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Die Erfindung betrifft einen Bürostuhl mit Synchronmechanik, mit einer einem Sitzlenker zugeordneten Sitzfläche und mit einer einem Lehnenlenker zugeordneten Rückenlehne, die um eine sagittal verlaufende Lehnendrehachse verschwenkbar ist.
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Ein beispielsweise aus der
DE 20 2005 017 321 U1 und aus der
DE 101 22 945 A1 bekannter Bürostuhl ist mit einer die Rückenlehen mit der Sitzfläche koppelnden Synchronmechanik versehen und umfasst hierzu einen Sitzträger mit einem die Sitzfläche haltenden Sitzlenker und mit einem mit diesem über eine Gelenkkette mechanisch schwenkbeweglich gekoppelten Lehnenlenker für die Rückenlehne. Diese ermöglicht entgegen einer beispielsweise einstellbaren Federrückstellkraft eine Neigung der Rückenlehne nach hinten sowie hiermit synchron, beispielsweise im Verhältnis von 3:1 bis 2:1, eine typischerweise geringere Neigung der Sitzfläche.
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Ein solcher Bürostuhl ist des Weiteren üblicherweise durch entsprechende Ausbildung einer Stuhlsäule drehbar und höhenverstellbar sowie über Rollen, die endseitig sternförmig angeordneter Auslegerarme eines Fußkreuzes gehalten sind, in leichtgängiger Weise verschiebbar. Gegebenenfalls vorhandene Armlehnen können an einen Lehnenträger angebunden sein, um gemeinsam mit der Rückenlehne eine Neigungsbewegung zu vollführen.
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Aus der
US 6,361,110 B2 ist es darüber hinaus bekannt, zusätzlich zur Synchronmechanik eine seitliche Neigung der Rückenlehne innerhalb der sogenannten Frontalebene zuzulassen, indem die Rückenlehne um eine sagittal verlaufende Drehachse nach links und rechts schwenkbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl anzugeben, der dem Benutzer ein möglichst hohes Maß an Bewegungsfreiheit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Hierzu umfasst der Bürostuhl einen auf einer Stuhlsäule angeordneten Sitzträger mit einem der Rückenlehne zugeordneten Lehnenlenker und mit einem der Sitzfläche zugeordneten Sitzlenker, der über eine Gelenkkette in Form mindestens einer Drehachse zwischen der Sitz- und Lehnenbaugruppe mit dem Lehnenlenker gekoppelt ist. Die Rückenlehne ist an einem sich unterhalb der Sitzfläche erstreckenden und über eine Lehnendrehachse an den Lehnenlenker gekoppelten Lehenträger gehalten, so dass die Rückenlehne um eine sagittal verlaufende Lehnendrehachse verschwenkbar ist. Die Sitzfläche ist ebenfalls um eine sagittal verlaufende Sitzdrehachse verschwenkbar und an den Lehenträger mittels mindestens eines Gelenkelementes angebunden.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, bei einem derartigen Bürostuhl den Komfort dadurch zu erhöhen, dass nicht nur die Rückenlehne, sondern vielmehr auch die Sitzfläche seitlich nach links und rechts (transversal) verschwenkbar ist. Um dies einerseits in Verbindung mit der gewünschten Synchronmechanik zu ermöglichen und andererseits hierfür eine komplexe und damit aufwendige Mechanik zu vermeiden, ist die vorzugsweise um eine wiederum sagittal verlaufende Sitzdrehachse verschwenkbar angeordnete Sitzfläche mittels mindestens einem Gelenkelement an den Lehnenträger angebunden, der unterhalb der Sitzfläche verläuft oder sich dorthin erstreckt. Das Gelenkelement ist dabei derart ausgebildet oder gestaltet, dass dieses vorzugsweise mehrere Freiheitgrade aufweist, d. h. in praktisch alle Richtungen beweglich ist, um Relativbewegungen zwischen der Rückenlehen und der Sitzfläche auszugleichen bzw. diesen folgen zu können.
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Die Sitzdrehachse ist geeigneterweise im vorderen, der Rückenlehne abgewandten Sitzbereich und dort unterhalb der Sitzfläche angeordnet. Im hinteren, der Rückenlehne zugewandten Sitzbereich sind unterhalb der Sitzfläche geeigneterweise zwei zur dortigen Lehnendrehachse transversal beabstandete Gelenkelemente vorgesehen, die einerseits an die Sitzfläche und andererseits an den Lehnenträger angebunden sind. Dabei ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass der Sitzfläche eine Sitzschale zugeordnet ist, an welche die Gelenkelemente angebunden sind.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist das jeweilige Gelenkelement als ein auf Zug und Druck belastbares elastisches Pufferteil, insbesondere in Form eines Gummizylinders, geeigneterweise eines bezogen auf dessen Zylinderlängsachse taillierten Gummizylinders ausgeführt. Stirnseitig, insbesondere an beiden Stirnseiten des jeweiligen Gelenkelements (Pufferteils), sind mit diesem Befestigungszapfen, vorzugsweise in Form von Gewindestiften, drehfest gefügt. Dies ermöglicht eine besonders einfache handhabbare Halterung der Gelenkelemente am Lehnenträger einerseits sowie an der Sitzfläche beziehungsweise deren Sitzschale andererseits mittels jeweils einer Gewindemutter. Die Befestigung der Gelenkelemente kann beispielsweise auch über gewindelose Zapfen und Splintelemente oder dergleichen, erfolgen.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass die seitliche Schwenkbeweglichkeit der Rückenlehne manuell blockiert werden kann. Hierzu ist geeigneterweise dem Lehnenträger ein manuell betätigbarer Blockierzapfen zugeordnet, der in eine Gegenkontur eines Blockierhebels einbringbar ist, um die Rückenlehne in deren Ausgangsposition zu blockieren. Auch kann zu diesem Zweck ein manuell bewegbarer Blockierhebel mit einem ortsfesten Blockierzapfen zusammenwirken.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung umfasst die Synchronmechanik im vorderen, der Rückenlehne abgewandten Sitzbereich eine unterhalb der Sitzfläche am Sitzträger angeordnete, transversal verlaufende Drehachse, um welche die Rückenlehne und die mit dieser mechanisch gekoppelte Sitzfläche verschwenkbar ist. Eine weitere, im hinteren Sitzbereich vorgesehene, transversal verlaufende Drehachse zwischen dem Lehnenlenker und dem Sitzlenker ermöglicht einen mit zunehmender Lehnenneigung sich zunehmend vergrößernden Öffnungswinkel zwischen der Rückenlehen und der Sitzfläche. Hierdurch vergrößert sich in komfortabler Weise der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel einer auf dem Bürostuhl sitzenden Person beim Zurücklehnen.
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Der Lehnenträger erstreckt sich unterhalb der Sitzfläche vorzugsweise transversal. Zudem weist der Lehnenträger geeigneterweise zwei sich longitudinal über die Sitzfläche hinaus erstreckende Lehnenarme zur Aufnahme von Armlehnen auf. Zudem ist zweckmäßigerweise die Rückenlehne an den sich longitudinal erstreckenden Lehnenarmen des Lehnenträgers und dort geeigneterweise oberhalb der Sitzfläche gehalten.
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Die seitliche Verschwenkbarkeit der Rückenlehne innerhalb einer Frontalebene der sogenannten Körperebenen nach links und rechts erfolgt vorteilhafterweise gegen eine ausreichende Federrückstellkraft, um die Rückenlehne – und geeigneterweise mit dieser auch die Sitzfläche – im unbelasteten Zustand selbsttätig in die lotrechte Ausgangsposition zu verbringen und/oder eine Pufferwirkung bei einer seitlichen Neigung der Rückenlehen zu bewirken. Dies wird in besonders einfacher sowie zweckmäßiger Art und Weise mittels, insbesondere gummielastischer, Pufferelemente erzielt. Diese sind geeigneterweise möglichst unmittelbar benachbart zur sagittalen Lehnendrehachse angeordnet. Die elastische, insbesondere gummielastischen, Pufferelemente sind wiederum geeigneterweise etwa zylinder- oder kreisringförmig mit stirnseitig eingesetzten Gewindestiften ausgeführt. Über diese werden die Pufferelemente einerseits mit dem Lehnenträger und andererseits geeigneterweise mit einer Gelenkkassette verschraubt, die am Lehnenlenker gehalten und von der Lehnendrehachse durchsetzt ist. Die Befestigung der Pufferelemente kann jedoch wiederum auch mittels andersartiger Fügeelemente, beispielsweise über gewindelose Zapfen und Splintelemente oder dergleichen erfolgen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in Seitenansicht einen Bürostuhl mit einem eine Synchronmechanik enthaltenden Sitzträger mit daran verschwenkbar gehaltener Sitzfläche und einem Lehenträger mit daran gehaltener Rückenlehne,
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2 in einer Darstellung gemäß 1 den Bürostuhlmit synchron geneigter Rückenlehne und Sitzfläche,
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3 in einer Rückansicht den Bürostuhl mit seitlich geneigter Rückenlehne und Sitzfläche,
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4 ausschnittsweise eine perspektivische Aufsicht auf eine Sitzschale des Bürostuhls mit darunter transversal verlaufendem Lehnenträger und sagittal verlaufender Sitzdrehachse und Lehendrehachse sowie hierzu transversal beabstandeten Gelenkelementen im hinteren Stuhl- bzw. Sitzbereich,
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5 ausschnittsweise den Bürostuhl in einer Schnittdarstellung in der Sagittalebene mit Blick in einen Tragrahmen des Sitzträgers sowie auf die jeweils geschnittenen dargestellte Sitz- und Lehendrehachse,
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6 ausschnittsweise in perspektivischer Darstellung den Tragrahmen des Sitzträgers sowie daran gehaltener Kassette für eine Lehnendrehwellen sowie hierzu benachbarten Pufferelementen,
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7 eine teilweise geschnittene Rückansicht auf die Lehnendrehwellen und die hierzu benachbarten Pufferelementen,
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8 in perspektivischer Unteransicht den Sitzträger mit Dreh- und Gelenkanbindung der Sitzfläche an den Lehnenträger, und
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9 in einer ausschnittsweisen Darstellung gemäß 8 einen lehenträgerseitigen Blockierzapfen in dessen Fügestellung mit einer Gegenkontur eines sitzträgerseitig ortsfesten Blockierhebels zur Blockierung der Sitzfläche in deren unverschwenkter Ausgangsposition.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Seitenansicht ein Bürostuhl 1 bezeigt. Der Bürostuhl 1 weist einen Sitz, d. h. eine insbesondere mit einer Sitzpolsterung versehene Sitzfläche 2 und eine Rückenlehne 3 mit daran rückseitig längsverschiebbarer Lordosenstütze 4 sowie einen Sitzträger 5 mit einem Sitzlenker 5a und mit einem mit diesem über eine Gelenkkette gekoppelten Lehenlenker 5b auf. An den Sitzlenker 5a ist die Sitzfläche 2 und an den Lehenlenker 5b ist die Rückenlehne 3 angebunden (gehalten). Über den Sitzträger 5 sind die Sitzfläche 2 und die Rückenlehne 3 mittels einer Stuhlsäule 6 und einem üblicherweise als Fußkreuz bezeichneten Fußgestell 7 mit mehreren sternförmig verlaufenden Armen 8 getragen, an denen endseitig Rollen 9 gehalten sind. Der über die Stuhlsäule 6 vorzugsweise sowohl drehbare als auch höhenverstellbare Bürostuhl 1 weist Armlehnen 10 auf, die mit der Rückenlehne 3 über einen Lehnenträger 11 eine funktionale Einheit bilden.
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In der linken oberen Figurenhälfte der 1 sind die sogenannten Körperebenen veranschaulicht, auf die sich nachfolgend verwendete Richtungs- bzw. Orientierungsangaben, wie beispielsweise transversal, longitudinal und sagittal, beziehen. So ist die Zeichenebene der 1 und 2 parallel zur sogenannten Frontalebene F, während die Rückenlehne 3 parallel zur sogenannten Sagittalebene S und die Sitzfläche 2 parallel zur sogenannten Transversalebene T orientiert ist. Bezogen auf den Bürostuhl bzw. einer darauf sitzenden Person trennt die Frontalebene F vorne und hinten, die Sagittalebene S links und rechts und die Transversalebene T oben und unten.
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2 zeigt den Bürostuhl 1 in einer geneigten Position der Rückenlehne 3 und der mit dieser gekoppelten Sitzfläche 2 nach hinten und unten. Hierzu ist der Lehnenlenker 5b und über dessen der die Rückenlehne 3 tragende Lehnenträger 11, an welchem die Armlehnen 10 befestigt sind, über ein im vorderen Bereich der Sitzfläche 2 und dabei insbesondere vor der Stuhlsäule 6 vorgesehenes Drehlager 12 schwenkbar am Sitzträger 5 angeordnet. Das Drehlager 12, d. h. die von diesem definierte Drehachse verläuft unterhalb der Sitzfläche 2 transversal. Zwischen dem den Lehnenträger 11 haltenden Lehnenlenker 5b und dem der Sitzfläche 2 zugeordneten Sitzlenker 5a ist hierzu eine Synchronmechanik vorgesehen, die in den Sitzträger 5 integriert bzw. diesem zugeordnet ist und im Zuge einer Neigung der Rückenlehne 3 nach hinten und unten eine synchrone Mitbewegung der Sitzfläche 2 nach hinten und unten ermöglicht.
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Wie aus 3 ersichtlich ist, ist die Rückenlehne 3 in der Frontalebene F seitlich nach links und rechts neigbar, wobei 3 eine Neigung nach rechts zeigt. Hierzu ist der unterhalb der Sitzfläche 2 transversal, d. h. bezogen auf den Bürostuhl 1 selbst in Richtung von links nach rechts (bzw. von rechts nach links) verlaufende Lehnenträger 11 über eine mittig angeordnete und sagittal, d. h. bezogen auf den Bürostuhl 1 selbst in Richtung von vorne nach hinten (bzw. von hinten nach vorne) verlaufende, von einer bolzenartigen Drehwelle (5) gebildeten Lehnendrehachse 13 entsprechend schwenkbar an den Lehnenlenker 5b des Sitzträgers 5 angebunden bzw. gelagert. Die Sitzfläche 2 ist im hinteren Bereich über Gelenkelemente 14 an den Lehnenträger 11 angebunden und dabei an diesem in praktisch alle Richtungen flexibel gehalten. Hierzu ist der Sitzfläche 2 eine Sitzschale 15 zugeordnet, an der die Gelenkelemente 14 über vorzugsweise einen (oberen) Gewindezapfen oder -stift 16 mittels einer entsprechenden (nicht sichtbaren) Schraubenmutter an der Sitzfläche 2 gehalten sind. Ein gegenüberliegender (unterer) Gewindezapfen oder -stift 17 bewerkstelligt die Verbindung des jeweiligen Gelenkelementes 14 mit dem Lehnenträger 11.
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Wie aus 3 ebenfalls vergleichsweise deutlich erkennbar ist, erfolgt die Anbindung der Rückenlehne 3 an den Lehnenträger 11 über einen Querträger 18 an longitudinal, das heißt im Wesentlichen etwa vertikal verlaufende Lehnenarme 11a, 11b des mit diesen vorzugsweise einteiligen Lehnenträgers 11.
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4 zeigt den Bürostuhl 1 ausschnittsweise in einer perspektivischen Aufsicht mit Blick auf die transparent dargestellte Sitzschale 15 der Sitzfläche 2 ohne Sitzpolsterung. Erkennbar sind der transversal verlaufende Lehnenträger 11 sowie die Gelenkelemente 14, über welche die Sitzschale 15 und damit die Sitzfläche 2 an den Lehnenträger 11 angebunden sind, und die in einer Transversalebene T sagittal verlaufende Lehnendrehachse 13. Mit dieser fluchtend ist im vorderen Sitzbereich eine Sitzdrehachse 19 in einer wiederum bolzenartigen Drehwelle (5) vorgesehen, um welche die Sitzfläche 2 seitlich nach links und rechts verschwenken kann.
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Die Gelenkelemente 14 sind elastische, insbesondere gummielastische, Elemente in geeigneterweise taillierter Zylinderform mit den stirnseitig eingesetzten Gewindebolzen 16, 17 zur Schraubbefestigung an der Sitzschale 15 einerseits sowie am Lehnenträger 11 andererseits. Die elastischen Gelenkelemente 14 ermöglichen einen notwendigen Bewegungs- oder Spielausgleich bei einer synchronen Neigungsbewegung der Rückenlehne 3 und der Sitzfläche 2 sowie deren gleichzeitiger seitlicher Schwenkbewegung nach links oder rechts.
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5 zeigt ausschnittsweise in einer Schnittdarstellung die Sitzfläche 2, den Sitzträger 5 mit dessen Sitz- und Lehnenlenker 5a bzw. 5b, den Lehnenträger 11 sowie die in einer hinteren lehenseitigen Drehwelle (Drehbolzen) 20 realisierte Lehnendrehachse 13 und die in einer vorderen sitzseitigen Drehwelle (Drehbolzen) 21 realisierte Sitzdrehachse 19. Erkennbar ist zudem die wiederum als Drehbolzen realisierte Drehachse 22 zwischen dem Sitzlenker 5a und dem Lehnenlenker 5b. Diese Drehachse 22 verläuft fluchten mit den Gelenkelementen 14, befindet sich also auf deren Höhe (9).
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6 zeigt den dem Lehnenträger 11 zugeordneten Bestandteil des Sitzträgers 5 in perspektivischer Ausschnittsdarstellung mit Blick in eine mit dem Lehnenlenker 5b des Sitzträgers 5 verbundene Drehwellenkassette 23, in welcher der die Lehnendrehachse 13 realisierende Drehbolzen (Drehwelle) 20 einsitzt. Beidseitig des Drehbolzens 20 sind in oder an der Drehwellenkassette 23 gummielastische Pufferelemente 24 über wiederum Steckbolzen oder Gewindestifte gehalten. Stirnseitig gegenüberliegende Gewindestifte 25a der Pufferelemente 24 dienen zu deren Befestigung am Lehnenträger 11, wie dies aus 7 ersichtlich ist. Dort erkennbar sind auch die wiederum gegenüberliegenden Steckbolzen oder Gewindestifte 25b der Pufferelemente 24 sowie deren Verschraubung mit der Drehwellenkassette 23 mittels Schraubenmuttern 26.
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Die 8 und 9 zeigen ausschnittsweise eine perspektivische Unteransicht des Bürostuhls 1 auf dessen Sitzträger 5 und die Sitzschale 15 sowie deren bewegliche Anbindung an den Lehnenträger 11 vermittels der elastischen (gummielastischen) Gelenkelemente 14. In 8 erkennbar ist das vordere Drehlager 12, oberhalb dessen eine in die Sitzschale 15 eingeformte Lagerschale 27 erkennbar ist. In dieser liegt ein Lagerelement oder eine Lagerhülse 28 (5) zur Ausbildung beispielsweise eines Gleitlagers ein, in welcher die sitzflächenseitige Drehwelle 21 einsitzt.
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9 zeigt eine teilweise auch bereits in 6 dargestellte Blockiervorrichtung zur Blockierung der Rückenlehne 3 in deren Ausgangsposition gegen ein nicht gewünschtes seitliches Verschwenken nach links oder rechts. Hierzu ist mit dem Sitzträger 5, im Ausführungsbeispiel mit dessen Lehnenlenker 5b, ein Blockierhebel 28 fest verbunden, der endseitig eine Blockierkontur 29 in Form einer vorzugsweise U-förmigen, einseitig offenen Nut aufweist. In diese greift im Blockierzustand ein Blockierzapfen 30 ein, der schiebebeweglich im Lehnenträger 11 und dort vorzugsweise gegen die Kraft einer Rückstellfeder gehalten ist. Der Blockierzapfen oder -bolzen 30 ist manuell betätigbar, das heißt in die in 9 gezeigte Blockierposition ausfahrbar und in entgegengesetzter Richtung in den Lehnenträger 11 einfahrbar, um die Blockierung zu lösen beziehungsweise zu entriegeln.
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In 9 erkennbar ist die Drehachse 22 zwischen dem Sitzträger 5a und dem Lehenträger 5b. Vergleichsweise deutlich erkennbar ist auch die Ausgestaltung der Halterung beziehungsweise Anbindung des jeweiligen Gelenkelementes 14 an den Lehnenträger 11. Hierzu weist dieser sich sagittal in Richtung des vorderen Sitzbereichs erstreckende Ausleger 31 auf, an denen die Schraubbefestigung des jeweiligen Gelenkelements 14 über dessen Gewindezapfen 17 und eine auf diesen aufgeschraubte Schraubenmutter 32 erfolgt.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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So können beispielsweise die Gelenkelemente 14 als Kugelgelenk ausgebildet sein, um im Zuge einer synchronen Neigungsbewegung der Rückenlehne 3 und der Sitzfläche 2 bei einer hiermit gleichzeitig vollführten seitlichen Schwenkbewegung der Rückenlehne 3 und der Sitzfläche 2 einem entsprechenden Bewegungsausgleich (Spielausgleich) zwischen der Rückenlehne 3 und der Sitzfläche 2 herzustellen. Wesentlich bei der Gestaltung der Gelenkelemente 14 ist, dass diese den erforderlichen Spielausgleich bei einer kombinierten seitlichen Schwenkbewegung um die Lehnen- und Sitzdrehachse 13 beziehungsweise 19 und einer zeitgleichen Neigungsbewegung um die vordere Drehwelle der Drehachse 12 bewerkstelligen können.
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Zudem kann die Blockiereinrichtung beispielsweise derart gestaltet sein, dass der lehenträgerseitige Blockierzapfen 30 ortsfest und der lehnenlenkerseitige Blockierhebel 28, insbesondere gegen die Rückstellkraft einer Feder, manuell verschiebbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bürostuhl
- 2
- Sitzfläche
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Lordosenstütze
- 5
- Sitzträger
- 6
- Stuhlsäule
- 7
- Fußgestell
- 8
- Arm
- 9
- Rolle
- 10
- Armlehne
- 11
- Lehnenträger
- 11a
- Lehnenarm
- 11b
- Lehnenarm
- 12
- Drehlager
- 13
- Lehnendrehachse
- 14
- Gelenkelement
- 15
- Sitzschale
- 16
- Gewindezapfen/-stift
- 17
- Gewindezapfen/-stift
- 18
- Querträger
- 19
- Sitzdrehachse
- 20
- lehnenseitige Drehwelle/-zapfen
- 21
- sitzseitige Drehwelle/-zapfen
- 22
- Drehachse
- 23
- Drehwellenkassette
- 24
- Pufferelement
- 25a
- Gewindestift/Steckbolzen
- 25b
- Gewindestift/Steckbolzen
- 26
- Schraubenmutter
- 27
- Lagerschale
- 28
- Lagerhülse/-element
- 29
- Blockierhebel
- 29a
- Blockierkontur
- 30
- Blockierzapfen
- 31
- Ausleger
- 32
- Schraubenmutter
- F
- Frontalebene
- S
- Sagittalebene
- T
- Transversalebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005017321 U1 [0002]
- DE 10122945 A1 [0002]
- US 6361110 B2 [0004]