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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Landbearbeitung, die mit einem Hilfsrahmen versehen ist, der eingerichtet ist, um mit einem Fahrzeug verbunden zu werden, und die mit mindestens einem ersten mit dem Hilfsrahmen drehbar verbundenen Bearbeitungsarm versehen ist, der zur Landbearbeitung eingerichtet ist, welcher erste Arm zwischen einer sich hauptsächlich quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges, sich seitlich vom Hilfsrahmen erstreckenden Arbeitsposition und einer sich hauptsächlich in Fahrtrichtung des Fahrzeuges erstreckenden Transportposition bewegbar ist.
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Solche Vorrichtungen sind allgemein bekannt, beispielsweise als Spritzvorrichtung zum Vernebeln von flüssigen Pflanzenschutzmitteln über Land, als Verteilungsvorrichtung zum Verteilen von Flüssigdünger über Land oder als Sävorrichtung zum Besäen von Land. Um die Arbeiten möglichst effektiv auszuführen, sind solche Vorrichtungen mit ausklappbaren Bearbeitungsarmen versehen, die sich in ihrer Arbeitsposition quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges erstrecken, um einen möglichst breiten Landstreifen in einem einzigen Durchgang bearbeiten zu können. Die Bearbeitungsarme können, wenn das Fahrzeug mit der Spritzvorrichtung auf öffentlichen Straßen fahren soll, eingeklappt werden. Die Arme erstrecken sich bei gemäß Stand der Technik bekannten Fahrzeugen häufig an beiden Seiten des Fahrzeuges. Das Fahrzeug ist meist mit einem Tank versehen, wobei sich die Arme an beiden Seiten des Tanks erstrecken. Eine solche Konfiguration vergrößert die Breite des Fahrzeuges. Da die Breite eines Straßenfahrzeuges durch gesetzliche Verordnungen beschränkt ist, beschränkt das Vorhandensein der Bearbeitungsarme neben dem Tank die Breite und somit den Inhalt des Tanks. Es ist häufig attraktiv, einen möglichst großen Tank zu verwenden, da dann länger ohne Wiederbefüllung weitergearbeitet werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der oben erwähnten Art zu schaffen, wobei der Inhalt des Tanks im Rahmen der für den Straßenverkehr gestatteten Breite möglichst groß ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst, indem der Hilfsrahmen durch ein in der Länge veränderbares Element mit einem Hauptrahmen, der mit dem Fahrzeug verbindbar ist, verbunden ist, um den Hilfsrahmen in Fahrtrichtung des Fahrzeuges in Bezug auf den Hauptrahmen zwischen einer Arbeitsposition, in welcher der Hilfsrahmen in der Nähe des Hauptrahmens angeordnet ist, und einer Transportposition, in welcher der Hilfsrahmen in einem Abstand zum Hauptrahmen angeordnet ist, zu bewegen.
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Infolge dieser Maßnahmen braucht der mindestens eine Bearbeitungsarm während des Straßentransports der Vorrichtung nicht mehr neben dem Tank angeordnet zu werden, sondern kann hinter dem Tank angeordnet werden, so dass die Breite des Tanks größer gewählt und der Inhalt des Tanks größer dimensioniert werden kann. Es ist anzumerken, dass der Bearbeitungsarm sowohl in der Transportposition als auch in der Bearbeitungsposition verriegelt werden kann.
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Bei den Maßnahmen gemäß der Erfindung wird der Hilfsrahmen nach hinten bewegt und die Bearbeitungsarme werden von dem Hilfsrahmen nach vorne gekippt. Es ist im Prinzip ebenfalls möglich, die Bearbeitungsarme von dem Hilfsrahmen nach hinten zu kippen, was die Bewegung des Hilfsrahmens in Bezug auf den Hauptrahmen überflüssig machen würde. Die letztere Konfiguration führt jedoch zu einer Konfiguration, bei der die Arme nach hinten herausragen, was besondere Sicherungsmittel notwendig macht, um das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen fortbewegen zu können, und was das Manövrieren mit dem Fahrzeug erschwert.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Vorbereiten einer auf einem Fahrzeug angeordneten Vorrichtung zur Landbearbeitung, umfassend die Schritte des Versetzens eines bewegbar mit dem Hauptrahmen verbundenen Hilfsrahmens aus einer Transportposition in einem Abstand zu einem auf einem Fahrzeug angeordneten Hauptrahmen in eine Arbeitsposition in der Nähe des Hauptrahmens und das Schwenken von mindestens einem ersten mit dem Hilfsrahmen drehbar verbundenen Bearbeitungsarm aus einer Transportposition, hauptsächlich parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges, in eine Arbeitsposition, hauptsächlich quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges.
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In vielen Fällen werden, auch um das Gleichgewicht des Fahrzeuges bei nach außen gekippten Bearbeitungsarmen beizubehalten, zwei Bearbeitungsarme verwendet. Dazu stellt eine bevorzugte Ausführungsform eine Vorrichtung bereit, bei welcher ein zweiter mit dem Hilfsrahmen drehbar verbundener Bearbeitungsarm zur Landbearbeitung eingerichtet ist, wobei der zweite Arm zwischen einer sich hauptsächlich quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges, seitlich von dem Hilfsrahmen aus erstreckenden Arbeitsposition an der gegenüber der Arbeitsposition des ersten Armes gelegenen Seite, und einer sich hauptsächlich in Fahrtrichtung des Fahrzeuges erstreckenden Transportposition bewegbar ist.
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Diese Ausführungsform schafft ferner ein Verfahren, bei dem ein zweiter mit dem Hilfsrahmen drehbar verbundener Bearbeitungsarm von einer Transportposition parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges in eine Arbeitsposition, hauptsächlich quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges, geschwenkt wird.
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Obwohl nicht ausgeschlossen wird, dass sich ein Abschnitt der Bearbeitungsarme in der Transportposition entlang dem Tank erstreckt, was durch die meist schmälere Ausführung der von den Scharnieren abgewandten Abschnitte der Bearbeitungsarme bereits einen breiteren Tank ermöglicht, ist es bevorzugt, wenn der Hilfsrahmen über eine Länge, die mindestens gleich groß ist wie die Länge der Bearbeitungsarme, versetzbar ist.
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Die Länge des Fahrzeuges mit dem Hilfsrahmen und den Bearbeitungsarmen in der Transportposition kann stark verkürzt werden, wenn der mindestens eine Bearbeitungsarm durch ein Scharnier in ein erstes Segment und ein zweites Segment aufgeteilt ist, in der Arbeitsposition des Bearbeitungsarmes beide Segmente in ihrer jeweiligen Verlängerung liegen, in der Transportposition des Bearbeitungsarmes beide Segmente nebeneinander liegen und der Hilfsrahmen über eine Länge, die mindestens gleich groß ist wie die Länge des größten Segmentes, versetzbar ist. Im Übrigen ist es ebenfalls möglich, den Bearbeitungsarm aus mehr als zwei Segmenten zusammenzusetzen oder diesen aus einem einzigen Segment bestehen zu lassen.
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Diese Ausführungsform schafft ebenfalls ein Verfahren, bei welchem vor dem Verbringen des mindestens einen Bearbeitungsarmes aus der Transportposition in die Arbeitsposition ein erstes Segment des Bearbeitungsarmes, das mit einem zweiten Segment des Bearbeitungsarmes drehbar verbunden ist, von einer neben dem zweiten Segment des Bearbeitungsarmes gelegenen Position in eine jeweils in der Verlängerung des zweiten Segments des Bearbeitungsarmes gelegenen Position geschwenkt wird.
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Obwohl andere Konstruktionen, wie mit Gleitern versehene Konstruktionen, nicht ausgeschlossen werden, umfasst gemäß einer konstruktiv attraktiven, bevorzugten Ausführungsform das in der Länge veränderbare Element eine Scherenkonstruktion; eine Scherenkonstruktion ermöglicht mit relativ einfachen Mitteln eine geradlinige Bewegung, wobei die jeweilige Position der Rahmen beibehalten bleibt. Eine solche Scherenkonstruktion kann übrigens ein einzelnes Paar Arme umfassen, die in ihrer Mitte drehbar miteinander verbunden sind und die jeweils drehbar mit dem Hilfsrahmen und dem Hauptrahmen verbunden sind.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist der Hauptrahmen mit einem um beide sich quer zur Bewegungsrichtung erstreckenden Achsen drehbaren Scharnier verbunden, das eingerichtet ist, um mit dem Fahrzeug verbunden zu werden und ist der Hilfsrahmen eingerichtet, um mit Rädern versehen zu werden. Diese Ausführungsform schafft eine ”gegliederte” Konstruktion, wodurch die Möglichkeit geboten wird, den Abstand zwischen dem Hilfsrahmen und dem Hauptrahmen zu vergrößern, damit längeren Bearbeitungsarmen Platz geboten wird. Die Anwesenheit eines solchen Scharniers erfordert die Anwesenheit von Rädern in der Transportposition, um einen Teil des Gewichts des Hilfsrahmens und der daran befestigten Teile tragen zu können. Diese Räder erfüllen keine Funktion während des Ausführens der Landbearbeitung, so dass es bevorzugt wird, dass diese Räder entfernbar sind. Andererseits ist es ebenfalls möglich, dass die Konstruktion beim Ausführen der Landbearbeitung zusammengeschoben werden kann, wobei diese noch immer auf die Räder gestützt ist, oder, als zweite Alternative, kann die Radaufhängung so ausgeführt werden, dass die Räder während der Landbearbeitung hochgezogen werden können. Es ist übrigens bei entsprechender Anpassung der Konstruktion möglich, das Scharnier zwischen dem Hauptrahmen und dem in der Länge veränderbaren Element anzuordnen.
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Da es häufig vorkommt, dass die Vorrichtung, auch in der Transportposition, über einen unebenen Untergrund fortbewegt wird, ist es attraktiv, das Scharnier auch um die Achse in Bewegungsrichtung drehbar zu konstruieren, damit der Hilfsrahmen schräg gegenüber dem Fahrzeug stehen kann.
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Vorzugsweise ist der Hauptrahmen mit Verriegelungsmitteln zum Verriegeln des Hauptrahmens mit dem Fahrzeug versehen. Damit kann der Hauptrahmen in der Arbeitsposition mit dem Fahrzeug fixiert werden.
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Es wird bevorzugt, dass der Hilfsrahmen mit Verriegelungselementen zum Verriegeln des Hilfsrahmens in seiner Transportposition und in seiner Arbeitsposition versehen ist. Damit wird vermieden, dass der Hilfsrahmen während der Verwendung oder des Transports in Bezug auf den Hauptrahmen und zum Fahrzeug, auf dem der Hilfsrahmen angeordnet ist, versetzt wird.
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Die Verriegelungselemente sind vorzugsweise mit lediglich druckbelasteten Verbindungselementen versehen, die die Position des Hilfsrahmens in Bezug auf die Position des Hauptrahmens in der Transportposition stabilisieren. Die Verbindungselemente sind vorzugsweise mit Ketten oder Kabeln versehen.
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Insbesondere wenn die Bearbeitungselemente sich in der Arbeitsposition nach unten hin erstrecken, ist es bevorzugt, dass der mindestens eine Bearbeitungsarm mittels eines Trägers mit dem Hilfsrahmen verbunden ist, dass der Bearbeitungsarm drehbar um eine hauptsächlich senkrechte Achse mit dem Träger verbunden ist und dass der Träger um eine waagrechte Achse drehbar mit dem Hilfsrahmen verbunden ist. Diese Konstruktion bietet dann immerhin die Möglichkeit, die normalerweise nach unten gerichteten Bearbeitungselemente zum Transport nach oben zu kippen, so dass vermieden wird, dass die Bearbeitungselemente während des Transports den Boden berühren.
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Diese Ausführungsform schafft ebenfalls ein Verfahren der oben erläuterten Art, wobei nach dem Schwenken des mindestens einen Bearbeitungsarmes in die Arbeitsposition der mindestens eine Bearbeitungsarm zusammen mit einem drehbar mit dem Hilfsrahmen verbundenen Träger über eine waagerechte Achse gekippt wird.
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Die oben erläuterten Verfahren betreffen die Vorbereitung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Durchführen von Landbearbeitung. Die vorliegende Erfindung betrifft jedoch ebenfalls das Durchführen dieser Handlungen in umgekehrter Richtung und in umgekehrter Reihenfolge, um die Vorrichtung nach Durchführung der Landbearbeitung für den Transport auf der Straße vorzubereiten.
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Die betreffende Konfiguration der Vorrichtung mit den nach außen kippbaren Bearbeitungsarmen ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, zum Spritzen von Flüssigkeiten geeignet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bearbeitungsarme mit Sprühköpfen zum Vernebeln einer Flüssigkeit oder Jauche über Land versehen und es erstreckt sich eine Zufuhrleitung von dem Hilfsrahmen entlang der Arme hin zu den Sprühköpfen. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Bearbeitungsarme mit Verteilerköpfen zum Verteilen von Flüssigdünger auf Land versehen und es erstreckt sich eine Zufuhrleitung von dem Hilfsrahmen entlang der Arme hin zu den Verteilerköpfen.
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Zum Zuführen des Flüssigdüngers oder der zu vernebelnden Flüssigkeit ist der Träger vorzugsweise mit Verteilerköpfen zum Verteilen von Flüssigdünger auf Land oder mit Sprühköpfen zum Vernebeln von Flüssigkeit versehen und es erstreckt sich eine Zufuhrleitung hin zu den Verteilerköpfen. Diese Konfiguration der Leitungen ermöglicht die verschiedenen gegenseitigen Bewegungen der Bearbeitungsarme, des Trägers und der Rahmen.
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Eine weitere Ausführungsform schafft die Maßnahme, bei welcher der Hilfsrahmen mit einem mit der Zufuhrleitung verbundenen ersten Koppelstück versehen ist, der Hauptrahmen mit einem mit der Zufuhrleitung verbundenen zweiten Koppelstück versehen ist und das erste Koppelstück in der Bearbeitungsposition des Hilfsrahmens an das zweite Koppelstück anschließt. Diese Maßnahme stellt die Verbindung zwischen den beiden Koppelstücken lediglich her, wenn diese notwendig ist, nämlich in der Arbeitsposition, womit flexible Teile vermieden werden.
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Die oben beschriebenen Maßnahmen betreffen die Vorrichtung ohne Fahrzeug; die erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch dazu vorgesehen, auf einem Fahrzeug angeordnet zu werden, so dass gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung mit Kopplungs- und Verriegelungselementen zum Anordnen der Vorrichtung auf einem Fahrzeug und zum Verriegeln der Vorrichtung auf einem Fahrzeug versehen ist.
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Die Erfindung betrifft somit ein Fahrzeug, das mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche versehen ist, wobei das Fahrzeug mit einem Tank zum Fassen von verpumpbarem Medium, wie beispielsweise einer Flüssigkeit, Flüssigdünger, Saatgut und/oder Streugut, und mit einer Pumpe zum Verpumpen des Mediums versehen ist, wobei der Hauptrahmen der Vorrichtung an der Rückseite des Tanks auf dem Fahrzeug angeordnet ist, wobei der Hilfsrahmen in Bezug auf den Hauptrahmen in rückwärtige Richtung versetzbar ist und wobei die Zufuhrleitung mit dem Tank verbunden ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der nicht einschränkenden Figuren näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung, die mit einem Fahrzeug verbunden ist, wobei der Hilfsrahmen in der Transportposition angeordnet ist;
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2 eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Bearbeitungsvorrichtung;
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3 eine der 1 entsprechende Ansicht mit dem Hilfsrahmen in der Bearbeitungsposition;
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4 eine Seitenansicht der in 3 dargestellten Bearbeitungsvorrichtung;
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5 eine Perspektivansicht einer den Hilfsrahmen mit dem Hauptrahmen verbindenden Scherenkonstruktion;
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6 eine Detailansicht einer Koppelung zwischen dem Hilfsrahmen und dem Hauptrahmen;
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7 eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform; und
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8 eine Seitenansicht einer Variante der in 7 gezeigten Ausführungsform.
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1 und 2 zeigen ein Fahrzeug 1, das mit einer Tragestruktur 2 versehen ist, an der Räder 3 drehbar befestigt sind, und worauf ein Düngertank 4 angeordnet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass das Fahrzeug 1 ein angetriebenes Fahrzeug betrifft, oder dass das Fahrzeug mit einem Tank zum Fassen einer Flüssigkeit oder Jauche wie beispielsweise einem Schädlingsbekämpfungsmittel, aber auch Saatgut, Pflanzgut, einer anderen Art von Streugut und/oder Düngestoffe versehen ist. An der Rückseite der Tragestruktur 2 ist ein sich hauptsächlich senkrecht erstreckender Hauptrahmen 5 befestigt, der mittels einer Scherenkonstruktion 6 mit einem Hilfsrahmen 7 verbunden ist. Der Hilfsrahmen 7 ist zwischen der in 1 und 2 dargestellten Transportposition und der in 3 und 4 dargestellten Bearbeitungsposition bewegbar.
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Die Scherenkonstruktion 6 umfasst ein erstes Paar sich parallel erstreckender Arme 8a, 8b, die an ihrem unteren Ende an der linken bzw. der rechten Seite, drehbar mit dem Hauptrahmen 5 verbunden sind und ein zweites Paar sich parallel erstreckender Arme 9a, 9b, die an ihrem oberen Ende an der linken bzw. der rechten Seite drehbar in senkrechter Richtung gleitend mit dem Hauptrahmen 5 verbunden sind. Die Stangen 8a, 9a sind in ihrer Mitte drehbar miteinander verbunden, ebenso sind die Stangen 8b, 9b in ihrer Mitte drehbar miteinander verbunden. Die Scherenkonstruktion 6 umfasst ferner ein drittes Paar sich parallel erstreckender Arme 10a, 10b, die an ihrer Unterseite auf der linken bzw. der rechten Seite drehbar mit dem Hilfsrahmen 5 verbunden sind und ein viertes Paar sich parallel erstreckender Arme 11a, 11b, die an ihrem oberen Ende auf der linken bzw. der rechten Seite drehbar und in senkrechter Richtung gleitend mit dem Hilfsrahmen 5 verbunden sind. Die Stangen 10a, 11a sind in ihrer Mitte drehbar miteinander verbunden, ebenso sind die Stangen 10b, 11b in ihrer Mitte drehbar miteinander verbunden. Das untere Ende der Stangen 8a, 8b ist drehbar verbunden mit dem unteren Ende der Stangen 10a bzw. 10b. Das obere Ende der Stangen 9a, 9b ist drehbar verbunden mit dem oberen Ende der Stangen 11a bzw. 11b.
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Um den Hilfsrahmen 7 in Bezug auf den Hauptrahmen 5 in der Transportposition zu stabilisieren, wurden vier Ketten 12a, 12b, 12c, 12d angebracht, wobei Kette 12a sich zwischen der linken unteren Seite des Hauptrahmens 5 und der linken unteren Seite des Hilfsrahmens 7 erstreckt, Kette 12b sich zwischen der rechten unteren Seite des Hauptrahmens 5 und der rechten unteren Seite 7 des Hilfsrahmens erstreckt, Kette 12c sich zwischen der linken oberen Seite des Hauptrahmens 5 und der rechten unteren Seite des Hilfsrahmens 7 erstreckt und Kette 12d sich zwischen der rechten oberen Seite des Hauptrahmens 5 und der linken unteren Seite des Hilfsrahmens 7 erstreckt. Im Übrigen sind Riegel 13 zum gegenseitigen Verriegeln des Hilfsrahmens 7 in Bezug auf den Hauptrahmen 5 in der Bearbeitungsposition angeordnet.
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Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform sind keine Antriebsmittel vorhanden, so dass die Bewegung des Hilfsrahmens zwischen der Transportposition und der Bearbeitungsposition von Hand stattfinden muss; es ist jedoch durchaus möglich, dass ein Antriebsorgan in der Form eines Elektromotors mit einer Winde oder einem Kabel oder einem hydraulisch angetriebenen Zylinder mit einem Sauger vorhanden ist.
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Mit dem Hilfsrahmen 7 ist ein als Rahmen ausgeführter Träger 15 verbunden, der um eine waagerechte Achse drehbar zwischen einer Transportposition und einer Arbeitsposition ist. An beiden Seiten des Trägers 15 sind Bearbeitungsarme 16a bzw. 16b drehbar angelagert. Die Bearbeitungsarme 16a, 16b haben jeweils die Konfiguration eines sich zu ihrem distalen Ende hin verjüngenden Rahmens. Infolge der Befestigung der Bearbeitungsarme 16a, 16b an dem um eine waagerechte Achse drehbaren Träger 15 sind die Bearbeitungsarme beide ebenfalls um eine waagerechte Achse zwischen einer Arbeitsposition und einer Transportposition drehbar. Die Bearbeitungsarme 16a, 16b sind in ihrer Arbeitsposition an ihrer Unterseite mit Verteilerköpfen 17 für Flüssigdünger versehen. Es ist offensichtlich, dass die Bearbeitungsarme 16a, 16b statt mit Verteilerköpfen 17 mit Ausströmöffnungen oder Sprühköpfen zum Zerstäuben von beispielsweise Pflanzenschutzmitteln versehen sein können. Im Übrigen sind bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform die Verteilerköpfe nicht nur auf den Bearbeitungsarmen 16a, 16b, sondern ebenfalls auf dem Träger 15 angeordnet.
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Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform werden die Bearbeitungsarme nur von einem Teilbereich gebildet. Es ist ebenfalls möglich, die Bearbeitungsarme aus zwei oder mehreren Teilen, die gegenseitig drehbar um eine mehr oder weniger senkrechte Achse miteinander verbunden sind, zusammenzusetzen. In der Bearbeitungsposition erstrecken sich die Teilbereiche der Bearbeitungsarme in ihrer jeweiligen Verlängerung und in ihrer Transportposition erstrecken sich die Teilbereiche, jedenfalls hauptsächlich, nebeneinander.
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Obwohl andere Anwendungen wie Säen oder Eggen nicht ausgeschlossen werden, liegt der wichtigste Anwendungsbereich der Anwendung im Verteilen von Flüssigkeiten und Jauchen. Dies erfordert Zufuhrmittel zum Zuführen der Flüssigkeit oder der Jauche vom Tank des Fahrzeuges hin zu den Verteilerköpfen 17 oder den Spritzköpfen. Dazu wird eine mit dem Tank verbundene Zufuhrleitung 18 verwendet, die zu einem ersten Kopplungsteil 19 führt, das mit dem Hauptrahmen 5 verbunden ist. Auf dem Hilfsrahmen 7 ist ein zweites Kopplungsteil 20 angeordnet, das in der Arbeitsposition des Hilfsrahmens 7 mit dem ersten Kopplungsteil 19 gekoppelt ist. Am zweiten Kopplungsteil 20 ist eine Zufuhrleitung 21 angeschlossen, die über Schläuche 22 mit einem auf dem Träger 15 angeordneten Verteilstück verbunden ist, von wo sich drei Schläuche 23a, 23b bzw. 23c hin zu den auf den Bearbeitungsarmen 16a, 16b und dem Träger 15 angeordneten Verteilerköpfen 17 erstrecken. In der Zufuhrleitung kann eine Pumpe 24 enthalten sein, aber es ist ebenfalls möglich eine Luftpumpe zu verwenden, die den Druck innerhalb des Tanks 4 erhöht und damit den Dünger austreibt. Als Alternative zu den gezeigten Kopplungsteilen 19, 20 kann auch eine Kopplung unter Verwendung eines Kugelkopfes gewählt werden, welche als Bestandteil von Scharnier 25 Bewegungsfreiheit während des Fahrens in der Transportposition schafft.
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Nachfolgend wird die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Ausgegangen wird von der Transportposition, die in 1, 2 und 5 dargestellt ist. In dieser Position sind die Ketten 12a, 12b, 12c und 12d gespannt. Anfänglich werden die Bearbeitungsarme 16a, 16b von ihrer in 1 und 2 dargestellten, sich hauptsächlich in Fahrtrichtung erstreckenden Position in die sich quer zur Fahrtrichtung auf beide Seiten erstreckende Position gedreht. Diese Handlung kann von Hand stattfinden, kann aber auch mittels mechanischer Hilfsmittel durchgeführt werden. Anschließend wird der Hilfsrahmen 7 mit dem daran befestigten Träger 15 und den Bearbeitungsarmen 16a, 16b in die Arbeitsposition versetzt. Diese Handlung kann ebenfalls von Hand oder mit mechanischen Hilfsmitteln stattfinden. Wenn die Arbeitsposition erreicht ist, sind das erste und zweite Kopplungsteil 19, 20 miteinander verbunden. Die Ketten 12a, 12b, 12c und 12d erschlaffen dabei. Schließlich werden die Bearbeitungsarme 16a, 16b, gemeinsam mit dem Träger 15 um ihre waagrechte Achse gekippt, so dass die an den Bearbeitungsarmen befestigten Verteilerköpfe sich nach unten hin erstrecken, wonach die Arbeiten beginnen können. Es versteht sich von selbst, dass, um die Vorrichtung in die Transportposition zu bringen, die oben beschriebenen Schritte in umgekehrter Richtung und umgekehrter Reihenfolge angewendet werden müssen.
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Die in 7 dargestellte Ausführungsform ist ebenfalls eingerichtet, um mit einem Fahrzeug 1 verbunden zu werden. Diese Figur stellt die Transportposition dar. Die Tragestruktur 2 des Fahrzeuges 1 ist bei dieser Ausführungsform durch ein Scharnier 25 mit dem Hauptrahmen 5 verbunden. Dieses Scharnier 25 ist zum Rotieren um alle drei Achsen eingerichtet, damit der Kontur des Bodens gefolgt werden kann und Kurven genommen werden können. Bei der in 7 dargestellten Ausführungsform ist der Hilfsrahmen 7 mit Rädern 26 versehen, die den Hilfsrahmen 7 und die damit verbundenen Bestandteile tragen. Diese Räder 26 können beispielsweise abgenommen werden, so dass sie das Ausklappen der Bearbeitungsarme 16a und 16b nicht behindern. Andererseits kann auch entschieden werden, die Räder 26 an dem Hilfsrahmen 7 zu belassen, so dass sie auch in einem Zustand mit ausgeklappten Bearbeitungsarmen 16a und 16b noch eine tragende Funktion erfüllen. Wieder eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Räder 26 in Bezug auf den Hilfsrahmen 7 hochgezogen werden oder die Räder 26 mit dem Hilfsrahmen 7 – und dem daran befestigten Träger 15 mit Bearbeitungsarmen 16a, 16b – durch eine Hebevorrichtung, verbunden mit dem Fahrzeug 1 (in der Form eines ”Selbstfahrers”), aufheben zu lassen, wobei sie in hochgezogenem Zustand keine tragende Funktion erfüllen. In der Arbeitsposition muss der Hilfsrahmen 7 und somit der Hauptrahmen 5 am Fahrzeug fixiert sein, was vom Scharnier 25, das gegenseitige Bewegungen zulässt, verhindert wird. Um den Hauptrahmen in Bezug auf die Tragestruktur 2 des Fahrzeuges 1 zu fixieren, ist an der Unterseite der Tragestruktur 2 ein Verriegelungselement 27 angeordnet, dass den Hilfsrahmen 7 mit der Tragestruktur 2 lösbar verbindet. Das Scharnier 25 und das Verriegelungselement 27 können selbstverständlich ebenfalls auf einer anderen Position angeordnet werden. 7 zeigt nur ein einziges Verriegelungselement 27, aber es ist offensichtlich, dass zum Erhalt einer solideren Verbindung auch mehrere Verriegelungselemente 27 angewendet werden können, beispielsweise zwei Verriegelungselemente 27, die mit dem Scharnier 25 ein Dreieck einschließen.
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Die in 8 dargestellte Ausführungsform weicht von der in 7 gezeigten Ausführungsform dadurch ab, dass die Scherenkonstruktion 6, die bei der in 7 gezeigten Ausführungsform eine große Anzahl von Armen umfasst, bei der in 8 gezeigten Ausführung lediglich zwei Arme 28a, 28b umfasst, die miteinander durch ein Scharnier 29 verbunden sind, wobei der Arm 28a durch ein Scharnier 30 mit dem Hauptrahmen 5 verbunden ist, und der Arm 28b durch ein Scharnier 31 mit dem Hilfsrahmen 7 verbunden ist. Die Scharniere 29, 30 und 31 sind eingerichtet, um den Arm 28a, 28b in der Arbeitsposition nach oben zu kippen, wodurch eine stark vereinfachte Konstruktion erhalten wird. Diese Ausführungsform macht separate Verriegelungsvorrichtungen zwischen der Scherenkonstruktion 6 und den beiden Rahmen 5, 7 überflüssig, wenn die Scharniere 29, 30 und 31 verriegelbar sind. Außerdem kann der Hauptrahmen 5 viel kleiner ausgeführt werden. Ebenfalls ist bei dieser Ausführungsform ein Scharnier 25 angebracht, um den Hauptrahmen 5 mit der Tragestruktur 2 des Fahrzeuges 1 drehbar zu verbinden, so dass auch bei dieser Ausführungsform in der Arbeitsposition eine gegenseitige Fixation des Hauptrahmens 5 mit der Tragestruktur 2 erforderlich ist. Dazu wurden Verriegelungselemente 27 angebracht.