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Die Erfindung betrifft eine Tierfalle, insbesondere Ratten- oder Mausefalle umfassend eine Fangvorrichtung mit einer Einwegstrecke und einer Tötungsvorrichtung, in welcher ein gefangenes Tier tötbar ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb einer Kleintierfalle.
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Gegen die Verbreitung von Tieren, insbesondere Kleintieren, insbesondere von Schadnagern und hier besonders von Ratten und Mäusen sind zahlreiche Fallenkonstruktionen bekannt. Die klassischen Fallen bewahren die lebend gefangenen oder getöteten Tiere in unterschiedlichen Behältnissen, so dass viele Fallen bereits nach dem Fangen eines Tieres oder einer beschränkten Anzahl von Tieren nicht mehr funktionsfähig sind. Solche Fallen sind daher wartungsbedürftig, da Sie häufig kontrolliert werden müssen. Weiterhin sind solche Fallen hygienisch bedenklich. Insbesondere bestehen beim Menschen Infektionsgefahren, z. B. durch Bissverletzungen von noch lebenden Tieren.
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Des weiteren ist das Bekämpfen von Tieren, wie Ratten und Mäusen mit Giften bekannt, verbunden mit dem Nachteil, dass eine Ausbreitung von angewandten Giften auf die Ökologie erfolgt, indem die Giftstoffe von anderen Tierarten wie z. B. Hunden, Katzen sowie Greifvögeln aufgenommen werden, und diese ebenfalls dadurch verenden. Eine weitere nicht minder gefährliche Tatsache ist das Gelangen der Giftstoffe in die Abwässer, aus denen in den Kläranlagen nur mit erheblichem technischem, chemischem und menschlichem Aufwand zu entfernen sind.
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Bei einer großen Anzahl von zu betreuenden Fallen zählt auch der Zeitfaktor und die Entfernung der Fallen eine gewichtige Rolle: die Zeit, und die zurückgelegte Strecke für jedes einzelne Tier die das Wartungspersonal ab der Fangfeststellung bis zur Entnahme des gefangenen Tieres benötigt, ist mit erheblicher Überwindung, Ansteckung, sowie Ekel verbunden, außerdem sind die bislang bekannte Verfahren nicht mit dem Tierschutzgesetz konform.
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Zahlreiche Vorschläge von Tierfallen, die auf eine Tötung der gefangenen Tiere abstellen, beschäftigen sich mit dem Töten der Tiere, nicht hingegen mit der Entsorgung Tierkadaver, von denen weiterhin eine gewaltige Seuchengefahr ausgeht. Ebenso wenig wird die Aufrechterhaltung der Fallenfunktion nach dem Töten eines Tieres thematisiert.
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Beispielsweise zeigt die
DE 20 2012 005 420 dass das gefangene Tier durch einen durch Feder gespannten Hammer erschlagen wird. Hierdurch wird nur ein einzelnes Tier getötet, das anschließend manuell entsorgt und meistens als Feder eingesetzte Kraftspeicher auch manuell neu gespannt werden soll. Dies lässt keine zeitgemäße, wirtschaftliche wie auch keine hygienische Lösung erkennen.
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Die hygienischen Anforderungen der bisher bekannten Fallen können mit den Tierschutzgesetzen nicht in Einklang gebracht werden. Um eine Ausbreitung von Seuchen, der enormen Anzahl der Parasiten, verursacht durch die Verwesung und Tötung der eingefangenen Tiere zu verhindern sollen nach Hygienerichtlinien vordergründig Lebendfallen zum Einsatz kommen. Um die Ausbreitung einer verwesungsbedingten Verseuchung, sowie Geruchsbelästigung der Umgebung durch die erlegten Tiere zu reduzieren müssen diese Tötungsfallen, bzw. Behältnisse in regelmäßige kurzen zeitlichen Abständen kontrolliert, und entleert werden. Eine Vermeidung dieser Nachteile lässt sich durch die bisher bekannten Methoden nicht erzielen.
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Ein Nachteil von Lebend- und Tötungsfallen ist, dass die Fallen rund um die Uhr überwacht, geleert und die Fallenumgebungen desinfiziert, bzw. dekontaminiert werden müssen. Durch Austrocknung der mit Parasiten behafteten Exkremente der Schädlinge werden diese durch die Luftbewegungen weiträumig verteilt, wodurch die Gefahr einer Infektions- oder Parasitenübertragung größer wird.
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In Einzelfallen werden die Tiere einzeln gefangen und getötet. Die Fallen müssen nach jedem einzelnen Fang geleert werden. Hierbei ist eine regelmäßige Überwachung der Fallen notwendig.
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Es existieren Mehrfachfallen, in denen die Tiere mechanisch getötet werden. Bei dieser Art von Fallen tauchen die Probleme der verwesungsbedingten Geruchsbelästigung, und die Verbreitung der durch die Verwesung vermehrten Bakterien- und Virenverseuchung auf. Einige Erfindungen schlagen zwecks Vermeidung derartigen Belästigungen eine Kühlung oder Tiefkühlung der Tierkadaver vor, was wiederum einiges an technischen, energetischen und materiellen Aufwand abverlangt. Auch solche Fallen können nur eine beschränkte Anzahl von Tieren aufnehmen und sind hygienisch bedenklich oder entsprechend aufwändig.
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Besonders in einer begehbaren Kanalisation erfolgt z. B. die Tötung der Ratten üblicherweise durch Auslegen von Giftködern mit verzögerter Wirkung, damit sie von ihren Artgenossen nicht markiert werden können, um weitere Artgenossen von ihrem Verzehr abzuhalten. Auf die und ähnliche Nachteile der bekannten Fallen und der Giftanwendung wurde in zahlreichen Publikationen ausführlich hingewiesen. Bevor Ratten sich an einen Köder heranwagen, wird dieser mehrmals aufgesucht und inspiziert.
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Dennoch werden in den Kanalisationen der Städte die Vermehrung der Schädlinge durch Gifteinsatz mehr als unbefriedigend geregelt. Insbesondere die Abwasserkanäle größerer Dimensionen, die zum Abführen großer Abwassermengen angelegt sind, fördern bei ausgiebigen Regenfällen große Wassermengen, und dabei herrscht eine besonders starke Strömung. Diese Strömung reist die ausgelegten Giftköder mit, und fördert sie direkt in die Kläranlagen. Dadurch gelangen Gifte sowohl mittelbar durch den Verzehr der Schädlinge, und deren Kadaver ins Abwasser. Diese Giftstoffe müssen durch die Kläranlagen mit hohem technischem und chemischem Aufwand aus den Abwässern entfernt werden, bevor sie gereinigt den Flüssen zugeleitet werden, was letztendlich mit erhöhten Kosten verbunden ist. Kläranlagen, welche diese Umweltstandards erfüllen sind kostspielig und werden in zahlreichen Bereichen unserer Erde aus Kostengründen nicht eingesetzt. Somit gelangen diese Gifte ungefiltert in den Wasserkreislauf, wo sie weitere Lebewesen schädigen.
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Einige Schadnager sind gegen die bislang bekannten Wirkstoffe der verwendeten Gifte bereits immun, womit sich für diese Spezies die Bekämpfung mittels chemischer Mittel komplett wirkungslos herausstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an möglichst viele Lebensräume der Tiere angepasste, tierschutzgerechte, und höchsten hygienischen Anforderungen gewachsene, ökologisch anspruchsvolle, technisch zuverlässige, wartungsfreundlich und wirtschaftliche Tötungsfalle bereit zu stellen unter Vermeidung der Unzulänglichkeiten bestehender Fangmethoden und Fallen. Insbesondere soll eine Falle nach tierschutzgerechter Tötung sofort wieder in Fangbereitschaft zurückversetzt sein.
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Weiterhin ist es eine bevorzugte Aufgabe eine Falle bereitzustellen, die mit geringstem Energiebedarf auskommt.
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Gelöst wird die Aufgabe mit einer Tierfalle, insbesondere Ratten- oder Mausefalle der eingangs genannten Art, die einen auf eine Tötungsvorrichtung nachfolgenden Auslaßbereich aufweist, durch welchen das Tier aus der Falle entlassbar ist. Als erfindungswesentlich wird die Falle so ausgestattet, dass ein Tier die Tötungsvorrichtung bzw. die Falle wieder verlässt, insbesondere im getöteten oder verendenden Zustand, so dass eine erfindungsgemäße Falle nach dem Töten eines Tieres sofortig wieder einsatzbereit ist.
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In einem Betriebsverfahren einer Falle kann dies z. B. dadurch erzielt werden, dass alleine oder zumindest ergänzt durch die Wirkung der Schwerkraft auf das noch lebende oder bereits getötete oder verendende Tier dieses automatisch in Richtung zum Auslaßbereich der Falle befördert wird und hierdurch die Falle verlässt, wodurch die Falle weiterhin einsatzbereit bleibt.
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Erfindungsgemäß kann es dafür vorgesehen sein, dass die Fangvorrichtung gegenüber einer Zugangsvorrichtung erhöht angeordnet ist, wobei die Zugangsvorrichtung ein Kletterelement umfasst oder alleinig daraus gebildet ist, insbesondere ein Seil oder eine schiefe Ebene oder ein Rohr, über welches das Tier Zugang zur Fangvorrichtung erhält.
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Das Tier erklettert somit selbst eine gewisse Höhe über dem Anfang der Zugangsvorrichtung und erhält dadurch eine potentielle Energie, welche die Falle anschließend ausnutzt, um das Tier in dieser weiter zu befördern oder aus dieser herauszubefördern oder gar die Tötung zu bewirken oder andere Funktionen der Falle auszulösen.
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Die Falle erfindungsgemäßer Art kann weiterhin eine Leitvorrichtung umfassen, die einen zumindest teilweise umschlossenen Raum mit wenigstens einem Eingang, insbesondere Einweg-Eingang und einem Ausgang aufweist, wobei der Ausgang derart angeordnet ist, dass er ein Tier zur Zugangsvorrichtung führt, insbesondere die Zugangsvorrichtung in den Ausgang mündet. In beispielhafter Ausführung kann diese Leitvorrichtung einem Kasten entsprechen mit wenigstens einem Eingang, der nahe einer Seitenwand des Kastens angeordnet ist, mit welcher die Leitvorrichtung an einer Raumwand einer Liegenschaft aufstellbar ist. Dies berücksichtigt, dass z. B. Ratten oder Mäuse typischerweise an solchen Wänden entlanglaufen und so durch ihr eigenes Verhalten zum Eingang einer solchen Leitvorrichtung gelangen und in diese hineinlaufen, dabei bevorzugt aus dem Eingang nicht wieder herauslaufen können, wegen einer darin realisierten Einwegfunktion, z. B. durch versperrende Klappen oder Dornen.
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Die Erfindung kann bevorzugt vorsehen, dass die Leitvorrichtung nach oben offen ist, insbesondere somit einen nach oben weisenden Ausgang aufweist, durch den ein Tier aus der Leitvorrichtung wieder heraus gelangen kann. Erfindungsgemäß ist es nun bevorzugt vorgesehen, dass die vorbeschriebene Zugangsvorrichtung in den Ausgang hineinreicht, z. B. also ein Kletterseil oder -rohr oder sonstiges Kletterelement, das den Zugang zur Fangvorrichtung bildet. Ein Tier in der Leitvorrichtung wird daher leichter zur Zugangsvorrichtung geleitet, besonders, wenn dieses zusätzlich durch Köderung erfolgt, z. B. durch Duft aus der Richtung der Zugangsvorrichtung. Dies ist besonders dann gut möglich, wenn das Kletterelement einen Kanal bildet.
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Der Ausgang der Leitvorrichtung kann durch ein trichterförmiges Element ausgebildet sein, dass sich nach unten verjüngt. In das trichterförmige Element bzw. allgemein den Ausgang kann das Kletterelement der Zugangsvorrichtung hineinreichen. Bevorzugt ist das Kletterelement der Zugangsvorrichtung gelenkig an seinem der Fangvorrichtung zugewiesenen Ende ausgebildet, insbesondere gelenkig mit der Fangvorrichtung oder mit einem noch später zu beschreibenden Modulträger verbunden, so dass das der Leitvorrichtung zugewiesene, bzw. untere Ende beweglich positionierbar ist.
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Die Erfindung kann dabei vorsehen, dass die Tötungsvorrichtung separat ausgebildet ist oder in der Fangvorrichtung, insbesondere nach oder am Endbereich der Einwegstrecke angeordnet ist, insbesondere ausgebildet ist durch wenigstens eine stromleitfähige Elektrode, bevorzugt wenigstens ein stromleitfähiges Kamm-Element oder wenigstens ein solches umfasst. So kann das Tier bereits in der Fangvorrichtung an wenigstens einer solchen Elektrode, bevorzugt einem solchen Kammelement vorbeikommen, wobei bevorzugt das wenigstens eine Kammelement durch das Fell streicht und unmittelbar, z. B. mit den Kammspitzen die Haut kontaktieren kann. Durch elektrischen Stromschlag kann das Tier konform mit dem Tierschutzgesetz getötet werden, insbesondere bei Einsatz kammförmiger Elektroden.
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An der wenigstens einen Elektrode, deren Bezugspotential z. B. das Freilaufrad oder eine wenigstens eine weitere Elektrode bildet, die das Tier berührt kann eine elektrische Wechselspannung mit z. B. variierender Amplitude und/oder variierender Frequenz verwendet werden, um das Herz des Tieres außer Takt zu bringen, ohne dass das Tier elektrisch erzeugte Verbrennungen erleiden muss.
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Die genannte Wechselspannung kann zwischen wenigstens zwei Elektroden/Kammelementen der Tötungsvorrichtung erzeugt sein, wobei jede oder zumindest wenigstens zwei der Elektroden/Kammelemente mit unterschiedlich wechselnden Spannungen beaufschlagt sein kann. Z. B. kann an einer Elektrode/Kammelement eine Wechselspannung mit sich ändernder Amplitude aber konstanter Frequenz anliegen und an einer anderen Elektrode/Kammelement eine Wechselspannung mit konstanter Amplitude und sich ändernder Frequenz.
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Das Tier kann sodann der Schwerkraft folgend in der Falle weiter oder aus dieser herausbefördert werden.
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Eine Tötungsvorrichtung kann gemäß nachfolgender Beschreibung auch auf die Fangvorrichtung und dessen Einwegstrecke folgen, also nicht in diese integriert sein, sondern separat dazu angeordnet sein, z. B. mit denselben zuvor beschriebenen Funktionen und/oder Elektroden-Konstruktionen.
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Unabhängig von der örtlichen Anordnung der Tötungsvorrichtung kann die Erfindung bevorzugt vorsehen, dass die Einwegstrecke der Fangvorrichtung ein Freilaufrad mit horizontaler Drehachse umfasst, wobei das Freilaufrad in Einwegrichtung freilaufend ausgebildet ist und nach der Fangvorrichtung eine Fallvorrichtung angeordnet ist, in welche das Tier vom Freilaufrad hineinfällt, insbesondere in Richtung des Auslassbereiches.
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Hier kann es vorgesehen sein, dass die Zugangsvorrichtung, bzw. dessen Kletterelement in der Fangvorrichtung endet, das Tier also beim Hochklettern in diese hineingelangt. Durch Klappen und/oder vorspringende Dornen, die in Bewegungsrichtung des Tieres zurückweichen, jedoch bei einer Zurückbewegung den Weg versperren kann eine Einweg-Funktion realisiert sein und so eine Bewegungsrichtung des Tieres in der Fangvorrichtung vorgegeben werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, die Einwegrichtung nur durch die Freilaufrichtung des Freilaufrades zu definieren. Das Freilaufrad kann z. B. eine Mantelfläche, bzw. Rad-Lauffläche aufweisen mit Ausnehmungen oder Löchern, damit die Krallen eines Tieres darin Halt finden. Auch kann die Lauffläche aufgeraut oder besandet sein. Bevorzugt kann das Freilaufrad metallisch sein und eine Elektrode ausbilden, insbesondere, wenn in der Fangvorrichtung bereits eine Tötungsvorrichtung mit Elektroden, bevorzugt Kammelektroden angeordnet ist.
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Das Tier gelangt auf das Freilaufrad und kann dieses erklimmen, da das Freilaufrad entgegen der Bewegungsrichtung drehgehemmt ist. Auf dem oberen Zenit des Freilaufrades angekommen gelangt der Schwerpunkt des Tieres hinter die Drehachse und versetzt das Freilaufrad in Freilaufrichtung in Drehung, so dass das Tier unweigerlich weiterbefördert wird und entweder bereits in der Fangvorrichtung in eine Tötungsvorrichtung gelangt oder aus der Fangvorrichtung hinabfällt und hierdurch zu einer Tötungsvorrichtung befördert wird, bevorzugt alleine oder zumindest unterstützt durch Schwerkraftwirkung.
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Die Erfindung kann vorsehen, dass die Fortbewegung des Tieres auf dem Freilaufrad unterstützt wird. Z. B. kann die Drehung des Freilaufrades motorisch in Freilaufrichtung unterstützt sein und die motorische Drehung kann einsetzen, sobald eine Sensorik die Anwesenheit eines Tieres erkennt. Alternativ oder kumulativ kann auch vorgesehen sein, durch eine optische oder akustische Signalisierung in der Fangvorrichtung hinter dem Tier dieses zu erschrecken und so selbsttätig voranzutreiben. Die Signalisierung kann erfolgen, sobald eine Sensorik festgestellt hat, dass das Tier in der Fangvorrichtung den Signalgeber passiert hat, dieser sich also dann hinter dem Tier befindet.
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Die vorgenannte Fallvorrichtung in die das Tier nach der Einwegstrecke gelangt, kann bevorzugt durch einen insbesondere vertikal längserstreckten Kanal, insbesondere Rohr ausgebildet sein. Dabei muss nicht zwingend ein runder Querschnitt vorgesehen sein. Die Begriffe Kanal/Rohr umfassen alle Querschnittformen, bevorzugt rechteckig oder rund. Das Rohr kann das Tier noch lebend, schon tot oder verendend, je nach Anordnung der Tötungsvorrichtung gezielt einer weiteren Behandlungsstation in der Falle zuführen. Z. B. kann das Rohr die Fangvorrichtung mit dem Auslaßbereich oder der Tötungsvorrichtung und/oder einer noch zu beschreibenden Verpackungsvorrichtung verbinden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Rohr der Fallvorrichtung auf seiner inneren Wandfläche wenigstens einen sich spiralförmig um die Rohrmittenachse windenden Vorsprung aufweist, insbesondere welcher dreieckigen Querschnitt senkrecht zur Erstreckungsrichtung aufweist. Hierdurch wird das Tier in eine Rotation um die Rohrachse versetzt werden, wenn es im Rohr hinabfällt.
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Es kann in einer Ausführung vorgesehen sein, dass an die Fallvorrichtung in Fallrichtung zunächst eine Tötungsvorrichtung anschließt, insbesondere das Rohr in eine Tötungsvorrichtung mündet oder die Tötungsvorrichtung einen Teil der Fallvorrichtung bildet, insbesondere sofern eine Tötungsvorrichtung nicht schon in der Fangvorrichtung umfasst ist. Die Tötungsvorrichtung kann auch durch oder in einem Teil des Rohres, insbesondere einen Endbereich des Rohres gebildet werden oder von diesem umfasst werden.
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Die Tötungsvorrichtung kann, insbesondere statt der wenigstens einen elektrisch leitfähigen Elektrode, bevorzugt des Kammes oder auch ergänzend dazu durch schräg zur Fallrichtung, insbesondere schräg zur Rohrlängserstreckung angeordnete Messerklingen ausgebildet sein. Die Messerklingen können in ihrer Erstreckungsrichtung unterschiedlich weit in das Rohr hineinreichen, insbesondere kann die Hineinreichtiefe in Erstreckungsrichtung eines Messers zunehmen. Das hinabfallende Tier gelang bevorzugt rotierend in den Einflussbereich der Messerklingen und wird getötet, sofern dies nicht bereits durch Anordnung einer Tötungsvorrichtung in der Fangvorrichtung erfolgt ist. Insofern kann es also auch vorgesehen sein in der Falle mehrere Tötungsvorrichtungen vorzusehen, insbesondere die eine Tötung durch verschiedene Arten vornehmen, bevorzugt in der Fangvorrichtung elektrisch und in der Fallvorrichtung oder an deren Ende durch Messer.
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Eine Tötungsvorrichtung kann alternativ vor oder hinter der Fallvorrichtung angeordnet sein, ggfs. auch einen integralen Bestandteil der Fallvorrichtung oder auch der Fangvorrichtung bilden.
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Auch bei einer schon erfolgten Tötung in der Fangvorrichtung, z. B. durch den oben beschriebenen Elektroschock kann der Einsatz von solchen Messerklingen am Ende der Fallvorrichtungund insbesondere am Ende des genannten Rohres vorteilhaft sein, weil der hierdurch hervorgerufene Austritt von Blut andere kannibalisch veranlagte Schadnager, wie Ratten anlockt.
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Die Erfindung kann weiterhin vorsehen, dass an die Fallvorrichtung insbesondere an das vorbeschriebene Rohr und/oder an die Tötungsvorrichtung eine Verpackungsvorrichtung anschließt, in welchem ein Tier in oder mit wenigstens einem Verpackungselement verpackbar ist, insbesondere in einen auszubildenden Folienschlauch verpackbar ist. Bevorzugt ist die Verpackung luftdicht.
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Weiterhin ist bevorzugt diese Anordnung vorgesehen, wenn eine Tötungsvorrichtung, wie z. B. die genannten Kämme bereits in der Fangvorrichtung angeordnet ist oder zumindest zwischen Fangvorrichtung und Verpackungsvorrichtung eine Tötungsvorrichtung angeordnet ist, insbesondere, welche wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei elektrisch leitfähige Elektroden/Kämme der vorbeschriebenen Funktionsweise umfasst.
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Ein Folienschlauch kann bereits vorbereitet sein und das Tier nach schwerkraftbedingter Zuführung zur Verpackungsvorrichtung hierin z. B. verschweißt oder verklebt werden. Ein Tier kann auch zwischen zwei Klebebändern mit aufeinander zuweisenden Klebeseiten eingeschlossen werden. Hierfür können die Klebebänder von einem jeweiligen Vorrat über ein Rollensystem an das Tier herangeführt werden.
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Eine Rolle, die zwischen ihren axialen Enden eine im Durchmesser zurückspringende Oberfläche aufweist kann den Tierkörper bereichsweise umschließen und mit den axialen Enden die Klebebänder am deren Rand zusammendrücken. Diese Rolle kann auf einem Schlitten beweglich angeordnet sein, insbesondere durch Federkraft eine Kraftvorbelastung in eine Richtung aufweisen, bevorzugt in Richtung zu einer, bevorzugt stationären Gegendruckrolle.
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Die Erfindung kann vorsehen das Tier hierbei mit Schutzgas in der Verpackung einzuschließen und/oder durch Chemikalienzugabe und/oder UV-Bestrahlung das Tier und die Verpackung sowie das Innere der Vorrichtung zu desinfizieren. Entsprechend kann eine Verpackungsvorrichtung eine Schutzgasspendevorrichtung und/oder eine UV-Beleuchtungsvorrichtung (insbesondere UVC) oder einer Vorrichtung zur Abgabe eines Desinfektionsmittels aufweisen.
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Die Verpackungsvorrichtung kann eine Trennvorrichtung umfassen zum Abscheiden des wenigstens einen Verpackungselementes, z. B. eines Folienschlauches oder zweier verbundener Klebebänder mit darin eingeschlossenen Tier. Die Trennvorrichtung umfasst ein spitz, bevorzugt V-förmig zulaufendes Messer, dass zwei nach außen weisen Schneiden an den V-Flanken aufweist und ist derart angesteuert, dass es in das wenigstens eine Verpackungselement bevorzugt mittig einsticht und durch axiale Bewegung entlang seiner Längserstreckung in das Verpackungselement weiter eingeschoben wird und dieses somit in Richtung von innen nach außen auf- und abschneidet.
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Eine Weiterbildung kann vorsehen, dass die Falle eine nach unten offene luftdichte Haube oder Glocke umfasst, in deren Inneren zumindest die Fangvorrichtung und/oder Teile der Falle angeordnet sind, die eine elektrische Versorgung oder Betriebsweise aufweisen, angeordnet ist. Hierdurch kann zumindest die Fangvorrichtung oder die genannten Teile trocken gehalten werden, wenn die Falle sich in einem Bereich steigenden Wasserspiegels befindet, da das Wasser nicht bis über die untere Öffnung der Haube oder Glocke in dieser hochsteigen kann.
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Auch das untere Ende der Fallvorrichtung, insbesondere des Fallrohres, kann bei steigenden Wasserspiegel verschließbar sein, z. B. durch einen gedichteten Deckel am untere Ende, der mit einem Schwimmkörper schließbar ist, welcher sich durch Einwirkung des Wasserspiegels örtlich verlagert und dadurch die Fallvorrichtung verschließt. Eine solche Anordnung aus Schwimmkörper und gedichtetem Deckel kann allgemein am Auslaßbereich der Falle angeordnet sein, auch wenn dieser nicht durch das Ende der Fallvorrichtung gebildet wird.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung kann vorsehen, dass die Tierfalle der Erfindung als ein System ausgebildet ist, bei dem die verschiedenen Vorrichtungen, insbesondere Fangvorrichtung, Zugangsvorrichtung, Fallvorrichtung, Tötungsvorrichtung, Verpackungsvorrichtung und ggfs. Verschlußvorrichtung jeweils durch wenigstens ein Modulelement ausgebildet sind und die unterschiedliche Vorrichtungen bildenden Modulelemente wahlweise miteinander kombinierbar sind.
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Hierfür können die Modulelement mechanische und/oder elektrische Schnittstellen aufweisen, mittels denen die Module aneinander anschließbar sind.
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So kann es vorgesehen sein, eine Fangvorrichtung durch verschiedene Modulelemente auszubilden, z. B. solche mit oder ohne Tötungsvorrichtung. Der Nutzer kann durch die Modularität z. B. so auch entscheiden, ob er aus dem System eine Falle mit oder ohne Verpackungsvorrichtung zusammenstellen möchte, indem er das entsprechende Modulelement wahlweise einbaut oder nicht. Es kann vorgesehen sein einen Modulträger zu verwenden, um die Module auf diesem zu montieren, z. B. eine Modul-Trägerplatte.
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Bei Entfall einer Verpackungsvorrichtung – egal ob als Modul oder bei einem mehrere Vorrichtungen umfassenden Fertigfallenprodukt kann es vorgesehen sein, dass erfindungsgemäß das getötete Tier aus dem Auslaßbereich, z. B. dem unteren Ende der Fallvorrichtung, insbesondere des Fallrohres heraustritt. Beispielsweise kann diese Lösung in einer Kanalisation verwendet werden, in welcher die getöteten Tiere mit dem Kanalwasserstrom wegbefördert werden und zur Kläranlage gelangen.
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Am Auslaßbereich der Falle nach einer Verpackungsvorrichtung kann bevorzugt ein Sammelbehälter für verpackte Tiere vorgesehen sein, in welchen die Tiere zur Abholung aufbewahrt werden. Auch hier kann eine Desinfektionsvorrichtung im Sammelbehälter angeordnet sein, z. B. eine UV-Licht-Bestrahlung.
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Eine Erfassung der gefangenen Tiere kann bevorzugt ohne ständige elektronische Überwachung erfolgen.
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Die vorliegende Erfindung kann eine elektromechanische, bevorzugt modulare Tierfalle darstellen, insbesondere als Dauerköderfalle, dient der Regulierung der Population von Tieren, der Eindämmung der Gesundheitsgefahren für andere Lebewesen in der zum schnellen giftstofffreien Töten und Beseitigung einer hohen Anzahl von Tieren in der erfindungsgemäßen Kleintierfalle bevorzugt durch mit Hochspannung gespeisten Elektroden, wie den vorgenannten Kammelementen, die z. B. in der Fangvorrichtung angeordnet sein können oder auch in einer nachfolgenden Tötungsvorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung nützt primär die eigene Kraft des Tieres unter Vermeidung von Energieumwandlungen. Durch Hochklettern erlangt das Tier selbst eine hohe potenzielle Energie, die zur seiner sicheren und schnellen Tötung führt oder zumindest zum Transport in der Falle oder zur Auslösung von Fallenfunktionen.
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Zur Erhöhung des Durchlaufs der zu beseitigenden Tiere, werden die Komponenten der Vorrichtung bevorzugt aus einer elektrischen Energiequelle wie Batterien oder Akkus, im stationären Fall aus dem elektrischen Netz betrieben.
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Die Erfindung mit den angegebenen Merkmalen bietet den Vorteil, ohne Beeinträchtigung die Anforderungen des Tierschutzes durch extrem kurze Tötungszeiten, durch hohe hygienische Normen eine sowohl unter Umweltgesichtspunkten als auch unter Tierschutzgesichtspunkten unbedenkliche und dabei arbeitssparende Abwehr durch Töten und Entsorgung von einer Vielzahl von Schädlingen zu ermöglichen, sowie den Schutz des Anwenders durch vorbildliche Sicherheitsvorkehrungen hinsichtlich der Wartung der Anlage, die Befüllung der Verpackungsvorrichtung oder -moduls mit Kleberollen, Desinfektionsmitteln, Köder, was auch von Nichtfachleuten problem- und gefahrlos durchführbar ist. Die elektrischen Hochspannungsteile können streng abgeschirmt isoliert durch Sicherheitsschalter vom Anwender streng geschütztangeordnet sein.
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Die Erfindung ermöglicht eine Vielzahl von Tieren in kürzester Zeit zu töten. Es kann vorgesehen sein, alle angeschlossenen Energiespeicher (Akkus) einzeln nach ihrem Ladezustand periodisch zu überprüfen. Falls die Ladespannung einer der eingesetzten Stromspeicher eine kritische Grenze unterschreitet, wird diese abgeschaltet, und es erfolgt ein Statuseintrag, ggfs. ein Zustandsprotokoll, der/das bei Datenübermittlung an die Überwachungsstelle vorrangig behandelt wird.
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Ein Betreten der Falle durch die Tiere kann je nach Notwendigkeit unmittelbar an eine Überwachungsstelle samt relevanten Daten und Identifizierung der Anlage gemeldet werden. Hilfsweise wird der Vorgang zur statistischen Ermittlung der Effizienz der betreffenden Kleintierfalle mit den notwendigen Daten gespeichert, ausgelesen und der Auswertung zugeführt werden.
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Vorteilhafterweise ist auch eine gewichtsabhängige Unterscheidung zwischen Jungtieren und ausgewachsenen Tieren nicht notwendig.
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Der elektrische Betrieb der, insbesondere modularen Anlage verbraucht bevorzugt in der Ruhelage keine elektrische Energie (wie es bei einer Standby-Schaltung der Fall wäre). Durch Verwendung modernster Bauteile ist ein redundanter Energiebedarf gewährleistet. Der Verbrauch der elektrischen Energie erfolgt bevorzugt erst nach dem Zugang eines Tieres in die Zugangsvorrichtung oder Fangvorrichtung, z. B. mittels eines passiven Arbeitskontaktes, der den Programmablauf der jeweiligen Vorrichtung, bevorzugt Moduls in Gang setzt und endet nach Ablauf des Betriebsprogramms.
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In bevorzugter Weiterbildung kann eine automatische Desinfektion, bei höherem Hygienestandard die Entkeimung der Anlage z. B. durch eingesetzte UVC-Strahlung, bzw. durch Einsatz von keimtötenden Mitteln erfolgen. Zwecks Erhöhung der Attraktivität der Fall für die Tiere kann das Desinfizierungsmittel mit köderungswirkenden Aromaduftstoffen versetzt werden. Die Möglichkeit eine solche Desinfektion vorzunehmen kann in jeder der möglichen Vorrichtungen bzw. Module vorgesehen sein, z. B. durch eine jeweilige Desinfektionseinheit, z. B. mit UVC-Leuchte oder einer besonders im Hygiene- und Haushaltsbereich entfällt durch das Verpacken der getöteten Tieren eine ekelerregende Entsorgung der Kadaver, und es werden keine zusätzlichen Krankheitserreger in der Umwelt verbreitet, sondern diese werden mit dem Kadaver verpackt.
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Eine quantitative Erfassung der Menge gefangener und getöteter Tiere kann durch einen Startkontakt in der Fangvorrichtung erfolgen und kann bevorzugt weiterhin mit der vorhandenen Menge an Verpackungsmaterial z. B. der Klebebandlänge verglichen werden. In Abhängigkeit von der Fangmenge oder -frequenz lässt sich so über einen störungsfreien Betrieb des Verpackungsmoduls eine zuverlässige Voraussage ermitteln.
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Je nach Anwendungsbedarf kann ein getötetes Tier unverpackt, oder hygienisch verpackt in einen Auffangbehälter oder direkt in die Kanalisation (bevorzugt unverpackt) fallen. Die Überprüfung der vorhandenen Fangmenge kann durch Gewichtsermittlung der Auffangbehälter, oder durch quantitative Erfassung der Zugänge erfolgen.
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Eine bevorzugte Anwendung der Tierfalle kann im Trockenbereich erfolgen.
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Erfindungsgemäß werden unter Trockenbereich Umgebungen definiert, die in geschlossenen Bauten und sich im Freien befinden, jedoch neben einem geringen Wartungsaufwand eine hygienische Beseitigung der Fangtiere eine unerlässliche Forderung ist. Als Energiequellen für erfindungsgemäße Fallen in dieser Anwendung können Stromnetzanschlüsse, Akkus, Batterien, solarbetriebene, oder sonstige Stromquellen dienen.
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Die getöteten Tiere werden erfindungsgemäß im Trockenbereich je nach Bedarf hygienisch luftdicht verpackt. Durch bevorzugten Sauerstoffentzug wird die verwesungsbedingte Verbreitung von Bakterien und Geruchsbelästigung völlig unterbunden. Eine Kontrolle in kurzen Zeitabständen der Anlagen ist demnach nicht erforderlich. Es kann vorgesehen sein, einen automatischen Zustandsbericht mit Fangstatistiken nach Erfordernissen des Fallenstellers an eine Überwachungsstelle zu übermitteln. Durch eine solche Fernüberwachung reduzieren sich der Wartungsaufwand und die Wartungskosten drastisch.
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Die Erfindung kann in einer Weiterbildung auch vorsehen, zur Optimierung der Verpackungsmaterialien die zu verpackende Tieren einzeln vermessen, wodurch der Verbrauch des Verpackungsmaterials reduziert, eine Vielzahl der Fangtiere verpackt werden kann und die Wartungsintervalle erhöht werden können.
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Bei der Entwicklung der modularen Falle wurde auf die Einhaltung aller Vorschriften der Tierschutzgesetze besonderer Wert gesetzt. Durch die unterschiedlichen Spannungspegel der Hochspannungen und der unterschiedlichen Einwirkstellen der angewandten bevorzugt kammartigen Hochspannungselektroden ist eine qualfreie, schnellstmögliche Tötung der Fangtiere im höchsten Maße gewährleistet.
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Dadurch, dass die Tiere nach dem Aufsuchen der Fallen verzögerungsfrei eliminiert und durch hermetische Verpackung von der Umwelt isoliert werden, vermindert sich die Kontamination der Umwelt erheblich. Die Falle kann je nach Bedarf in definierten Abständen automatisch mittels UV-Bestrahlung oder Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
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Die Eliminierung der Tiere erfolgt absolut giftfrei, wodurch die Verbreitung der Giftstoffe in der Umwelt vollkommen vermieden werden kann. Dies sind Sicherheitsaspekte hinsichtlich Kleinkinder, Haustiere, aasfressenden Vögel und anderer Nutztiere, die unter Umständen mit den Giftstoffen, bzw. den vergifteten SN in Kontakt kommen könnten.
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Entgegen der geltenden Hygienerichtlinien werden die Tiere im Trockenbereich in kürzester Zeit getötet, bevorzugt hygienisch verpackt, und müssen nicht mehr lebendig in einem Fangkäfig auf die Befreiung durch das Wartungspersonal warten.
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Um den Durchsatz der Fänge zu beschleunigen kann es – wie eingangs schon genannt – vorgesehen sein die Tiere in der Fangvorrichtung z. B. durch Lichtemission eines optischen Signalgebers und/oder durch den Ausstoß von Geräuschen mittels eines akustischen Signalgebers unter Stress zu setzen, wodurch das Tier die Flucht nach vorne zu ergreifen gezwungen wird und so weiter in die Fall gelangt.
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Die Erfindung kann vorsehen die Tiere mit akustischen Signalen, insbesondere im Ultraschallbereich aus weiterer Umgebung zu ködern, da deren Gehörorgane durch Locksignale angesprochen werden.
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Alternativ oder kumulativ können die Riechorgane der zu ködernden Tier mit Hilfe aromatischer Düfte zum Aufsuchen der Falle animiert werden. Duftköder, insbesondere sich nicht verbrauchende Duftköder können z. B. in der Fangvorrichtung angeordnet sein. Eine Ventilationsvorrichtung, z. B. ein Lüfter, kann vorgesehen sein, um den Köderduft zu verteilen, z. B. aus der Fangvorrichtung heraus in Richtung Zugangsvorrichtung und/oder durch diese hindurch (bei Ausbildung z. B. als Kletterrohr) z. B. bis in eine Leitvorrichtung hinein.
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Die erfindungsgemäße Falle kann in bevorzugter Anwendung auch im Nassbereich eingesetzt werden.
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Unter Nassbereich werden definitionsgemäß geräumige begehbare Abwasserkanalanlagen verstanden, in denen ein überwiegend feuchtes Klima herrscht, wo sich überwiegend unterschiedliche Tiere, insbesondere verschiedene Rattenarten befinden, was denen sowohl als Verkehrsweg wie auch Lebensraum dient.
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In dieser Umgebung sind keine hygienischen Anforderungen notwendig, die hier eingesetzten Vorrichtungen/Module der bevorzugt modularen Falle müssen jedoch den besonders rauen Bedingungen der extrem feuchten Umgebung, extremen Strömungsverhältnisse der Abwässer im Falle einer Überflutung, den ökologischen Gesichtspunkten der giftfreien Tötung, den Vorschriften der Tierschutzgesetze, großer Wartungsfreiheit und wirtschaftlichem Betrieb der Fallen genügen.
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Diese Umgebung stellt für technische Anlagen eine äußerst widrige Umgebung dar.
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Eine besondere heftige Störung in dieser Umgebung ist die Tatsache, dass es beim Platzregen oder aus anderen Gründen zur Überschwemmung der Kanalanlagen kommen kann, wobei hohe Fließgeschwindigkeiten der Abwässer, sowie schwimmende Gegenstände die Falle mechanisch stark zu beschädigen in der Lage sind.
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Erfindungsgemäße Ausführungen der Falle können diese Bedingungen berücksichtigen.
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Es kann hier vorgesehen sein, im Nassbereich die Tötung der Tiere im Unterschied zum Trockenvorrichtung nicht in der Fangvorrichtung bzw. -modul vorzunehmen. Die Tiere im Nassbereich ohne zusätzliche Energiequelle verlassen die Zugangsvorrichtung lebend und gelangen direkt in die Fallvorrichtung, z. B. das Rohr mit dem spiralförmig gewundenen Vorsprung an der Rohrinnenwand, das sogenannte Drallrohr. Ein möglicher Ablauf des Erlegens wird im Folgenden noch erläutert.
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Die Falle kann einen elektronischen Controller umfassen. Diese elektronische Steuer- und Speichereinheit hat die Aufgabe Daten, z. B. alle Sensor-, fang- und fallenrelevante Daten (Fangdaten) zu erfassen, sie zu speichern, z. B. eine zeitliche und quantitative Zuordnung der Vorfälle gemäß Programmablauf aller, durch die unterschiedliche Kombination der Module zusammengebauten Fallen in Abhängigkeit des eingesetzten Steuerprogramms, vorhandenen frei programmierten Sollwerten in Einbeziehung der Sensordaten zu protokollieren, alle Aktore wie Antriebsanweisungen, wie beim Desinfektionsvorgang, Notausgang-Öffnung gemäß definierten Aufgaben zu steuern, alle fang- und fallenrelevante Daten (Fangdaten) zu erfassen, sie zu speichern und diese Daten zum Auslesen, Weiterverarbeitung bereitzustellen und bei Bedarf entweder an die Überwachungsstelle telekommunikativ übermitteln (z. B. Fernmeldetechnisch durch Funksignale, Festnetzverbindungen, Mobilfunknetze GPS, GMX, usw. oder sonstigen Wegen) oder vor Ort direkt an einem Fallendisplay, ablesbar dargestellt oder kontaktlos zugänglich zu machen. In dem Controller können alle Fangdaten gesammelt werden, die nachrichtentechnisch an eine Überwachungsstelle gesendet werden, oder bei den routinemäßigen Wartungsarbeiten ausgelesen werden.
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Erfindungsgemäß ist ausreichend die Daten durch die eingesetzte Sensoren zu erfassen, eine zeitliche und quantitative Zuordnung der Zugänge und Vorfälle reicht für datentechnische Bearbeitung aller Art vollkommen aus. Diese statistisch unterstützte Optimierung erstreckt sich in erster Linie auf die Bestimmung des günstigsten Aufstellungsorts der Anlagen, auf die Bestimmung deren optimalen Kapazität (Durchsatz), auf ihren technischen Zustand.
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Eine Fernabfrage des Anlagenstatus kann ebenso möglich sein.
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Es kann vorgesehen sein, ein Statusprotokoll des allgemeinen technischen Zustands, gesammelte Fangdaten mit Datum und Uhrzeit, Fangbereitschaft, die noch vorhandene Menge an Kleberollen, Ladezustand der Energiequellen zu erstellen, die Daten werden gespeichert und sind jeder Zeit mit Hilfe des Senders je nach Bedarf der Fallenaufsteller berührungslos auslesbar oder mit Hilfe telekommunikativer Mittel versendbar, wodurch die Wartung und die Instandhaltung der Anlagen planbar und kostensparend werden. Eine statistische Auswertung der Geräteeffizienz kann betriebswirtschaftlich optimiert werden, was zur einen Herabsetzung der notwendigen Kontrollgänge und Wartungsintervalle führt.
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Alle gespeicherten Dateien, und regelmäßige Statusmeldungen können aus dem Nassbereich der begehbaren Kanalisationsanlagen oder aus sonstigen Gebäuden versendet werden.
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Die Erfindung ist wie schon eingangs erwähnt bevorzugt modular ausgebildet. Unter „modular” wird definitionsgemäß der Aufbau einer kompletten Falle mit Hilfe einzelner Baugruppen (Module) verstanden, welche in unterschiedlicher Kombination zur Bewältigung der erfindungsgemäß gestellten Aufgaben kombiniert für die unterschiedliche Betriebsbereiche zusammengestellt, verbunden werden, wobei die Baugruppen (Module) einzeln nur Teilaufgaben durchführen in der Lage sind. Solche Module können z. B. auf einem Trägerelement befestigt werden, so dass ein solches Trägerelement, z. B. eine Platte und die daran befestigten vorrichtungsbildenden Module die Falle insgesamt ausbilden.
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Das Trägerelement kann für die einzelnen Module ggfs. vorbestimmte Montagepositionen aufweisen, die mit einem jeweiligen Modul bestückt werden können. Soll ein Montageplatz nicht mit einem dafür vorgesehenen Moduls bestückt werden, so kann es vorgesehen sein ein Weiterleitungsmodul oder Dummy-Modul dort einzusetzen, dass außer der Funktion der Weiterleitung des Tiere zwischen zwei anderen Modulen keine weitere Behandlung eines Tieres vornimmt.
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Eine alternative Ausgestaltung kann vorsehen an einem Modulträger die Module in freier Positionierung zueinander anzuordnen.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine durch Kombination der einzelnen elektromechanischen Module die Anforderungen unterschiedlicher Einsatzbedingungen angepasste Mehrfach-Dauerköder-Kleintierfalle zum giftfreien Töten, schneller Beseitigung und hygienischer Verpackung einer hohen Anzahl von SN in kürzester Zeit dar.
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Durch die Kombination der einzelnen Module an die Anforderungen unterschiedlicher Einsatzbedingungen können viele Aufgabenbereiche bewältigt, und die so gewonnenen modular aufgebauten Anlagen an die speziellen Probleme angepasst werden. Die einzelnen Module erledigen nur Teilaufgaben.
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Die vorliegende Erfindung bildet somit bevorzugt eine modulare, insbesondere eine Mehrfach-Kleintierfalle, zum Töten, schnellen Beseitigung von Tieren, insbesondere Ratten und Mäuse ohne den Einsatz von Giftstoffen, durch hygienisch luftdichte Verpackung der eingefangenen Schadnager im Trockenbereich. Erfindungsgemäß kann die Anlage im Nassbereich durch die geeignete Anpassung der Module ohne zusätzliche Energiequelle betrieben werden.
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Um eine durch Intelligenz der Ratten bedingte Kennzeichnung der Gefahrenquelle als Warnung der Artgenossen zu meiden, wurde bei der Konstruktion der Erfindung auf den, insbesondere schnellen Verfahrensablauf der Ereignisse besonders geachtet. Bei dem Verpackungsvorgang gelangen die Tiere von oben in die Verpackung, wodurch eine tötungsbedingte Darm- oder Blasenentleerung ihren Artgenossen schon deshalb nicht dienen kann, weil die Exkremente der getöteten SN mit ihnen luftdicht verpackt werden. Um die Keimvermehrung in der Verpackung selbst zu begrenzen wird die vorgeschlagen mit dem Tierkadaver keimtötende Mittel, wie z. B. Harnstoff oder ähnliches insbesondere zusammen mit einem Schutzgas zu verpacken.
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Es ist bekannt, dass sich Schadnager wie Ratten mittels Ultraschallsignale untereinander verständigen. Bereits veröffentlichten Studien belegen, dass insbesondere Ratten ihr positives Empfinden an weitere Artgenossen mit Hilfe von Ultraschallsignalen übermitteln. Es kann vorgesehen sein derartige akustische Mitteilungenaufzuzeichnen oder zu simulieren und die akustischen Mitteilungen über eine positiv gestaltete Umgebung mit geeigneten technischen Mitteln im Ultraschallbereich zum Ködern durch die Falle zu versenden.
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Eine akustische Anlockung der Tiere insbesondere im Ultraschall-Bereich kann besonders weiträumig erfolgen. Durch die geologischen und architektonischen Topografien werden die Ultraschall-Signale stark reflektiert, womit weiträumig auch verwinkelte Verstecke der Tiere besser erreichbar sind. Das Ködern mit obengenannten Aufnahmen ist nicht jahreszeitabhängig, Paarungs- und Wurfzeiten haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit auf diese Art des Köderns.
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Es kann vorgesehen sein, Lockrufsignale in der Controllereinheit gespeichert vorzuhalten, die, insbesondere von Zeit zu Zeit über einen Ultraschallsender emittiert werden, insbesondere wobei mit Aussendung eine glücklichen Stimmung durch die Falle akustisch suggeriert wird, wodurch die Tiere angeködert werden.
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Alternativ oder kumulativ kann es auch vorgesehen sein, eine Duftspendereinheit in der Falle einzusetzen, welche bedingt durch Luftumströmung des Ködermaterials und damit verstärkter Duftausbreitung die Tiere anlockt. Hierfür kann die Falle einen Lüfter aufweisen, durch den Außenluft angesaugt wird, insbesondere hiernach unter Strömungsdruck durch einen Lockstoffbehälter in der Falle geleitet wird, in dem sich ein aromatischer Duftlockstoff befindet. Die aromatisierte Luft kann sodann durch Austrittsöffnungen in der Falle, in der Fangvorrichtung oder Zugangsvorrichtung geblasen werden, wonach die mit dem Duftlockstoff angereicherte Atmosphäre die Tiere anlockt.
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Durch das erfindungsgemäß aromatische Ködern erreicht das Fangtier den Köder selbst nicht, riecht nur den Duft, wodurch ein Nachködern völlig entfällt, und daher gilt sie als Dauerköderfalle, obwohl es sich bei Ködern um natürliche oder synthetischer Aromastoffe handeln kann.
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Im Nassbereich kann das Ködern der Tiere um einen zusätzlichen auf den Nassbereich ausgelegten Köderduft erweitert werden. Weiterhin kann es vorgesehen sein eine zeitliche, insbesondere periodische Regelung der Köder-Belüftung vorzunehmen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele für Nassbereich parallel zum Trockenbereich mit und ohne die Verpackung der Tiere erläutert: Die 1 zeigt eine modular aufgebaute Falle mit mehreren Modulen für den Nassbereich und 2 für den Trockenbereich. Die Fallen werden hinsichtlich der übereinstimmenden Merkmale gemeinsam beschrieben.
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Z. B. angelockt von durch einen Ultraschall-Locksignalsender der Falle gesendete Lockrufe des positiven Empfindens werden die Tiere T aus entfernter Umgebung in die aufgestellte Falle gelockt. In der Nähe angekommen nehmen sie beispielsweise ergänzend die Düfte von Köderduft war und werden zur Zugangsvorrichtung gelockt. Für die Erfindung ist es unerheblich auf welche Art und Weise eine Anlockung erfolgt, ggfs. kann sie sogar ganz unterbleiben.
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Die Tiere T erreichen zunächst die Zugangsvorrichtung des Moduls M1, welches im Naßbereich bevorzugt als Kletterelement 1 ein Kletterseil umfasst, welches am Eingang der Fangvorrichtung angeordnet sein kann, welches durch Moduls M2 gebildet wird.
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Im Trockenbereich (2) kann der Aufstieg über einen Steg oder ein Kletterrohr oder ähnliches als Kletterelement 1 erfolgen. Das Kletterelement 1 bildet demnach den Aufstieg zu der Fangvorrichtung des Moduls M2 und ist anwendungsspezifisch austauschbar bzw. wählbar durch die Modularität.
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Im Trockenbereich bevorzugen Schadnager-Tiere T, wie Mäuse und Ratten nah an Wänden zu laufen. Um ihnen den Fallenzugang zu erleichtern wird ihnen eine Leitvorrichtung als Moduls M3 direkt in den Weg gestellt. Sie passieren beim Zugang in die Leitvorrichtung M3 den Eingangsbereich des Moduls M3, Z. B. über die symmetrisch angeordneten, durch Wandzugang-Sperrbügel 2 versehenen Zugangsöffnungen.
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Im Falle einer Störung der Anlage kann es vorgesehen sein, dass ein Not-Aus-Aktivator 3 die Arretierung des Wandzugangssperrbügels 2 frei, wodurch der Zugang für weitere Tiere versperrt wird. Insofern sich ein Tier während der Sperrung des Zugangs in der Anlage befindet, kann dieses z. B. durch den oben angebrachten Fluchtschlitz die Anlage durch Sprung verlassen.
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Die als Modul M3 ausgebildete Leitvorrichtung weist einen oberen trichterförmigen Ausgang 4 auf, in den das untere Ende des Kletterelementes 1 hineinreicht. Bevorzugt ist dessen oberes Ende gelenkig angebunden an einem Modulträger oder direkt an der Fangvorrichtung des Moduls M2.
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Unabhängig von der konkreten konstruktiven Ausgestaltung der Zugangsvorrichtung des Moduls M1 erreichen die Tiere am obere Ende der Zugangsvorrichtung und insbesondere des Kletterelementes 1 den Eingangsbereich der Fangvorrichtung, die als Moduls M2 ausgebildet ist.
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Die Tiere T betreten den Fangraum 5 über die rutschfeste Oberfläche des Freilaufrades 6. Bevorzugt bietet das Modul M2 für Nagetiere zwischen einer der Rückwand und einer bevorzugten Sichtscheibe einen ausreichend breiten begrenzten, und in der Höhe zwischen der äußeren rutschfeste Oberfläche des Freilaufrades 6 als Boden, und dem Deckenbogen 7 einen hinreichend hohen Durchgang.
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Das Tier bewegt sich in die Fangvorrichtung M2 hinein, z. B. angelockt durch Köderduft aus einer Köderduft-Austrittsöffnung, die in der Tötungsvorrichtung als Modul M3 vorgesehen ist, in welche das Tier nach Passieren des Freilaufrades 6 nach unten kopfüber hineinfällt.
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Das Tier T erklettert zunächst das gegen den Rückwärtslauf blockierte Freilaufrad 6 auf seiner, insbesondere rutschfest griffigen Außenoberfläche, wobei es bedingt durch seine Körperhöhe bevorzugt den schwenkbar gelagerten Sperrbügel 8 anhebt. Die auf dem Sperrbügel 8 z. B. vorhandenen, mit ihren Spitzen teilkreisförmig angeordneten Dorne, üben einen leichten Druck auf den Nacken und Rücken des unter ihnen befindenden Tieres und hindern es durch Stiche an eine Rückwärtsbewegung um den Fangraum 5 schadlos zu verlassen.
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Somit ist das Tier T gezwungen seinen Weg weiter vorwärts fortzusetzen. Es hebt mit seiner Körperhöhe den Sperrbügel 8, wodurch es z. B. einen Startimpulsgeber 9 betätigt, der einen Startimpuls einen Controller sendet und den im Controller abgelegten Programmablaufplan startet.
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Nach dem Startimpuls des Startimpulsgebers 9 ertönen z. B. über einen akustischen Schocksignalgeber laute akustische Signale und/oder über eine visuelle Schocksignalleuchte helle Lichtsignale außerhalb des Sichtfelds des Tieres hinter ihm, denn es kann infolge der vordefinierten Einwegrichtung nicht nach hinten schauen und flüchtet panikartig nach vorne über die Lauffläche des Laufrades 6, z. B. in Richtung der Köderduft-Austrittsöffnung.
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Es kann vorgesehen sein, dass ein Antrieb das Freilaufrad 6 für eine vorbestimmte Zeit in Laufrichtung in Bewegung setzt. Der kurze Drehimpuls des Freilaufrades 6 zieht das an ihm festkrallende Tier T in Vorwärtsrichtung mit in Richtung zur Fallvorrichtung des Moduls M3, die eine Tötungsvorrichtung mit umfasst.
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Nach der Gewichtsverlagerung des Tieres über den oberen Totpunkt in Vorwärtsrichtung beschleunigt, läuft das Freilauflager des Freilaufrades 6 frei und das Tier fällt frei in die Fallvorrichtung mit Tötungsvorrichtung des Moduls M3 hinein.
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In der Fall- bzw. Tötungsvorrichtung M3 sind als Elektroden Hochspannungskämme 10 angeordnet, insbesondere die durch einen Hochspannungsgenerator niederfrequente bevorzugt variierende Hochspannungen mit unterschiedlicher Frequenz, Phasenverschiebung und Amplitude erhalten.
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Das Tier hält sich mit seinen Läufen an dem bevorzugt elektrisch leitenden Freilaufrad 6 fest, auf das ein elektrisches Referenzpotential geschaltet sein kann.
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Der Stromkreis in dieser Position wird über die eine Kammelektrode 10 und der mit signifikant höherer niederfrequenter Hochspannung belegte andere Kammelektrode 10 durch den Körper des Tieres, sowie der elektrisch leitenden Oberfläche des Freilaufrades 6 über seinen Füßen geschlossen. Ein niedriger Übergangswiderstand über seine Füße besteht dann, wenn seine Füße nass sind. Da dies in der Praxis nicht gewährleistet werden kann, sind die wenigstens zwei Kammelektroden 10 vorgesehen.
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Auf seinen Fall nach unten streift das Tier T zwangsläufig die Kammelektroden 10 und so treten die Kammelektroden 10 auf seiner gegenüber liegender Körperseite mit seiner Haut in Kontakt, wodurch dort ebenfalls ein geringer Übergangswiderstand zum seinen Körper entsteht. Hierdurch wird der todbringende Stromkreis über die Kammelektroden 10 bevorzugt diagonal über seinen Körper, durch sein Herz geschlossen.
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Da die Kammelektroden 10 mit der Haut des Fangtieres einen direkten Kontakt haben, kann das Fell des Tieres nicht in Brand geraten und unangenehme Brandgerüche werden vermieden, wodurch weitere T vom Aufsuchen der Falle abgehalten werden könnten.
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Eine Verschmutzung der Kammelektroden 10 durch Tiere findet nicht statt, denn die Kammelektroden 10 gleiten zwischen dem Fell des Tieres T und kontaktieren unmittelbar seine Haut, wodurch sie einen minimalen Übergangswiderstand durch den Körper ermöglichen.
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In der Zwischenzeit wird die Stromversorgung des Freilaufradantriebs eingestellt und der Folienantrieb und ein Schutzgasventil zum Aufblasen einer Verpackungstüte des als Verpackungsvorrichtung ausgebildeten Moduls M4 angesteuert, sofern dieses gemäß 2 im Trockenbereich vorgesehen ist.
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In der Verpackungsvorrichtung M4 werden die erlegten Tiere zwischen zwei selbstklebendenden Bändern verpackt, deren Klebeseiten einander zugewandt sind. Die Klebebänder werden von zwei Bandspulen 11 abgespult, die in der Verpackungsvorrichtung drehbar gelagert sind.
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Zwecks Erstellung einer luftdichten Verpackung ist bevorzugt eine Spannung der Klebebänder durch Abbremsen der Aufnahmen der Bandspulen 11 bzw. der Bandspulen 11 selbst vorgesehen. Die Klebebänder werden über eine verschieblich und bevorzugt Feder vorgespannt auf einem Schlitten 14 gelagerte Rolle 12 und eine Gegendruckrolle 13 geführt, wodurch die Klebeseiten aufeinander geführt werden und aneinander verkleben. Das Tier wird zwischen den Klebebändern.
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Die Rolle 12 kann das Tier umschließen, wozu sie bezogen auf seine axiale Länge bzw. Breite einen um die Mitte im Durchmesser reduzierten Bereich aufweist und somit zwischen den Mantelflächen von Gegendruckrolle 13 und Rolle 12 ein Hohlraum ausgebildet wird. Der reduzierte Bereich kann im Schnitt parallel zur Drehachse hyperbelförmig ausgebildet sein. Lediglich die axialen Endbereiche der Mantelfläche der Rolle 11 kommen in Kontakt zur Gegendruckrolle 13 über die dazwischen eingeschlossenen Klebebänder.
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Eine Aufnahme einer Bandspule 11 kann einen Impulsgeber zur Bewegungserfassung aufweisen, um die Kontrolle des Vorhandenseins der Klebebänder zu ermitteln, wofür die Bewegungsimpulse an einen Controller übermittelt werden, z. B. um die abgespulte Klebebandlänge zu bestimmen aus der Summe der gezählten Impulse.
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Um eine zuverlässige hygienische Verpackung der erlegten Tiere zu gewährleisten werden die bereits erlegten Tiere zwischen die auf diese Art vorbereitete Rollen 12 und 13 von oben auftreffen und zwischen den Klebebändern eingeschlossen, die einen Schlauch um das Tier herum ausbilden.
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Beim Verklebungsvorgang kann unter Druck Schutzgas aus Schutzgasdüsen zwischen die Klebebänder appliziert werden, um den inneren Hohlraum zwischen den Klebebändern mit Schutzgas auszufüllen vor der dichten Verklebung der Klebebänder aneinander.
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Durch wenigstens eine Verschlußwalze 15, welche an einem Andruckelement einen mechanischen Druck von der Klebebandaussenseite auf die noch oben offene Verpackung ausübt kann der gebildete zwischen Andruckelement und Verschlußwalze hindurchgeführte Klebebandschlauch endseitig verschlossen werden, weil hier die beiden aneinander gefügten Klebebänder über die gesamte Bandbreite aneinander gedrückt werden.
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Dieses Verschließen kann durch einen Verschlußsignalgeber an den Controller mitgeteilt werden.
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Im Modul M4 oder extern als separates Modul kann eine Trennvorrichtung vorgesehen sein, um den gebildeten Folienschlauch bevorzugt jeweils zwischen zwei verpackten Tieren aufzutrennen und so die verpackten Tiere jeweils einzeln verpackt aus der Fall zu entlassen.
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Nach Erreichen einer Trennposition stellt der Controller den Folienantrieb ab, und startet eine Trennvorrichtung, wie sie in 3 dargestellt ist. Die Trennvorrichtung umfasst einen Rahmen 16 durch den der Folienschlauch hindurchgeführt ist. Für das Auftrennen wird ein Stempelelement 17 zunächst an ein Gegenlager 18 gedrückt und der dazwischen hindurchgeführte Folienschlauch eingeklemmt. Sodann wird das Messer 18 mit der Spitze seiner hier im Beispiel V-förmigen Schneide mittig in den Folienschlauch eingestoßen und zerschneidet diesen von der Mitte ausgehend nach außen zum Rand bei seiner axialen Bewegung.
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Die abgetrennte Verpackungstüte mit dem Tierkadaver fällt in den Auffangbehälter 19. Dieser bildet bei dieser Ausführung den Auslaßbereich der Falle. Um bei einer eventuellen Beschädigung der Verpackungen keine Verkeimung der Anlage aufkommen zu lassen wird das Innere des Auffangbehälters durch UVC-Licht und/oder mit chemischen Mitteln desinfiziert.
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Der Befüllzustand des Auffangbehälters kann kontrolliert werden und der jeweils aktueller Füllmenge an den Controller gesendet werden, eine Blockade wegen Überfüllung wird vermieden und beim Bedarf ein Überwachungszentrale alarmiert.
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Im Naßbereich erklimmt das Tier T über das als Kletterseil ausgebildete Kletterelement 1 (1) das Modul M2 der Fangvorrichtung und setzt seinen Weg über die rutschfeste äußere Oberfläche des Freilaufrades fort, wie schon eingangs beschrieben.
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Das Tier hebt mit seinem Körper den Sperrbügel 8 an, wodurch ein Startsignal an den Controller gesendet wird. Das Freilaufrad 6 wird in Bewegungsrichtung des Tieres T in Bewegung gesetzt, der Hochspannungsgenerator legt Hochspannungen an die Kammelektroden 10, wodurch das T im Moduls M3 der Fallvorrichtung bzw. Tötungsvorrichtung erlegt wird.
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Die im Nassbereich verwendete Fallvorrichtung als Modul M5 umfasst ein dem Umfang des Tieres angepasstes Rohr 20, das im Inneren eine langgezogene Spiralführung mit nach innen weisendem Vorsprung aufweist, welcher das nach unten fallende, ggfs. bereits getötete Tier in eine Drehung um seine eigene Längsachse versetzt. Gemäß 1 folgt das Modul 5 einem Modul 3, einer Tötungsvorrichtung.
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Das Rohr 20 wird mittels eines Adapters 21 für den bevorzugt nahtlosem Übergang mit der Tötungsvorrichtung M3 verbunden, wobei der Adapter weiter bevorzugt eine gelenkige Verbindung beider Module M3/M5 realisiert zwecks beweglicher Aufhängung des Rohres 20 zur Vermeidung einer wasserströmungsbedingter Beschädigung.
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Das Rohr 20 bewirkt durch seine Länge dass das Tier über eine lange Fallstrecke eine hohe Fallgeschwindigkeit nebst einer Rotation um seine eigene Achse erreicht. Auch hieraus resultiert eine extrem schnelle Tötung des Tieres im Sinne des §4 des Tierschutzgesetzes.
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Insofern die Falle im fremdenergiemangelnden Nassbereich ohne Energiezufuhr betrieben soll, wird das Tier nicht durch Hochspannung im Tötungsmodul M3 getötet, sondern es verlässt lebend die Fangvorrichtung des Moduls M2 durch dessen Abgangsöffnung in die Fallvorrichtung und fällt in das Rohr 20. Bei entsprechender Ausführung würde somit bezogen auf 1 das Modul M3 entfallen.
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Im Zuge des vertikalen Falles bereitet sich das Tier reflexartig auf eine „sanfte Landung” auf seine Läufe vor, indem es während seines Fallens seine Vorder- und Hinterläufe radial relativ zur seinen Körperachse nach außen ausstreckt. Es versucht durch diese reflexartige Körperhaltung sich auch an der Innenwand des Rohrs 20 festzuhalten, dabei stützt es sich mit seinen Extremitäten an der langgezogene Kante des innen an der Rohrwand vorspringenden, um die Rohrachse spiralig gewundenen Vorsprungs. Der Vorsprung vermindert die Berührungsfläche zwischen dem Inneren der Rohrwand und dem sich nach unten bewegenden Tier, womit sich die Fallgeschwindigkeit des Fangtieres erhöht und es in Drehbewegung (Drall) versetzt wird.
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Diese Rotation des Tieres um die eigene Achse gewährt eine tiefere Schnittverletzung durch die am Rohrende angebrachte Tötungsvorrichtung als Modul M6 mit Klingen 22, die zur schnelleren Tötung und Verblutung des Tieres führen. Eine Abstützung an dem bevorzugt nach unten und nach innengeneigten spiraligen Vorsprung ist für das Tier nicht möglich, somit kann es sich nicht abbremsen. Neben der Möglichkeit ein Tötungsmodul, wie hier M6 am Rohrende zu befestigen kann eine Ausführung auch vorsehen, dass die Fallvorrichtung als Modul M5 unmittelbar auch eine Tötungsvorrichtung als integralen Bestandteil aufweist, in diesem Fall also die Tötungsvorrichtung kein separates Modul ausbildet.
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Die Tötungsvorrichtung kann bei separater Modulausbildung als Modul M6 ein rohrförmiges Gehäuse aufweisen, dessen Inneres seitlich, relativ zur Längsrichtung des Rohres 20 bzw. des Gehäuses in einem Winkel φ angebrachte scharf geschliffene Klingen 22 umfasst, die in das Gehäuse hineinragen, wodurch an dem rotierend nach unten fallenden Tier tiefe, tödliche Schnittverletzungen verursacht werden.
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Die Klingen 22 befinden sich entfernt vom Ausgang des Gehäuses, um Verletzungen des Bedienpersonals zu vermeiden.
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Am unteren Ende des Moduls M6 ist ein Modul M7 als Verschlußvorrichtung befestigt. Die nachfolgend beschriebene Konstruktion des Moduls M7 kann auch integraler Bestandteil bereits des Moduls M6 sein.
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Diese Verschlußvorrichtung weist einen schwenkbar gelagerten Deckel 23 auf, an dem ein schwimmfähiger Körper 24 Befestigt ist. Bei steigendem Wasserspiegel wird der Schwimmkörper auf dem Wasser Auftrieb erlangen und den Deckel 23 um die Gelenkachse rotieren und dabei anheben, wodurch der untere Ausgang des Moduls M6 verschlossen wird. Wasser kann somit nicht von unten in die Falle eindringen.
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Bei niedrigem Wasserspiegel hingegen hängt der Deckel 23 derart hinab, dass dessen Innenfläche 25 eine schräg zur Fallrichtung (zur Vertikalen) geneigte Aufprallfläche bildet. Hier kann es die Erfindung weiterhin vorsehen, dass diese Innenfläche wenigstens eine weitere Klinge 26 trägt, auf die das Tier beim Hinabfallen aufschlägt.
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Hierdurch wird dieses nah am Abwasser platzierte Teil durch das Blut benetzt, und wirkt für die Falle interessierten weiteren Tieren als Duftköder. Anschließend fällt der Kadaver des Tieres ins Abwasser der Kanalisation, dort blutet es aus, und zieht durch seine Blutspur kannibalistisch veranlagte Artgenossen an, die dann ihrerseits dessen Kadaver verzehrend entsorgen, bzw. durch das Abwasser in Richtung der Kläranlage weggeschwemmt, und diesmal dort giftfrei entsorgt.
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Die Fangbereitschaft der hier beschriebenen modularen Falle stellt sich ohne Zeitverzögerung ein.
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Für den Fall eines Platzregens, einer Überschwemmung oder durch aufsteigendes Hochwasser, wodurch die Kanalisationsanlage komplett überflutet wird, kann es vorgesehen sein, dass eine nicht gezeigte wasserdichte nach unten offene Glocke zumindest über das Modul M2 gestülpt wird. Aufsteigendes Wasser bildet in der Glocke eine Luftblase, welche die Falle vor einem weiteren Wasseranstieg schützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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