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Die vorliegende Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Maschine mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden, wobei die Aufnahmevorrichtung eine Aufnahmetrommel mit umlaufend antreibbaren Stacheln aufweist, wobei die Aufnahmetrommel quer zur Fahrtrichtung gegenüber einem Maschinenrahmen neigbar gelagert ist.
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Solche Aufnahmetrommeln werden üblicherweise als Pickups oder Pickup-Trommeln bezeichnet, deren umlaufend antreibbare Stacheln gesteuert oder ungesteuert auf einer Kreisbahn oder einer von der Kreisform abweichenden Umlaufbahn umlaufen können. Die Aufnahmetrommel kann dabei üblicherweise einen geschlitzten Trommelmantel bzw. mehrere beabstandet voneinander angeordnete, bogenförmig gekrümmte Leitbleche aufweisen, wobei die Stacheln aus den Schlitzen des Trommelmantels bzw. zwischen den genannten, streifenförmigen Leitblechen hervorstehen, um auf dem Boden liegendes Erntegut mitzunehmen bzw. aufzunehmen und an einen stromab der Aufnahmetrommel angeordneten Förderrotor zu übergeben. Bei gesteuerter Umlaufbewegung können die genannten Stacheln bzw. Rechzinken aus den genannten Schlitzen weiter oder weniger weit ausgefahren und/oder in gewünschter Weise verkippt werden, sodass sie nicht nach Art eines Uhrzeigers um eine feste Achse drehen müssen.
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Solche Pickup-Trommeln mit umlaufenden Stacheln bzw. Rechzinken können liegend quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet sein und bei Ladewagen oder Ballenpressen Verwendung finden, um das Erntegut im Zusammenspiel mit dem vorgenannten, nachgeordneten Förderrotor vom Boden aufzunehmen und in die Gutsammel- bzw. Ballenformkammer zu fördern. In ähnlicher Weise können solche Pickup-Trommeln aber auch an Heuwerbungsmaschinen wie bspw. Mergern Verwendung finden, um das Erntegut vom Boden aufzunehmen und auf einen Querförderer zu legen. Auch bei Konditionierern ist ein Einsatz möglich, um das Erntegut aufzusammeln und an die Konditionierwerkzeuge zu geben.
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Um das auf dem Boden liegende, halm- oder blattförmige Erntegut möglichst rückstandsfrei vom Boden aufnehmen zu können, andererseits aber eine Bodenberührung und Beschädigung der Grasnarbe oder auch Beschädigungen an der Aufnahmetrommel bzw. den Stacheln zu vermeiden, ist die Aufnahmetrommel einerseits möglichst nahe am Boden zu führen, andererseits bei Bodenwellen und anderen reliefartigen Bodenunebenheiten anzuheben bzw. an die Bodenkontur anzupassen. Bei fahrtrichtungsparallelen oder schräg zur Fahrtrichtung verlaufenden Bodenwellen oder -unebenheiten ist es dabei hilfreich, wenn die Aufnahmetrommel nicht nur als Ganzes höhenverstellbar, sondern auch quer zur Fahrtrichtung neigbar ist, sodass ein in Fahrtrichtung betrachtet linker Abschnitt der Aufnahmetrommel bspw. stärker anhebbar oder bspw. stärker absenkbar als ein rechter Abschnitt der Aufnahmetrommel ist.
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Die Schrift
DE 10 2011 002 875 A1 zeigt beispielsweise eine gattungsgemäße landwirtschaftliche Maschine, bei der die Pickup in ihrer axialen Längsmitte kippbar abgestützt ist, so dass die rechten und linken Endabschnitte der Pickuptrommel gegenläufig zueinander nach oben bzw. unten verkippen können. Dabei sind jedoch nur begrenzte Stellewege möglich, um keine Kollisionen der nach oben bzw. nach unten wippenden Pickup zu erzeugen. Weitere kippbar abgestützte Pickuptrommeln sind aus den Schriften
DE 18 12 890 U ,
CH 399 051 A und
CH 670 354 A5 bekannt.
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Solche Querneigebewegungen bzw. Pendel- oder Wippbewegungen um eine näherungsweise fahrtrichtungsparallele Achse bringt jedoch Platz- bzw. Kollisionsprobleme mit sich. Soll die Aufnahmetrommel eine relativ starke Querneigung einnehmen, um einer entsprechend stark geneigten Bodenwelle zu folgen, kommt es zu einer relativ starken Hubbewegung am linken Trommelrand bzw. starken Absenkbewegungen am anderen Trommelende oder umgekehrt. Dies führt insbesondere in den Rand- bzw. Endabschnitten der Aufnahmetrommel zu relativ starkem Versatz gegenüber den stromab der Aufnahmetrommel angeordneten Förderelementen bzw. den Wandungen des nachgeordneten Förderkanals. Sind bspw. in dem Förderkanal stromab der Stachelwalze in den Randbereichen Querförderwalzen vorgesehen, um das Erntegut mehr zu zentrieren bzw. von einer überbreiten Pickup auf einen schmäleren Förderkanal zusammenzuführen, wird die Beabstandung zwischen Stachelwalze und den genannten Querförderwalzen in den Randbereichen zu groß, um das Erntegut noch effektiv querfördern zu können. Ähnliche Probleme können sich hinsichtlich der Anpassung der Förderkanal-Querschnitte ergeben, da bei einem zu stark abgesenkten Randabschnitt der Stachelwalze ein dort zu großer Förderkanalquerschnitt entsteht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte landwirtschaftliche Maschine der genannten Art zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll für eine verbesserte Bodenanpassung eine relativ starke Querneigung der Aufnahmetrommel zugelassen werden, ohne dies durch Probleme und Mängel bei der Erntegut-Übergabe von der Aufnahmetrommel an nachgeordnete Förderelemente zu erkaufen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine landwirtschaftliche Maschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, die bei der Querneigung der Aufnahmetrommel entstehenden Hubbewegungen an den Randabschnitten der Aufnahmetrommel auf gegenüberliegende Endabschnitte der Aufnahmetrommel aufzuteilen und zur Erreichung einer bestimmten Querneigung nicht mehr nur einen Randabschnitt der Aufnahmetrommel anzuheben oder abzusenken. Erfindungsgemäß wird die Aufnahmetrommel mit einem Mittelabschnitt der Trommel durch ein Schwenkgelenk abgestützt derart, dass in Fahrtrichtung betrachtet rechts und links von dem Schwenkgelenk liegende Trommelabschnitte der Aufnahmetrommel bei Querneigebewegungen der Aufnahmetrommel um das Schwenkgelenk zueinander gegenläufig nach oben und unten schwenken. Um einen bestimmten Querneigungswinkel zu erreichen, wird also nicht mehr nur ein seitlicher Randabschnitt der Aufnahmetrommel abgesenkt oder angehoben, sondern der eine seitliche Randabschnitt abgesenkt und der andere seitliche Randabschnitt angehoben. Die Abstützung eines Mittelabschnitts der Aufnahmetrommel durch den genannten Schwenkabschnitt steuert die Neigebewegung quer zur Fahrtrichtung so, dass bspw. ein linker Trommelabschnitt abgesenkt und ein rechter Trommelabschnitt angehoben wird oder umgekehrt der linke Abschnitt angehoben und der rechte Abschnitt abgesenkt wird. Hierdurch halbiert sich im Wesentlichen die Hubbewegung an den Randabschnitten bei ansonsten gleichem Neigewinkel, wodurch Versatzprobleme zu nachfolgend angeordneten Förderelementen deutlich verringert werden.
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Das genannte Schwenkgelenk zur Abstützung des Trommelmittelabschnitts definiert für die Querneigung der Aufnahmetrommel eine näherungsweise fahrtrichtungsparallele, etwa liegend ausgerichtete Schwenkachse, um die die Aufnahmetrommel pendeln bzw. auf- und niederwippen bzw. sich quer zur Fahrtrichtung neigen kann. Die Neigebewegung kann dabei vorteilhafterweise durch Bodenabtastung gesteuert werden, bspw. durch rechts und links angeordnete Bodentasträder oder -kufen, die mit der Aufnahmetrommel verbunden sind. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine sensorische Bodenabtastung vorgesehen sein, in Abhängigkeit derer die Querneigung der Aufnahmetrommel mittels Stellaktoren veranlasst werden kann.
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Die vorgenannte Schwenkachse, die den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel abstützt, kann rahmenfest angeordnet sein, sodass das Schwenkgelenk eine fixe Schwenkachse für die Querneigebewegungen definiert, wobei die genannte Achse für die Querneigebewegungen insbesondere etwa fahrtrichtungsparallel, liegend ausgerichtet sein kann.
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Alternativ kann das Schwenkgelenk zur Abstützung des Trommelmittelabschnitts aber auch begrenzt beweglich an einem Maschinenrahmen bzw. einem Chassisteil oder einem damit verbundenen Rahmenträger gelagert sein, um eine begrenzte Höhenbewegung des genannten Schwenkgelenks zuzulassen. Beispielsweise kann das Schwenkgelenk, das den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel abstützt, in einem Langloch höhenverschieblich sein, wobei das Langloch an einem Rahmenteil oder an einem Aufnahmetrommel-Abschnitt vorgesehen sein kann, sodass die Schwenkachse für die Querneigebewegungen am Maschinenrahmen auf- und abwandern oder die Aufnahmetrommel mit ihrem Mittelabschnitt relativ zur genannten Schwenkachse auf- und abwandern kann. Die Beweglichkeit ist dabei begrenzt und relativ klein, bspw. nur einige Millimeter oder einige wenige Zentimeter, um die zuvor beschriebene Aufteilung der Hubbewegung auf die rechten und linken Trommelrandabschnitte zu erzwingen. Die fahrtrichtungsparallele, liegende Schwenkachse für die Querneigebewegungen wird sozusagen dann wirksam, wenn das Ende des Langlochs erreicht ist bzw. das Ende des begrenzten translatorischen Stellwegs des Schwenkgelenks erreicht ist.
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Um sowohl Querneigebewegungen als auch Auf- und Abbewegungen der ganzen Aufnahmetrommel ohne Querneigebewegungen bzw. mit unterschiedlichen Querneigebewegungen zu ermöglichen, kann das Schwenkgelenk, das den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel abstützt, in Weiterbildung der Erfindung mehrachsig gelenkig ausgebildet sein und zusätzlich zu der zuvor genannten, näherungsweise fahrtrichtungsparallelen, liegenden Querneigungs-Schwenkachse eine zusätzliche Nickbewegungsachse realisieren, die sich quer zur Fahrtrichtung liegend erstrecken kann, sodass die Aufnahmetrommel zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Querneigungs- bzw. Querpendelbewegungen auch Nickbewegungen ausführen kann, um insgesamt - also sowohl mit einem rechten als auch mit einem linken Randabschnitt - nach oben wippen bzw. nach unten wippen zu können.
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Um solche Schwenkbewegungen um verschiedene Schwenkachsen, insbesondere die genannten Querneige- bzw. Querpendelbewegungen einerseits und die Nickbewegungen andererseits, zu gestatten und zu steuern, kann das genannte Schwenkgelenk bspw. in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung als Kugelgelenk oder als Kardangelenk ausgebildet sein. Denkbar sind jedoch auch andere Schwenkgelenk-Ausbildungen bspw. in Form eines Gummizapfengelenks, das allseitig bzw. in alle Richtungen kippbar ist.
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Um die Querneigebewegungen zu begrenzen und/oder die Aufnahmetrommel trotz ihrer mehrachsigen Verschwenkbarkeit zu stabilisieren und hinsichtlich der Schwenkbewegungen zu steuern, sind seitliche Endabschnitte der Aufnahmetrommel mittels höhenverfahrbarer, seitlicher Stützgelenk-Anordnungen abgestützt, die jeweils eine liegende, quer zur Fahrtrichtung weisende Gelenkachse besitzen. Grundsätzlich wäre es auch ausreichend, zusätzlich zu dem Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel nur einen der Endabschnitte mittels einer solchen seitlichen Stützgelenk-Anordnung abzustützen. Im Zusammenspiel mit dem Schwenkgelenk am Mittelabschnitt könnte auch auf diesem Wege eine statisch stabile Zweipunkt-Aufhängung erreicht werden. Eine die Kräfte besser verteilende und Hubbewegungen an beiden Endabschnitten begrenzende Aufhängung kann jedoch durch zwei seitliche Stützgelenks-Anordnungen erzielt werden, die zusätzlich zum Mittelabschnitt-Schwenkgelenk die gegenüberliegenden Randabschnitte bzw. Endabschnitte der Aufnahmetrommel gelenkig und höhenbeweglich abstützen.
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Die seitlichen Stützgelenks-Anordnungen können hierbei relativ zu dem Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel so positioniert sein, dass die beiden seitlichen Stützgelenks-Anordnungen und das Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt zumindest näherungsweise auf einer Linie angeordnet sind. Insbesondere können die seitlichen Stützgelenks-Anordnungen liegende, quer zur Fahrtrichtung weisende Gelenksachsen besitzen, die zumindest näherungsweise koaxial zu der zuvor beschriebenen Nickachse des Schwenkgelenks des Mittelabschnitts ausgerichtet sind oder sich zumindest näherungsweise auf das Schwenkgelenk des Mittelabschnitts zu oder durch dieses Schwenkgelenk hindurch erstrecken.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfassen die seitlichen Stützgelenks-Anordnungen, an denen die seitlichen Endabschnitte der Aufnahmetrommel angelenkt sind, in Langlochführungen verschiebbare Gelenkkörper. Beispielsweise können an den seitlichen Endabschnitten der Aufnahmetrommel Gelenkstifte oder auch anders geformte Gelenkkörper wie Gleitsteine oder Rollen vorgesehen sein, die in rahmenfesten Langlochführungen eingreifen. Bei Querneige- bzw. Querpendelbewegungen der Aufnahmetrommel fahren die genannten Gelenkkörper in den Langlochführungen auf und ab. Bei Nickbewegungen der Aufnahmetrommel drehen sich die Gelenkkörper in den Langlochführungen. Anstelle solcher Langlochführungen kann auch eine Kulissenführung mit Führungsstegen und geeigneten Kulisseneingriffsmitteln wie bspw. Führungsrollen oder dergleichen vorgesehen sein.
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Umfassen die seitlichen Stützgelenk-Anordnungen solche langlochartigen Längsschiebeführungen mit Gelenkfunktion, kann das Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel rahmenfest montiert sein bzw. höhenfest an einem geeigneten Rahmenteil befestigt sein.
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Alternativ zu solchen langlochartigen Schiebeführungen können die seitlichen Stützgelenk-Anordnungen aber auch eine Lenkeranordnung zum schwenkbaren bzw. beweglichen Anlenken der seitlichen Endabschnitte der Aufnahmetrommel an einem Rahmenteil umfassen. Insbesondere können die seitlichen Stützgelenk-Anordnungen Lenker umfassen, die einerseits gelenkig an einem rahmenfesten Anlenkpunkt gelagert und andererseits gelenkig mit dem jeweiligen Lenkabschnitt der Aufnahmetrommel verbunden sind. Die rahmenfesten Anlenkpunkte der Lenker können hierbei derart angeordnet sein, dass eine Verbindungsgerade durch die genannten rahmenfesten Anlenkpunkte zumindest näherungsweise durch das Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel geht. Insbesondere können die rahmenfesten Lenkerschwenkachsen zumindest näherungsweise koaxial zur Nickachse des Schwenkgelenks des Mittelabschnitts angeordnet sein. Hierdurch wird in relativ einfacher Weise die zuvor beschriebene Nickbewegung der Aufnahmetrommel um eine liegende, quer zur Fahrtrichtung weisende Nickachse ermöglicht.
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Bei einer solchen Lenkeranordnung kann das den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel abstützende Schwenkgelenk in der zuvor beschriebenen Weise begrenzt höhenveränderbar gelagert bzw. verschieblich geführt sein, bspw. in der beschriebenen Weise mittels einer langlochartigen Schiebeführung an einem geeigneten Rahmenteil, sodass sich das Schwenkgelenk ein Stück weit auf- und abbewegen kann.
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Sind die seitlichen Stützgelenk-Anordnungen in der zuvor beschriebenen Weise mit langlochartigen Schiebeführungen versehen, verläuft die Längserstreckung bzw. Schiebeachse dieser langlochartigen Führungen zur Vertikalen spitzwinklig geneigt, wobei die Neigung zur Vertikalen derart beschaffen bzw. orientiert ist, dass sich der bei Querneigebewegung nach oben schiebende Endabschnitt der Aufnahmetrommel von der langlochartigen Schiebeführung ein Stück weit nach vorne bewegt wird und umgekehrt der sich bei einer Querneigung nach unten neigende Trommelendabschnitt ein Stück weit nach hinten bewegt wird, jeweils in Fahrtrichtung betrachtet.
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In entsprechender Weise kann eine solche überlagerte Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung der Trommelrandabschnitte bei Querneigebewegungen auch durch geeignete Positionierung der Lenkerachsen und/oder Längen der Lenker der beschriebenen Lenkeranordnungen der seitlichen Stützgelenksanordnungen erreicht werden. Beispielsweise können sich die Lenker von ihrem rahmenfesten Anlenkpunkt schräg nach vorne/unten erstrecken, das heißt der trommelfeste Anlenkpunkt liegt in Fahrtrichtung betrachtet weiter vorne und weiter unten als der rahmenfeste Anlenkpunkt, der in der genannten Weise koaxial mit dem Schwenkgelenk des Mittelabschnitts angeordnet sein kann, sodass die Lenker die zuvor genannte überlagerte Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung bei Querneigebewegungen der Trommel erzeugen.
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Das genannte Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel muss nicht exakt in der Mitte der Aufnahmetrommel vorgesehen sein, sondern kann von der exakten Mitte auch ein Stück weit nach rechts oder links verschoben sein. Um eine möglichst gleichmäßige Aufteilung der Hubbewegungen auf die rechten und linken Randabschnitte zu erreichen, kann eine Anordnung exakt in der Längsmittelebene der Maschine bzw. exakt in der Mitte der Aufnahmetrommel vorteilhaft sein.
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Quer zu Fahrtrichtung betrachtet kann das Schwenkgelenk, das den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel lagert, vorteilhafterweise ein Stück weit zu einem hinteren Abschnitt und/oder zu einem oberen Abschnitt, bspw. in einem hinteren oberen Quadranten der Aufnahmetrommel angeordnet sein, insbesondere etwa in einem Randabschnitt, wobei das Schwenkgelenk außerhalb der Umlaufbahn der umlaufenden Rechzinken bzw. Stacheln, vorzugsweise jedoch nahe an dieser Umlaufbahn angeordnet sein kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1: eine ausschnittsweise Frontansicht einer landwirtschaftlichen Maschine mit einer Aufnahmetrommel mit umlaufenden Stacheln zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden, wobei die Aufnahmetrommel in einer quergeneigten Neigestellung gezeigt ist,
- 2: eine ausschnittsweise, perspektivische Darstellung der Aufnahmetrommel der Maschine aus 1, die das Schwenkgelenk zur Abstützung des Mittelabschnitts der Aufnahmetrommel sowie die seitlichen Stützgelenk-Anordnungen in Form von Langlochführungen und darin drehbaren Gelenkkörpern zeigt,
- 3: eine Seitenansicht der Aufnahmetrommel aus den vorhergehenden Figuren, die die zumindest näherungsweise fluchtende Anordnung der Gelenkpunkte der seitlichen Stützgelenk-Anordnungen mit dem Schwenkgelenk für den Mittelabschnitt zeigt,
- 4: eine perspektivische Frontansicht der Aufnahmetrommel, wobei die seitlichen Stützgelenk-Anordnungen gemäß einer weiteren Ausführungsform anstelle der zuvor gezeigten Langloch-Führungen Lenkeranordnungen umfassen,
- 5: eine perspektivisch, ausschnittsweise Ansicht der Aufnahmetrommel aus 4 schräg von hinten, die die rahmenfesten Anlenkpunkte der Lenker der seitlichen Stützgelenk-Anordnungen zeigt,
- 6: eine Seitenansicht der Aufnahmetrommel aus den beiden vorhergehenden Figuren, die die näherungsweise fluchtende Anordnung der rahmenfesten Lenkerachsen der Lenker der seitlichen Stützgelenk-Anordnungen und des Schwenkgelenks für den Mittelabschnitt der Aufnahmetrommel zeigt, und
- 7: eine ausschnittsweise, vergrößerte perspektivische Darstellung der Lenkeranordnung zum Anlenken eines der Endabschnitte der Aufnahmetrommel.
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Wie bspw. 1 zeigt, kann die landwirtschaftliche Maschine 1, die bspw. als Ladewagen oder Ballenpresse ausgebildet sein kann, eine Aufnahmevorrichtung 2 zum Aufnehmen von halm- und blattförmigen Erntegut vom Boden aufweisen, wobei die genannte Aufnahmevorrichtung 2 eine liegend quer zur Fahrtrichtung angeordnete Aufnahmetrommel 3 umfasst, die nach Art einer Pickup ausgebildet ist.
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An der genannten Aufnahmetrommel 3 können Förderzinken bzw. Stachel vorgesehen sein, die umlaufend angetrieben werden können, wobei die Umlaufbahnen der Stachel 4 in aufrechten, fahrtrichtungsparallelen Ebenen vorgesehen sein können. Die Aufnahmetrommel 3 umfasst dabei einen geschlitzten Trommelmantel 5, der von spangen- bzw. leistenförmigen Abstreiferblechen gebildet sein kann, zwischen denen die genannten Stachel 4 ausfahren bzw. hervorspringen können, wenn sie entlang ihrer Umlaufbahn umlaufen.
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Wie die Figuren zeigen, kann die genannte Aufnahmetrommel 3 seitlich rechts und links mittels Tasträdern 17 am Boden abgestützt sein, sodass die Aufnahmetrommel 3 der Bodenkontur folgen kann.
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Der genannten Aufnahmetrommel 3 nachgeordnet kann ein nicht näher dargestellter Förderrotor sein, der das aufgenommene Erntegut weiter in eine Gutsammelkammer fördert. Wie 1 zeigt, können der Aufnahmetrommel 3 auch Querförderer 18 bspw. in Form von Querförderschnecken vorgesehen sein, die das in den Randbereichen der Aufnahmetrommel 3 aufgenommene Erntegut zur Mitte hin querfördern.
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Um der Bodenkontur folgen zu können, kann die Aufnahmetrommel 3 auf und ab bewegt und quer zur Fahrtrichtung geneigt werden. Die Aufnahmetrommel 3 ist hierzu einerseits an einem Mittelabschnitt 3m durch ein Schwenkgelenk 6 abgestützt, das an einem rahmenfesten Trägerteil 20, vgl. bspw. 7, montiert bzw. befestigt sein kann.
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Das genannte Schwenkgelenk 6, das den Mittelabschnitt 3m der Aufnahmetrommel 3 abstützt, kann mehrachsig gelenkig ausgebildet sein, bspw. in Form eines Kugelgelenks oder eines Kardangelenks ausgebildet sein. Quer zur Fahrtrichtung betrachtet, vgl. bspw. 2 und 3 oder 6 und 7, kann das genannte Schwenkgelenk 6 an einem hinteren, oberen Abschnitt der Aufnahmetrommel 3 angreifen, um den Mittelabschnitt 3m der Aufnahmetrommel 3 abzustützen. Vorteilhafterweise kann der Angriffspunkt des Schwenkgelenks 6 außerhalb der Umlaufbahn der Stachel 4 liegen.
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Das Schwenkgelenk 6 realisiert dabei insbesondere eine liegende, näherungsweise fahrtrichtungsparallele Querneigeachse 7, um die die Aufnahmetrommel 3 pendeln kann bzw. Querneigebewegungen ausführen kann. Zum anderen realisiert das Schwenkgelenk 6 eine liegende, quer zur Fahrtrichtung 9 ausgerichtete Nickachse 8, um die die Aufnahmetrommel 3 auf und ab bewegt bzw. genickt werden kann, um insgesamt bei Bodenwellen angehoben und abgesenkt werden zu können. Zusätzlich zu dem Schwenkgelenk 6 am Mittelabschnitt 3m sind seitlich an den Endabschnitten 3r und 3l der Aufnahmetrommel 3 seitliche Stützgelenke 10 und 11 vorgesehen, vgl. 2, die gemäß der in den 1 bis 3 gezeigten Ausführung eine Langloch-Führung 12 umfassen können, in der ein Gelenkkörper 13 längsverschieblich und verdrehbar aufgenommen ist. Die genannte Längsführung 12 kann rahmenfest und der Gelenkkörper 13 trommelfest angeordnet sein, wobei grundsätzlich jedoch auch eine umgekehrte Anordnung, also die Langloch-Führung 12 an der Aufnahmetrommel 3 und der der Gelenkkörper 13 am Rahmen vorgesehen sein können.
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Wie 2 und 3 zeigen, kann sich die Langloch-Führung 12 vorteilhafterweise - bei Betrachtung quer zur Fahrtrichtung - gegenüber der Vertikalen geneigt erstrecken. Der Winkel zur Vertikalen kann variieren, bspw. zwischen 10° und 60°, vorzugsweise etwa 20° bis 40° betragen. Die von der Langloch-Führung 12 definierte Verschiebebahn für den Gelenkkörper 13 kann sich gerade erstrecken, könnte in alternativer Weiterbildung der Erfindung jedoch auch eine bogenförmige Bahn oder einen anders gekrümmten Verlauf haben.
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Bei Querneigebewegungen um die zuvor genannte Querneigeachse 7 fahren die Gelenkkörper 13 in der Langloch-Führung 12 auf und ab, wobei die Enden der Langloch-Führung 12 die genannte Querneige- bzw. Pendelbewegung begrenzen. Durch die Neigung gegenüber der Vertikalen kommt es bei solchen Pendelbewegungen zu Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegungen der seitlichen Endabschnitte 3r und 3l der Aufnahmetrommel 3. Insbesondere wird der jeweilige Endabschnitt bei einer Aufwärtsbewegung in Fahrtrichtung leicht nach vorne und bei einer Abwärtsbewegung leicht nach hinten verschoben.
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Die genannten Gelenkkörper 13 sind vorteilhafterweise auf einer geraden Linie angeordnet, auf der auch das Schwenkgelenk 6 für den Mittelabschnitt 3m l. Diese gemeinsame Gelenkslinie kann die zuvor genannte Nickachse 8 bilden, um die die Aufnahmetrommel 3 auf und ab nicken kann. Durch Fluchten der seitlichen Stützgelenke 10 und 11, insbesondere deren Gelenkkörper 13 und der davon definierten Gelenkachse, mit dem mittig angeordneten Schwenkgelenk 6 kann die Aufnahmetrommel 3 ohne zu Verklemmen oder besondere Gelenksmaßnahmen auf und ab schwenken. Insbesondere kann das Schwenkgelenk 6 starr am Maschinenrahmen bzw. einem damit verbundenen Trägerteil 20 befestigt sein.
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Wie die 4 bis 7 zeigen, kann die Aufnahmetrommel 3 an ihren seitlichen Endabschnitten 3r und 3l auch mittels einer Lenkeranordnung gelagert bzw. abgestützt sein, die anstelle der zuvor genannten Langloch-Führungen die seitlichen Stützgelenke 10 und 11 bilden können. Insbesondere kann jeder der genannten seitlichen Endabschnitte 3r und 3l jeweils mittels eines Lenkers 14 an einem Maschinenrahmen- bzw. -chassisteil angelenkt sein, wobei die genannten Lenker 14 jeweils einen rahmenfesten Lenkerpunkt 15 und 16 besitzen, mit dem die Lenker 14 schwenkbar an dem genannten Rahmen- oder Chassisteil angelenkt sind. Andererseits sind die genannten Lenker 14 an trommelfesten Anlenkpunkten 19, vgl. 7, an der Aufnahmetrommel 3 angelenkt, sodass der Lenker 14 auch gegenüber der Aufnahmetrommel 3 schwenken kann.
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Die rahmenfesten Lenkerpunkte 15 und 16 liegen dabei auf einer Linie, auf der zumindest näherungsweise auch das Schwenkgelenk 6 für den Mittelabschnitt 3m liegt. Die genannte gemeinsame Gelenklinie kann die Nickachse 8 bilden, um die die Aufnahmetrommel 3 auf- und abnickbar ist, vgl. 6.
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Die trommelfesten Anlenkpunkte 19 der Lenker 14 können vorteilhafterweise in Fahrtrichtung betrachtet weiter vorne und weiter unten als die genannten rahmenfesten Lenkerpunkte 15 und 16 positioniert sein, wobei sich die Höhe der trommelfesten Anlenkpunkte 19 selbstverständlich ändert, wenn die Aufnahmetrommel 3 auf und ab nickt oder Querneigebewegungen bzgl. der Querneigeachse 7 ausführt. Durch die genannte Anordnung der Lenkerpunkte 15 und 16 sowie 19 kann im Zusammenspiel mit der Positionierung des Schwenkgelenks 6 erreicht werden, dass die seitlichen Endabschnitte 3r und 3l der Aufnahmetrommel 3 beim auf und ab Pendeln wie zuvor beschrieben leichte Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen ausführen können, insbesondere beim nach oben Pendeln leicht nach vorne und beim nach unten Pendeln leicht nach hinten bewegt werden.
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Um ein Verspannen der Trommelaufhängung bei den genannten Wipp- und Pendelbewegungen zu vermeiden, kann das Schwenkgelenk 6 bei dieser Ausführung am Trägerteil 20 translatorisch verschieblich angelenkt bzw. gelagert sein, bspw. mittels einer Langloch-Führung, sodass das Schwenkgelenk 6 sich leicht bzw. begrenzt relativ zum Trägerteil 20 hin und her bewegen kann. Die translatorische Verschiebbarkeit des Schwenkgelenks 6 ist dabei jedoch begrenzt, um beim Anfahren der jeweiligen Begrenzung die gewünschte Abstützung der Pendelbewegung und damit die etwa hälftige Aufteilung der Hubbewegungen an den Endabschnitten zu erreichen.