DE102014014647A1

DE102014014647A1 - Patch-Kassette oder Splice-Kassette

Info

Publication number: DE102014014647A1
Application number: DE102014014647.2A
Authority: DE
Inventors: Stephan Wulf
Original assignee: Langmatz GmbH
Current assignee: Langmatz GmbH
Priority date: 2014-10-08
Filing date: 2014-10-08
Publication date: 2016-04-14
Anticipated expiration: 2034-10-09
Also published as: DE102014014647B4

Abstract

Die Patch-Kassette oder Splice-Kassette für Patchkabel oder Pigtails, mit Kupplungselementen für optische Stecker der Patchkabel oder Pigtails, ist dadurch gekennzeichnet, dass Niederhalteelemente an der Patch-Kassette befestigt sind, durch die Patchkabel oder Pigtails mit Spiel verlaufen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Patch-Kassette oder Splice-Kassette für Patchkabel oder Pigtails, mit Kupplungselementen für optische Stecker der Patchkabel oder Pigtails. Die Erfindung wird nachfolgend für „Patch-Kassetten” beschrieben. Bei derartigen Patch-Kassetten werden beispielsweise sechs ankommende Kabel mit Hilfe der Kupplungselemente mit einer entsprechenden Anzahl von abgehenden Kabeln verbunden, wobei wichtig ist, dass die Kabel ihre vorgegebenen Bahnen einhalten, auch wenn die Patch-Kassetten bei Arbeiten an oder in dem zugehörigen optischen Verteiler bewegt, beispielsweise verschwenkt werden. Dabei muss insbesondere gewährleistet sein, dass die Kabel einen vorgegebenen Mindestradius nicht unterschreiten, was zur Beschädigung der Kabel oder gar zu deren Bruch führen könnte. Da häufig Patch-Kassetten der betrachteten Art zudem dicht nebeneinander in einer ausziehbaren Schale eines Glasfaser-Verteilungsrahmens angeordnet sind, ist außerdem wichtig, dass die Kabel stets nahe der Grundplatte der Patch-Kassetten bleiben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patch-Kassette oder Splice-Kassette anzugeben, die den oben genannten Anforderungen genügt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung sieht vor, dass Niederhalteelemente an der Patch-Kassette befestigt sind, durch die Patchkabel oder Pigtails mit Spiel verlaufen. Dadurch wird erreicht, dass die Kabel im wesentlichen in ihrer vorgegebenen Bahn gehalten sind, wobei sie aber durch die Niederhalteelemente nicht unbeweglich fixiert sind, sondern einen gewissen Bewegungsspielraum in den Niederhaltelementen haben. Hierdurch lässt sich gewährleisten, dass die Kabel ihren zulässigen Mindestradius nicht unterschreiten und in der Nähe der Grundplatte der Patch-Kassette gehalten sind, ohne dass eine Klemmkraft auf sie ausgeübt wird, die die Übertragung von optischen Signalen beeinträchtigen könnte. Die Beweglichkeit der Kabel in den Niederhaltelementen erleichtert außerdem die Positionierung der Niederhalteelemente, da wegen des Spiels der Verlauf der Kabel nicht exakt vorgegeben wird. Außerdem beschränken die Niederhalteelemente auch eine Verlagerung der Kabel bei der Handhabung der Patch-Kassetten, beispielsweise bei deren Verschwenken in einem Glasfaser-Verteilungsrahmen.
Die Höhe und die Breite des Innenraums der Niederhalteelemente, durch den die Kabel geführt werden, beträgt ein Mehrfaches des Durchmessers der Patchkabel oder Pigtails.
Mit großem Vorteil ist vorgesehen, dass die Niederhalteelemente allgemein eine Tunnelform haben, mit einer Wand, die in der Befestigungslage an der Grundplatte der Patch-Kassette oben und seitlich einen Aufnahmeraum für wenigstens ein hindurchgeführtes Kabel begrenzt. Bevorzugt ist, dass durch jedes Niederhalteelement nur ein Kabel führt; grundsätzlich können aber auch zwei oder mehr Kabel von einem Niederhalteelement überdeckt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Niederhalteelemente querschnittlich eine etwa umgekehrte U-Form mit zwei Seitenwänden, die auf der Grundplatte der Patch-Kassette aufliegen, und mit einer diese verbindenden Querwand. Diese Querwand hat bevorzugt in ihrer Mitte eine Aussparung, in die freigeschnittene Zungen hinein ragen. Vorzugsweise sind zwei einander gegenüberliegende elastisch bewegbare Zungen vorgesehen, die in einem flachen Winkel aufwärts verlaufen können, um die Befestigung der Niederhalteelemente auf stiftartigen Vorsprüngen zu erleichtern, die an der Grundplatte der Patch-Kassette befestigt, vorzugsweise angeformt sind. Die Niederhalteelemente sitzen in einem Klemmsitz auf den stiftartigen Vorsprüngen, auf denen sie sicher gehalten, aber bei Bedarf auch wieder abnehmbar sind. Die Niederhalteelemente können auch eine Bogenform haben, in deren Mitte die Aussparung mit den Zungen ausgebildet ist.
Die stiftartigen Vorsprünge haben nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung eine kreisrunde Querschnittsform, was den Vorteil hat, dass die Niederhalteelemente auf den stiftartigen Vorsprüngen in die jeweils gewünschte Lage drehbar sind, in der sie die Kabel auf deren gewünschten Bahn lose übergreifen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Patch-Kassetten eine Aufnahmeeinrichtung für überlange Abschnitte der Kabel hat. Dabei können Niederhalteelemente zwischen den optischen Steckern und der Aufnahmeeinrichtung für die überlangen Abschnitte der Kabel angeordnet sein. Durch die Niederhalteelemente werden die Kabel in einem geeigneten Abstand voneinander bevorzugt etwa auf halber Länge zwischen ihren Steckern und dem Eingang der Aufnahmeeinrichtung gehalten. Auf der anderen Seite der Kupplungselemente können auch Niederhalteelemente vorgesehen sein.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Kupplungselemente, die Niederhalteelemente und die Aufnahmeeinrichtung für überlange Abschnitte der Kabel an beiden Seiten der Patch-Kassette vorgesehen, womit eine hohe Packungsdichte der Patchkabel in dem optischen Verteiler erreicht ist. Bevorzugt sind acht Patch-Kassetten in einer ausziehbaren Schale eines Glasfaser-Verteilungsrahmens in einem solchen Abstand zueinander quer zur Längsachse der Schale befestigt und zu beiden Seiten hin bis in eine Endlage klappbar, in der sie in einem Winkel zum Boden der Schale angeordnet sind. Die Niederhalteelemente gewährleisten dabei, dass die Kabel bei der Handhabung der Patch-Kassetten in ihren vorgegebenen Bahnen bleiben.
Die Niederhalteelemente bestehen zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff wie PC oder ABS, wobei die freigeschnittenen Zungen elastisch biegbar sind, wenn die Niederhalteelemente auf die stiftartigen Vorsprünge aufgesteckt werden, die einen etwas größeren Durchmesser haben als der freie Abstand zwischen den Zungen in deren unbelasteten Zustand. Die elastischen Zungen legen sich fest an den Endabschnitt der stiftartigen Vorsprünge an, womit die Niederhaltelemente sicher auf den stiftartigen Vorsprüngen gehalten, jedoch in die gewünschte Lage drehbar sind. Die hindurchgeführten Kabel verlaufen zwischen einer Seitenwand der Niederhalteelemente und dem mittigen stiftartigen Vorsprung mit einem ausreichenden seitlichen Spiel, so dass die Kabel nicht eingezwängt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Patch-Kassette. Dabei zeigen:
1 eine Patch-Kassette mit sechs Niederhalteelementen und
2 ein Niederhalteelement in vergrößerter Darstellung.
Auf der Grundplatte 2 der Patch-Kassette 1 sind nebeneinander sechs Kupplungselemente 3 für optische Stecker 4 von Patchkabeln 5 befestigt. Ankommende Patchkabel verlaufen durch einen gemeinsamen Eingang 6 der Patch-Kassette 1 über gebogene Führungselemente 7 zu ihren Steckerplätzen. Die von den Kupplungselementen abgehenden Patchkabel verlaufen unter Niederhalteelementen 8 hindurch zu einer runden Aufnahmeeinrichtung 9 für überlange Abschnitte 10 der Patchkabel 5, wobei diese Überlängen in dem durch abstehende Stege 11 umschlossenen Bereich der Aufnahmeeinrichtung 9 aufgewickelt und durch einen gemeinsamen Ausgang 12 aus der Patch-Kassette 1 herausgeführt werden. Die jeweiligen Bahnen der Patchkabel 5 sind auf der Eingangsseite der Patch-Kassette 1 durch die gebogenen Führungselemente 7 und auf der Ausgangsseite durch die Niederhalteelemente 8 in einer Weise vorgegeben, dass die zulässigen Biegeradien der Kabel 5 nicht unterschritten werden.
Die Niederhalteelemente 8 haben querschnittlich im wesentlichen eine umgekehrte U-Form mit zwei Seitenwänden 13 und einer diese verbindenden, oberen Querwand 14. Die obere Querwand 14 enthält mittig eine etwa rechteckige Aussparung 15, in die zwei an gegenüber liegenden Rändern der Aussparung 15 angesetzte, frei geschnittene Zungen in einem flachen Winkel schräg nach oben ragen. Zwischen den schematisch dargestellten frei geschnittenen Zungen 16 verbleibt ein Abstand, der etwas kleiner ist als der Durchmesser von stiftartigen Vorsprüngen 17 (1) auf die die Niederhalteelemente 8 aufgesteckt werden. Die Niederhalteelemente 8 sitzen damit in einem Klemmsitz auf dem querschnittlich runden stiftartigen Vorsprüngen 17 und sind in diesem Klemmsitz in die jeweils gewünschte Richtung drehbar, wie 1 zeigt. Die Seitenwände 13 der Niederhalteelemente 8 liegen auf dem plattenförmigen Grundkörper 2 der Patch-Kassette 1 auf.
Die Patchkabel 5 werden zwischen einer Seitenwand 13 und dem mittigen stiftartigen Vorsprung 17 mit seitlichem und oberen Spiel durch das zugehörige Niederhalteelement 8 hindurchgeführt, womit die Patchkabel 5 ohne eingeklemmt zu sein in der gewünschten Bahn nahe bei der Grundplatte 2 gehalten sind.

Claims

Patch-Kassette oder Splice-Kassette für Patchkabel (5) oder Pigtails, mit Kupplungselementen (3) für optische Stecker (4) der Patchkabel (5) oder Pigtails, dadurch gekennzeichnet, dass Niederhalteelemente (8) an der Patch-Kassette (1) befestigt sind, durch die Patchkabel (5) oder Pigtails mit Spiel verlaufen.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe und Breite des Aufnahmeraums der Niederhalteelemente (8) ein Mehrfaches des Durchmessers der Patchkabel (5) oder Pigtails beträgt.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteelemente (8) so angeordnet sind, dass die hindurch geführten Patchkabel (5) ihren zulässigen Biegeradius nicht unterschreiten.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteelemente (8) allgemein eine Tunnelform haben mit einer Wand (13, 14), die oben und seitlich einen Aufnahmeraum für wenigstens ein hindurchgeführtes Patchkabel (5) oder Pig Tail begrenzt.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteelemente (8) querschnittlich eine umgekehrte U-Form mit zwei Seitenwänden (13) und einer diese verbindenden Querwand (14) haben, die eine Aussparung (15) aufweist, in die seitlich freigeschnittene Zungen (16) hinein ragen.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (16) in einem flachen Winkel aufwärts verlaufen.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteelemente (8) auf stiftartige Vorsprünge (17) in Klemmsitz aufsteckbar sind, die an der Patch-Kassette (1) befestigt sind.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die stiftartigen Vorsprünge (17) kreisrunde Querschnitte haben.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Niederhalteelemente (8) zwischen den optischen Steckern (4) und einer Aufnahmeeinrichtung (9) für überlange Abschnitte (11) der Patchkabel (5) oder Pigtails angeordnet sind.
Patch-Kassette oder Splice-Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungselemente (3), die Niederhalteelemente (8) und die Aufnahmeeinrichtung (9) für überlange Abschnitte (11) der Patchkabel (5) oder Pigtails an beiden Seiten der Patch-Kassette (1) vorgesehen sind.