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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kalibrieren und/oder Testen von Messgeräten. Aus dem Stand der Technik sind diverse optische Messgeräte bekannt. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Messgerät zur Untersuchung von Oberflächeneigenschaften von Oberflächen. Auch derartige Geräte sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Dabei ist es insbesondere bekannt, dass ein entsprechendes Messgerät über eine zu untersuchende Oberfläche geführt wird und dabei diese Oberfläche beleuchtet und aus der reflektierten bzw. gestreuten Strahlung Informationen ableitet.
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Es ist dabei allerdings erforderlich, diese Messgeräte von Zeit zu Zeit neu zu kalibrieren. Zu diesem Zweck sind aus dem Stand der Technik Kalibriergeräte bzw. Standards bekannt. Diese Kalibriergeräte weisen dabei üblicherweise einen Träger auf, entlang dessen das Messgerät geführt werden kann, wobei es einen Kalibrierkörper beleuchtet. Aus den entsprechend von dem Kalibrierkörper zurückgeworfenen bzw. reflektierten oder gestreuten Strahlungen können Informationen abgeleitet werden, aufgrund derer das Messgerät wieder kalibriert bzw. justiert werden kann. Diese Kalibriergeräte sind dabei oftmals einer relativ rohen Behandlung unterworfen. Teilweise werden diese Kalibriergeräte verschmutzt und mit aggressiven Reinigungsmedien gereinigt. Auch tritt oftmals infolge von Alterungsprozessen eine Veränderung der jeweiligen Kalibrierkörper auf. Damit sind diese nach einer bestimmten Zeit nicht mehr für den ihnen zugedachten Zweck einsetzbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Beständigkeit und bevorzugt auch die Haltbarkeit derartiger Kalibriergeräte zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Kalibrieren von optischen Messgeräten weist einen Träger auf,. Weiterhin weist die Vorrichtung einen an dem Träger angeordneten Kalibrierkörper auf.
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Erfindungsgemäß weist dieser Kalibrierkörper einen Glaskörper auf, der wiederum wenigstens ein Streuelement aufweist, wobei dieses Streuelement vollständig von dem Glaskörper umgeben ist und wobei sich ein Transmissionsgrad des Streuelements und eines anderen Bereichs des Glaskörpers (insbesondere hinsichtlich auf den Kalibrierkörper auftreffenden Lichts) voneinander unterscheiden. Vorteilhaft dient dieser Kalibrierkörper als Kalibrierstandard und/oder Teststandard.
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Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass ein Kalibrierkörper vorgesehen ist, der sich optisch (gegenüber dem Glaskörper) unterscheidende Streuelemente aufweist, wobei jedoch diese Streuelemente anders als im Stand der Technik nicht auf einer Oberfläche des Kalibrierkörpers angeordnet sind, sondern in einem Innenraum. Auf diese Weise sind die besagten Streuelemente selbst unempfindlich gegenüber Beeinträchtigungen und Verschmutzungen und auch gegenüber Alterungsprozessen aber auch gegenüber Reinigungsprozessen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kontaktierelement bzw. der Kalibrierkörper fest an den Träger angeordnet. Dabei ist es möglich, dass der Kalibrierkörper an dem Träger festgeschraubt oder festgeklebt oder mit anderen Befestigungsmitteln befestigt ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Kalibrierkörper nicht gegenüber dem Träger verrutschen kann, sodass insgesamt die Zuverlässigkeit des Geräts erhöht wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Streuelement ein durch eine Laserbehandlung des Glaskörpers erzeugtes Streuelement. Dies bedeutet, dass mithilfe an sich aus dem Stand der Technik bekannter Verfahren im Inneren des Glaskörpers diese Streuelemente erzeugt werden, beispielsweise indem eine lokale Aufschmelzung des Glasmaterials im Inneren vorgenommen wird. Dies kann zum Beispiel durch eine sogenannte 3D-Lasergravur erfolgen. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass sich das Streuelement, wie oben erwähnt, im Inneren des Glaskörpers befindet und nicht an dessen Außenoberfläche.
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Mithilfe derartiger Laserbehandlungen bzw. Laserbestrahlungen ist es auch möglich, die Tiefe innerhalb des Glaskörpers festzulegen, mit der das Streuelement erzeugt wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Träger eine Führungseinrichtung aufweist, welche das zu kalibrierende Messgerät führt, derart, dass das Messgerät gegenüber dem Träger entlang einer vordefinierten Linie bewegbar ist.
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Vorteilhaft ist die Linie, entlang derer das Messgerät gegenüber dem Träger verschoben werden kann, eine gerade Linie. Es wäre jedoch auch denkbar, dass der Kalibrierkörper in stationärer Weise in ein Messgerät integriert wird. So kann das Messgerät beispielsweise eine Bestrahlungs- oder Beleuchtungseinrichtung aufweisen, welche in einem normalen Betrieb ein zu untersuchendes Material beleuchtet, und welche in einem Kalibrier- oder Testbetrieb den Kalibrierkörper beleuchtet. Bevorzugt weist das Messgerät bei einer derartigen Ausführungsform eine Sensoreinrichtung auf, welche in der Bestrahlungsrichtung hinter dem Kalibrierkörper angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung dient der Träger bevorzugt dazu, um den Kalibrierkörper in einer eindeutigen und insbesondere festen Position zu positionieren.
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Der Kalibrierkörper bzw. Standard ist hier bevorzugt in einem Ring gefasst (d.h. dieser Ring stellt hier den Träger dar) und wird an eine Probenöffnung gehalten. Durch den Ring wird eine exakte Positionierung gewährleistet, um reproduzierbare Messwerte zu bekommen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Führungseinrichtung eine erste Führungsschiene auf, in der wenigstens ein Rad des Messgeräts abrollen kann. Derartige Messgeräte weisen oftmals Räder auf, mittels denen sie gegenüber einer zu untersuchenden Oberfläche, beispielsweise der Oberfläche einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges, abrollen können. Die Führungseinrichtung ist derart gestaltet, dass dieses Rad auch gegenüber der Führungseinrichtung abrollen kann.
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Vorteilhaft weist die Vorrichtung auch eine zweite Führungsschiene auf, die besonders bevorzugt parallel zu der ersten Führungsschiene ist, und in der ebenfalls wenigstens ein Rad des Messgeräts abrollen kann. Vorteilhaft verfügt das Messgerät über vier Räder, wobei zwei dieser Räder im Kalibrierbetrieb in der einen Führungsschiene laufen und die beiden anderen Räder in der anderen Führungsschiene.
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Bevorzugt lässt die Führungsschiene bzw. Führungseinrichtung eine Bewegung des Messgeräts nur in eine Richtung zu, jedoch nicht in einer hierzu senkrechten Richtung. Zu diesem Zweck kann eine Breite der Führungsschiene an eine Breite der Räder des Messgeräts angepasst werden, beispielsweise nur geringfügig größer gewählt werden. Weiterhin können an bzw. in der Führungsschiene Schutzmechanismen vorhanden sein, welche eine Beschädigung von Außenoberflächen des Rades des Messgeräts vermeiden. Durch diese spezielle Ausgestaltung der Führungsschiene wird vermieden, dass das Messgerät quer zu seiner Bewegungsrichtung gegenüber dem Träger bewegt werden kann.
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Vorteilhaft ist die Führungsschiene bzw. eine Oberfläche, auf der das Rad des Messgeräts abrollt, auf im Wesentlichen der gleichen Höhe angeordnet wie eine Oberfläche des Kalibrierkörpers. Auf diese Weise kann eine tatsächliche Messsituation an einer Oberfläche, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, zuverlässig nachgestellt werden.
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Bevorzugt kann das Streuelement darauf eingestrahltes Licht der Vorrichtung streuen. Es wäre jedoch auch möglich, dass es sich bei dem Streuelement um ein eher reflektierendes als streuendes Element handelt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Transmission bzw. eine Transmissionsfähigkeit des Streuelements geringer als eine Transmissionsfähigkeit der das Streuelement umgebenden Bereiche. Vorteilhaft sind in den Glaskörper mehrere derartiger Streuelemente eingearbeitet und diese sind bevorzugt voneinander entlang der Bewegungsrichtung des Messgeräts beabstandet. Zwischen den einzelnen Streuelementen kann damit beispielsweise ein ungestörter Glaskörper ausgebildet sein, der damit eine sehr hohe Transmission aufweist. Es wäre jedoch auch möglich, dass ein Streuelement mit einer bestimmten Transmission übergeht in ein weiteres Streuelement mit einer hiervon abweichenden Transmission.
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Es wäre auch möglich, dass eine Vielzahl von Streuelementen derart hintereinander angeordnet ist, dass das Messgerät beim Ablesen dieser Streuelemente einen bestimmten Wert ausgibt. So kann auch eine bestimmte Abfolge der Streuelemente in dem Glaskörper zur Kalibrierung des Messgeräts dienen. Mit anderen Worten ist es denkbar, dass die Streuelemente innerhalb des Kalibrierkörpers in der Art eines Strichcodes angeordnet sind. Dieser Strichcode kann dabei für eine oder mehrere Ortsfrequenzen (Anzahl der Perioden pro Längeneinheit) des Geräts charakteristisch sein.
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Wird ein Messwert (etwa eine Helligkeit) bezogen auf die Ortsfrequenz und insbesondere im Rahmen einer eindimensionalen Bewegung aufgenommen, kann mit Hilfe der Erzeugung von definierten Mustern (z.B. Strichcode) die Höhe eines Messwertes beeinflusst werden.
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Durch die Anordnung bestimmter Muster werden z.B. Helligkeitsvariationen erzeugt. So kann beispielsweise der Kalibrierkörper eine bestimmte Abfolge an Mustern aufweisen. Wird die Helligkeit eines solchen Musters mithilfe eines Messgerätes abgescannt, können die gemessenen Helligkeitsvariationen durch mathematische Filter in Maßzahlen für die Helligkeitsvariation einer bestimmten Ortsfrequenz oder eines Ortsfrequenzbereichs umgerechnet werden, die bevorzugt als Messwerte ausgegeben werden. Die Muster bzw. Streuelemente können bevorzugt so angeordnet werden dass ein Prüfstandard mit Messwerten im Arbeitsbereich des Messgerätes erreicht wird. Dabei kann zunächst z.B. ein Helligkeitsscan aufgenommen werden und die jeweils (ortsabhängigen) gemessenen Werte können mittels mathematischen Filtern bearbeitet werden um so die ortsfrequenzabhängigen Messwerte zu erlangen.
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Bevorzugt sind mehrere Streuelemente mit unterschiedlichen Breiten bzw. unterschiedlichen Erstreckungslängen (in einer Bewegungsrichtung des Messgeräts) vorgesehen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Kalibrierkörper derart an den Träger angeordnet, dass eine Oberfläche des Kalibrierkörpers entlang der vorgegebenen Linie dem zu kalibrierenden Messgerät zugewandt ist. Dies bedeutet, dass sich bevorzugt der Kalibrierkörper soweit erstreckt, dass er von einer Beleuchtungseinrichtung des Messgeräts entlang dessen gesamten Pfades bezüglich der Trägereinrichtung beleuchtet werden kann.
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Die Erfindung wurde hier dahingehend beschrieben, dass das Messgerät gegenüber dem Träger bewegt wird. Es wäre jedoch auch möglich, dass das Messgerät selbst gegenüber dem Träger ruht und anstelle dessen der Kalibrierkörper relativ zu dem Träger und/oder dem Messgerät bewegt wird. So könnte beispielsweise der Kalibrierkörper selbst innerhalb einer Schiene angeordnet sein und gegenüber dieser Schiene bewegt werden. Eine derartige Ausgestaltung wäre auch sinnvoll für Messgeräte, die beispielsweise keine Räder aufweisen.
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Daneben könnte an dem Träger auch eine gegenüber dem Träger in einer vorgegebenen Bewegungsrichtung bewegliche Halteeinrichtung angeordnet sind. An dieser Halteeinrichtung könnte wiederum das zu kalibrierende Messgerät angeordnet werden. So könnten Befestigungseinrichtungen vorhanden sein, welche das Messgerät gegenüber der Halteeinrichtung fixieren.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die dem Messgerät zugewandte Oberfläche des Kalibrierkörpers eine glatte Oberfläche. Bevorzugt ist die Oberfläche auch eine ebene Oberfläche. Insbesondere durch das Vorsehen eines Glaskörpers und hierbei wiederum bevorzugt durch das Vorsehen eines glatten Glaskörpers kann dessen Anfälligkeit, beispielsweise gegenüber Verschmutzungen und Reinigungsmitteln verringert werden. Auch bei Auftreten von Verschmutzungen ist ein Reinigen des Reinigungskörpers sehr leicht möglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Kalibrierkörper derart an dem Träger angeordnet, dass lediglich eine Oberfläche des Kalibrierkörpers kontaktierbar ist. Auf diese Weise ist der Kalibrierkörper sehr gut gegenüber äußeren Einflüssen geschützt. Insbesondere ist der Kalibrierkörper auf diese Weise auch gut gegenüber Verschmutzungen geschützt. Falls dennoch Verschmutzungen auftauchen, können diese sehr leicht entfernt werden. Falls, wie oben erwähnt, der Kalibrierkörper direkt an einen Teil des Trägers angeordnet, beispielsweise angeklebt, ist, kann auf diese Weise auch das Entstehen von Spalten verhindert werden, in welche Verschmutzungen eintreten können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger wenigstens zweiteilig ausgebildet und der Kalibrierkörper ist wenigstens abschnittsweise zwischen diesen beiden Teilen des Trägers angeordnet. Dabei ist es möglich, dass ein Teil des Trägers eine Ausnehmung aufweist, durch welche hindurch der Kalibrierkörper sichtbar ist. Vorteilhaft ist dabei der Kalibrierkörper zwischen den oben erwähnten beiden Führungsschienen zum Führen von Rädern des Messgeräts angeordnet.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf einen Kalibrierkörper bzw. Testkörper zum Kalibrieren und/oder Testen von optischen Messgeräten gerichtet. Dabei weist dieser Kalibrierkörper einen Glaskörper auf, der wenigstens ein Streuelement aufweist, wobei dieses Streuelement vollständig von dem Glaskörper umgeben ist und wobei ein Transmissionsgrad des Streuelements und des Glaskörpers sich voneinander unterscheiden und weiterhin der Kalibrierkörper einteilig ausgebildet ist, wobei das Streuelement ein durch eine Laserbehandlung des Glaskörpers erzeugtes Streuelement ist.
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Es wird daher auch hinsichtlich des Kalibrierkörpers die Vorgehensweise gewählt, wonach das Streuelement in diesen Kalibrierkörper integriert ist, wobei vorteilhaft dieser Kalibrierkörper ein einteiliger Glaskörper ist. Insbesondere die Behandlung durch Laser erlaubt eine derartige (innere) Ausgestaltung eines Streuelements.
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Durch diese Laserbehandlung kann die Ausgestaltung des Streuelements beeinflusst werden. Im Einzelnen können die Streuwirkung und/oder der Tramissionsgrad der Streuelemente beeinflusst werden. Bevorzugt weist der Kalibierkörper Streuelemente mit unterschiedlichen Transmissions- und/oder Streugraden auf.
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Vorteilhaft ist der Kalibrierkörper aus einem einheitlichen Material hergestellt. Bevorzugt bestehen die Streuelemente aus dem gleichen Material wie andere Bereiche des Kalibrierkörpers. Bevorzugt besteht der Kalibrierkörper aus Borofloatglas.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Oberfläche des Glaskörpers eine Ebene und/oder glatte Oberfläche. Auf diese Weise kann, wie oben erwähnt, die Reinigbarkeit dieses Glaskörpers verbessert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegt eine Dicke dieses Glaskörpers zwischen 1 mm und 30 mm, bevorzugt zwischen 2 mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 3 mm und 7 mm.
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Diese Dicken des Glaskörpers eignen sich dabei in besonderer Weise, um auch einen hohen Transmissionsgrad für Licht an solchen Oberflächen zu ermöglichen, in denen keine Streuelemente angeordnet sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Glaskörper eine quaderförmige Gestalt auf. Denkbar wären jedoch auch runde Ausgestaltungen wie etwa in Form von (kreisförmigen) Scheiben.
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Vorteilhaft ist das Streuelement wenigstens 1 mm von zwei gegenüberliegenden Oberflächen beabstandet. Vorteilhaft handelt es sich dabei bei einer dieser Oberflächen um eine Oberfläche, welche im Kalibrierbetrieb dem Messgerät zugewandt ist. Dabei ist es weiterhin möglich, dass restliche Glaskörper vollständig transparent sind. Es wäre jedoch auch möglich, dass auch der übrige Glaskörper nicht transparent ist bzw. nur teilweise transparent ist und einen vorgegebenen Streuanteil aufweist. Dabei ist es auch möglich, dass auch der übrige Glaskörper durch Lasereinwirkung behandelt wurde.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Glaskörper mehrere Streuelemente auf. Bevorzugt sind diese Streuelemente voneinander zumindest teilweise beabstandet. Weiterhin ist es auch möglich, dass entlang der Bewegungsrichtung des Messgeräts gegenüber dem Kalibrierkörpers diese Streuelemente unterschiedliche Längen aufweisen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist eine Vielzahl von Streuelementen in einer Bewegungsrichtung des Messgeräts gegenüber dem Kalibrierkörper hintereinander angeordnet.
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Dabei ist es möglich, dass das Streuelement die Ausgestaltung von ebenen Flächen, beispielsweise von Rechtecken aufweist. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Streuelemente in Form von Figuren und insbesondere von Zeichen wie Buchstaben ausgebildet sind. Daneben ist es auch möglich, dass der Kalibrierkörper aus einem farbigen Glas hergestellt ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Streuelement bzw. wenigstens ein Streuelement eine im Wesentlichen homogene Struktur auf. Hierunter wird beispielsweise verstanden, dass sich ein Transmissionsgrad dieses Streuelements entlang einer Bewegungsrichtung des Messgeräts nicht ändert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Oberfläche des Kalibrierkörpers mit einer Beschichtung und insbesondere aber nicht ausschließlich mit einer Lackschicht versehen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine weiße Farboberfläche handeln. Auch wäre es denkbar, dass die Beschichtung reflektierend ausgebildet ist. Daneben könnte diese Beschichtung auch absorbierend bzw. in einer dunklen Farbe gehalten sein. Allgemein ist bevorzugt wenigstens eine Oberfläche des Kalibrierkörpers mit einer Beschichtung versehen. Vorteilhaft handelt es sich hierbei um eine Beschichtung, welche eine Transmissionseigenschaft des Kalibrierkörpers ändert.
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Bevorzugt handelt es sich bei der Beschichtung um eine homogene Beschichtung. Es wäre jedoch auch denkbar, dass die Beschichtung gezielt inhomogen ist, beispielsweise sich ein Reflektionsgrad dieser Beschichtung in der Bewegungsrichtung des Messgeräts gegenüber dem Kalibrierkörper ändert.
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Vorteilhaft ist die besagte Beschichtung an derjenigen Oberfläche angeordnet, welche der Oberfläche des Kalibrierkörpers gegenüberliegt, welche dem Messgerät zugewandt ist. Damit ist vorteilhaft diese Beschichtung bzw. Lackschicht an einer dem Messgerät abgewandten Oberfläche des Kalibrierkörpers angeordnet. Vorteilhaft weist der Kalibrierkörper auch eine konstante Dicke entlang der Bewegungsrichtung des Messgeräts gegenüber dem Kalibrierkörper auf.
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Daneben könnte die Beschichtung auch als streuende Beschichtung vorgesehen sein. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf die Verwendung eines laserbehandelten Glaskörpers zum Kalibrieren und/oder Testen von optischen Messgeräten gerichtet und insbesondere zum Kalibrieren von solchen optischen Messgeräten, welche zur Erfassung von Eigenschaften von Oberflächen dienen. Vorteilhaft handelt es sich dabei um einen Glaskörper der oben beschriebenen Art, in dessen innere Struktur mittels einer Laserbehandlung Streuelemente eingearbeitet wurden. Vorteilhaft wird dabei der laserbehandelte Glaskörper derart verwendet, dass für eine Kalibrierung das zu kalibrierende Messgerät relativ zu dem Messkörper bewegt und/oder justiert bzw. angeordnet wird und diesen wenigstens zeitweise beleuchtet. Weiterhin können die von dem Messgerät ausgegebenen Messwerte kontrolliert werden und insbesondere mit Referenzwerten verglichen werden.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 Eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Kalibrieren von Messgeräten;
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2 eine Draufsicht auf einen Kalibrierkörper;
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3 eine weitere Draufsicht sowie eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kalibrierkörpers;
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4 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
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5 eine vergrößerte Darstellung des Trägers.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Kalibrieren von optischen Messgeräten, wobei es sich hier um ein Messgerät 10 handelt, welches zur Untersuchung von Oberflächeneigenschaften von Oberflächen, insbesondere von Kfz-Oberflächen dient.
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Dieses Messgerät weist dabei ein Gehäuse 52 auf, in dessen Inneren bevorzugt wenigstens eine Strahlungseinrichtung und wenigstens eine Strahlungsdetektoreinrichtung angeordnet sind. Weiterhin weist das Messgerät 10 ein Display 56 auf, mit dessen Hilfe Informationen an den Benutzer ausgegeben werden können. An seiner Unterseite bzw. der dem Träger 2 zugewandten Seite weist das Messgerät 10 eine (nicht sichtbare) Öffnung auf, durch welche Strahlung und insbesondere Licht aus dem Messgerät 10 austreten kann. Genauer gesagt kann dieser Licht auf den Kalibrierkörper treten.
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Das Bezugszeichen 54 bezieht sich auf an dem Gehäuse bzw. an dem Messgerät angeordnete Räder, mit denen das Messgerät gegenüber einer zu untersuchenden Oberfläche bewegt werden kann.
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Das Bezugszeichen 2 bezieht sich auf einen Träger der Kalibriervorrichtung. Dieser Träger 2 dient dabei einerseits zum Führen des Messgeräts 10. Zu diesem Zweck weist der Träger 2 zwei Führungsschienen bzw. Führungseinrichtungen bzw. Führungsschienen 6 auf. Diese Führungsschienen können dabei Lauffflächen für das Messgerät aufweisen. Diese Führungsschienen erstrecken sich dabei in der Bewegungsrichtung B des Messgeräts und bewirken, dass das Messgerät zwar in dieser Richtung bewegt werden kann, jedoch nicht in einer hierzu senkrecht stehenden Richtung. Denkbar wäre es auch, dass an dem Träger lediglich seitliche Führungen angeordnet sind, welche eine seitlich eine seitliche Querbewegung des Messgeräts gegenüber dem Träger 2 verhindern.
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Das Bezugszeichen 4 kennzeichnet einen Kalibrierkörper, der an den Träger angeordnet ist. Im Einzelnen ist dieser Kalibrierkörper 4 an ein Oberteil 2a des Trägers 2 angeklebt.
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Das Bezugszeichen 8 kennzeichnet eine Ausnehmung bzw. ein Loch, durch welche hindurch der Kalibrierkörper 4 bzw. dessen Oberfläche zugänglich ist und damit auch von einer Beleuchtungseinrichtung des Messgeräts 10 bestrahlt werden kann. Das Bezugszeichen 14 kennzeichnet einen Seitenrand, der den Träger begrenzt, jedoch auch eine Bewegung des Messgeräts 10 in einer zu der Bewegungsrichtung B senkrechten Richtung verhindert.
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Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet einen Schutzmechanismus, der an diesen Seitenrand angebracht ist und der beispielsweise ein Abschaben von Oberflächen der einzelnen Räder 54 verhindert. Bei diesem Schutzmechanismus kann es sich beispielsweise um einen an dem Träger angebrachten, z.B. angeklebten Schutzfilm handeln. Das Bezugszeichen 18 kennzeichnet ein Befestigungselement, mit dem die beiden Teile des Trägers 2 aneinander fixiert sind.
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2 zeigt eine Draufsicht auf einen Kalibrierkörper 4. Dieser Kalibrierkörper weist dabei mehrere Streuelemente 42 auf sowie einen transparenten Grundkörper 44, der sich hier jeweils an die Streuelemente anschließt. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist die Transparenz des Grundkörperabschnitts 44 sehr hoch und die Transparenz der Streuelemente demgegenüber niedriger. Die Streuelemente sind dabei bevorzugt derart angeordnet, dass verschiedene Ortsfrequenzen des Messgeräts berücksichtigt werden können.
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3 zeigt eine Gegenüberstellung einer Draufsicht von einer Seitenansicht eines Kalibrierkörpers 4. Man erkennt hier wiederum die Oberfläche 4a des Kalibrierkörpers, die im Betrieb dem Messgerät zugewandt ist. Man erkennt, dass die einzelnen Streuelemente 42 in den Kalibrierkörper bzw. dessen Glaskörper eingebettet sind und so von keiner Seite her (für einen Benutzer) zugänglich sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass diese Streuelemente einerseits unempfindlich gegenüber mechanischen Einflüssen sind, andererseits jedoch auch keinem Alterungsprozess unterliegen.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform bzw. Anwendung der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich bei dem zu prüfenden Messgerät 10 um ein Gerät, bei dem eine Beleuchtungseinrichtung über eine zu untersuchende Probe (bzw. durch diese hindurch) die Innenwandung eines (spährischen) Körpers beleuchtet. Zum Zweck des Prüfens und/oder Kalibrierens wird anstelle der zu untersuchenden Probe der Kalibrierkörper in den Strahlengang zwischen der Beleuchtungseinrichtung und wenigstens einer Sensoreinrichtung geschoben. Bei dieser Ausführungsform findet daher keine Relativbewegung zwischen dem Messgerät und dem Kalibrierkörper 4 statt. Das Bezugszeichen 62 kennzeichnet einen sphärischen Körper, in den das Licht durch die Probe (bzw. den Kalibrierkörper) hindurch eingestrahlt wird.
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Das Bezugszeichen 2 bezieht sich wiederrum auf den Träger, an dem der Kalibrierkörper 4 angeordnet ist.
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5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Trägers 2. Dieser weist einen ringförmigen Haltekörper zum Halten des Kalibrierkörpers auf. Das Bezugszeichen 24 kenn zeichnet einen Vorsprung, mit dem sichergestellt werden kann, dass der Träger in einer genau definierten Drehstellung an dem Messgerät befestigt ist. Das Bezugszeichen 22 kennzeichnet einen Tragekörper wie etwa einen Tragering zum Tragen bzw. Halten des Kalibrierkörpers 4.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erfindungsgemäße Vorrichtung
- 2
- Träger
- 2a
- Oberteil
- 4
- Kalibrierkörper
- 4a
- Oberfläche
- 6
- Führungseinrichtungen
- 8
- Ausnehmung
- 10
- Messgerät
- 14
- Seitenrand
- 16
- Schutzmechanismus
- 18
- Befestigungselement
- 22
- Tragekörper
- 24
- Vorsprung
- 42
- Streuelemente
- 44
- Grundkörperabschnitt
- 52
- Gehäuse
- 54
- Räder
- 56
- Display
- 62
- sphärischer Körper
- B
- Bewegungsrichtung