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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Tischsäge, mit einem Unterbau zur Abstützung auf einem im Wesentlichen ebenen Untergrund.
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Werkzeugmaschinen mit einem Unterbau umfassen in der Regel Sägen aller Art, insbesondere Tischkreissägen, Kapp- und Gehrungssägen oder Stichsägen, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf derartige Werkzeugmaschinen beschränkt ist. Der Unterbau dient zur sicheren Abstützung der Werkzeugmaschine, insbesondere dem Maschinenaggregat, dem Werkzeug und gegebenenfalls dem darauf abgestützten Werkstück, wobei eine wesentliche Anforderung an den Unterbau darin besteht, eine stabile und bewegungsarme Abstützung bereitzustellen.
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Wenngleich eine entsprechende Werkzeugmaschine in der Regel auf einem ebenen Untergrund abgestellt wird, beispielsweise einem Hallenboden, einem Raumboden oder einer Straßenoberfläche, so kann es immer wieder vorkommen, dass kleine Unebenheiten des Untergrunds die Stabilität des Unterbaus und damit der Werkzeugmaschine beeinträchtigen. Dies kann bei der Anwendung sowohl zu einer unsauberen Bearbeitung des Werkstücks, aber auch zu einer gefährlichen Beeinträchtigung der Sicherheit des Anwenders führen, weshalb im Stand der Technik bereits nach Lösungen gesucht wurde, den Unterbau in solchen Fällen zusätzlich zu stabilisieren. Eine bekannte Maßnahme besteht darin, Standfüße an dem Unterbau vorzusehen, die in diesen eingeschraubt sind und durch partielles Herausschrauben bestehende Unebenheiten auszugleichen vermögen.
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Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, dass das Herausschrauben des jeweiligen Fußes vergleichsweise zeitaufwändig und lästig für den Anwender sein kann, weshalb dieser gegebenenfalls dazu neigen kann, hierauf zu verzichten und damit ein größeres Sicherheitsrisiko bei der Nutzung der Werkzeugmaschine eingeht.
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Eine Höhenverstellung im Unterbaubereich zur exakt ebenen Ausrichtung der Werkzeugmaschine ist ferner aus dem Dokument
US 3,805,656 bekannt.
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Ferner offenbart die Druckschrift
US 2004/0163517 A1 einen schwenkbaren Unterbau einer Kapp- und Gehrungssäge. Durch Verschwenken des Unterbaus soll ein Ende des zu bearbeitenden Werkstücks sich an einem ebenen Untergrund abstützen können, um eine sichere Lagerung des Werkstücks bei der Bearbeitung gewährleisten zu können, ohne einen entsprechend großen Unterbau bereitstellen zu müssen.
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Vorliegend soll eine Lösung bereitgestellt werden, die eine schnelle und unkomplizierte Anpassung des Unterbaus auf Unebenheiten des im Wesentlichen ebenen Untergrunds ermöglichen soll, um den Unterbau einfach und sicher stabilisieren zu können.
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Demgemäß schlägt die vorliegende Erfindung eine Werkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Der Unterbau kann dabei wenigstens drei Stützbeine umfassen, wobei an wenigstens einem Stützbein ein relativ zu dem zugeordneten Stützbein verstellbarer Fuß angebracht ist, der in einer Betriebsstellung der Werkzeugmaschine auf dem Untergrund aufsteht und durch seine Verstellbarkeit geeignet ist, Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen.
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Erfindungsgemäß soll der Fuß ein Ausgleichselement umfassen, das durch Verschwenken um eine Verschwenkachse relativ zu dem zugeordneten Stützbein verstellbar ist, die geneigt zu der Längsachse des zugeordneten Stützbeins ist.
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Für eine stabile Abstützung sind in der Regel drei Stützbeine ausreichend, wobei in der Praxis oftmals eine Unterbaulösung mit vier Stützbeinen bevorzugt wird. Insbesondere bei vier Stützbeinen kommt es jedoch schnell zu einer statischen Überbestimmtheit und damit zu einer verringerten Stabilität des Unterbaus, weshalb ein verstellbarer Fuß besonders wichtig ist. Grundsätzlich reicht es aus, dass an einem der Stützbeine ein solcher verstellbarer Fuß angebracht ist, es kann jedoch vorteilhaft sein, jedes der vorgesehenen Stützbeine mit einem entsprechenden verstellbaren Fuß auszustatten, damit der Unterbau nicht in Abhängigkeit von auftretenden Unebenheiten positioniert werden muss. Die Besonderheit der Erfindung liegt insbesondere darin, dass der Fuß zum Verstellen um eine Verschwenkachse verschwenkt bzw. verdreht wird, die nicht parallel zu der Längsachse des zugeordneten Stützbeins ist (wie bei Lösungen aus dem Stand der Technik), sondern geneigt zu dieser.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann die Verschwenkachse des jeweiligen Fußes insbesondere senkrecht zu der Wirkrichtung der Gewichtskraft des Ausgleichselements ausgerichtet sein. Auf diese Weise lässt sich die Schwerkraft zur Einstellung des verstellbaren Fußes nutzen, da sich das Ausgleichselement schwerkraftbedingt quasi von selbst zu verstellen vermag und nicht aufwändig in eine Position gebracht werden muss, in der die Unebenheit des Untergrunds ausgeglichen ist.
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Der Fuß kann ein im Wesentlichen scheibenförmiges Ausgleichselement umfassen. Die Scheibenform ist hierbei nicht auf kreisrunde Querschnitte begrenzt, sondern gibt eine zylinderförmige Grundform an, bei der die Erstreckung des Ausgleichselements in Richtung seiner Mittellängsachse deutlich geringer ausgebildet ist als in der hierzu senkrechten Richtung. Der Querschnitt kann dabei im Wesentlichen kreisförmig sein. Andere, insbesondere kurvenförmige Querschnitte sind dabei jedoch ebenfalls denkbar
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Ferner kann die Verschwenkachse des Fußes beabstandet zu der Mittellängsachse des Ausgleichselements sein, so dass die Verschwenkbewegung exzentrisch verläuft. Durch eine exzentrische Verschwenkbewegung ist es möglich, durch bloßes Verdrehen des scheibenförmigen Ausgleichselements unterschiedlich große Unebenheiten auszugleichen, das heißt unterschiedlich große Abstände zwischen dem Untergrund und dem zugehörigen freien Ende des Stützbeins bzw. dem Ausgleichselement in seiner Ausgangsstellung zu überbrücken.
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Um das verschwenkte Ausgleichselement in seiner Ausgleichsstellung zu fixieren, kann vorgesehen sein, dass dieser einen Fixierungsmechanismus aufweist, der dieses mittels einer Klemmvorrichtung in seiner aktuellen Position zu fixieren vermag. Insbesondere kann die Klemmvorrichtung eine Klemmschraube umfassen, die in einer kurvenförmigen Ausnehmung an dem Ausgleichselement geführt ist. Alternativ kann jedoch auch eine einfache Klemmvorrichtung mit einer Klemmschraube vorgesehen sein, die das Ausgleichselement in einer gewünschten Position gegen das Stützbein oder einen hierfür vorgesehenen Anschlag an dem Stützbein verspannt und auf diese Weise festklemmt.
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Es kann zudem vorgesehen sein, dass der Fuß aus Kunststoff hergestellt ist. Ein aus Kunststoff hergestellter Fuß hat den Vorteil einer besonders einfachen Herstellung, einer leichten Handhabung der Werkzeugmaschine durch ein vergleichsweise geringes Gewicht und einer notwendige Unempfindlichkeit gegen Stöße und scharfkantige Gegenstände, wie sie üblicherweise im Werkstattbereich oftmals auftreten.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Unterbau für eine Werkzeugmaschine mit den vorstehend angesprochenen Merkmalen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben. Die Figuren zeigen dabei insbesondere eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der einzelne Merkmale der Erfindung, die an sich unabhängig voneinander sind, in Kombination miteinander dargestellt sind. Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass diese nicht voneinander abhängig sind und zu weiteren sinnvollen Unterkombinationen zusammengefügt werden können, ohne hierfür erfinderisch tätig werden zu müssen.
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Die Figuren zeigen schematisch:
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1 eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine mit einem einstellbaren Fuß;
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2 den Fuß gemäß 1 in einer Detailansicht; und
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3 den Fuß gemäß 1 und 2 in isometrischer Darstellung.
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Die Figuren zeigen ausschnittsweise ein Untergestell einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine W, wobei das Untergestell allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist. Dieses umfasst vier Stützbeine (von denen in der Seitenansicht der 1 zwei gezeigt sind) 12, die sich im Wesentlichen entlang einer Längsachse L erstrecken. Die Stützbeine 12 können zudem wie gezeigt durch Querstreben 14 miteinander verbunden sein. Als Stützbein im Sinn der vorliegenden Erfindung wird der Abschnitt des Unterbaus verstanden, über den sich die Werkzeugmaschine von einem Untergrund U abstützt, das heißt über den sie ihre Gewichtskraft in den Untergrund U ableitet. Die Querstreben 14 dienen vorliegend nur der verbesserten Stabilisierung des gesamten Unterbaus 10.
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Wie in den 2 und 3 deutlich zu erkennen ist, ist an dem üblichen Fuß bzw. Fußabschnitt 16 der Stützbeine 12 ein zusätzliches verstellbares Ausgleichselement 20 vorgesehen, das um eine Verschwenkachse 18 relativ zu dem Stützbein 12 exzentrisch verschwenkt werden kann. Die 2 zeigt dabei eine erste ausgleichende Stellung (Ausgleichsstellung) und deutet durch den Pfeil V an, wie das Ausgleichselement 20 um die Verschwenkachse 18 in seine inaktive Ausgangsstellung (angedeutet durch 26') verschwenkt werden kann.
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Das Ausgleichselement 20 ist in der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet (vgl. auch 3) und umfasst eine Mantelfläche 22, die zum Ausgleich von Unebenheiten in Kontakt mit dem Untergrund U gebracht werden kann. Durch die exzentrische Verschwenkbarkeit des Ausgleichselements 20 um die Verschwenkachse 18 können unterschiedliche Abstände zwischen dem Abschnitt der Mantelfläche 22, der zur Abstützung auf dem Untergrund U aufliegt, und der Verschwenkachse 18 eingestellt werden. Auf diese Weise werden Unebenheiten des Untergrunds U einfach ausgeglichen.
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Um das Ausgleichselement 20 in seiner Ausgleichsposition fixieren zu können, ist ferner ein Fixiermechanismus vorgesehen, der das scheibenförmige Ausgleichselement 20 mittels einer Klemmvorrichtung in seiner Position fixiert. Hierzu ist an dem Ausgleichselement 20 eine Führungsnut 24 vorgesehen, die von einer Klemmschraube 26 durchsetzt ist. Die Klemmschraube 26 umfasst einen Klemmkopf 28, der zugleich zur schraubenden Betätigung der Klemmschraube durch den Anwender dient. Wird die Klemmschraube 26 weiter eingeschraubt, so verspannt der Klemmkopf 28 das Ausgleichselement 20 gegen den Fußabschnitt 16 und fixiert dieses somit in seiner aktuellen Stellung.
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Zum Lösen der Fixierung wird die Klemmschraube 26 einfach durch Verdrehen des Klemmkopfes 28 einfach wieder ein Stück weit herausgeschraubt, bis sich das Ausgleichselement 20 frei bewegen kann.
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Will der Anwender den Unterbau mit den Stützbeinen 12 aufstellen und stabilisieren, so reicht es, wenn er im Vorfeld alle Ausgleichselemente 20 frei verstellbar hält. Diese werden sich infolge der Schwerkraft von alleine in eine entsprechende Ausgleichsstellung, in der ihre äußere Mantelfläche 22 Kontakt mit dem Untergrund U hat, bewegen, und es reicht dann, die Ausgleichselemente 20 einfach durch Festschrauben der Klemmschraube 26 in dieser Ausgleichsstellung zu fixieren. Auf diese Weise kann eine quasi automatische Einstellung der Ausgleichselemente 20 erreicht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3805656 [0005]
- US 2004/0163517 A1 [0006]