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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Duftverteiler, der aus einem topfförmigen Behälter, einem in diesem Behälter herausnehmbar angeordneten Porenkörper und einem gegenüber dem Behälter verstellbaren Deckel besteht.
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Aus der
DE 20 2012 005 264 U1 ist ein gesteuerter Duftverteiler zur kontrollierbaren Duftabgabe bekannt. In dieser Druckschrift wird zum allgemeinen Stand der Technik ausgeführt, dass Duftstoffe für die Beduftung von Räumen überwiegend als Flüssigkeit angeboten werden, die entweder auf einem Träger, beispielsweise einem Vliesstoff oder einem Schwamm aufgebracht werden, um durch passive oder aktive Luftzirkulation in die Umgebungsluft zu gelangen, oder dass die Duftstoffe durch dochtähnliche Hilfsmittel, beispielsweise Holzstäbe oder Filzstoffe aus einem die Duftflüssigkeit enthaltenden Behälter gesaugt werden, um dann in die Umgebungsluft überzugehen. Darüber hinaus ist es bekannt, den Duftstoff durch einen manuell oder automatisch ausgelösten Sprühstoß in der Umgebungsluft zu verteilen. Ebenso erfolgt eine Freisetzung von Duftstoffpartikeln durch Verbrennung oder Verdampfung unter Zuhilfenahme eines Heizelements, beispielsweise einer Kerze oder einer elektrisch betriebenen Heizung. Als neuere Methode zur Verteilung von Duftstoff wird erwähnt, den Duftstoff als Gel in einem Öl-Wasser-Gemisch einzulagern, wobei durch nachfolgende Verdampfung des Wasseranteils auch der Duftstoff in molekularer Form in die Umgebungsluft gebracht wird. Bereits in dieser Druckschrift wird als Problem herausgestellt, dass allen vorbekannten Methoden die Unkontrollierbarkeit der Duftstoffverteilung gemeinsam ist, d. h. nach dem Öffnen des Duftträgers verbraucht sich der Duftstoff je nach Bewegung der umgebenden Luft mehr oder weniger stark. Dies führt zu erheblichen Schwankungen in der Intensität der abgegebenen Duftstoffmenge. Als Lösung wird in der genannten Druckschrift vorgeschlagen, den Duftstoff in einer Kapsel oder Patrone in einem luftdichten Gehäuse bereitzustellen. Die Kapsel oder Patrone wird mit einer Diffusions-Ventilationseinheit verbunden, so dass Umgebungsluft nur noch über eine spezielle Öffnung und Luftführung zum Duftstoff gelangen kann. Für die Luftzufuhr ist jedoch eine Zwangsluftführung über Rotorflügel erforderlich, so dass die Diffusions-Ventilationseinheit einen komplizierten und teuren Aufbau besitzt und für ihren Betrieb mit elektrischer Energie versorgt werden muss. Darüber hinaus ist eine mehr oder weniger aufwendige Steuerung nötig, um die Diffusions-Ventilationseinheit zu den gewünschten Zeiten in Betrieb zu nehmen.
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Die
DE 20 2011 000 333 U1 beschreibt einen Duftverteiler zur Abgabe von Duftstoffen, der einen Aufnahmebehälter für eine die Duftstoffe enthaltende Duftflüssigkeit und mindestens ein Verdunstungselement besitzt, welches mit einem unteren Abschnitt in den Aufnahmebehälter ragt. Das Verdunstungselement besteht aus einem saugfähigen Vliesmaterial und besitzt einen ausgedehnten unteren Abschnitt, der in der Duftflüssigkeit positioniert wird, sowie blätterförmige obere Abschnitte, die aus der Duftflüssigkeit teilweise herausragen und an denen eine Verdunstung des Duftstoffes in die Umgebungsluft stattfindet. Speziell wird eine geringe Speicherkapazität für das Verdunstungselement bevorzugt, um bei einer hohen Verdunstungsrate den Duftstoff in relativ kurzer Zeit in die Umgebung abzugeben. Das Verdunstungselement soll dann auch aus hygienischen Gründen entsorgt werden. Eine über einen Zeitraum von mehreren Wochen gleichmäßige Beduftung der Umgebungsluft lässt sich mit solchen Verdunstungselementen nicht erreichen.
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Aus der
DE 298 12 456 U1 ist ein Duftstein für ergiebige, stark riechende Duftstoffe bekannt. Es handelt sich um einen porösen Stein, vorzugsweise aus Lava-Naturstein, der unter Vakuum mit einem Duftstoff befüllt wird und anschließend zur Versiegelung der Oberfläche in ein Hartwachs oder einen Klarlack getaucht wird. Ein geringer Abschnitt des Duftsteins wird dabei nicht versiegelt, sondern nur zeitweise durch Silikongummi verschlossen. Nachdem das Silikongummi entfernt wurde, gibt der Duftstein den Duftstoff über diesen unversiegelten Bereich zeitverzögert ab. Ein wesentliches Problem dieses Duftsteins besteht darin, dass sich die Menge des abzugebenden Duftstoffes nach dem erstmaligen Entfernen des Silikongummis nicht mehr regeln lässt. Außerdem gestattet der Duftstein nur eine einmalige Verwendung mit dem herstellerseitig darin unter Vakuumbedingungen eingebrachten Duftstoff.
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Besonders verwiesen wird auf zwei Patentanmeldungen, die zum Anmeldezeitpunkt der vorliegenden Schutzrechtsanmeldung noch unveröffentlicht sind, nämlich die
DE 10 2013 108 002.2 und die
DE 10 2014 100 025.0 . Diese vorangegangenen Patentanmeldungen betreffen einen Porenkörper mit vergrößerter spezifischer Oberfläche und zahlreichen Porenkanälen. Der Porenkörper besteht aus einer Mehrzahl von Körnern, die oxidische und/oder nichtoxidische Hartkörper umfassen und durch ein keramisches Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Zwischen den Körnern bestehen verbundene Hohlräume, welche die Porenkanäle ausbilden. Zur weiteren Vergrößerung der spezifischen Oberfläche der Porenkanäle kann auf diese zumindest abschnittsweise eine Oberflächenbeschichtung aus porösem Glas stoffflüssig aufgebracht werden. Die Offenbarung dieser beiden früheren Patentanmeldungen wird in Bezug auf den Aufbau des dort beschriebenen Porenkörpers in die vorliegende Schutzrechtsanmeldung ausdrücklich einbezogen. Auf eine detaillierte Beschreibung des Porenkörpers kann daher hier verzichtet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen verbesserten Duftverteiler bereitzustellen, der einen Duftstoff über einen langen Zeitraum mit einer möglichst gleichbleibenden Dosierung in die Umgebungsluft abgibt, wobei die Dosierung vom Benutzer einfach veränderbar sein soll. Gleichzeitig soll der Duftverteiler auf komplizierte, fehleranfällige und teure Techniken verzichten, insbesondere ohne eine aktive Ventilation auskommen. Der Duftverteiler soll schließlich eine mehrfache Verwendung auch mit unterschiedlichen Duftstoffen gestatten.
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Diese und weitere Aufgaben werden durch den erfindungsgemäßen Duftverteiler gemäß dem beigefügten Anspruch 1 gelöst.
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Für die vorliegende Erfindung sind mehrere Aspekte von besonderer Bedeutung, die in ihrer Kombination zu einer gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserten Lösung führen. Dazu gehört, dass der Porenkörper aus einem wasserfesten Material besteht. Der Porenkörper besitzt zahlreiche Porenkanäle, die sich vorzugsweise auf nicht parallelen Wegen durch den Porenkörper erstrecken, wobei eine bevorzugte Richtung zwischen einer Eingangsseite und einer Ausgangsseite bestehen kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Porenkörper aus einer Mehrzahl von Körnern gebildet, die oxidische und/oder nichtoxidische Hartkörper umfassen und durch ein keramisches Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Zwischen den Körnern bestehen miteinander verbundene Hohlräume, welche die Porenkanäle ausbilden. Es ist insbesondere bevorzugt, wenn der Porenkörper gemäß der Patentanmeldung
DE 10 2013 108 002.2 und/oder der Patentanmeldung
DE 10 2014 100 025.0 ausgebildet ist.
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Grundsätzlich ist der Porenkörper in seinen Abmessungen derart dimensioniert, dass er in dem topfförmigen Behälter des Duftverteilers aufgenommen werden kann, wobei das Verschließen des Behälters durch den Deckel möglich bleiben soll.
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Für die Benutzung des Duftverteilers wird ein flüssiger Duftstoff auf den Porenkörper aufgebracht. Es eignen sich insbesondere wässrige Lösungen, die Parfümstoffe, ätherische Öle oder andere flüchtige Duft- oder Aromastoffe enthalten. Insbesondere wenn der Porenkörper aus einem keramischen Material besteht, ist das Material resistent gegenüber den unterschiedlichsten Duftstoffen, so dass eine dauerhafte Verwendung des Porenkörpers möglich ist. Sofern nach einer bestimmten Zeit der Benutzung ein anderer Duftstoff verwendet werden soll, kann der Porenkörper aus keramischem Material ausgespült werden, um die Reste des früheren Duftstoffes zu beseitigen. Der bevorzugt verwendete keramische Porenkörper lässt sich beispielsweise auch in einer gewöhnlichen Geschirrspülmaschine reinigen.
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Der topfförmige Behälter des Duftverteilers besitzt nach innen gewandte Abstandshalter, die vorzugsweise gleichmäßig am Umfang der Innenwand des Behälters verteilt sind. Die Abstandshalter sind so ausgebildet, dass sie den eingesetzten Porenkörper in einem gewissen Abstand zur Behälterwand positionieren, so dass ein oder mehrere Luftspalte zwischen der Behälterwand und dem Porenkörper entlang des Hauptteils der Seitenfläche des Porenkörpers aufrechterhalten werden. Die Abstandshalter sind beispielsweise als Rippen an der Behälterwand ausgebildet. Bevorzugt werden drei voneinander im Winkel von etwa 120° beabstandete Rippen genutzt. Da der Porenkörper in sich selbsttragend ist und vorzugsweise eine harte Oberfläche besitzt, genügen wenige schmale Rippen, um den Porenkörper im Behälter zu positionieren. Der verbleibende Luftspalt zwischen dem Porenkörper und der Behälterwand gestattet das Einströmen von Luft in die Porenkanäle, die bevorzugt an der gesamten Oberfläche des Porenkörpers münden. Da eine aktive Belüftung nicht erfolgt, bildet sich im Behälter eine Art Mikroklima aus, welches mit dem Duftstoff angereichert ist.
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Porenkörper und Behälter sind bevorzugt so aufeinander abgestimmt, dass die Oberseite des Porenkörpers im Wesentlichen in einer Ebene mit der oberen Öffnung des Behälters liegt oder gegebenenfalls geringfügig über diese Ebene hinausragt. Umgebungsluft, die über die Öffnung des Behälters hinwegstreicht, nimmt an dieser Stelle die mit Duftstoff angereicherte Luft auf und verteilt sie im Raum.
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Der außerdem zum Duftverteiler gehörende Deckel ist so an den Behälter angepasst, dass er die obenliegende Öffnung des Behälters verschließt, wenn ein geschlossener Zustand ausgewählt ist. Im einfachsten Fall sitzt der Deckel flächig auf dem Rand des Behälters auf, um diesen zu verschließen. Eine gute Abdichtung zwischen dem Deckel und der Oberseite des Behälters wird dadurch begünstigt, dass der Behälter eine kragenförmige Auflagefläche an seiner oberen Öffnung aufweist, so dass die zwischen Deckel und Auflagefläche ausgebildete Dichtfläche vergrößert ist.
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Der Deckel besitzt weiterhin mehrere über seine Haupterstreckungsebene hinausragende Erhebungen, die in einem teilgeöffneten Zustand auf Auflageblöcken des Behälters aufliegen, so dass der Deckel unter Beibehaltung eines Öffnungsspalts oberhalb der Öffnung des Behälters positioniert ist. Die Auflageblöcke können am oberen Ende der Abstandshalter des Behälters ausgebildet sein und einstückig mit diesen geformt sein.
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Vorzugsweise nehmen die Erhebungen am Deckel und die Auflageblöcke am Behälter nur kleinere Abschnitte am Umfang des Deckels bzw. des Behälters ein, so dass durch eine Verdrehung des Deckels gegenüber dem Behälter zwischen dem geschlossenen Zustand und dem teilgeöffneten Zustand gewählt werden kann. Im geschlossenen Zustand sind die Erhebungen innerhalb des Behälters neben den Auflageblöcken positioniert. Bei abgewandelten Ausführungsformen können die Erhebungen aber auch über einen größeren Abschnitt oder umlaufend am Deckel angebracht sein, so dass der Deckel gewendet werden muss, um zwischen dem geschlossenen und dem teilgeöffneten Zustand zu wählen. Bei dieser Ausführungsform zeigen die Erhebungen nach außen, wenn der Deckel den Behälter verschließt.
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Durch den zwischen dem Behälter und dem Deckel verbleibenden Öffnungsspalt im teilgeöffneten Zustand erfolgt eine dosierte Abgabe des Duftstoffes aus dem Duftverteiler. Die Dosierung kann vom Benutzer eingestellt werden, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Gruppen von Erhebungen am Deckel angebracht sind, die sich unterschiedlich weit über die Haupterstreckungsebene des Deckels erheben und nach Wahl des Benutzers auf den Auflageblöcken des Behälters zur Auflage kommen. Auf diese Weise ist der Öffnungsspalt zwischen Deckel und Behälter unterschiedlich hoch eingestellt. In der Praxis haben sich zwei unterschiedlich hohe Gruppen von Erhebungen am Deckel als ausreichend erwiesen, die stufenförmig an diesem ausgebildet sind. Durch eine umfangsseitige Verdrehung des Deckels gegenüber dem Behälter kann der Benutzer somit zwischen dem geschlossenen Zustand, einem ersten teilgeöffneten Zustand mit kleinem Öffnungsspalt und einem zweiten teilgeöffneten Zustand mit vergrößertem Öffnungsspalt wählen. Natürlich kann eine maximale Abgabe des Duftstoffes aus dem Duftverteiler erreicht werden, wenn der Deckel vollständig vom Behälter entfernt wird und somit die gesamte Oberseite des Porenkörpers freiliegt, sowie außerdem ein hinreichend starker Luftaustausch im Luftspalt zwischen Porenkörper und Behälterwand sichergestellt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind Behälter und Deckel mit einem im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt gebildet. Dies ruft nicht nur einen angenehmen optischen Eindruck hervor sondern ermöglicht auch eine vereinfachte Herstellung unter Verwendung wiederverwertbarer Formen. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn der Behälter und der Deckel aus gebranntem keramischen Material bestehen, was gleichzeitig den Vorteil mit sich bringt, dass auch diese beiden Bestandteile des Duftverteilers einfach zu reinigen sind, beispielsweise in einer im Haushalt verfügbaren Geschirrspülmaschine.
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Die Abstandshalter, die innerhalb des Behälters angeordnet sind, sind bei einer bevorzugten Ausführungsform so ausgeführt, dass der zwischen ihnen verbleibende lichte Querschnitt im Bereich der oben liegenden Öffnung des Behälters vergrößert ist, um ein leichtes Einsetzen des Porenkörpers zu gestatten. Besonders bevorzugt entspricht der lichte Querschnitt zwischen den Abstandshaltern in einem unteren Abschnitt im Wesentlichen den Abmessungen des Porenkörpers, beispielsweise dem Durchmesser eines zylindrischen Porenkörpers, so dass der Porenkörper in diesem Abschnitt im Wesentlichen ohne Spiel oder mit leichter Presspassung gehalten wird. Generell sind die Abstandshalter so geformt, dass einerseits eine stabile Halterung des Porenkörpers möglich ist, andererseits ein möglichst großer Bereich der Seitenflächen des Porenkörpers freiliegt, um dort den ungehinderten Luftaustausch zu ermöglichen. Besonders bevorzugt sind die Abstandshalter so geformt, dass auch an der Unterseite des Porenkörpers ein Abstand zum Boden des Behälters verbleibt, um auch dort einen – wenn auch eingeschränkten – Luftaustausch zu ermöglichen.
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Eine abgewandelte Ausführungsform des Duftverteilers zeichnet sich dadurch aus, dass in den Seitenwänden und/oder im Boden des Behälters eine oder vorzugsweise mehrere Nebenöffnungen angebracht sind, die einen verbesserten Luftaustausch gestatten. Beispielsweise sind am Umfang verteilt mehrere Durchgangsbohrungen in die Wandung des Behälters eingebracht, durch welche Luft strömt. Der Porenkörper wird somit verstärkt von Luft umströmt, sodass eine vermehrte Abgabe des Duftstoffes resultiert.
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Diese Nebenöffnungen können bei abgewandelten Ausführungen verschließbar sein, beispielsweise durch eine verdrehbare Hülse im Behälter, die entsprechende Aussparungen aufweist, welche im geöffneten Zustand in Deckung mit den Nebenöffnungen gebracht sind und im geschlossenen Zustand versetzt zu den Nebenöffnungen positioniert sind, sodass die Hülse die Nebenöffnungen verschließt. Die Hülse kann mit dem Deckel in Wirkverbindung stehen, sodass sie gemeinsam mit diesem verdreht wird, wenn der Deckel zwischen dem geschlossenen und dem teilgeöffneten Zustand verstellt wird.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine vereinfachte Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Duftverteilers;
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2 eine vereinfachte Ansicht eines Deckels des Duftverteilers von unten;
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3 eine vereinfachte Detailansicht des Deckels mit Erhebungen im Querschnitt.
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1 zeigt in einer stark vereinfachten Längsschnittansicht den erfindungsgemäßen Duftverteiler. Die Hauptbestandteile des Duftverteilers sind ein topfförmiger Behälter 01, ein darin eingesetzter Porenkörper 02 und ein Deckel 03. In der 1 ist der Duftverteiler in einem teilgeöffneten Zustand dargestellt, d. h. es besteht ein Öffnungspalt 04 zwischen einer obenliegenden Öffnung des Behälters und dem Deckel 03. Innerhalb des Behälters 01 befinden sich mehrere Abstandshalter 06, die sich im dargestellten Beispiel im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Behälters 01 erstrecken und am Umfang der Innenwand des Behälters verteilt angeordnet sind. Die Abstandshalter 06 weisen einen oberen Abschnitt 06a auf, welcher der in diesem Fall sich konisch öffnenden Behälterwand folgt, so dass der lichte Querschnitt, den die Abstandshalter 06 im oberen Abschnitt 06a definieren, nach oben hin größer wird. Dies erleichtert das Einsetzen des Porenkörpers 02 in den Behälter 01. In einem unteren Abschnitt 06b verlaufen die Abstandshalter im Wesentlichen parallel zueinander und besitzen dort vergrößerte Anlageflächen. Der zwischen den unteren Abschnitten 06b verbleibende lichte Querschnitt entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des Porenkörpers 02, so dass dieser im unteren Abschnitt 06b zwischen den Abstandshaltern nahezu unbeweglich positioniert ist. Allenfalls verbleibt ein kleines Spiel zwischen den unteren Abschnitten 06b und dem Porenkörper 02.
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Durch die Anordnung der Abstandshalter 06 verbleibt, abgesehen von den Anlageflächen zwischen dem unteren Abschnitt 06b der einzelnen Abstandshalter und den Seitenenden des Porenkörpers umlaufend ein Luftspalt 09 zwischen dem Porenkörper 02 und der Innenseite des Behälters 01. Der Großteil der Seitenflächen des Porenkörpers 02 wird somit von Luft umströmt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind auch am Boden des Behälters 01 weitere Abstandshalter 11 angeordnet, so dass auch zwischen dem Boden des Behälters und der Unterseite des Porenkörpers ein Luftspalt verbleibt.
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Der Porenkörper 02 besteht bevorzugt aus einer Mehrzahl von Körnern, die oxidische und/oder nichtoxidische Hartkörper umfassen und durch ein keramisches Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Zwischen den Körnern 12 werden im Herstellungsprozess Hohlräume ausgebildet, die miteinander verbunden sind und auf diese Weise zahlreiche Porenkanäle ausbilden. Vorzugsweise ist die Oberfläche der Porenkanäle zumindest Abschnittsweise mit einer Oberflächenbeschichtung aus porösem Glas stoffflüssig verbunden. Zu den Einzelheiten des Porenkörpers wird auf die oben genannten früheren Patentanmeldungen verwiesen.
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Der Porenkörper wird mit einem Duftstoff in flüssiger Form getränkt. Da sich die Porenkanäle durch den gesamten Porenkörper erstrecken, dringt der Duftstoff tief in den Porenkörper ein und haftet dort an den Oberflächen der Porenkanäle an. Insbesondere wenn die Oberflächenbeschichtung aus porösem Glas vorhanden ist, ist eine sehr große spezifische Oberfläche ausgebildet, so dass eine relativ große Menge von Duftstoff in dem Porenkörper verteilt gespeichert werden kann. Bei der Benutzung des Duftverteilers durchströmt Luft die Porenkanäle und nimmt dort einzelne Duftstoffmoleküle auf, so dass diese in den Luftspalt 09 transportiert werden. Im geöffneten Zustand des Duftverteilers treten die Duftstoffmoleküle aus dem Öffnungspalt 04 heraus, jedoch nur in einer kontrollierten Menge, da der Porenkörper 02 insgesamt von starken Luftströmungen durch den Behälter abgeschirmt ist.
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Um den Öffnungsspalt 04 zwischen dem Deckel 03 und dem Behälter 01 einzustellen, sind an der Unterseite des Deckels mehrere Erhebungen 13 angeordnet, die im teilgeöffneten Zustand auf Auflageblöcken 14 des Behälters aufsitzen. Die Auflageblöcke 14 sind im dargestellten Beispiel einstückig mit den Abstandshaltern 06 geformt und liegen im Wesentlichen in einer Ebene mit der oberen Kante des Behälters oder enden kurz unter dieser. Am oberen Ende des Behälters ist im Übrigen eine Auflagefläche 16 ausgeformt, die kragenförmig erweitert sein kann. Im geschlossenen Zustand liegt der Deckel 03 mit einer umlaufenden Dichtfläche 17 auf der Auflagefläche 16 auf, so dass der Behälter im Wesentlichen dicht verschlossen ist. Bei besonderen Ausführungsformen kann ein Dichtungsmaterial zwischen der Auflagefläche 16 und der Dichtfläche 17 vorgesehen sein, beispielsweise eine gummiartige Beschichtung.
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2 zeigt eine vereinfachte Draufsicht von unten auf den Deckel 03 in einer kreisrunden Ausführungsform. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Behälter, der Deckel und auch der Porenkörper selbstverständlich andere Formgebungen aufweisen können, die gegebenenfalls auch unter ästhetischen Gesichtspunkten vom Fachmann frei wählbar sind.
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3 zeigt einen Abschnitt des Deckels 03 in einer Querschnittsansicht. Die Erhebungen 13 sind an der Unterseite des Deckels 03 angeformt, von der Dichtfläche 17 aus nach innen versetzt. Um den Öffnungsspalt 04 variieren zu können, sind mehrere Gruppen von Erhebungen 13 vorgesehen und am Umfang gleichmäßig verteilt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt jede Erhebung 13 eine kleinere Erhebung 13a sowie eine größere Erhebung 13b, die stufenförmig aufeinander folgen. Die drei kleineren Erhebungen 13a bilden eine erste Gruppe und die drei größeren Erhebungen bilden eine zweite Gruppe. Durch eine geeignete Verdrehung des Deckels 03 gegenüber dem Behälter 01 kommen entweder die kleineren Erhebungen 13a auf den Auflageblöcken 14 zur Auflage oder die größeren Erhebungen 13b. Bei abgewandelten Ausführungsformen können weitere Stufen vorgesehen sein, so dass mehr als zwei unterschiedliche teilgeöffnete Zustände einstellbar sind. Sofern keine der Erhebungen 13 auf den Auflageblöcken 14 aufliegt, versinken die Erhebungen 13 zwischen den Abstandshaltern 06, sodass der Behälter 01 vom Deckel 03 verschlossen ist, ohne dass ein Öffnungsspalt 04 verbleibt.
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Im Zentrum des Deckels 03 kann sich eine Aushöhlung 18 befinden, in welche sich der Porenkörper 02 mit seinem oberen Ende erstreckt, wenn der geschlossene Zustand eingestellt wird. Dies hat auch zur Folge, dass der Porenkörper 02 im teilgeöffneten Zustand in die Ebene des Öffnungsspaltes 04 hineinragt, so dass eine leichtere Aufnahme von Duftstoffmolekülen durch die durchströmende Luft möglich ist. Dies ist insbesondere dann geeignet, wenn der Porenkörper mit sehr dünnen Porenkanälen ausgerüstet ist, die eine Kapillarwirkung innerhalb des Porenkörpers entstehen lassen, so dass Duftstoffe aus dem Inneren des Porenkörpers an die Oberfläche transportiert werden.
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Praktische Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einem Porenkörper mit einem Durchmesser von etwa 5 cm und einer Länge von etwa 5 cm sowie einem maßlich angepassten Behälter, der diesen Porenkörper in der beschriebenen Weise aufnimmt, eine gleichmäßige Duftstoffabgabe über zwei bis drei Wochen möglich ist, wenn der Porenkörper mit etwa 1 bis 3 ml Duftstoffflüssigkeit befüllt wurde. Über diesen Zeitraum kommt es weder zu einer zu starken Duftstoffverteilung, die von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird, noch verringert sich die Duftstoffverteilung zu stark, so dass nahezu keine Duftstoffe mehr wahrgenommen werden. Vielmehr ist eine relativ gleichmäßige Abgabe der Duftstoffe möglich.
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Die Erhebungen sind vorzugsweise so bemessen, dass in einem ersten teilgeöffneten Zustand ein Öffnungsspalt von etwa 5 mm eingestellt ist und in einem zweiten teilgeöffnetem Zustand ein Öffnungsspalt von etwa 10 mm besteht.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Behälter
- 02
- Porenkörper
- 03
- Deckel
- 04
- Öffnungsspalt
- 05
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- 06
- Abstandshalter
- 06a
- oberer Abschnitt
- 06b
- unterer Abschnitt
- 07
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- 08
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- 09
- Luftspalt
- 10
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- 11
- weitere Abstandshalter
- 12
- Körner
- 13
- Erhebungen
- 13a
- kleine Erhebung
- 13b
- große Erhebung
- 14
- Auflageblöcke
- 15
-
- 16
- Auflagefläche
- 17
- Dichtfläche
- 18
- Aushöhlung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012005264 U1 [0002]
- DE 202011000333 U1 [0003]
- DE 29812456 U1 [0004]
- DE 102013108002 [0005, 0008]
- DE 102014100025 [0005, 0008]