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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lagegerechten Anordnen von Verankerungen für Bauelemente, wie Pfosten oder Rosengitter, umfassend Halteeinrichtungen zum Halten der Verankerungen für deren Anordnung, wobei diese Halteeinrichtungen miteinander über Verbindungselemente verbunden sind und der Abstand einander benachbarter Halteeinrichtungen etwa dem Abstand der anzuordnenden Bauelemente entspricht.
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Grundstücke werden regelmäßig durch Zäune eingefriedet. Diese weisen regelmäßig Pfosten auf, die Zaunelemente aufnehmen und die dazu in regelmäßigen Abständen im Boden verankert werden müssen. Neben Zäunen werden Pfosten in regelmäßigen Abständen auch bei anderen Bauwerken eingesetzt, beispielsweise bei Carports für Kraftfahrzeuge oder bei Rosengittern beispielsweise als Torbogen ausgebildete Rosengitter zum Überspannen eines Gartenweges.
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Derartige Pfosten oder Rosengitter können in den Erdboden einbetoniert werden. Regelmäßig werden derartige Bauelemente aber mit Verankerungen im Boden angeordnet, derartige Verankerungen sind beispielsweise sogenannte Einschlaghülsen oder Erdanker oder ähnlich. Regelmäßig werden diese Verankerungen in ausgehobene Bodenlöcher einbetoniert.
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Im Stand der Technik ist dazu im Wesentlichen die Schnur bekannt, die beispielsweise entlang der Grundstücksgrenze gezogen wird, nämlich dort, wo der Zaun errichtet werden soll. Regelmäßige Abstände sind auszumessen, um anschließend mit dem Spaten Löcher zu graben bzw. mit einem Erdbohrer auszuheben, in denen dann beispielsweise Verankerungen einbetoniert werden. Diese Arbeiten können schwierig sein, da sie durch verschiedene Geländeeigenschaften erschwert werden können, beispielsweise Gefälle und ähnliches. Weiterhin sind diese Arbeiten fehlerbehaftet.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
US 4,311,300 A bekannt. In dieser sind Halteeinrichtungen gezeigt, die miteinander über Verbindungselemente verbunden sind. Die aus dieser Druckschrift bekannte Vorrichtung kann zum lagerechten Anordnen von Verankerungen für Bauelemente verwendet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit der das Anordnen von Verankerungen erleichtert und beschleunigt ist und mit der Messfehler weitestgehend vermieden werden.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass jede Halteeinrichtung einen auf die Verbindungselemente auflegbaren Plattenabschnitt hat, dass im Plattenabschnitt ein Durchbruch vorgesehen ist, dem die Anschlagmittel für die Verankerungen zugeordnet sind, und dass auf die Verbindungselemente auflegbare und den Plattenabschnitt annäherbare Hilfselemente zum einseitigen winkeligen Anstellen des Plattenabschnitts auf den Verbindungselementen vorgesehen sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird beispielsweise entlang der Grundstücksgrenze angeordnet, bevor ein erster Erdaushub erfolgt. Messfehler beim Ausheben der Löcher werden dadurch verringert.
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Die Vorrichtung weist Halteeinrichtungen zum Halten der Verankerungen auf. Die Verankerungen können mit der Vorrichtung somit gehalten werden, während beispielsweise von den Seiten Beton oder ein anderes Verbindungselement hinzugefügt wird. Damit ist gewährleistet, dass die Verankerungen lagegerecht beispielsweise einbetoniert werden. Das Halten der Verankerungen kann für alle Anordnungsstellen für Bauelemente gleichzeitig vorgenommen werden, da sämtlichen ausgehobenen Löchern Halteeinrichtungen zugeordnet sind. Die Halteeinrichtungen sind vorzugsweise von den Verbindungselementen abnehmbar. Dadurch sind Erdaushubarbeiten erleichtert. Für den Zeitraum der Abnahme der Halteeinrichtungen werden geeignete Markierungen an den Verbindungselementen angebracht.
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Die Halteeinrichtungen selbst sind über die Verbindungselemente miteinander verbunden. Über die Verbindungselemente kann der Abstand der Halteeinrichtungen exakt eingestellt werden, da ein einmal eingestellter Abstand jederzeit nachgemessen werden kann.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Verankerungen somit lagegerecht angeordnet, so dass später in den Verankerungen angeordnete Pfosten zueinander den richtigen Abstand haben und jeweils selbst richtig angeordnet sind. Weiterhin kann noch eine Richtschnur für eine gerade Flucht der gesamten Vorrichtung verwendet werden.
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Die Erfindung sieht vor, dass jede Halteeinrichtung einen auf die Verbindungselemente auflegbaren Plattenabschnitt hat und dass im Plattenabschnitt ein Durchbruch vorgesehen ist, dem die Anschlagmittel für die Verankerungen zugeordnet sind. Der Plattenabschnitt ist auf die Verbindungselemente wahlfrei auflegbar, er kann so einem beabsichtigten Anordnungsort eines Bauelementes zugeordnet werden. Der Plattenabschnitt hat einen Durchbruch, durch den eine Verankerung hindurchgeführt und in die unterhalb des Plattenabschnitts ausgehobene Baugrube abgesenkt werden kann. Das Absenken erfolgt soweit wie notwendig, in dieser Stellung wird die Verankerung mit den Anschlagmitteln fixiert. Über die Anschlagmittel und den Plattenabschnitt ist die Verankerung an den Verbindungselementen fest gehalten.
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Nach der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass auf die Verbindungselemente auflegbare und der Halteeinrichtung annäherbare Hilfselemente zum einseitigen winkeligen Anstellen der Halteeinrichtung auf den Verbindungselementen vorgesehen sind. Bei einem abschüssigen Gelände ist es möglich, dass die Verbindungselemente zwischen den einzelnen Halteeinrichtungen geneigt angeordnet sind. Die Bauelemente, beispielsweise die Pfosten sollen gleichwohl vertikal im Erdboden verankert werden, daher müssen die Verankerungen lotrecht in den Erdboden eingebracht werden. Dies gelingt durch ein einseitiges winkeliges Anstellen des Plattenabschnittes soweit, bis der Plattenabschnitt wieder in der Horizontalen angeordnet ist. Der Plattenabschnitt kann dazu entsprechende Anzeigeelemente, wie Libellen einer Wasserwaage aufweisen.
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Wird das Plattenelement zur Ausrichtung in der Horizontalen einseitig auf die Verbindungselemente winkelig angestellt, so ist der Plattenabschnitt auch in dieser Lage zu fixieren. Dazu sind die Hilfselemente vorgesehen, wobei ein erstes Hilfselement vorzugsweise riegelförmig ausgebildet ist und Scharniere trägt. Ein Scharnierband ist jeweils am Hilfselement befestigt und ein anderes Scharnierband an dem Plattenabschnitt. Der Plattenabschnitt kann somit gegenüber diesem riegelförmigen Hilfselement verschwenkt werden. Um diese Verschwenkung zu fixieren, ist ein zweites Hilfselement riegelförmig ausgebildet und trägt etwa vertikal ausgerichtete Langlöcher, in denen der Plattenabschnitt winkelveränderbar befestigt ist. Damit der Plattenabschnitt in der Horizontalen wie auch in einer winkelig angestellten Lage festgelegt werden kann, sind den Halteeinrichtungen und den Hilfselementen Mittel zu ihrem jeweiligen Festlegen auf den Verbindungselementen zugeordnet. Vorzugsweise werden entsprechende Klemmelemente wie Schraubzwingen, Klemmhebel oder dergleichen eingesetzt, die ohne Werkzeug handhabbar sind.
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Die Halteeinrichtungen weisen nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung Anschlagmittel für die Verankerungen auf. Mit Hilfe der Anschlagmittel können die Verankerungen gehalten werden bis beispielsweise ein Beton abgebunden hat. Die Anschlagmittel können dazu in Langlöchern geführte Winkelelemente sein, so dass eine Anpassung an voneinander verschieden dimensionierte Verankerungen möglich ist.
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Die Verbindungselemente sind vorzugsweise als Profile mit voneinander verschiedenen Längen und/oder Breiten ausgebildet. So können für den jeweiligen Anwendungszweck passende Profile verwendet werden. Vorzugsweise sind Koppeleinrichtungen für das Koppeln der Profile miteinander vorgesehen. Profile werden also nicht mit Halteeinrichtungen miteinander verbunden, sondern mit separaten Koppeleinrichtungen.
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Die Koppeleinrichtung hat die Profile beidseitig einfassende Plattenelemente und Ziehmittel zum Annähern der Plattenelemente aneinander. In die Plattenelemente sind vorzugsweise Nute für das Einlegen der Profile eingebracht. Das Einbringen der Nuten kann auswechselbar gestaltet sein, so dass voneinander verschiedene Nuten mit voneinander verschiedenen Weiten einbringbar sind.
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Die Halteeinrichtungen und die Koppeleinrichtungen können nach einer Weiterbildung der Erfindung höhenveränderbare Stützen zum Aufstellen auf einen Boden aufweisen. Mit den Stützen sind die Halteeinrichtungen und Koppeleinrichtungen und damit auch die diese Bauteile verbindenden Profile in einem Abstand oberhalb des Bodens angeordnet. Dadurch können Hindernisse auf dem Boden, wie Baumwurzeln und ähnliches, überwunden werden. Durch die Höhenveränderbarkeit der Stützen ist eine Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten möglich.
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Schließlich kann auf die Verbindungselemente noch eine Trichterrutsche für Beton aufsetzbar und an diesen befestigbar sein. Eine entsprechende Trichterrutsche ist jeder Halteeinrichtung mit einer Verankerung zuordbar, um auf diese Weise Beton an die Verankerung heranzuführen.
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Alternativ kann noch vorgesehen sein, dass statt der Ausbildung mit Profilen und Koppeleinrichtungen vorgefertigte Rahmenformen vorgesehen sind, welche die Verbindungselemente ausbilden. Die vorgefertigten Rahmenformen können vorkonfektionierte Beschläge zum miteinander verbinden aufweisen. Halteeinrichtungen sind auch auf derartige Verbindungselemente auflegbar, um die mit der Erfindung bezweckten Vorteile zu erreichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht eines Gartengeländes mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum lagegerechten Anordnen von Verankerungen nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2: eine Seitenansicht der Vorrichtung nach 1,
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3: eine perspektivische Ansicht einer Halteeinrichtung für die Vorrichtung nach 1,
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4: eine Seitenansicht der Halteeinrichtung gemäß 3,
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5: eine perspektivische Ansicht einer Trichterrutsche für Beton für die Vorrichtung nach 1,
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6: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum lagegerechten Anordnen von Verankerungen nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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7: eine weitere perspektivische Teilansicht der Vorrichtung nach 6 und
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8: eine Vorrichtung zum lagegerechten Anordnen von Verankerungen für Bauelemente nach einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Die Vorrichtung in 1 weist Halteeinrichtungen 1 zum Halten von Verankerungen für Bauelemente auf. Die Halteeinrichtungen 1 sind in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet, in diesen Abständen sollen später Bauelemente angeordnet sein. Für diese Bauelemente sind Verankerungen, wie Bodenhülsen, in den Erdboden 2 einzubringen.
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Die Halteeinrichtungen 1 liegen auf Verbindungselementen auf, die durch Profile 3 ausgebildet sind. Zwei entlang beispielsweise der Grundstücksgrenze verlaufende Profilstränge, die zueinander parallel angeordnet sind, sind jeweils aus mehreren Profilen 3 ausgebildet. Die Profile 3 werden über Koppeleinrichtungen 4 miteinander in fluchtender Anordnung verbunden.
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In 1 stehen die Koppeleinrichtungen über Stützen 5 auf dem Erdboden 2 auf, diese Stützen sind höhenveränderbar.
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Jede Koppeleinrichtung hat die Profile beidseitig einfassende Plattenelemente und Ziehmittel zum Annähern der Plattenelemente aneinander.
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2 zeigt, dass die Profile 3 mit den Stützen 5 in einem Abstand zum Erdboden 2 angeordnet sind. Dadurch kann ein von links nach rechts verlaufendes Gefälle ausgeglichen werden, um sicher zu stellen, dass sämtliche in den Erdboden eingebrachte Bauelemente lotrecht angeordnet sind.
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In 1 und 2 gezeigte Halteeinrichtungen können aus Edelstahl gefertigt sein.
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3 bis 5 zeigen Halteeinrichtungen 1 die aus Kunststoff gefertigt sind. Die Halteeinrichtung 1 in 3 hat einen Plattenabschnitt 6, in den ein Durchbruch 7 eingebracht ist. Im Durchbruch 7 ist abschnittsweise eine Verankerung 8 aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt über Winkelelemente 9, die Langlöcher 10 für Ihre Führung aufweisen. Auf die Oberfläche des Plattenabschnitts 6 ist die Libelle 11 einer Wasserwaage aufgelegt.
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3 und 4 zeigen, dass der Plattenabschnitt 6 einseitig von den Profilen 3 abgehoben ist. Zum Erreichen dieses Abhebens sind zwei riegelartige Hilfselemente 12, 13 vorgesehen. Das Hilfselement 12 ist mit zwei Scharnieren 14 ausgerüstet, deren eines Scharnierband am Hilfselement 12 und deren anderes Scharnierband am Plattenabschnitt 6 befestigt ist. Der Plattenabschnitt 6 kann mit Hilfe der Scharniere 14 verschwenkt werden. Dabei ist eine bestimmte Schwenkstellung mit Hilfe von am Hilfselement 13 angeordneten Langlöchern 15 fixierbar. Die Langlöcher sind in entsprechenden Laschen 16 angeordnet, entlang dieser Laschen 16 sind an dem Plattenabschnitt 6 befestigte Winkel 17 führbar, die einen Festhalteknebel 18 tragen.
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4 zeigt deutlich die abgewinkelte Stellung des Plattenabschnittes 6. Für die Hilfselemente 12 und 13 sind werkzeuglose Mittel 19 zu ihrem Festlegen auf den Profilen 3 vorgesehen.
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Neben einer Halteeinrichtung 1 kann auf den Profilen 3 eine Trichterrutsche 28 befestigt werden, wie 5 zeigt. Über diese Trichterrutsche 28 ist Beton oder ein anderes Verbindungselement an die Verankerung 8 heranführbar.
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Bei dem Ausführungsbeispiel in 6 und 7 ist wieder eine Halteeinrichtung 1 vorgesehen. Diese trägt Winkelelemente 9. Statt der Profile ist hier aber eine vorgefertigte Rahmenform 20 vorgesehen, auf der die Halteeinrichtung 1 verschoben werden kann und mit geeigneten Befestigungselementen auch befestigt werden kann. Der Rahmen 20 steht über Stützen 5 auf dem Boden 21 auf.
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7 zeigt, dass zum Verbinden zweier Rahmen 20 miteinander vorkonfektionierte Beschläge 22 vorgesehen sind.
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8 zeigt eine spezielle Anordnung von vier Halteeinrichtungen 1, um vier Verankerungen 8 für ein Rosengitter anzuordnen. Diese Halteeinrichtungen 1 sind wieder durch einen vorkonfektionierten Rahmen 20 miteinander verbunden. Der Rahmen bildet mit seinen Rahmenprofilen schmale Fensterbereiche 23, in diesen Fensterbereichen 23 können die Halteeinrichtungen 1 verschoben werden. Auch die Rahmenprofile sind verschiebbar, so dass eine Anpassung aller Abstände ermöglicht ist.
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Für die notwendigen Abstände der Halteeinrichtungen 1 zueinander kann ein spezieller Rahmen 20 jeweils angefertigt werden.