet sein, um mehr als zwei nicht zusammenhängende Teilbereiche des Trägerbauteils zu durchleuchten.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Trägerbauteil in das Leuchtmittel integriert. In diesem Fall bildet das Trägerbauteil einen Teil des Leuchtmittels, d. h. das Leuchtmittel selbst wird mit der Kraftfahrzeug-Lackierung beschichtet. Dies ist möglich, da das Leuchtmittel in der Regel zumindest an der Lichtaustrittsfläche einen Teilbereich aus einem transparenten Werkstoff (in der Regel aus einem Kunststoff) aufweist, auf den die Kraftfahrzeug-Lackierung aufgebracht werden kann.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst das Leuchtmittel mindestens eine LED oder eine Leuchtfolie. LEDs weisen eine große Leuchtkraft von typischer Weise mehr als 100 Lumen bei vergleichsweise geringem Leistungsverbrauch von z. B. 3 W auf. LEDs sind daher besonders gut geeignet, um die Kraftfahrzeug-Lackierung zu durchstrahlen. Leuchtfolien, insbesondere Elektrolumineszenz-Folien, ermöglichen in der Regel sowohl eine partielle Ausleuchtung als auch eine Flächenausleuchtung und weisen ebenfalls einen geringen Stromverbrauch auf. Es versteht sich, dass auch andere als die hier beschriebenen Leuchtmittel, beispielsweise OLEDs, in der Leuchtanordnung verwendet werden können.
-
Die Leuchtmittel können ggf. so ausgebildet sein, dass mit diesen ausschließlich eine flächenhafte Durchleuchtung des Kraftfahrzeug-Lacks realisiert werden kann, d. h. keine Selektion von lokal zu durchleuchtenden Bereichen des Kraftfahrzeug-Lacks möglich ist.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung, der insbesondere mit dem weiter oben beschriebenen Aspekt kombiniert werden kann, betrifft eine Leuchtanordnung der eingangs genannten Art, weiter umfassend: eine Kraftfahrzeug-Lackierung, die auf einer dem Leuchtmittel abgewandten Seite des Trägerbauteils aufgebracht ist und die bei eingeschaltetem Leuchtmittel von dem Beleuchtungslicht durchleuchtet ist, wobei das Trägerbauteil ein Teil eines Außentürgriffs ist und die Leuchtmittel ausgebildet sind, durch die Kraftfahrzeug-Lackierung hindurch die Griffschale des Kraftfahrzeugs zu beleuchten. In diesem Fall handelt es sich bei dem Trägerbauteil typischer Weise um den Griffbügel des Außentürgriffs. Die Leuchtmittel können in diesem Fall ausgebildet sein, lediglich eine flächenhafte Beleuchtung der Griffschale zu ermöglichen. Insbesondere können die in den Griffbügel integrierten Leuchtmittel ausgebildet sein, zusätzlich zur Beleuchtung der Griffschale eine Anzeigefunktion zu realisieren, indem diese zusätzlich dazu dienen, die Kraftfahrzeug-Lackierung an der dem Kraftfahrzeug abgewandten Seite zu beleuchten, so dass dieses als Display dienen kann.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, welches mindestens eine Leuchtanordnung aufweist, die wie oben beschrieben ausgebildet ist. Die Leuchtanordnung ist typischer Weise zumindest teilweise im Außenbereich des Kraftfahrzeugs angebracht und kann insbesondere dazu dienen, die Umgebung des Kraftfahrzeugs zu beleuchten und/oder um Informationen an einen Bediener des Kraftfahrzeugs zu übermitteln. Die Kraftfahrzeug-Lackierung des Trägerkörpers ist typischer Weise vom gleichen Typ und weist die gleiche Farbe auf wie die restliche Außen-Lackierung des Kraftfahrzeugs, so dass der lackierte Trägerkörper sich nicht von der restlichen Lackierung unterscheidet. Gegebenenfalls können die Leuchtmittel innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet sein und das Beleuchtungslicht kann z. B. mit Hilfe von Glasfasern in die Nähe des Trägerbauteils geführt werden, um dort an einer zu dem Trägerbauteil typischer Weise beabstandeten Lichtaustrittsfläche auszutreten.
-
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
-
Es zeigen:
-
1 eine Außenansicht eines Kraftfahrzeugs,
-
2a–c eine dreidimensionale Darstellung, eine Schnittdarstellung und eine Draufsicht auf eine in einen Außentürgriff des Kraftfahrzeugs von 1 integrierte Leuchtanordnung, sowie
-
3a, b Darstellungen der Frontseite sowie der Rückseite eines Kraftfahrzeugs mit jeweils einer erfindungsgemäßen Leuchtanordnung.
-
In der folgenden Beschreibung der Zeichnung werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.
-
1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, welches an jeder Fahrzeugtüre 2 einen Außentürgriff 4 aufweist, in den eine Leuchtanordnung 3 integriert ist. Der in 2a–c gezeigte Außentürgriff 4 weist einen länglichen, ringförmigen Griffkörper 5 (bzw. Griffbügel) auf, der aus einem für sichtbares Licht transparenten Kunststoff hergestellt (spritzgegossen) ist. Der Griffkörper 5 bildet ein Trägerbauteil für eine auf die Außenseite des Griffkörpers 5 aufgebrachte, herkömmliche Kraftfahrzeug-Lackierung 6. Die Kraftfahrzeug-Lackierung 6 bildet eine durchgehende Schicht mit einer Dicke D von typischer Weise weniger als ca. 500 μm und typischer Weise mehr als 1 μm. Die Dicke D der Kraftfahrzeug-Lackierung 6 ist ausreichend groß, so dass diese für einen Beobachter bzw. einen Bediener des Kraftfahrzeugs 1 intransparent ist.
-
In einem Hohlraum des Griffkörpers 5 des Außentürgriffs 4 ist ein Leuchtmittel 7 angebracht, welches im gezeigten Beispiel in Form einer Mehrzahl von LED-Modulen 8 ausgebildet ist, die in einer LED-Zeile entlang der Längsseite des Griffkörpers 5 angeordnet sind. Die LED-Module 8 sind auf einem Leuchtmittel-Träger 9 angebracht, der an seinen beiden Enden mit den längsseitigen Enden des Griffkörpers 5 verbunden ist, um das Leuchtmittel 7 in einem vorgegebenen Abstand von dem als Trägerbauteil dienenden Griffkörper 5 zu halten. An der dem Leuchtmittel 7 zugewandten Seite des Griffkörpers 5 weist dieser in einem dem Leuchtmittel 7 gegenüber liegenden Abschnitt eine Ausnehmung 10 auf, die einen lokal ausgedünnten Abschnitt mit gegenüber der Wandstärke des restlichen Griffkörpers reduzierter Wandstärke W bildet. Die reduzierte Wandstärke W kann beispielsweise zwischen ca. 1 mm und ca. 1,5 mm liegen. Die Ausnehmung 10 ist im gezeigten Beispiel rinnenförmig und weist gegenüber dem restlichen Griffkörper 5 steil abfallende seitliche Flanken auf. Anders als in 2b dargestellt ist, kann die Ausnehmung 10 dazu dienen, den Leuchtmittel-Träger 9 aufzunehmen. In diesem Fall stützt sich der Leuchtmittel-Träger 9 auf den seitlichen Flanken der Ausnehmung 10 ab.
-
Für den Bediener des Kraftfahrzeugs 1 erscheint der Griffkörper 5 bei ausgeschaltetem Leuchtmittel 7 intransparent. Wird das Leuchtmittel 7 aktiviert, werden der Griffkörper 5 und die Kraftfahrzeug-Lackierung 6 von Beleuchtungsstrahlung 11 der LED-Module 8 durchstrahlt. Die Ausnehmung 10 sorgt dafür, dass die durch den Griffkörper 5 hindurch tretende Beleuchtungsstrahlung 11 definierte Leuchtkanten aufweist. Die LED-Module 8 weisen jeweils eine Mehrzahl von LEDs auf, die mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Steuereinrichtung einzeln aktiviert werden können, um Informationen für einen Bediener des Kraftfahrzeugs 1 anzuzeigen. Auf diese Weise kann die Oberfläche des Griffkörpers 5 bzw. die Kraftfahrzeug-Lackierung 6 als Anzeige für Informationen 13 dienen, an der die Bereiche mit den jeweils aktiven LEDs der LED-Module 8 des Leuchtmittels 7 als lokal durchleuchtete, helle Teilbereiche erkennbar sind, wie dies beispielhaft in 2c dargestellt ist.
-
Wie in 2b gestrichelt angedeutet ist, können die Leuchtmittel 7 auch Lichtaustrittsfläche(n) an derjenigen Seite des Griffkörpers 5 aufweisen, die dem Kraftfahrzeug 1 zugewandt ist, um dort angebrachte Griffschalen 12 (vgl. 2c) zu beleuchten. Die Lichtaustrittsfläche(n) oder ein Teil der Lichtaustrittsflächen der Leuchtmittel 7 können alternativ oder zusätzlich nach oben oder nach unten ausgerichtet sein, um die Umgebung unterhalb oder oberhalb des Kraftfahrzeugs 1 zu beleuchten. An Stelle eines Leuchtmittels 7 mit einer Mehrzahl von LED-Modulen 8, die eine Anzeige bilden, können die zur Beleuchtung der Griffschalen 12 verwendeten Leuchtmittel 7 ausgebildet sein, lediglich eine flächige Beleuchtung zu ermöglichen, wie dies bei bestimmten Typen von Leuchtfolien der Fall ist.
-
Es ist auch möglich, Leuchtfolien als Leuchtmittel 7 zu verwenden, die sowohl eine partielle Ausleuchtung als auch eine Flächenausleuchtung des von der Leuchtfolie überdeckten Flächenbereichs ermöglichen, wie dies bei Elektrolumineszenz-Folien der Fall ist. Insbesondere Leuchtmittel 7 in Form von Leuchtfolien können mit der Innenseite des Griffkörpers 5 flächig in Anlage gebracht werden, beispielsweise indem diese an der Innenseite des Griffkörpers 5 angeklebt oder auf andere Weise befestigt werden.
-
Insbesondere wenn das Leuchtmittel 7 eine durchgehende Lichtaustrittsfläche aufweist, wie dies z. B. bei einer Leuchtfolie der Fall ist, kann die Kraftfahrzeug-Lackierung 6 direkt auf das Leuchtmittel 7, genauer gesagt auf ein als Trägerkörper dienendes transparentes Bauteil des Leuchtmittels, aufgebracht werden. Im einfachsten Fall kann die Kraftfahrzeug-Lackierung 6 direkt auf die transparente Oberfläche einer Leuchtfolie oder eines LED-Moduls 8 aufgebracht werden.
-
Zusätzlich oder alternativ zur Integration der Leuchtanordnung 3 in den Außentürgriff 4 des Kraftfahrzeugs 1 ist es auch möglich, die Leuchtanordnung 3 in andere Anbauteile des Kraftfahrzeugs 1 zu integrieren, beispielsweise in im Außenbereich des Kraftfahrzeugs angebrachte Trägerbauteile 5 in Form von Blenden, um dort Informationen 13 anzuzeigen, wie dies in 3a, b dargestellt ist. Bei den Trägerbauteilen 5 handelt es sich um mit einer Kraftfahrzeug-Lackierung 6 lackierte Bauteile aus durchleuchtbarem bzw. transparentem Kunststoff, hinter denen in 3a, b nicht gezeigte Leuchtmittel angebracht sind, um die durchleuchtete Fläche der Blende 5 bzw. der Kraftfahrzeug-Lackierung 6 als Display zur Anzeige von Informationen 13 zu nutzen. Insbesondere können hierbei Leuchtmittel 7 verwendet werden, die in der Art eines (LCD-)Bildschirms wirken, um beliebige zweidimensionale Objekte grafisch darstellen zu können, wie dies beispielhaft in 3a angedeutet ist. Derartige Bauteile können auch als Flächen zur Darstellung von Werbung etc. im Außenbereich des Kraftfahrzeugs 1 genutzt werden.
-
Es ist auch möglich, die Leuchtanordnung 3 in andere Bauelemente des Kraftfahrzeugs 1 zu integrieren, beispielsweise in einen Griff oder eine Griffschale im Bereich der Heckklappe bzw. des Kofferraums des Kraftfahrzeugs. Auch eine Anbringung im Bereich der Blinkleuchten, der Vorder- und/oder der Rückleuchten des Kraftfahrzeugs 1 ist möglich. Typischer Weise sind die Trägerbauteile 5 der Leuchtanordnung 3 im Außenraum des Kraftfahrzeugs 1 angebracht, es ist aber ggf. auch möglich, dass das Trägerbauteil 5 ganz oder teilweise im Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet ist, sofern dort eine Kraftfahrzeug-Lackierung 6 benötigt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19822733 A1 [0002]
- DE 10060780 A1 [0003]
- DE 102004018695 A1 [0004]