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Die Erfindung betrifft ein Konzentrat für die Herstellung eines Cocktails sowie ein Verfahren für die Herstellung eines derartigen Konzentrats.
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Cocktails, Mischgetränke basierend auf Alkohol, aber auch auf nichtalkoholischen Säften, sind vielfältig bekannt. Frisch zubereitet können derartige Cocktails optisch wie geschmacklich zumeist überzeugen. Die Zubereitung einer Vielzahl von Cocktails erfordert allerdings auch das Vorhalten einer Vielzahl von verderblichen Früchten und Säften.
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Das Bereitstellen insbesondere dieser verderblichen Zutaten ist nicht nur vergleichsweise teuer, sondern bedingt auch häufig den Austausch und damit die Entsorgung verdorbener Lebensmittel.
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Solches gilt es grundsätzlich zu vermeiden.
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Insbesondere für den privaten Haushalt ist damit der Genuss von Cocktails problematisch und damit eher selten. Darüber hinaus wird die Auswahl an Cocktails im privaten Bereich regelmäßig sehr beschränkt sein.
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Neben frisch zubereiteten Cocktails sind sirupartige Konzentrate bekannt, die in unterschiedlichen Mengen zusammengeführt und mit einem zumeist alkoholischen Getränk aufgefüllt einen Cocktail ergeben. Auch diese Konzentrate sind nur beschränkt lagerfähig und lässt sich über den Geschmack der so zubereiteten Cocktails trefflich streiten.
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Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, ein Konzentrat für die Herstellung eines Cocktails zur Verfügung zu stellen, das sehr lange lagerbar ist und das es auch einem Haushalt in einfacher Weise ermöglicht, eine Vielzahl von Cocktails vorzuhalten.
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Gelöst wird diese technische Problematik gemäß des Anspruchs 1 durch die Maßnahmen, dass in einer gefrorenen Außenhülle aus einer Flüssigkeit ein Cocktailkonzentrat gefangen ist
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Das Konzentrat nach der Erfindung ist in jedem Tiefkühlschrank bzw. in jeder Tiefkühltruhe nahezu beliebig lange lagerbar. Bei Bedarf herausgenommen und in ein Glas gegeben, wird das Konzentrat lediglich mit Wasser aufgefüllt. Es wird dann die Außenhülle schmelzen und das Cocktailkonzentrat freigeben.
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Damit liegt sehr schnell ein wohlschmeckendes, gekühltes Getränk vor, das aufgrund unterschiedlichster Kombinationen der Flüssigkeit der schmelzenden Außenhülle und des Cocktailkonzentrats nahezu beliebige Geschmacksnuancen aufweisen kann.
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Ein besonderes Genusserlebnis stellt in Weiterbildung der Erfindung der in Alginathüllen enthaltene Alkohol noch dar, da sich die Alginathüllen in dem Wasser nicht auflösen, sondern erst bei einem Verzehr des Getränkes im Mund zerbissen werden.
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Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst, dass alle in dem Konzentrat für die Herstellung eines Cocktails enthaltenen Ingredienzien als Lebensmittel zugelassen sein müssen. Solches gilt problemlos für Alginate, die zumeist als Emulgatoren, Gelier-, Überzugs- oder Verdickungsmittel in der Lebensmitteltechnik eingesetzt werden.
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Lebensmitteltechnisch unbedenklich ist auch eine Außenhülle aus einer gefrorenen, wässrigen Lösung einer Citronensäure.
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Die Konsistenz des Cocktailkonzentrates hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Da das Konzentrat in der Regel einen hohen Zuckergehalt aufweisen wird, um dem fertigen Cocktail dann eine entsprechende Süße zu geben, wird bei den üblichen Temperaturen von Tiefkühlschränken bzw. Tiefkühltruhen das Cocktailkonzentrat einen halbgefrorenen Zustand aufweisen. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung unterschiedlicher, auf Früchten und/oder Gemüsen basierenden Sirupen.
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Neben Alkohol, Verdickungsmitteln, gegebenenfalls Aromen und weiteren Lebensmittelzusätzen wie beispielsweise Feuchthaltemitteln und Säureregulatoren in Form von Calciumlactat können dem Cocktailkonzentrat weitere Feststoffe zugegeben werden. Hierbei ist insbesondere an Gewürze, beispielsweise Rosmarin, und an Stücke von Früchten, beispielsweise der Limette, gedacht.
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Vorzugsweise ist der Alkohol ein Likör, insbesondere ein eingedickter, so dass das Zerbeißen der Alginathülle im Mund zu einem intensiven Geschmackserlebnis führt.
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Dies umso mehr, wenn verschiedene Alkohole in Alginathüllen enthalten sind und diese nahezu gleichzeitig im Mund zerbissen werden, wonach sich die verschiedenen Alkohole erst dann vermischen.
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Insgesamt liegt ein Produkt vor, das eine Vielzahl von Varianten aufweisen und damit unterschiedlichste Geschmacksrichtungen befriedigen kann. Darüber hinaus ist auch die Herstellung eines Cocktails optisch ein Genuss. Wird das Konzentrat nach der Erfindung mit Wasser aufgegossen, zerbricht die gefrorene Außenhülle und tritt das Cocktailkonzentrat heraus. Hierdurch werden die unteren Wasserschichten eingefärbt. Mit dem weiteren Schmelzen des Cocktailkonzentrates werden die Alginathüllen sichtbar sowie gegebenenfalls vorgesehene Feststoffe. Sind diese frei von dem Cocktailkonzentrat aufgeschmolzen, liegt ein Cocktail vor, der über frische Zutaten verfügt und schmeckt, als wäre er soeben von einem Barkeeper gemixt worden.
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Nachfolgend wird ein Verfahren für die Herstellung eines Konzentrats, insbesondere wie voranstehend erläutert, weiter beschrieben.
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In einem ersten Verfahrensschritt erfolgt das Bereitstellen eines gefrorenen, befüllbaren Behälters aus einer gefrorenen Flüssigkeit, bspw. einer wässrigen Lösung der Citronensäure.
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Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Erstellung der Behälter mittels einer Frozen Cone Technik in einer Verkaufsverpackung herausgestellt. Bei diesem Verfahren wird eine Form mit der zu gefrierenden Flüssigkeit gefüllt und taucht ein gekühlter Kern in die Flüssigkeit in der Form ein. Hierdurch können nahezu beliebige Außenformen eines derartigen Behälters erstellt werden. Darüber hinaus erübrigt sich hier die Verpackung eines Konzentrats für die Herstellung eines Cocktails nach der Erfindung.
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In weiteren Verfahrensschritten werden die Alkohol enthaltenden Alginathüllen und das Cocktailkonzentrat bereitgestellt.
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Von Vorteil ist hierbei, dass sowohl die Behälter, die Alkohol enthaltenden Alginathüllen als auch das Cocktailkonzentrat separiert voneinander hergestellt und bevorratet werden können.
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Sobald diese Bestandteile des Konzentrats in ausreichender Menge vorhanden sind, erfolgt das Befüllen des Behälters mit einer vorgebbaren Anzahl von Alkohol enthaltenden Alginathüllen, insbesondere unterschiedliche Alkohole enthaltend, vorzugsweise Liköre, sowie das Auffüllen des Behälters mit dem Cocktailkonzentrat.
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Ist dies erfolgt, wird der Behälter verschlossen und bildet geschlossen die Außenhülle aus. Das erfolgt insbesondere erneut mit einer wässrigen Lösung der Citronensäure, die dann mit erneutem Gefrieren des gefüllten Behälters diesen verschließt.
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Mit dem Befüllen des Behälters können weiter problemlos Feststoffe beigegeben werden, insbesondere Gewürze und Stücke von Früchten oder dergleichen.
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Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der schematisch lediglich Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
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1: einen schematischen Schnitt durch ein Konzentrat nach der Erfindung,
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2: schematisch ein Ablaufdiagramm des Herstellungsprozesses einer Alkohol enthaltenden Alginathülle und
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3: schematisch ein Ablaufdiagramm des Herstellungsprozesses des Konzentrats nach der Erfindung.
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1 zeigt in einem unmaßstäblichen Schnitt ein würfelförmiges Konzentrat 1. Das Konzentrat 1 weist eine gefrorene Außenhülle 2 aus einer Flüssigkeit auf, in der ein Cocktailkonzentrat 3 gefangen ist. Eingebettet in das Cocktailkonzentrat 3 sind Alginathüllen 4, 5, die bei dem Ausführungsbeispiel unterschiedliche Alkohole 6, 7 enthalten, angedeutet durch die verschiedenen Schraffuren.
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Weiter können verschiedene Feststoffe 8, 9 in dem Cocktailkonzentrat 3 eingebettet sein, beispielsweise Fruchtstücke, Gewürze wie Rosmarinnadeln oder dergleichen.
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Bevorzugte Cocktailkonzentrate werden in aller Regel einen halbgefrorenen Zustand bei üblichen Lagertemperaturen in einem Tiefkühlschrank oder in einer Tiefkühltruhe aufweisen, da die Ingredienzien einen hohen Zuckeranteil aufweisen. Solche vergleichsweise süßen Cocktailkonzentrate harmonieren sehr gut mit durchaus auch unterschiedlichen Likören, die bevorzugt in den Alginathüllen enthalten sind.
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Anhand der 2 wird beispielhaft das Herstellungsverfahren eines derartigen Likörs in einer Alginathülle weiter erläutert. In einem ersten Verfahrensschritt 10 erfolgt das Zusammenführen der entsprechenden Ingredienzien 34. Beispielhaft seien Johannisbeerlikör, Calciumlactat und Verdickungsmittel genannt. Eine Alternative stellt Vanillelikör dar. Gegebenenfalls können Zusatzstoffe wie Aromen, Farben oder dergleichen noch beigegeben werden. In einem weiteren Verfahrensschritt 11 erfolgt das Vermischen der Ingredienzien 34, insbesondere bei einer optimalen Temperatur. Es schließt hieran als Verfahrensschritt 12 das Lösen des Calciums an. Der so vorbereitete Likör ist damit für ein Portionieren im Verfahrensschritt 13 vorbereitet.
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Für die Ausbildung der Alginathüllen werden in dem Verfahrensschritt 14 Wasser, Zucker, Natriumalginat, Citronensäure und Hilfsstoffe wie beispielsweise Zitronenaroma als Ingredienzien 35 zusammengeführt. Auch diese zusammengeführten Ingredienzien 35 werden unter optimalen Temperaturbedingungen im Verfahrensschritt 15 vermischt.
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Es steht bereits dann eine Alginatlösung für das Umhüllen des vorbereiteten Likörs zur Verfügung.
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Für das Umhüllen wird im Verfahrensschritt 16 der Likör tropfenweise in eine mit der Alginatlösung gefüllte Wanne eingebracht. Mit dem Absinken der Tropfen in der Alginatlösung bilden sich im Verfahrensschritt 17 die die Tropfen einschlie0enden Hüllen aus. Diese mit Alkohol gefüllten Alginathüllen fallen auf einen bodenseitig der mit der Alginatlösung gefüllten Wanne angeordneten Bandförderer und werden aus dem Bad verbracht.
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Die danach noch im Verfahrensschritt 18 abtropfende und aufgefangene Alginatlösung wird gem. des Pfeils 36 für eine Weiterverwendung zurückgeführt und im Verfahrensschritt 19 der Mischung der Ingredienzien 35 wieder beigegeben.
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Vergleichbares kann bei einer anderweitigen Trennung der mit Alkohol gefüllten Alginathüllen von der Alginatlösung erfolgen.
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Unabhängig von der Art der Trennung der Alkohol enthaltenden Alginathüllen von der Alginatlösung erfolgt schließlich im Verfahrensschritt 20 ein Trocknen der mit Alkohol gefüllten Alginathüllen.
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Diese fertigen und lagerbaren, mit Alkohol gefüllten Alginathüllen stehen dann für ein Verfüllen gefrorener Behälter aus einer Flüssigkeit bereit.
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Für die Ausbildung eines solchen Behälters erfolgt gemäß 3 in einem Verfahrensschritt 21 das Bereitstellen einer Flüssigkeit, hier einer wässrigen Lösung einer Citronensäure aus Wasser 37 und reiner Citronensäure 38. Diese Lösung wird in einem Verfahrensschritt 22 portioniert und werden mit diesen Portionen Formen, hier insbesondere aus einem Verpackungsmaterial, angedeutet durch den Pfeil 39, im Verfahrensschritt 23 gefüllt. Durch das Einbringen eines gekühlten Kerns und Gefrieren der wässrigen Citronensäure im Verfahrensschritt 24 entstehen befüllbare, gefrorene Behälter, die für ein Verfüllen mit den Alkohol enthaltenen Alginathüllen gem. Pfeil 40 im Verfahrensschritt 25 bereitstehen. Mit dem Einbringen der Alkohol enthaltenen Alginathüllen können weitere Feststoffe in den gefrorenen Behälter eingebracht werden, angedeutet durch den Pfeil 41.
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Für das Cocktailkonzentrat werden die Ingredienzien 42 im Verfahrensschritt 26 gemischt, beispielsweise Rhabarbersirup, Limettensirup, Gin-Sirup, Gin, Himbeeraroma und Rhabarberaroma. Nach dem Portionieren gemäß Verfahrensschritt 27 erfolgt das Verfüllen des Behälters mit dem Cocktailkonzentrat im Verfahrensschritt 28.
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In dem Verfahrensschritt 29 wird der verfüllte Behälter erneut tiefgefroren, so dass er mit seinem Inhalt eine feste Masse ausbildet. Dies hat den Vorteil, dass bei dem Verschließen des Behälters gemäß Verfahrensschritt 30 keine Veränderungen des Inhaltes auftreten.
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Vor dem Verschließen des Behälters können weitere Feststoffe gem. Pfeil 43 noch zugegeben werden, beispielsweise Limettenscheiben, die dann vergleichsweise früh nach einem Auffüllen mit Wasser auftauen und an die Oberfläche schwimmen.
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Das Verschließen der Behälter erfolgt durch ein Aufbringen der wässrigen Citronensäure, angedeutet durch den Pfeil 44, was in einem anschließenden Verfahrensschritt 31 ein erneuten Gefrieren für die Ausbildung einer geschlossenen Außenhülle erfordert. Letztlich erfolgen die Verfahrensschritte des Versiegelns 32 und des Verpackens 33.
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Damit steht das Konzentrat nach der Erfindung für den Verkauf bereit.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Konzentrat
- 2
- Außenhülle
- 3
- Cocktailkonzentrat
- 4
- Alginathülle
- 5
- Alginathülle
- 6
- Alkohol
- 7
- Alkohol
- 8
- Feststoff
- 9
- Feststoff
- 10–33
- Verfahrensschritt
- 34
- Ingredienzien
- 35
- Ingredienzien
- 36
- Pfeil
- 37
- Wasser
- 38
- Citronensäure
- 39
- Pfeil
- 40
- Pfeil
- 41
- Pfeil
- 42
- Ingredienzien
- 43
- Pfeil
- 44
- Pfeil