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Die Erfindung betrifft eine Kamera für ein Kraftfahrzeug, welche eine Leiterplatte umfasst, auf welcher ein Stromanschluss und ein Kommunikationsbusanschluss und ein Videoschnittstellenanschluss jeweils zum Anschluss an das Kraftfahrzeug angeordnet sind. Der Videoschnittstellenanschluss ist mit einem Kondensator und einem Parallel-Seriell-Wandler verbunden. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Kamera.
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Kameras für Kraftfahrzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt. So weisen diese Kameras meist einen Stromanschluss und einen Kommunikationsbusanschluss und einen Videostellenanschluss auf. Der Stromanschluss dient meist zum Anschluss der Kamera an die Stromversorgung des Kraftfahrzeugs. Der Kommunikationsbusanschluss kann beispielsweise ein CAN-Bus (Controller Area Network) sein. Als der Videoschnittstellenanschluss wird oft ein LVDS-Bus (Low Voltage Differential Signaling) genutzt. Weiterhin umfasst die Kamera meist einen CCD-Sensor (Charge-coupled Device) oder einen CMOS-Sensor (Complementary Metal-oxide-semiconductor). Nachteilig an dem Stand der Technik ist eine schlechte elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Die elektromagnetische Verträglichkeit kennzeichnet den üblicherweise erwünschten Zustand, dass technische Geräte einander nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte störend beeinflussen. Die elektromagnetische Verträglichkeit umfasst alle ungewollten oder gewollten Funktionsstörungen elektrischer oder elektronischer Betriebsmittel durch zum Beispiel elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder und Vorgänge. Darin sind Beeinflussungen durch Ströme oder Spannungen bereits eingeschlossen. Bei der elektromagnetischen Verträglichkeit wird zwischen leitungsgebundenen und feldgebundenen Störungen unterschieden. Die leitungsgebundenen Störungen werden von der Störquelle direkt über Versorgungs- oder Signalleitungen zur Störsenke übertragen. Alle kapazitiven und induktiven Beeinflussen elektrischer beziehungsweise magnetischer Felder werden als feldgebundene Störungen oder kurz Störfelder bezeichnet. Vorliegend gilt das Interesse vorzugsweise den feldgebundenen Störungen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kamera bereitzustellen, mit welcher eine besonders hohe elektromagnetische Verträglichkeit erreicht ist. Es ist auch Aufgabe ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Kamera auszubilden
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kamera sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Kamera für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Leiterplatte, auf welcher ein Stromanschluss und ein Kommunikationsbusanschluss und ein Videoschnittstellenanschluss angeordnet sind. Der Stromanschluss und der Kommunikationsbusanschluss und der Videoschnittstellenanschluss sind zum Anschluss an das Kraftfahrzeug vorgesehen. Der Videoschnittstellenanschluss ist mit einem Kondensator und mit einem Parallel-Seriell-Wandler (Serializer) verbunden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Videoschnittstellenanschluss und/oder der Kondensator und/oder der Parallel-Seriell-Wandler mit einer elektromagnetische Strahlung abschirmenden Vorrichtung umgeben sind.
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Es sind somit ganz spezifische Komponenten der Kamera individuell EMV-geschirmt angeordnet und daher im Vergleich zu weiteren Komponenten individuell und komponentenbezogen entsprechend eingehaust. Es ist also mit der Erfindung keine vollständige Umgebung der Kamera mit der EMV-abschirmend wirkenden Vorrichtung ausgebildet, sondern es sind nur einige spezifische Komponenten aller Komponenten der Kamera von der Vorrichtung umgeben, die anderen verbleibenden Komponenten jedoch nicht.
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Mit der erfindungsgemäßen Kamera für das Kraftfahrzeug wird es möglich, eine besonders hohe elektromagnetische Verträglichkeit bereitzustellen. So ist der Videoschnittstellenanschluss beispielsweise eine Komponente der Kamera, welche eine besonders hohe elektromagnetische Strahlung aussendet und dadurch andere Komponenten der Kamera und/oder andere Bauteile des Kraftfahrzeugs stören kann. Ebenfalls eine elektromagnetische Strahlung geht von dem Parallel-Seriell-Wandler und/oder dem Kondensator aus. Durch das Abschirmen beziehungsweise Einhausen des Videoschnittstellenanschlusses und/oder des Kondensators und/oder des Parallel-Seriell-Wandlers durch die Vorrichtung kann die elektromagnetische Strahlung an einer Ausbreitung gehindert werden. Der Videoschnittstellenanschluss und/oder der Kondensator sind mittels der Vorrichtung insbesondere eingehaust beziehungsweise vollständig umgeben. Die Ausbreitung der elektromagnetischen Strahlung kann somit durch die Vorrichtung in alle Richtungen beschränkt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zumindest zweiteilig ausgebildet ist. Das bedeutet, dass der Videoschnittstellenanschluss und/oder der Kondensator und/oder der Parallel-Seriell-Wandler nicht mit einer einzigen beziehungsweise einer einteiligen Vorrichtung umgeben sein müssen. Es kann vielmehr der Fall sein, dass Teilvorrichtungen der Vorrichtung genutzt werden, um den Videoschnittstellenanschluss und/oder den Kondensator und/oder den Parallel-Seriell-Wandler abzuschirmen. Vorteilhaft sind eine einfachere Herstellung und/oder eine einfachere Montage der Vorrichtung.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Vorrichtung elektrisch leitend mit einem Massepotential des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Das Massepotential beziehungsweise eine Masse bezeichnet einen leitenden Körper, der im Regelfall mit dem Potential 0 Volt definiert wird und das Bezugspotential für alle Signal- und Betriebsspannungen darstellt. Meist ist der elektrische Minuspol der speisenden Spannung zugleich Masse. Das Massepotential ist oft, jedoch nicht zwingend, nahe oder gleich dem Erdpotential. Die Masse ist oft galvanisch mit einer Erde des Kraftfahrzeugs verbunden. Die Verbindung der Vorrichtung mit dem Massepotential des Kraftfahrzeugs ist vorteilhaft, weil die Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung dadurch besonders effektiv erfolgen kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Vorrichtung elektrisch leitend mit einem Massepotential der Leiterplatte verbunden ist. Die Verbindung der Vorrichtung mit dem Massepotential der Leiterplatte kann also wiederum dazu führen, dass die Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung besonders effektiv erfolgt. Weiterhin vorteilhaft ist ein niedriger Konstruktionsaufwand, weil das naheliegende Massepotential der Leiterplatte genutzt werden kann. Es ist somit nicht zwangsweise notwendig, auf ein weiter von der Leiterplatte entferntes Massepotential zurückzugreifen, um die Vorrichtung besonders effektiv zur Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung zu nutzen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erstes Teilelement der Vorrichtung in die Leiterplatte integriert ist. Es kann also vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zumindest teilweise innerhalb der Leiterplatte verläuft und somit besonders effektiv zur Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung genutzt werden kann. Weiterhin kann eine Masseschutzleitung beziehungsweise eine Verbindung der Vorrichtung mit dem Massepotential in der Leiterplatte integriert sein. Somit kann eine besonders zuverlässige Verbindung der Vorrichtung mit dem Massepotential bereitgestellt werden. Das Integrieren der Vorrichtung und/oder der Masseschutzleitung der Vorrichtung kann beispielsweise während des Herstellungsprozesses der Leiterplatte erfolgen.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass ein zweites Teilelement der Vorrichtung als ein oberflächenmontiertes Bauelement (SMD – Surface Mounted Device) der Leiterplatte ausgebildet ist. Oberflächenmontierte Bauelemente haben im Gegensatz zu Bauelementen der Durchsteckmontage (THT – Through-hole Technology) keine Drahtanschlüsse, sondern werden mittels lötfähiger Anschlussflächen direkt auf die Leiterplatte gelötet. Die dazugehörige Montagetechnik ist die Oberflächenmontage (SMT – Surface-mounting Technology). Durch das oberflächenmontierte Bauelement kann eine besonders dichte Bestückung der Leiterplatte und/oder eine beidseitige Bestückung der Leiterplatte erfolgen, wodurch der Platzbedarf der Bauelemente beziehungsweise der Vorrichtung verringert wird. Die Vorrichtung beziehungsweise das zweites Teilelement der Vorrichtung kann dadurch kleiner und/oder kostengünstiger hergestellt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine erste Teilvorrichtung der Vorrichtung den Videoschnittstellenanschluss umgibt. Die erste Teilvorrichtung kann also den Videoschnittstellenanschluss abschirmen. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass durch die erste Teilvorrichtung ausschließlich der Videoschnittstellenanschluss eingehaust beziehungsweise abgeschirmt ist. Vorteilhaft an der ersten Teilvorrichtung ist eine besonders einfache Montage und/oder Herstellung, beispielsweise als oberflächenmontiertes Bauelement, der Vorrichtung.
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Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine zweite Teilvorrichtung der Vorrichtung den Kondensator und/oder den Parallel-Seriell-Wandler umgibt, insbesondere nur den Kondensator und/oder den Parallel-Seriell-Wandler umgibt. Durch die zweite Teilvorrichtung kann sich das Abschirmen des Kondensators und/oder des Parallel-Seriell-Wandlers besonders einfach realisieren lassen. Die Abschirmung des Kondensators und/oder des Parallel-Seriell-Wandlers ist durch die zweite Teilvorrichtung besonders effektiv.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die erste Teilvorrichtung und die zweite Teilvorrichtung elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Das Verbinden der ersten Teilvorrichtung und der zweiten Teilvorrichtung weist den Vorteil auf, dass ausschließlich die erste Teilvorrichtung oder die zweite Teilvorrichtung mit dem Massepotential verbunden werden muss. Die elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten Teilvorrichtung und der zweiten Teilvorrichtung kann beispielsweise in die Leiterplatte integriert sein. Somit kann die elektrisch leitende Verbindung innerhalb der Leiterplatte verlaufen. Vorteilhaft wiederum kann sich das auswirken, falls die erste Teilvorrichtung auf einer anderen Seite der Leiterplatte angeordnet ist als die zweite Teilvorrichtung. Die elektrisch leitende Verbindung kann das erste Teilelement der Vorrichtung sein.
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Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die erste Teilvorrichtung und die zweite Teilvorrichtung jeweils separat elektrisch leitend mit einem Massepotential der Leiterplatte verbunden sind. Das separate Verbinden mit dem Massepotential kann vorteilhaft sein, weil dadurch eventuell das Integrieren des ersten Teilelements der Vorrichtung in die Leiterplatte unberücksichtigt bleiben kann. Falls also beispielsweise die erste Teilvorrichtung auf einer anderen Seite der Leiterplatte angeordnet ist als die zweite Teilvorrichtung, kann eine elektrisch leitende Verbindung der ersten Teilvorrichtung und der zweiten Teilvorrichtung erfolgen, indem diese in die Leiterplatte integriert ist, also innerhalb der Leiterplatte von einer Seite der Leiterplatte zu der anderen Seite der Leiterplatte verläuft, oder die erste Teilvorrichtung und die zweite Teilvorrichtung werden beispielsweise ergänzend oder alternativ zu der innerhalb der Leiterplatte laufenden Verbindung an separate Massepotentiale angeschlossen.
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Das zweite Teilelement kann beispielsweise der ersten Teilvorrichtung entsprechen, da sowohl das zweite Teilelement als auch die erste Teilvorrichtung dazu ausgelegt sein können den Videoschnittstellenanschluss abzuschirmen. Jedoch kann das zweite Teilelement auch dazu ausgelegt sein ergänzend oder alternativ andere Komponenten, wie beispielsweise den Kondensator und/oder den Parallel-Seriell-Wandler abzuschirmen. Das erste Teilelement ist vorzugsweise in der Leiterplatte integriert und kann beispielsweise ein Teil der ersten Teilvorrichtung und/oder der zweiten Teilvorrichtung sein.
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In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass der Stromanschluss und/oder der Kommunikationsbusanschluss ohne die Vorrichtung und/oder ohne eine weitere, elektromagnetische Strahlung abschirmende Vorrichtung ausgebildet sind. Das bedeutet, dass der Stromanschluss und/oder der Kommunikationsbusanschluss nicht selbst als Komponenten individuell eingehaust sind. Das Abschirmen des Stromanschlusses und/oder des Kommunikationsbusanschlusses ist nicht erforderlich, da die Vorrichtung bereits den Videoschnittstellenanschluss und/oder den Kondensator und/oder den Parallel-Seriell-Wandler und somit abstrahlende Quellen abschirmt. Ein Vorteil, der durch das Nichtabschirmen des Stromanschlusses und/oder des Kommunikationsbusanschlusses erreicht ist, ist eine bauteilreduzierte Kamera. Es kann also möglich sein, dass der Stromanschluss beziehungsweise ein an dem Stromanschluss und/oder dem Kommunikationsbusanschluss angeschlossener Kabelbaum beziehungsweise ein Kabelbaum des Kommunikationsbusanschlusses ohne die Vorrichtung und/oder ohne die weitere Vorrichtung bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zumindest teilweise aus Zink und/oder Aluminium und/oder Messing gebildet ist. Zink, Aluminium und Messing sind leitende Materialien, welche sich zur besonders effektiven Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung eignen. Die elektromagnetische Verträglichkeit kann also durch Aluminium und/oder Zink und/oder Messing besonders hoch bereitgestellt werden.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Kommunikationsbusanschluss als CAN-Bus und/oder der Videoschnittstellenanspruch als LVDS-Bus und/oder der Kondensator als Wechselstromkondensator ausgebildet sind. Der CAN-Bus ist ein serielles Bussystem und gehört zu den Feldbussen. Der CAN-Bus ist ein besonders weit verbreitetes Bussystem innerhalb der Kraftfahrzeugtechnik. Der LVDS-Bus beziehungsweise der LVDS-Busanschluss ist ein Schnittstellenstandard für Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung. Der LVDS-Bus wird häufig zur Übertragung von Videosignalen genutzt. Der Wechselstromkondensator kann genutzt werden, um den Parallel-Seriell-Wandler vor Kurzschlüssen zu schützen. Der Wechselstromkondensator kann als Inline-Kondensator ausgebildet sein, welcher abhängig von zwei Kanälen eines Videoausgangssignals genutzt wird.
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Die Erfindung umfasst auch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Kamera oder einer vorteilhaften Ausführung davon. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Kamera vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 in schematischer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einer Kamera;
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2 eine schematische Darstellung der Kamera, welche mit einem Stromanschluss und einem Kommunikationsbusanschluss und einem Videoschnittstellenanschluss an das Kraftfahrzeug angeschlossen ist;
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3 eine schematische Schnittdarstellung der Kamera, welche den Stromanschluss und den Kommunikationsbusanschluss und den Videoschnittstellenanschluss und einen Kondensator und einen Parallel-Seriell-Wandler umfasst;
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4 eine schematische Darstellung einer Leiterplatte der Kamera gemäß dem Stand der Technik; und
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5 eine schematische Darstellung der Leiterplatte mit einem durch eine elektromagnetische Strahlung abschirmende Vorrichtung abgeschirmten Parallel-Seriell-Wandler gemäß einer Ausführung der Erfindung.
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In 1 ist schematisch eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Kamera 2 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Anordnung der Kamera 2 an dem Kraftfahrzeug 1 ist beliebig, vorzugsweise allerdings so, dass ein Umgebungsbereich 3 des Kraftfahrzeugs 1 und/oder ein Innenbereich 4 des Kraftfahrzeugs 1 aufgenommen werden können.
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Das Kraftfahrzeug 1 kann auch mehrere solcher Kameras 2 umfassen.
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Die Kamera 2 kann eine CMOS-Kamera oder aber eine CCD-Kamera oder eine beliebige Bilderfassungseinrichtung sein.
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2 zeigt schematisch die Kamera 2. Die Kamera 2 umfasst im Ausführungsbeispiel ein Gehäuse 5, ein rückseitige Abdeckung 6, ein Objektiv 7 und ein Anschlussbauteil 8. Mit dem Anschlussbauteil 8 ist die Kamera 2 mit dem Kraftfahrzeug 1 verbunden. Von dem Anschlussbauteil 8 ist eine Stromleitung 9 zu einem Sicherungskasten 11 des Kraftfahrzeugs 1 geführt. Darüber hinaus ist eine Messeleitung 10 von dem Anschlussbauteil 8 zu dem Sicherungskasten 11 geführt. Weiterhin verbindet eine Kommunikationsbusleitung 12 die Kamera 2 mit einem Bordnetzsteuergerät 13 (BCM – Body Control Module) des Kraftfahrzeugs 1. Die Kamera 2 ist des weiteren über eine Videoschnittstellenverbindung 14 mit einer Haupteinheit 15 des Kraftfahrzeugs 1 verbunden.
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Die Videoschnittstellenverbindung 14 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als eine LVDS(Low Voltage Differencial Signalling)-Verbindung ausgebildet. Über die LVDS-Verbindung wird das Videosignal der Kamera 2 übertragen. Die Kommunikationsbusleitung 12 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als eine CAN(Controller Area Network)-Bus-Verbindung ausgeführt.
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3 zeigt das Innere der Kamera 2 mit ihren Komponenten. Die Kamera 2 umfasst eine Leiterplatte 16 und eine erste Zusatzleiterplatte 17 und eine zweite Zusatzleiterplatte 18. Die Leiterplatte 16 und die erste Zusatzleiterplatte 17 und die zweite Zusatzleiterplatte 18 sind jeweils mit Verbindungselementen 19 aneinander angeordnet.
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Auf der zweiten Zusatzleiterplatte 18 befindet sich ein Bildgeber 20 und ein Chip, insbesondere ein 3,3-Volt-Chip 21. Auf der ersten Zusatzleiterplatte 17 sind ein Speicher 22 und ein digitaler Signalprozessor 23 angeordnet.
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Auf der Leiterplatte 16 sind auf einer ersten Leiterplattenseite 24 ein Kondensator 25 und ein Parallel-Seriell-Wandler 26 angeordnet. Der Kondensator 25 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel ein Wechselstromkondensator. Der Kondensator 25 ist mittels einer Kondensator-Wandler-Verbindung 27 elektrisch mit dem Parallel-Seriell-Wandler 26 verbunden. Der Kondensator 25 dient dazu, den Parallel-Seriell-Wandler 26 vor Kurzschlüssen zu schützen. Der Parallel-Seriell-Wandler 26 kann beispielsweise ein Chip sein, der einen 24-Bit-Datenstrom empfängt und diesen konvertiert beziehungsweise diesen in ein zweikanaliges Videoausgangssignal umwandelt.
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Auf einer zweiten Leiterplattenseite 28 der Leiterplatte 16 sind ein Stromanschluss 29, ein Kommunikationsbusanschluss 30 und ein Videoschnittstellenanschluss 31 angeordnet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 3 ist die zweite Leiterplattenseite 28 an der Leiterplatte 16 entgegengesetzt zu der ersten Leiterplattenseite 24 angeordnet. Der Stromanschluss 29 ist mit der Stromleitung 9 und somit auch mit der Masseleitung 10 verbunden. Der Kommunikationsanschluss 30 ist mit der Kommunikationsbusleitung 12 verbunden. Der Videoschnittstellenanschluss 31 ist mit der Videoschnittstellenverbindung 14 verbunden.
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Der Videoschnittstellenanschluss 31 sowie der Kondensator 25 und der Parallel-Seriell-Wandler 26 sind mit einer elektromagnetische Strahlung abschirmenden Vorrichtung 32 umgeben. Durch die Vorrichtung 32 sind nur der Videoschnittstellenanschluss 31 und der Kondensator 25 und der Parallel-Seriell-Wandler 26 abgeschirmt beziehungsweise eingehaust, sodass keine elektrische und/oder elektromagnetische Strahlung nach außen zu den anderen genannten Komponenten in der Kamera 2 dringen kann. Die anderen Komponenten der Kamera 2, beispielsweise der Kommunikationsbusanschluss 30 und/oder der Stromanschluss 29 und/oder der Bildgeber 20, sind von der elektromagnetischen Strahlung des Videoschnittstellenanschlusses 31 und/oder des Kondensators 25 und/oder des Parallel-Seriell-Wandlers 26 geschützt beziehungsweise abgeschirmt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 3 weist die Vorrichtung 32 eine erste Teilvorrichtung 33 auf, welche den Videoschnittstellenanschluss 31 umgibt. Die erste Teilvorrichtung 33 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als ein oberflächenmontiertes Bauelement der Leiterplatte 16 ausgebildet. Eine zweite Teilvorrichtung 34 der Vorrichtung 32 umgibt den Kondensator 25 und den Parallel-Seriell-Wandler 26. Die erste Teilvorrichtung 33 und die zweite Teilvorrichtung 34 sind elektrisch leitend miteinander verbunden. An einer Teilvorrichtungsverbindungsstelle 35 der Leiterplatte 16 ist die Vorrichtung 32 teilweise beziehungsweise mit einem ersten Teilelement 36 der Vorrichtung 32 in die Leiterplatte 16 integriert. Das bedeutet, dass die Vorrichtung 32 an der Teilvorrichtungsverbindungsstelle 35 und in der Umgebung innerhalb der Leiterplatte 16 verläuft. Ein zweites Teilelement 37 ist als oberflächenmontiertes Bauelement der Leiterplatte 16 ausgebildet.
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Weiterhin ist – in 3 nicht weiter dargestellt – die Vorrichtung 32 mit einem Massepotential der Leiterplatte 16 verbunden.
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Die Vorrichtung 32 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Zink und/oder Aluminium und/oder Messing gebildet beziehungsweise gefertigt.
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Durch die Vorrichtung 32 wird die elektromagnetische Strahlung von dem Videoschnittstellenanschluss 31 und dem Kondensator 25 und dem Parallel-Seriell-Wandler 26 derart reduziert, dass der Kommunikationsbusanschluss 30 und der Stromanschluss 29 ohne die Vorrichtung 32 und/oder eine weitere elektromagnetische Strahlung abschirmende Vorrichtung genutzt werden können.
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Die Anordnung des Stromanschlusses 29 und/oder des Kommunikationsbusanschlusses 30 und/oder des Videoschnittstellenanschlusses 31 und/oder des Kondensators 25 und/oder des Parallel-Seriell-Wandlers 26 sind als Ausführungsbeispiel zu verstehen und können innerhalb oder an der Kamera 2 beliebig angeordnet sein, soweit dies während des Herstellungsprozesses ausführbar ist.
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4 zeigt die Leiterplatte 16 mit einem der Verbindungselemente 19 und mit dem Parallel-Seriell-Wandler 26. Gemäß 4 werden die Leiterplatte 16 und der Parallel-Seriell-Wandler 26 gezeigt, wie diese im Stand der Technik vorliegen, nämlich ohne die Vorrichtung 32. Die elektromagnetische Strahlung des Parallel-Seriell-Wandlers 26 kann also ungehindert abstrahlen und sich ungehindert verbreiten. Somit werden durch die abgestrahlte und unabgeschirmte elektromagnetische Strahlung andere Komponenten der Kamera 2 und/oder andere Komponenten des Kraftfahrzeugs 1 in ihrer Funktion beeinträchtigt.
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5 zeigt als Ausführung der Erfindung die Leiterplatte 16 mit dem Verbindungselement 19 und dem durch die Vorrichtung 32 abgeschirmten Parallel-Seriell-Wandler 26. Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 5 ist die zweite Teilvorrichtung 34 der Vorrichtung 32 gezeigt, um den Parallel-Seriell-Wandler 26 abzuschirmen beziehungsweise einzuhausen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel von 5 ist die elektromagnetische Strahlung, welche von dem Parallel-Seriell-Wandler 26 erzeugt wird, durch die Vorrichtung 32 daran gehindert, sich in der Kamera 2 und/oder in dem Kraftfahrzeug 1 auszubreiten. Andere Komponenten der Kamera 2, beispielsweise der Kommunikationsbusanschluss 30 und/oder der Stromanschluss 29, sind also nun vor der elektromagnetischen Strahlung des Parallel-Seriell-Wandlers 26 abgeschirmt beziehungsweise geschützt. Die Vorrichtung 32 schirmt die elektromagnetische Strahlung also dort ab, wo sie im Wesentlichen entsteht.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 bis 3 und 5 kann also mit der Kamera 2 eine Kamera bereitgestellt werden, welche eine besonders gute beziehungsweise hohe elektromagnetische Verträglichkeit aufweist.