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Die Erfindung betrifft ein Ausstattungselement für einen Innenraum eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Ausstattungselement.
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Ein derartiges Ausstattungselement in Form einer Armlehne ist bereits aus der
DE 44 15 732 A1 bekannt, welche zwischen nebeneinander angeordneten vorderen Fahrzeugsitzen vorgesehen ist und welches ein aus zwei Teilelementen gebildetes Gehäuse umfasst. Das untere, wannenartige Teilelement zur Aufnahme von Staugut ist dabei mittels eines oberen Teilelements in Form eines Deckels zu verschließen. Aus der aneinander anliegenden Nichtgebrauchsstellung ist der Deckel um eine im rückwärtigen Bereich der Teilelemente in Fahrzeugquerrichtung und horizontal verlaufende Schwenkachse in eine Gebrauchsstellung verlagerbar, so dass unter anderem eine innerhalb des Gehäuses aufgenommene Halterung für ein Mobiltelefon und eine Getränkehalterung zugänglich wird. Die Getränkehalterung ist dabei durch zwei ringförmig umlaufende Kragen gebildet, welche von einer Innenseite des nach hinten verschwenkten Deckels erhaben nach oben hin abstehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ausstattungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine verbesserte Halteeigenschaft für Getränkebehälter und dabei eine optimale Bauraumausnutzung aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Ausstattungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Ausstattungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine verbesserte Halteeigenschaft für Getränkebehälter und dabei eine optimale Bauraumausnutzung aufweist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Getränkehalterung pro Teilelement jeweils wenigstens eine Halterungsvertiefung und ein abstehendes Stützelement aufweist, welches in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente in die jeweilige Halterungsvertiefung des anderen Teilelements hinein ragt.
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Durch diese Anordnung der Halterungsvertiefungen und der Stützelemente ist der Bauraum optimal ausgenutzt. Die Teilelemente können hierdurch in der Nichtgebrauchsstellung flächig aneinander anliegen, so dass kein bzw. lediglich ein geringer Zwischenraum zwischen jeweiligen, vorzugsweise plan aneinander anliegenden oder gegenüber liegenden Oberflächen der Teilelemente vorhanden sein muss. Dies wird insbesondere auch dadurch möglich, dass jeweilige Halterungsvertiefungen geschaffen sind, welche zumindest im Wesentlichen aus dem Teilelement ausgenommen sind, also vorzugsweise nicht über die jeweilige Oberfläche des zugeordneten Teilelements überstehen. Zudem tauchen die Stützelemente im zusammengeklappten Zustand jeweils vollständig in die Vertiefungen des korrespondierenden Teilelements ein, so dass auch aus diesem Grund kein Zwischenraum zwischen den Teilelementen erforderlich ist.
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Die Stützelemente sind insbesondere vorgesehen, um in der Gebrauchsstellung die Halterung des jeweiligen Getränkebehälters zu verbessern. Hierbei sind die Stützelemente in Fahrzeuglängsrichtung vorzugsweise vor der jeweiligen Halterungsvertiefung angeordnet, um den Getränkebehälter gegen ein Umkippen zu schützen, da es sich gezeigt hat, dass ein Umkippen insbesondere beim Bremsvorgang des Kraftfahrzeugs erfolgen kann. Gleichwohl wäre es auch denkbar, die Stützelemente in Fahrzeuglängsrichtung hinter der jeweiligen Halterungsvertiefung anzuordnen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Ausstattungselement als Klapptisch mit wenigstens zwei Tischelementen ausgebildet, an deren Oberseite die jeweiligen Halterungsvertiefungen und das jeweilige Stützelemente vorgesehen sind. Durch diese Anordnung wird eine maximal große Tischauflagefläche geschaffen, die außerdem wenigstens zwei Haltevertiefungen für jeweilige Getränkbehälter bei minimalem Bauraumverbrauch aufweist.
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Vorteilhafterweise ist das Ausstattungselement zudem als eine Armauflage ausgebildet, so dass dieses insbesondere in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente als solche benutzt werden kann.
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In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsvariante besitzt wenigstens eines der Teilelemente in der Nichtgebrauchsstellung einen weichen Oberflächebereich, die somit eine angenehme Auflageoberfläche für die Arme der Fahrgäste bildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist dem Ausstattungselement eine Stützeinrichtung zugeordnet, mittels welcher die Teilelemente in Fahrzeughochrichtung verlagerbar gehalten sind. Dadurch ist das gesamte Ausstattungselement individuell auf eine gewünschte Höhe einstellbar.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Teilelemente des Ausstattungselements insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung relativ zur Stützeinrichtung verlagerbar sind. Die Position der Teilelemente ist damit insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung individuell auf den jeweiligen Fahrgast einstellbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Ausstattungselement an einem der Teilelemente eine Schwenkachse auf, die drehbar am anderen Teilelement gelagert ist. Diese Schwenkachse lässt eine Rotationsbewegung von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung, und von einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung zu. Dabei bilden die Teilelemente in einer Gebrauchsstellung beispielsweise eine waagerechte Oberfläche.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Schnittansicht entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Schnittebene durch ein Ausstattungselements für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs im Bereich einer Mittelkonsole, mit zwei Teilelementen, welche relativ zueinander zwischen einer aneinander anliegenden Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung verlagerbar sind, in welcher eine Getränkehalterung zugänglich ist, welche pro Teilelement jeweils eine Halterungsvertiefung und ein abstehendes Stützelement aufweist, das in der vorliegen gezeigten Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente in die Halterungsvertiefung des jeweils anderen Teilelements hineinragt, und in
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2 eine weitere schematische Schnittansicht des Ausstattungselementes analog zu 1, wobei die beiden Teilelemente in der aufgeklappten Gebrauchsstellung dargestellt sind.
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In den 1 und 2 ist jeweils in einer schematischen Schnittansicht entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Schnittebene ein Ausstattungselement in Form eines Klapptisches für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Klapptisch im Bereich einer Mittelkonsole 10 zwischen jeweiligen vorderen Fahrzeugsitzen auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise gehalten. Es ist jedoch klar, dass das Ausstattungselement auch an anderer Stelle, beispielsweise zwischen Einzelsitzen einer hinteren Fahrzeugsitzreihe, positioniert sein kann.
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Vorliegend umfasst das Ausstattungselement zwei Teilelemente bzw. Tischelemente 12 und 14, welche in 1 – mit einer jeweiligen Oberfläche 16, 18 gegeneinander gewandt bzw. aneinander anliegend – in einer Nichtgebrauchsstellung dargestellt sind. Aus dieser Nichtgebrauchsstellung ist das in 1 oben dargestellte Teilelement 12 relativ zum unteren Teilelement 14 um eine an dessen in Fahrzeugslängsrichtung hinteren oberen Kante verlaufende Schwenkachse S in eine in 2 gezeigte Gebrauchsstellung verlagert worden, in welcher die beiden Teilelemente 12, 14 eine zumindest im Wesentlichen ebene Tischoberfläche bilden.
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Weiterhin umfasst der Klapptisch eine Getränkehalterung 20, welche eine jeweilige Halterungsvertiefung 22, 24 innerhalb des jeweils zugeordneten Teilelements 12, 14 umfasst. Die Halterungsvertiefungen 22, 24 erstrecken sich dabei vorliegend ausgehend von der Oberfläche 16, 18 innerhalb des jeweiligen Teilelements 12, 14 und sind beispielsweise als zylinderförmige Aussparungen ausgebildet. Dabei sind innerhalb der Halterungsvertiefungen 22, 24 beispielsweise entsprechend federbelastete Halteelement oder dergleichen angeordnet, so dass unterschiedliche Getränkebehälter wie beispielsweise Flaschen, Gläser, Tassen, Dosen oder aufgenommen beziehungsweise gehalten werden können.
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Da durch die Halterungsvertiefungen 22, 24 alleine ein sicherer Stand beziehungsweise eine sichere Halterung der Getränkebehälter gerade im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs oftmals problematisch ist, ist pro Halterungsvertiefung 22, 24 ein jeweils zugeordnetes Stützelement 26, 28 der Getränkehalterung 20 vorgesehen. Wie aus 2 erkennbar ist, stehen die beiden Stützelemente 26, 28 von der jeweils zugeordneten Oberfläche 16, 18 des entsprechenden Teilelements 12, 14 erhaben ab. Das jeweilige Stützelement 26, 28 ist dabei in Fahrzeuglängsrichtung vor der jeweils zugehörigen Halterungsvertiefung 22, 24 angeordnet beziehungsweise auf deren Form abgestimmt. Dies bedeutet, dass sich im vorliegenden Fall eine jeweilige Stützfläche 30, 32 des entsprechenden Stützelements 26, 28 in Verlängerung einer zugeordneten Umfangswand 34, 36 der jeweils zugeordneten Halterungsvertiefung 22, 24 zumindest im Wesentlichen vertikal beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung erstreckt. In Fahrzeugquerrichtung ist die jeweilige Stützfläche 30, 32 an den bogenförmigen Verlauf der zugeordneten Umfangswand 34, 36 angepasst. Natürlich wären hier auch andere Verläufe und Gestaltungen des jeweiligen Stützelements 26, 28 denkbar. Ebenfalls wäre es denkbar, auch an den Stützelementen 26, 28 entsprechend federbelastete Halteelemente vorzusehen, welche an den Durchmesser des jeweiligen Getränkebehälters anpassbar sind.
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Jedenfalls wird durch die in Fahrzeuglängsrichtung vor der jeweils zugehörigen Halterungsvertiefung 22, 24 angeordneten Stützelemente 26, 28 der sichere Stand beziehungsweise die sichere Halterung der Getränkebehälter innerhalb der jeweiligen Halterungsvertiefung 22, 24 erheblich verbessert, da sich der jeweilige Getränkebehälter bei einem Bremsvorgang des Kraftfahrzeugs über eine erhebliche Höhe an der korrespondierenden Stützfläche 30, 32 abstützen kann und nicht nur an der Umfangswand 34, 36 beziehungsweise entsprechenden federbelasteten Stützelementen oder dergleichen der jeweiligen Halterungsvertiefung 22, 24 gehalten ist.
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Um dabei in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente 12, 14 eine möglichst Platz sparende Unterbringung der Stützelemente 26, 28 zu erreichen und gleichzeitig die beiden Oberflächen 16, 18 der Teilelemente 12, 14 eng aneinander anliegen zu lassen, ragen die Stützelemente 26, 28 in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente 12, 14 gemäß 1 in die jeweilige Halterungsvertiefung 24, 30 des anderen Teilelements 12, 14 hinein. Die Stützelemente 26, 28 sind demzufolge so ausgebildet und an der zugehörigen Oberfläche 16, 18 des entsprechenden Teiltisches beziehungsweise Teilelements 12, 14 angeordnet, dass sie in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente 12, 14 in die jeweils gegenüber liegende andere Halterungsvertiefung 24, 30 hinein passen. Es ist klar, dass die Stützelemente 26, 28 somit in ihrer Dimensionierung zumindest etwas kleiner sein müssen als die durch die Halterungsvertiefungen 22, 24 gebildete Öffnung. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung als mit umfasst zu betrachten, dass natürlich auch mehr als die vorliegenden zwei Halterungsvertiefungen 22, 24 und Stützelemente 26, 28 vorgesehen sein können, wobei natürlich auch die weiteren Stützelemente 26, 28 dann so auf die Größe und Position der gegenüberliegend am jeweils anderen Teilelement 12, 14 angeordneten Halterungsvertiefungen 22, 24 angepasst sein müssen, dass sie in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente 12, 14 in die jeweils gegenüber liegende andere Halterungsvertiefung 24, 30 hinein passen.
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Vorliegend sind das jeweilige Paar bestehend aus Halterungsvertiefung 24 und Stützelement 26 beziehungsweise Halterungsvertiefung 22 und Stützelement 28 in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente 12, 14 – wie dies aus 1 erkennbar ist – hintereinander angeordnet. Es ist klar, dass die jeweiligen Paare bestehend aus Halterungsvertiefung 24 und Stützelement 26 beziehungsweise Halterungsvertiefung 22 und Stützelement 28 auch in Fahrzeugquerrichtung nebeneinander oder schräg versetzt zueinander angeordnet sein können.
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Das Ausstattungselement in Form des Klapptisches ist vorliegend mittels einer Stützeinrichtung 38 an der Mittelkonsole 10 gehalten, welche einen in Fahrzeughochrichtung verlaufendes Teil 40 und einen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Teil 42 umfasst. Vorliegend ist das Teilelement 14 direkt über die Stützeinrichtung 38 abstützt. In einer anderen Ausführungsform ist es jedoch auch denkbar, dass die Stützeinrichtung 38 das obere Teilelement 12 direkt abstützt oder aber die Schwenkachse S trägt, so dass beide Teilelemente 12, 14 unmittelbar durch die Stützeinrichtung 38 getragen sind. Der Teil 40 der Stützeinrichtung 38 ist vorliegend beispielsweise an einer lediglich schematisch angedeuteten Lagerkonsole 44 der Mittelkonsole 10 abgestützt und relativ zu dieser in der Höhe verstellbar. Diese Vorrichtung ist in mehreren Ausführungsformen, beispielsweise rein mechanisch, elektrisch, federbetrieben oder gedämpft, oder in anderen Varianten, denkbar. In Zusammenschau der 1 und 2 ist zudem erkennbar, dass das Teilelement 14 – und somit auch das Teilelement 16 – relativ zur Stützeinrichtung 38 in Fahrzeuglängsrichtung und/oder in Fahrzeugquerrichtung verstellbar ist, um gegebenenfalls in allen Raumrichtungen eine Anpassung insbesondere bei sich in der Gebrauchsstellung gemäß 2 befindendem Klapptisch zu erreichen.
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1 zeigt zudem, dass das Ausstattungselement in der Nichtgebrauchsstellung der Teilelemente 12, 14 eine Armlehne für die jeweiligen Sitzinsassen der vorderen Fahrzeugsitzreihe bildet. Dazu ist an einer Oberseite des oberen Teilelementes 12 ein Oberflächenbereich 46 aus weichem Material, vorzugsweise Polstermaterial, vorgesehen. In anderen Ausführungen sind andere Materialien für den Oberflächenbereich 46 denkbar. Dieser kann selbstverständlich auch an dem anderen Teilelement 14 oder anderen Bauteilen des Ausstattungselements vorgesehen sein.
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Innerhalb der Teilelemente 12, 14 wie auch innerhalb der Teile 40, 42 der Stützeinrichtung 38 können zudem jeweilige Staufächer vorgesehen sein, welche über entsprechende Klappen, Schubfächer oder dergleichen zugänglich sind. Innerhalb der Teilelemente 12, 14 wie auch innerhalb der Teile 40, 42 der Stützeinrichtung 38 können zudem auch jeweilige Antriebs- und/oder Führungselemente für die Verlagerung der entsprechenden Teile des Ausstattungselements vorgesehen sein.
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Das Ausstattungselement muss nicht, wie vorliegend der Fall, als Klapptisch ausgebildet sein. Es wäre auch denkbar, die Teilelemente 12, 14 als solche einer Armlehne, eines Ablagefachs oder dergleichen auszugestalten.
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Das Ausstattungselement eignet sich insbesondere auch zum Einsatz bei Kraftfahrzeugen, die teilautonomen oder autonomen fahrbar sind. Gerade bei solchen Fahrzeugen existiert beim Fahrer und gegebenenfalls weiteren Insassen der Wunsch nach weiteren Verstau-, Ablage- und Auflagemöglichkeiten, um während des assistierten Fahrens einen hohen Komfort innerhalb des Fahrzeugs zu erhalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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