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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Einstellmechanismus für eine bewegliche Aufspannplatte, die in einer Spritzgussmaschine verwendet wird.
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Beschreibung des Stands der Technik
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1 zeigt eine Ansicht einer Formschließeinheit einer Spritzgussmaschine. Die Formschließeinheit umfasst eine bewegliche Aufspannplatte 30, eine hintere Aufspannplatte 31, Kniehebel 32, eine feststehende Aufspannplatte 33, einen Kreuzkopf 34 und eine Kugelgewindewelle 38. Die hintere Aufspannplatte 31 und die feststehende Aufspannplatte 33 sind durch eine Anzahl Verbindungsstangen 41 verbunden. Die bewegliche Aufspannplatte 30 kann durch die Kniehebel 32 hin zur feststehenden Aufspannplatte 33 (in 1 nach rechts) vorgeschoben werden oder von der feststehenden Aufspannplatte 33 zurückgezogen werden (in 1 nach links).
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An der beweglichen Aufspannplatte 30 ist eine Form 40 angebracht. Die Position der beweglichen Aufspannplatte 30 kann dadurch verändert werden, dass der Kreuzkopf 34 auf der Kugelgewindewelle 38 vorgeschoben oder zurückgezogen wird. Wird der Kreuzkopf 34 vorgeschoben (in 1 nach rechts), so wird die bewegliche Aufspannplatte 30 vorgeschoben und schließt die Form.
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Bei einem Präzisionsspritzguss, beispielsweise der Formung von Linsen, beeinflusst die Parallelität zwischen der feststehenden und der bewegliche Aufspannplatte die Qualität der Spritzgussprodukte wesentlich. Die Parallelität in der vertikalen Richtung wird üblicherweise durch das Verändern der Schräge oder Neigung der beweglichen Aufspannplatte eingestellt. Generell wird die Neigung der beweglichen Aufspannplatte dadurch geändert, dass die jeweiligen Höhen des Endbereichs eines Trägerabschnitts auf der Seite der feststehenden Aufspannplatte zwischen der beweglichen Aufspannplatte und dem Trägerrahmen und dem gegenüberliegenden Endabschnitt verändert werden. Die Höhen der beiden gegenüberliegenden Endabschnitte des Trägerabschnitts werden in der Regel mit Hilfe von Keilen, Scheiben oder Schrauben eingestellt.
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In der offenbarten
japanischen Patentschrift Nr. 2009-262514 ist eine Vorgehensweise bezüglich eines Neigungseinstellverfahrens für eine bewegliche Aufspannplatte angegeben, bei der eine Baugruppe aus Schraube und Keil verwendet wird. Schrauben werden als Einstellelemente zum Einstellen der Höhe der beweglichen Aufspannplatte über einem Träger einer Spritzgussmaschine verwendet. Die distalen Enden der jeweiligen Gewindebereiche der Schrauben berühren den Endabschnitt eines Trägerblocks auf der Seite der feststehenden Aufspannplatte, der unter der beweglichen Aufspannplatte eingesetzt ist, und den entgegengesetzten Endabschnitt. Damit kann die Höhe der beweglichen Aufspannplatte in der vertikalen Richtung über dem Träger der Spritzgussmaschine in einer Position, die jeder Schraube zugeordnet ist, mit Hilfe eines keilförmigen Teils des Trägerblocks eingestellt werden, indem die Schrauben gedreht werden.
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Bei der Vorgehensweise, die in der obigen offenbarten
japanischen Patentschrift Nr. 2009-262514 angegeben ist, kann eine vordere oder hintere Neigung der beweglichen Aufspannplatte gegen die feststehende Aufspannplatte durch das Regulieren der vertikalen Positionen der beweglichen Aufspannplatte auf der Seite der feststehenden Aufspannplatte und auf der gegenüberliegenden Seite mit Hilfe des keilförmigen Teils des Trägerblocks durch Drehen der Schrauben eingestellt werden. Normalerweise ist in diesem Fall die bewegliche Aufspannplatte so entworfen, dass sich ihr Schwerpunkt an einem Zwischenpunkt zwischen den Berührpositionen der Schrauben befindet. Das Ausmaß, in dem die Positionen angehoben werden, wird durch das Gewicht der beweglichen Aufspannplatte eingestellt. Ist eine Form an der beweglichen Aufspannplatte angebracht, so kann sich die Schwerpunktsposition manchmal ändern und aus den Berührpositionen der Schrauben heraus verschoben werden. Werden die Schrauben in dieser Weise eingestellt, so bewegt sich die gesamte bewegliche Aufspannplatte in manchen Fällen nur nach oben und unten, und ihre Neigung kann nicht eingestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Einstellmechanismus für eine bewegliche Aufspannplatte bereitzustellen, mit dem man die Neigung einer beweglichen Aufspannplatte einstellen kann, die in einer Spritzgussmaschine verwendet wird, und zwar unabhängig von der Position des Schwerpunkts der beweglichen Aufspannplatte.
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Die Erfindung betrifft einen Einstellmechanismus für eine bewegliche Aufspannplatte, die in einer Formschließeinheit einer Spritzgussmaschine verwendet wird. Die Formschließeinheit umfasst eine feststehende Aufspannplatte, die an einem Träger befestigt ist, und eine bewegliche Aufspannplatte, die im Wesentlichen parallel zur feststehenden Aufspannplatte am Träger angebracht ist. Der Einstellmechanismus für die bewegliche Aufspannplatte umfasst: eine Druckschraube, die dafür ausgelegt ist, eine Kraft auszuüben, die die bewegliche Aufspannplatte gegen die Schwerkraft empor drückt; und eine Zugschraube, die dafür ausgelegt ist, eine Kraft auszuüben, die die bewegliche Aufspannplatte in der Richtung der Schwerkraft zieht. Die Höhe der beweglichen Aufspannplatte über dem Träger der Spritzgussmaschine in mehreren Positionen mit unterschiedlichen Entfernungen von der feststehenden Aufspannplatte wird mit Hilfe der Druckschraube und der Zugschraube so eingestellt, dass die Höhe und Neigung der beweglichen Aufspannplatte bezüglich der feststehenden Aufspannplatte justiert werden.
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Die Druckschraube und die Zugschraube können so angeordnet sein, dass der Kopfabschnitt der Druckschraube und der Kopfabschnitt der Zugschraube in einer Richtung verlaufen.
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Der Einstellmechanismus kann ferner eine Befestigungsschraube umfassen, die dafür ausgelegt ist, den Träger und die bewegliche Aufspannplatte aneinander zu befestigen, wobei die Befestigungsschraube senkrecht zur Druckschraube und zur Zugschraube verläuft.
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Der Träger kann einen Trägerabschnitt für die bewegliche Aufspannplatte umfassen, die Befestigungsschraube kann den Trägerabschnitt durchdringen und ist an der beweglichen Aufspannplatte befestigt, und ein Abstand zwischen dem Trägerabschnitt und der Befestigungsschraube, die an der beweglichen Aufspannplatte befestigt ist, kann als einstellbarer Bereich der Höhe der beweglichen Aufspannplatte über dem Träger der Spritzgussmaschine sowie der Neigung der beweglichen Aufspannplatte gegenüber der feststehenden Aufspannplatte eingestellt sein.
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Gemäß der Erfindung kann man die Neigung einer beweglichen Aufspannplatte einstellen, die in einer Spritzgussmaschine verwendet wird, und zwar unabhängig von der Position des Schwerpunkts der beweglichen Aufspannplatte.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die genannten Aufgaben und Merkmale der Erfindung und weitere Aufgaben und Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
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Es zeigt:
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1 eine Skizze einer Formschließeinheit einer Spritzgussmaschine, die eine erste Ausführungsform eines Einstellmechanismus der Erfindung für eine bewegliche Aufspannplatte enthält;
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2 eine Skizze einer Formschließeinheit einer Spritzgussmaschine, die eine zweite Ausführungsform eines Einstellmechanismus der Erfindung für eine bewegliche Aufspannplatte enthält;
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3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A' in 2; und
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4 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts B in 3.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Anhand von 1 wird nun eine Formschließeinheit einer Spritzgussmaschine beschrieben, die eine erste Ausführungsform eines Einstellmechanismus für eine bewegliche Aufspannplatte der Erfindung enthält.
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Die Formschließeinheit der Spritzgussmaschine in 1 arbeitet wie eine herkömmliche Maschine.
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In der Erfindung ist ein Trägerabschnitt 20 auf einem Trägerrahmen bereitgestellt, an dem eine feststehende Aufspannplatte 33 befestigt ist. Eine oder mehrere Druckschrauben 12 (12a und 12b) und eine oder mehrere Zugschrauben 14 (14a und 14b) sind zwischen dem Träger 20 und der beweglichen Aufspannplatte 30 angeordnet.
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Die Druckschrauben 12 sind in die bewegliche Aufspannplatte 30 geschraubt und dafür ausgelegt, dass ihre distalen Endabschnitte die Oberseite des Trägerabschnitts 20 berühren. Werden die Druckschrauben 12 hineingeschraubt, so drücken ihre distalen Endabschnitte auf den Oberseitenbereich des Trägerabschnitts 20 und drücken dadurch die bewegliche Aufspannplatte 30 empor. Dadurch wird ein Teil der beweglichen Aufspannplatte 30, der zu den Druckschrauben 12 gehört, um eine Entfernung gleich der Hebung gehoben.
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Es sind zudem die Zugschrauben 14 sowohl in die bewegliche Aufspannplatte 30 als auch den Trägerabschnitt 20 geschraubt. Werden die Zugschrauben 14 hineingeschraubt, so drücken ihre Kopfabschnitte die bewegliche Aufspannplatte 30 nach unten und ziehen dadurch in der beweglichen Aufspannplatte 30 in der Richtung der Schwerkraft. Damit wird ein Teil der beweglichen Aufspannplatte 30, der zu den Zugschrauben 14 gehört, um eine Entfernung gleich der Versenkung abgesenkt.
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Gemäß dem Beispiel in 1 befindet sich eine der beiden Druckschrauben 12 (die Schraube 12b) näher an der feststehenden Aufspannplatte 33, und die andere (die Schraube 12a) befindet sich weiter von der feststehenden Aufspannplatte 33 entfernt. Die beiden Zugschrauben 14a und 14b sind zwischen den beiden Druckschrauben 12a und 12b angeordnet.
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Herkömmlicherweise werden nur die Druckschrauben 12 dazu verwendet, die bewegliche Aufspannplatte 30 hochzudrücken. Wird beispielsweise eine Form so an der beweglichen Aufspannplatte 30 montiert, dass der Schwerpunkt der beweglichen Aufspannplatte 30 aus dem Bereich zwischen den Druckschrauben 12 heraus verschoben wird, so kann sich die gesamte bewegliche Aufspannplatte 30 nur nach oben bzw. unten bewegen, und ihre Neigung lässt sich durch das Einstellen der Druckschrauben 12 nicht einstellen. Sind wie in dieser Ausführungsform auch die Zugschrauben 14 vorhanden, so kann die Neigung der beweglichen Aufspannplatte 30 ohne Rücksicht auf die Schwerpunktsposition der beweglichen Aufspannplatte 30 eingestellt werden.
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In dieser Ausführungsform sind die Druckschrauben 12 und die Zugschrauben 14 jeweils als Paar vorhanden. Die Anzahl dieser Schrauben kann jedoch geeignet eingestellt werden, so lange mindestens eine Druckschraube 12 und mindestens eine Zugschraube 14 vorhanden sind. Daher müssen die Positionen, an denen die Druckschrauben 12 in die bewegliche Aufspannplatte 30 geschraubt werden, nicht immer die beiden Positionen sein, die am weitesten von der feststehenden Aufspannplatte 33 entfernt sind bzw. dieser am nächsten liegen. Ferner müssen die Positionen, an denen die Zugschrauben 14 in die bewegliche Aufspannplatte 30 und den Trägerabschnitt 20 geschraubt werden, nicht immer jeweils die Zwischenpositionen zwischen den zwei Druckschrauben 12a und 12b einnehmen.
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In der Erfindung ist zudem der Trägerabschnitt 20 auf einer Führung zwischen der beweglichen Aufspannplatte 30 und dem Trägerrahmen vorhanden, und die bewegliche Aufspannplatte 30 ist auf dem Trägerabschnitt 20 angeordnet. Wahlweise kann die bewegliche Aufspannplatte 30 direkt auf der Führung angeordnet sein ohne dass der Trägerabschnitt 20 verwendet wird.
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Anhand von 2 wird nun eine Formschließeinheit einer Spritzgussmaschine beschrieben, die eine zweite Ausführungsform des Einstellmechanismus für eine bewegliche Aufspannplatte der Erfindung enthält.
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Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass zwei Befestigungsschrauben 16 (16a und 16b) waagrecht (und unter rechten Winkeln zu den Achsen der Verbindungsstangen 41) auf einem Trägerabschnitt 20 auf einem Trägerrahmen angeordnet sind. Die Befestigungsschrauben 16, siehe 3, verlaufen einzeln durch Durchgangslöcher in jedem Trägerabschnitt 20. Ihre distalen Enden sind in eine bewegliche Aufspannplatte 30 eingeschraubt. Der Trägerabschnitt 20 ist durch die Befestigungsschrauben 16 fest mit der beweglichen Aufspannplatte 30 verbunden.
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Zudem verlaufen die Befestigungsschrauben 16 senkrecht zu den Druckschrauben 12 und den Zugschrauben 14 und sie verbinden jeden Trägerabschnitt 20 waagrecht mit der beweglichen Aufspannplatte 30. Damit kann die Neigung der beweglichen Aufspannplatte 30 mit den Druckschrauben 12 und den Zugschrauben 14 eingestellt werden, wenn die Befestigungsschrauben 16 gelöst sind. Werden die Befestigungsschrauben 16 festgezogen, nachdem die Neigung der beweglichen Aufspannplatte eingestellt ist, so beeinträchtigt das Festziehen das Einstellergebnis durch die Schrauben 12 und 14 nicht, da die Befestigungsrichtung der Befestigungsschrauben 16 senkrecht zu Erstreckungsrichtung der Schrauben 12 und 14 verläuft.
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Die Befestigungsschrauben 16 sind einzeln durch die Durchgangslöcher (3) in jedem Trägerabschnitt 20 geführt, und ihre distalen Enden sind in die bewegliche Aufspannplatte 30 eingeschraubt. Da der Innendurchmesser eines jeden Durchgangslochs im Trägerabschnitt 20 größer ist als der Außendurchmesser jeder Befestigungsschraube 16, siehe die vergrößerte Darstellung in 4, ist ein Spalt 22 zwischen jedem Durchgangsloch des Trägerabschnitts 20 und der Befestigungsschraube 16 ausgebildet, die durch das Durchgangsloch verläuft. In dieser Ausführungsform bestimmt die Größe des Spalts 22 den Bereich, in dem die Neigung der beweglichen Aufspannplatte 30 eingestellt werden kann. Es ist daher nicht erforderlich, getrennt einen Mechanismus zum Beschränken des Einstellbereichs der Neigung der beweglichen Aufspannplatte 30 bereitzustellen, und die Anzahl der verwendeten Teile kann verringert werden.
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In dieser Ausführungsform sind die Druckschrauben 12 und die Zugschrauben 14 wie in der ersten Ausführungsform in 1 jeweils als Paare vorhanden, und die Befestigungsschrauben 16 sind als Paar vorhanden. Die Anzahl dieser Schrauben 12, 14 und 16 kann jedoch auch anders geeignet festgelegt werden. Zudem kann an der beweglichen Aufspannplatte 30 und den Verbindungsstangen 41 jeweils ein Gleitstück vorhanden sein; dieses kann aber auch fehlen. Ferner kann eine gerade Führung oder Gleitführung als Führung zwischen der beweglichen Aufspannplatte 30 und dem Trägerrahmen verwendet werden. Wird eine gerade Führung verwendet, so liegt eine Beschränkung auf die Richtung vor, in der die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung erfolgt. Damit wird die Führungsfunktion auch dann nicht beeinträchtigt, wenn die Zugschrauben 14 eine nach oben ziehende Kraft erzeugen. Wird die Gleitführung verwendet, so braucht lediglich ein Hebeverhinderungsmechanismus bereitgestellt werden, der verhindert, dass die Zugschrauben 14 eine Hebung bewirken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2009-262514 [0005, 0006]