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Die Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend ein erstes und ein zweites Bauteil, insbesondere einen Deckel und ein Gehäuse, die mittels einer Schraube mit einem Schraubenkopf und einem daran anschließenden Gewindeabschnitt manipulationssicher zu verbinden sind, wobei am ersten Bauteil eine Durchbrechung zur Aufnahme der Schraube und am zweiten Bauteil ein Gewinde oder eine Bohrung, in das oder die die gegebenenfalls ein selbstschneidendes Gewinde aufweisende Schraube eingeschraubt wird, vorgesehen sind.
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In vielen Bereichen ist es erforderlich, zwei Bauteile, zumeist in Form eines Deckels und eines Gehäuses, die beispielsweise genormt oder geprüft arbeitende Bauteile umschließen, manipulationssicher zu verbinden, so dass ein etwaiges unbefugtes Öffnen sofort erkannt werden kann. Lediglich exemplarisch sind beispielsweise Durchfluss- oder Energiezähler zu nennen, also beispielsweise Wasser- oder Wärmezähler, die der Erfassung von Verbrauchsdaten dienen und die selbstverständlich sehr genau arbeiten, andererseits aber auch vor Manipulation zu schützen sind, da deren Erfassungswerte Grundlage für eine spätere Abrechnung sind. Gleiches gilt für Strom- oder Gaszähler oder ähnliches.
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Die Manipulationssicherheit wird üblicherweise dadurch erwirkt, dass eine oder mehrere Schrauben, die zum Verbinden der beiden Bauteile dienen, mit Plomben oder Klebeetiketten versehen werden. Die Plombe bzw. das Klebeetikett wird zerstört, wenn die Schraube aufgeschraubt wird und die Bauteile getrennt werden. Eine unbefugte Person ist nicht in der Lage, eine neue Plombe respektive ein neues Klebeetikett zu setzen, da diese nur autorisierten Betrieben zugänglich sind, so dass eine etwaige Manipulation hierüber erkannt werden kann. Jedoch ist mit dem Anbringen einer Plombe respektive eines Klebeetiketts durchaus ein gewisser Material- und Zeitaufwand verbunden. Dies wirkt sich insbesondere seitens des Herstellers, der die oben beschriebenen Zähler produziert, im Hinblick auf die hohe Anzahl der pro Jahr produzierten Zähler durchaus nachteilig aus.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Anordnung anzugeben, die einerseits eine manipulationssichere Verbindung zweier Bauteile ermöglicht, andererseits eine etwaige Manipulation sofort sichtbar ist.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Anordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Schraubenkopf radial außenliegend ein umlaufendes Sägezahnprofil aufweist, und dass die Durchbrechung einen den Schraubenkopf aufnehmenden Abschnitt aufweist, der wenigstens einen radial innenliegend angeordneten, federnden Rastzahn aufweist, dessen Profil entgegengesetzt zu dem Sägezahnprofil der Schraube ausgerichtet ist, wobei das Sägezahnprofil beim Einschrauben rastend am Rastzahn vorbeibewegbar ist und beim Ausschrauben der Rastzahn das Sägezahnprofil derart sperrt, dass ein Ausschrauben nur unter irreversibler Deformation des Rastzahns möglich ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung sind interagierende Rastelemente vorgesehen, und zwar einerseits ein Sägezahnprofil, radial außenliegend, an der Schraube, und andererseits wenigstens ein radial innenliegender Rastzahn bzw. Sägezahn im Bereich der Schraubenkopfaufnahme. Beim Einschrauben der Schraube treten diese miteinander in Verbindung, derart, dass in Einschraubrichtung das Sägezahnprofil rastend am Rastzahn vorbeibewegbar ist, der während der Einschraubdrehung von Sägezahn zu Sägezahn rastet. Die beiden Zahnprofile sind jedoch asymmetrisch, das heißt, sie weisen jeweils eine relativ schräg und flach verlaufende erste Flanke und eine möglichst senkrecht oder unter einem noch kleineren Winkel zur Drehachse stehende zweite Flanke auf. Die beidseitigen Profile sind dabei so ausgestaltet, dass der Rastzahn das Sägezahnprofil bei einer entgegengesetzten Schraubendrehung sperrt, das heißt, dass er – anders als bei der Einschraubbewegung – nicht vom Sägezahnprofil nach außen gedrückt werden kann. Vielmehr kommt es aufgrund der Zahngeometrie zu einer Verhakung, die derart ist, dass bei hinreichend hohem Kraftaufwand für ein Ausschrauben der Rastzahn irreversibel zerstört wird. Versucht also jemand das Gehäuse oder ähnliches zu öffnen, so gelingt ihm dies nur unter Zerstörung des Rastzahns, was zwangsläufig sichtbar ist. Das heißt, dass eine etwaige Manipulation sofort erkannt werden kann. Zwar kann auch eine berechtigte Person die Verbindung nur durch Zerstörung des Rastzahns öffnen, jedoch ist diese in der Lage, ein entsprechendes neues Bauteil, also beispielsweise einen neuen Deckel, der identisch ausgeführt ist, aufzusetzen und nach getaner Arbeit das Gehäuse wieder manipulationssicher zu verschließen.
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Insbesondere für den Hersteller besteht damit die Möglichkeit, allein durch Verschrauben der beiden Bauteile, also beispielsweise des Deckels am Gehäuse, einerseits den Gehäuseverschluss, andererseits aber die vollständige Manipulationssicherheit herzustellen. Dies kann ohne weiteres automatisiert werden, insbesondere im Hinblick auf die Einstellung eines definierten Anzugsdrehmoments, etwaige zusätzliche Handlungen sind nicht erforderlich.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, zwei einander gegenüberliegend angeordnete Rastzähne anzuordnen, so dass das Sägezahnprofil der Schraube beim Einschrauben an zwei Rastzähnen entlang rastet und diese in der Montagestellung respektive bei einem Ausschrauben sperrend mit dem Sägezahnprofil eingreifen und bei einem Ausschrauben beide irreversibel deformiert werden.
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Um ein einfaches Entlangrasten des Sägezahnprofils an dem oder den Rastzähnen zu ermöglichen ist es zweckmäßig, wenn der oder die Rastzähne an einem Federarm angeordnet sind. Dieser Federarm ist einteilig respektive einstückig am ersten Bauteil, also beispielsweise dem Deckel, ausgebildet, bevorzugt besteht er natürlich aus dem gleichen Material wie der Deckel, der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. Über diesen Federarm ist die Federbarkeit des jeweiligen Rastzahns auf einfache Weise zu realisieren, wozu am einfachsten eine entsprechende schlitzartige Ausnehmung am Bauteil vorgesehen ist, über die der Federarm ausgebildet wird. Wenn möglich sollte die Ausgestaltung derart sein, dass bei einem Ausschrauben gleich der komplette Federarm abbricht, mithin also eine vollständige Deformation durch komplette Abtrennung des Arms nebst Rastzahn erfolgt.
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Denkbar wäre es, an dem Federarm mehrere nebeneinander angeordnete Rastzähne unter Bildung eines abschnittsweisen Sägezahnprofils vorzusehen. Das heißt, dass an dem Federarm, der ja durch Einbringung des zuvor beschriebenen Schlitzes letztlich auch länger, also beispielsweise um 90° die Schraubenkopfaufnahme umlaufend, ausgelegt werden kann, beispielsweise zwei oder drei nebeneinander angeordnete Rastzähne vorgesehen sind. Diese mehreren Rastzähne interagieren dann dementsprechend mit dem Sägezahnprofil der Schraube, das Funktionsprinzip ist auch in diesem Fall das gleiche. Jedoch greifen bei einem Ausschrauben in diesem Fall weit mehr Rastzähne in das Sägezahnprofil sperrend ein, der Deformationsgrad wird noch größer, wenn die Schraube ausgeschraubt wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die Anordnung der Rastzähne und die Ausbildung des Sägezahnprofils derart zu wählen, dass nur der oder die Rastzähne einer Seite in vollem Eingriff mit dem Sägezahnprofil sind, während der oder die gegenüberliegenden Rastzähne vom Sägezahnprofil radial nach außen gedrückt sind. Das heißt, dass es beim Eindrehen der Schraube immer zu einem abwechselnden Verrasten der Rastzähne der einander gegenüberliegenden Seiten kommt. Es verrasten also der oder die Rastzähne einer Seite hinter dem oder den Sägezähnen, die in ihrem Eingriffsbereich sind, während der oder die Rastzähen der anderen Seite in dieser Position noch vom Sägezahnprofil federnd nach außen gedrückt sind. Wird die Schraube ein kurzes Winkelinkrement weitergedreht, so rasten der oder die Zähne der anderen Seite hinter dem oder den Sägezähnen ein, während der oder die Rastzähne der ersten Seite aufgrund der Schraubendrehung wieder nach außen gedrückt werden. Dies führt auch in der Montageendstellung dazu, dass nur der oder die Rastzähne einer Seite in vollem Rasteingriff mit dem Sägezahnprofil stehen, während der oder die anderen nicht vollständig verrastet sind. Bei einem Ausschrauben werden nun zunächst nur der oder die in vollem Rasteingriff mit dem Sägezahnprofil befindlichen Rastzähne deformiert, wobei unmittelbar nach dieser Deformation sogleich der oder die Rastzähne der andere Seite in vollem Rasteingriff sind und erst anschließend, wenn hinreichend kräftig gedreht wird, zerstört werden. Alternativ dazu kann natürlich auch ein gleichzeitiger Rasteingriff gegeben sein, was dazu führt, dass unter Erzeugung eines sehr hohen Widerstands die Zerstörung simultan erfolgt.
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Der quasi asymmetrische Rasteingriff kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Gemäß einer ersten Erfindungsalternative können die einander gegenüberliegenden Rastzähne um 180° versetzt zueinander angeordnet sein, während das Sägezahnprofil der Schraube eine ungerade Anzahl an Sägezähnen aufweist. Das heißt, dass die Sägezahnteilung letztlich im Hinblick auf den 180°-Versatz der Rastzähne so gewählt ist, dass die Rastzähne nicht simultan in vollem Eingriff mit dem Sägezahnprofil stehen. Alternativ kann dies auch dadurch erreicht werden, dass die einander gegenüberliegenden Rastzähne um einen Winkel < 180° versetzt zueinander angeordnet sind und das Sägezahnprofil der Schraube eine gerade Anzahl an Sägezähnen aufweist. Der Ist-Winkel, unter dem die Rastzähne zueinander stehen, ist also < 180°, er ist jedoch natürlich unter Berücksichtigung der Teilung respektive des Winkelabstands zweier Sägezähne gewählt, so dass der asymmetrische Rasteingriff gegeben ist.
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Wie bereits beschrieben beruht das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Anordnung darauf, dass ein Rastzahn bei einem Ausschrauben der Schraube irreversibel durch die Schraube respektive deren Sägezahnprofil zerstört wird. Um dies zu ermöglichen ist zumindest der oder sind zumindest die Rastzähne des ersten Bauteils, insbesondere das erste Bauteil insgesamt, aus einem Material, das weicher ist als das Material der Schraube. Bevorzugt ist der oder sind die Rastzähne, insbesondere das erste Bauteil aus Kunststoff. Im Falle eines Zählers wäre also der Deckel wie zumeist üblich aus Kunststoff oder weist einen entsprechenden Kunststoffeinsatz auf, an dem die Rastzähne vorgesehen sind. Denkbar wäre natürlich auch eine Ausführung des ersten Bauteils aus Metall, dieses muss dann jedoch weicher als das Schraubenmaterial sein. Denkbar wäre es, das erste Bauteil respektive den Bereich, der die Rastzähne aufweist, z. B. aus Aluminium zu fertigen, während es sich bei der Schraube um eine Stahlschraube handelt.
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Neben der Anordnung selbst betrifft die Erfindung ferner einen Zähler, insbesondere einen Durchfluss- oder Energiezähler, umfassend eine Anordnung der zuvor beschriebenen Art, wobei das erste Bauteil ein Deckel und das zweite Bauteil ein Gehäuse ist oder umgekehrt. Üblicherweise handelt es sich bei dem Gehäuse um ein Metallgehäuse, während der Deckel aus Kunststoff ist. Der Deckel kann aber natürlich auch ein Metalldeckel sein, an dem beispielsweise im Bereich der Durchbrechung ein entsprechendes Kunststoffbauteil eingesetzt ist, das den oder die Rastzähne aufweist. Zweckmäßigerweise sind mehrere Durchbrechungen mit zugeordneten Gewinden oder Bohrungen vorgesehen, wobei jede Durchbrechung wenigstens einen Rastzahn aufweist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Aufsicht auf das erste Bauteil, hier in Form eines Gehäusedeckels, ohne eingesetzter Schraube,
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2 eine Perspektivansicht der einzusetzenden Schraube,
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3 eine Aufsicht entsprechend 1 mit eingesetzter, in Montageendstellung befindlicher Schraube, und
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4 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Zählers.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Ausschnitts eines ersten Bauteils 1, beispielsweise aus Kunststoff. Exemplarisch handelt es sich bei dem Bauteil 1 um einen Deckel 2, der mit einem Gehäuse zusammenzufügen ist, um beispielsweise das Äußere eines Zählers zu bilden. In einem solchen Fall besteht der Deckel 2 bevorzugt aus einem transparenten Kunststoff, es kann aber auch aus einem nicht transparenten Kunststoff bestehen.
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Der Deckel weist eine Durchbrechung 3 auf, durch die, wie nachfolgend noch beschrieben wird, eine Schraube geführt wird. Im hier nicht näher gezeigten zweiten Bauteil ist eine Gewindebohrung vorgesehen, in die die Schraube eingeschraubt wird, um den Deckel 2 mit dem zweiten Bauteil, dann vorzugsweise ein Gehäuse, zu verbinden. Alternativ zur Ausbildung einer Gewindebohrung im zweiten Bauteil könnte dort auch eine einfache zylindrische Bohrung vorgesehen werden, wobei in diesem Fall eine ein selbstschneidendes Gewinde aufweisende Schraube verwendet wird, die beim Einschrauben das Gewinde in die Bohrungswand schneidet oder drückt. Im Folgenden wird lediglich beispielhaft von einer Gewindebohrung gesprochen.
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Oberflächlich respektive im Bereich der Außenseite geht die Durchbrechung 3 in einen vom Durchmesser her erweiterten Abschnitt 4 über, der der Aufnahme des Schraubenkopfes dient.
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Im Bereich dieses Abschnitts 4 sind im gezeigten Beispiel zwei Rastzähne 5a, 5b vorgesehen, die im gezeigten Beispiel einander um 180° versetzt gegenüberliegend angeordnet sind. Jeder Rastzahn 5a, 5b ist an einem Federarm 6a, 6b ausgebildet, der am Bauteil 1 über einen umlaufenden Schlitz 7a, 7b ausgebildet ist. Handelt es sich beim Bauteil 1 um ein Kunststoffbauteil, so kann diese komplette Geometrie bereits während des Spritzgießens hergestellt werden.
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Die beiden Rastzähne 5a, 5b sind radial nach innen gerichtet und können resultierend aus der Federbarkeit des Federarms 6a, 6b radial etwas nach außen bewegt werden, was erfolgt, wenn die Schraube eingeschraubt wird.
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Die Rastzähne 5a, 5b respektive gegebenenfalls auch der jeweilige Federarm 6a, 6b bzw., bei einstückiger Ausführung respektive Ausführung aus einem Material auch das Bauteil 1 selbst, ist aus einem Material, das weicher ist als das Material, aus dem die Schraube besteht, da zur Sichtbarmachung eines Manipulationsversuches durch Ausschrauben der Schraube die Rastelement 5a, 5b respektive die Federarme 6a, 6b irreversibel deformiert werden sollen. Dies ist möglich, wenn diese aus einem weicheren Material sind als die Schraube.
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2 zeigt eine Perspektivansicht eine im Rahmen der erfindungsgemäßen Anordnung zu verwendende Schraube 8, bestehend aus einem Gewindeabschnitt 9 und einem daran anschließenden Schraubenkopf 10. Dieser weist an seiner Außenseite ein Sägezahnprofil 11 auf, umfassend im gezeigten Beispiel eine ungerade Anzahl an einzelnen Sägezähnen 12 (im gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt elf Sägezähne 12 vorgesehen, wobei diese Anzahl natürlich nur beispielhaft ist).
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Diese Sägezähne 12 weisen ein besonderes Profil auf. Die erste, längere Flanke 13 verläuft relativ flach ansteigend. Die zweite Flanke 14 verläuft deutlich steiler, sie ist deutlich kürzer. Jedoch beträgt der Winkel α zwischen den beiden Flanken 13, 14 weit weniger als 90°, so dass quasi jeder Sägezahn 12 eine Art Rasthaken bildet. Die Geometrie der Rastaufnahme 15 zwischen zwei Sägezähnen 12 entspricht im Wesentlichen der Geometrie eines Rastzahnes 5a, 5b.
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Wie 2 zeigt, ist im Schraubenkopf 10 ferner eine Aufnahme 16 zum Ansetzen eines Eindrehwerkzeugs vorgesehen.
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3 zeigt eine Ansicht ähnlich 1, wobei hier die Schraube 8 in die Durchbrechung 3 eingesetzt und in das darunter liegende, nicht näher gezeigte Gewinde des zweiten Bauteils eingeschraubt ist. Während dieser Einschraubbewegung wandert zwangsläufig der Schraubenkopf 10 immer weiter in Richtung der Schraubenkopfaufnahme 4. Bei hinreichend weitem Einschrauben kommt es zum Angriff des sich drehenden Sägezahnprofils 11 an den Rastzähnen 5a, 5b. In Folge der ungeraden Sägezahnanzahl werden die Rastzähne 5a, 5b nicht gleichzeitig bzw. gleichförmig beansprucht, sondern quasi stellungsabhängig etwas versetzt. Das heißt, dass der eine Rastzahn 5a in eine Rastaufnahme 15a komplett einrastet, während der andere Rastzahn 5b noch auf der ersten Flanke 13 aufläuft. Das heißt, die Rastzähne 5a, 5b rasten abwechselnd während der Eindrehbewegung in die jeweiligen Rastaufnahmen 15a, 15b ein. Während der Eindrehbewegung werden die Rastzähne 5a, 5b respektive ihre Federarme 6a, 6b über die jeweils ansteigenden Flanken 13 nach außen gebogen, aufgrund der Federeigenschaft schnappen sie jedoch drehwinkelabhängig mit Erreichen des Zahnendes hinter den jeweiligen Sägezahn 12.
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In 3 ist die Montagestellung gezeigt, in der der untere Rastzahn 5a in die entsprechende Rastaufnahme 15a des Sägeprofils 12a eingerastet ist. Der Rastzahn 5b hingegen liegt noch auf der Flanke 13 des Sägezahns 12b, der Federarm 6b ist noch etwas nach außen gebogen.
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Beim Versuch die Schraube 8 auszuschrauben, kommt es resultierend aus dem Sägezahn- und Rastzahnprofil dazu, dass die Drehbewegung, dargestellt durch den Pfeil P, gesperrt wird. Denn aufgrund der quasi hinterschnittenen Flanke 14 und der ebenfalls leicht hinterschnittenen Flanke 17 des Rastzahns 5a verhaken der Rastzahn 5a und der Sägezahn 12a. Es kommt also nicht dazu, dass – anderseits bei der Einschraubbewegung – der Federarm 6a nach außen bewegt wird und der Rastzahn 5a auf der Flanke aufläuft. Vielmehr führt eine Drehbeaufschlagung dazu, dass der Rasteingriff quasi noch stärker wird. Wird der Widerstand, den der Rastzahn 5a bietet, jedoch durch hinreichend kräftiges Drehen überwunden, so kommt es zwangsläufig zu einer irreversiblen Abscherung des Rastzahns 5a, der wie ausgeführt, vorzugsweise aus Kunststoff, jedoch in jedem Fall aus einem weicheren Material als die üblicherweise aus Stahl gefertigte Schraube 8 ist. Handelt es sich um eine Kunststoffschraube, so ist auch der gewählte Kunststoff härter als das Kunststoffmaterial, aus dem der jeweilige Rastzahn ist. Bei Ausschrauben kommt es also folglich zu einer irreversiblen Abscherung des Rastzahns 5a, gegebenenfalls auch zu einem Bruch des Federarms 6a, der gegebenenfalls komplett abreißt. Das heißt, dass sie nur durch Zerstörung des ersten Rastzahns 5a bzw. des Federarms 6a der Widerstand überwinden lässt.
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Aufgrund der Asymmetrie der Sägezahnanordnung in Bezug auf die Anordnung der beiden Rastzähne 5a, 5b kommt es unmittelbar nach dem Abreißen des Rastzahns 5a zu einer vollständigen Anlage respektive einem vollständigen Einrasten des zweiten Rastzahns 5b an der benachbarten Rastaufnahme 15b am Sägezahn 12b. Es wird der Ausschraubbewegung ein erneuter Widerstand entgegengesetzt, der wiederum nur dadurch überwunden werden kann, dass so kräftig gedreht wird, dass der Rastzahn 5b irreversibel abgeschert wird respektive der gesamte Federarm 6b abreißt. Das heißt, dass folglich beide Manipulationssicherungen, nämlich die beiden Rastzähne 5a, 5b respektive die Federarme 6a, 6b irreversibel deformiert respektive abgerissen sind. Eine Manipulation ist folglich sofort erkennbar. Eine berechtigte Person, die also erlaubtermaßen das Gehäuse öffnet, ist nun in der Lage, einen neuen Deckel oder ähnliches aufzusetzen und über die Schraube 8 wieder zu verschrauben, was aufgrund des Rastprinzips ohne weiteres möglich ist.
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4 zeigt schließlich einen erfindungsgemäßen Zähler 18, bestehend aus dem ersten Bauteil 1 respektive dem Deckel 2 sowie einem zweiten Bauteil 19, hier einem Gehäuse 20. Das Gehäuse kann ebenfalls aus Kunststoff sein, kann aber auch aus Metall gefertigt sein. Im Inneren ist beispielsweise eine entsprechende Messsensorik oder ähnliches aufgenommen, wobei der Zähler 18 über entsprechende Anschlussstutzen 21, 22 beispielsweise in eine Rohrleitung oder dergleichen gesetzt wird.
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Prinzipmäßig dargestellt sind die Gewinde 23, die am Gehäuse 20 vorgesehen sind, und in die die Gewindeabschnitte 9 der hier nur gestrichelt gezeigten Schrauben 8 eingeschraubt sind. Die Gewinde 23 können von Haus aus vorgesehen sein, das heißt, dass Gewindebohrungen vorgesehen sind. Denkbar ist auch, dass einfache zylindrische Bohrungen vorgesehen sind, in die die Gewinde 23 über die Schrauben 8 selbst geschnitten sind. Die Schraubenköpfe 10 sind in den entsprechenden Aufnahmen 4 am Deckel 2 aufgenommen, wobei der Deckel 2 natürlich die entsprechenden Rastnasen, an denen die jeweiligen Sägezahnprofile der Schrauben 8 verrasten, aufweist.
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Wenngleich die 1–3 zwei Rastzähne mit jeweils einem Federarm zeigen, ist es selbstverständlich auch denkbar, nur einen Rastzahn und einen Federarm vorzusehen. Eine Manipulationserkennung ist auch in diesem Fall ohne weiteres möglich, da ein Ausschrauben der Schraube nur möglich ist, wenn dieser eine Rastzahn respektive Federarm irreversibel zerstört wird. Darüber hinaus ist es natürlich auch denkbar, an dem jeweiligen Federarm auch mehrere Rastzähne anzuordnen. Des Weiteren ist es denkbar, bei Ausbildung nur zweier Rastzähne diese nicht um 180° versetzt einander gegenüberliegend anzuordnen, sondern um einen Winkel < 180°, wobei der konkrete Winkelversatz unter Berücksichtigung der Teilung, also des Winkelabstands zweier Sägezähne des Sägezahnprofils gewählt wird. Die Anzahl der Sägezähne 12 im Sägezahnprofil wäre dann geradzahlig. Auch hierdurch wird erreicht, dass die beiden Rastzähne nicht simultan in eine Rastaufnahme einrasten, sondern versetzt respektive abwechselnd zueinander. Schließlich ist es natürlich auch denkbar, die Rastzähne simultan eingreifen zu lassen.