EP3221230B1

EP3221230B1 - Handwerkzeuggetriebeverschluss und handwerkzeugmaschine

Info

Publication number: EP3221230B1
Application number: EP15798069.9A
Authority: EP
Inventors: Oliver Ohlendorf; Matthias Keith
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2014-11-21
Filing date: 2015-11-20
Publication date: 2018-10-24
Anticipated expiration: 2035-11-20
Also published as: US20170334057A1; EP3023354A1; CN107000196B; US10562171B2; CN107000196A; EP3221230A1; WO2016079284A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handwerkzeuggetriebeverschluss mit einem Grundkörper zum Verschließen einer Getriebegehäuseöffnung eines Getriebegehäuses einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere eines Bohrhammers oder Kombihammers.
Ein Beispiel ist aus der EP2433755A1 bekannt. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Handwerkzeugmaschine mit einem Handwerkzeuggetriebeverschluss.
Innerhalb des Getriebegehäuses einer typischen Handwerkzeugmaschine kann ein Schlagwerk mit einem Kolben, Pleuel sowie einem Döpper angeordnet sein. Diese werden durch ein in dem Getriebegehäuse befindliches Schmiermittel, beispielsweise ein Getriebeöl, geschmiert, um möglichst reibungsarm zusammenzuwirken. Typischerweise wird das Schmiermittel über die Getriebegehäuseöffnung in das Getriebegehäuse eingebracht. Um zu vermeiden, dass das Schmiermittel aus dem Getriebegehäuse austritt, wird die Getriebegehäuseöffnung durch einen Grundkörper eines Handwerkzeuggetriebeverschlusses verschlossen. Der Grundkörper kann als Stopfen ausgebildet sein.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Handwerkzeuggetriebeverschluss bereitzustellen, der eine erhöhte Lebensdauer einer Handwerkzeugmaschine begünstigt. Ebenfalls ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handwerkzeugmaschine mit einem derart verbesserten Handwerkzeuggetriebeverschluss bereitzustellen.
Bezüglich des Handwerkzeuggetriebeverschlusses wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Handwerkzeuggetriebeverschluss ein vom Grundkörper abragendes Röhrchen aufweist, das im Getriebegehäuse verläuft, wenn der Grundkörper die Getriebegehäuseöffnung verschließt. Der Handwerkzeuggetriebeverschluss weist einen Luftkanal auf, der in einem ersten Luftkanalabschnitt durch den Grundkörper und in einem zweiten Luftkanalabschnitt durch das Röhrchen verläuft, so dass eine Luftmasse durch den Luftkanal in das und aus dem Getriebegehäuse strömen kann.
Vorteilhafterweise kann nun eine Luftmasse, die aufgrund des Werkzeugmaschinenbetriebs und speziell durch Erhitzung des im Getriebegehäuse befindlichen Schmiermittels expandiert wird, aus dem Getriebegehäuse entweichen. Durch das erfindungsgemäße vom Grundkörper abragende Röhrchen, wird ein unerwünschtes Austreten des Schmiermittels aus dem Getriebegehäuse vermieden.
Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass ein Schmiermittel, insbesondere Öl, nicht aus einem Getriebegehäuse austreten darf, da sonst zum einen die Schmierleistung sinkt, zum anderen die für den Anwender sichtbare Oberfläche der Werkzeugmaschine verschmutzt. Die Erfindung schließt ebenfalls die Erkenntnis ein, dass durch die geschlossene Bauweise eines Getriebegehäuses und dessen Verschließen mittels eines Grundkörpers ohne Luftkanal, der Innendruck eines Getriebegehäuses während des Betriebs der Werkzeugmaschine auf ein unerwünscht hohes Druckniveau steigt. Ein hohes Druckniveau ist der Lebensdauer und insbesondere auch den Arbeitsleistungsdaten, zum Beispiel der abgegebenen Schlagenergie der Handwerkzeugmaschine abträglich. Der erfindungsgemäße Handwerkzeugverschluss trägt zu einer Beseitigung dieser Nachteile bei.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Röhrchen einen Innendurchmesser zwischen 0,2 und 0,8 mm auf. Der Innendurchmesser kann zwischen 0,4 und 0,6 mm aufweisen. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Innendurchmesser des Röhrchens 0,5 mm beträgt. Durch einen derart gewählten Innendurchmesser wird vorteilhafter Weise eine im Zuge des Werkzeugbetriebs im Getriebegehäuse auftretende Druckpulsation wirksam gedämpft.
Im Sinne einer verbesserten Temperaturstabilität hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Röhrchen aus Metall besteht ist. Alternativ kann das Röhrchen aus einem temperaturbeständigen Kunststoff oder Ähnlichem bestehen.
Um eine weitere Sicherheitsreserve für ein schmiermittelfreien Luftaustausch durch den erfindungsgemäßen Handwerkzeuggetriebeverschluss zu ermöglichen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Röhrchen derart vom Grundkörper abragt, dass es in der Nähe eines im Getriebegehäuse angeordneten Schlagwerks endet, wenn der Grundkörper die Getriebegehäuseöffnung verschließt. Bevorzugt endet das Röhrchen in der Nähe eines Pleuels des Schlagwerks. Das Röhrchen kann derart vom Grundkörper abragen, dass es bis an die Bewegungsachse des Pleuels heranreicht, ohne in den Bewegungsbereich des Pleuels einzugreifen, d.h. insbesondere ohne mit dem Pleuel in Kontakt zu kommen.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Röhrchen derart dimensioniert ist, insbesondere hinsichtlich Länge, Innendurchmesser und/oder Abragwinkel vom Grundkörper, dass ein kapillarer Anstieg von Schmiermittel innerhalb des Röhrchens vermieden wird. Ist beispielsweise innerhalb des Getriebegehäuses ein typisches Getriebeöl mit einer Viskosität von 5-20 mm2 /s bei 100° C, einer Dichte zwischen 850 kg/m³ bis 900 kg/m³ bei 20° C sowie einer Oberflächenspannung von 20 - 30 N/m bei 100° C befindlich, so ist der bevorzugte Innendurchmesser des Röhrchens von 0,5 mm bereits hinreichend groß, um einen nachteiligen kapillaren Anstieg des Getriebeöls im Röhrchen zu verhindern.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung, weist der Handwerkzeuggetriebeverschluss einen im ersten Luftkanalabschnitt angeordnetes Druckventil auf. Über das Druckventil kann ein im Getriebegehäuse auftretender Überdruck abbaubar sein. Bevorzugt ist über das Druckventil ein im Getriebegehäuse auftretender Unterdruck ausgleichbar.
Das Druckventil kann als tellerförmige Membran mit zentraler Öffnung ausgebildet sein, die bevorzugt an einem Zapfen, insbesondere an einem zentral angeordneten Zapfen des Grundkörpers, angeordnet ist. Somit ergibt sich zum einen ein besonders robustes, zum anderen ein leicht montierbares Druckventil. Die tellerförmige Membran kann aus einem Elastomerwerkstoff, einem Gummi, oder einem anderen elastisch verformbaren Werkstoff bestehen, oder wenigstens einen solchen aufweisen.
Das Druckventil kann derart ausgelegt sein, das es erst mit dem Überschreiten einer vorbestimmten Druckdifferenz, beispielsweise 2 Bar, zwischen Umgebungsdruck und Getriebedruck öffnet. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn die Werkzeugmaschine ein elektropneumatisches Schlagwerk aufweist für das ein Sollüberdruck wünschenswert ist.
Ebenfalls bevorzugt weist der Grundkörper eine ringförmige Druckverteilkammer auf, die durch das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil verschlossen ist, insbesondere wenn Getriebeinnendruck und Umgebungsdruck (Luftdruck außerhalb des Getriebegehäuses) im Wesentlichen gleich sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Grundkörper einen Dichtring auf, der angeordnet ist, den Grundkörper umfangseitig zur Getriebegehäuseöffnung abzudichten.
Bevorzugt ist der Grundkörper als Stopfen ausgebildet. Eine Stopfen-Funktion des Grundkörpers kann beispielsweise durch einen am Grundkörper vorgesehenen Dichtring bewirkt sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Grundkörper Lamellen aufweisen, die ausgebildet sind, den Grundkörper in einer Getriebegehäuseöffnung kraftschlüssig zu halten.
Bezüglich der Handwerkzeugmaschine wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Handwerkzeugmaschine einen vorbeschriebenen Handwerkzeuggetriebeverschluss aufweist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zur sinnvollen weiteren Kombination zusammenfassen.
In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
Es zeigen:

Fig. 1: eine schematische und perspektivische Darstellung eines Schnitts durch einen erfindungsgemäßen Handwerkzeuggetriebeverschlusses;
Fig. 2: eine schematische Darstellung des Handwerkzeuggetriebeverschlusses aus Fig. 1, der eine Getriebegehäuseöffnung verschließt;
Fig. 3: eine schematische Darstellung des Handwerkzeuggetriebeverschlusses aus Fig. 2 in rückseitiger Darstellung und eingezeichneter Schnittlinie A-A;
Fig. 4: eine schematische Schnittdarstellung des Handwerkzeuggetriebeverschlusses entsprechend der Schnittline A-A aus Fig. 3, wenn Getriebeinnendruck und Umgebungsdruck im Wesentlichen gleich sind;
Fig. 5: eine zweite schematische Schnittdarstellung des Handwerkzeuggetriebeverschlusses entsprechend der Schnittline A-A auf Fig. 3, wenn der Getriebeinnendruck den Umgebungsdruck übersteigt;
Fig. 6: eine dritte schematische Schnittdarstellung des Handwerkzeuggetriebeverschlusses entsprechend der Schnittline A-A auf Fig. 3, wenn der Getriebeinnendruck den Umgebungsdruck unterschreitet;
Fig. 7: eine schematische Darstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einem erfindungsgemäßen Handwerkzeuggetriebeverschluss.

Ausführungsbeispiele

Ein Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 in Fig. 1 weist einen Grundkörper 1 auf, der zum Verschließen einer nicht gezeigten Getriebegehäuseöffnung vorgesehen ist. Der Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 weist ein vom Grundkörper 1 abragendes Röhrchen 2 auf, das vorliegend als Metallröhrchen bereitgestellt ist. Der Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 weist einen Luftkanal auf, der gebildet ist durch einen ersten Luftkanalabschnitt L1, der durch den Grundkörper 1 verläuft, und durch einen zweiten Luftkanalabschnitt L2, der durch das Röhrchen 2 verläuft. Durch diesen durch die Luftkanalabschnitte L1, L2 gebildeten Luftkanal kann eine Luftmasse LM in das und aus dem nicht gezeigten Getriebegehäuse strömen.
Vorliegend weist das Röhrchen 2 einen Innendurchmesser D von 0,5 mm auf. Da das Röhrchen 2 von der Unterseite des Grundkörpers 1 abragt, verläuft das Röhrchen 2 innerhalb eines Getriebegehäuses, wenn der Grundkörper 1 eine Getriebegehäuseöffnung verschließt. Umfangsseitig am Grundkörper 1 ist ein Dichtring 6 angeordnet, der vorliegend aus einem elastisch verformbaren Gummi besteht.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 ein im ersten Luftkanalabschnitt L1 angeordnetes Druckventil 3 auf, das vorliegend als tellerförmige Membran mit zentraler Öffnung 3' ausgebildet ist. Das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil 3 ist an einem zentralen Zapfen 4 des Grundkörpers 1 angeordnet. Des Weiteren weist der Grundkörper 1 eine ringförmige Druckverteilkammer 5 auf, die durch das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil 3 verschlossen ist.
Durch das Druckventil 3 kann eine Luftmasse LM aus dem Getriebegehäuse entweichen, was durch den vom Grundkörper 1 wegweisende gestrichelte Linie mit Pfeil verdeutlicht ist. Des Weiteren kann eine Luftmasse LM aus der Getriebeumgebung in das nicht gezeigte Getriebegehäuse über das Druckventil 3 gelangen, was durch den in Richtung des Röhrchens 2 weisende gestrichelte Linie mit Pfeil angedeutet ist. Die Druckregelfunktion des Druckventils 3 wird mit Bezug auf die Fig. 4 bis 6 weiter unten genauer erläutert.
Fig. 2 zeigt den Handwerkzeuggetriebeverschluss 10, der eine Getriebegehäuseöffnung 70 eines Getriebegehäuses 80 verschließt. Der Grundkörper 1 des Handwerkzeuggetriebeverschlusses 10 wird durch einen umfangsseitig verlaufenden Dichtring 6 in der Getriebegehäuseöffnung 70 gehalten und durch eine unterhalb einer Schwingplatte 50 angeordnete Blattfeder 40 in seiner Lage gehalten.
Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist, ragt das Röhrchen 2 derart vom Grundkörper 1 ab, dass das Röhrchen 2 in der Nähe eines Pleuels 30 des Schlagwerks 60 endet. Genauer gesagt ragt das Röhrchen 2 derart vom Grundkörper 1 ab, dass es bis an die Bewegungsachse A des Pleuels 30 heranreicht, ohne in den Bewegungsbereich des Pleuels 30 einzugreifen, d.h. insbesondere ohne mit dem Pleuel 30 - unabhängig von einer jeweiligen Pleuellage - in Kontakt zu kommen. Durch die in Fig. 2 gezeigte Einbausituation wird ein Luftaustausch des Getriebegehäuses 80 erreicht, ohne dass ein Schmiermittel aus selbigem entweichen kann.
Fig. 3 zeigt den Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 mit dem Grundkörper 2 und dem unterseitig abragenden Röhrchen 2, wobei in Fig. 3 eine rückseitige Ansicht des Handwerkzeuggetriebeverschlusses 10 gezeigt ist (Blickrichtung von rechts bezogen auf Fig. 2) Eingezeichnet in Fig. 3 ist eine Schnittline A-A, deren Schnitt A-A im Folgenden mit Bezug auf Fig. 4 näher erläutert wird.
Der in Fig. 4 gezeigte Schnitt A-A zeigt den Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 in seinem Zustand, wenn Getriebeinnendruck DI innerhalb des Getriebegehäuses 80 und Umgebungsdruck DU außerhalb des Getriebegehäuses 80 im Wesentlichen gleich sind. Das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil 3 ruht auf dem Zapfen 4 des Grundkörpers 1 in unausgelenktem Zustand. Es findet kein Luftaustausch über den ersten und zweiten Luftkanalabschnitt L1, L2 sowie das Druckventil 3 statt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Handwerkzeugmaschine längere Zeit nicht im Betrieb war oder während des Betriebs der Handwerkzeugmaschine, wenn ein Druckausgleich bereits erfolgt ist.
Fig. 5 zeigt den Zustand des Handwerkzeuggetriebeverschlusses 10, wenn der Getriebeinnendruck DI den Umgebungsdruck DU übersteigt, d.h. im Getriebegehäuse ein Überdruck herrscht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Schlagwerk ein im Getriebegehäuse befindliches Schmiermittel erwärmt hat. Eine Luftmasse LM strömt entsprechend des gestrichelt gezeichneten Pfeils in das vom Grundkörper 1 abragende Röhrchen 2 ein und bewegt sich entlang des durch das Röhrchen 2 definierten Luftkanalabschnitts L2 in Richtung des Grundkörpers 1. Von dort aus gelangt die Luftmasse LM entsprechend der gestrichelten Pfeilrichtung in die Druckverteilkammer 5, wobei die Druckverteilkammer 5 im ersten Luftkanalabschnitt L1 des Grundkörpers 1 angeordnet ist. Durch ein elastisches Auslenken des als tellerförmige Membran bereitgestellten Druckventils 3 kann die Luftmasse LM auf der oberen Seite des Grundkörpers 1 aus diesem entweichen. Wie ebenfalls aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil 3 von einem am äußeren Umfang des Grundkörpers 1 befindlichen ersten Ventilsitz 1' abgehoben. Nach erfolgtem Druckausgleich kehrt das Druckventil 3 in seine in Fig. 4 gezeigte Ausgangslage zurück.
Fig. 6 zeigt nunmehr den Zustand des Handwerkzeuggetriebeverschlusses 10, wenn der Getriebeinnendruck DI den Umgebungsdruck DU unterschreitet, d.h. im Getriebegehäuse 80 ein Unterdruck herrscht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich das Schlagwerk nach einem Werkzeugbetrieb abkühlt. Eine durch den gestrichelten Pfeil angedeutete Luftmasse LM kann auf der Oberseite des Grundkörpers 1 über das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil 3 in die ringförmige Druckverteilkammer 5 einströmen. Dabei hebt sich das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil 3 von einem zweiten Ventilsitz 1", der am zentralen Zapfen 4 des Grundkörpers 1 befindlich ist, ab. Wie im weiteren Verlauf durch die gestrichelte Linie mit Pfeil angedeutet, strömt die Luftmasse LM entlang des ersten Luftkanalabschnitts L1 weiter durch den Grundkörper 1, bis es in den Luftkanalabschnitt L2 des vom Grundkörper 1 abragenden Röhrchens 2 gelangt, um an dessen Ende, wie durch den gestrichelten Pfeil verdeutlicht, aus dem Röhrchen 2 auszutreten. Nach erfolgtem Druckausgleich kehrt das Druckventil 3 in seine in Fig. 4 gezeigte Ausgangslage zurück.
Eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine 100 ist in Fig. 7 gezeigt. Diese weist ein Werkzeuggehäuse 90 auf, das ein Getriebegehäuse 80 umschließt. Innerhalb des Getriebegehäuses 80 ist ein Schlagwerk 60 mit einem Pleuel 30 angeordnet. Der Handwerkzeuggetriebeverschluss 10 ist in einer Getriebegehäuseöffnung 70 angeordnet und wird oberseitig durch eine Schwingplatte 50 der Handwerkzeugmaschine 100 abgedeckt. Das vom Grundkörper 1 des Handwerkzeuggetriebeverschlusses 10 abragende Röhrchen 2 endet in der Nähe des Pleuels 30 des Schlagwerks 60. Durch vom Grundkörper 1 abragende Röhrchen 2, wird ein unerwünschtes Austreten des Schmiermittels aus dem Getriebegehäuse 80 vermieden.

Bezugszeichenliste

D: Innendurchmesser des Röhrchens
DI: Getriebeinnendruck
DU: Umgebungsdruck
L1: erster Luftkanalabschnitt
L2: zweiter Luftkanalabschnitt
LM: Luftmasse
1: Grundkörper
1': erster Ventilsitz
1": zweiter Ventilsitz
2: Röhrchen
3: Druckventil
3': zentrale Öffnung
4: zentraler Zapfen
5: Druckverteilkammer
6: Dichtring
10: Handwerkzeuggetriebeverschluss
30: Pleuel
40: Blattfeder
50: Schwingplatte
60: Schlagwerk
70: Getriebegehäuseöffnung
80: Getriebegehäuse
90: Werkzeuggehäuse
100: Handwerkzeugmaschine

Claims

Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) mit einem Grundkörper (1) zum Verschließen einer Getriebegehäuseöffnung (70) eines Getriebegehäuses (80) einer Handwerkzeugmaschine (100), insbesondere eines Bohrhammers oder Kombihammers, dadurch gekennzeichnet, dass der Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) ein vom Grundkörper (1) abragendes Röhrchen (2) aufweist, das im Getriebegehäuse (80) verläuft, wenn der Grundkörper (1) die Getriebegehäuseöffnung (70) verschließt, wobei der Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) einen Luftkanal (L1, L2) aufweist, der in einem ersten Luftkanalabschnitt (L1) durch den Grundkörper (1) und in einem zweiten Luftkanalabschnitt (L2) durch das Röhrchen (2) verläuft, so dass eine Luftmasse (LM) durch den Luftkanal (L1, L2) in das und aus dem Getriebegehäuse (80) strömen kann.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (2) einen Innendurchmesser (D) zwischen 0,2 und 0,8 mm, bevorzugt 0,5 mm aufweist.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (2) derart vom Grundkörper (1) abragt, dass es in der Nähe eines im Getriebegehäuse (80) angeordneten Schlagwerks (60), insbesondere eine Pleuels (30) des Schlagwerks (60) endet, wenn der Grundkörper (1) die Getriebegehäuseöffnung (70) verschließt.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) ein im ersten Luftkanalabschnitt (L1) angeordnetes Druckventil (3) aufweist, über das ein im Getriebegehäuse (80) auftretender Überdruck abbaubar ist.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass über das Druckventil (3) ein im Getriebegehäuse (80) auftretender Unterdruck ausgleichbar ist.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckventil (3) als tellerförmige Membran mit zentraler Öffnung (3') ausgebildet ist, die an einem Zapfen (4) des Grundkörpers (1) angeordnet ist.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) eine ringförmige Druckverteilkammer (5) aufweist, die durch das als tellerförmige Membran ausgebildete Druckventil (3) verschlossen ist, wenn Getriebeinnendruck (DI) und Umgebungsdruck (DU) im Wesentlichen gleich sind.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) einen Dichtring (6) aufweist, der angeordnet ist, den Grundkörper (1) umfangsseitig zur Getriebegehäuseöffnung (70) abzudichten.
Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) als Stopfen ausgebildet ist.
Handwerkzeugmaschine (100), insbesondere Bohrhammer oder Kombihammer, mit einem vom einem Werkzeugehäuse (90) umschlossenen Getriebegehäuse (80), das über ein Getriebegehäuseöffnung (70) zugänglich ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handwerkzeugmaschine (100) einen Handwerkzeuggetriebeverschluss (10) nach einem der vorangehende Ansprüche aufweist.