DE102014207444B4 - Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine mit einer Bogenbremse - Google Patents
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Abstract
Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine mit einer Bogenbremse (5),wobei die Bogenbremse (5) ein Bogenverzögerungssystem (7) enthält undwobei dem Bogenverzögerungssystem (7) bezüglich einer Bogenlaufrichtung (BLR) Bogenkontaktelemente (6) zur Bogenquerstraffung vorgeordnet sind,dadurch gekennzeichnet,dass die Bogenkontaktelemente (6) jeweils um eine im Wesentlichen in Bogenlaufrichtung (BLR) orientierte Rotationsachse rotierbar angeordnet sind unddass die Bogenkontaktelemente (6) als Saugöffnungen (6.1) in Mantelflächen aufweisende querrotierende Saugelemente (6) ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine mit einer Bogenbremse gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs.
- Die
DE 35 11 897 A1 zeigt eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen. - Die
DE 103 15 192 A1 zeigt unabhängig ansteuerbare Seitenziehmarken zum seitlichen Ausrichten eines Bogens. - Aus der
DE 10 2004 043 645 A1 ist es bekannt zur Querstraffung eines Bedruckstoffbogens die Drallbewegungen von Riemen zu verwenden, zwischen denen ein Saugluftkanal ausgebildet ist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Riemenführung aufwendig ist und ein durch mehrere Riemen bedingter großer druckfreier Korridor benötigt wird. - Die
DE 10 2005 013 788 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Banknoten, wobei die Banknoten beim Durchlaufen einer Aufheiz- und Pressstrecke gebügelt und dadurch geglättet werden. - Aus der
DE 10 2008 042 901 A1 ist es bekannt Bremsbänder zur Verzögerung und diesen vorgeordnete Saugringe zur Bogenquerstraffung einzusetzen. - Die
DE 10 2011 017 560 A1 zeigt ebenfalls eine Bogenbremse mit Bremsbändern und vorgeordneten Saugringen zum Querstraffen von Bogen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Auslage mit einer Bogenbremse für bogenverarbeitende Maschinen bereitzustellen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
- Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine alternative Auslage mit einer Bogenbremse für bogenverarbeitende Maschinen bereitgestellt wird.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt eine Bogenquerstraffung in einer Auslage noch vor der Bogenübernahme durch eine Saugwalze, ein Saugband oder ein Nachgreifersystem zur Bogenablage. Hierbei erfolgt die Bogenquerstraffung im Bereich der Bogenübernahme vor der Saugwalze, dem Saugband oder dem Nachgreifersystem in der Auslage durch quer zur Transportrichtung der Bogen rotierende Bogenkontaktelemente. Vorteilhafterweise ermöglicht die Erfindung eine sichere Übernahme des quergestrafften Bogens durch die Saugwalze, das Saugband oder das Nachgreifersystem zur Bogenverlangsamung und Ablage. Dabei besteht der Vorteil, dass die querrotierenden Bogenkontaktelemente eine Bogenquerstraffung bei minimalen druckfreien Korridoren ermöglichen. Die querrotierenden Bogenkontaktelemente sind hier bevorzugt einstellbar aktiv angetrieben.
- Weiterbildend ist es vorgesehen, die querrotierenden Bogenkontaktelemente als querrotierende Saugelemente bzw. Saugrollen auszubilden. Vorzugsweise ist die Rotationsgeschwindigkeit und/oder die Saugluft der querrotierenden Saugelemente einstellbar. Insbesondere ist eine maschinentaktweise Saugluftsteuerung an den Saugelementen vorgesehen. Weiterbildend können die querrotierenden Saugelemente einzeln und unabhängig voneinander angetrieben sein, so dass die Bogenlage durch separate Ansteuerung beeinflussbar ist. Alternativ könnten die querrotierenden Bogenkontaktelemente auch mit zugeführter Blasluft über das Ejektorprinzip zur Sauglufterzeugung und/oder für den rotatorischen Antrieb arbeiten.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Bogen erst durch querrotierende Saugelemente ausreichend quergestrafft, bevor die Bogen in bestmöglicher Planlage an Bremsbänder der Bogenbremse übergeben werden. Besonders vorteilhaft können die Brems- bzw. Saugbänder gerade gestellt bleiben, sodass aus Sicht der Bandkonstruktion keine Kompromisse bezüglich der axialen Stabilisierung der Bänder eingegangen werden müssen. Die druckfreien Korridore können so minimiert werden. Vorzugsweise sind die Bremsbänder dynamisch angetrieben. Durch die erzielbaren Bremskräfte der Bremsbänder wird eine optimale Bremswirkung erzielt, die auch bei höheren Bogenfördergeschwindigkeiten eine exakte Bogenablage ermöglicht.
- Die querrotierenden Bogenkontaktelemente können auch in ihrer Lage separat manuell oder automatisiert einstellbar ausgeführt sein. Bevorzugt erfolgt eine gemeinsame axiale Einstellung mit den Bremselementen der Bogenbremse. Weiter können die Bogenkontaktelemente bei Bedarf abgestellt und/oder verlagert werden.
- Für ein verbessertes Anspringverhalten ist weiterbildend eine Neigung der Rotationsachsen der querrotierenden Bogenkontaktelemente vorgesehen, so dass sich deren Bogenkontaktlinien in Bogenlaufrichtung einer Greiferwagenbahn leicht annähern. Der Winkel zwischen einer Greiferwagenbahn und der in Bogenlaufrichtung orientierten Rotationsachsen liegt hierbei zwischen 1° und 15°, insbesondere bei 5°. Eine Neigungsverstellung kann dabei von Hand vorgenommen oder durch einen automatischen Verstellmechanismus vom Leitstand der Druckmaschine aus gesteuert werden. Es kann somit eine Einstellung der querrotierenden Bogenkontaktelemente nach den Parametern des aktuellen Druckauftrages erfolgen. Die Einstellungen der querrotierenden Bogenkontaktelemente können auch entsprechend Sensorwerten erfolgen.
- Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
-
1 : Seitliche Ansicht der Auslage einer Bogendruckmaschine mit Bremsbändern und vorgeordneten querrotierenden Saugelementen einer Bogenbremse vor dem Auslagestapel; -
2 : Draufsicht auf die Bogenbremse mit Bremsbändern und vorgeordneten querrotierenden Saugelementen; -
3 : Querschnitt der querrotierenden Saugelemente in Bogenlaufrichtung gesehen. - Die
1 zeigt in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen Ausschnitt einer Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine, bevorzugt einer Bogendruckmaschine, hier einer nach dem Offsetverfahren arbeitenden Bogenrotationsdruckmaschine. Die Auslage umfasst ein die Bogen1 transportierendes Bogenfördersystem, welches die in der Druckmaschine bedruckten, lackierten, bearbeiteten usw. Bogen1 zu einem Auslagestapel2 transportiert. Dieses Bogenfördersystem ist hier als Kettenfördersystem mit zwei jeweils seitlich am Gestell geführten Auslageketten ausgebildet, zwischen denen Greiferwagen3 angeordnet sind. Die Greiferwagen3 enthalten Bogenfixiersysteme, mit denen die zu transportierenden Bogen1 an der Vorderkante gegriffen werden. Von den nicht dargestellten Auslageketten werden die Greiferwagen3 auf einer Greiferwagenbahn in BogenlaufrichtungBLR bis über den Auslagestapel2 geführt, wo die Greiferwagen3 die Bogen1 zur Ablage freigeben. Auf dem Bogenförderweg sind vorzugsweise Bogenleitbleche4 angeordnet, die die Bogen1 auf dem Weg zum Auslagestapel2 führen. Dabei kann zwischen Bogenleitblech4 und Bogen1 ein Luftposter ausgebildet sein. Die Druckmaschine kann zwischen den Betriebsarten Schöndruck und Schön- und Widerdruck umstellbar ausgeführt sein. - Vor dem Auslagestapel
2 ist eine Bogenbremse5 angeordnet, die die abzulegenden Bogen1 von den Greiferwagen3 übernimmt und nach der Bogenfreigabe von Maschinengeschwindigkeit auf Ablagegeschwindigkeit verzögert. Die Bogenbremse5 enthält mindestens zwei Bremsstationen, die auf den seitlichen Rand der Bogen1 oder auf druckfreie Korridore gestellt werden. Es können aber auch noch weitere Bremsstationen vorgesehen sein. Nach der Verzögerung durch die Bogenbremse5 werden die Bogen1 an nicht dargestellten Vorderkantenanschlägen ausgerichtet und sauber auf dem Auslagestapel2 abgelegt. - Die dem Auslagestapel
2 vorgeordnete Bogenbremse5 umfasst zwei Funktionsteile. Der erste Funktionsteil enthält mindestens zwei jeweils um eine in BogenlaufrichtungBLR orientierte Rotationsachse rotierende Bogenkontaktelemente, deren obere, die Bogen1 kontaktierenden Mantellinien zur Bogenquerstraffung sich jeweils nach außen bewegen. Dabei werden die querrotierenden Bogenkontaktelemente auf druckfreie Korridore gestellt und von einem Rotationsantrieb jeweils rotativ angetrieben. Die Rotationsgeschwindigkeit der Bogenkontaktelemente kann einzeln einstellbar oder regelbar sein. Die querrotierenden Bogenkontaktelemente sind hier als mit Saugluft beaufschlagte querrotierende Saugelemente6 ausgebildet. Hier kann auch die Saugluft einzeln einstellbar oder regelbar sein. - Der zweite Funktionsteil der Bogenbremse
5 enthält Bremselemente, die hier als umlaufende Bremsbänder7 ausgebildet den querrotierenden Saugelementen6 in BogenlaufrichtungBLR nachgeordnet werden. Jedes Bremsband7 läuft über mindestens zwei Umlenkrollen, zwischen denen ein Saugkasten angeordnet ist. Als Bremsband7 kann ein Öffnungen aufweisendes Band bzw. ein Riemen eingesetzt werden. Vorzugsweise wird jedes querrotierende Saugelement6 einem Bremsband7 vorgeordnet, welche damit parallel zur BogenlaufrichtungBLR auf denselben druckfreien Korridor gestellt sind. Alternativ können die Bremselemente als rotierende Saugringe ausgeführt sein. - Die Bremsbänder
7 werden derart angetrieben, dass sich die über den Saugkästen liegenden Bereiche der Bremsbänder7 in BogenlaufrichtungBLR bewegen. Der Antrieb der Bremsbänder7 erfolgt bevorzugt dynamisch und periodisch zwischen der Maschinengeschwindigkeit und Ablagegeschwindigkeit. In alternativen Ausführungsformen kann für die Bremsbänder7 auch eine konstante, unter der Maschinengeschwindigkeit liegende Geschwindigkeit gewählt werden. In nicht dargestellten Weiterbildungen können auch die Bremsbänder7 eine leichte Schrägstellung einnehmen, um die Bogenquerstraffung weiter zu vergrößern. Diese Schrägstellung kann einstellbar sein, so dass diese nur nötigenfalls eingesetzt wird. - Die
2 zeigt die Bogenbremse5 in Draufsicht mit bezüglich der BogenlaufrichtungBLR stromaufwärts angeordneten querrotierenden Saugelementen6 und stromabwärts angeordneten Bremsbändern7 , welche hier parallel zur BogenlaufrichtungBLR angeordnet sind. Die Mantelflächen der querrotierenden Saugelemente6 weisen Öffnungen auf, durch die die Saugluft auf die Bogenunterseite wirken kann. Bevorzugt werden nur die im oberen Mantelbereich befindlichen Saugöffnungen6.1 der querrotierenden Saugelemente6 mit Saugluft beaufschlagt. Hier dargestellt sind gleichmäßig verteilt angeordnete rechteckige Saugöffnungen6.1 . Die Saugöffnungen6.1 könnten aber auch kreisrund sein, andere Querschnitte aufweisen und/oder unregelmäßig zueinander beabstandet sein. Werden mehr als zwei querrotierende Saugelemente6 angeordnet und eines dieser Saugelemente6 mittig bezüglich der Bogenbreite eingesetzt, so wird der Antrieb dieses Saugelementes6 unterbrochen und/oder dieses aus dem Bogenförderweg verlagert. - Die
3 zeigt einen Schnitt durch die querrotierenden Saugelemente6 mit querzustraffendem aufliegenden Bogen1 . Hier ist die entgegengesetzte Bewegung der oberen Mantellinien beider querrotierenden Saugelemente6 jeweils zum seitlichen Bogenrand hin zur Bogenquerstraffung zu erkennen. Durch die Saugluft der querrotierenden Saugelemente6 wird ein sicherer Kontakt der Bogen1 an den Mantelflächen gewährleistet. Während die Bogen1 mit den querrotierenden Saugelementen6 in Kontakt stehen, erfolgt die gewünschte axiale Querstraffung der Bogen1 . Die Bremsbänder7 übernehmen anschließend die Verzögerung der quergestrafften Bogen1 von Maschinengeschwindigkeit auf Ablagegeschwindigkeit. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bogen
- 2
- Auslagestapel
- 3
- Greiferwagen
- 4
- Bogenleitblech
- 5
- Bogenbremse
- 6
- querrotierende Saugelemente
- 6.1
- Saugöffnung
- 7
- Bremsbänder
- BLR
- Bogenlaufrichtung
Claims (9)
- Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine mit einer Bogenbremse (5), wobei die Bogenbremse (5) ein Bogenverzögerungssystem (7) enthält und wobei dem Bogenverzögerungssystem (7) bezüglich einer Bogenlaufrichtung (BLR) Bogenkontaktelemente (6) zur Bogenquerstraffung vorgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenkontaktelemente (6) jeweils um eine im Wesentlichen in Bogenlaufrichtung (BLR) orientierte Rotationsachse rotierbar angeordnet sind und dass die Bogenkontaktelemente (6) als Saugöffnungen (6.1) in Mantelflächen aufweisende querrotierende Saugelemente (6) ausgebildet sind.
- Auslage nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenkontaktelemente (6) zylinderförmige Mantelflächen aufweisen. - Auslage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass den Bogenkontaktelementen (6) Antriebsmittel zugeordnet sind, mit denen die Bogenkontaktelemente (6) um deren Rotationsachsen rotatorisch antreibbar sind. - Auslage nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bogenkontaktelemente (6) in zueinander entgegengesetzte Rotationsrichtungen antreibbar sind. - Auslage nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsgeschwindigkeit der Bogenkontaktelemente (6) unabhängig voneinander einstellbar ist.
- Auslage nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die an den querrotierenden Saugelementen (6) anliegende Saugluft unabhängig voneinander einstellbar ist. - Auslage nach
Anspruch 1 oder6 , dadurch gekennzeichnet, dass an den querrotierenden Saugelementen (6) getaktet Saugluft anliegt. - Auslage nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachsen der Bogenkontaktelemente (6) derart ausgerichtet sind, dass sich Mantelflächen der Bogenkontaktelemente (6) in Bogenlaufrichtung (BLR) einer Greiferwagenbahn nähern.
- Auslage nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bogenverzögerungssystem (7) umlaufende oder rotierende Bogenbremselemente (7) enthält.
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