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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere ein Verteilergetriebe für ein Kraftfahrzeug.
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Aus der
DE 44 141 64 A1 ist bereits ein Kraftfahrzeuggetriebe mit zwei Getrieberäumen, die dazu vorgesehen sind, mit Öl befüllt zu werden, einer Zwischenwand, die die zwei Getrieberäume voneinander trennt, und einer Verbindungsöffnung, die in der Zwischenwand angeordnet ist, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeuggetriebe bereitzustellen, welches besonders einfach mit einer korrekten Füllmenge befüllt werden kann. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einem Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere einem Verteilergetriebe für ein Kraftfahrzeug, mit zwei Getrieberäumen, die dazu vorgesehen sind, mit Öl befüllt zu werden, einer Zwischenwand, die die zwei Getrieberäume voneinander trennt, und einer Verbindungsöffnung, die in der Zwischenwand angeordnet ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Kraftfahrzeuggetriebe eine Schraube aufweist, die dazu vorgesehen ist, in einem Schließzustand die Verbindungsöffnung zu verschließen. Durch die Schraube kann eine Öffnung der Verbindungsöffnung zu einer Befüllung beider Getrieberäume mit Öl und ein Abschluss der Getrieberäume voneinander nach Befüllung erreicht werden. Dadurch kann ein Übertritt von Öl von einem Getrieberaum in den anderen Getrieberaum nach Befüllung und damit eine unzureichende Schmiermittelmenge in einem der Getrieberäume vermieden werden, während sichergestellt werden kann, dass bei Ölbefüllung des Kraftfahrzeuggetriebes eine korrekte Füllstandsmenge an Öl in das Kraftfahrzeuggetriebe eingeführt wird. Unter einem Schließzustand” soll in diesem Zusammenhang ein Zustand verstanden werden, in dem die Schraube die Verbindungsöffnung abdichtet, so dass keine Flüssigkeit durch die Verbindungsöffnung von einem Getrieberaum in den anderen durchtreten kann.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schraube einen Axialanschlag aufweist, der dazu vorgesehen ist, eine Öffnungsbewegung der Schraube zu begrenzen. Durch den Axialanschlag kann einem Benutzer eine ausreichende Freigabe der Verbindungsöffnung bei Ausschrauben der Schraube signalisiert werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei Ölbefüllung des Kraftfahrzeuggetriebes, insbesondere bei einer Neubefüllung, Öl in beide Getrieberäume eingefüllt wird und somit eine korrekte Füllstandsmenge in das Kraftfahrzeuggetriebe eingefüllt wird. Unter einem „Axialanschlag” soll in diesem Zusammenhang ein Bauteil verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, im Lauf der Öffnungsbewegung an einen Anschlag anzuschlagen und einer weiteren Öffnungsbewegung einen Widerstand entgegenzusetzen, so dass ein Erreichen des Anschlags signalisiert wird. Der Axialanschlag kann elastisch, beispielsweise durch eine Herstellung aus einem elastisch verformbaren Material oder mittels auslenkbarer Bauteile, oder starr ausgeführt sein. Auch kann der Axialanschlag überdrehbar ausgeführt sein. Unter „überdrehbar” soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass der Axialanschlag zerstörungsfrei über eine Position, an der er an den Anschlag anschlägt, hinausbewegt werden kann und beispielsweise nach Kontaktierung des Anschlags durch eine weitere Öffnungsbewegung der Schraube von der Schraube abgestreift werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schraube einen verjüngten Bereich aufweist, an dem der Axialanschlag angeordnet ist. Dadurch kann ein maximaler Durchmesser eines Systems aus der Schraube und einem an die Schraube montierten Axialanschlag verringert werden. Vorzugsweise sind der verjüngte Bereich und der Axialanschlag so aneinander angepasst, dass durch Zusammendrücken des Axialanschlags um den verjüngten Bereich ein Durchmesser des Systems aus der Schraube und dem Axialanschlag maximal so groß ist wie ein maximaler Durchmesser der Schraube, so dass das System aus der Schraube und dem Axialanschlag durch dieselben Öffnungen geführt werden kann wie die Schraube ohne einen Axialanschlag.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Axialanschlag als Schnappring mit einem seitlichen Schlitz ausgeführt ist, der zur Anclipsung an die Schraube vorgesehen ist. Es kann ein einfach anzubringender Axialanschlag erreicht werden. Ferner können unterschiedliche Axialanschläge, welche unterschiedliche Begrenzungen der Öffnungsbewegung erlauben, auf eine gleich ausgeführte Schraube aufgebracht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Kraftfahrzeuggetriebe eine der Zwischenwand gegenüberliegende Getriebewand aufweist, durch die die Schraube hindurchgeführt ist. Es kann dadurch eine Halterung der Schraube auch bei vollständiger Freigabe der Verbindungsöffnung erreicht werden. Somit muss die Schraube zur Freigabe der Verbindungsöffnung nicht vollständig aus dem Kraftfahrzeuggetriebe entfernt werden, wodurch ein Erstbefüllungs- oder Neubefüllungsvorgang vereinfacht und einem Verlust der Schraube vorgebeugt werden kann.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Getriebewand dazu vorgesehen ist, einen Anschlag für den Axialanschlag zu bilden. Dadurch kann auf einfache Weise eine Begrenzung der Öffnungsbewegung der Schraube mittels des Axialanschlags erreicht werden und eine Freigabe der Verbindungsöffnung signalisiert werden.
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Des Weiteren wird ein Kraftfahrzeugantriebsstrang mit einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuggetriebe vorgeschlagen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeuggetriebe mit zwei Getrieberäumen, einer Zwischenwand, die die zwei Getrieberäume voneinander trennt, einer Verbindungsöffnung, die in der Zwischenwand angeordnet ist, und einer Schraube, die dazu vorgesehen ist, in einem Schließzustand die Verbindungsöffnung zu verschließen, wobei die Schraube einen als Schnappring ausgeführten Axialanschlag aufweist, mit der Schraube in einem Erstmontagezustand,
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2 das Kraftfahrzeuggetriebe mit der Schraube in einem Schließzustand,
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3 das Kraftfahrzeuggetriebe mit der Schraube in einem Öffnungszustand und
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4 eine Detailansicht des als Schnappring ausgeführten Axialanschlags.
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Die 1 bis 3 zeigen ein als Verteilergetriebe ausgeführtes Kraftfahrzeuggetriebe 10 mit zwei Getrieberäumen 11, 12, die dazu vorgesehen sind, mit Öl befüllt zu werden, einer Zwischenwand 13, die die zwei Getrieberäume 11, 12 voneinander trennt, einer Verbindungsöffnung 14, die in der Zwischenwand 13 angeordnet ist, und einer Schraube 16, die dazu vorgesehen ist, in einem Schließzustand die Verbindungsöffnung 14 zu verschließen. Die Getrieberäume 11, 12 sind dazu vorgesehen, bei Befüllung des Verteilergetriebes gleichmäßig mit Öl als Schmiermittel befüllt zu werden, wozu Öl durch die Verbindungsöffnung 14 durchgelassen wird. In einem Betrieb des Kraftfahrzeuggetriebes 10 soll ein Übertritt von Öl von einem der Getrieberäume 11, 12 in einen anderen Getrieberaum 12, 11 vermieden werden. Die Schraube 16 verschließt dazu in dem Schließzustand die Verbindungsöffnung 14 mit einem Schraubenvorderende 19. Ein Durchmesser des Schraubenvorderendes 19 ist an einen Durchmesser der Verbindungsöffnung 14 angepasst, so dass die Schraube 16 mit dem Schraubenvorderende 19 in dem Schließzustand die Verbindungsöffnung 14 abdichtet. Das Schraubenvorderende 19 und die Verbindungsöffnung 14 können nicht näher dargestellte, ineinander eingreifende Gewinde aufweisen.
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Die Schraube 16 weist einen Axialanschlag 20 auf, der dazu vorgesehen ist, eine Öffnungsbewegung der Schraube 16 zu begrenzen. Der Axialanschlag 20 schlägt dazu an einen Anschlag an und setzt anschließend einer Weiterführung der Öffnungsbewegung einen Widerstand entgegen. Bei Kontaktierung des Anschlags durch den Axialanschlag 20 ist die Schraube 16 vollständig aus der Verbindungsöffnung 14 herausgezogen, so dass Öl von einem der Getrieberäume 11, 12 in den anderen Getrieberaum 12, 11 durchtreten kann. Bei einer Neubefüllung des Kraftfahrzeuggetriebes 10 mit Öl gelangt dementsprechend Öl in beide Getrieberäume 11, 12.
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Das Kraftfahrzeuggetriebe 10 weist eine der Zwischenwand 13 gegenüberliegende Getriebewand 15 auf, durch die die Schraube 16 hindurchgeführt ist. Die Getriebewand 15 weist für eine Hindurchführung der Schraube 16 eine Wandöffnung 26 auf, in die die Schraube 16 eingeschraubt ist. Die Wandöffnung 26 weist einen geweiteten Eingangsbereich auf, der in dem Schließzustand der Schraube 16 einen Schraubenkopf 17 aufnimmt. Die Getriebewand 15 ist dazu vorgesehen, den Anschlag für den Axialanschlag 20 zu bilden. Bei Anschlag des Axialanschlags 20 an die Getriebewand 15 ist die Schraube 16 weiterhin in der Wandöffnung 26 sicher aufgenommen, so dass die Schraube 16 in dem Kraftfahrzeuggetriebe 10 montiert bleibt, während die Verbindungsöffnung 14 freigegeben ist.
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Die Schraube 16 weist einen verjüngten Bereich 18 auf, an dem der Axialanschlag 20 angeordnet ist. Der verjüngte Bereich 18 ist in einer Schraubenmitte zwischen dem Schraubenkopf 17 und dem Schraubenvorderende 19 angeordnet und ist frei von einem Gewinde.
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In 4 ist der Axialanschlag 20, der als Schnappring mit einem seitlichen Schlitz 24 ausgeführt ist, der zur Anclipsung an die Schraube 16 vorgesehen ist, in einer Detailansicht dargestellt. Der Axialanschlag 20 weist eine zylindrische Hülle 25 aus einem elastischen Kunststoffmaterial auf, in dem auf einer Seite der seitliche Schlitz 24 eingebracht ist und von der an einem Ende drei Spreizfüße 21, 22, 23 abstehen. Die Spreizfüße 21, 22, 23 bestehen aus demselben elastischen Kunststoffmaterial wie die Hülle 25. Das elastische Kunststoffmaterial der Hülle 25 und der Spreizfüße 21, 22, 23 erlaubt ein Zusammendrücken der Spreizfüße 21, 22, 23 und ein Anclipsen des Axialanschlags 20 an die Schraube 16. Der Axialanschlag 20 kann mit dem seitlichen Schlitz 24 auf den verjüngten Bereich 18 der Schraube 16 aufgeschoben und dort angeclipst werden.
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Bei Montage der Schraube 16 in dem Kraftfahrzeuggetriebe 10 werden die Spreizfüße 21, 22, 23 des Axialanschlags 20 zusammengedrückt und an den verjüngten Bereich 18 der Schraube 16 angepresst (1). Die Schraube 16 wird anschließend in die Wandöffnung 26 montiert, wobei das Schraubenvorderende 19 und der verjüngte Bereich 18 mit dem Axialanschlag 20 durch die Wandöffnung 26 durchgeführt werden. Die Schraube 16 dichtet mit einem Schraubenhinterende 27 zwischen dem verjüngten Bereich 18 und dem Schraubenkopf 17, in dem die Schraube 16 einen größeren Durchmesser als einen Durchmesser des verjüngten Bereichs 18 aufweist, die Wandöffnung 26 ab. Sobald das Schraubenhinterende 27 die Wandöffnung 26 abdichtet, kann eine Befüllung des Kraftfahrzeuggetriebes 10 mit Öl begonnen werden.
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Nach Durchführung des verjüngten Bereichs 18 mit dem Axialanschlag 20 durch die Wandöffnung 26 spreizen sich die Spreizfüße 21, 22, 23 aufgrund ihrer Materialelastizität von dem verjüngten Bereich 18 ab. In einer Weiterführung der Montage wird die Schraube 16 mit dem Schraubenvorderende 19 in die Verbindungsöffnung 14 eingeführt, bis diese durch das Schraubenvorderende 19 abgedichtet ist (2).
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Wird zu einer Neubefüllung des Kraftfahrzeuggetriebes 10 die Schraube 16 mit einer Öffnungsbewegung aus der Verbindungsöffnung 14 und der Wandöffnung 26 herausgeschraubt, so schlagen die Spreizfüße 21, 22, 23 an die Getriebewand 15 und setzen einer Weiterführung der Öffnungsbewegung einen Widerstand entgegen, wodurch ein Erreichen des Anschlags und eine Freigabe der Verbindungsöffnung 14 durch das Schraubenvorderende 19 der Schraube 16 haptisch signalisiert werden (3)
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeuggetriebe
- 11
- Getrieberaum
- 12
- Getrieberaum
- 13
- Zwischenwand
- 14
- Verbindungsöffnung
- 15
- Getriebewand
- 16
- Schraube
- 17
- Schraubenkopf
- 18
- verjüngter Bereich
- 19
- Schraubenvorderende
- 20
- Axialanschlag
- 21
- Spreizfuß
- 22
- Spreizfuß
- 23
- Spreizfuß
- 24
- Schlitz
- 25
- Hülle
- 26
- Wandöffnung
- 27
- Schraubenhinterende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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