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Die Erfindung betrifft ein Behältnis für Ladegut zum Verstauen in einem Laderaum eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verstauanordnung eines Behältnisses für Ladegut in einem Laderaum eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 8.
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Ein derartiges Behältnis ist bekanntermaßen beispielsweise als Ersatzradmulde im Laderaum eines Kraftwagens ausgebildet, wobei diese Ersatzradmulde mittels eines ein Griffelement aufweisenden Klappenteils geöffnet und verschlossen werden kann. In dieser Ersatzradmulde oder einer anderen, zur Aufnahme und Halterung von Ladegut geeigneten Aussparung können auch Komponenten wie ein Warndreieck, eine Rettungsweste oder ein Erster-Hilfe-Koffer aufbewahrt und gegenüber einem Herumfliegen, zum Beispiel bei einer Vollbremsung oder sogar im Falle eines Unfalls gesichert werden.
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Aus der
DE 10 2012 009 977 A1 ist bereits ein Behältnis für Ladegut zum Verstauen in einem Laderaum eines Kraftfahrzeugs bekannt, welches durch eine zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verlagerbare Ladeklappe verschließbar ist. Das Behältnis begrenzt dabei einen Aufnahmeraum für das Ladegut und weist wenigstens ein Behältniselement mit einer nach außen gewandten Außenseite auf.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behältnis sowie eine Verstauanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem Ladegut auf besonders einfache Art und Weise gesichert in einem Laderaum verstaut werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Behältnis mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Verstauanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um ein Behältnis der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mittels welchem Ladegut auf besonders einfache Art und Weise gesichert in einem Laderaum verstaut werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass an der Außenseite des Behältniselements ein Stützbereich ausgebildet ist, an welchem ein Teil der Ladeklappe in deren Schließstellung abstützbar ist, wodurch das Behältnis in der Schließstellung der Ladeklappe innerhalb des Laderaums fixierbar ist.
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Das Teil der Ladeklappe könnte beispielsweise eine Abdeckung oder ein in den Laderaum ragender Vorsprung an der Ladeklappe sein, welcher in der Schließstellung der Ladeklappe eine Bewegung des Behältnisses relativ zum Kraftwagen unterbindet. Demzufolge ist die Bewegung des Behältnisses in einer Offenstellung der Ladeklappe, in welcher das Teil nicht auf dem Behältnis abgestützt ist, möglich. Von besonderem Vorteil ist also, dass durch das Abstützen des Teils der Ladeklappe eine Bewegung des Behältnisses und damit des mittels des Behältnisses verstauten Ladeguts bei geschlossener Ladeklappe unterbunden wird, jedoch bei offener Ladeklappe jederzeit möglich ist, ohne dass weitere Verriegelungsmechanismen an dem Behältnis zu lösen sind. Mit anderen Worten könnte das Behältnis also als einfaches Schalenelement ausgebildet sein, dessen Bewegungsfreiheitsgrad beziehungsweise dessen Bewegungsfreiheitsgrade durch die Abstützung des Teils der Ladeklappe bei verschlossenem Laderaum (Kofferraum) unterbunden und bei geöffneter Ladeklappe ermöglicht ist. Dadurch, dass somit weitere Schließ-, beziehungsweise Haltevorrichtungen wie beispielsweise Rast- oder Klemmvorrichtungen an dem Behältnis überflüssig sind, um dieses bei geschlossener Ladeklappe zu fixieren, wird durch die Abstützung des Teils der Ladeklappe an dem Behältnis eine besonders kostengünstige und effiziente Verstauanordnung des Behältnisses geschaffen, bei welcher im Gegensatz zum Stand der Technik jegliche Schließ-, beziehungsweise Rastvorrichtungen zum separaten Halten des Behältnisses überflüssig sind.
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Die Erfindung betrifft auch eine Verstauanordnung eines erfindungsgemäßen Behältnisses für Ladegut in einem Laderaum eines Kraftwagens.
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Um das Behältnis für Ladegut besonders sicher und mit einfachen und kostengünstigen Mitteln in einem Laderaum eines Kraftwagens anzuordnen und zu halten, ist an der Außenseite des Behältniselements ein Stützbereich ausgebildet, an welchem sich ein Teil der Ladeklappe in deren Schließstellung abstützt, wodurch das Behältnis in der Schließstellung der Ladeklappe innerhalb des Laderaums fixiert ist. Das Behältnis kann beispielsweise ein Oberteil und ein Unterteil aufweisen, welche zusammen den Aufnahmeraum des Behältnisses bilden und diesen auch begrenzen. Dementsprechend könnte das Behältnis auch zum Aufbewahren von Flüssigkeit dienen, wobei mittels des Teils der Ladeklappe beispielsweise das Oberteil auf das Unterteil gedrückt wird und dadurch das Ladegut, beziehungsweise auch Flüssigkeit sicher in der Schließstellung der Ladeklappe in dem Kraftwagen mitgeführt werden kann. Anwendbar wäre dies z. B. zur auslaufsicheren Aufbewahrung von Scheibenwaschmittel im Heck des Kraftwagens. Alternativ dazu kann das Behältnis auch beispielsweise als Halbschalenelement ausgebildet sein, welches lückenlos z. B. an jeweiligen korrespondierenden Halteelementen des Laderaums abgestützt ist und dementsprechend der Aufnahmeraum des Behältnisses sowohl durch das (als Halbschale ausgebildete) Behältnis selbst, als auch durch die Halteelemente des Laderaums abgegrenzt ist. Somit besteht also die Möglichkeit, das Behältnis besonders bedarfsgerecht und platzsparend in dem Laderaum anzuordnen und an die geometrischen Verhältnisse des Laderaums anzupassen.
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Die in Bezug auf das erfindungsgemäße Behältnis vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Verstauanordnung und umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Fig. zeigt eine Schnittansicht eines Laderaums eines Kraftwagens, wobei in dem Laderaum ein erfindungsgemäßes Behältnis aufgenommen ist, welches in einer Schließstellung einer Ladeklappe des Kraftwagens durch ein Teil der Ladeklappe in dem Laderaum fixiert ist.
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Das in der Fig. dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Behältnis 50 für Ladegut zum Verstauen in einem Laderaum 20 eines Kraftwagens 10, wobei der Kraftwagen 10 hier lediglich ausschnittsweise dargestellt ist. Bei dem Laderaum 20 handelt es sich vorliegend um einen Kofferraum, welcher durch eine zwischen einer Schließstellung 34 und einer Offenstellung 32 verlagerbare Ladeklappe 30 verschließbar ist. Mit anderen Worten kann in der Offenstellung 32 der Ladeklappe 30 Ladegut in den Laderaum 20 eingelegt werden, wobei im Gegensatz dazu in der Schließstellung 34 der Laderaum 20 gegenüber einem Herausfallen des Ladeguts aus dem Laderaum 20 gesichert ist. Das Behältnis 50 begrenzt einen Aufnahmeraum 64 für das Ladegut und weist wenigstens ein als Behältniswand ausgebildetes Behältniselement 52 mit einer nach außen gewandten Außenseite 54 auf. Das Behältnis 50 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel schalenförmig ausgebildet und grenzt den Aufnahmeraum 64 mittels des dementsprechend schalenförmigen Behältniselements 52 (Behältniswand) gegenüber einem Ablagebereich 24 des Laderaums 20 ab. Das Behältnis 50 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein offenes vorderes Ende 60 und ein offenes unteres Ende 62 auf. Das vordere Ende 60 und das untere Ende 62 des Behältnisses 50 sind auf eine Form 22 des Laderaums 20 abgestimmt. Mit anderen Worten sind also das vordere Ende 60 sowie das untere Ende 62 auf die Form 22 des Laderaums 20 angepasst, wodurch der Aufnahmeraum 64 des Behältnisses 50, wie bereits erwähnt, einerseits durch das Behältniselement 52 und andererseits durch jeweilige, an dem vorderen Ende 60 und dem unteren Ende 62 anliegenden Bereiche der Form 22 begrenzt wird. Die Form 22 kann beispielsweise aus einem Teilbereich der Rückenlehne und einem Teilbereich des Laderaums 20 gebildet sein, wobei der Teilbereich der Rückenlehne das vordere Ende 60 und der Teilbereich des Laderaums 20 das untere Ende 62 bedecken könnte. Somit wird auf besonders vorteilhafte Weise die Form 22 des Laderaums 20 zur Abgrenzung des Aufnahmeraums 64 des Behältnisses 50 herangezogen. Der Aufnahmeraum 64 bietet Platz für Einzelteile, wie beispielsweise Ladekabel, Bordwerkzeug, Anhängerkupplung, ein Abdeckrollo, Schneeketten oder ein Reifendichtmittel, um nur einige zu nennen, wobei ein Herausfallen, bzw. Umherfliegen derartiger Einzelteile in der Schließstellung 34 wirksam unterbunden wird.
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Das Behältnis 50 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Halteelemente 66 auf, welche zum formschlüssigen Verbinden des Behältnisses 50 an korrespondierenden Halteelementen 26 des Laderaums 20 ausgebildet sind. Im vorliegenden Fall sind die Halteelemente 66 am unteren Ende 62 des Behältnisses 50 angeordnet und in die Halteelemente 26 des Laderaums 20 eingehängt. Somit kann auf besonders einfache Art und Weise durch das formschlüssige Verbinden der Halteelemente 66 mit den Halteelementen 26 zumindest ein Teil der Bewegungsfreiheitsgrade des Behältnisses 50 eingeschränkt werden. Es werden jedoch nicht alle Bewegungsfreiheitsgrade des Behältnisses 50 durch diesen Formschluss eingeschränkt, weshalb in der Offenstellung 32 der Ladeklappe 30 eine Entnahme des Behältnisses 50 möglich ist.
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An der Außenseite 54 des vorliegend halbschalenförmigen Behältniselements 52 (Behältniswand) ist ein Stützbereich 56 ausgebildet, an welchem ein Teil 36 der Ladeklappe 30 in deren Schließstellung 34 abstützbar ist, wodurch das Behältnis 50 in der Schließstellung 34 der Ladeklappe 30 innerhalb des Laderaums 20 fixierbar ist. Das Teil 36 ist an einer Lagerstelle 38 drehbar gelagert, wodurch dementsprechend die Ladeklappe 30 unter Drehung um die Lagerstelle 38 zwischen der Offenstellung 32 und der Schließstellung 34 bewegbar ist. Das Teil 36 ist vorliegend als Scharnierbügel der Ladeklappe 30 ausgebildet und ist in der Schließstellung 34 der Ladeklappe 30 an dem Stützbereich 56, welcher als Ausformung des Behältniselements 52 ausgebildet ist, abgestützt. Mit anderen Worten ist also das in dem Laderaum 20 des Kraftwagens 10 angeordnete Behältnis 50 in der Schließstellung 34 der Ladeklappe 30 in einer Verstauanordnung 12 des Behältnisses 50 in dem Laderaum 20 eingeklemmt, wodurch in dem Aufnahmeraum 64 des Behältnisses 50 aufgenommene Einzelteile (zum Beispiel Ladekabel, Bordwerkzeug, etc.) vor einem etwaigen Herumfliegen gesichert sind. Mittels des Behältniselements 52 ist der Laderaum 20 in den Aufnahmeraum 64 und in den Ablagebereich 24 unterteilt. Der Ablagebereich 24 bietet beispielsweise Platz für häufig transportierte Güter, wie Getränkekästen oder Lebensmittel, welche auf besonders platzsparende Art und Weise mittels des Behältniselements 52, beziehungsweise mittels des Behältnisses 50, von den weniger häufig genutzten Einzelteilen, welche in dem Aufnahmeraum 64 des Behältnisses 50 mitgeführt werden können, getrennt werden.
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Wie bereits erwähnt, ist der Stützbereich 56 als Ausformung des Behältniselements 52 ausgebildet. Im vorliegenden Fall ist der Stützbereich 56 als jeweilige Rundungen aufweisende, muldenförmige Aussparung ausgebildet, an welcher das Teil 36 (Scharnierbügel der Ladeklappe 30) in der Schließstellung 34 der Ladeklappe 30 angelegt ist. Durch die formschlüssige Verbindung der Halteelemente 26 mit den Halteelementen 66 und das zusätzliche Anlegen des Teils 36 an dem Stützbereich 56 sind sämtliche Bewegungsfreiheitsgrade des Behältnisses 50 eingeschränkt, wodurch das im vorliegenden Fall oberhalb eines Radkastens 14 des Kraftwagens 10 in dem Laderaum 20 angeordnete Behältnis 50 auf besonders einfache Weise gegenüber einer Bewegung relativ zu dem Kraftwagen 10 gesichert ist. Dementsprechend ist das Vorsehen weiterer Fixierungsmittel, wie beispielsweise jeweiliger Rastelemente oder zusätzlicher Sicherungsverschlüsse, mittels welchen das Behältnis 50 in dem Laderaum 20 fixiert werden könnte, überflüssig, da das Behältnis 50 in der Offenstellung 32 ohne ein etwaiges Entriegeln weiterer Sicherungsmittel aus dem Laderaum 20 entnommen werden kann und in der Schließstellung 34 das Behältnis 50 auch ohne zusätzliche Sicherungsmittel durch das Teil 36 gehalten ist.
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Das Behältnis 50 kann alternativ auch durch einen Deckel 58 verschließbar sein, welcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel lediglich angedeutet ist. Der Stützbereich 56 ist hierbei an dem Deckel 58 vorgesehen ist. Dementsprechend kann mittels des Teils 36 (Scharnierbügel) sowohl der Deckel 58 des Behältnisses 50, als auch das Behältnis 50 selbst in der Schließstellung 34 der Ladeklappe 30 angedrückt werden, ohne dass weitere Hilfsmittel zum Verschließen des Deckels 58 erforderlich wären. Das Anbringen des Deckels 58 an dem Behältnis 50 ist besonders vorteilhaft, da durch Abnehmen des Deckels 58 von dem Behältnis 50 eine Öffnung freigegeben wird, über welche Einzelteile aus dem Aufnahmeraum 64 des Behältnisses 50 entnommen werden können, ohne dass dazu das Behältnis 50 herausgenommen werden muss. Mit anderen Worten können also über die hier nicht dargestellte, mittels des Deckels 58 verschließbare Öffnung in dem Behältnis 50 Einzelteile aus dem Aufnahmeraum 64 entnommen werden, ohne dass beispielsweise der Formschluss zwischen den Halteelementen 26 und den Halteelementen 66 gelöst werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftwagen
- 12
- Verstauanordnung
- 14
- Radkasten
- 20
- Laderaum
- 22
- Form
- 24
- Ablagebereich
- 26
- Halteelement
- 30
- Ladeklappe
- 32
- Offenstellung
- 34
- Schließstellung
- 36
- Teil
- 38
- Lagerstelle
- 50
- Behältnis
- 52
- Behältniselement
- 54
- Außenseite
- 56
- Stützbereich
- 58
- Deckel
- 60
- vorderes Ende
- 62
- unteres Ende
- 64
- Aufnahmeraum
- 66
- Halteelement