DE102014101678B4 - Verfahren zur Sanierung eines Schneckenförderers und Schneckenförderer - Google Patents

Verfahren zur Sanierung eines Schneckenförderers und Schneckenförderer Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren eines Schneckenförderers, mit einer Schnecke, die in einer Schneckenlagerung drehbar ist und die in einem Schneckentrog, der insbesondere ein Beton- oder Stahlbett enthält, angeordnet ist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass in den Schneckentrog ein zusätzlicher rohrförmiger Trog eingesetzt wird und dass der rohrförmige Trog über eine von der Schneckenlagerung unabhängige Troglagerung gelagert wird. Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen entsprechend sanierten Schneckenförderer.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren eines Schneckenförderers, mit einer Schnecke, die in einer Schneckenlagerung drehbar ist und die in einem Schneckentrog, der ein Schneckenbett, insbesondere aus Beton, aufweist, angeordnet ist. Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen sanierten Schneckenförderer mit einer Schnecke, die in einer Schneckenlagerung drehbar ist und die in einem Schneckentrog, der ein Schneckenbett, insbesondere aus Beton, enthält, angeordnet ist. Schneckenförderer, mit denen sich die Erfindung befasst, existieren in unterschiedlichen Bauformen. Ein Schneckenförderer kann beispielsweise als Schneckenpumpe, insbesondere als Wasserförderschnecke, ausgebildet sein. Eine solche Schneckenpumpe wird insbesondere dazu eingesetzt, um eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, von einem ersten Höhenniveau auf ein zweites, höheres Höhenniveau zu transportieren. Wasserförderschnecken werden beispielsweise in Abwasserkläranlagen, Gewässerläufen und Abwasserpumpstationen eingesetzt. Eine Schneckenpumpe weist eine An- oder Abtriebseinheit mit einem Motor auf, der die Schnecke antreibt und in Drehung versetzt. Ein Schneckenförderer kann darüber hinaus als Wasserkraftschnecke ausgebildet sein. Das Wasser (oder gegebenenfalls auch eine andere Flüssigkeit) wird dabei von einem ersten Höhenniveau auf ein zweites, tieferes Höhenniveau gefördert. Die hierbei freiwerdende Energie versetzt die Schnecke in Drehung und kann mit einem Generator, der mit der Schnecke verbunden ist, in elektrische Energie umgewandelt werden.
  • Schneckenförderer sind robust und daher über lange Zeiträume in Betrieb, unterliegen aber einem Verschleiß. Regelmäßig zeigt sich der Verschleiß dabei unter anderem auch an dem Schneckentrog. Im Hinblick auf die hohen Kosten eines kompletten Austausches des Schneckenförderers besteht ein Interesse, Schneckenförderer und auch deren Schneckentröge zu sanieren. So ist beispielsweise regelmäßig der Schneckentrog aus Beton hergestellt, er kann darüber hinaus auch aus Stahl gefertigt sein. Die Sanierung kann jedoch aufwendig sein.
  • Es ist aus der Praxis bekannt, bei der Sanierung einen verschlissenen Schneckentrog zu entfernen und durch einen neuen Schneckentrog aus Beton oder Stahl zu ersetzen. Hierbei entstehen hohe Kosten für die Entfernung des alten Schneckentroges, zu denen die Kosten für den neuen Trog hinzukommen. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass der Aufwand für Betonstemmarbeiten, z.B. bei der Entfernung eines verschlissenen Betontroges schwer zu kalkulieren ist. Dies erschwert es einem Anbieter, die Kosten vorab zutreffend abschätzen zu können. Es kommt hinzu, dass bei bekannten Sanierungsverfahren auch die Schneckenlagerung modifiziert werden muss, wodurch ebenfalls ein erheblicher Aufwand entsteht.
  • Aus der EP 0 587 961 A1 ist eine Dungräumeinrichtung mit einer Förderschnecke bekannt. Nach einer beschriebenen Ausführungsform kann die Förderschnecke dabei in einem Förderrohr angeordnet sein. Ein Ende der Förderschnecke ist dabei in einem von Betonmauern umgebenen Einwurfschacht angeordnet.
  • Die DE 10 2010 006 841 A1 beschreibt eine Förderschnecke mit einem Trogprofil und einer Wärmetauschereinrichtung.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Sanieren eines Schneckenförderers anzugeben, das sicher und kostengünstig durchgeführt werden kann. Die Erfindung stellt sich darüber hinaus die Aufgabe einen Schneckenförderer anzugeben, der durch Sanierung eines existierenden Schneckenförderers kostengünstig und sicher hergestellt werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Verfahren durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Demnach ist bei dem eingangs genannten Verfahren zum Sanieren eines Schneckenförderers vorgesehen, dass in den Schneckentrog ein zusätzlicher rohrförmiger Trog eingesetzt wird und dass der rohrförmige Trog über eine von der Schneckenlagerung unabhängige Troglagerung gelagert wird. Dies ermöglicht es, aufwendige Arbeiten an dem zu sanierenden, verschlissenen Schneckentrog zu vermeiden. Dieser kann an Ort und Stelle verbleiben und es ist nicht erforderlich, diesen abzutragen. Die Funktion des Schneckentroges übernimmt nach der Sanierung der hinzugefügte Trog, der rohrförmig ausgebildet ist. Die rohrförmige Gestaltung des Troges trägt nicht nur zu dessen Stabilität bei. Sie ermöglicht insbesondere auch, auf eine aufwendige Modifizierung der Schneckenlagerung zu verzichten. Der rohrförmige Trog, der vorzugsweise aus Stahl gefertigt ist, wird hierzu mit einer von der Schneckenlagerung unabhängigen Troglagerung versehen. Der rohrförmige Trog umschließt die Schnecke; er kann dabei mit Öffnungen versehen sein. Dabei ist ein Vorteil, dass die Schneckenlagerung bei der Sanierung ohne Modifikationen erhalten werden kann. Hierdurch werden insbesondere Betonarbeiten, die aufwendig und teuer sind, vermieden. Der Schneckenförderer kann in vorteilhafter Weise als Wasserförderschnecke oder als Wasserkraftschnecke ausgebildet sein. Bei der Sanierung kann unter Umständen die Schnecke des zu sanierenden Schneckenförderers erhalten werden. In diesem Fall ist die Schnecke lediglich in ihrem Durchmesser an den rohrförmigen Trog anzupassen. Es ist aber auch möglich, die Schnecke zu ersetzen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Schneckenförderer mit einem existierenden offenen, insbesondere U-förmigen Schneckentrog. Sie kann insbesondere bei einem Schneckentrog mit einem Schneckenbett aus Beton zur Anwendung kommen.
  • Bei einem Schneckenförderer wird die erfindungsgemäße Aufgabe mit den Merkmalen von Anspruch 13 gelöst. Demnach ist bei dem eingangs genannten Schneckenförderer vorgesehen, einen bei der Sanierung hinzugefügten zusätzlichen rohrförmigen Trog vorzusehen, der in dem Schneckentrog angeordnet ist, wobei der rohrförmige Trog über eine von der Schneckenlagerung unabhängige Troglagerung gelagert ist. Der rohrförmige Trog kann im Wege der Sanierung, wie beschrieben, ergänzt werden, um einen sanierten Schneckenförderer herzustellen.
  • Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben. Die jeweiligen Merkmale beziehen sich dabei sowohl auf das Verfahren zur Sanierung eines Schneckenförderers als auch den Schneckenförderer.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Troglagerung wenigstens einen Halter aufweist, der die Gewichtskraft des rohrförmigen Troges in eine Stützeinrichtung einleitet, wobei die Stützeinrichtung von der Schneckenlagerung getrennt ist. Auf diese Weise kann der rohrförmige Trog getrennt und unabhängig von der Schneckenlagerung gelagert werden. Vorzugsweise existiert – abgesehen davon, dass beide auf einem tragfähigen Untergrund angeordnet sind – keine statisch relevante Verbindung zwischen der Troglagerung und der Schneckenlagerung. Aufwendige Änderungen an der Schneckenlagerung sind bei der Sanierung nicht erforderlich. Zusätzlich zu der Gewichtskraft kann die Troglagerung auch die auf den Trog wirkende Gewichtskraft der transportierten Flüssigkeit aufnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist von Vorteil, wenn die Stützeinrichtung den Schneckentrog oder Teile von diesem umfasst. Auf diese Weise kann der rohrförmige Trog besonders einfach unabhängig von der Schneckenlagerung gelagert werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der wenigstens einen Halter über dem rohrförmigen Trog angeordnet ist. Diese Gestaltung trägt zu einer einfachen Durchführung der Sanierung bei. Insbesondere kann hierbei der rohrförmige Trog hängend an dem Halter befestigt sein. Der Halter kann bevorzugt als Träger ausgebildet sein.
  • Eine weitere Verbesserung wird erreicht, wenn die Stützeinrichtung ein Seitenteil, insbesondere eine Seitenwand des Schneckentroges umfasst. Diese Gestaltung kann besonders einfach und kostengünstig bei einer Sanierung verwendet werden. Vorzugsweise umfasst die Stützeinrichtung dabei zwei Seitenteile, insbesondere zwei Seitenwände, des Schneckentroges. Hierbei kann es sich in vorteilhafter Weise um bereits existierende Seitenwände des zu sanierenden Schneckentroges handeln. Die Seitenteile bzw. Seitenwände können gegenüberliegend an den Seiten des Schneckentroges angeordnet sein. Insbesondere können die Seitenteile parallel zur Längsachse des Schneckentroges angeordnet sein. Andererseits ist es aber auch möglich, dass die Stützeinrichtung ein anderes Teil des Schneckentroges, insbesondere dessen Bodenteil, umfasst oder separat von dem Schneckentrog vorgesehen ist.
  • Weiterhin ist vorteilhaft, wenn der Halter sich von einem ersten der Seitenteile zu einem zweiten der Seitenteile erstreckt und/oder einen Verbindungsabschnitt aufweist, mit dem der Halter mit dem rohrförmigen Trog verbunden ist.
  • Der Halter kann eine Befestigungskonsole umfassen, die an dem Seitenteil befestigt ist. Vorzugsweise ist an zwei Seitenteilen (insbesondere Seitenwänden) jeweils eine Befestigungskonsole vorgesehen, wobei der Halter eine Traverse umfasst, die an den Befestigungskonsolen fixiert ist.
  • Erfindungsgemäß ist weiterhin von Vorteil, wenn die Stützeinrichtung wenigstens einen Abschnitt des Schneckenbettes umfasst, wobei der Halter vorzugsweise auf dem Schneckenbett angeordnet ist. Auch bei dieser Gestaltung kann der rohrförmige Trog besonders einfach unabhängig von der Schneckenlagerung gelagert werden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der rohrförmige Trog selbsttragend ist. Dabei ist besonders bevorzugt, wenn der rohrförmige Trog als Rohr-Kompakttrog ausgebildet ist.
  • Weiterhin ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der rohrförmige Trog freitragend angeordnet ist. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der rohrförmige Trog durch die Troglagerung mit einem Abstand zu dem existierenden Schneckentrog gehalten ist. Dies trägt dazu bei, die Durchführung der Sanierung zu vereinfachen und den Aufwand gering zu halten.
  • Erfindungsgemäß ist weiterhin bevorzugt, wenn bei der Sanierung die Troglagerung des zusätzlichen rohrförmigen Troges hergestellt wird.
  • Die Sanierung wird zudem dadurch vereinfacht, dass die Schneckenlagerung bei der Sanierung nicht modifiziert wird.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schneckenlagerung ein oberes Lager an einem Ende der Schnecke und ein unteres Lager an dem gegenüberliegenden Ende der Schnecke aufweist.
  • Die Schnecke kann mit einer An- oder Abtriebseinheit verbunden sein. Die Antriebseinheit kann einen Motor aufweisen, der die Schnecke antreibt. Die Abtriebseinheit kann einen Generator aufweisen, der von der Schnecke angetrieben wird.
  • Das Schneckenbett kann einen im Querschnitt teilkreisförmigen Bereich aufweisen, der vorzugsweise aus Beton oder Stahl gefertigt ist.
  • Die Schnecke kann eine Schneckenwelle aufweisen, an der ein Schneckengewinde vorgesehen ist.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Schneckenförderer, der nach dem beschriebenen Verfahren saniert wurde.
  • Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen.
  • Es zeigen:
  • 1: ein Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schneckenförderer;
  • 2: einen Querschnitt durch den Schneckenförderer aus 1 senkrecht zur Längsachse der Schnecke;
  • 3: eine Draufsicht auf den rohrförmigen Trog eines Schneckenförderers;
  • 4: eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines rohrförmigen Troges;
  • 5: einen Querschnitt durch einen weiteren Schneckenförderer senkrecht zur Längsachse der Schnecke.
  • Die 1 und 2 zeigen einen sanierten Schneckenförderer 1. Der Schneckenförderer ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als eine Schneckenpumpe in Gestalt einer Wasserförderschnecke ausgebildet.
  • Der Schneckenförderer 1 weist eine Schnecke 2 auf. Diese ist mittels einer Schneckenlagerung, die ein oberes Schneckenlager 3 und ein unteres Schneckenlager 4 umfasst, drehbar gelagert. Die Schnecke 2 weist eine Schneckenwelle 26 und ein daran angeordnetes spiralförmiges Schneckengewinde 27 auf. Aus Gründen der Klarheit und zur besseren Darstellung der übrigen Komponenten ist in 2 die Schnecke 2 nicht dargestellt.
  • Die Schnecke 2 ist in einem Schneckentrog 5 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Schneckentrog 5 ein Schneckenbett 6 auf, das eine Innenfläche 7 bildet, die teilkreisförmig ausgebildet ist. Die Innenfläche 7 war dabei – bevor die Sanierung durchgeführt wird – an die Schnecke 2 angepasst und wirkte mit dieser zusammen.
  • Der Schneckentrog 5 ist U-förmig ausgebildet und weist zwei Seitenteile 8, 8‘ auf. Die Seitenteile 8, 8‘ sind als Seitenwände ausgebildet. Die Seitenteile 8, 8‘ sind mit einem Bodenteil 25 verbunden, der die Seitenteile 8, 8‘ verbindet. Die Seitenteile 8, 8‘ erstrecken sich vom Bodenteil 25 im Wesentlichen senkrecht nach oben. Die Seitenteile 8, 8‘ erstrecken sich zudem parallel zur Längsachse L der Schnecke 2. Der Schneckentrog 5 ist offen ausgebildet. Die teilkreisförmige Innenfläche 7 umschließt die Schnecke 2 teilweise. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umschließt der Schneckentrog 5 etwa 50 % der Umfangsfläche der Schnecke 2. Der Schneckentrog 5 weist das Schneckenbett 6 auf, das an die Form der Schnecke 2 angepasst ist. Das Schneckenbett 6 wird durch Beton gebildet.
  • Das obere und das untere Schneckenlager 3, 4 sind jeweils auf einem Sockel 9, 9‘ befestigt. Das obere und untere Schneckenlager 3, 4 sind als Drehlager ausgebildet.
  • Die Schnecke 2 ist mit einer An- oder Abtriebseinheit 10 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist diese einen Motor auf, der die Schnecke 2 antreibt. Hierzu sind Kraftübertragungsmittel vorgesehen, die den Motor mit der Schnecke 2 verbinden. Die Kraftübertragungsmittel umfassen im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Getriebe 11 mit einer Kupplung 11a und einen Riementrieb 12.
  • Ursprünglich, also vor der Sanierung, läuft die Schnecke 2 in dem Schneckentrog 5 mit dem Schneckenbett 6. In dem Ursprungszustand ist also der unten noch näher beschriebene rohrförmige Trog 13 noch nicht vorhanden. Solange der Verschleiß gering bleibt, kann der Schneckenförderer 1 problemlos betrieben werden. Kommt es jedoch im Laufe der Zeit zu einem Verschleiß, nimmt der Wirkungsgrad der Schnecke 2 ab und macht dann einen Austausch oder eine Sanierung des Schneckenförderers erforderlich. Der Verschleiß betrifft dabei regelmäßig auch den Schneckentrog 5 mit dem Schneckenbett 6. Durch auftretende Reibung, Frost- und Tauwechsel, chemische Einflüsse, Hydrolyse und/oder Algenbewuchs kann es nach und nach zu Beschädigungen der Oberfläche des Schneckenbettes 6 kommen. Dadurch vergrößert sich der Spalt zwischen der Schnecke 2 und dem Schneckenbett 6. Dies ist für den Rückgang des Wirkungsgrades verantwortlich.
  • Eine Sanierung des Betons des Schneckenbettes 6 ist aufwendig und kostenintensiv. Insbesondere lässt sich der diesbezügliche Aufwand, der in der Regel mit Betonstemmarbeiten einhergeht, schwer abschätzen. Die Erfindung sieht vor, dass bei der Sanierung in den existierenden zu sanierenden Schneckentrog 5 ein zusätzlicher rohrförmiger Trog 13 eingesetzt wird. Der rohrförmige Trog 13 kann dabei einen geringfügig kleineren Durchmesser haben als der Schneckentrog 5, um problemlos eingesetzt zu werden. Wenn bei der Sanierung die bereits vorhandene Schnecke weiterverwendet werden soll, kann diese so überarbeitet werden, dass sie mit dem etwas kleineren rohrförmigen Trog 13 funktioniert. Die Schnecke 2 kann aber auch bei der Sanierung ausgetauscht werden; dies ist häufig die wirtschaftlichere Lösung.
  • Der rohrförmige Trog 13 ist aus Stahl gefertigt, weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine zylindrische Form auf und stellt einen geschlossenen Trog dar. Darüber hinaus ist er selbsttragend ausgebildet; er bildet einen Rohr-Kompakttrog. Er muss daher nicht an seiner Unterseite durch Auflager abgestützt werden. Vielmehr kann er in dem Schneckentrog 5 so angeordnet werden, dass er auf diesem nicht aufliegt. Auf diese Weise kann der rohrförmige Trog 13, wie insbesondere in 2 ersichtlich ist, auch freitragend ausgebildet sein. Gut erkennbar ist hier, dass zwischen dem rohrförmigen Trog 13 und dem Schneckentrog 5 ein Zwischenraum 14 ausgebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der rohrförmige Trog 13 also nicht auf dem Schneckentrog 5 auf. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, den rohrförmigen Trog auf den Schneckentrog 5 aufzulegen.
  • Der rohrförmige Trog 13 befindet sich zwischen dem (alten) Schneckentrog 5 und der Schnecke 2. Der rohrförmige Trog 13 hat keinen Kontakt zu den oberen und unteren Schneckenlagern 3, 4 und/oder den An- oder Abtriebskomponenten.
  • Zur Befestigung des rohrförmigen Trogs 13 ist eine Troglagerung 15 vorgesehen. Die Troglagerung 15 ist, wie dargestellt, von der Schneckenlagerung mit den oberen und unteren Schneckenlagern 3, 4 unabhängig. Dementsprechend werden die von der Troglagerung 15 aufgenommenen Kräfte insbesondere nicht in die Sockel 9, 9‘ eingeleitet, die dem oberen und unteren Schneckenlager 3, 4 zugeordnet sind.
  • Die Troglagerung 15 weist Halter 16 auf, die die Gewichtskraft des rohrförmigen Troges 13 in eine Stützeinrichtung 17 einleiten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Halter 16 über dem rohrförmigen Trog 13 angeordnet. Die Stützeinrichtung 17 wird durch den Schneckentrog 5 gebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die beiden Seitenteile 8, 8‘ des Schneckentroges 5, die als Seitenwände ausgebildet sind, die Stützeinrichtung 17.
  • 1 lässt erkennen, dass die beispielhaft dargestellte Troglagerung 15 drei Halter 16 umfasst. Die Halter 16 erstrecken sich dabei freitragend von dem einen Seitenteil 8 zu dem anderen Seitenteil 8‘. Die Halter 16 umfassen dabei jeweils zwei Befestigungskonsolen 18. Jede Befestigungskonsole ist an der Innenseite der Seitenteile 8 bzw. 8‘ befestigt. Die Befestigung kann beispielsweise mit geeigneten Befestigungsmitteln, wie insbesondere Schrauben, erfolgen. Die Halter 16 weisen darüber hinaus eine Traverse 19 auf, die mit ihren Enden an den Befestigungskonsolen 18 befestigt ist. Die Halter 16 haben darüber hinaus einen Verbindungsabschnitt 20, mit dem sie mit dem rohrförmigen Trog 13 verbunden sind. Der Verbindungsabschnitt 20 kann beispielsweise durch Schweißen oder Schrauben mit dem rohrförmigen Trog verbunden sein.
  • 1 lässt gut erkennen, dass bei der Sanierung die Schneckenlagerung mit dem oberen und unteren Schneckenlager 3, 4 nicht modifiziert werden muss. Dies spart erheblichen Aufwand, da eine Modifizierung der Schneckenlager 3, 4 zumeist erforderlich macht, dass aufwendige Arbeiten, insbesondere Betonarbeiten, an den Sockeln 9, 9‘ vorgenommen werden. Auch wenn die Schneckenlagerung nicht modifiziert wird, können bei der Sanierung gegebenenfalls Komponenten des oberen oder unteren Schneckenlagers 3, 4 ersetzt werden. Darüber hinaus kann, da die Schneckenlager 3, 4 nicht modifiziert werden müssen, bei der Sanierung auch die An- bzw. Abtriebseinheit 10 problemlos weiterverwendet werden.
  • 1 lässt weiterhin erkennen, dass der Schneckenförderer 1 mit einem Zulaufgerinne 21 und einem Ablaufgerinne 22 für das Wasser versehen ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer Schneckenpumpe befindet sich das Zulaufgerinne 21 auf einen niedrigeren Höhenniveau und das Ablaufgerinne 22 auf einem höheren Höhenniveau. Bei einer Wasserkraftschnecke ist es umgekehrt.
  • 3 zeigt noch einmal exemplarisch die Ausgestaltung eines rohrförmigen Troges 13 mit den Haltern 16. Zur besseren Darstellung ist nicht die gesamte Länge des rohrförmigen Troges 13 dargestellt. Gut erkennbar ist bei dieser Darstellung auch die Anordnung der Halter 16 und der Befestigungskonsolen 18.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen rohrförmigen Troges 13. Der dargestellte rohrförmige Trog ist mit Öffnungen 23 versehen, die an der Oberseite angeordnet sind und den rohrförmigen Trog 13 belüften. Weiterhin ist auch in dieser Figur gut der Halter 16 mit den Befestigungskonsolen 18 zu erkennen.
  • 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung. Dargestellt ist ein Querschnitt durch den Schneckenförderer senkrecht zur Längsachse der Schnecke. Hierbei ist, wie in 2, aus Gründen der Klarheit die Schnecke 2 nicht dargestellt. Der hier dargestellte Schneckenförderer stimmt weitgehend mit dem zuvor beschriebenen Schneckenförderer (vgl. insbesondere 1 und 2 sowie deren Beschreibung) überein. Auf die diesbezügliche Beschreibung wird verwiesen. Bei der in 5 dargestellten Ausführungsform ist die Troglagerung 15 anders ausgebildet als bei den in 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen. Die Troglagerung 15 weist Halter 16‘ auf, die die Gewichtskraft des rohrförmigen Troges 13 in eine Stützeinrichtung 17‘ einleiten. Im dargestellten Ausführungsfall wird die Stützeinrichtung 17‘ durch den Schneckentrog 5, insbesondere dessen Schneckenbett 6 gebildet. Wie dargestellt, sind die Halter 16‘ seitlich an gegenüberliegenden Seiten des rohrförmigen Troges 13 angeordnet. Die Halter 16‘ sind mit dem rohrförmigen Trog 13 verbunden, um die Gewichtskraft des rohrförmigen Troges 13 aufzunehmen und in den Schneckentrog 5, insbesondere dessen Schneckenbett 6 einzuleiten. Auch bei der in 5 dargestellten Ausführungsform ist der rohrförmige Trog 13 selbsttragend ausgebildet und bildet einen Rohr-Kompakttrog. Wie dargestellt, kann er über die Halter 16‘ so angeordnet werden, dass der rohrförmige Trog selbst nicht an dem Schneckentrog 5 bzw. dem Schneckenbett 6 aufliegt. Dementsprechend ist auch in 5 ein Zwischenraum 14 zwischen dem rohrförmigen Trog 13 und dem Schneckenbett 6 ausgebildet.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Sanieren eines Schneckenförderers, mit einer Schnecke (2), die in einer Schneckenlagerung (3, 4) drehbar ist und die in einem Schneckentrog (5), der ein Schneckenbett (6) aufweist, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schneckentrog (5) ein zusätzlicher rohrförmiger Trog (13) eingesetzt wird und dass der rohrförmige Trog (13) über eine von der Schneckenlagerung (3, 4) unabhängige Troglagerung (15) gelagert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Troglagerung (15) wenigstens einen Halter (16, 16‘) aufweist, der die Gewichtskraft des rohrförmigen Troges (13) in eine Stützeinrichtung (17) einleitet, wobei die Stützeinrichtung (17) von der Schneckenlagerung (3, 4) getrennt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (17) den Schneckentrog (5) oder Teile von diesem umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (16) über dem rohrförmigen Trog (13) angeordnet ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (17) ein Seitenteil (8, 8‘) des Schneckentroges (5) umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (16) sich von einem ersten der Seitenteile (8) zu einem zweiten der Seitenteile (8‘) erstreckt und einen Verbindungsabschnitt (20) aufweist, mit dem der Halter (16) mit dem rohrförmigen Trog (13) verbunden ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (17) wenigstens einen Abschnitt des Schneckenbettes (6) umfasst, wobei der Halter (16‘) auf dem Schneckenbett (6) angeordnet ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Trog (13) selbsttragend ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Trog (13) freitragend angeordnet ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Trog (13) durch die Troglagerung (15) mit einem Zwischenraum (14) zu dem existierenden Schneckentrog (5) gehalten ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Sanierung die Troglagerung (15) des rohrförmigen Troges (13) hergestellt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Sanierung die Schneckenlagerung (3, 4) nicht modifiziert wird.
  13. Sanierter Schneckenförderer mit einer Schnecke (2), die in einer Schneckenlagerung (3, 4) drehbar ist und die in einem Schneckentrog (5), der ein Schneckenbett (6) aufweist, angeordnet ist, gekennzeichnet durch einen bei der Sanierung hinzugefügten zusätzlichen rohrförmigen Trog (13), der in dem Schneckentrog (5) angeordnet ist, wobei der rohrförmige Trog (13) über eine von der Schneckenlagerung (3, 4) unabhängige Troglagerung (15) gelagert ist.
  14. Sanierter Schneckenförderer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneckenbett (6) einen im Querschnitt teilkreisförmigen Bereich aufweist.
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