DE102010048585A1

DE102010048585A1 - Kabelführungselement und Kassette mit einem Kabelführungselement

Info

Publication number: DE102010048585A1
Application number: DE201010048585
Authority: DE
Inventors: Sabine Zimmer
Original assignee: ADC GmbH
Current assignee: Tyco Electronics Service GmbH
Priority date: 2010-10-18
Filing date: 2010-10-18
Publication date: 2012-04-19
Also published as: WO2012052095A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kabelführungselement (1), umfassend eine Kabelführung (10), die ein Bodenteil (11), zwei Seitenwände (12, 13) und ein Oberteil aufweist, wobei das Oberteil durch zwei Laschen (14, 15) gebildet wird, wobei jeweils eine Lasche (14, 15) mit einer Seitenwand (12, 13) verbunden ist, wobei die Laschen (14, 15) in unterschiedlicher Höhe (h1, h2) angeordnet sind und sich überlappen, sodass diese einen Kabelführungskanal (16) bilden sowie eine Kassette (40) mit einem solchen Kabelführungselement (1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Kabelführungselement und eine Kassette mit einem solchen Kabelführungselement.
Kabelführungselemente sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. So ist beispielsweise ein Kabelführungselement für eine Kassette für Lichtwellenleiterkabel bekannt, das eine Kabelführung mit einem Bodenteil und zwei Seitenwänden aufweist. Ein Oberteil ist schwenkbar und verrastbar an den Seitenwänden angeordnet. Zum Einführen wird das Oberteil entrastet und aufgeschwenkt, wobei dann die Lichtwellenleiterkabel durch die sich bildende Öffnung in die Kabelführung gestopft werden. Nach dem letzten Lichtwellenleiterkabel wird dann das Oberteil wieder heruntergeschwenkt und verrastet. Dies ist relativ aufwendig.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Kabelführungselement und eine Kassette mit einem Kabelführungselement zu schaffen, das einfacher in der Herstellung und Handhabung ist.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 8. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierzu umfasst das Kabelführungselement eine Kabelführung, die ein Bodenteil, zwei Seitenwände und ein Oberteil aufweist, wobei das Oberteil durch zwei Laschen gebildet wird, wobei jeweils eine Lasche ist mit einer Seitenwand verbunden ist, wobei die Laschen in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind und sich überlappen, sodass diese einen Kabelführungskanal bilden.
Hierdurch benötigt das Kabelführungselement keine lösbaren Teile, wobei durch die Überlappung der Laschen trotzdem die Kabel ausreichend gegen ein versehentliches Herausrutschen aus der Kabelführung gesichert sind.
In einer Ausführungsform weist das Kabelführungselement zwei nebeneinander angeordnete Kabelführungen auf. Hierdurch können mehr Kabel geführt werden und gleichzeitig können eingehende und abgehende Kabel klar voneinander getrennt werden. Die beiden Kabelführungen können dabei zwei separate Teile sein oder aber ein gemeinsames Teil sein, wobei beispielsweise beide Kabelführungen sich ein gemeinsame Seitenwand teilen. Prinzipiell kann das Kabelführungselement auch drei oder mehr Kabelführungen aufweisen.
In einer weiteren Ausführungsform ist oder sind die Kabelführung oder -führungen in einer Aufnahme befestigt, die ein Bodenteil und zwei Seitenwände aufweist, wobei die Seitenwände und Bodenplatte der Aufnahme eine größere Länge aufweisen als die Länge der Kabelführung. Dabei wirken insbesondere die verlängerten Seitenwände der Aufnahme als definierte Führung für die Kabel, die ein Verklemmen der Kabel mit benachbarten Bauteilen, wie beispielsweise Schienen oder Träger, verhindern. Die Seitenwände und das Bodenteil der Aufnahme sind dabei vorzugsweise mehr als doppelt so lang wie die Seitenwände der Kabelführung. Die Kabelführung ist dabei vorzugsweise bündig zu einer Außenkante des Bodenteils und den Seitenwänden der Aufnahme angeordnet. Die Befestigung ist abhängig vom Material des Kabelführungselementes. Bei einer Ausführungsform aus Metall werden diese vorzugsweise verschweißt. Metall hat dabei gegenüber den bekannten Kunststoff-Kabelführungselementen den Vorteil der größeren Festigkeit. Um den Einführungsvorgang jedoch nicht zu erschweren, ist das Metall vorzugsweise federnd ausgebildet (zumindest die Laschen).
In einer alternativen Ausführungsform weisen die äußeren Seitenwände und das Bodenteil der Kabelführung oder -führungen eine größere Länge auf als das Oberteil vorzugsweise ein mindestens doppelt so große Länge. Bei dieser Ausführungsform ist das Kabelführungselement einstückig, sodass auf die separate Aufnahme verzichtet werden kann. Diese Ausführungsform wird vorzugsweise in Kunststoff ausgebildet.
In einer weiteren Ausführungsform ist an dem Bodenteil der Kabelführung oder -führungen oder am Bodenteil der Aufnahme eine Abrundung angeordnet, die nach unten gerichtet ist. Diese Abrundung dient zum definierten Führen der Kabel, um ein versehentliches Verklemmen der Kabel an Bauteilen, wie z. B. Schienen oder Träger, zu verhindern, so wie dies schon für die verlängerten Seitenwände bzw. die Seitenwände der Aufnahme beschrieben wurde.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Bodenteil der Aufnahme oder der Kabelführung Rastöffnungen auf. Mittels dieser lässt sich das Kabelführungselement auf einem Träger aufrasten. Selbstverständlich kann das Kabelführungselement auch mit anderen Befestigungsmitteln ausgebildet sein, um das Kabelführungselement an einem Träger oder anderen Teilen zu befestigen.
In einer weiteren Ausführungsform ist das Bodenteil an mindestens einer Seite über eine Seitenwand der Aufnahme oder Kabelführung verbreitert und bildet eine Auflage, die das Kabelführungselement stabilisiert. Die Auflage weist dabei vorzugsweise auch eine Rastöffnung auf. Bei Ausführungsformen mit einer solchen Auflage kann es notwendig sein, ein linkes und ein rechtes Kabelführungselement zu schaffen, wenn die Träger mit ihren Befestigungsmitteln an einer linken und einer rechten Seite einer Kassette gleich sind.
Eine Kassette zur Aufnahme von Kabeln weist ein Gehäuse und eine Schublade auf, wobei die Schublade verschiebbar in dem Gehäuse angeordnet ist, wobei an mindestens einer Seite der Schublade vorzugsweise an der linken und rechten Seite ein zuvor beschriebenes Kabelführungselement angeordnet ist.
Bei einer Ausführungsform des Kabelführungselementes mit einer Abrundung erstreckt sich diese Abrundung über einen Träger, der an dem Gehäuse angeordnet ist. Der Träger weist dabei vorzugsweise ein Rastmittel auf, das mit einem Rastmittel in einer Frontplatte der Schublade verrastbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Fig. zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung eines Kabelführungselementes,
2 eine Vorderansicht des Kabelführungselementes,
3 eine Schnittdarstellung entlang des Schnittes A-A der 2,
4 eine perspektivische Darstellung einer Kassette mit geöffneter Schublade und zwei eingesetzten Kabelführungselementen,
5 eine perspektivische Darstellung der Kassette im geschlossenen Zustand und
6 eine perspektivische Darstellung eines Kabelführungselementes (Stand der Technik).
Das Kabelführungselement 1 umfasst zwei Kabelführungen 10. Die beiden Kabelführungen 10 weisen jeweils ein Bodenteil 11 und zwei Seitenwände 12, 13 auf. An der Seitenwand 12 ist eine erste Lasche 14 angeordnet, die parallel zum Bodenteil 11 und senkrecht zur Seitenwand 12 verläuft. Entsprechend ist an der Seitenwand 13 eine zweite Lasche 15 angeordnet, die ebenfalls parallel zum Bodenteil 11 und senkrecht zur Seitenwand 13 verläuft. Die Lasche 14 ist dabei in einer Höhe h1 von dem Bodenteil 11 und die Lasche 15 in einer Höhe h2 von dem Bodenteil 11 angeordnet. Die beiden Laschen 14, 15 überlappen sich und bilden einen Kabelführungskanal 16. Die Kabelführung 10 ist dabei ein Teil, dass durch Biegung erzeugt wird. Weiter umfasst das Kabelführungselement 1 eine Aufnahme 20, die ein Bodenteil 21 und zwei Seitenwände 22, 23 umfasst. Dabei ist das Bodenteil 21 über die Seitenwand 22 verlängert und bildet eine Auflage 24. Das Bodenteil 21 weist zwei Rastöffnungen 25 auf, wobei eine Rastöffnung 25 in der Auflage 24 ist.
Schließlich weist die Aufnahme eine Abrundung 26 auf, die von einer Kante des Bodenteils 21 abgeht. Die Abrundung 26 erstreckt sich im Wesentlichen zwischen den beiden Seitenwänden 22, 23. Die Abrundung 26 ist dabei an der Kante 29 des Bodenteils 21 angeordnet, die der Kante 30 gegenüberliegt, mit der die Kabelführung 10 bündig abschließt. Die Aufnahme 20 ist dabei zweiteilig ausgebildet, wobei die Seitenwand 22 als separates Teil an das Bodenteil 21 angeschweißt wird, wobei die Schweißpunkte 27 in 3 dargestellt sind. Die beiden separaten Kabelführungen 10 sind ebenfalls an dem Bodenteil 21 angeschweißt, wobei die Schweißpunkte 28 ebenfalls in 3 dargestellt sind. Das Bodenteil 11 der Kabelführung schließt dabei bündig mit der hinteren Kante des Bodenteils 21 ab. Die Länge L1 der Seitenwände 21, 22 ist dabei mehr als doppelt so groß wie die Länge L2 der Seitenwände 12, 13, Bodenteil 11 und Laschen 14, 15 der Kabelführungen 10.
In der 4 ist eine Kassette 40 für Glasfaserkabel dargestellt. Die Kassette 40 umfasst das Gehäuse 41 und eine Schublade 42. Auf der Schublade 42 sind Radiusbegrenzer 43 angeordnet, um die die Glasfaserkabel gewickelt werden können. Weiter weist die Schublade 42 eine Frontplatte 44 auf. An dem Gehäuse 41 ist seitlich jeweils ein Träger 45 angeordnet, der mit einem weiteren Träger 46 verbunden ist. Dabei weisen die Träger 45, 46 jeweils ein Rastmittel 47 in Form einer Rastaufnahme auf. Ein korrespondierendes Rastmittel ist an der Frontplatte 44 angeordnet, sodass beim Einfahren der Schublade 42 der Träger 45 mit seinem Rastmittel 47 mit der Frontplatte 44 verrastet. Der Träger 46 dient zur Verrastung mit der Frontplatte 44, wenn anstelle der erfindungsgemäßen Kabelführungselemente 1 Kabelführungselemente gemäß 6 (Stand der Technik) verwendet werden, wobei dann der Träger 45 entfernt wird. Weiter ist jeweils ein Träger 48 vorgesehen, auf dem die Kabelführungselemente 1 über die Rastöffnungen 25 aufgerastet ist. Im verrasteten Zustand der Schublade 42 bleiben die Kabelführungen 10 zugänglich, wobei die Abrundung 26 über die Träger 45, 46 hinausragt (siehe 5). Durch die längeren Seitenwände 22, 23 sowie die Abrundung 26 wird somit ein Verklemmen der Kabel an den Trägern 45, 46 verhindert.
In der 6 ist ein Kabelführungselement 60 gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Dieses weist ein Bodenteil 61, zwei Seitenwände 62, 63 und ein schwenkbares und verrastbares Oberteil 64 auf. Bodenteil 61 und Seitenwände 62, 63 sind dabei etwas länger als das Oberteil 64. Des Weiteren umfasst das Kabelführungselement 60 einen Radiusbegrenzer 65. Das Oberteil 64 ist dabei in 6 in der aufgeschwenkten Position dargestellt. Im Vergleich zum Kabelführungselement 60 kann das erfindungsgemäße Kabelführungselement 1 die doppelte Anzahl von Kabeln führen.
Bezugszeichenliste

1: Kabelführungselement
10: Kabelführungen
11: Bodenteil
12: Seitenwand
13: Seitenwand
14: erste Lasche
15: zweite Lasche
16: Kabelführungskanal
20: Aufnahme
21: Bodenteil
22: Seitenwand
23: Seitenwand
24: Auflage
25: Rastöffnung
26: Abrundung
27: Schweißpunkte
28: Schweißpunkte
29: Kante
30: Kante
40: Kassette
41: Gehäuse
42: Schublade
43: Radiusbegrenzer
44: Frontplatte
45: Träger
46: Träger
47: Rastmittel
48: Träger
60: Kabelführungselement
61: Bodenteil
62: Seitenwand
63: Seitenwand
64: Oberteil
65: Radiusbegrenzer
h1: Höhe der Lasche 14
h2: Höhe der Lasche 15
L1: Länge der Seitenwände 21, 22
L2: Länge der Seitenwände 12, 13

Claims

Kabelführungselement, umfassend eine Kabelführung, die ein Bodenteil, zwei Seitenwände und ein Oberteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil durch zwei Laschen (14, 15) gebildet wird, wobei jeweils eine Lasche (14, 15) mit einer Seitenwand (12, 13) verbunden ist, wobei die Laschen (14, 15) in unterschiedlicher Höhe (h1, h2) angeordnet sind und sich überlappen, sodass diese einen Kabelführungskanal (16) bilden.
Kabelführungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelführungselement (1) zwei nebeneinander angeordnete Kabelführungen (10) aufweist.
Kabelführungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung oder -führungen (10) in einer Aufnahme (20) befestigt sind, die ein Bodenteil (21) und zwei Seitenwände (22, 23) aufweist, wobei die Seitenwände (22, 23) und Bodenplatte (21) der Aufnahme (20) eine größere Länge (L1) aufweisen als die Länge (L2) der Kabelführung (10).
Kabelführungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die äußeren Seitenwände (12, 13) und das Bodenteil (11) der Kabelführung oder -führungen (10) eine größere Länge aufweisen als das Oberteil.
Kabelführungselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bodenteil (11, 21) der Kabelführung (10) oder -führungen (10) oder der Aufnahme (20) eine Abrundung (26) angeordnet ist.
Kabelführungselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (21) der Aufnahme (20) oder Kabelführungen (10) Rastöffnungen (25) aufweist.
Kabelführungselement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (11, 21) an mindestens einer Seite über eine Seitenwand (12, 22) der Aufnahme (20) oder Kabelführung (10) verbreitert ist und eine Auflage (24) bildet.
Kassette zur Aufnahme von Kabeln, wobei die Kassette ein Gehäuse und eine Schublade aufweist, wobei die Schublade verschiebbar in dem Gehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seite der Schublade (42) ein Kabelführungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 angeordnet ist.
Kassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (41) ein Träger (45) angeordnet ist, wobei die Abrundung (26) des Kabelführungselementes (1) sich über den Träger (45) erstreckt.
Kassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (45) ein Rastmittel (47) aufweist, das mit einem Rastmittel (47) in einer Frontplatte (44) der Schublade (42) verrastbar ist.