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Die Erfindung befasst sich mit Garnituren für das mechanische Bearbeiten, insbesondere Mahlen, von suspendiertem Faserstoffmaterial, welches als Behandlungsgut dient. Derartige Garnituren werden in Mahlmaschinen, sogenannten Refinern, aber auch bei sogenannten Entstippern und ähnlichen Geräten zur mechanischen Bearbeitung von suspendiertem Faserstoffmaterial eingesetzt. Eine Garnitur umfasst eine Matrizenplatte, welche in Form einer Lochplatte oder Maske ausgebildet ist und Öffnungen in vorbestimmter Anordnung besitzt. In diese Öffnungen sind prozessseitig vorstehende, von dem Faserstoffmaterial angeströmte, messerförmige Bearbeitungselemente eingesetzt. Gegebenenfalls können diese messerförmigen Bearbeitungselemente prozessabgewandte Fußbereiche besitzen, welche über die Matrizenplatte vorstehen können.
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Aus
US 4,681,270 ist eine Garnitur bekannt, welche eine Matrizenplatte oder Lochplatte umfasst, die Öffnungen in vorbestimmter Anordnung besitzt. In diese Matrizenplatte sind stabförmige bzw. messerförmige Bearbeitungselemente eingesetzt, welche Zungen haben, die auf der prozessabgewandten Seite über die Matrizenplatte vorstehen. Nach dem Durchstecken der Fußbereich der messerförmigen Bearbeitungselemente durch die zugeordneten Öffnungen in der Matrizenplatte werden die bodenseitig vorstehenden Füße mit Polymer übergossen und teilweise auch miteinander verschweißt. Je schlanker die messerförmigen Bearbeitungselemente ausgeführt werden, desto schwieriger wird es, sie auf der Prozessseite in vorbestimmter Ausrichtung und in vorbestimmtem konstantem Abstand zueinander stabil zu halten.
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Aus
US 5,249,734 ist eine Rotorscheibe für einen Refiner und ein Verfahren zu dessen Herstellung beschrieben. Hierbei sind Distanzelemente zwischen den messerförmigen Bearbeitungselementen oder Messerelementen angeordnet, um einen Kanal zu bilden, welcher den Durchgang des Behandlungsguts gestattet. Diese Distanzelemente können integral mit dammförmigen Teilen ausgebildet sein, die eine verbesserte Verarbeitung des Behandlungsguts gestatten. Diese dammförmigen Teile verlaufen orthogonal zur Erstreckung der messerförmigen Bearbeitungselemente. Diese Konstruktion sieht ausschließlich Schweißverbindungen zwischen den Bauelementen vor. Eine solche Herstellung ist sowohl zeitaufwändig als auch mit einem großen zusätzlichen Geräteaufwand verbunden.
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Aus
DE 102 58 324 A1 ist eine Matrizenplatte mit Langlöchern gezeigt, wobei pro Langloch ein messerförmiges Bearbeitungselement (Refinerstab) positioniert wird. Die Refinerplatte hat einen mehrlagigen Blechaufbau, und die Fixierung der miteinander zu verbindenden Elemente erfolgt durch Schweißen, vorzugsweise Laserschweißen und Elektronenstrahlschweißen, Kleben und Löten.
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Aus
DE 197 54 807 C2 sind eine Garnitur und Verfahren zur Herstellung von Garnituren beschrieben, die dort als ”Messer-Garnituren” bezeichnet werden, wobei der Befestigungsschritt ein Vulkanisierverfahren ist, und wobei als Bindemittel ein Polymer dient.
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Die
US 5,921,486 zeigt auswechselbare Refinerplatten, welche wechselseitig angeordnete messerförmige Bearbeitungselemente (Refinerstäbe) und Distanzelemente (Distanzstäbe) umfasst. Zusammen mit einer Trägerplatte werden die Bearbeitungselemente und die Distanzelemente mittels Hochtemperaturlöten miteinander stoffschlüssig verbunden.
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Die Erfindung zielt darauf ab, Garnituren für das mechanische Bearbeiten, insbesondere Mahlen, von suspendiertem Faserstoffmaterial der eingangs genannten bereit zu stellen, welche kostengünstig darstellbar sind, einen möglichst teilearmen Aufbau haben, die messerförmigen Bearbeitungselemente betriebsstabil gehalten sind, und der Verbund der messerförmigen Bearbeitungselemente eine ausreichende Eigenbiegesteifigkeit besitzt.
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Nach der Erfindung wird hierzu einerseits eine Garnitur für das mechanische Bearbeiten, insbesondere Mahlen, von suspendiertem Faserstoffmaterial (Behandlungsgut), in einem Refiner, mit einer Matrizenplatte (Lochplatte) mit Öffnungen in vorbestimmter Anordnung bereitgestellt, in welche prozessseitig vorstehende, von dem Faserstoffmaterial (Behandlungsgut) angeströmte, messerförmige Bearbeitungselemente eingesetzt sind, deren prozessabgewandte Bereiche über die Matrizenplatte vorstehen, und welche sich dadurch auszeichnet, dass jedes messerförmige Bearbeitungselement mehrere in Längsrichtung beabstandete Fußbereiche besitzt, die durch die Matrizenplatte gehen und an der prozessabgewandten Seite über die Matrizenplatte überstehen, wobei die Fußbereiche entweder bis in zugeordnete Aufnahmenuten einer Grundplatte auf der prozessabgewandten Seite reichen oder auf der prozessabgewandten Seiten mit Polymer vergossen sind.
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Gemäß einer alternativer Ausführungsform ist eine Garnitur für das mechanische Bearbeiten, insbesondere Mahlen, von suspendiertem Faserstoffmaterial (Behandlungsgut), in einem Refiner, mit einer Matrizenplatte (Lochplatte) mit Öffnungen in vorbestimmter Anordnung bereitgestellt, in welche prozessseitig vorstehende, von dem Faserstoffmaterial (Behandlungsgut) angeströmte, messerförmige Bearbeitungselemente eingesetzt sind, deren prozessabgewandte Bereiche über die Matrizenplatte vorstehen, und welche sich dadurch auszeichnet, dass jedes messerförmige Bearbeitungselement mehrere in Längsrichtung beabstandete Fußbereiche besitzt, die durch die Matrizenplatte gehen und an der prozessabgewandten Seite über die Matrizenplatte überstehen, wobei die Fußbereiche entweder bis in zugeordnete Aufnahmenuten einer Grundplatte auf der prozessabgewandten Seite reichen oder auf der prozessabgewandten Seiten mit Polymer vergossen sind, und welche sich dadurch auszeichnet, dass jedes messerförmige Bearbeitungselement mehrere in Längserstreckungsrichtung beabstandete Fußbereiche besitzt, die durch die Matrizenplatte gehen und an der prozessabgewandten Seite über die Matrizenplatte überstehen, wobei Querversteifungselemente im wesentlichen orthogonal in Längsrichtung der Bearbeitungselemente derart angeordnet sind, dass die Querversteifungselemente nur prozessabgewandte Fußbereiche der Bearbeitungselemente stabilisieren.
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Gemeinsam bei beiden Garnituren der gattungsgemäßen Art nach der Erfindung ist der Lösungsgedanke, dass zur Verbesserung der Biegesteifigkeit und der Betriebsstabilität der messerförmigen Bearbeitungselemente, die heutzutage immer schlanker ausgelegt werden, die messerförmigen Bearbeitungselemente mehrere in Längsrichtung beabstandete Fußbereiche besitzen, die auf der prozessabgewandten Seite entweder durch Aufnahmenuten oder durch Vergießen mit Polymer so stabilisiert sind, dass die Gesamtanordnung der messerförmigen Bearbeitungselemente gegeneinander zuverlässig beabstandet und in sich versteift ist.
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Ebenfalls können zur zusätzlichen Versteifung auf der prozessabgewandten Seite Querversteifungselemente angeordnet sein, die im wesentlichen orthogonal in Längsrichtung der Bearbeitungselemente verlaufen. Diese Querversteifungselemente durchqueren vorzugsweise die Fußbereiche der Bearbeitungselemente und halten die Bearbeitungselemente beabstandet abgestützt. In einer solchen Ausführungsform entsteht eine Art Gitteranordnung auf der prozessabgewandten Seite der Matrizenplatte, indem die Querversteifungselemente die Fußbereiche der Bearbeitungselemente auf der prozessabgewandten Seite durchqueren, und somit die Gesamtstabilität der Garniturkonstruktion verbessern und verstärken. Insgesamt hat die Garnitur nach der Erfindung einen teilearmen Aufbau und ist daher kostengünstig mit vereinfachten Aufbau darstellbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Querversteifungselemente dammartig ausgebildet, stehen prozessseitig über die Matrizenplatte über und halten die Bearbeitungselemente prozessseitig abgestützt.
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Bei einer solchen Auslegung der Garnitur erfüllen die Querversteifungselemente eine Doppelfunktion, nämlich einerseits eine Querversteifung auf der prozessabgewandten Seite durch die Querversteifungselemente und andererseits auch eine Querversteifung der Bearbeitungselemente prozessseitig. Hierdurch lässt sich eine ausreichende Stabilität selbst dann erzielen, wenn die Bearbeitungselemente äußerst schlank ausgebildet werden, d. h. eine geringe Materialstärke und eine große Bauhöhe besitzen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung aus Bearbeitungselementen, Matrizenplatte und Querversteifungselementen prozessabgewandt mit einer Polymermasse vergossen. Die gitterstrukturartige Verbundanordnung aus Bearbeitungselemente, Matrizenplatte und Querversteifungselemente gestatten, ohne zu starke Schrumpfungserscheinungen und Verzugserscheinungen, eine bessere klebetechnische Verbindung mittels des vergossenen Polymers. Adhäsionsbrüche zwischen Metall und Klebstoff oder Harz lassen sich zuverlässig reduzieren.
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In Abhängigkeit von der Anzahl, der Anordnung und der prozessseitigen Überstandshöhe der Querversteifungselemente lässt sich die Verweildauer des Faserstoffmaterials beeinflussen, wobei bei einer größeren Anzahl von dammartigen Querversteifungselementen die Suspensionsgeschwindigkeit zwischen benachbarten messerförmigen Bearbeitungselementen durch Umlenkung und Stauwirkung reduziert wird. Wenn der Abstand zwischen den dammartigen Querversteifungselementen geringer gewählt wird, so werden in entsprechender Weise die Effektivität und die Kapazität des Refiners beeinflusst.
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Wenn beispielsweise die Oberseite des dammartigen Querversteifungselements auf der halben Überstandshöhe des messerförmigen Bearbeitungselements angeordnet ist, dann wirkt das dammartige Querversteifungselement als Strömungsbarriere, während in anderen Fällen die Oberfläche der dammartigen Querversteifungselemente auch als zusätzliche Bearbeitungsfläche oder Mahlfläche wirken kann. Die dammartigen Querversteifungselemente stützen die messerförmigen Bearbeitungselemente gegen Verbiegen, so dass man eine Verbesserung der Stabilität erhält, was insbesondere bei schmalen, messerförmigen Bearbeitungselementen von Vorteil ist. Dadurch, dass die messerförmigen Bearbeitungselemente und die dammartigen Querversteifungselemente eine Verbundanordnung bilden, erhält man eine gegenseitige Stabilisierung und eine Erhöhung des Widerstandsmoments gegen Biegebeanspruchungen.
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Vorzugsweise beträgt die prozessseitige Überstandshöhe der Bearbeitungselemente 6 bis 12 mm, bevorzugt 8 bis 10 mm. Die Breite der Bearbeitungselemente kann 1 bis 6 mm, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 mm betragen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform beträgt die Kanalbreite zwischen den Bearbeitungselementen 1,5 bis 6 mm, bevorzugt 1,8 bis 2,5 mm.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform bilden die dammartigen Querversteifungselemente körperlich ein zusammenhängendes Gebilde, wodurch sich die Montage und das Handling vereinfachen.
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Insbesondere sind Buchsen zur Krafteinleitung von Befestigungsschrauben zum Befestigen der Garnituren an dem entsprechenden Bauteil des Refiners in Öffnungen der Matrizenplatte angebracht.
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Diese Buchsen können vorzugsweise mittels einer Stoffschlussverbindung oder einer Kombination aus Stoffschluss- und Formschluss mit der Matrizenplatte verbunden sein. Als Stoffschlussverbindung kommt eine Schweiß-, Löt- und/oder Klebeverbindung in Betracht.
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Vorzugsweise haben die Buchsen jeweils eine Verdrehsicherung, und diese Verdrehsicherung kann von einer Vieleckverbindung oder einer Pollygonform gebildet werden, wodurch die Buchsen nach dem Einbau in die Öffnungen der Matrizenplatte in Drehrichtung festgelegt werden.
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Zusammenfassend ist es bei den Garnituren nach der Erfindung wesentlich, dass die einzelnen messerförmigen Bearbeitungselemente mit Hilfe von mehreren in Längserstreckung beabstandeten Fußbereichen in die hiermit kombinierte Matrizenplatte eingesetzt sind, wobei diese Bearbeitungselemente auf der prozessabgewandten Seite stabilisierend an der Lochplatte festgelegt sind oder ggfs. noch zusätzlich mittels Querversteifungselementen prozessabgewandt so ausgelegt sind, dass sie eine ausreichende Biegesteifigkeit und Betriebsstabilität besitzen. Wenn ferner die dammartigen Querversteifungselemente baulich zusammenhängend als Kette oder Leiste ausgelegt sind, vereinfacht sich auch die Montage und das Handling.
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Insgesamt gesehen erhält man somit nach der Erfindung einen Aufbau, welcher sich kostengünstig darstellen lässt, und bei dem die messerförmigen Bearbeitungselemente im Betriebseinsatz abgestützt biegesteif gehalten sind.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ohne jeglichen beschränkenden Charakter. Darin zeigt:
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1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Ausführungsform einer Garnitur als ein Anwendungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine perspektivische Ansicht der Auslegungsform einer Garnitur, bei der die dammartigen Querversteifungselemente prozessseitig vorstehen und die messerförmigen Bearbeitungselemente beabstandet abgestützt halten,
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3 eine perspektivische Ansicht der Anordnung nach 2 mit einer Ausführungsvariante, welche eine zusätzliche mit der Lochplatte verbundene Grundplatte aufweist,
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4 eine schematische Anordnung einer Auslegungsform einer Garnitur nach der Erfindung, bei der sowohl die messerförmigen Bearbeitungselemente als auch die dammartigen Querversteifungselemente prozessseitig und prozessabgewandt über die Matrizenplatte vorstehen,
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5 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von 4 in Blickrichtung auf die prozessabgewandte Seite der Garnitur,
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6 eine perspektivische Ansicht eines messerförmigen Bearbeitungselements als Einzelteildarstellung,
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7 eine perspektivische Ansicht eines dammartigen Querversteifungselements als Einzelteildarstellung,
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8 eine perspektivische Ansicht einer Verbundanordnung von messerförmigen Bearbeitungselementen und dammartigen Querversteifungselementen,
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9 eine schematische perspektivische Ansicht, bei der zur Verdeutlichung nur teilweise die messerförmigen Bearbeitungselemente in die Matrizenplatte eingesetzt sind, während die dammartigen Querversteifungselemente völlig in ihrem eingesetzten Zustand erkennbar sind,
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10 eine Ausführungsform einer Buchse zur Krafteinleitung von Befestigungsschrauben,
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11 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer Buchse zur Krafteinleitung von Befestigungsschrauben,
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12 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform, bei der zur Verdeutlichung nur teilweise die messerförmigen Bearbeitungselemente in die Matrizenplatte eingesetzt sind,
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13 ist eine schematische perspektivische Ausschnittsansicht einer Lochplatte bei der Ausführungsvariante nach 12, und
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14 ist eine perspektivische Ansicht eines messerförmigen Bearbeitungselements als Einzeldarstellung für die Ausführungsvariante einer Garnitur nach den 12 bis 14.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Gesamtansicht ein Ausführungsbeispiel einer insgesamt mit 1 bezeichneten Garnitur dargestellt, welche an einer nicht gezeigten Mahlmaschiene, einem sogenannten Refiner, eingebaut ist, und zum Mahlen von suspendiertem Faserstoffmaterial sowie zum Dispergieren von Verunreinigungen und Fasern sowie zum Entstrippen, also das Auflösen von Faserkonglomeraten, dient. Die in 1 als Draufsicht dargestellte Garnitur 1 umfasst eine Matrizenplatte oder Lochplatte 2, messerförmige Bearbeitungselemente 3 und dammartige Querversteifungselemente 4. Ferner sind in 1 Öffnungen 5 in der Matrizenplatte 2 gezeigt, in welche Buchen 6 zur Krafteinleitung von Befestigungsschrauben eingesetzt werden. Ferner ist bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zur stabilen Herstellung des Verbunds aus Matrizenplatte 2, messerförmigen Bearbeitungselementen 3 und dammartigen Querversteifungselementen 4 eine ausgehärtete Gußmassenschicht 7 gezeigt, welche vorzugsweise von einem Polymer als stoffschlüssige Klebeverbindung von Matrizenplatte 2, messerförmigen Bearbeitungselementen 3 und dammartigen Querversteifungselementen 4 gebildet wird.
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An Hand den 2 und 3 wird eine Ausführungsform dargestellt, bei der die dammartigen Querversteifungselemente 4 nur prozessseitig wie die messerförmigen Bearbeitungselemente 3 vorstehen. In 3 ist an Stelle der ausgehärteten Vergußmassenlage 7 nach 1 eine Verstärkungsplatte oder Grundplatte 8 angeordnet.
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An Hand den 4 bis 9 wird eine Ausführungsvariante einer Garnitur 1' gezeigt, welche eine Matrizenplatte 2, messerförmige Bearbeitungselemente 3 und dammartige Querversteifungselemente 4 umfasst. Wie aus den 4 und 5 zu ersehen ist, stehen die dammartigen Querversteifungselemente 4 und auch die messerförmigen Bearbeitungselemente 3 auf der prozessabgewandten Seite über die Matrizenplatte 2 über. Somit stehen Fußbereiche 10 der messerförmigen Bearbeitungselemente und Fußbereiche 11 der dammartigen Querversteifungselemente 4 auf der prozessabgewandten Seite vor. Insbesondere ist aus 5 zu ersehen, dass diese vorstehenden Fußbereiche 10 und 11 der messerförmigen Bearbeitungselemente 3 und der dammartigen Querversteifungselemente auf der Rückseite der Matrizenplatte 2 formschlüssig zu einem Verbund zusammengesetzt sind, wobei die Querversteifungselemente 4 die Fußbereiche 10 der Bearbeitungselemente 3 durchqueren. Ferner ist sowohl aus den voranstehenden Figuren als auch aus dieser 5 zu ersehen, dass die dammartigen Querversteifungselemente 4 körperlich zu einem zusammen hängenden Gebilde zusammen gefasst sind. Die dammartigen Querversteifungselemente 4 sind leistenförmig ausgelegt und umfassen eine Mehrzahl von Bereichen, die durch die entsprechenden Öffnungen in der Matrizenplatte 2 gehen. Diese Aufnahmeöffnungen in der Matrizenplatte 2 sind in den Figuren der Zeichnung mit 12 bezeichnet.
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An Hand von den 6 bis 8 werden zur Verdeutlichung das messerförmigen Bearbeitungselement 3 und ein dammartiges Querversteifungselement 4 als Einzelteildarstellung verdeutlich. In 8 ist die ineinander greifende Anordnung eines messerförmigen Bearbeitungselements 3 und mehreren leistenförmig ausgelegten, dammartigen Querversteifungselementen 4 verdeutlicht, woraus insbesondere die ineinander greifende Steckverbindung zu ersehen ist. Wie in den Figuren der Zeichnungen ist die Prozessseite der Garnituren 1, 1' mit 13 und die prozessabgewandte Seite derselben mit 14 bezeichnet.
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9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine teilweise zusammengesetzte Garnitur 1' zur Verdeutlichung des Montagevorgangs beispielsweise.
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Die 10 und 11 schließlich zeigen bevorzugte Ausführungsformen von Buchsen 6 zur Krafteinleitung von Befestigungsschrauben in Öffnungen 5 der Matrizenplatte 2, wie dies aus 1 zu ersehen ist. Die Buchse 6 nach 10 ist so ausgelegt, dass sie mittels einer Stoffschlussverbindung oder durch eine Kombination aus Stoffschluss- und Formschlussverbindung mit der Matrizenplatte 2 verbunden werden kann. Hierbei kann es sich beispielsweise um Schweiß-, Lot- und/oder Klebeverbindungen handeln.
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Bei der Ausführungsform der Buchse 6' nach 11 ist zusätzlich eine Verdrehsicherung 15 gezeigt, welche in Form einer Vieleckverbindung 16 beispielsweise ausgelegt ist.
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Anhand der 12 bis 14 wird schematisch eine Ausführungsvariante oder eine alternative Ausführungsform einer Garnitur 1'' gezeigt und erläutert. Wie aus 13 zu erstehen ist, weist die Matrizenplatte oder Lochplatte 2 Aufnahmeöffnungen 12' auf, welche abwechselnd in radialer Richtung vorstehende Vorsprünge 17 besitzen. Wie aus 12 zu ersehen ist, sind die messerförmigen Bearbeitungselemente 3' in die Aufnahmeöffnungen 12' eingesetzt, dass die in Längsrichtung beabstandeten Fußbereiche 10 der messerförmigen Bearbeitungselemente 3' abwechselnd in Anlageberührung an den jeweiligen radialen Vorsprüngen 17 in den Aufnahmeöffnungen 12'. Hierdurch erfolgt einerseits eine Ausrichtung der in die Matrizenplatte 2 eingesetzten messerförmigen Bearbeitungselemente 3' und andererseits werden diese durch die abwechselnd in radialer Richtung ausgerichteten Vorsprünge 17 in den Aufnahmeöffnungen 12' auch in geeigneter Weise zur Stabilisierung der messerförmigen Bearbeitungselemente 3' eingespannt.
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In 14 ist in Einzeldarstellung ein messerförmiges Bearbeitungselement 3' gezeigt, welches gemäß 12 in die vorbestimmten Aufnahmeöffnungen 12' der Lochplatte 2 bzw. Matrizenplatte 2 eingesetzt ist.
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Bei der Ausführungsvariante und bevorzugten Ausführungsform der Garnitur 1', 2 nach den 12 bis 14 sind in Abweichung von den voranstehend erläuterten Ausführungsformen keine Querversteifungselemente vorgesehen, sondern die in Längserstreckung beabstandeten Fußbereiche 10 der messerförmigen Bearbeitungselemente 3' gehen durch die Matrizenplatte 2 durch und sind auf der prozessabgewandten Seite 14 entweder dadurch stabilisiert, dass sie bis in die Aufnahmenuten 12' der Grundplatte 2 auf der prozessabgewandten Seite 14 reichen, oder dass sie auf der prozessabgewandten Seite 14 mit Polymer vergossen sind. Dank der Stabilisierung auf der prozessabgewandten Seite 14 und der zusätzlichen Festlegung mit Hilfe der radialen Vorsprünge 17 in den Aufnahmeöffnungen 12' der Matrizenplatte 2 kann eine ausreichende Stabilisierung der messerförmigen Bearbeitungselemente 3' in Verbindung mit der Lochplatte 2 und einer ggfs. vorgesehenen Grundplatte oder ein Vergießen mittels Polymer stabil und fest eingehalten werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. So können beispielsweise messerförmige Bearbeitungselemente 3 und dammartige Querversteifungselemente 4 miteinander kombiniert werden, die teilweise am Fußbereich 10 für die Matrizenplatte 2 an der prozessabgewandten Seite 14 überstehen, und solchen, die in den 2 und 3 gezeigt sind. Auch können die messerförmigen Bearbeitungselemente 3, 3' in unterschiedlichen Anordnungen und Ausrichtungen zueinander vorgesehen sein. Entsprechendes gilt natürlich auch für die dammartigen Querversteifungselemente 4.
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Wesentlich bei der Erfindung ist jedoch, dass die Verbundanordnung aus Matrizenplatte 2, messerförmigen Bearbeitungselementen 3, 3' und ggfs. dammartigen Querversteifungselementen 4 eine effektive gegenseitige Versteifung gewährleisten, was auf die gitternetzartige Struktur der Anordnung nach der Erfindung oder der Verankerung der in Längsrichtung beabstandeten Fußbereiche 10 der messerförmigen Bearbeitungselemente 3, 3' zurückzuführen ist. Wenn ferner die dammartigen Querversteifungselemente 4 körperlich zu einem zusammenhängenden Gebilde zusammen gefasst sind, erleichtert sich die Montage einer solchen Garnitur 1, 1'. Zudem besitzen auch die Querversteifungselemente 4 eine ausreichende Eigensteifigkeit. Durch das Ineinanderstecken von messerförmigen Bearbeitungselementen 3 und dammartigen Querversteifungselementen 4 erhält man bei der erfindungsgemäßen Garnitur 1, 1' eine überraschend gute Eigensteifigkeit auch für den Fall, dass die messerförmigen Bearbeitungselemente 3 sehr schlank ausgeführt sind, das heißt eine geringe Dickenabmessung gegenüber der Längen- und Höhenabmessung haben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Garnitur in 1 bis 3
- 1'
- Garnitur in 4 bis 9
- 1''
- Garnitur in den 12 bis 14
- 2
- Matrizenplatte
- 3
- messerförmige Bearbeitungselemente
- 3'
- messerförmige Bearbeitungselemente in den 12 bis 14
- 4
- dammartige Querversteifungselemente
- 5
- Öffnungen (für Buchsen zur Krafteinleitung)
- 6, 6'
- Buchsen zur Krafteinleitung von Befestigungsschrauben
- 10
- Fußbereiche der messerförmigen Bearbeitungselemente
- 11
- Fußbereiche der dammartigen Querversteifungselemente
- 12
- Aufnahmeöffnungen in der Matrizenplatte
- 12'
- Aufnahmeöffnungen in den 12 bis 14
- 13
- prozessseitiger Bereich
- 14
- prozessabgewandte Seite oder prozessabgewandter Bereich
- 15
- Verdrehsicherung
- 16
- Vieleckverbindung
- 17
- Radialvorsprünge in den Aufnahmeöffnungen 12' der Garnitur 1', 2 in den 12 bis 14
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4681270 [0002]
- US 5249734 [0003]
- DE 10258324 A1 [0004]
- DE 19754807 C2 [0005]
- US 5921486 [0006]