DE102014006355B3 - Einspannvorrichtung mit Rastmechanismus zum Verspannen eines Werkstücks, sowie eine Werkbank mit Einspannvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung zum Verspannen eines Werkstückes (7) im Bereich eines Bearbeitungstisches (1), die zumindest ein Spannelement (5, 6) und eine Aufnahmevorrichtung (2) für dieses aufweist, wobei die Aufnahmevorrichtung (2) gegenüber dem Bearbeitungstisch (1) vier Freiheitsgrade für eine Bewegung des Spannelements (5, 6) gestattet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung zum Verspannen eines Werkstücks, die insbesondere für eine Werkbank geeignet ist.
- Einspannvorrichtungen für Werkbänke sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt, wie beispielsweise an einem Bearbeitungstisch einer Werkbank angeordnete Schnellklemmmechanismen, Schraubstöcke usw.. Zum Beispiel wird in der
DE 10 2009 022 013 A1 eine Spannvorrichtung gezeigt, deren Gewindespindel in mehreren Raumrichtungen drehbar und verlagerbar ist, die mit ihrer Vertikalstrebe vertikal in einer Öffnung anzuordnen ist. Daneben ist aus derCH 682 892 A5 - Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Aufgabe, eine Einspannvorrichtung zum Verspannen eines Werkstücks im Bereich eines Bearbeitungstisches zur Verfügung zu stellen, die sich durch eine hohe Variabilität auszeichnet, was die unterschiedlichen Einspannmöglichkeiten für das Werkstück angeht. Darüber hinaus soll die Einspannvorrichtung aus sehr einfachen Bauteilen bestehen, so dass auch eine Nachrüstung bestehender Bearbeitungstische von Werkbänken oder anderen Unterlagen ermöglicht wird.
- Diese Aufgaben werden jeweils durch eine Einspannvorrichtung nach Anspruch 1 und durch eine Werkbank nach Anspruch 8 gelöst.
- Die Erfindung schlägt folglich eine Einspannvorrichtung zum Verspannen eines Werkstücks im Bereich eines Bearbeitungstisches vor, wobei die Einspannvorrichtung an dem Bearbeitungstisch befestigbar ist. Diese weist zumindest ein Spannelement und eine Aufnahmevorrichtung für das zumindest eine Spannelement auf, wobei die Aufnahmevorrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie gegenüber dem Bearbeitungstisch vier Freiheitsgrade für eine Bewegung des Spannelements gestattet.
- Des Weiteren weist die Einspannvorrichtung zum Zweck des Einspannens zumindest einen Rastmechanismus auf, mit Hilfe von welchem die Stange gegenüber dem Bearbeitungstisch in einer individuellen Lage arretierbar ist.
- Vorzugsweise wird der Rastmechanismus unterhalb des Bearbeitungstisches angeordnet, in dessen Nähe darüber hinaus ein Arretiermechanismus vorgesehen ist, mit Hilfe von welchem die Einspannvorrichtung vollständig unterhalb der Bearbeitungsplatte verstau- und befestigbar ist. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Einspannvorrichtung verstaut werden, wenn diese nicht mehr gebraucht wird, ohne dass diese für weitere Bearbeitungsschritte auf dem Bearbeitungstisch ein Hindernis darstellt, wie dies beispielsweise bei fest am Bearbeitungstisch angeordneten Klemmmechanismen oder Schraubstöcken usw. der Fall wäre.
- Dabei ist die Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung derart ausgestaltet, dass sie insgesamt nachträglich an einem Bearbeitungstisch, beispielsweise einer Werkbank, befestigt werden kann.
- Die Aufnahmevorrichtung für das zumindest eine Spannelement ist als ein Winkelelement ausgestaltet, das drei Aufnahmebohrungen für das Spannelement aufweist, wobei sich zumindest zwei Aufnahmebohrungen in einem rechten Winkel kreuzen.
- Das Spannelement ist bevorzugt als eine Schraubzwinge ausgebildet, wobei eine Führungsstange für die manuell betätigbare Spannschraube individuell in eine der Aufnahmebohrungen eingefügt werden kann.
- Darüber hinaus ist die Aufnahmevorrichtung derart ausgestaltet, dass sie zumindest eine Auflagefläche für das Werkstück aufweist, das heißt die Aufnahmevorrichtung selbst kann als ein Widerlager für ein durch die Einspannvorrichtung eingespanntes Werkstück dienen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist die als ein Winkelelement ausgeführte Aufnahmevorrichtung an einer Stange verschieblich geführt, wobei die Stange selbst gegenüber dem Bearbeitungstisch verschieblich geführt ist. Durch eine entsprechende Länge der Stange lässt sich die Ausziehweite für die Einspannvorrichtung erhöhen, so dass auch sehr breite Werkstücke seitlich an dem Bearbeitungstisch eingespannt werden können. Alternativ lässt sich auch die Fläche des Bearbeitungstisches hierdurch durch Einspannen einer Ansatzfläche erweitern, so dass großflächige Werkstücke auf der so vergrößerten Fläche des Bearbeitungstisches unterschiedlichen Bearbeitungsschritten unterzogen werden können.
- Die Schraubzwinge lässt sich darüber hinaus von unterschiedlichen Richtungen her in die Aufnahmebohrungen der Aufnahmevorrichtung einfügen. So ist es beispielswese möglich, dass die Schraubzwinge so montiert wird, dass die Spannschraube von der Auflagefläche weg gerichtet angeordnet ist. Auf diese Weise können Werkstücke nach außen frei eingespannt werden, so dass diese barrierefrei bearbeitet, bspw. gesägt, werden können.
- Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des anhand der beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung, die an einem Bearbeitungstisch befestigt ist; -
2 die Einspannvorrichtung von unten; -
3a einen Rastmechanismus für eine Stange der Einspannvorrichtung; -
3b einen Schnitt entlang A-A aus3a ; -
3c den Rastmechanismus im arretierten Zustand; -
3d einen Schnitt entlang B-B aus3c ; -
4 eine perspektivische Ansicht der Einspannvorrichtung in einer seitlichen Einspannlage; -
5 eine perspektivischen Ansicht einer weiteren Einspannlage der Einspannvorrichtung; und -
6 eine schematische Ansicht hinsichtlich der unterschiedlichen weiteren Freiheitsgrade. - In den
1 und2 ist schematisch die Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung gezeigt. Diese wird unterhalb eines Bearbeitungstisches1 angeordnet und weist eine winkelförmige Aufnahmevorrichtung2 auf, die drei Aufnahmebohrungen2.1 ,2.2 und2.3 aufweist. - Eine erste Aufnahmebohrung
2.1 dient der Aufnahme einer Stange3 derart, dass die Aufnahmevorrichtung2 auf der Stange3 verschieblich geführt ist. - Die Stange
3 wiederum ist verschieblich in einer Längsführung4 verschieblich geführt, die beispielsweise über entsprechende Flansche an der Unterseite des Bearbeitungstisches1 befestigt ist. - Die zweite Aufnahmebohrung
2.2 der Aufnahmevorrichtung2 dient der verschieblichen Aufnahme einer Führungsstange5 , an deren einem Ende über eine entsprechende Gewindeverbindung eine manuell betätigbare Spannschraube6 aufgenommen ist, so dass ein Werkstück7 , beispielsweise an der Stirnseite des Bearbeitungstisches1 (siehe1 ), entsprechend eingespannt werden kann. - Wie aus der
2 zu ersehen ist, ist die Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung über die Führung der Stange3 in der Längsführung4 axial gegenüber dem Bearbeitungstisch1 verstellbar, was einen ersten Freiheitsgrad zur Verfügung stellt. - Um ein entsprechendes Widerlager für ein Einspannen des Werkstücks
7 in einer Axialrichtung der Stange3 zu ermöglichen, wie dies in1 dargestellt ist, ist ein Rastmechanismus vorgesehen, mit Hilfe von welchem die Stange3 gegenüber dem Bearbeitungstisch1 arretierbar ist. Dieser Rastmechanismus sowie seine Funktionsweise wird aus den3a bis3d deutlich. - Die Aufnahmevorrichtung
2 weist im Inneren der Aufnahmebohrung2.1 einen Zapfen8 auf, der in einer Längsnut9 der Stange3 geführt ist (3a ,3b ). Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Aufnahmevorrichtung2 relativ zur Stange3 verschieblich ist, und, da die Nut9 in Axialrichtung an beiden Enden begrenzt ist, nicht von der Stange3 entnommen werden kann. - Darüber hinaus weist die Stange
3 eine Folge von Radialschlitzen10 auf, die nur über den halben Umfang der Stange3 vorgesehen sind. - Die Längsführung
4 weist ein radial nach innen wirkendes Federelement11 auf, das mit einer Nase12 eine Bohrung13 in der Längsführung4 durchgreift und mit den Radialschlitzen10 in Eingriff gelangen kann. Hierdurch wird die axiale Position der Stange3 fixiert (3c ,3d ). - Wie sich insbesondere aus den
3a bis3d ergibt, kann durch einfaches Drehen der Stange3 das Ende12 aus dem Eingriff mit einem Radialschlitz10 gebracht werden, so dass die Stange3 dann wieder axial innerhalb der Längsführung4 verschiebbar ist. Durch entsprechende Drehung der Stange3 ist es dann wieder möglich, dass das Federelement11 mit seinem Ende12 in einem anderen Radialschlitz10 einrastet, so dass die Stange3 in einer anderen axialen Position arretiert ist. Zum Drehen der Stange kann die Aufnahmevorrichtung2 durch einen Benutzer in der Form eines Hebels bedient werden. - Wie der Unterschied zwischen den
4 und5 zeigt, kann durch einfaches Drehen der Aufnahmevorrichtung2 einerseits und durch eine entsprechende Auswahl der Aufnahmebohrung für die Führungsstange5 der Schraubzwinge eine unterschiedliche Spannlage der gesamten Einspannvorrichtung gegenüber dem Bearbeitungstisch1 realisiert werden. - Durch die Verwendung der Aufnahmebohrung
2.2 kann beispielsweise ein Werkstück7 an der Stirnseite des Bearbeitungstisches1 eingespannt werden (1 und4 ), wobei eine Fläche der Aufnahmevorrichtung2 darüber hinaus als Auflagefläche14 für das Werkstück7 dienen kann, wie dies die1 verdeutlicht. - In einer alternativen Anwendung der Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung, wie diese exemplarisch in der
5 gezeigt ist, wird die Führungsstange5 der Schraubzwinge von außen her in die Aufnahmebohrung2.3 eingefügt, nachdem die Aufnahmevorrichtung2 entsprechend um die Stange3 nach oben gedreht wurde. Dadurch ist die Spannschraube6 von der Auflagefläche1 weg gerichtet, so dass ein Werkstück7 frei tragend eingespannt werden kann. Hierbei wird auf die Stange3 noch ein Aufsatz16 aufgeschoben, der das Widerlager für das Werkstück7 beim Einspannen bildet. Das Werkstück7 kann dann barrierefrei bearbeitet werden, was für Sägearbeiten von Vorteil ist. Dadurch, dass an einer Auflagefläche1 mehr als eine Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung in definierten Abständen vorgesehen sein können, lassen sich sehr flächige bzw. sehr lange Werkstücke stabil einspannen. - In der
6 sind nochmals die weiteren drei Freiheitsgrade für die Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung verdeutlicht. - So ist aufgrund der drehbaren Lagerung der Aufnahmevorrichtung
2 auf der Stange3 ein Freiheitsgrad in der Drehebene der Stange3 gegeben. Darüber hinaus kann die Führungsstange5 jeweils innerhalb der Aufnahmebohrung2.2 oder2.3 axial verschoben werden, um so unterschiedliche Höhenlagen oder Querlagen gegenüber dem Bearbeitungstisch1 zu realisieren. Ein weiterer Freiheitsgrad wird dadurch bewerkstelligt, dass die Führungsstange5 der Schraubzwinge innerhalb der jeweiligen Aufnahmebohrungen2.2 oder2.3 selbst in ihrer Achse verdrehbar ist. - Es wird deutlich, dass durch diese sehr hohe Variabilität mit den vier verschiedenen Freiheitsgraden Werkstücke in unterschiedlichen Abmessungen und Formen jeweils in unterschiedlichsten Lagen zur Durchführung von diversen Bearbeitungsschritten an dem Bearbeitungstisch
1 befestigt werden können. - Die hohe Variabilität in den unterschiedlichen Bewegungsrichtungen gestattet es auch, dass durch entsprechendes Drehen der Schraubzwinge einerseits und durch Einschieben der Stange
3 andererseits die Einspannvorrichtung insgesamt unterhalb des Bearbeitungstisches1 verstaut werden kann. Hierfür weist die Längsführung4 noch einen Arretiermechanismus in der Form einer Aufnahmefeder15 auf, in welche die Führungsstange5 in Eingriff gelangt, wenn die Gesamtvorrichtung vollständig unterhalb des Bearbeitungstisches1 eingeschoben ist.
Claims (8)
- Einspannvorrichtung zum Verspannen eines Werkstücks (
7 ) im Bereich eines Bearbeitungstisches (1 ), wobei die Einspannvorrichtung an dem Bearbeitungstisch (1 ) befestigbar ist und zumindest ein Spannelement (5 ,6 ) und eine Aufnahmevorrichtung (2 ) aufweist, die vier Freiheitsgrade für eine Bewegung des Spannelements gegenüber dem Bearbeitungstisch gestattet, und wobei die Aufnahmevorrichtung (2 ) an einer Stange (3 ) gegenüber dem Bearbeitungstisch (1 ) verschieblich geführt ist, und die Stange (3 ) in einer Längsführung (4 ) axial gegenüber dem Bearbeitungstisch verstellbar ist, wobei die Stange (3 ) eine Folge von Radialschlitzen (10 ) aufweist, und wobei die Längsführung (4 ) ein Rastmechanismus (11 ) aufweist, der als ein nach radial innen wirkendes Federelement (11 ) vorgesehen ist, dessen Ende (12 ) in einen der Radialschlitze (10 ) einrastet, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Drehung der Stange (3 ) das Ende (12 ) des Federelements (11 ) aus dem Eingriff mit einem Radialschlitz (10 ) gebracht wird, so dass die Stange (3 ) axial innerhalb der Längsführung (4 ) verschiebbar ist und durch entsprechende Rückdrehung der Stange (3 ) das Federelement (11 ) mit seinem Ende (12 ) in einem anderen Radialschlitz (10 ) einrastet. - Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Aufnahmevorrichtung (
2 ) als ein Winkelelement ausgestaltet ist, das drei Aufnahmebohrungen (2.1 ,2.2 ,2.3 ) für das Spannelement (5 ,6 ) aufweist, wobei sich zumindest zwei Aufnahmebohrungen (2.1 ,2.2 ,2.3 ) in einem rechten Winkel kreuzen. - Einspannvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Aufnahmevorrichtung (
2 ) zumindest eine Auflagefläche (14 ) für das Werkstück (7 ) aufweist. - Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Rastmechanismus (
11 ) unterhalb des Bearbeitungstisches (1 ) anordenbar ist. - Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Stange (
3 ) ausgebildet ist, einen Aufsatz (16 ) aufzunehmen. - Einspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, bei welcher ein Arretiermechanismus (
15 ) vorgesehen ist, mit Hilfe von welchem die Einspannvorrichtung vollständig unterhalb des Bearbeitungstischs (1 ) verstau- und befestigbar ist. - Einspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, bei welcher das zumindest eine Spannelement (
5 ,6 ) eine Schraubzwinge ist. - Werkbank aufweisend zumindest eine Einspannvorrichtung nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 7.
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