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Die vorliegende Erfindung betrifft die Montage eines Luftfahrzeugs oder Raumfahrzeugs. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugs oder Raumfahrzeugs, eine Montageplattform, an der eine Montageunterstützungsvorrichtung befestigt ist, sowie ein Luftfahrzeug oder Raumfahrzeug, in dem eine Montageunterstützungsvorrichtung befestigt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugs oder Raumfahrzeugs.
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Bei der Montage eines Flugzeugs bzw. Flugzeugrumpfs wird vom Monteur eine Vielzahl von Arbeitsschritten innerhalb des Flugzeugrumpfs durchgeführt. Solche Arbeitsschritte umfassen zum Beispiel das Herstellen von Nietverbindungen, Schraubverbindungen oder das Verlegen von elektrischen oder hydraulischen Versorgungsleitungen. Hierbei kann es erforderlich sein, dass verschiedene Arbeitsschritte durch den Monteur in schwer zugänglichen Bereichen des Flugzeugrumpfs durchgeführt werden müssen. Die Montageschritte werden dabei durch die Monteure unter Verwendung verschiedener Werkzeuge durchgeführt. Dabei werden das Werkzeug sowie die zu montierenden Komponenten in den Flugzeugrumpf gebracht, wo die Komponenten dann mittels der Werkzeuge am Flugzeugrumpf montiert werden.
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US 8 266 778 B2 zeigt eine Montagevorrichtung zum Tragen eines Rumpfabschnitts eines Flugzeugs oder eines Raumfahrzeugs in einer einstellbaren Montageposition mit mindestens einem Versteifungsbügel zur lösbaren Versteifung des Rumpfabschnitts und eine Drehlagerung, die den wenigstens einen Versteifungsbügel drehbar lagert.
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US 2014/0 145 128 A1 zeigt ein Verfahren zum Installieren eines Kabelbaums in einem Flugzeug. In dem Verfahren werden Kabel, die mit ersten Enden an dem Kabelbaum befestigt sind, und Wickelvorrichtungen verwendet. Die Kabel sind auf die Wickelvorrichtungen aufgewickelt, so dass durch Aufbringen einer Zugkraft an den Kabeln der Kabelbaum angehoben werden kann.
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US 5 950 260 A zeigt eine Arbeitsmatte in einer gefalteten Konfiguration, wobei die Matte ausreichend groß zum Tragen eines Mechanikers unter einem Fahrzeug ausgelegt ist.
US 2 448 427 A zeigt einen Rollwagen zum Knieschutz eines Mechanikers bei knienden Tätigkeiten.
US 2007/0 235 960 A1 zeigt einen Rollwagen mit einem länglichen horizontalen Hauptrahmen.
US 4 987 625 A zeigt eine Vielzahl von elastischen Kissen, die flexibel in einer zusammenklappbaren einheitlichen Struktur befestigt sind.
US 4 824 411 A bezieht sich auf ein formbares Floß, das in der Lage ist, in verschiedenen Positionen gefaltet zu werden.
US 1 690 405 A zeigt eine Kniepolsterung für einen Mechaniker zum Schutz des Knies bei einer knienden Tätigkeit.
US 2006/0186 619 A1 zeigt einen Rollwagen, um einen Mechaniker bei einer liegenden Tätigkeit unter einem erhöhten Objekt zu beschützen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Montage eines Flugzeugrumpfs effizient zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände bzw. Verfahren der unabhängigen Ansprüche 1, 3, 8, 9 und 12 gelöst. Beispielhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugs oder Raumfahrzeugs angegeben. Insbesondere ist eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugrumpfs oder eines Raumfahrzeugrumpfs angegeben. Die Montageunterstützungsvorrichtung weist eine Matte mit einer Mehrzahl von mit einem Gas gefüllten Kammern auf. Ferner weist die Montageunterstützungsvorrichtung eine Sensoreinheit auf, die dazu ausgeführt ist, jeweils einen aktuellen Gasdruck in den einzelnen mit Gas gefüllten Kammern zu bestimmen. Die Montageunterstützungsvorrichtung weist zudem eine Druckregelungseinheit auf, die dazu ausgeführt ist, den jeweiligen Gasdruck in den einzelnen Kammern in Abhängigkeit des in den jeweiligen Kammern bestimmten aktuellen Gasdrucks einzustellen. Vorzugsweise ist die Montageunterstützungsvorrichtung dazu ausgeführt, einen Monteur bei der Montage eines Luftfahrzeugrumpfs oder eines Raumfahrzeugrumpfs zu unterstützen. Mit anderen Worten kann der Flugzeugrumpf ein Teil des Luftfahrzeugs bzw. der Raumfahrzeugrumpf ein Teil des Raumfahrzeugs sein. In der nachfolgenden Beschreibung wird die Montageunterstützungsvorrichtung am Beispiel eines Flugzeugrumpfes beschrieben, wobei die Montageunterstützungsvorrichtung auch im Allgemeinen für Luftfahrzeuge oder Raumfahrzeuge verwendet werden kann. Das Luftfahrzeug kann zum Beispiel ein Flugzeug, ein Hubschrauber oder eine Drohne sein. Das Raumfahrzeug kann dabei zum Beispiel eine Raumfähre, eine Trägerrakete, ein Booster einer Trägerrakete, ein Satellit, ein Raumstationsmodul oder ähnliches sein.
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Mit einer solchen Montageunterstützungsvorrichtung ist es möglich, einen Monteur beim Anbringen verschiedener Komponenten am Luftfahrzeug, das heißt am Flugzeugrumpf des Luftfahrzeugs, während der Montage zu unterstützen. Eine solche Montagevorrichtung kann beispielsweise zum Abpolstern oder Auspolstern eines bestimmten Bereichs des Flugzeugrumpfs verwendet werden. Hierbei kann sich der Monteur auf den durch die Matte abgepolsterten Bereich des Flugzeugrumpfs abstützen, so dass der Komfort während der Montage des Flugzeugrumpfs erhöht werden kann. Insbesondere kann sich der Monteur während der Montage auf die Matte legen und somit verschiedene Körperteile abstützen. Dies kann erforderlich sein, wenn schwer zugängliche Bereiche innerhalb des Flugzeugrumpfs zum Beispiel in einer Liegeposition besser zugänglich sind. Eine effiziente Montage kann somit gewährleistet werden. Zudem kann die Montagezeit erheblich verkürzt werden. Die Montage umfasst dabei zum Beispiel das Setzen von Nietverbindungen, Schraubverbindungen, Schweißverbindungen oder das Anbringen von sonstigen Komponenten innerhalb des Flugzeugrumpfs. Dies betrifft ebenfalls das Verlegen von Versorgungsleitungen, wie zum Beispiel hydraulische oder elektrische Leitungen innerhalb des Flugzeugrumpfs.
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Die Matte kann aus einem flexiblen Material gefertigt sein. Beispielsweise ist die Matte aus einem Kunststoff beziehungsweise Elastomer gefertigt. Die Matte kann ferner eine Vielzahl von Kammern aufweisen, die mit einem Gas, wie zum Beispiel Luft, gefüllt sind und über Zuführungsleitungen mit einer Druckregelungseinheit derart verbunden sind, dass jeder der einzelnen Kammern Gas zugeführt oder abgeführt werden kann. Um festzustellen, ob Gas zugeführt oder abgeführt werden soll, kann durch die Sensoreinheit ein aktueller Gasdruck in jeder der einzelnen Kammern bestimmt werden. Wird ein bestimmter Gasdruck überschritten, zum Beispiel bei erhöhter Belastung der Kammer, so wird dieser Kammer durch die Druckregelungseinheit weiteres Gas zugeführt, so dass der Druck in dieser Kammer weiter erhöht werden kann. Stützt sich beispielsweise der Monteur auf der Matte, insbesondere auf einer bestimmten Kammer, ab, so erhöht sich der Druck in der Kammer, auf der sich der Monteur abstützt. Dieser Kammer kann anschließend mehr Gas zugeführt werden, so dass ein effektiveres Abstützen des Monteurs auf dieser Kammer der Matte gewährleistet werden kann. Die einzelnen Kammern der Matte sind zum Beispiel nebeneinander, das heißt schachbrettmusterartig, angeordnet. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die Kammern beispielsweise in einer ersten Richtung nebeneinander angeordnet sind und in einer zweiten Richtung, die senkrecht zur ersten Richtung verläuft, ebenfalls nebeneinander angeordnet sind. Die Kammern wiederholen sich somit zum Beispiel in beiden Richtungen regelmäßig, so dass eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kammern eine Reihe von Kammern bildet, die parallel zu einer weiteren Reihe von Kammern verläuft. Die Kammern können jedoch auch schlauchförmige Einheiten sein, die zusammen die Matte bilden. Wird eine Kammer weniger belastet, so kann dieser Kammer aus der Druckregelungseinheit wieder Gas entzogen werden. Dies erfolgt beispielsweise bei Unterschreiten eines bestimmten Gasdruckes in einer einzelnen Kammer.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Matte zum Anlegen um den Brustkorb des Monteurs ausgeführt.
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Beispielsweise ist die Matte in Form einer Weste oder Jacke ausgeführt, die den Oberkörper des Monteurs abdeckt. Somit kann der Oberkörper beziehungsweise Brustkorb des Monteurs, insbesondere im liegenden Zustand, bei der Montage des Flugzeugrumpfes abgestützt werden, wodurch der Komfort bei der Montage erhöht werden kann. Der Monteur kann somit auch im liegenden Zustand schwer zugängliche Bereiche im Flugzeugrumpf während der Montage erreichen und dabei beide Hände oder Arme verwenden, da er seine Hände nicht mehr zum Abstützen braucht. Durch die Druckregelungseinheit der Montageunterstützungsvorrichtung kann der Gasdruck in den jeweiligen Kammern der um den Brustkorb des Monteurs gewickelten Matte beziehungsweise Weste individuell an die Körperhaltung beziehungsweise Liegeposition des Monteurs angepasst werden. Beispielsweise wird der Druck in denjenigen Kammern erhöht, die sich zwischen einer Aufliegefläche des Flugzeugrumpfs oder einer Montageplattform und dem Monteur selbst befinden. Dies sind insbesondere diejenigen Kammern, auf denen zumindest ein Teil des Körpergewichts des Monteurs wirkt. Bei anderen Kammern mit einer geringeren Belastung kann hingegen der Gasdruck reduziert werden. Beispielsweise ist es auch möglich, dass die Druckregelungseinheit den Gasdruck in Abhängigkeit der Physiognomie des Monteurs, das heißt personenspezifisch, anpasst. Dadurch kann der Gasdruck durch die Druckregelungseinheit auch an verschiedene Körperformen des Monteurs angepasst werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugrumpfs oder eines Raumfahrzeugrumpfs angegeben. Die Montageunterstützungsvorrichtung ist dabei zum Beispiel zum Unterstützen des Monteurs bei der Montage des Flugzeugrumpfs ausgeführt. Die Eigenschaften sowie die Funktionsweise der Montageunterstützungsvorrichtung werden daher nachfolgend am Beispiel des Flugzeugrumpfs erläutert. Die Montageunterstützungsvorrichtung weist eine Matte zum Auspolstern eines Teils eines Flugzeugrumpfs auf. Ferner weist die Montageunterstützungsvorrichtung eine Rollvorrichtung zum selbsttätigen Aufrollen der Matte auf, wobei die Rollvorrichtung eine erste Befestigungseinheit zum Befestigen der Rollvorrichtung an dem Flugzeugrumpf aufweist.
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Beispielsweise kann durch die Matte ein Teil der Flugzeugaußenhaut im Inneren des Flugzeugrumpfs ausgepolstert werden. Somit kann sich der Monteur im Inneren des Flugzeugrumpfs zum Beispiel gegen die Außenhaut des Flugzeugrumpfs lehnen, wobei die Matte zwischen der Außenhaut des Flugzeugrumpfs und dem Monteur angeordnet ist und den Monteur beim Anlehnen an den Teil des Flugzeugrumpfs, das heißt beim Anlehnen an die Flugzeugaußenhaut, abpolstert, wodurch der Monteur bei der Durchführung der Montageschritte effizient unterstützt wird. Die Rollvorrichtung weist beispielsweise ein Federelement auf, welches es ermöglicht, dass die Matte selbsttätig aufgerollt werden kann. Die Matte kann somit nur durch Aufbringen einer Kraft in einen ausgerollten Zustand gebracht werden. In einem aufgerollten Zustand ist die Matte im Bereich der Rollvorrichtung aufgewickelt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Matte ein elastisches Material aufweist. Dabei können auch verschiedene elastische Materialien vorgesehen sein, so dass sich die Matte durch innere Spannungen selbsttätig aufrollen kann. Beispielsweise weisen zwei gegenüberliegende Oberflächen der Matte verschiedene elastische Materialien auf, welche unterschiedliche Elastizitätseigenschaften haben. Man kann sich eine solche Matte auch als eine Art Yogamatte vorstellen. Die Matte weist zum Beispiel eine Länge von 2 bis 2,5 m auf sowie eine Breite von 1 m bis 1,5 m. Ferner weist die Matte eine Dicke von 5 cm bis 15 cm auf.
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Die Matte ist beispielsweise über die Rollvorrichtung an dem Flugzeugrumpf befestigt. Dies wird durch die erste Befestigungseinheit ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Matte eine Mehrzahl von mit einem Gas gefüllten Kammern auf, wobei ein in den einzelnen Kammern jeweils herrschender Gasdruck einstellbar ist.
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Die Kammern können zum Beispiel luftkissenartig oder schlauchförmig ausgebildet sein. Ferner können die Kammern schachbrettmusterartig angeordnet sein. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die Kammern beispielsweise in einer ersten Richtung nebeneinander angeordnet sind und in einer zweiten Richtung, die senkrecht zur ersten Richtung verläuft, ebenfalls nebeneinander angeordnet sind. Die Kammern wiederholen sich somit zum Beispiel in beiden Richtungen regelmäßig, so dass eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kammern eine Reihe von Kammern bildet, die parallel zu einer weiteren Reihe von Kammern verläuft. Der Gasdruck innerhalb der Kammern ist derart einstellbar, dass stark belasteten Kammern weiteres Gas zugeführt und leichter belasteten Kammern Gas abgeführt werden kann. Lehnt sich beispielsweise der Monteur gegen die Matte, welche den Teil des Flugzeugrumpfes auspolstert, so können diejenigen Kammern, gegen welche sich der Monteur lehnt beziehungsweise auf welchen der Monteur liegt, mit mehr Luft gefüllt werden, wodurch eine komfortable Körperhaltung des Monteurs während der Montage gewährleistet wird. Beispielsweise kann durch die Druckregelungseinheit der Gasdruck in denjenigen Kammern erhöht werden, auf welchen der Monteur aufliegt, wobei denjenigen Kammern, die keine Belastung, zum Beispiel durch Aufliegen des Monteurs, erfahren, Gas entzogen und damit der Gasdruck in diesen Kammern verringert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Rollvorrichtung an einem ersten Ende der Matte befestigt und eine zweite Befestigungsvorrichtung an einem zweiten Ende der Matte angeordnet.
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Die erste Befestigungsvorrichtung kann dazu ausgeführt sein, die Rollvorrichtung mit dem Flugzeugrumpf zu verbinden beziehungsweise die Rollvorrichtung an dem Flugzeugrumpf zu befestigen und/oder die Matte an der Rollvorrichtung zu befestigen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Rollvorrichtung ihre Position relativ zum Rumpf nicht verändert, wenn die Matte ein- oder ausgerollt wird. Insbesondere kann die Matte an einer Montageplattform befestigt sein. Somit kann vorgesehen sein, dass sich lediglich die zweite Befestigungseinheit im Bereich des zweiten Endes der Matte relativ zum Flugzeugrumpf bewegen lässt. Beispielsweise kann die zweite Befestigungseinheit oder eine entsprechende Vorrichtung am zweiten Ende der Matte dazu geeignet sein, die Matte von einem aufgerollten Zustand in einen ausgerollten Zustand zu bringen. Dies kann beispielsweise durch einen Griff am zweiten Ende der Matte erreicht werden, anhand dessen der Monteur die Matte ausrollen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Matte mittels der zweiten Befestigungseinheit an dem Luftfahrzeug oder dem Raumfahrzeug derart befestigbar, dass die Matte in einem ausgerollten Zustand verbleibt. Insbesondere ist die Matte mittels der zweiten Befestigungseinheit an dem Flugzeugrumpf derart befestigbar, dass die Matte in einem ausgerollten Zustand verbleibt.
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Dies ermöglicht das Fixieren der Matte bezüglich des Flugzeugrumpfes nach dem Ausrollen der Matte durch den Monteur. Als zweite Befestigungseinheit kann beispielsweise ein Rastmechanismus vorgesehen sein, mit dem die Matte derart befestigt werden kann, dass diese in dem ausgerollten Zustand verbleibt. Die zweite Befestigungseinheit kann jedoch auch ausgeführt sein, um in ein entsprechendes Gegenstück am Flugzeugrumpf einzugreifen. Beispielsweise kann die zweite Befestigungseinheit in das Gegenstück, welches beispielsweise einen Haken darstellt, eingehangen werden. Dazu kann die zweite Befestigungseinheit in Form eines Ringes oder in Form einer Klammer ausgeführt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung rollt die Rollvorrichtung die Matte selbsttätig auf, wenn die Befestigung der Matte mittels der zweiten Befestigungseinheit an dem Luftfahrzeug oder dem Raumfahrzeug, insbesondere dem Flugzeugrumpf, gelöst wird.
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Wird beispielsweise die zweite Befestigungseinheit aus dem Gegenstück am Flugzeugrumpf ausgeklinkt beziehungsweise ausgerastet, so rollt sich die Rollvorrichtung automatisch auf. Das selbsttätige Aufrollen kann beispielsweise durch ein entsprechendes elastisches Material beziehungsweise die Anordnung elastischer Materialien innerhalb der Matte erreicht werden. Die Matte kann jedoch auch durch Versteifungselemente versteift sein, welche die Matte nach dem Lösen der Befestigung durch die zweite Befestigungseinheit in den aufgerollten Zustand bringen. Im aufgerollten Zustand ist die Matte im Bereich der Rollvorrichtung aufgewickelt. Erst durch Aufwenden einer Kraft, zum Beispiel durch den Monteur kann die Matte wieder ausgerollt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Montageplattform, an der eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugs oder Raumfahrzeugs angebracht ist, angegeben. Vorzugsweise ist eine Montageplattform, an der eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage Flugzeugrumpfs angebracht ist, angegeben.
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Die Montageplattform ist beispielsweise ein Holzgerüst. Beispielsweise ist die Montageplattform eine Tragvorrichtung, welche aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung gefertigt ist. Die Montageplattform kann eine ebene Platte aufweisen, die durch zwei Balken oder durch mehrere Pfeiler abgestützt wird. Dabei sind die Pfeiler an der Rumpfstruktur des Flugzeugrumpfs abnehmbar befestigt. Insbesondere kann die Montageplattform eine speziell für einen Flugzeugrumpf ausgelegte Konstruktion sein, die lediglich während der Montage im Flugzeugrumpf befestigt ist. Jedenfalls ist die ebene Platte geeignet, das Gewicht zumindest eines Monteurs und/oder verschiedener Werkzeuge zu tragen. Es ist möglich, dass die Montageplattform durch zumindest einer Holzpalette gebildet wird. Das Holzgerüst oder die Holzpalette wird zum Beispiel auf einem Boden des Flugzeugrumpfs innerhalb eines Frachtladebereichs befestigt. Die Rollvorrichtung wird wiederum beispielsweise an der Montageplattform, das heißt an dem Holzgerüst beziehungsweise an der Holzpalette, angebracht. Die Rollvorrichtung kann somit nach der Montage zusammen mit der Montageplattform einfach aus dem Flugzeugrumpf entfernt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Luftfahrzeug oder Raumfahrzeug, in dem eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Flugzeugrumpfs angeordnet ist, angegeben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Flugzeugrumpf, in dem eine Montageunterstützungsvorrichtung zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Flugzeugrumpfs angeordnet ist, angegeben.
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Der Flugzeugrumpf weist beispielsweise eine Außenhaut sowie verschiedene Versteifungselemente wie Spanten oder Stringer auf. Ferner kann der Flugzeugrumpf einen Boden aufweisen, an dem die Montageplattform angebracht sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Rollvorrichtung derart in dem Flugzeugrumpf angeordnet, dass sich die Matte in eine zu einer Längsachse des Flugzeugrumpfs im Wesentlichen senkrechte Richtung ausrollen und einrollen lässt.
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Die Längsachse des beispielsweise zylinderförmig ausgebildeten Flugzeugrumpfs kann dabei im Wesentlichen parallel zu einer Mantelfläche des zylindrischen Flugzeugrumpfs verlaufen. Das Ausrollen beziehungsweise Einrollen der Matte kann zum Beispiel in Umfangsrichtung der zylindrischen Mantelfläche des Flugzeugrumpfs erfolgen. Dadurch kann sich die Matte beim Ausrollen an eine Kontur des Flugzeugrumpfs anpassen beziehungsweise anschmiegen. Die Kontur ist dabei beispielsweise durch die Außenhaut des Flugzeugrumpfs definiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Matte in einem Frachtbereich des Flugzeugrumpfs befestigt.
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Die Matte ist dabei beispielsweise über die Rollvorrichtung im Frachtbereich des Flugzeugrumpfs beziehungsweise an einer Montageplattform im Frachtbereich des Flugzeugrumpfs befestigt. Der Frachtbereich innerhalb des Flugzeugrumpfs ist unterhalb einer Hauptpassagierkabine angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Montageunterstützungsvorrichtung kann eine komfortable Montage verschiedener Komponenten an dem Flugzeugrumpf durch den Monteur gewährleistet werden. Beispielsweise kann der Monteur verschiedene Arbeitsschritte in einer Liegeposition durchführen, bei der sich der Monteur auf die Matte legt beziehungsweise sich gegen die Matte lehnt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Luftfahrzeugs oder Raumfahrzeugs angegeben. Insbesondere ist ein Verfahren zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Flugzeugrumpfs angegeben. In einem Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen einer Matte mit einer Mehrzahl von mit einem Gas gefüllten Kammern. In einem weiteren Schritt erfolgt ein Bestimmen jeweils eines aktuellen Gasdrucks in den einzelnen mit Gas gefüllten Kammern durch eine Sensoreinheit. In einem weiteren Schritt erfolgt ein Einstellen des jeweiligen Gasdrucks in den einzelnen Kammern in Abhängigkeit des in den jeweiligen Kammern bestimmten aktuellen Gasdrucks. In einem weiteren Schritt erfolgt beispielsweise ein Auspolstern eines Teils eines Flugzeugrumpfs durch die Matte.
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Durch ein solches Auspolstern kann beispielsweise der Komfort des Monteurs während der Montage des Flugzeugrumpfs erhöht werden.
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Beispielhafte Ausführungsformen werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt eine Montageunterstützungsvorrichtung mit einer zumindest teilweise aufgerollten Matte und einer Rollvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs mit einer Montageunterstützungsvorrichtung, welche an einer Montageplattform befestigt ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs mit einer Montageunterstützungsvorrichtung, welche an einer Montageplattform befestigt ist, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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4 zeigt eine Detailansicht einer Befestigungseinheit für eine Matte gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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5 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs mit einer Montageunterstützungsvorrichtung, welche an einer Montageplattform befestigt ist, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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6 zeigt eine Montageunterstützungsvorrichtung in Form einer Weste für einen Monteur gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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7 zeigt eine Montageunterstützungsvorrichtung in Form einer Weste für einen Monteur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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8 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs, in dem sich Monteure mit Montageunterstützungsvorrichtung befinden, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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9 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Unterstützen eines Monteurs bei der Montage eines Flugzeugrumpfs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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Werden in der folgenden Figurenbeschreibung in verschiedenen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet, so bezeichnen diese gleiche oder ähnliche Elemente. Gleiche oder ähnliche Elemente können aber auch durch unterschiedliche Bezugszeichen bezeichnet sein.
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1 zeigt eine Montageunterstützungsvorrichtung 1 mit einer Matte 2 und einer Rollvorrichtung 3. Die Matte 2 ist in einem zumindest teilweise aufgerollten Zustand gezeigt. Dabei ist die Matte 2 zumindest teilweise auf der Rollvorrichtung 3 aufgerollt beziehungsweise aufgewickelt. Die Rollvorrichtung 3 weist dazu beispielsweise eine Feder auf, die derart angeordnet ist, dass sich die Matte 2 selbsttätig auf die Rollvorrichtung 3 aufrollt. Ferner kann das selbsttätige Aufrollen der Matte 2 auch durch das Anordnen verschiedener elastischer Materialien innerhalb der Matte 2 oder auf der Matte 2 erreicht werden. Beispielsweise weist eine erste Oberfläche der Matte 2 eine Elastizität auf, die sich von einer weiteren Elastizität einer zweiten Oberfläche der Matte 2 unterscheidet. Somit kann ein selbsttätiges Aufrollen der Matte 2 auf die Rollvorrichtung 3 stets gewährleistet werden. Mit anderen Worten kann ein Ausrollen der Matte 2 nur durch Aufbringen einer Kraft, zum Beispiel durch den Monteur, erreicht werden. Die Matte 2 ist an einem ersten Ende 4 mit der Rollvorrichtung 3 fest verbunden. Die Matte 2 kann ferner durch Aufbringen einer Kraft an einem zweiten Ende 5, zum Beispiel vom Monteur, ausgerollt werden. Die Matte 2 kann verschiedene Kammern aufweisen, die jeweils mit einem Gas gefüllt sind. Dabei kann eine Druckregelungseinheit abhängig von der Belastung der Matte 2 den einzelnen Kammern der Matte 2 Luft zuführen oder abführen. Somit kann der Druck in den einzelnen Kammern der Matte 2 durch die Druckregelungseinheit eingestellt werden. Ferner erfolgt eine Messung des Gasdrucks in jeder der Kammern durch eine Sensoreinheit.
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2 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs mit einer Montageunterstützungsvorrichtung 1, wobei die Montageunterstützungsvorrichtung 1 an einer Montageplattform 9 innerhalb des Flugzeugrumpfs angebracht ist. Dabei ist die Rollvorrichtung 3 der Montageunterstützungsvorrichtung 1 über eine erste Befestigungseinheit 4a an der Montageplattform 9 befestigt. Ferner zeigt 2 einen Monteur 8, welcher durch Ziehen an einem zweiten Ende 5 der Matte 2 der Montageunterstützungsvorrichtung 1 die Matte 2 in einen ausgerollten Zustand bringt. In dem in 2 dargestellten Fall ist die Matte 2 jedoch noch zum größten Teil auf der Rollvorrichtung 3 aufgewickelt. Die Montageunterstützungsvorrichtung ist dazu ausgeführt, den Monteur 8 bei der Montage verschiedener Komponenten innerhalb des Flugzeugrumpfs, zum Beispiel in einem Frachtladeraum 7 des Flugzeugrumpfs, zu unterstützen. Beispielsweise werden verschiedene Arbeitsschritte beziehungsweise Montageschritte an einer Außenhaut 6 des Flugzeugrumpfs durch den Monteur 8 durchgeführt. Vor der Montage bringt der Monteur 8 die Montageunterstützungsvorrichtung 1 durch Ausrollen der Matte 2 in einen ausgerollten Zustand, um damit den Komfort für die darauffolgenden Arbeitsschritte, das heißt das Montieren der Komponenten innerhalb des Flugzeugrumpfs, zu erhöhen. Solche Komponenten sind zum Beispiel Klammern, Nieten, Schrauben, Kabelleitungen, Versorgungsleitungen oder sonstige Strukturbauteile des Flugzeugrumpfs.
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3 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs mit einer Montageunterstützungsvorrichtung 1. Dabei befindet sich die Matte 2 der Montageunterstützungsvorrichtung 1 in einem ausgerollten Zustand. Dieser Zustand kann durch Aufbringen einer Kraft, zum Beispiel durch den Monteur 8, hergestellt werden. Dabei zieht der Monteur 8 die Matte 2 an einem zweiten Ende 5 der Matte 2, so dass die Matte 2 mittels einer zweiten Befestigungseinheit 5a an dem Flugzeugrumpf befestigt werden kann. Durch Befestigen der Matte 2 mittels der zweiten Befestigungseinheit 5a kann erreicht werden, dass die Matte 2 in dem ausgerollten Zustand verbleibt. Dies wird beispielsweise durch Einhängen des zweiten Endes 5 der Matte 2 in einen Haken, welcher an dem Flugzeugrumpf befestigt ist, erreicht. Die Matte 2 ist somit mittels der ersten Befestigungseinheit 4a und der zweiten Befestigungseinheit 5a derart bezüglich des Flugzeugrumpfs fixiert, dass diese sich an eine Kontur des Flugzeugrumpfs, beispielsweise der Flugzeugaußenhaut, anpassen kann. Die Matte 2 kann dabei eine gekrümmte Form annehmen. Der Monteur 8 kann sich beispielsweise gegen die Matte 2 lehnen und somit bei Montagearbeiten innerhalb des Flugzeugrumpfs komfortabel abgestützt werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Montageschritte in schwer zugänglichen Bereichen innerhalb des Flugzeugrumpfs vollzogen werden sollen. Beispielsweise kann eine Erleichterung der Montage innerhalb eines Frachtladeraums 7, welcher in seiner Höhe beschränkt ist, erreicht werden. Mit anderen Worten kann der Monteur 8 in einer liegenden Position auf der Matte 2 beziehungsweise in einer angelehnten Position an die Matte 2 die erforderlichen Montageschritte innerhalb des Flugzeugrumpfs durchführen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da Frachtladeräume 7 in ihrer Höhe beschränkt sein können, so dass eine Montage im liegenden Zustand eine Erleichterung für den Monteur 8 darstellt. Zudem ist es dem Monteur 8 leichter möglich, von Zeit zu Zeit die Arbeitsposition zu verändern. Beispielsweise ist der Frachtladeraum 7 durch eine Bodenplatte 10 der Passagierkabine in seiner Höhe begrenzt ist.
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4 zeigt eine Detailansicht der zweiten Befestigungseinheit 5a, mit der die Matte 2 über das zweite Ende 5 am Flugzeugrumpf befestigt werden kann. Dabei wird das zweite Ende 5 der Matte 2 beispielsweise an einer Rumpfaußenhaut 6 beziehungsweise an einem Versteifungselement der Rumpfaußenhaut 6 fixiert. Dies kann beispielsweise mittels eines an der Matte 2 befestigten Ringes 11 durch Einhängen in einen Haken 12, welcher an der Rumpfaußenhaut 6 beziehungsweise an einem Versteifungselement der Rumpfaußenhaut 6 befestigt ist, erfolgen. Jedoch sind auch andere Befestigungsmethoden möglich. Dies kann zum Beispiel auch ein Rastmechanismus sein, bei dem eine Höhenverstellung denkbar ist. Mit anderen Worten kann die Fläche der ausgerollten Matte 2 variabel eingestellt werden, zum Beispiel durch Befestigen der Matte 2 mittels der zweiten Befestigungseinheit 5a der Matte 2 an verschiedenen Positionen der Rumpfaußenhaut 6.
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5 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs mit einer Montageunterstützungsvorrichtung 1. Dabei ist die Montageunterstützungsvorrichtung 1 derart im Flugzeugrumpf angeordnet, dass die Rollvorrichtung 3 an der Montageplattform 9 und/oder am Flugzeugrumpf selbst befestigt sein kann. Die Befestigung der Rollvorrichtung 3 mittels der ersten Befestigungseinheit 4a ist in dem in 5 gezeigten Beispiel nicht dargestellt. 5 zeigt die Matte 2 in einem teilweise ausgerollten Zustand, welcher mittels durchgehender Linien den Verlauf der Matte 2 kennzeichnet. Zudem ist ein ausgerollter Zustand der Matte 2 dargestellt, dessen Verlauf durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Matte 2 selbsttätig ohne Zutun des Monteurs 8 in den aufgerollten Zustand gebracht werden kann. Jedoch ist das Aufbringen einer Kraft durch den Monteur 8 erforderlich, um die Matte 2 in den ausgerollten Zustand zu bringen. Die Matte 2 ist derart ausgeführt, dass sie sich an die Kontur der Außenhaut 6 des Rumpfes anpasst beziehungsweise anschmiegt und damit einen Abschnitt entlang der Kontur der Rumpfaußenhaut 6 innerhalb des Flugzeugrumpfs auspolstert. Die Montageunterstützungsvorrichtung 1 kann beispielsweise innerhalb des Flugzeugrumpfs unterhalb einer Bodenkonstruktion beziehungsweise Bodenplatte 10 einer Hauptpassagierkabine angeordnet sein. Mit anderen Worten ist die Montageunterstützungsvorrichtung 1 in einem Frachtladebereich 7 eines Flugzeugrumpfs angeordnet. In dem in 5 dargestellten Fall ist die Rollvorrichtung 3 durch die erste Befestigungseinheit 4a am Flugzeugrumpf und/oder an der Montageplattform 9 befestigt. Jedoch kann auch vorgesehen sein, dass die Rollvorrichtung 3 im Bereich der Bodenplatte 10 im Frachtladebereich 7 angebracht ist. Dies ermöglicht ein entgegengesetztes Ausrollen der Matte 2 im Vergleich zu dem in 5 dargestellten Ausrollen der Matte 2. Dabei kann eine Befestigung des zweiten Endes 5 der Matte im Bereich einer Bodenplatte des Frachtladebereichs 7 oder im Bereich der Montageplattform vorgesehen sein, wobei die Befestigung durch die zweite Befestigungseinheit 5a erfolgt.
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6 zeigt eine Montageunterstützungsvorrichtung in Form einer Weste 20 für einen Monteur 8. Die Weste 20 weist einen Reißverschluss 22 auf, so dass der Monteur 8 die Weste 20 um seinen Brustkorb herumlegen und verschließen kann. Die Weste 20 ist in Form einer Matte 2 ausgebildet, welche verschiedene mit Luft gefüllte Kammern 21 aufweist. In diesen mit Luft gefüllten Kammern 21 kann jeweils ein aktueller Gasdruck durch eine Sensoreinheit 25 gemessen werden. Ferner kann durch eine Luftzuführungseinheit 24 jeder der einzelnen Kammern 21 separat Luft zugeführt beziehungsweise abgeführt werden. Dazu ist eine Druckregelungseinheit 23 vorgesehen, welche über die Luftzuführungseinheit 24 einzelnen Kammern 21 Luft zu- oder abführt. Die Luftzufuhr beziehungsweise Luftabfuhr kann dabei beispielsweise in Abhängigkeit der von der Sensoreinheit 25 in den einzelnen Kammern 21 gemessenen aktuellen Drücke erfolgen. Beispielsweise wird der Druck in denjenigen Kammern 21 durch Luftzufuhr über die Luftzuführungseinheit 24 erhöht, in denen ein bestimmter aktueller Gasdruckwert überschritten wird. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Monteur 8 in einem liegenden Zustand mit der Weste 20 um den Körper herumgewickelt nur auf bestimmten Kammern 21 aufliegt. In diese höher belasteten Kammern 21 kann folglich über die Luftzuführungseinheit 24 individuell weitere Luft eingefüllt werden. Entsprechend kann den weniger belasteten Kammern 21 Luft ebenfalls über die Luftzuführungseinheit 24 abgeführt werden. Die Kammern 21 sind beispielsweise schachbrettmusterartig über die Fläche der Matte 2 beziehungsweise Weste 20 angeordnet. Dabei sind die einzelnen Kammern 21 beispielsweise durch Abschnitte verbunden, welche nicht oder weniger mit Luft gefüllt sind als die Kammern 21 selbst.
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7 zeigt ein weiteres Beispiel einer Montageunterstützungsvorrichtung 1 in Form einer Weste 20. Dabei ist ebenfalls ein Reißverschluss 22 vorgesehen, so dass der Monteur 8 sich die Weste über den Oberkörper legen und verschließen kann. Ferner ist wiederum eine Druckregelungseinheit 23 sowie eine Luftzuführungseinheit 24 vorgesehen, über welche einzelne Kammern 21 der Weste 20 mit Luft versorgt werden können. Im Gegensatz zu dem in 6 dargestellten Beispiel sind die einzelnen Kammern 21 jedoch schlauchförmig über die gesamte Breite der Matte 2 beziehungsweise Weste 20 angeordnet. Jedoch können die schlauchförmigen Kammern 21 auch senkrecht zu dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel angeordnet sein, so dass die schlauchförmigen Kammern 21 über die gesamte Höhe der Weste 20 oder zumindest teilweise über die gesamte Höhe der Weste 20 verlaufen. Dadurch kann erreicht werden, dass der Monteur beim Liegen seitlich stabilisiert wird. Insbesondere kann durch verschieden starkes Druckerhöhen in unterschiedlichen Kammern 21 ein seitliches wegkippen des Körpers des Monteurs 8 erreicht werden. Es kann vorgesehen sein, dass der Monteur 8 zur Drehung seines Körpers im liegenden Zustand überhaupt nicht mehr seine Arme verwenden muss, sondern eine Drehung des Körpers durch gezieltes Druckerhöhen oder Druckverringern in den Kammern 21 erreicht wird. Zwischen den schlauchförmigen Kammern 21 sind jeweils wiederum Abschnitte angeordnet, in denen weniger beziehungsweise keine Luft vorhanden ist. Der Gasdruck beziehungsweise Luftdruck in den einzelnen Kammern 21 kann in Abhängigkeit der jeweiligen Belastung der einzelnen Kammern 21, das heißt in Abhängigkeit der von der Sensoreinheit 25 aktuell gemessenen Drücke in den einzelnen Kammern 21, eingestellt werden. Dies erfolgt durch die Druckregelungseinheit 23 beziehungsweise über die Luftzuführungseinheit 24.
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8 zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfs, in dem eine Verwendung der Montageunterstützungsvorrichtung beziehungsweise Weste 20 durch Monteure 8 stattfindet. Die Monteure 8 führen dabei beispielsweise verschiedene Montageschritte innerhalb des Frachtladebereichs 7 des Flugzeugrumpfs durch. Der Monteur 8 kann dabei Arbeitsschritte im liegenden Zustand, zum Beispiel auf der Montageplattform 9, durchführen und dabei gleichzeitig durch die Weste 20, das heißt die Matte 2, gepolstert beziehungsweise abgestützt werden. Dies erhöht den Komfort für den Monteur 8 bei der Durchführung der Arbeitsschritte. In dem in 8 dargestellten Zustand ist der Oberkörper des Monteurs 8 durch die Weste 20 abgedeckt. Durch die liegende Position des Monteurs 8 erhöht sich der Druck innerhalb der einzelnen Kammern 21 der Weste 20, so dass über eine Druckregelungseinheit 23 der Druck in den einzelnen Kammern 21 der Weste 20 eingestellt werden kann. Mit anderen Worten werden die einzelnen Kammern 21 in Abhängigkeit der Belastung, das heißt der Druckbelastung, mehr oder weniger stark aufgeblasen. Die erforderliche Druckluft kann über eine Luftzuführungseinheit 24, welche ohnehin während der Montage innerhalb des Flugzeugrumpfs angeordnet ist, bereitgestellt werden. Dazu kann beispielsweise Druckluft aus einem Druckluftschlauch verwendet werden, der auch verschiedene Werkzeuge bei der Montage mit Druckluft versorgt. Ferner kann aber auch eine mobile Druckluftflasche vorgesehen sein, welche die einzelnen Kammern 21 mit Druckluft versorgt. Es ist ebenfalls möglich, dass zur Druckluftversorgung der Kammern 21 der Matte 2 bzw. Weste 20 eine elektrische Pumpe vorgesehen ist.
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9 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Unterstützen eines Monteurs 8 bei der Montage eines Flugzeugrumpfs. In einem Schritt S1 des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen einer Matte 2 mit einer Mehrzahl von mit einem Gas gefüllten Kammern 21. In einem weiteren Schritt S3 des Verfahrens erfolgt ein Bestimmen jeweils eines aktuellen Gasdrucks in den einzelnen mit Gas gefüllten Kammern 21 durch eine Sensoreinheit 25. In einem weiteren Schritt S4 wird der jeweilige Gasdruck in den einzelnen Kammern 21 in Abhängigkeit des in den jeweiligen Kammern 21 bestimmten aktuellen Gasdrucks eingestellt.
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Ebenfalls sei angemerkt, dass die Verfahrensschritte des beschriebenen Verfahrens in einer beliebigen Reihenfolge durchgeführt werden können.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.