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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben wenigstens einer Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftwagens sowie ein System mit wenigstens einer Fahrerassistenzeinrichtung.
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Fahrerassistenzeinrichtungen, auch als Fahrerassistenzsysteme bekannt, sind elektronische Zusatzeinrichtungen in Kraftwagen zur Unterstützung eines Fahrers in bestimmten Fahrsituationen. Hierbei stehen oft Sicherheitsaspekte, aber auch die Steigerung des Fahrkomforts im Vordergrund. Ein weiterer Aspekt ist häufig auch eine Verbesserung der Ökonomie beim Führen des Kraftwagens. Fahrerassistenzeinrichtungen greifen teilautonom oder auch vollautonom in Antriebseinrichtungen, Steuereinrichtungen oder Signaleinrichtungen eines Kraftwagens ein oder warnen durch geeignete Mensch-Maschine-Schnittstellen einen Fahrer kurz vor oder während einer kritischen Fahrsituation.
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Die
DE 10 2012 002 318 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben einer Fahrerassistenzeinrichtung, wobei die Fahrerassistenzeinrichtung in Abhängigkeit von einem vorab durch einen Fahrer eingestellten Fahrparameter betrieben wird. Die
DE 10 2012 207 549 A1 sowie
DE 11 2011 105 457 T5 zeigen ebenfalls Verfahren zum Betreiben einer Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftwagens, wobei die Fahrerassistenzeinrichtung in Abhängigkeit von zuvor vorgenommenen Einstellungen bezüglich Fahrparametern beziehungsweise Kennlinien der Fahrerassistenzeinrichtung betrieben werden.
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Üblicherweise sind die vorab vornehmbaren Einstellungen an Fahrerassistenzeinrichtungen relativ begrenzt, so dass ein Fahrer eines Kraftwagens nur schwer oder schlecht den Betrieb einer Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftwagens individuell nach seinen Vorlieben einstellen kann.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher eine besonders einfache und individuelle Anpassung zumindest einer Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftwagens erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben wenigstens einer Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftwagens und durch ein System mit wenigstens einer Fahrerassistenzeinrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben wenigstens einer Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftwagens werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Durchführen wenigstens eines zumindest teilautonomen Fahrmanövers des Kraftwagens mittels der Fahrerassistenzeinrichtung gemäß wenigstens einer die Durchführung des Fahrmanövers bestimmenden Kennlinie;
- – Erfassen einer Bewertung eines Fahrers des Kraftwagens bezüglich des durchgeführten Fahrmanövers;
- – Ermitteln anhand der erfassten Bewertung des Fahrers, ob dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht;
- – falls anhand der erfassten Bewertung des Fahrers ermittelt wird, dass dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht: Verändern der Kennlinie korrespondierend mit der erfassten Bewertung des Fahrers.
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Bei einer Fahrerassistenzeinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Abstandsregeltempomat, einen aktiven Spurhalterassistenten oder dergleichen handeln. Unter dem Fahrmanöver im Sinne der Erfindung ist dabei beispielsweise ein entsprechender Beschleunigungsvorgang, ein Lenkeingriff zur Querführung des Kraftwagens oder dergleichen zu verstehen, welches mittels der Fahrerassistenzeinrichtung durchgeführt wird. Bei der wenigstens einen Fahrerassistenzeinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine derartige Fahrerassistenzeinrichtung, mittels welcher die Längs- und/oder Querführung des Kraftwagens teilautonom oder vollständig autonom beeinflusst werden kann.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält ein Fahrer die Möglichkeit, ein aktives Feedback zu geben, wodurch wiederum zumindest eine die Durchführung des betreffenden Fahrmanövers bestimmende Kennlinie verändert wird. Bei der Kennlinie kann es sich um sämtliche Arten von Kennlinien halten, durch deren Vorgabe die Durchführung eines zumindest teilautonomen Fahrmanövers mittels einer Fahrerassistenzeinrichtung beeinflusst wird. Beispielsweise kann es sich auch um eine Motorkennlinie handeln, welche entsprechend der erfassten Fahrerbewertung angepasst wird. Üblicherweise sind bei Fahrerassistenzeinrichtungen nicht nur eine, sondern mehrere Kennlinien oder Kennfelder sowie Algorithmen hinterlegt, gemäß welchen die betreffende Fahrerassistenzeinrichtung entsprechende Fahrmanöver des Kraftwagens steuert beziehungsweise beeinflusst. Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass durch das erfasste aktive Feedback des betreffenden Fahrers vorzugsweise entsprechende Kennlinien und/oder Algorithmen verändert und somit das gesamte Fahrverhalten des betreffenden Kraftwagens angepasst wird. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ermöglicht, dass durch Erfassung und Auswertung des Feedbacks der Kraftwagen, insbesondere die betreffende Fahrerassistenzeinrichtung, kundenspezifisch auf bestimmte Fahrsituationen beziehungsweise Fahrmanöver reagieren kann. Die Fahrerassistenzeinrichtung des Kraftwagens lernt also selbständig anhand der von dem Fahrer vorgenommenen Bewertungen dazu, in welcher Art und Weise die betreffende Fahrerassistenzeinrichtung in entsprechenden Fahrsituationen betrieben werden muss, so dass die entsprechenden Fahrmanöver bestmöglich dem jeweiligen Fahrerwunsch entsprechen. Nach Durchführung des teilautonomen oder vollständig autonomen Fahrmanöver durch die Fahrerassistenzeinrichtung wird einem Fahrer des Kraftwagens also die Möglichkeit gegeben, das Verhalten der Fahrerassistenzeinrichtung bezüglich des gerade durchgeführten Fahrmanövers zu bewerten und somit personalisierte Fahrmodi für die betreffende Fahrerassistenzeinrichtung und die mittels dieser gerade durchgeführten Fahrmanöver einzustellen.
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Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass nach einem automatisch durchgeführten Überholvorgang durch die Fahrerassistenzeinrichtung erfasst wird, dass der Fahrer des Kraftwagens sich freut. Dies kann beispielsweise daran erfasst werden, dass mittels einer im Kraftwagen installierten Kameraeinrichtung Gesichtszüge des Fahrers erfasst und mit entsprechenden Referenzgesichtszügen verglichen werden. Genauso gut kann es aber auch vorgesehen sein, dass beispielsweise eine Spracheingabe oder eine anderweitige Eingabe an einer Benutzerschnittstelle fahrzeugintern oder fahrzeugextern erfasst wird, wobei anhand dessen beurteilt werden kann, wie die Bewertung des betreffenden Fahrers bezüglich des gerade durchgeführten Fahrmanövers ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zum Erfassen der Bewertung des Fahrers eine Bewertungsmatrix bereitgestellt wird, in welcher zumindest ein die Durchführung des Fahrmanövers bestimmender Parameter bewertbar ist, wobei in Abhängigkeit von der erfassten Bewertung des Parameters die Kennlinie verändert wird. Beim pilotierten Fahren werden üblicherweise von einem Fahrzeughersteller unterschiedliche Kennlinien vorgegeben, gemäß welchen sich der Kraftwagen in bestimmten Situationen zu verhalten hat beziehungsweise wie die Fahrerassistenzeinrichtung steuernd auf den Kraftwagen einwirkt. Dies kann beispielsweise teilautonom oder vollautonom Überholvorgänge, Beschleunigungsvorgänge, Bremsvorgänge, einzuhaltende Abstände zu einem Vordermann und dergleichen umfassen. Anhand der Bewertungsmatrix können somit unterschiedlichste Parameter, die beispielsweise ein Beschleunigungsverhalten, ein Bremsverhalten, einen Abstand zum Vordermann und dergleichen auf besonders einfache und bequeme Weise durch den Fahrer bewertet werden, so dass in Abhängigkeit von dieser erfassten Bewertung die zumindest eine Kennlinie oder auch ganze Kennfelder bezüglich der betreffenden Fahrerassistenzeinrichtung korrespondierend verändert werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Detaillierungsgrad der Bewertungsmatrix in Abhängigkeit von der Art der Fahrerassistenzeinrichtung und/oder einer eingestellten Benutzervorgabe eingestellt wird. Je nach Art der Fahrerassistenzeinrichtung, beispielsweise bei einem Abstandsregeltempomaten, einem aktiven Spurhalterassistenten oder dergleichen, können unterschiedlichste Fahrmanöver teilautonom oder vollautonom durchgeführt werden, so dass auch unterschiedlichste Parameter zur Einstellung der Fahrerassistenzeinrichtung relevant sind. Ferner kann ein Fahrer auch selbst vorgeben, mit welchem Detaillierungsgrad die Bewertung des gerade durchgeführten Fahrmanövers erfolgen soll. Handelt es sich beispielsweise um einen besonders technikaffinen Fahrer, kann er sich eine Vielzahl von unterschiedlichen und detaillierten Parametern anzeigen lassen, so dass er die betreffende Fahrerassistenzeinrichtung nach Durchführung des betreffenden Fahrmanövers besonders exakt bewerten und somit auch einstellen kann. Handelt es sich hingegen um einen weniger technikversierten Fahrer, so kann er sich eine sehr reduzierte Bewertungsmatrix anzeigen lassen, beispielsweise in der Art, dass er nur angeben muss, ob er das betreffende Fahrmanöver beziehungsweise die das betreffende Fahrmanöver charakterisierenden Parameter nur dahingehend beurteilen muss, ob er diese gut oder schlecht fand.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bewertungsmatrix mittels einer fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung angezeigt und die Bewertung mittels einer fahrzeugseitigen Benutzerschnittstelle erfasst wird. Üblicherweise weisen moderne Kraftwagen ohnehin ein Infotainmentsystem auf, welches über zumindest eine Anzeigeeinrichtung verfügt. Beispielsweise kann über eine derartige Anzeigeeinrichtung die Bewertungsmatrix angezeigt werden. Ist die Anzeigeeinrichtung beispielsweise als Touchscreen ausgebildet, so kann der Fahrer direkt seine Angaben durch Berührung des Touchscreens vornehmen. Alternativ oder zusätzlich kann es beispielsweise auch vorgesehen sein, dass ein derartiges Infotainmentsystem einen Drehdrücksteller oder auch anderweitige Eingabemittel aufweist, mittels welchen der Fahrer auf bequeme Weise seine Eingaben an der angezeigten Bewertungsmatrix vornehmen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bewertungsmatrix automatisch mittels der fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung nach dem durchgeführten Fahrmanöver angezeigt wird. Mit anderen Worten kann es also vorgesehen sein, dass die Bewertungsmatrix als eine Art Pop-up-Menü eingeblendet wird, beispielsweise direkt nach Abschluss des betreffenden Fahrmanövers. Der Fahrer wird dadurch automatisch darauf aufmerksam gemacht, dass er – sofern er es denn möchte – direkt eine Bewertung des gerade mittels der Fahrerassistenzeinrichtung durchgeführten Fahrmanövers vornehmen kann. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass der Fahrer durch Ausführung einer vorbestimmten Handlung den Bewertungsprozess, also das Einblenden der Bewertungsmatrix bewirken kann. Zum Beispiel kann es vorgesehen sein, dass durch Ausführung einer vorbestimmten Geste, durch Betätigung eines vorbestimmten Bedienelements oder durch einen vorbestimmten Sprachbefehl der Bewertungsprozess aktiviert wird. Dadurch kann der Fahrer auf besonders einfache und intuitive Weise den Bewertungsprozess aktivieren.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein automatisches Anzeigen der Bewertungsmatrix mittels der fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung unterbunden wird, sobald erfasst worden ist, dass derselbe Fahrer in einer vorgegebenen Anzahl von hintereinander aufgetretenen Fällen, insbesondere zwei- oder dreimal, keine Bewertung anhand der Bewertungsmatrix vorgenommen hat. Es wird also selbständig erkannt, ob der betreffende Fahrer überhaupt ein Interesse daran hat, die mittels der Fahrerassistenzeinrichtung durchgeführten Fahrmanöver zu bewerten oder nicht. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird der Fahrer nicht dadurch gestört, dass die Bewertungsmatrix automatisch eingeblendet wird. Ferner kann es vorgesehen sein, dass der Fahrer die Bewertungsmatrix auch manuell aufrufen, entsprechende Einträge löschen, verändern oder die Bewertungsmatrix auf eine Werkseinstellung zurücksetzen kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bewertungsmatrix mittels einer fahrzeugexternen Vorrichtung, insbesondere mittels eines Smartphones oder Tabletcomputers, bereitgestellt und die Bewertung mittels einer vorrichtungsseitigen Benutzerschnittstelle erfasst sowie anschließend durch die Vorrichtung an den Kraftwagen übertragen wird. Beispielsweise kann der Fahrer ein Smartphone besitzen, auf welchem eine entsprechende App installiert ist, mittels welcher er sich die Bewertungsmatrix anzeigen lassen kann. Vorzugsweise können in diesem Fall das Smartphone und der Kraftwagen mittels einer Funkverbindung entsprechende Daten austauschen, so dass zum einen die Bewertungsmatrix auf dem Smartphone angezeigt und zum anderen durch den Fahrer anhand der am Smartphone angezeigten Bewertungsmatrix durchgeführten Bewertungen wiederum an das Fahrzeug übertragen werden können. Genauso gut ist es möglich, dass eine derartige Bewertungsmatrix mittels eines Tabletcomputers des Fahrers in analoger Weise angezeigt und entsprechende Bewertungen ebenfalls erfasst und an den Kraftwagen übertragen werden. Beispielsweise kann ein Fahrer anhand des Smartphones oder des Tabletcomputers unterschiedliche durchgeführte Fahrten auswählen und sich entsprechend unterschiedliche Fahrmanöver anzeigen lassen. Die Fahrmanöver können beispielsweise geordnet nach Zeit, Strecke oder dergleichen in einer Übersicht angezeigt und dadurch auf besonders einfache Weise ausgewählt und entsprechende Bewertungsmatrizen ausgefüllt werden. Dem Fahrer des Kraftwagens wird dadurch eine besonders einfache und bequeme Möglichkeit geboten, nach Verlassen des Kraftwagens die Bewertung unterschiedlichster Fahrmanöver beispielsweise zu Hause vorzunehmen, wobei diese Bewertungen ebenfalls zur individualisierten Einstellung der betreffenden Fahrerassistenzeinrichtung genutzt werden. Der Fahrer ist also nicht darauf angewiesen, derartige Bewertungen innerhalb des Kraftwagens vorzunehmen, was insbesondere auch zur Verkehrssicherheit beim Führen des Kraftwagens beiträgt. Insbesondere detaillierte Bewertungen kann er ganz bequem mittels eines Smartphones, Tabletcomputers oder beispielsweise auch eines PCs auf bequeme und einfache Weise zu Hause vornehmen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mittels einer Erfassungseinrichtung eine Fahrererkennung durchgeführt und eine jeweils erfasste Bewertung eines Fahrmanövers und Veränderungen an der zumindest einen Kennlinie derart einem jeweiligen Fahrerprofil zugeordnet wird, dass die Fahrerassistenzeinrichtung für jedes Fahrerprofil individuell angepasst wird. Beispielsweise kann ein verwendeter Fahrzeugschlüssel, ein Kamerasystem, eine Iriserkennung oder dergleichen verwendet werden, um jeweilige Fahreridentitäten beziehungsweise unterschiedliche Fahrer zu unterscheiden. Die Individualisierung der zumindest einen Fahrerassistenzeinrichtung erfolgt somit also fahrerprofilspezifisch, so dass insbesondere wenn unterschiedliche Fahrer sich ein Fahrzeug teilen sollten, trotzdem eine fahrerindividuelle Anpassung der betreffenden Fahrerassistenzeinrichtung erfolgen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass erfasst wird, in welchem Umfeld, insbesondere auf was für einem Straßentyp, das Fahrmanöver durchgeführt worden ist, wobei die Bewertung und die Veränderung der Kennlinie umfeldspezifisch abgespeichert wird. Dieser vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass üblicherweise ein Fahrer im Stadtverkehr, bei Landstraßenverkehr oder auf der Autobahn jeweils unterschiedliche Verhaltensweisen einer Fahrerassistenzeinrichtung zum teilautonomen oder vollautonomen Steuern des Kraftwagens erwartet, da die jeweiligen Verkehrssituationen unterschiedlicher Art sind. Dadurch, dass vorzugsweise erfasst wird, in welchem Umfeld, insbesondere auf was für einem Straßentyp, das jeweilige Fahrmanöver durchgeführt worden ist, und die Bewertung sowie die Veränderung der Kennlinie umfeldspezifisch abgespeichert wird, kann eine besonders detaillierte Individualisierung der zumindest einen Fahrerassistenzeinrichtung des Kraftwagens erfolgen.
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Das erfindungsgemäße System umfasst wenigstens eine Fahrerassistenzeinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein zumindest teilautonomes Fahrmanöver eines Kraftwagens gemäß wenigstens einer die Durchführung des Fahrmanövers bestimmenden Kennlinie durchzuführen. Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße System zumindest eine Erfassungseinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, eine Bewertung eines Fahrer des Kraftwagens bezüglich des durchführten Fahrmanövers zu erfassen und anhand der erfassten Bewertung des Fahrers zu ermitteln, ob dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht. Ferner umfasst das erfindungsgemäße System eine Datenverarbeitungseinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, die Kennlinie korrespondierend mit der erfassten Bewertung des Fahrers zu verändern, falls anhand der erfassten Bewertung des Fahrers ermittelt wird, dass dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind dabei als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems anzusehen, wobei das erfindungsgemäße System insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftwagens, welcher eine Fahrerassistenzeinrichtung aufweist;
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2 eine schematische Darstellung einer Bewertungsmatrix, anhand welcher ein Fahrer des Kraftwagens eine Bewertung eines Fahrmanövers des Kraftwagens vornehmen kann, welches mittels der Fahrerassistenzeinrichtung durchgeführt worden ist; und
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3 eine alternative Ausführungsform einer Bewertungsmatrix, anhand welcher der Fahrer des Kraftwagens ebenfalls eine Bewertung eines gerade mittels der Fahrerassistenzeinrichtung durchgeführten Fahrmanövers vornehmen kann.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein Kraftwagen 10 ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt. Der Kraftwagen 10 umfasst eine Fahrerassistenzeinrichtung 12, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens ein zumindest teilautonomes Fahrmanöver des Kraftwagens 10 gemäß wenigstens einer die Durchführung des Fahrmanövers bestimmenden Kennlinie durchzuführen. Des Weiteren weist der Kraftwagen 10 eine Erfassungseinrichtung 14 auf, welche ihrerseits eine Anzeigeeinrichtung 16 und eine Benutzerschnittstelle 18 aufweist. Die Erfassungseinrichtung 14 ist dazu ausgebildet, eine Bewertung eines Fahrers des Kraftwagens 10 bezüglich eines mittels der Fahrerassistenzeinrichtung 12 durchgeführten Fahrmanövers zu erfassen und anhand der erfassten Bewertung des Fahrers zu ermitteln, ob dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht.
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Darüber hinaus umfasst der Kraftwagen 12 eine Datenverarbeitungseinrichtung 20, welche dazu ausgebildet ist, die besagte Kennlinie korrespondierend mit der erfassten Bewertung des Fahrers zu verändern, falls anhand der erfassten Bewertung des Fahrers ermittelt wird, dass dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht. Des Weiteren ist in 1 noch schematisch ein Smartphone 22 dargestellt, welches ebenfalls als Erfassungseinrichtung dienen kann und dazu ausgebildet ist, ebenfalls eine Bewertung des Fahrers des Kraftwagens 10 bezüglich des mittels der Fahrerassistenzeinrichtung 12 gerade durchgeführten Fahrmanövers zu erfassen und anhand der erfassten Bewertung des Fahrers zu ermitteln, ob dieser eine veränderte Durchführung des Fahrmanövers wünscht. Die Datenverarbeitungseinrichtung 20 und das Smartphone 22 können dafür mittels einer Funkverbindung 24 miteinander kommunizieren. Dies kann beispielsweise über eine Mobilfunkverbindung, ein Funknetzwerk, Bluetooth oder dergleichen erfolgen. Die Fahrerassistenzeinrichtung 12, die Erfassungseinrichtung 14, die Datenverarbeitungseinrichtung 20 und das Smartphone 22 sind dabei Teil eines Systems 13, mittels welchem die Fahrerassistenzeinrichtung 12 individuell auf einen jeweiligen Fahrer einstellbar ist.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zum Betreiben der Fahrerassistenzeinrichtung 12 näher erläutert. Für die nachfolgenden Erläuterungen wird davon ausgegangen, dass es sich bei der Fahrerassistenzeinrichtung 12 um einen Abstandsregeltempomaten handelt, welcher dazu ausgebildet ist, einen Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug automatisch zu regeln. Beim Abstandsregeltempomat wird die Position und die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeuges mit einem Sensor ermittelt und die Geschwindigkeit sowie der Abstand des mit diesem System ausgerüsteten nachfolgenden Fahrzeugs, also vorliegend des Kraftwagens 10, entsprechend adaptiv durch einen entsprechenden Motor- und/oder Bremseingriff geregelt. Es handelt sich also um eine Längsführung des Kraftwagens 10.
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Fährt der Kraftwagen 10 nun mit einer höheren Geschwindigkeit als ein vorausfahrendes Fahrzeug, so greift die Fahrerassistenzeinrichtung 12 irgendwann ein, um den Kraftwagen 10 automatisch abzubremsen und dadurch einen vorgegebenen Mindestabstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug einzuhalten. Dieser Abbremsvorgang kann als ein durch die Fahrerassistenzeinrichtung 12 durchgeführtes Fahrmanöver angesehen werden. Schwert nun beispielsweise der Kraftwagen 10 nach links oder rechts aus, so dass sich das betreffende Fahrzeug nicht mehr vor ihm befindet, so steuert die Fahrerassistenzeinrichtung 12 den Kraftwagen derart an, dass dieser wieder auf die eingestellte Geschwindigkeit beschleunigt wird. Dieser Vorgang kann ebenfalls als ein entsprechendes Fahrmanöver angesehen werden.
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In 2 ist in einer schematischen Darstellung eine mögliche Ausführungsform einer Bewertungsmatrix 26 angezeigt, welche mittels der Anzeigeeinrichtung 16 der Erfassungseinrichtung 14 angezeigt wird, sobald die zuvor erläuterten Fahrmanöver abgeschlossen worden sind. Im vorliegenden Fall sind in der Bewertungsmatrix 26 drei verschiedene Bewertungsparameter P1, P2, P3 gezeigt. Mit dem Parameter P1 ist das Beschleunigungsverhalten bezüglich der durchgeführten Fahrmanöver bezeichnet, mit P2 das Bremsverhalten während der Durchführung der Fahrmanöver und mit P3 der eingehaltene Abstand zum Vordermann, während der durchgeführten Fahrmanöver. Vorzugsweise poppt die Bewertungsmatrix 26 automatisch mittels der fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung 16 nach den durchgeführten Fahrmanövern auf, so dass die Bewertungsmatrix 26 also angezeigt wird. Über die Benutzerschnittstelle 18 kann der Fahrer des Kraftwagens 10 nun eine Bewertung bezüglich der durchgeführten Fahrmanöver vornehmen. Bezüglich des Beschleunigungsverhaltens P1 kann der Fahrer beispielsweise durch Betätigen der Minustaste angeben, dass er eine weniger starke Beschleunigung wünscht, durch Betätigen der Plustaste kann der Fahrer vorgeben, dass ein stärkeres Beschleunigungsverhalten gewünscht ist oder durch Betätigen der Okaytaste kann der Fahrer entsprechend angeben, dass er mit dem durchgeführten Fahrmanöver bezüglich des an den Tag gelegten Beschleunigungsverhaltens zufrieden war. Ähnliches gilt für die Parameter Bremsverhalten P2 beziehungsweise Abstand zum Vordermann P3.
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Zum Erfassen einer Bewertung des Fahrers wird also die Bewertungsmatrix 26 bereitgestellt, in welcher jeweilige, die Durchführung der Fahrmanöver bestimmende Parameter P1, P2, P3 bewertbar sind, wobei in Abhängigkeit von der jeweils erfassten Bewertung der jeweiligen Parameter P1, P2, P3 entsprechende Kennlinien korrespondierend mit den erfassten Bewertungen des Fahrers verändert werden, gemäß welchen die Durchführung der betreffenden Fahrmanöver durch die Fahrerassistenzeinrichtung 12 bestimmt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass statt dem Ausfüllen beziehungsweise Bedienen der Bewertungsmatrix 26 mittels eines Kamerasystems ein Gesichtsausdruck des Fahrers während der Durchführung der Fahrmanöver erfasst und anhand dessen ermittelt wird, ob der Fahrer mit den betreffenden Fahrmanövern zufrieden war oder nicht, wobei die Anpassung der betreffenden Kennlinien in Abhängigkeit davon erfolgt.
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Darüber hinaus kann es zur Bedienung der Bewertungsmatrix 26 vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung 16 beispielsweise als Touchscreen ausgebildet ist, so dass die Benutzerschnittstelle 18 durch die Anzeigeeinrichtung 16 beziehungsweise durch entsprechende kapazitive Sensoren selbst ausgebildet wird.
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Ferner ist es auch denkbar, dass der Fahrer des Kraftwagens 10 durch entsprechende Sprachbefehle die Bewertungsmatrix 26 bedienen kann oder auch unabhängig von einer Einblendung der Bewertungsmatrix 26 ein Feedback bezüglich eines Fahrmanövers geben kann. Dies kann beispielsweise durch eine verbale Interaktion erfolgen, indem systemseitig zum Beispiel über eine Sprachausgabe abgefragt wird, ob das gerade durchgeführte Fahrmanöver das nächste Mal schneller oder langsamer ausgeführt werden soll. Über eine Spracherfassungseinrichtung kann dann eine entsprechende Äußerung des Fahrers erfasst und ausgewertet werden. Antwortet zum Beispiel der Fahrer, dass alles zufriedenstellend war, wird das gerade durchgeführte Fahrmanöver das nächste wieder genau so durchgeführt. Teilt der Fahrer hingegen mit, dass das Fahrmanöver schneller oder langsamer hätte erfolgen sollen, erfolgt eine Anpassung derart, dass das betreffende Fahrmanöver beim nächsten Mal entsprechend des Feedbacks des Fahrers angepasst durchgeführt wird.
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Ferner ist es auch möglich, dass der Fahrer zur Bewertung der Fahrmanöver vorbestimmte Gesten ausführen kann, welche systemseitig – z. B. über ein dafür ausgelegtes Kamerasystem – erfasst und ausgewertet werden, um das Verhalten der betreffenden Fahrerassistenzeinrichtung 12 an den Fahrerwunsch anzupassen. Zum Beispiel kann es vorgesehen sein, dass ein erhobener Daumen so interpretiert wird, dass der Fahrer mit dem Fahrmanöver zufrieden war und nichts am Fahrmanöver verändert werden muss, wobei ein gesenkter Daumen so interpretiert wird, dass der Fahrer mit dem Fahrmanöver nicht zufrieden war und das Fahrmanöver angepasst werden muss. Dies kann wiederum im Zusammenhang mit der Anzeige der Bewertungsmatrix 26 oder auch ohne ein Anzeigen der Bewertungsmatrix 26 erfolgen. Im Wesentlichen sind sämtliche Eingabemöglichkeiten separat oder auch in Kombination miteinander denkbar, mittels welchen die Bewertungsmatrix 26 bedient werden oder auch allgemein ein Feedback zur Anpassung der Fahrerassistenzeinrichtung 12 vorgenommen werden kann.
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Das automatische Anzeigen der Bewertungsmatrix 26 mittels der fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung 16 wird unterbunden, sobald erfasst worden ist, dass derselbe Fahrer in einer vorgegebenen Anzahl von hintereinander aufgetretenen Fällen, beispielsweise zweimal oder dreimal, keine Bewertung anhand der Bewertungsmatrix 26 vorgenommen hat. Der Fahrer kann die Bewertungsmatrix 26 auch bei Bedarf manuell aufrufen, beispielsweise um zuvor getätigte Einträge zu löschen, zu verändern oder die Bewertungsmatrix 26 auf eine Werkseinstellung zurückzusetzen.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, dass der Fahrer des Kraftwagens 10 sich die Bewertungsmatrix 26 mittels des Smartphones 22 anzeigen lässt. Vorzugsweise kann dies der Fahrer nach dem Verlassen des Kraftwagens 10 tun, beispielsweise nach einer längeren Fahrt mit dem Kraftwagen 10 und wenn der Fahrer beispielsweise zu Hause angekommen ist. Dann kann der Fahrer in Ruhe die Bewertungsmatrix 26 oder eine Vielzahl von derartigen Bewertungsmatrizen 26 für unterschiedlichste durchgeführte Fahrmanöver ausfüllen. Beispielsweise ist auf dem Smartphone 22 eine entsprechende App installiert, mittels welcher verschiedenste Fahrmanöver, beispielsweise geordnet nach Zeit, gefahrener Strecke oder dergleichen von dem Fahrer ausgewählt werden können. Der Fahrer kann also einzelne Fahrmanöver anklicken und dann beispielsweise wiederum über die Bewertungsmatrix 26 bewerten, wobei die erfassten Bewertungsergebnisse dann wiederum an die Datenverarbeitungseinrichtung 20 zurückgespielt werden, so dass entsprechende Kennlinien, gemäß welchen die Fahrerassistenzeinrichtung 12 betrieben wird, angepasst werden können.
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In 3 ist eine reduzierte Ausführungsform der Bewertungsmatrix 26 dargestellt. In dem hier gezeigten Fall muss der Fahrer lediglich ein seine Zustimmung kennzeichnendes Symbol 28 oder ein seine Ablehnung kennzeichnendes Symbol 30 bezüglich der jeweiligen Parameter P1, P2, P3 auswählen. Dadurch wird eine vereinfachte Eingabemöglichkeit für den Fahrer des Kraftwagens 10 gegeben, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn es sich um einen nicht besonders technikversierten Fahrer handeln sollte oder um einen Fahrer, der nicht in aller Detailtiefe die jeweils durchgeführten Fahrmanöver anhand der Parameter P1, P2, P3 beurteilen möchte.
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Allgemein ist es vorgesehen, dass ein Detaillierungsgrad der Bewertungsmatrix 26 in Abhängigkeit von der Art der jeweiligen Fahrerassistenzeinrichtung 12 und/oder einer eingestellten Benutzervorgabe eingestellt wird. Je nach dem, um welche Art von Fahrerassistenzeinrichtung 12 es sich handelt, sind unterschiedliche Parameter relevant, anhand derer ein mittels der Fahrerassistenzeinrichtung 12 gerade durchgeführtes Fahrmanöver bewertet werden sollte. Ferner wird beispielsweise über die Benutzerschnittstelle 18 eine Möglichkeit angeboten, dass ein Fahrer des Kraftwagens 10 den Detaillierungsgrad der Bewertungsmatrix 26 vorgeben kann, so dass er nach seinen Vorlieben und nach seinem technischen Verständnis entsprechende Parameter in Form eines Feedbacks bewerten kann.
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Vorzugsweise wird mittels einer Erfassungseinrichtung eine Fahrererkennung durchgeführt und eine jeweils erfasste Bewertung eines Fahrmanövers und Veränderungen an der zumindest einen Kennlinie derart einem jeweiligen Fahrerprofil zugeordnet, dass die Fahrerassistenzeinrichtung 12 für jedes Fahrerprofil individuell angepasst wird. Beispielsweise kann anhand eines Schlüssels, mittels welchem der Kraftwagen 10 entriegelt worden ist, eine Fahrererkennung durchgeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass ein Kamerasystem oder ein System zur Iriserkennung in dem Kraftwagen 10 installiert ist, mittels welchem eine jeweilige Fahrererkennung erfolgen kann. Der Vorteil bei diesem Vorgehen ist, dass jeweils eine fahrerindividuelle Anpassung anhand der jeweiligen Fahrerbewertungen der Fahrerassistenzeinrichtung 12 vorgenommen werden kann. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn unterschiedliche Fahrer sich ein und denselben Kraftwagen 10 teilen, so dass die Fahrerassistenzeinrichtung 12 oder auch mehrere Fahrerassistenzeinrichtungen fahrerindividuell in Abhängigkeit von den jeweils fahrerindividuell vorgenommenen Bewertungen der jeweiligen Fahrmanöver angepasst werden können.
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Darüber hinaus wird erfasst, in welchem Umfeld, insbesondere auf was für einem Straßentyp, die jeweiligen Fahrmanöver durchgeführt worden sind, wobei die Bewertung und die Veränderung der zumindest einen Kennlinie der Fahrerassistenzeinrichtung 12 umfeldspezifisch abgespeichert wird. Es ist also nicht nur vorgesehen, dass die Fahrerassistenzeinrichtung 12 anhand der Bewertungen fahrerindividuell angepasst wird. Darüber hinaus ist es nämlich vorgesehen, dass die jeweiligen Bewertungen in einen entsprechenden Kontext gerückt werden, also in eine jeweilige Fahrsituation, in welcher das Fahrmanöver durch die Fahrerassistenzeinrichtung 12 vorgenommen worden ist. Beispielsweise kann dadurch unterschieden werden, ob die Fahrerassistenzeinrichtung 12 gerade während einer Stadtfahrt, einer Landstraßenfahrt oder während einer Autobahnfahrt regelnd in das Verhalten des Kraftwagens 10 eingegriffen hat. Denn ein Fahrer wird üblicherweise ein unterschiedliches Verhalten von der Fahrerassistenzeinrichtung 12 wünschen, je nachdem ob er gerade in der Stadt oder Überland fährt.
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Durch das erläuterte Verfahren und System 13 wird also ermöglicht, dass ein Fahrer oder auch mehrere Fahrer ein aktives Feedback bezüglich der Verhaltensweise zumindest einer Fahrerassistenzeinrichtung 12 geben können, so dass entsprechende Kennlinie oder auch Algorithmen korrespondierend dazu verändert werden, so dass insgesamt das gesamte Fahrverhalten, welches mittels einer oder mehrerer Fahrerassistenzeinrichtungen 12 gesteuert wird, benutzerindividuell angepasst werden kann. Durch dieses Feedback lernt der Kraftwagen 10 also kundenspezifisch auf bestimmte Fahrsituationen zu reagieren, wenn entsprechende Fahrmanöver durch eine oder mehrere Fahrerassistenzeinrichtungen durchgeführt worden sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012002318 A1 [0003]
- DE 102012207549 A1 [0003]
- DE 112011105457 T5 [0003]