-
Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Tür oder eine Klappe, insbesondere für eine Möbeltür oder für eine Tür eines Schaltschranks.
-
Schlösser für Metallschränke werden mit ihrem Schlossgehäuse in eine Türöffnung eingesetzt und mittels eines Verriegelungselements am Rahmen der Tür verriegelt. Über eine Betätigung der Handhabe wird das Verriegelungselement aus seiner Verriegelungsstellung, in welcher die geschlossene Tür am Rahmen verriegelt ist, in seine Entriegelungsstellung, in der ein Öffnen der Tür möglich ist, bewegt. Ein solches Öffnen der Tür kann beispielsweise durch Schwenken der Handhabe erfolgen, wobei die Ausschwenkbewegung der Handhabe auf das Verriegelungselement übertragen wird. Ein Schließen der Tür erfolgt üblicherweise dadurch, dass die Handhabe wieder eingeschwenkt und das Verriegelungselement in seine Verriegelungsstellung bewegt wird. Wird die geöffnete Tür ohne Bewegung der Handhabe zugedrückt, kann es zu Beschädigungen der Handhabe oder des Verriegelungselements kommen. Um dies zu verhindern, sieht eine Schlossbaugruppe gemäß
DE 20 2012 012 523 U1 ein Sperrelement vor, das ein Verriegeln des Verriegelungselements bei geöffneter Tür verhindert. Dieses Sperrelement blockiert eine Bewegung der Handhabe, so dass keine Einschwenkbewegung der Handhabe möglich ist. Erst nach Freigabe der Blockade der Handhabe durch das Sperrelement, was bei geschlossener Tür erfolgt, kann die Handhabe eingeschwenkt und damit das Verriegelungselement in seine Verriegelungsstellung bewegt werden. Nachteilig bei dieser Schlossbaugruppe ist, dass bei geöffneter Tür der Handgriff stets in seiner ausgeschwenkten Stellung verbleibt und damit aus der Türfläche heraussteht, was ein Verletzungsrisiko darstellt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Schloss zur Verfügung zu stellen, welches die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
-
Diese Aufgabe wir mit einem Schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Schloss ist für Türen oder Klappen geeignet, insbesondere für Türen eines metallischen Schaltschranks oder für Möbeltüren. Das Schloss weist ein Gehäuse auf, welches in eine Türöffnung eingesetzt wird. In dem Gehäuse ist ein Verriegelungselement drehbeweglich gelagert, das mittels einer Handhabe aus seiner Verriegelungsstellung, in welcher die geschlossene Tür am Rahmen verriegelt ist, in seine Entriegelungsstellung, in der ein Öffnen der Tür möglich ist, bewegt werden kann. Diese Handhabe ist schwenkbar und im Gehäuse gelagert. Die Ausschwenkbewegung der Handhabe wird auf das Verriegelungselement übertragen. Ist die Tür geöffnet, verhindert ein Sperrelement ein Verriegeln des Verriegelungselements, welches in der Entriegelungsstellung verbleibt. In erfindungsgemäßer Weise wirkt das Sperrelement hierbei mit dem Verriegelungselement zusammen, in dem sich ein Sperranschlag des Sperrelements in der Entriegelungsstellung des Verriegelungselements in den Rückbewegungsweg des Verriegelungselement hineinbewegt und durch Anlage am Verriegelungselement eine Verriegelungsbewegung des Verriegelungselements blockiert. Diese Blockade kann mittels einer Endsperrtaste, die Teil des Sperrelements ist, aufgehoben werden. Dieses Entsperren kann mechanisch oder elektronisch erfolgen. In einfachster Weise wird die Endsperrtaste mechanisch betätigt, wenn die Tür geschlossen und die Endsperrtaste am Rahmen der Tür anschlägt. Durch Betätigung der Endsperrtaste wird der Sperranschlag des Sperrelements vom Verriegelungselement wegbewegt und gibt die Bewegung des Verriegelungselements, nämlich die Bewegung aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung, frei.
-
In der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements befindet sich das Sperrelement in seiner Ruhelage und ist federnd im Gehäuse gelagert. Aufgrund der Federkraft dieser Feder kann sich das Sperrelement selbsttätig aus einer Ruhelage in eine Sperrlage bewegen. Diese Bewegung ist jedoch nur dann möglich, wenn sich das Verriegelungselement in seiner Entriegelungsstellung befindet. Das Verriegelungselement ist vorzugsweise so angeordnet, dass es sich – außer in seiner Entriegelungsstellung – in Bewegungsrichtung vor dem Sperrelement befindet und somit eine Bewegung des Sperrelements verhindert.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform blockiert das Sperrelement eine Schließzunge des Verriegelungselements. Diese Schließzunge ragt in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements aus dem Gehäuse heraus, um in eine Ausnehmung des Türrahmens eingreifen zu können. Bei dem Verriegelungselement kann es sich auch um einen Schubstangenverschluss handeln. Des Weiteren kann das Verriegelungselement neben der Schließzunge zusätzlich ein oder mehrere Stangenhalter für Schubstangen aufweisen. In diesem Fall wirkt das Sperrelement vorzugsweise auf die Schließzunge ein.
-
Die schwenkbare Handhabe greift mit zwei Armen in das Gehäuse des Schlosses ein. An einem Ende, meist das obere Ende, besitzt die Handhabe einen Lagerarm, mit welchem sie schwenkbar im Gehäuse gelagert ist, am anderen Ende besitzt sie einen Betätigungsarm. Dieser Betätigungsarm wirkt beim Ausschwenken der Handhabe direkt oder indirekt auf ein Verbindungselement ein, welches durch diese Ausschwenkbewegung bewegt, vorzugsweise verschoben wird. Gleichzeitig wird das mit dem Verbindungselement verbundene Verriegelungselement bewegt, welches somit durch die Ausschwenkbewegung der Handhabe aus seiner Verriegelungs- und Entriegelungsstellung bewegt werden kann. Bei ihrer Ausschwenkbewegung wird die Handhabe, insbesondere der Betätigungsarm der Handhabe, vorzugsweise im Gehäuse geführt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Betätigungsarm der Handhabe einen endseitig abragenden Bolzen, welcher parallel zur Schwenkachse der Handhabe ausgerichtet ist. Bei eingeschwenkter Handhabe liegt dieser Bolzen an einem Hebelarm eines zweiarmigen Übertragungshebels an. Durch die Ausschwenkbewegung der Handhabe wird dieser zweiarmige Übertragungshebel bewegt und da der zweite Hebelarm dieses zweiarmigen Übertragungshebels in eine Aufnahme des Verbindungselements eingreift, wird eine Bewegung des Verbindungselements ausgelöst.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Betätigungsarm der Handhabe federbelastet. Mittels der Kraft dieser Feder, welche auf den Betätigungsarm wirkt, kann nach der Ausschwenkbewegung die Handhabe wieder zurückschwenken. Bei diesem Zurückschwenken wirkt die Handhabe nicht auf den zweiarmigen Übertragungshebel und auch nicht auf das Verbindungselement oder das Verriegelungselement ein, d. h. obwohl sich das Verriegelungselement nach der Ausschwenkbewegung der Handhabe in seiner Entriegelungsstellung befindet und dort durch das Sperrelement blockiert wird, kann die Handhabe wieder selbsttätig einschwenken.
-
Das Verriegelungselement selbst lässt sich erst nach Aufhebung der Blockade mittels der Endsperrtaste des Sperrelements wieder in die Verriegelungsstellung bringen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt diese Rückbewegung des Verriegelungselementes in die Verriegelungsstellung ebenfalls selbsttätig und wird von einer Federkraft ausgelöst. Diese Feder ist in einer Längsnut des Verbindungselements gelagert. Diese Längsnut ist in Schubrichtung des Verbindungselementes ausgerichtet, so dass die Feder beim Verschieben des Verbindungselements gespannt werden kann. Die Feder liegt einerseits an einem Ende der Längsnut an und andererseits an einem gehäuseseitigen Anschlag. Beim Ausschwenken der Handhabe zum Verschieben des Verbindungselements wird die Feder gegen diesen gehäuseseitigen Anschlag gedrückt. Die dadurch gespeicherte Energie kann sich dann entladen, wenn eine Rückbewegung des Verriegelungselementes ungehindert möglich ist.
-
Zusätzlich kann an dem Schloss ein Schließzylinder vorgesehen werden, der in seiner Schließstellung ein Entriegeln und Öffnen der Tür verhindert. In einer Ausführungsform des Schlosses greift ein entsprechend geformtes Rotorende des Schließzylinders in eine profilierte Aufnahme des Verbindungselements ein und verhindert somit die Bewegung des Verbindungselements und ein Entriegeln des Verriegelungselements, welches mit dem Verbindungselement verbunden ist. Das Rotorende hat hierzu in unterschiedlichen Drehpositionen unterschiedliche Breiten. Wird mit dem passenden Schlüssel der Schließzylinder betätigt und der Rotor in seine Öffnungsposition bewegt, ist eine Verschiebung des Verbindungselements möglich, da die Aufnahme im Verbindungselement für das Rotorende so geformt ist, dass das gedrehte und nun schmale Rotorende sich innerhalb der Aufnahme oder aus der Aufnahme herausbewegen kann.
-
In vorteilhafter Weise ist bei dem erfindungsgemäßen Schloss ein Verriegeln des Verriegelungselementes bei geöffneter Tür verhindert, d. h. bei geöffneter Tür verbleibt das Verriegelungselement in seiner Entriegelungsstellung. Es ist somit nicht möglich, dass sich das Verriegelungselement vorzeitig in seine Verriegelungsstellung bewegt, was beim Anschlagen der Tür zu Beschädigungen des Schlosses führen kann. Des Weiteren muss beim Schließen der Tür die Handhabe nicht noch einmal bewegt werden, ein Schließen der Tür ist ausreichend. Darüber hinaus steht der federbelastete Handgriff nach seiner Betätigung, d. h. nach dem Ausschwenken nicht aus dem Gehäuse der Tür heraus, da er sich selbsttätig wieder in seine eingeschwenkte Stellung zurückbewegen kann, was Unfallrisiken mindert. Trotz der eingeschwenkten Stellung der Handhabe verbleibt das Verriegelungselement in seiner Entriegelungsstellung, d. h. die Tür ist geöffnet.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Vorderseite des erfindungsgemäßen Schlosses in Verriegelungsstellung,
-
2 die Rückseite des Schlosses von 1 in Verriegelungsstellung,
-
3 die Rückseite des Schlosses von 1 in Entriegelungsstellung,
-
4 eine perspektivische Darstellung des Schlosses von 2 ohne Gehäuse,
-
5 eine perspektivische Darstellung des Schlosses von 3 ohne Gehäuse.
-
In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Schloss 10 von vorn dargestellt. Dieses Schloss wird in eine Türöffnung eingesetzt und bei geschlossener Tür greift die Schließzunge 31 des Verriegelungselementes 30 in eine entsprechende Ausnehmung am Rahmen der Tür ein. Die Tür und der Rahmen sind in der Zeichnung nicht gezeigt. Das Verriegelungselement 30 lässt sich mittels der Handhabe 20, die schwenkbar im Gehäuse 11 gelagert ist, betätigen. Hierzu greift das obere Ende 21 der Handhabe 20 in das Gehäuse 11 ein. Dieses Ende 21 ist zu einem Lagerarm 23 geformt und in einem entsprechenden Schwenklager 15 des Gehäuses 11 drehbeweglich angeordnet, wie besser in 2 gezeigt. Am unteren Ende 22 der Handhabe 20 ist ein Betätigungsarm 24 vorgesehen, der ebenfalls in das Gehäuse 11 eingreift und eine Betätigung des Verriegelungselements 30 auslösen kann, was noch beschrieben werden soll. In der 1 befindet sich die Handhabe 20 in der eingeschwenkten Stellung der Handhabe 20, diese ist dabei nahezu bündig zur Frontplatte 12 des Gehäuses 11. Zum besseren Umgreifen der Handhabe 20 ist in dieser Frontplatte 12 des Gehäuses 11 eine Mulde 13 vorgesehen. Unterhalb der Handhabe 20 ist ein zusätzlicher Schließzylinder 70 angeordnet, der in seiner Schließposition eine Bewegung des Verriegelungselementes 30 verhindert.
-
Bei dem Verriegelungselement 30 handelt es sich um ein drehbar am gehäuseseitigen Zapfen 16 gelagertes Verriegelungselement 30. Der Zapfen 16 stellt die Drehachse 35 des Verriegelungselementes dar. Die Drehbewegung um die Drehachse 35 ist durch einen Pfeil in 2 angedeutet. Durch eine solche Drehbewegung lässt sich die Schließzunge 31 aus einer Verriegelungsstellung, gezeigt in 2, in eine Entriegelungsstellung, gezeigt in 3, bewegen. Gleichzeitig bewegen sich in diesem Ausführungsbeispiel zusammen mit der Schließzunge 31 auch zwei Stangenhalter 32, 33. Mit diesen Stangenhaltern 32, 33 kann je eine Schubstange verbunden sein, die in die Verriegelungsstellung jeweils in Ausnehmungen des Türrahmens an der unteren bzw. oberen Seite der Tür eingreifen. Des Weiteren besitzt das Verriegelungselement 30 einen Schlitz 36. Dieser verhindert, dass bei geschlossener und verriegelter Tür mittels eines Werkzeuges die Schließzunge 31 in die Entriegelungsstellung bewegt werden kann.
-
Das Verriegelungselement 30 ist mit einem Verbindungselement 40 verbunden. Hierzu weist das Verriegelungselement 30 eine Bohrung 34 auf, die in einen Zapfen 43 des Verbindungselements 40 eingreift, ist das Verbindungselement 40 nicht durch den Schließzylinder 70 und dessen Rotorende 71 in seiner Ausgangsstellung verriegelt, gezeigt in 2. Hier greift das ovale Rotorende mit seiner größeren Breite in eine profilierte Ausnehmung 46 des Verbindungselements 40 ein. Erst nach Betätigung des Schließzylinders 70 mit dem passenden Schlüssel und einer Drehung des Rotors in eine Öffnungsposition, gezeigt in 3, kann das Verbindungselement 40 in Pfeilrichtung verschoben werden, da das Rotorende 71 eine Drehposition besitzt, bei der Rotorende 71 aufgrund seiner Drehposition mit seiner schmalen Breite vom Verbindungselement 40 wegbewegt werden kann, nämlich die Öffnung 47 der Ausnehmung 46 des Verbindungselementes 40 passieren kann. Bei der in 2 gezeigten Schließposition des Rotorendes 71 ist eine solche Schubbewegung des Verbindungselementes 40 jedoch nicht möglich. Bei einer Schubbewegung in Pfeilrichtung wird das Verbindungselement 40 gehäuseseitig geführt und ist über einen Zapfen 14 verschiebbar mit dem Gehäuse 11 verbunden. Der Zapfen 14 greift in ein Langloch 45 des Verbindungselements 40 ein. Durch die Länge dieses Langlochs 45 kann die Schubbewegung des Verbindungselements 40 festgelegt werden. Das Verbindungselement 40 besitzt des Weiteren eine Längsnut 41, in der eine Feder 42 gelagert ist, die an einem Ende der Längsnut 41 anliegt. Das andere Ende der Feder 42 schlägt an einem gehäuseseitigen Anschlag 18 an. Des Weiteren besitzt das Verbindungselement 40 eine Aufnahme 44 für die endseitig an einem Hebelarm 52 der zweiarmigen Übertragungshebel 50 vorgesehenen Ansätze 54.
-
Das Gehäuse 11 besitzt in an seiner Gehäusewand angeformte Rastnasen 17 zum Einrasten des Gehäuses 11 in die Türöffnung. In der Gehäusewand ist des Weiteren eine Ausnehmung für die Schließzunge 31 vorgesehen und für eine Endsperrtaste 63 des Sperrelements 60 vorgesehen.
-
Das Sperrelement 60 ist in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements 30, gezeigt in 2, unterhalb des Verriegelungselements 30, d. h. zwischen dem Verriegelungselement 40 und der Frontplatte 12 des Gehäuse 11 angeordnet. Wie besser aus 4 zu ersehen, verhindert das Verriegelungselement 30 in seiner Verriegelungsstellung eine Bewegung des Sperrelements 60. Durch die Federkraft einer Feder 61, sichtbar in 5, wird das Sperrelement 60 in Pfeilrichtung belastet, d. h. in Richtung des Verriegelungselements 30. Wird bei entsperrtem Verbindungselement 40 und durch eine Betätigung der Handhabe 20 das Verriegelungselement 30 aus seiner Verriegelungsstellung, gezeigt in 2 und 4, in seine Entriegelungsstellung, gezeigt in 3 und 5, bewegt, drückt die Feder 61 des Sperrelements 60 das Sperrelement 60 mit seinem Sperranschlag 62 gegen die Schließzunge 31 und blockiert so eine Rückbewegung des Verriegelungselements 30 aus seiner Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung, es sein denn, das Sperrelement 60 wird mittels der Endsperrtaste 63 entgegen der Federkraft der Feder 61 wieder vom Verriegelungselement 30 wegbewegt und die Blockade durch den Sperranschlag 62 aufgehoben. Dies kann in einfachster Weise beim Anschlagen der Tür am Rahmen erfolgen, da die Endsperrtaste 63 außerhalb des Gehäuses entsprechend angeordnet ist.
-
Befindet sich der Schließzylinder in Öffnungsposition, wird zum Öffnen der Tür und zum Entriegeln des Verriegelungselements 30 die Handhabe 20 in Pfeilrichtung ausgeschwenkt, siehe 4. Durch diese Ausschwenkbewegung wird der am unteren Ende 22 der Handhabe 20 vorgesehene Betätigungsarm 24 aus dem Gehäuse 11 herausgezogen. Endseitig an dem Betätigungsarm 24 ist ein quer zum Betätigungsarm 24 und parallel zur Schwenkachse der Handhabe 20 ausgerichteter Bolzen 25 vorgesehen, der bei eingeschwenkter Handhabe 20 an einem Hebelarm 51 des zweiarmigen Übertragungshebels 50 anliegt. Durch das Ausschwenken der Handhabe 20 wird dieser zweiarmige Übertragungshebel 50 um seinen Lagerbolzen 53 gedreht. Der mitbewegte zweite Hebelarm 52 greift mit endseitigen Ansätzen 54 in eine Aufnahme 44 des Verbindungselements 40. Auf diese Weise wird die Ausschwenkbewegung der Handhabe 20 mittels des Bolzens 25 auf den zweiarmigen Übertragungshebel 50 und von diesem auf das Verbindungselement 40 übertragen. Die Drehung des zweiarmigen Übertragungshebels 50 bewirkt eine Schubbewegung des Verbindungselements 40. Über die Verbindung des Verbindungselements 40 mit dem Verriegelungselement 30, nämlich den Eingriff des Zapfen 43 des Verbindungselements 40 in eine Bohrung 34 des Verriegelungselements 30, wird diese Schubbewegung des Verbindungselements 40 zu einer Drehbewegung des Verriegelungselements 30. Nach der Betätigung der Handhabe 20 befindet sich dann das Verriegelungselement 30 in seiner Entriegelungsstellung, gezeigt in 3 und 5. Das Verriegelungselement 30, insbesondere die Schließzunge 31, ist dann durch das Sperrelement 60 an einer Rückdrehbewegung gehindert, da der Sperranschlag 62 an der Schließzunge 31 anliegt. Somit verbleiben sowohl die Schließzunge 31 als auch die Stangenhalter 32, 33 in der Entriegelungsstellung. Das Verbindungselement 40 hat sich innerhalb des Gehäuses 11 soweit verschoben, dass die in der Längsnut 41 gelagerte Feder 42 gegen den gehäuseseitigen Anschlag 18 gedrückt ist und auf diese Weise vorgespannt ist. Diese Federspannung dient dazu, dass bei Aufhebung der Blockade durch das Sperrelement 60 sich das Verriegelungselement 30 zusammen mit dem Verbindungselement 40 in die Verriegelungsstellung zurückbewegen kann. Dies ist jedoch nur bei geschlossener Position der Tür mittels der Endsperrtaste 63 möglich.
-
Bei geöffneter Tür verbleibt das Verriegelungselement 30 in seiner Entriegelungsstellung. Die Handhabe 20 bewegt sich jedoch nach der Ausschwenkbewegung wieder zurück in seine eingeschwenkte Stellung, gezeigt in 5. Dies wird möglich durch eine Feder 26, die am Betätigungsarm 24, nämlich am Bolzen 25 einerseits eingreift und mit ihrem zweiten Ende am Gehäuse 11 festgelegt ist. Diese Feder 26 ermöglicht nach dem Ausschwenken das selbsttätige Einschwenken der Handhabe 20 und dies, ohne dass eine Verriegelung der Tür erfolgen muss. Des Weiteren ist von Vorteil, dass zum Schließen der Tür auch die Handhabe 20 nicht betätigt werden muss. Es reicht aus, dass die Tür am Rahmen anschlägt und dadurch die Endsperrtaste 63 betätigt wird, wodurch das Sperrelement 60 entgegen der Federkraft der Feder 61 vom Verriegelungselement 30 weggedrückt wird und wodurch sich das Verriegelungselement 30 aufgrund der Federkraft der Feder 42 zusammen mit dem Verbindungselement 40 in die Verriegelungsstellung zurückbewegt, wo dann bedarfsweise zum sicheren Verschließen der Tür mittels des passenden Schlüssels der Schließzylinder 70 betätigt werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Schloss
- 11
- Gehäuse
- 12
- Frontplatte
- 13
- Mulde
- 14
- Zapfen für 40
- 15
- Schwenklager für 23
- 16
- Zapfen für 30
- 17
- Rastnase
- 18
- Anschlag für 42
- 19
- Drehlager für 50
- 20
- Handhabe
- 21
- Ende
- 22
- Ende
- 23
- Lagerarm
- 24
- Betätigungsarm
- 25
- Bolzen
- 26
- Feder
- 30
- Verriegelungselement
- 31
- Schließzunge
- 32
- Stangenhalter
- 33
- Stangenhalter
- 34
- Bohrung
- 35
- Drehachse
- 36
- Schlitz
- 40
- Verbindungselement
- 41
- Längsnut
- 42
- Feder
- 43
- Zapfen
- 44
- Aufnahme für 54
- 45
- Langloch
- 46
- Ausnehmung für 71
- 47
- Öffnung
- 50
- Übertragungshebel
- 51
- Hebelarm
- 52
- Hebelarm
- 53
- Lagerbolzen
- 54
- Ansätze
- 60
- Sperrelement
- 61
- Feder
- 62
- Sperranschlag
- 63
- Entsperrtaste
- 70
- Schließzylinder
- 71
- Rotorende
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202012012523 U1 [0002]