-
[Technisches Gebiet]
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Presse, ein Biegepunkterfassungsverfahren und ein Programm, das einen Biegepunkt einer Position/Last-Kurve in einer signifikanten Form in einem Pressvorgang erkennt.
-
[Stand der Technik]
-
Herkömmlicherweise ist bekannt, dass Pressvorrichtungen (elektrische Presse, Elektropresse) bei der Montage von kleinen Komponenten usw. einen Verpressungsvorgang usw. durchführen, wie in 1 gezeigt ist (siehe beispielsweise Patentliteratur 1.).
-
Bei einem Verpressungsvorgang einer solchen Pressvorrichtung (elektrische Presse, Elektropresse) wird in einigen Fällen gewünscht, zu einem Zeitpunkt (Position) eine bestimmte Entscheidung zu treffen oder den Verpressungsvorgang zu stoppen, wenn sich eine oder mehrere Bedingungen während der Verpressung geändert haben.
-
Hierbei erscheint die vorstehend beschriebene Änderung der Bedingung als ein Biegepunkt in einer Kurve der Position/Druckbelastung, wie in 12 gezeigt. Zur Erfassung dieses Biegepunkts gibt es ein Verfahren, das sich auf den Anstieg derselben konzentriert. Genauer wird ein Zeitpunkt (Position) erhalten, an dem der Anstieg eine bestimmte Einstellung überschreitet. Dieses Verfahren wurde herkömmlicherweise als Funktionen, wie zum Beispiel als Differenzialermittlung und Differenzialstopp, realisiert.
-
Das oben beschriebene Verfahren ist unter vorbestimmten Bedingungen ein wirksames Verfahren. Andererseits kann jedoch, wenn es sich auf den „Anstieg”, mit anderen Worten die Änderungsrate der Last konzentriert, der Biegepunkt in einigen Fällen nicht exakt festgestellt werden. Da beispielsweise die Werte der Anstiege je nach individuellen Teilen Variieren, kann ein Anstieg, der als eine Entscheidungsreferenz dient, in einigen Fällen nicht eingestellt werden.
-
In einem solchen Fall ist es denkbar, ein wesentliches Merkmal des „Wendepunkts” zu erfassen, bei dem die „Änderungsrate der Änderungsrate der Last” ein Extremum aufweist. Allerdings bedeutet die Berechnung „der Änderungsrate der Änderungsrate der Last”, mit anderen Worten das Erhalten eines Differenzialwerts zweiter Ordnung, dass eine Differenz zweiter Ordnung erhalten wird, wenn Positionen und Lastwerte digitalisierte diskrete Werte sind.
-
[Literatur zur herkömmlichen Technik]
-
[Patentliteratur]
-
- [Patentdokument 1] Japanische Patentanmeldung Offenlegungs-Nr. H05-329690
-
[Zusammenfassung der Erfindung]
-
[Probleme, die durch die Erfindung gelöst werden sollen]
-
Jedoch ist es schwierig, den Differenzquotienten zweiter Ordnung (oder: den Anstieg des Anstiegs) der Last basierend auf tatsächlich erfassten Lastwerten zu berechnen und darauf basierend eine Entscheidung zu treffen. Sogar der Anstieg der Last hat einen schwierigen Aspekt und im Falle des Differenzquotienten zweiter Ordnung der Last werden lokale Schwingungen fehlerhaft erfasst, und die Bestimmung ist schwierig. Die Berechnung des Anstiegs entspricht mit anderen Worten einer Differenzialoperation, und die Differenzialoperation ist eine Operation, bei der eine doppelte Frequenz einen doppelten Wert aufweist, wenn sie in einer Frequenzdomäne betrachtet wird. Daher werden Hochfrequenzkomponenten vergrößert, Daten gehen im Ergebnis in Rauschen unter, und es ist schwierig, einen signifikanten Wert zu erhalten.
-
Basierend auf aktuellen Daten der Verpressung ist ein Beispiel, das eine Kurve eine Position/Einfache Differenz zweiter Ordnung zeichnet, in 13 gezeigt (untere Kurve in 13). „Einfache Differenzen zweiter Ordnung”, auf die hierin Bezug genommen wird, stellen den Differenzquotienten zweiter Ordnung der Last bereit, indem einfach die Differenzen der Differenzen erhalten werden. In einer ursprünglichen Kurve der Position/Last (obere Kurve in 13) wird beobachtet, dass ein Biegepunkt bei etwa einer Position von 93,8 mm liegt. Wenn jedoch die Kurve der einfachen Differenzen zweiter Ordnung davon betrachtet wird, befindet sich mit Bestimmtheit ein Höchstwert auch in der Nähe des Biegepunkts. Jedoch befinden sich Höchstwerte beispielsweise auch am Beginn der Verpressung sowie vor und nach der Biegung. In Bezug ausschließlich auf die Größe der Werte weist ein Punkt etwas nach 94 mm einen Maximalwert auf. Aus diesen Gründen wurde herkömmlicherweise eine Biegepunkterfassung unter Verwendung von Differenzialen zweiter Ordnung nicht durchgeführt.
-
Daher wurde die vorliegende Erfindung angesichts der oben beschriebenen Probleme geschaffen und es ist eine Aufgabe, eine elektrische Presse, ein Biegepunkterfassungsverfahren und ein Programm, das einen Biegepunkt einer Position/Last-Kurve in einer signifikanten Form in einem Pressvorgang erkennt, bereitzustellen.
-
[Mittel zum Lösen der Probleme]
-
Die vorliegende Erfindung schlägt unten Elemente zur Lösung der oben beschriebenen Probleme vor.
- (1) Die vorliegende Erfindung schlägt eine elektrische Presse vor, aufweist: ein Erfassungsmittel zum Erfassen einer Pressposition und einer Last an der Pressposition; ein erstes Eingabe-/Speichermittel zum Eingeben eines Wertes, der als Referenzwert zur Ermittlung eines Biegepunkts in einer Beziehung zwischen der Pressposition und der Last an der Pressposition und zum Speichern des Wertes dient; ein Anstiegsberechnungsmittel zur Berechnung eines Anstiegs der Last, basierend auf der Pressposition und der Last an der erfassten Pressposition; und ein Biegepunkt-Ermittlungsmittel zur Ermittlung eines Punktes, bei dem der berechnete Anstieg der Last den Wert übersteigt, der als der Referenzwert für die Ermittlung des Biegepunkts als Biegepunkt dient.
- (2) Die vorliegende Erfindung schlägt die elektrische Presse gemäß (1) vor, wobei das Anstiegsberechnungsmittel den Anstieg der Last unter Verwendung einer Regressionslinie berechnet.
- (3) Die vorliegende Erfindung schlägt die Elektropresse gemäß (1) vor, wobei das Anstiegsberechnungsmittel die Pressposition und die Last bei der erfassten Pressposition glättet und den Anstieg der Last, basierend auf der Pressposition und der Last an der Pressposition, die geglättet sind, berechnet.
- (4) Die vorliegende Erfindung schlägt ein Biegepunkterfassungsverfahren einer elektrischen Presse vor, die aufweist: mindestens ein Erfassungsmittel, ein Eingabe-/Speichermittel, ein Anstiegsberechnungsmittel und ein Biegepunktberechnungsmittel, wobei das Biegepunkterfassungsverfahren umfasst: einen ersten Schritt des Erfassens einer Pressposition und einer Last an der Pressposition durch das Lasterfassungsmittel; einen zweiten Schritt der Eingabe und des Speicherns eines Wertes durch das Eingabe-/Speichermittel, der als Referenzwert zur Bestimmung eines Biegepunkts in einer Beziehung zwischen der Pressposition und der Last an der Pressposition dient; einen dritten Schritt der Berechnung eines Anstiegs der Last, basierend auf der Pressposition und der Last an der erfassten Pressposition durch das Anstiegsberechnungsmittel, und einen vierten Schritt zur Ermittlung eines Punktes, bei dem der erhaltene Anstieg der Last den Wert überschreitet, der als der Referenzwert für die Ermittlung des Biegepunkts als Biegepunkt durch das Biegepunkt-Ermittlungsmittel dient.
- (5) Die vorliegende Erfindung schlägt ein Programm vor, das einen Computer veranlasst, ein Biegepunkterfassungsverfahren einer elektrischen Presse auszuführen, die mindestens ein Erfassungsmittel, ein Eingabe-/Speichermittel, ein Anstiegsberechnungsmittel sowie ein Biegepunktberechnungsmittel aufweist, wobei das Programm den Computer veranlasst, auszuführen: einen ersten Schritt des Erfassens einer Pressposition und einer Last an der Pressposition durch das Lasterfassungsmittel; einen zweiten Schritt der Eingabe und des Speicherns eines Wertes durch das Eingabe-/Speichermittel, der als Referenzwert zur Ermittlung eines Biegepunkts in einer Beziehung zwischen der Pressposition und der Last an der Pressposition dient; einen dritten Schritt der Berechnung eines Anstiegs der Last, basierend auf der Pressposition und der Last an der erfassten Pressposition durch das Anstiegsberechnungsmittel, und einen vierten Schritt zur Ermittlung eines Punktes, bei dem der erhaltene Anstieg der Last den Wert überschreitet, der als der Referenzwert für die Bestimmung des Biegepunkts als Biegepunkt durch das Biegepunktermittlungsmittel dient.
-
[Wirkungen der Erfindung]
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung liegen Wirkungen vor, dass der Differenzquotient zweiter Ordnung der Last als signifikante Werte berechnet werden kann und dass der Biegepunkt darauf basierend festgestellt werden kann.
-
[Kurzbeschreibung der Zeichnungen]
-
1 ist eine Gesamtansicht einer elektrischen Presse gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist eine Querschnittsansicht einer elektrischen Presse gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
3 ist eine Zeichnung, die eine Konfiguration einer Steuereinheit der elektrischen Presse gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
4 ist eine Zeichnung, die einen Prozessfluss der elektrischen Presse gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
5 ist eine Zeichnung, die die Beziehung der Position/Last-Daten der elektrischen Presse gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
6 ist eine Zeichnung, die die Beziehung der Position/Last-Anstiegsdaten der elektrischen Presse gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
7 ist eine Kurve, die Datensequenzen von x und y (Originaldaten) der elektrischen Presse gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und die Werte von y auf einer Regressionslinie (y') zeigt.
-
8 ist eine Zeichnung, die die Beziehung der Anstiegsdaten des Anstiegs der Positions-/Presslast der elektrischen Presse gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
9 ist ein Diagramm, bei dem 5, 6 und 8 einander überlappen.
-
10 ist eine Zeichnung, die eine Konfiguration einer Steuereinheit einer elektrischen Presse gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
11 ist eine Zeichnung, die einen Prozessfluss der elektrischen Presse gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
12 ist eine Zeichnung, die einen Biegepunkt zeigt.
-
13 ist ein Beispiel, das eine Kurve einer Position/Einfache Differenz zweiter Ordnung basierend auf aktuellen Daten der Verpressung zeigt.
-
[Ausführungsformen der Erfindung]
-
Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung detailliert anhand von Zeichnungen erläutert. Es ist zu beachten, dass Bestandteile in den vorliegenden Ausführungsformen frei wählbar durch vorhandene Bestandteile usw. ersetzt werden können, und verschiedene Variationen, einschließlich Kombinationen mit anderen vorhandenen Bestandteilen ebenfalls verwendet werden können. Daher schränkt die Beschreibung der vorliegenden Ausführungsformen die Substanz der in den Ansprüchen beschriebenen Erfindung nicht ein.
-
<Erste Ausführungsform>
-
Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand von 1 bis 9 erläutert. Wie in 1 und 2 gezeigt, besteht eine elektrische Presse gemäß der vorliegenden Ausführungsform aus: einem pressenden Stempel 1, der einen gewünschten Druck auf ein Werkstück W durch eine Auf-/Abbewegung ausübt; einer Kugelumlaufspindel 2, welche die Auf-/Abbewegung auf den Stempel 1 anwendet; und einem Elektromotor 3. Diese Elemente sind in einem Kopfrahmenkörper eines Gehäuses 4 vorgesehen.
-
Zunächst wird, wie in 1 gezeigt ist, die Struktur des Stempels 1 in einen rohrförmigen Körper gebildet. Insbesondere wird ein Hohlteil in einem rohrförmigen Hauptkörper 1a gebildet, das entlang der axialen Richtung desselben in eine zylindrische Form geformt wird, eine Schneckenwelle 2a der Kugelumlaufspindel 2 kann in das Hohlteil eingeführt werden und ein Mutterkörper 2b der Kugelumlaufspindel 2 wird an einer Endposition in Wellen-Längen-Richtung des rohrförmigen Hauptkörpers 1a des Stempels 1 befestigt.
-
Ein Presskörper 1b ist so konfiguriert, dass er an einem untersten Teil des rohrförmigen Hauptkörpers 1a angebracht werden kann. In der Praxis stößt der Presskörper 1b an das Werkstück W an und wendet einen frei wählbaren Druck darauf an. Ferner ist in einigen Fällen ein Dehnungsmessgerät so konfiguriert, dass es an dem Presskörper 1b angebracht werden kann, so dass der Druck, der auf das Werkstück W ausgeübt wird, von dem Dehnungsmessgerät erfasst werden kann.
-
Eine rohrförmige Führung 5 ist vorgesehen, um eine Außenumfangsseitenfläche des rohrförmigen Hauptkörpers 1a zu umgeben. Die rohrförmige Führung 5 ist in dem Gehäuse 4 befestigt und der Stempel 1 ist so konfiguriert, dass er entlang der rohrförmigen Führung 5 nach oben und unten beweglich ist. Der Stempel 1 ist mit einer Antivibrationsführung 6 ausgerüstet, damit er sich nicht in einer Ebene senkrecht zur axialen Richtung dreht. Insbesondere, wie in 1 und 2 gezeigt, besteht die Antivibrationsführung 6 aus: einem Antivibrationsstab 6a, einem Führungsteil 6b und einer Kupplungsplatte 6c; wobei der Antivibrationsstab 6a über die Kupplungsplatte 6c bereitgestellt ist, um so von einer unteren Endposition des Stempels 1 nach oben und parallel zum Stempel 1 gerichtet zu sein; und der Antivibrationsstab 6a ist so konfiguriert, dass er in einer Oben-Unten-Richtung den Stempel 1 entlang nach oben und unten bewegt wird.
-
Ferner ist das Führungsteil 6b, das den Antivibrationsstab 6a veranlasst, eine vorbestimmte Stelle zu passieren, im Gehäuse 4 befestigt, der Antivibrationsstab 6a ist so konfiguriert, dass er entlang des Führungsteils 6b auf- und abbewegt wird, und der Stempel 1 ist so konfiguriert, dass er in der rohrförmigen Führung 5 nicht im Leerlauf läuft, wenn er in die Oben-Unten-Richtung bewegt wird.
-
Unterhalb des Gehäuses 4 ist eine Basis 8 in der Frontseite über eine senkrechte Säule 7 und unmittelbar unter dem Stempel 1 vorgesehen, und Bedienknöpfe 9a und 9b sind vor der Basis 8 vorgesehen und bieten die Funktionen Abwärtsbewegen, Anhalten und Aufwärtsbewegen des Stempels 1. Insbesondere werden, wenn der Stempel 1 nach unten bewegt werden soll, die Bedienknöpfe 9a und 9b gleichzeitig gedrückt; und wenn er angehalten werden soll, wird der Bedienknopf 9a gedrückt und nur der Bedienknopf 9b wird losgelassen. Ferner ist der Stempel 1 so konfiguriert, dass er aufwärts bewegt wird, wenn die Bedienknöpfe 9a und 9b gleichzeitig losgelassen werden. Darüber hinaus weist eine Steuereinheit 10, die in einer seitlichen Frontseite des Gehäuses 4 vorgesehen ist, eine Anzeigevorrichtung 12 und eine Bedienvorrichtung 13 auf.
-
Wie in 3 gezeigt, weist die Steuereinheit 10 eine zentrale Verarbeitungseinheit 20 auf und wird von einem Programm gesteuert, das von einer Steuerprogrammspeichervorrichtung 11 gespeichert wird. Darüber hinaus weist sie eine temporäre Speichervorrichtung 14 auf, die temporäre Daten speichert, und sie weist ferner eine Referenzwert-Speichervorrichtung 15 auf, die Referenzwerte speichert, die mit Hilfe der Anzeigevorrichtung 12 und der Bedienvorrichtung 13 eingegeben werden. Andererseits treibt eine Motorantriebssteuervorrichtung 21 den Elektromotor 3 durch Befehle der zentralen Verarbeitungseinheit 20 an. Ein Encoder 22, der die Position des Stempels 1 erfasst, ist mit dem Elektromotor 3 gekoppelt, wodurch die zurückgelegte Entfernung und die Geschwindigkeit des Stempels 1 erfasst wird.
-
Nachstehend werden Erläuterungen gemäß einem Erfassungsprozessablauf eines Biegepunkts gegeben, der in 4 gezeigt ist. Zuerst werden in Schritt S110, während der Stempel 1 abwärts bewegt wird, die Position des Stempels und die Last, die auf ein Werkstück angewendet wird, bei einem konstanten Zeitintervall erfasst. Die Position des Stempels kann aus den Signalen von dem Encoder 22, der mit dem Elektromotor 3 gekoppelt ist, als Wegstrecke von einer Initialisierungsposition erhalten werden, die als Referenzwert dient. Darüber hinaus können Lastwerte aus den Signalen von dem Dehnungsmessgerät erhalten werden. Beispielsweise werden Positions-Last-Daten wie in 5 gezeigt erhalten. In dem Diagramm von 5 wird ein Biegepunkt in der Nähe einer Position von 52,8 [mm] beobachtet.
-
Daraufhin wird in Schritt S120 der Anstieg der Kurve (der Betrag der Änderung des Lastwertes bezüglich der Position) durch eine Anstiegsberechnungsformel einer Regressionslinie berechnet. Zum Beispiel beträgt in Bezug auf n-Elemente von Daten eine Positionsdatenfolge eines Pressteils (x1, x2...xn) und eine Datenfolge der Last beträgt (y1, y2...yn); in diesem Fall wird angenommen, dass in Bezug auf diese Werte eine Regressionslinie erstellt wird. Der Anstieg der Regressionslinie ist durch Formel 1 ausgedrückt. Demnach werden der Anstieg der Last, mit anderen Worten, die Werte, die den Differenzialen erster Ordnung entsprechen, berechnet.
6 zeigt ein Beispiel der Kurve des Anstiegs der Position/Last. [Formel 1]
-
Nachstehend wird die Anstiegsberechnung der Regressionslinie durch spezifische numerische Werte dargestellt. Zum Beispiel gibt es Datenfolgen von x = {1, 3, 4, 6, 7, 10} und y = {5,7, 10,4, 11,1, 19,5, 21,8, 26,2}. Der Anstieg wird durch Verwendung aller sechs Datenpaare berechnet. In Formel 1 ist n = 6. Die Ergebnisse der Berechnung der Summenterme in Formel 1 sind in Tabelle 1 dargestellt. [Tabelle 1]
i | x | y | xy | x2 |
1 | 1 | 5,7 | 5,7 | 1 |
2 | 3 | 10,4 | 31,2 | 9 |
3 | 4 | 11,1 | 44,4 | 16 |
4 | 6 | 19,5 | 117,0 | 36 |
5 | 7 | 21,8 | 152,6 | 49 |
6 | 10 | 26,2 | 262,0 | 100 |
Σ | 31 | 94,7 | 612,9 | 211 |
-
Mit Bezug auf i von 1 bis 6 in einer ersten Spalte sind die Werte von x in einer zweiten Spalte bereitgestellt, und die vertikale Summe daraus wird in der untersten Zeile angezeigt Σ. In ähnlicher Weise ist y in einer dritten Spalte bereitgestellt, xy ist in einer vierten Spalte bereitgestellt, x2 ist in einer fünften Spalte bereitgestellt, und die Summen davon sind in der untersten Ebene gezeigt. Gemäß diesen Werten erreicht der Anstieg gemäß Formel 1 den Wert 2,432, wie durch Formel 2 gezeigt. {(6 × 612.9) – (31 × 94.7)} ÷ {(6 × 211) – (31 × 31)} = 741,7 ÷ 305 = 2,432 [Formel 2]
-
Als Referenz wird ein Schnittpunkt der Regressionslinie berechnet, und die Ergebnisse des Erhaltens von Werten von y auf der Regressionslinie (y') von dem Anstieg, vom Schnittpunkt und von den Werten von x sind in Tabelle 2 gezeigt. [Tabelle 2]
i | x | y | y':y auf der Regressionslinie |
1 | 1 | 5,7 | 5,650 |
2 | 3 | 10,4 | 10,514 |
3 | 4 | 11,1 | 12,946 |
4 | 6 | 19,5 | 17,810 |
5 | 7 | 21,8 | 20,241 |
6 | 10 | 26,2 | 27,537 |
-
Es ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Datenfolgen (Originaldaten) von x und y in Tabelle 2 durch schwarze Punkte gezeigt sind und die Werte (y') von y auf der Regressionslinie durch hohle Punkte gezeigt sind, wie in 7 gezeigt.
-
In der oben beschriebenen Weise können der Anstieg der Last, mit anderen Worten, die Werte, die dem Ausmaß der Änderungen in Bezug auf die Positionen entsprechen, durch Formel 1 durch Erhalt des Anstiegs der Regressionslinie berechnet werden. 7 zeigt eine Kurve des Anstiegs der Regressionslinie, erhalten basierend auf den Datenfolgen von Position/Last, wie in 6 gezeigt. Aus dieser Kurve ist ersichtlich, dass der Anstieg etwa ab der Position von 52,8 mm zunimmt, der Betrag der Erhöhung derselben an einem Punkt hinter einer Position von 53 mm abnimmt und der Anstieg bei 8000 [N/mm] annähernd konstant wird.
-
Basierend auf den Daten des Anstiegs wird in Schritt S130 der Differenzquotient zweiter Ordnung der Last als die Beträge von Änderungen der Beträge von Änderungen der Lastwerte in Bezug auf die Positionen durch Verwendung der Formel 1 zur Berechnung des Anstiegs einer Regressionslinie erneut berechnet. Die Berechnung an sich ist ähnlich. Eine Kurve des Differenzquotienten zweiter Ordnung der Position/Presslast, die als Ergebnis erhalten wird, ist in 8 gezeigt. Aus dieser Kurve ist ersichtlich, dass an einem Punkt etwas hinter der Position von 52,8 mm ein Höchstwert vorliegt. 9 zeigt ein Diagramm, bei dem 5, 6 und 8 einander überlappen. Die vertikale Richtung davon ist in einem geeigneten Maßstab dargestellt, um die Betrachtung zu erleichtern.
-
Daraufhin werden in Schritt S140 ein Referenzsollwert, der im Voraus eingestellt wird, und der berechnete Wert des Anstiegs der Last miteinander verglichen, ein Punkt, der den Referenzsollwert überschreitet, wird als Biegepunkt ermittelt und, wenn der Biegepunkt ermittelt ist, wird die Bewegung des Pressteils gestoppt (Schritt S150).
-
Wie oben erläutert, kann gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Differenzquotient zweiter Ordnung der Last als signifikanter Wert berechnet werden, und der Biegepunkt kann darauf basierend festgestellt werden.
-
(Zweite Ausführungsform>
-
Eine elektrische Presse gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird anhand von 10 und 11 erläutert. Die erste Ausführungsform hat ein Beispiel für die Berechnung des Anstiegs der Last unter Verwendung der Regressionslinie gezeigt. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein Glättungsprozess hinzugefügt.
-
Daher wird, wie in 10 gezeigt, die Steuereinheit 10 mit einem Tiefpassfilter (zum Beispiel einem digitalen Filter) bereitgestellt.
-
Bei einem aktuellen Verfahren, wie in 11 gezeigt, nachdem eine Datenfolge von der Position des Stempels und eine Datenfolge von der Last, die auf das Werkstück angelegt wird, durch Abtastung bei jeder konstanten Zeit erhalten werden, und nachdem der Anstieg der Last durch eine Regressionslinie berechnet wurde, wird der Glättungsprozess durch den Tiefpassfilter (zum Beispiel ein digitaler Filter) durchgeführt.
-
Auf diese Weise wird gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine Kurve durch die Glättung so geglättet, dass eine nächste Verarbeitungsberechnung gut durchgeführt werden kann. Es ist zu beachten, dass als Glättungsprozess beispielsweise ein Glätten durch Erhalt eines gleitenden Durchschnitts denkbar ist.
-
Es ist zu beachten, dass die elektrische Presse der vorliegenden Erfindung durch Aufzeichnen des Verfahrens der elektrischen Presse in einem Aufzeichnungsmedium realisiert werden kann, das von einem Computersystem gelesen werden kann und wodurch die elektrische Presse veranlasst werden kann, das Programm, das auf dem Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet ist, zu lesen und auszuführen. Das Computersystem, auf das hierin Bezug genommen wird, umfasst ein Betriebssystem und Hardware, wie z. B. Peripheriegeräte.
-
Wenn ein WWW-(World Wide Web)-System verwendet wird, umfasst das „Computersystem” darüber hinaus eine Homepage, die eine Umgebung (oder Anzeigeumgebung) bereitstellt. Das oben beschriebene Programm kann von dem Computersystem, das das Programm in einer Speichervorrichtung oder dergleichen speichert, über ein Übertragungsmedium oder durch Übertragungswellen in dem Übertragungsmedium zu einem anderen Computersystem übertragen werden. Hierin bezieht sich der Begriff „Übertragungsmedium”, das das Programm überträgt, auf ein Medium mit einer Funktion zur Übertragung von Informationen, wie z. B. ein Netzwerk (Kommunikationsnetzwerk), wie etwa das Internet oder eine Kommunikationsleitung (Kommunikationsdraht), wie etwa eine Telefonleitung.
-
Das oben beschriebene Programm kann ein Programm zur Realisierung eines Teils der oben beschriebenen Funktionen sein. Ferner kann das oben beschriebene Programm eine so genannte Differenzdatei (Differenzprogramm) sein, das die oben beschriebenen Funktionen durch die Kombination mit einem oder mehreren Programmen realisieren kann, die bereits in dem Computersystem aufgezeichnet sind.
-
Vorstehend wurden die Ausführungsformen dieser Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Jedoch sind spezifische Konfigurationen davon nicht auf die Ausführungsformen beschränkt, sondern umfassen Designs usw. innerhalb eines Bereichs, der nicht von dem Kern dieser Erfindung abweicht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- STEMPEL
- 2
- KUGELUMLAUFSPINDEL
- 3
- ELEKTROMOTOR
- 4
- GEHÄUSE
- 1a
- ROHRFÖRMIGER HAUPTKÖRPER
- 2a
- SCHNECKENWELLE
- 2b
- MUTTERKÖRPER
- 1b
- PRESSKÖRPER
- 5
- ROHRFÖRMIGE FÜHRUNG
- 6
- ANTIVIBRATIONSFÜHRUNG
- 6a
- ANTIVIBRATIONSSTAB
- 6b
- FÜHRUNGSTEIL
- 6c
- KUPPLUNGSPLATTE
- 7
- SÄULE
- 8
- BASIS
- 9a
- BEDIENKNOPF
- 9b
- BEDIENKNOPF
- 10
- STEUEREINHEIT
- 11
- STEUERPROGRAMMSPEICHERVORRICHTUNG
- 12
- ANZEIGEVORRICHTUNG
- 13
- BEDIENVORRICHTUNG
- 14
- TEMPORÄRE SPEICHERVORRICHTUNG
- 15
- REFERENZWERT-SPEICHERVORRICHTUNG
- 16
- TIEFPASSFILTER
- 20
- ZENTRALE VERARBEITUNGSEINHEIT (CPU)
- 21
- MOTORANTRIEBSSTEUERVORRICHTUNG
- 22
- ENCODER