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Vorrichtungen zur Präsentation von Gegenständen in Verkaufsräumen oder auf Ausstellungen sind hinlänglich bekannt. Neben der Aufgabe, Waren für potenzielle Käufer leicht erreichbar und mit wenig Platzbedarf bereitzustellen, werden solche Vorrichtungen auch dazu eingesetzt, die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer auf das präsentierte Produkt zu lenken.
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Zum Beispiel ist aus
DE 20 2012 100 365 U1 eine Präsentationsvorrichtung bekannt, bei der in einer zentral angeordneten und beleuchteten Flüssigkeitssäule Blasen aufsteigen und die dadurch die Aufmerksamkeit von vorbeigehenden potenziellen Käufern auf die präsentierten Waren lenken soll. Nachteil einer solchen Präsentationsform ist, dass Blasen, die in einer Flüssigkeit nach oben steigen, keinen besonders großen Reiz für die Aufmerksamkeit von erwachsenen Menschen darstellt, weil dieser Vorgang deren Erfahrung im Alltag entspricht und ihnen dort häufig begegnet. Bereits in
DE 00 0001 736 422 U wird darauf hingewiesen „daß eine besonders wirkungsvolle Werbung mit beweglichen Objektträgern erreicht werden kann, insbesondere dann, wenn die technische Funktion nicht ohne weiteres zu übersehen ist und zu Überlegungen Anlaß gibt”. Dort wird eine Vorrichtung beschrieben, die die zu präsentierenden Gegenstände motorisch angetrieben an einer Öffnung für Betrachter sichtbar vorbeiführt und deren Rückkehrbewegung zu ihrem Ausgangspunkt für Betrachter unsichtbar hinter einer Blende erfolgt. Nachteil einer solchen Vorrichtung ist, dass es für Betrachter ohne große Überlegung möglich ist, das der Produktpräsentation zu Grunde liegende mechanische Prinzip zu enträtseln. Die Aufmerksamkeitswirkung ist daher entsprechend gering.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Präsentation von Gegenständen zu schaffen, die eine solche besondere Art der Ausgestaltung aufweist, die der alltäglichen Erfahrung von Menschen widerspricht und die erst nach längerer gedanklicher Beschäftigung von den betrachtenden Personen erklärt werden kann und die deshalb die Aufmerksamkeit von potenziellen Käufern auf sich und damit auf die zu präsentierenden Gegenstände lenkt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Abstützung mindestens eines zu präsentierenden Gegenstandes gegen die Schwerkraft durch eine Haltevorrichtung gewährleistet wird, die ähnlich einer Wippe nur an einer einzigen Stelle linienförmig und drehbar gelagert ist. Diese Lagerstelle stützt sich mittels einer starren Abstützung auf einem geeigneten Untergrund ab. Die gesamte Vorrichtung ist so ausgerichtet, dass betrachtende Personen im Wesentlichen in Richtung der Drehachse der Lagerstelle auf die gesamte Vorrichtung blicken. Dadurch wird die Haltevorrichtung durch die Lagerstelle für betrachtende Personen in zwei Abschnitte unterteilt, die von den betrachtenden Personen aus gesehen sich zur linken Seite und zur rechten Seite von der Lagerstelle aus erstrecken. Die Lagerstelle ist so angeordnet, dass sie unterhalb desjenigen Bereiches der Haltevorrichtung positioniert ist, in dem betrachtende Personen den Schwerpunkt der Haltevorrichtung vermuten. Die Haltevorrichtung vermittelt betrachtenden Personen deshalb den Eindruck eines labil gelagerten Gegenstandes, der schon aufgrund einer geringen mechanischen Einwirkung zu einer Seite hin kippt, bis er eine neue Gleichgewichtslage eingenommen hat und dann dort verharrt. Durch eine unsichtbare zusätzliche Abstützung der Haltevorrichtung wird jedoch erreicht, dass die Haltevorrichtung im Wesentlichen ihre Ausrichtung beibehält, unabhängig davon, ob z. B. das Gewicht der zu präsentierenden Gegenstände auf der Haltevorrichtung asymmetrisch im Verhältnis zu der Position der Lagerstelle verteilt ist oder ob die Haltevorrichtung mechanischen Einflüssen ausgesetzt ist, z. B. durch Wegnehmen oder Hinzufügen von zu präsentierenden Gegenständen oder durch Berührungen durch Personen. Dadurch widerspricht die Vorrichtung sowohl in Ihrem gesamten Erscheinungsbild, als auch in ihrer Reaktion auf äußere Einflüsse der alltäglichen Erfahrung der betrachtenden Personen und lenkt deshalb die Aufmerksamkeit von potenziellen Käufern auf sich und auf die zu präsentierenden Gegenstände. Die Form der Haltevorrichtung selbst ist für die oben beschriebene Funktion nicht von Bedeutung und kann beliebig gewählt werden. Die oben genannte unsichtbare zweite Abstützung der Haltevorrichtung wird dadurch erreicht, dass mindestens ein Paar Dauermagnete so angeordnet ist, dass ein Magnet des Paares mechanisch feststehend mit der Haltevorrichtung verbunden ist und der andere Magnet des selben Paares mechanisch feststehend mit der Abstützung der Lagerstelle der Haltevorrichtung. Die beiden Magnete eines Magnetpaares sind so ausgerichtet, dass durch deren Magnetfelder zwischen ihnen eine Kraft aufgebaut wird, die einer Annäherung der beiden Magnete entgegenwirkt. Sowohl die Magnete, die an der Haltevorrichtung befestigt sind, als auch die Magnete, die an der Abstützung der Lagerstelle befestigt sind, sind zu der Lagerstelle der Haltevorrichtung beabstandet. Eine Anbringung mindestens eines Magnetpaares auf nur einer Seite von der Lagerstelle aus gesehen, aber auch die Anbringung von Magnetpaaren zu beiden Seiten der Lagerstelle ist möglich. Die gesamte Vorrichtung ist so ausgelegt, dass die Kraft, die zwischen den Magneten an der Haltevorrichtung und den Magneten an der Abstützung der Lagerstelle in ihrer Summe wirkt, genauso groß ist wie diejenige Kraft, die von der Schwerkraft auf diejenige Seite der Haltevorrichtung ausgeübt wird, die aufgrund der Bestückung mit zu präsentierenden Gegenständen und, bzw. oder aufgrund der asymmetrischen Lagerung der Haltevorrichtung nach unten strebt. Dadurch wird diejenige Seite der Haltevorrichtung, die aufgrund der vorgenannten Ursachen schwerer ist, durch die zwischen den sich gegenseitig abstoßenden Magneten wirkende Kraft abgestützt. Die so entstehende magnetische Stützkraft steigt in dem Maße an, in dem die Magnete eines Paares sich zueinander annähern. Entgegen dem oben beschriebenen Erscheinungsbild der Haltevorrichtung als labil gelagerter Gegenstand ergibt sich durch die oben beschriebene Anordnung von Dauermagneten in der Vorrichtung im Zusammenwirken mit der Lagerstelle somit eine stabile Lagerung der Haltevorrichtung, die die Voraussetzung für die Präsentation von Gegenständen ist.
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Nachfolgend werden verschiedene Aspekte der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. In der Erläuterung nicht beschriebene Details können den Zeichnungen entnommen werden, die insoweit die Erläuterung ergänzen. Es gilt als vorausgesetzt, dass weitere Abwandlungen der Erfindung als die hier dargestellten möglich sind.
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1: Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht
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2: Detailansicht Ausführungsbeispiel der Erfindung
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3: Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht
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4: Detailansicht Ausführungsbeispiel der Erfindung
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5: weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht
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1 veranschaulicht zu präsentierende Gegenstände (1), die von einer Haltevorrichtung (2) abgestützt werden. Die Haltevorrichtung (2) selbst ist über eine Lagerstelle (3) und eine Abstützung (4) mit dem ortsfesten Boden, auf dem die gesamte Vorrichtung ruht, verbunden. 2 veranschaulicht die Lagerstelle (3) im Detail. Die Haltevorrichtung (2) weist dort eine keilförmige Kerbe (5) auf, die über die gesamte Breite der Haltevorrichtung (2) verläuft. Die Abstützung (4) weist eine scharfe Kante (6) auf, die sich derart in die keilförmige Kerbe (5) einfügt, dass die Haltevorrichtung (2) in einer gedachten Ebene senkrecht zum ortsfesten Boden drehbar gelagert ist, sich aber in einer gedachten Ebene parallel zum ortsfesten Boden nicht drehen kann. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten. Sowohl in der Haltevorrichtung (2), als auch in der Abstützung (4) sind Magnete (7) so angebracht, dass sie in einem Abstand zur Lagerstelle (3) liegen und dass dieser Abstand für alle Magnete gleich ist. Die Anzahl der Magnete kann variieren, es ist jedoch immer gerade Anzahl von Magneten in der Vorrichtung vorhanden. Die Magnete in der Haltevorrichtung (2) und in der Abstützung (4) sind so angebracht, dass sie sich direkt gegenüber liegen. 4 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht schräg von unten. Die Haltevorrichtung (2) ist dabei über ein Gelenk (8) mit der Abstützung (4) verbunden. 5 veranschaulicht das Gelenk (8) im Detail.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012100365 U1 [0002]
- DE 000001736422 U [0002]